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FAHRERUNTERSTÜTZUNG
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sensor kein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst,
hält das Fahrzeug stattdessen die vom Fahrer
eingestellte und gespeicherte Geschwindigkeit.
Dies ist ebenfalls der Fall, wenn die Geschwin-
digkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs die
gespeicherte Geschwindigkeit überschreitet.
Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage strebt
danach, die Geschwindigkeit „weich“ zu regeln. In
Situationen, die schnelle Bremsvorgänge erfor-
dern, muss der Fahrer jedoch selbst bremsen.
Dies gilt bei großen Geschwindigkeitsunterschie-
den oder wenn das vorausfahrende Fahrzeug
kräftig abbremst. Aufgrund von Begrenzungen
des Radarsensors (S. 228) kann das Fahrzeug
unerwartet abgebremst werden oder ein Brems-
vorgang ganz ausbleiben.
Der adaptive Tempomat kann einem vorausfahr-
enden Fahrzeug zwischen Geschwindigkeiten
von 30 km/h
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(20 mph) und 200 km/h
(125 mph) folgen. Bei Geschwindigkeiten unter
30 km/h (20 mph) oder einer zu niedrigen
Motordrehzahl wird der Tempomat in den Bereit-
schaftsmodus (S. 220) versetzt, sodass kein
automatisches Bremsen mehr erfolgt. In diesem
Fall muss der Fahrer selbst auf einen sicheren
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug achten.
Warnlampe – Bremsen durch den
Fahrer erforderlich
Die Bremsleistung der adaptiven Geschwindig-
keitsregelanlage entspricht ca. 40 % der Brems-
kapazität des Fahrzeugs.
Audio-visuelles Warnsignal bei Aufprallgefahr
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.
Wenn das Fahrzeug kräftiger abgebremst werden
muss, als es für die adaptive Geschwindigkeitsre-
gelanlage möglich ist, und der Fahrer nicht
bremst, macht die Geschwindigkeitsregelanlage
den Fahrer mit der Warnleuchte und dem Warn-
ton des Unfallwarnsystems (S. 240) darauf auf-
merksam, dass ein sofortiges Eingreifen erforder-
lich ist.
ACHTUNG
Helles Sonnenlicht, Reflexe, extreme Kontra-
ste, das Tragen einer Sonnenbrille oder ein
nicht geradeaus gerichteter Blick des Fahrers
können dazu führen, dass visuelle Warnsig-
nale auf der Windschutzscheibe nicht gut
erkannt werden.
WARNUNG
Der adaptive Tempomat warnt nur vor Fahr-
zeugen, die von der Radareinheit erfasst wur-
den – es ist daher möglich, dass eine War-
nung zu spät oder gar nicht erfolgt.
•
Warten Sie keinesfalls eine Warnung ab,
sondern bremsen Sie bei Bedarf immer
sofort.
Starke Steigungen und/oder schwere
Ladung
Es ist zu beachten, dass der adaptive Tempomat
in erster Linie für das Fahren auf ebener Fahr-
bahn vorgesehen ist. Er kann bei der Fahrt an
starkem Gefälle, mit schwerer Ladung oder mit
Anhänger Schwierigkeiten haben, einen korrek-
ten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein-
zuhalten – seien Sie in diesen Situationen beson-
ders aufmerksam und bremsbereit.
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Der Stauassistent (S. 222) (in Fahrzeugen mit Automatikgetriebe) unterstützt den Geschwindigkeitsbereich 0-200 km/h (0-125 mph).
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Achtung! Die Abbildung ist schematisch – Einzelheiten können je nach Fahrzeugmodell abweichen.