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Bremsanlage
Das Birdy verfügt über besonders
wirkungsvolle Bremsen. Der Bremsweg
hängt aber auch vom Fahrkönnen ab,
und dies lässt sich trainieren. Beim
Bremsen verlagert sich das Gewicht von
hinten nach vorn, das Hinterrad wird
entlastet. Dadurch wird die Stärke der
Verzögerung in erster Linie durch den
drohenden Überschlag des Rades und
nur in zweiter Linie von der Haftung
der Reifen begrenzt. Speziell beim
Bergabfahren verschärft sich diese Pro-
blematik. Bei einer Vollbremsung müs-
sen Sie versuchen, Ihr Gewicht so weit
wie möglich nach hinten zu verlagern.
Betätigen Sie beide Bremsen gleichzei-
tig und beachten Sie, dass die vordere
Bremse durch die Gewichtsverlagerung
die weit größeren Kräfte übertragen
kann. Vermeiden Sie jedoch ein
Blockieren des Vorderrades, da dies zum
Überschlag oder unkontrolliertem Weg-
rutschen führen kann.
Im Lieferzustand wirkt der linke Brems-
hebel auf die Vorderradbremse. Beim
Birdy green, welches nur mit einer
Handbremse ausgestattet ist, wirkt der
rechte Bremshebel auf die Vorderrad-
bremse.
Machen Sie sich mit der Anordnung bit-
te vertraut oder bitten Sie Ihren Händ-
ler, die Bremsen nach Ihren Wünschen
umzubauen.
Gefahr!
Machen Sie sich vorsichtig mit
Ihren Bremsen vertraut. Üben Sie
Notbremsungen auf einer verkehrs-
freien Fläche, bis Sie Ihr Rad sicher
unter Kontrolle haben. Dies kann im
Straßenverkehr Unfälle verhindern.
Funktionsweise und Verschleiß
Über einen Handhebel oder den Pedal-
Rücktritt wird ein feststehender Brems-
belag auf eine rotierende Bremsfläche
gedrückt und reibt dort. Durch die Rei-
bung wird das Rad verzögert. Neben der
Kraft, mit der der Belag auf die Felge
drückt, ist der sogenannte Reib-Beiwert
zwischen den aufeinander gleitenden
Reibpartnern entscheidend.
Wenn Wasser, Schmutz oder Öl an die
Reibfläche gelangen, ändert sich dieser
Reib-Beiwert. Dies ist der Grund, war-
um eine Felgenbremse bei Regen verzö-
gert anspricht und schlechter abbremst.
Durch die Reibung kommt es zum Ver-
schleiß der Bremsbeläge und auch der
Felgen! Begünstigt wird der Verschleiß
der Reibpartner durch viele Regenfahr-
ten. Ist die Flanke einer Felge auf ein
kritisches Maß abgerieben, kann der
Reifendruck die Felge zum Bersten brin-
gen. Das Laufrad kann blockieren oder
der Schlauch kann platzen – in beiden
Fällen kann ein Sturz die Folge sein!
Spätestens wenn der Verschleißindika-
tor (durchgehende Rille auf der Felgen-
flanke) nicht mehr sichtbar ist, muss
die Felge ausgetauscht werden.
Achtung!
Nässe setzt die Bremswirkung
herab. Kalkulieren Sie bei Regen
längere Anhaltewege ein!
Verwenden Sie beim Austausch nur
gekennzeichnete und zur Felge pas-
sende Bremsbeläge. Ihr Händler
berät Sie gerne.
Achten Sie auf absolut wachs-, fett-
und ölfreie Bremsflächen.
Achten Sie auf den Felgenverschleiß-
indikator. Abgenutzte Felgen können
zu Schlauchplatzern und Stürzen
führen!
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Verriegelung der Vorderradschwinge
Beim Auseinanderfalten des Birdy
rastet die Gabelfeder der Vorderrad-
schwinge in ihre Verriegelung ein. Die
Verriegelung besteht aus einem Haken,
der drehbar an der Gabel gelagert ist
und mit einer kleinen Feder auf Span-
nung gehalten wird.
Ist dieser Haken nicht beweglich oder
wird er nicht durch die Feder nach
hinten gezogen, sind eventuell die
seitlichen Gabelklemmschrauben zu
fest angezogen oder es liegt ein Defekt
der Feder vor. Bitte suchen Sie in die-
sem Fall Ihren Fachhändler auf. Der
Haken greift in die letzte Windung der
Gabelfeder ein und fixiert sie. Zum Fal-
ten muss von oben auf die Verriegelung
gedrückt werden; dadurch gibt der
Haken die Gabelfeder frei.
Der Kunststoffdeckel, auf welchem die
Gabelfeder aufliegt, wird mit einer
asymmetrisch angebrachten Inbusschrau-
be fixiert. Dieser Kunststoffdeckel sollte
so fixiert sein, dass er mittig zur Gabel
steht. Die Fixierung erfolgt mit einem
Anzugsmoment von 3–4 Nm.
Wenn der Klemmhaken nicht sauber in
die oberste Federwindung einrastet,
muss die Gabelfeder verdreht werden.
Dazu öffnen Sie mit einem langen
5-mm-Inbusschlüssel, den Sie von oben
in die Feder einführen (Pfeil) die Klem-
mung am unteren Ende der Feder.
Verdrehen Sie die Gabelfeder nun so
lange, bis die obere Federwindung in
Sieben-Uhr-Stellung endet und der
Klemmhaken spielfrei einrastet. Bei
dieser Gelegenheit muss die Gabelfeder
sorgfältig in Richtung des schwarzen
Kunststoffdeckels ausgerichtet werden,
so dass sie beim Falten leicht über den
Kragen des Deckels gleitet und einras-
tet.
Fixieren Sie anschließend die Gabelfeder
mit einem Anzugsmoment von 6 –8 Nm.
Wenn die Gabelfeder nicht spielfrei ein-
rastet, kann sowohl die Position der
Gabelfeder als auch die Position des
schwarzen Kunststoffdeckels nach-
justiert werden. Die exakte Einstellung
erfordert etwas Erfahrung und sollte bei
Problemen vom Fachhändler vorgenom-
men werden.