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15.6.3 Brillen
Neben einem Fahrradhelm und der richtigen Bekleidung sollten Sie unbe-
dingt eine Schutzbrille tragen, wenn Sie mit dem Fahrrad unterwegs sind
((d) S. 117).
Diese schützt Sie gegen Sonne und Wind, aber auch gegen Mücken, die
Ihnen beim Fahren ohne Brille in die Augen fliegen und Ihre Sicht behindern
können. Sturzgefahr!
Eine gute Fahrradbrille (a) muss eng am Gesicht anliegen, so dass seitlich
kein Wind an die Augen gelangen kann. Es gibt sehr viele unterschiedliche
Modelle, z.B. Brillen ohne Tönung und UV-Schutz, die in der Dämmerung
und bei Nacht getragen werden können oder Brillen mit einem hohen UV-
Schutz, die Sie bei starker Sonneneinstrahlung tragen sollten.
Ihr Fahrrad-Fachhändler hat eine große Auswahl an verschiedenen Brillen
und berät Sie gerne!
15.6.4 Schuhe und Pedale
Schuhe zum Radfahren sollten aus festem Material sein (b), um Halt zu
bieten, und eine steife Sohle haben, durch die sich das Pedal nicht drü-
cken kann. Der Fersenbereich sollte nicht zu breit sein, sonst können Sie
die natürliche Fußstellung nicht einnehmen, da Sie an der Kurbel oder den
Hinterbaustreben anstoßen. Das kann zu Knieschmerzen führen.
Spezielle Radschuhe werden vor allem dann benötigt, wenn Ihr Cross- oder
Mountainbike oder Ihr Rennrad mit sogenannten Klick- oder Systempedalen
ausgerüstet ist (c). Bei diesen Schuhen sind kleine Halteplatten („Cleats“) (d)
in die Sohlen integriert, die einen festen Halt am Pedal gewährleisten und
dennoch mindestens befriedigende Geheigenschaften bieten.
Hauptvorteil dieser Systempedale ist, dass der Fuß beim schnellen Treten
oder bei Fahrten im holprigen Terrain nicht abrutscht. Das Pedal kann durch
den fixen Halt auch geschoben bzw. gezogen werden. Dies erleichtert das
flüssige Pedalieren und verbessert die Kraftübertragung gegenüber Pedalen
mit offenem Pedalkäfig ungemein. Anders als bei einem mit Pedalhaken und
-riemen ausgestatteten Pedal besteht aber jederzeit die Möglichkeit, den
Fuß durch einen einfachen Fersenschwenk vom Pedal zu lösen – das ist vor
allem in plötzlichen Gefahrensituationen ein Plus an Sicherheit.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Pedalherstellers. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden
Sie sich bitte an Ihren Fahrrad-Fachhändler!
Üblicherweise nehmen Sie das Pedal in der untersten Position der Kurbel
mit der Plattenspitze auf und treten dann auf den waagerecht stehenden
Pedalkörper. In der Regel rastet der Schuh dann mit einem deutlich hör- und
spürbaren Klick ein. Es gibt verschiedene Plattenformen, Auslösewinkel und
-härten. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wen-
den Sie sich bitte an Ihren Fahrrad-Fachhändler!
a
b
c
d
Achten Sie darauf, dass Pedal und Schuhsohle stets frei von
Schmutz und sonstigen Fremdkörpern sind und schmieren Sie
den Rastmechanismus regelmäßig mit Öl.
Üben Sie erst im Stillstand, dann auf verkehrsfreier Fläche, die
Pedale aufzunehmen, einzurasten und den Fuß zu lösen.
Befestigen Sie die Platte so auf dem Schuh, dass der Fußballen über der
Pedalachse steht (a). Der Fuß sollte beim Tretvorgang seine natürliche Stel-
lung einnehmen. Bei den meisten Menschen zeigt dann die Ferse etwas
nach innen. Lassen Sie sich bei Einstellung und Erstmontage von Ihrem
Fahrrad-Fachhändler helfen!
Achten Sie darauf, dass die Befestigungsschrauben der Platte
stets festgedreht sind. Sind sie lose, wird das Aussteigen nahe-
zu unmöglich – Sturzgefahr!
Die Auslösehärte von Systempedalen wird mit Hilfe eines Innensechskant-
Schlüssels eingestellt (b). Knarren oder Quietschen können Sie oft durch
etwas Fett an den Kontaktpunkten beseitigen. Es könnte aber auch ein Zei-
chen von Verschleiß sein – genau wie kippeliger Stand. Überprüfen Sie die
Platten regelmäßig.
Fahren Sie nur mit einem Pedalsystem, das reibungslos ein-
und ausrastet (c). Sollte das Pedal nicht sauber arbeiten oder
die Platte stark verschlissen sein, kann sich der Schuh selbst-
tätig aus dem Pedal lösen. In manchen Fällen lässt er sich nur
schwer oder gar nicht mehr ausrasten. In beiden Fällen besteht
Sturzgefahr!
Lassen Sie sich vom Fahrrad-Fachhändler über die verschie-
denen Schuhmodelle beraten. Es gibt diese für verschiedene
Einsatzzwecke.
Manche Mountainbike-Pedale, sogenannte Plattform-Pedale,
sind für maximalen Halt der Schuhe, z.B. beim Dirtbiken und
Freeriden, konstruiert (d). Diese verfügen deshalb über scharfe
Kanten und/oder Schraubpins. Da Sie sich während des Fah-
rens daran verletzen können, sollten Sie geeignete Schutzklei-
dung, z.B. Knie- und Schienbeinprotektoren, tragen.
a
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