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Kraftfahrzeug. Dafür braucht man ein Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis (ABE)
und einen entsprechenden Führerschein (Führerschein Klasse AM oder Klasse B).
Die vom Hersteller vertriebenen EPACs besitzen keine Betriebserlaubnis wie es z.B. bei S-Pedelecs
der Fall ist. Die Leistungsoptimierung hat also folgende Auswirkungen für Sie:
- Ein Tuning gilt als wesentliche Änderung des EPACs
- Die Konformitätserklärung des Herstellers erlischt
- Es können keinerlei Ansprüche auf Garantie oder Mängelhaftung gestellt werden
- Fahren ohne Betriebserlaubnis kann ein Bußgeld zur Folge haben
6. Abgrenzung EPAC (Electrically Power Assisted Cycle)
Es handelt sich um ein EPAC wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Der Elektromotor schaltet sich nur zu, wenn Sie in die Pedale treten
- Die Motornennleistung darf bei nicht mehr als 250 Watt liegen
- Die Motorunterstützung wird beim Erreichen von einer Geschwindigkeit von 25 km/h oder,
wenn Sie das Treten einstellen, früher unterbrochen
- Eine Anfahr- und Schiebehilfe (ohne in die Pedale zu treten) bis 6 km/h ist zulässig
Für ein EPAC gelten folgende Bestimmungen:
- Eine Fahrerlaubnis und/oder Prüfbescheinigung ist nicht notwendig
- Ein Mindestalter besteht nicht (obwohl es sich empfiehlt, dass das 14. Lebensjahr vollzogen
sein sollte)
- Es besteht keine Versicherungspflicht. Es empfiehlt sich jedoch über eine Privathaftpflicht-
versicherung zu verfügen
- Es besteht keine Helmpflicht. Jedoch empfiehlt es sich immer einen Helm zu tragen
- Mit einem EPAC dürfen Radwege befahren werden
- Es sind Um- und Anbauten von z.B. Fahrradanhängern erlaubt, wenn der Hersteller dieses
beim jeweiligen Modell zulässt
- In geeigneten Kindersitzen dürfen Kinder mit bis zu 7 Jahren mitgenommen werden
7. Empfehlung zum Versicherungsschutz
Es empfiehlt sich, beim Fahren eines Pedelecs, über eine Privathaftpflichtversicherung zu verfügen.
Klären Sie im Vorfeld mit Ihrem Versicherungsträger für welche Art von Schäden dieser aufkommt.
8. Sicherheit
Allgemeine Hinweise
Wie bei jeder anderen Sportart, besteht auch beim Fahrradfahren das Risiko von Verletzungen und
Schäden. Wenn Sie sich dazu entscheiden, ein Fahrrad zu fahren, sind Sie auch für die damit verbun-
denen Risiken verantwortlich. Deshalb müssen Sie die Regeln zu Sicherheit, zum verantwortlichen
Fahren und der ordentlichen Nutzung und Wartung kennen - und sich daran halten. Ein ordentlicher
Gebrauch und die richtige Wartung Ihres Fahrrades vermindert die Verletzungsgefahr.
Diese Betriebsanleitung enthält viele Warnungen und Hinweise bezüglich der Konsequenzen, sollten
Sie Ihr Fahrrad nicht warten oder überprüfen und sollten Sie sich nicht an die Sicherheits- und Ver-
kehrsregeln halten. Viele der Warnungen und Hinweise beinhalten den Satz: „Sie könnten die Kon‐
trolle verlieren und stürzen.“ Da jeder Fall zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen
kann, wiederholen wir nicht jedes Mal die Warnung vor möglichen Verletzungen oder dem Tod.