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SCHMETZ INSIDE
Bedienungsanleitung
VERITAS Elastica
DE
EN
Bestimmungsgemässe Verwendung
Gefahr! Elektrischer Schlag infolge Feuchtigkeit
-Die Nähmaschine darf nur in trockenen Räumen gelagert und verwendet werden.
-Bei Feuchtigkeit und Nässe besteht Elektrisierungsgefahr.
Gefahr! Augenverletzungen wegen Nadelbruch
-Es dürfen nur weiche, flexible Textilien vernäht werden.
-Die Maschine ist nicht dimensioniert für das Nähen von Materialien wie dickem, hartem oder unflexiblem
Leder, Planen, Segeltuch, etc.; die Nadel könnte brechen.
-Die Nadel kann brechen, wenn der Stoff nicht vom Antrieb transportiert wird, sondern vom Benutzer
zusätzlich geschoben oder gebremst wird.
Gefahr! Stichverletzungen durch unbeabsichtigte Betätigung
-Die Maschine darf nur von urteilsfähigen, erwachsenen Personen benutzt werden.
-Kinder und Personen mit eingeschränkten Fähigkeiten dürfen die Maschine nur nach eingehender
Instruktion und unter ständiger Aufsicht benutzen.
-Lassen Sie die betriebsbereite Maschine nie in Bereichen wo Kinder Zugang haben.
-Bei allen Vorbereitungs- oder Einstellarbeiten muss der Hauptschalter ausgeschaltet werden.
Gefahr! Verletzungsgefahr infolge Defekt oder Veränderungen.
-Die Maschine darf nicht verändert werden.
-Reparaturen müssen durch einen Fachservice erfolgen.
-Beschädigungen, Veränderungen oder die Verwendung von nicht originalem Zubehör können zu
Verletzungen führen.
-Defekte Maschinen dürfen nicht weiter verwendet werden.
Gefahr! Ungeeignete Aufstellplätze (Arbeitsplätze) können zu Unfällen führen.
Die Maschine darf nur auf einer stabilen Standfläche betrieben werden.
Wacklige, unstabile oder unordentliche Arbeitsplätze können zum Absturz der Maschine oder
Verletzungen durch Stiche führen.
Gefahr! Personen ohne Kenntnisse der vorliegenden Bedienungsanleitung können sich verletzen
oder die Nähmaschine beschädigen.
Benutzen Sie diese Nähmaschine nur, wenn sie grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Nähmaschinen
haben.
Gefahr! Unkonzentriertes Arbeiten kann zu Stichverletzungen führen.
Nehmen Sie sich Zeit, richten Sie den Arbeitsplatz ordentlich ein und führen Sie den Stoff ruhig und ohne
Kraftaufwand durch die Maschine.
Achtung! Diese Maschine ist für den Einsatz im Privathaushalt konstruiert.
Die Maschine ist nicht für den professionellen oder gewerblichen Einsatz zugelassen.
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
Bei Verwendung eines elektrischen Gerätes sollten Grundlegende Vorsichtsmaßnahmen einschließlich
der Folgenden immer befolgt werden:
Lesen Sie alle Anleitungen, bevor Sie diese Nähmaschine betreiben.
DANGER-- Um das Risiko eines Stromschlags zu verringern:
1. Die Nähmaschine ist kein Spielzeug! Erhöhte Vorsicht ist angebracht, wenn die Nähmaschine von
Kindern oder in der Nahe von Kindern benutzt wird.
2. Dieses Gerät kann von Kindern ab 8 Jahren und darüber sowie von Personen mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Mangel an Erfahrung und Wissen benutzt
werden, wenn sie beaufsichtigt oder bezüglich des sicheren Gebrauchs des Gerätes unterwiesen wurden
und die daraus resultierenden Gefahren verstehen. Kinder dürfen nicht mit dem Gerät spielen. Reinigung
und Benutzer-Wartung dürfen nicht von Kindern ohne Beaufsichtigung durchgeführt werden.
3. Diese Nähmaschine darf nur zu dem vorgesehenen, in dieser Bedienungsanleitung beschriebenen
Zweck benutzt werden. Verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlenes und in dieser Anleitung
behandeltes Zubehör.
4. Benutzen Sie die Nähmaschine niemals, wenn Kabel oder Stecker beschädigt sind, die Maschine nicht
ordnungsgemäß funktioniert, zu Boden gefallen bzw. beschädigt wurde oder gar ins Wasser gefallen ist.
Bringen Sie in diesen Fallen die Nähmaschine zur Überprüfung, Reparatur oder elektrischen bzw.
mechanisch Neueinstellung zum nächstgelegenen Fachhändler oder Kundendienst.
5. Benutzen Sie die Nähmaschine nur, wenn keine Lüftungsöffnungen der Maschine und des
Fußanlassers blockiert sind, und halten Sie diese frei von Fusseln, Staub- und Stoffrückständen.
6. Stecken Sie keinesfalls Gegenstande in Öffnungen der hmaschine bzw. lassen Sie diese nicht in das
Innere der Maschine hineinfallen.
7. Benutzen Sie die Nähmaschine nicht im Freien.
8. Benutzen Sie die Nähmaschine darüber hinaus nicht an Orten, wo Treibgasprodukte (Sprays) oder
reiner Sauerstoff eingesetzt werden.
9. Zum Ausschalten stellen Sie den Netzschalter auf „0" Position und ziehen anschließend den
Netzstecker aus der Steckdose.
10. Ziehen Sie immer am Stecker und keinesfalls am Kabel, wenn Sie die Maschine vom Stromnetz
trennen.
11. Halten Sie die Finger von allen beweglichen Teilen fern. Besondere Vorsicht ist im Bereich der
Nahnadel angebracht.
12. Benutzen Sie in jedem Falle die originale Stichplatte. Die Verwendung einer falschen Stichplatte kann
zum Bruch der Nadel führen.
13. Verwenden Sie keine verbogenen Nadeln!
14. Während des Nähens den Stoff weder aktiv ziehen noch schieben. Dies kann zur Auslenkung der
Nadel
und dadurch zum Nadelbruch führen.
15. Schalten Sie die Maschine aus (Schalterstellung „0“), bevor Sie irgendwelche Tätigkeiten im Bereich
der Nadel wie Einfädeln, Wechseln der Nadel, Hantieren an der Spule, Wechseln des Nähfußes
vornehmen.
16. Ziehen Sie stets den Netzstecker der Nähmaschine, bevor Sie Abdeckungen entfernen, die Maschine
ölen oder irgendwelche anderen, zur Durchführung durch den Benutzer vorgesehenen und in dieser
Bedienungsanleitung genannten Arbeiten vornehmen!
17. Beachten Sie folgende, um Verletzung zu vermeiden:
-- Schalten Sie das Gerät aus oder ziehen Sie den Netzstecker, wenn Sie das Gerät unbeaufsichtigt
verlassen.
-- Ziehen Sie den Netzstecker, bevor Sie die Wartungsarbeiten durchführen oder Lampen ersetzen.
18. Ziehen Sie immer den Netzstecker ab, bevor die Glühlampe ausgewechselt wird. Ersetzen Sie die
Glühlampe
mit dem gleichen Typs Nennleistung 15W.
ACHTUNG: -- Sich bewegende Teile ! Um die Gefahr einer Verletzung zu verringern, schalten Sie die
Nähmaschine vor der Wartung aus. Schließen Sie die Abdeckung, bevor Sie die Maschine in Betrieb
nehmen.
BEHALTEN SIE DIESE ANLEITUNG
Dieses Produkt ist für den Gebrauch im Haushalt, oder gleichwertiger
Gebrauch bestimmt.
Dieses Gerät entspricht der EWG-Richtlinie 2004/108/EG für den
elektromagnetischen Verträglichkeit.
Bitte beachten Sie beim Entsorgung, dass dieses Produkt in
Übereinstimmung mit den einschlägigen nationalen Rechtsvorschriften
in Bezug auf elektrische / elektronische Produkte sicher recycelt
werden muss.
Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an Ihren Händler für Beratungen.
Sehr geehrter Kunde!
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf lhrer
Nähmaschine.
Sie haben ein Qualitätsprodukt erworben,
welches mit größter Sorgfalt hergestellt wurde.
Diese Bedienungsanleitung vermittelt lhnen alles
Wissenswerte über die Anwendungsmöglichkeiten
lhrer Nähmaschine. Sollten dennoch Fragen offen
bleiben, bitten wir Sie, sich an lhren Händler zu
wenden.
Wir wünschen lhnen viel Freude und große Näherfolge.
Fragen zur Maschine, Service und Kundenberatung
Crown Technics GmbH
Servicecenter Münster
Breitefeld 15
64839 Münster bei Dieburg
Tel. 00800 333 00 777 (kostenfrei)
E-mail: service-de@veritas-sewing.com
INHALTSVERZEICHNIS
1. IHRE OVERLOCKMASCHINE IM ÜBERBLICK
Die wichtigsten Teile ................................................................................................................... 2
Zubehör ....................................................................................................................................... 3
Aufstellen der Maschine .............................................................................................................. 4
Vorbereiten des Einfädelns ...................................................................................................... 5-6
Flusenbehälter, Kantenlineal ....................................................................................................... 7
Fadenabschneider, Auswechseln des Nähfußes ........................................................................ 7
Auswechseln der Nadeln, Stoff-, Nadel- und Garntabelle .......................................................... 8
2. NÄHBEGINN
Einfädeln der Maschine ......................................................................................................... 9-12
Nützliche Hinweise .................................................................................................................... 12
Probenähte mit Overlockstichen ............................................................................................... 13
Einstelltabelle ............................................................................................................................ 14
Dreifaden-Overlock mit einer Nadel .......................................................................................... 15
Umstellen auf Zweifaden-Gebrauch .......................................................................................... 15
Schmale Kanten, Rollsäume und Picotkanten .......................................................................... 16
Einstellen der Fadenspannung .................................................................................................. 17
Einstellen der Stichlänge, Einstellen der Nahtbreite ................................................................. 18
Differentialtransport ................................................................................................................... 19
Nähfußdruckregler ..................................................................................................................... 20
Nähen von besonders schweren Stoffen oder mehreren Stofflagen ........................................ 20
Grundlegende Nähtechniken
Um die Ecke nähen ohne Fadenschneiden....................................................................... 21
Fertigen von Rundungen, Auftrennen von Nähten ............................................................ 21
Overlocknaht mit Beilaufgarn ............................................................................................ 22
Dekorative Effekte ............................................................................................................. 23
Anwendungen für unterschiedliche Einstellungen des Differentialtransports ................... 24
3. WARTUNG UND PFLEGE DER MASCHINE
Auswechseln des Obermessers, Ausklinken des Obermessers ............................................... 25
Entfernen des Kopfdeckels ....................................................................................................... 25
Reinigen und Ölen ..................................................................................................................... 26
4. PROBLEMBEHEBUNG ........................................................................................................ 27
TECHNISCHE ANGABEN
MODELL
Elastica
Anzahl der Fäden:
2, 3 bzw. 4 Fäden
Überstichbreite
6 mm (linke Nadel) bzw. 3,8 mm
(rechte Nadel)
Nadel
HA1-SP, HA 1(130/705H)
Stichlänge
1 5 mm
Nähgeschwindigkeit
Max. 1300 Stiche/Minute
Abmessungen
320 mm (Breite)
280 mm (Tiefe)
280 mm (Höhe)
Gewicht
8 kg
2
1. IHRE OVERLOCKMASCHINE IM ÜBERBLICK
DIE WICHTIGSTEN TEILE
1. Nähfußdruckregler
2. Nählicht
3. Nähfußhebel
4. Fadenabschneider
5. Stichplatte
6. Nähfuß
7. Nahtbreiteneinstellrad
8. Arbeitstisch
9. Fadenführungsständer
10. Fadenspannungseinstellrad linke Nadel
11. Fadenspannungseinstellrad rechte Nadel
12. Fadenspannungseinstellrad Untergreifer
13. Fadenspannungseinstellrad Obergreifer
14. Nadelfadenführungen
15. Fadenabschneiderhebel
16. Anleitung Zweifadenkonverter
Einfädeldiagramm
18. Flusenbehälter
19. Fußanlasser
20. Auslösehebel
21. Hebel für Nähfußhalter
22. Garnrollenteller
23. Differentialtransportregler
24. Stichlängenrad
25. Handrad
26. Netzkabelbuchse
27. Netz- und Nählichtschalter
28. Frontabdeckung
29. Obermesser
30. Obergreifer
31. Untergreifer
3
ZUBEHÖR
Alle aufgelisteten Teile sind bei Ihrem Servicecenter erhältlich.
1. Zweifadenkonverter
2. Rollsaumfinger (B)
3. Satz Nadeln (optional)
4. Flusenbürste (optional)
5. Schraubenzieher (klein)
6. Bandmaß (optional)
7. Maschinenhaube
8. Schraubenzieher (groß)
9. Öler
10. Obermesser
11. Schraubenschlüssel
12. Garnrollennetz
13. Pinzette
14. Garnrollenteller
15. Garnrollenhalter
16. Kordelführung
17. Zubehörtasche
4
AUFSTELLEN DER MASCHINE
1. Entfernen Sie überschüssiges Öl
im Bereich der Stichplatte und der
Arbeitsplatte.
2. FUSSANLASSER
Stecken Sie den Stecker des
Fußanlassers in die
Anschlussbuchse und schließen
Sie das Netzkabel an die
Stromversorgung an.
3. NETZ-/NÄHLICHTSCHALTER
Die Maschine ist nicht
funktionsbereit, solange der
Netz-/Nählichtschalter nicht
eingeschaltet ist. Mit diesem
Schalter werden gleichzeitig
Stromversorgung und Nählicht ein-
bzw. ausgeschaltet. Ziehen Sie
den Stecker aus der
Netzsteckdose, wenn Sie die
Maschine unbeaufsichtigt lassen
oder Wartungsarbeiten
durchführen.
4. FRONTABDECKUNG ÖFFNEN
Um die Frontabdeckung zu öffnen,
drücken Sie sie nach rechts und
klappen sie dann nach unten zu
sich auf.
5. ARBEITSTISCH ÖFFNEN
Zum Öffnen des Arbeitstischs
ziehen Sie den Auslösehebel mit
der rechten Hand zu sich und
drücken die Nähfußspitze mit der
linken Hand nach oben.
Netz-/Nähli
cht-schalte
rr
Netzkabel-
buchse
Auslösehebel
Arbeitstisch
Frontabdeckung
5
VORBEREITEN DES EINFÄDELNS
FADENFÜHRUNGSSTÄNDER
Ziehen Sie den
Fadenführungsständer nach oben,
bis er hörbar einrastet. Positionieren
Sie die Garnrollen auf den Stiften
und ziehen Sie den Faden von
hinten nach vorne durch die
Fadenführungen am Ständer.
Die Garnrollen werden auf dem
Garnrollenständer gehalten, wenn
der Garnrollenhalter nach unten
gedrückt wird.
Fadenführungsständer
Fadenführung
6
GARNROLLENKAPPEN FÜR GÄNGIGE HAUSHALTSGARNROLLEN
GARNROLLENSCHEIBEN UND
GARNROLLENHALTER FÜR
KONISCHE GARNROLLEN
Für große konische Garnrollen verwenden
Sie die Garnrollenhalter aus Gummi und
setzen diese mit dem breiteren Ende nach
oben auf. Für kleinere Garnrollen verwenden
Sie dieselben Garnrollenhalter, nur dass Sie
diese mit dem schmaleren Ende nach oben
auf den Garnrollenstift stecken.
GARNROLLENNETZE
Polyester- bzw. gröbere Nylonfäden lockern
sich beim Abwickeln. Daher sollten
grundsätzlich Garnrollennetze über die
Garnrollen geschoben werden, um ein
gleichmäßiges Zuführen der Fäden zu
gewährleisten.
Garnrollenkappe
Haushaltsgarnrolle
konische Garnrolle
Garnrollenhalter
Garnrollenteller
Garnrollennetz
Garnrolle
nach oben
umschlagen
Garnrollen
netz
Spule
Spule
7
FLUSENBEHÄLTER
Bei angebrachtem Flusenbehälter
werden dort alle Nähabfälle
gesammelt. Nach beendigter Arbeit
klappen Sie den Flusenbehälter wie
abgebildet nach oben, sodass Nase C
in Schlitz D greift und der Stift auf der
linken Seite des Flusenbehälters in
die untere Aussparung B gleitet.
KANTENLINEAL
Bei Verwendung des Kantenlineals
wird der Stoff im gleichen Abstand zur
Stoffkante zugeschnitten und genäht.
Die Breite lässt sich über das
Kantenlineal einstellen.
FADENABSCHNEIDER
Der Fadenabschneider ist in die
Stichplatte integriert. Stellen Sie
sicher, dass der Netzschalter
ausgeschaltet ist. Schneiden Sie den
Faden anschließend in der Nähe des
Nähgutendes ab, indem Sie den
Hebel wie abgebildet nach unten
drücken.
AUSWECHSELN DES
NÄHFUSSES
Vergewissern Sie sich, dass die Nadel
oben steht. Stellen Sie den Nähfuß mit
dem Nähfußhebel nach oben.
1. Drücken Sie den Hebel für den
Nähfußhalter und entfernen Sie den
Nähfuß.
2. Legen Sie den gewünschten
Nähfuß auf die Stichplatte und richten
Sie die Nadellöcher aus.
3. Senken Sie den Nähfußhebel ab
und drücken Sie auf den Hebel für den
Nähfußhalter, damit der Nähfußhalter am Nähfuß einrastet.
Hebel für
Nähfußhalter
8
AUSWECHSELN DER NADELN
Bringen Sie die Nadelstange in die höchste Stellung,
indem Sie das Handrad zu sich drehen. Lassen Sie
den Nähfuß dabei jedoch unten. Lösen Sie zum
Entfernen der Nadel die Nadelklammerschraube und
schieben Sie die neue Nadel mit der flachen Seite
nach hinten bis zum Anschlag in die Nadelstange.
Drehen Sie dann die Nadelklammerschraube wieder
fest.
STOFF-, NADEL- UND GARNTABELLE
Verwenden Sie Nadeln des Typs HA 1 SP, HA 1
(130/705H).
STOFF
GARN
NADEL
BAUMWOLLE
LEINEN
Leicht:
Organdy, Batist,
Gingham
Baumwolle Nr. 100
90(14)
für allgemeine
Näharbeiten
75(11)
für leichte Stoffe
Schwer:
Oxford, Jeansstoff,
Baumwollgabardine
Polyester
Nr. 60-50
Baumwolle Nr. 60
WOLLE
Leicht:
Tropical
(Kammgarnstoff), Wolle,
Popeline
Polyester
Nr. 80
Baumwolle Nr. 60
Serge, Gabardine,
Flanell
Polyester
Nr. 80-60
Baumwolle Nr. 60
Schwer:
Velours, Kamelhaar,
Astrakhan
Polyester
Nr. 60-50
Baumwolle Nr. 60
SYNTHETISCHE
GEWEBE
Leicht:
Crêpe Georgette, Voile,
Satin
Polyester
Nr. 100-80
Baumwolle Nr. 120-80
Schwer:
Taft, Twill, Jeansstoff
Polyester
Nr. 60
Baumwolle Nr. 60
STRICKWAREN
Trikotstoff
Polyester
Nr. 80-60
Baumwolle Nr. 80-60
Jersey
Polyester
Nr. 60-50
Baumwolle Nr. 60
Wollstoff
Polyester
Nr. 60-50
Bauschgarn
* Zum normalen Overlocknähen werden synthetische Garne empfohlen. So sind beispielsweise
Polyestergarne sehr gut für die unterschiedlichsten Stoffe geeignet.
HINWEIS: Vergessen Sie nicht, dass Ober- und Untergreifer ca. doppelt so viel Garn benötigen
als die Nadeln. Beim Kauf von Nähgarn sollten Sie deshalb stets ausreichende Mengen
besorgen, insbesondere wenn es sich um Garne in außergewöhnlichen Farben handelt.
Nadelklammersc
hraube
mit der flachen Seite nach
hinten
9
2. NÄHBEGINN
EINFÄDELN DER MASCHINE
Falsches Einfädeln führt zu ausgelassenen
Stichen, Nadelbruch, etc.
Stellen Sie daher sicher, dass Sie richtig
einfädeln können, bevor Sie eine Probenaht
ausführen.
Die Einfädelreihenfolge ist wie folgt:
Untergreifer, Obergreifer, Nadel.
Öffnen Sie die Frontabdeckung und den
Arbeitstisch. Bringen Sie die Nadel in die
höchste Stellung, indem Sie das Handrad zu
sich drehen, und heben Sie den Nähfuß an.
Vor dem Einfädeln des Untergreifers müssen
Sie zuerst den Nadelfaden aus dem Nadelöhr
ziehen, erst dann sollten Sie den Untergreifer
einfädeln. So vermeiden Sie, dass sich die
Fäden verheddern.
EINFÄDELN DES UNTERGREIFERS
1. Führen Sie den Faden wie abgebildet
durch die Fadenführung.
2. Ziehen Sie den Unterfaden durch den
Spannungsschlitz. Halten Sie den Faden mit
der linken Hand gut fest und ziehen Sie ihn
mit der rechten Hand nach unten.
3. Ziehen Sie den Faden wie abgebildet
durch die Fadenführung.
4. Fädeln Sie den Faden durch die Öse des
Untergreifers und ziehen Sie ihn in
Pfeilrichtung um die Führung A. Lassen Sie
ca. 10 cm Faden überstehen.
HINWEIS: Die Fadenspannung wird gelöst,
wenn der Nähfuß nach oben gestellt wird.
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EINFÄDELN DES OBERGREIFERS
1. Führen Sie den Faden wie abgebildet durch die Fadenführung.
2. Ziehen Sie den Oberfaden durch den Schlitz und halten Sie ihn dabei mit der linken Hand fest.
3. Ziehen Sie den Faden wie abgebildet durch die Fadenführung.
4. Führen Sie den Faden durch die Spannungs- und die Greiferöse. Lassen Sie dabei ca. 10 cm
Faden überstehen.
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EINFÄDELN DER NADELN
1. Führen Sie den Faden wie abgebildet durch die Fadenführung.
2. Ziehen Sie die Nadelfäden durch den Spannungsschlitz auf der linken Seite. Halten Sie den
Faden mit der linken Hand gut fest und ziehen Sie ihn mit der rechten Hand nach unten.
3. Ziehen Sie den Faden wie abgebildet durch die Fadenführung.
4. Fädeln Sie die Nadeln von vorne nach hinten durch das Nadelöhr ein und ziehen Sie die
Fäden rechts am Nähfuß vorbei nach hinten. Lassen Sie ca. 10 cm Faden überstehen.
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NÜTZLICHE HINWEISE
AUSTAUSCHEN DER
GARNROLLEN
Zum schnelleren Austauschen der
Garnrollen sollten Sie folgende
Hinweise beachten:
1. Schneiden Sie die vorhandenen
Fäden knapp an den Garnrollen ab.
Knoten Sie die Fadenenden der
neuen Garnrollen wie abgebildet an
den Fadenenden der alten
Garnrollen mit einem
Seemannsknoten fest.
2. Heben Sie den Nähfuß an.
3. Bringen Sie die Nadelstange in
ihre tiefste Position, indem Sie das
Handrad von sich weg drehen.
Ziehen Sie vorsichtig an den
vorhandenen Fäden, bis die
Verbindungsknoten das Nadelöhr
und die Greiferösen passiert haben.
ZUSCHNEIDEN DES
OBERFADENS
Ausgefranste Fadenenden
erschweren das Einfädeln der
Nadel.
Ziehen Sie den Faden nahe der
Stichplatte in Richtung
Fadenabschneider und drücken Sie
den Fadenabschneiderhebel bzw.
ziehen Sie den Faden unter das
Obermesser und drehen Sie das
Handrad zu sich, um ein sauber
geschnittenes Fadenende zu
erzielen.
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PROBENÄHTE MIT OVERLOCKSTICHEN
Nachdem Sie die Maschine
eingefädelt haben, sollten Sie auf
einem kleinen Stück Stoff des zu
verwendenden Materials eine
Probenaht ausführen. Gehen Sie
dazu wie folgt vor:
1. Ziehen Sie alle Fäden vorsichtig
nach links und senken Sie dabei den
Nähfuß ab. Drehen Sie das Handrad
einige Umdrehungen zu sich, um zu
überprüfen, ob die
Fadenverschlingung
ordnungsgemäß ausgeführt wird.
2. Lassen Sie die Maschine langsam
an und führen Sie den Probestoff
unter dem Nähfuß leicht schiebend
zu. (Der Nähfuß ist dabei bei den
meisten Stoffen gesenkt, Ausnahme
sind sehr bauschige Materialien.)
Führen Sie den Stoff vorsichtig,
während die Maschine das Nähgut
transportiert.
3. Überprüfen Sie die
Fadenspannungen anhand einer
Probenaht auf einem extra Stück
Stoff
(siehe Seite 17).
4. Am Ende des Stoffstücks ziehen
Sie den Stoff vorsichtig bei
langsamer
Maschinengeschwindigkeit nach
hinten, bis ca. 5 bis 6 cm
Fadenschlingen ohne Stoff erzeugt
sind.
5. Schneiden Sie die Leerkette
mithilfe des
Fadenabschneiderhebels oder mit
einer Schere ab.
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
14
EINSTELLTABELLE
15
DREIFADEN-OVERLOCK MIT EINER NADEL
Wenn Sie nur die LINKE Nadel einfädeln, erhalten Sie eine Nahtbreite von 6 mm; beim
Einfädeln der RECHTEN Nadel eine Nahtbreite von 3,8 mm.
Bitte bewahren Sie die nicht benutzte Nadel wie abgebildet auf dem Nadelkissen auf.
UMSTELLEN AUF ZWEIFADEN-GEBRAUCH
Damit die Maschine als Zweifaden-Maschine einsatzbereit ist, öffnen Sie zuerst die
Frontabdeckung und den Arbeitstisch und stellen die Nadel nach oben, indem Sie das Handrad
zu sich drehen. Entfernen Sie die rechte Nadel und verwenden Sie nur die linke Nadel.
Bitte bewahren Sie die nicht benutzte Nadel auf dem Nadelkissen auf.
Ziehen Sie den Konverter wie in Abb. 1 dargestellt heraus.
Bringen Sie den Zweifadenkonverter wie in Abb. 2 und 3 abgebildet am Obergreifer an.
Bei Nichtgebrauch drücken Sie den Konverter ganz nach innen (siehe Abb. 4).
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 1
Abb. 4
Obergreifer
Zweifadenonverter
16
SCHMALE KANTEN, ROLLSÄUME UND PICOTKANTEN
Schmale Kanten und Rollsäume sind ideal auf dünnen Stoffen wie Crêpe Georgette,
Chinakrepp, Seide, etc.
Ebenfalls sehr geeignet sind Picotkanten beim Nähen von feinen, „schalartigen“ Stoffen.
Aufgrund ihrer Natur sind diese Säume auf festen bzw. schweren Materialien nicht geeignet.
1. Heben Sie den Nähfuß an.
2. Öffnen Sie die Frontabdeckung und den Arbeitstisch.
3. Entfernen Sie den Rollsaumfinger mit einem Schraubenzieher von der Stichplatte und
bewahren Sie ihn wie abgebildet in der Frontabdeckung bzw. in der Zubehörtasche auf.
4. Stellen Sie die Maschine gemäß der Tabelle auf Seite 14 ein.
HINWEIS:
1. Zum Erzeugen von perfekten Nähten verwenden Sie die unten empfohlenen Garne.
2. Nach Abschluss der Näharbeiten bringen Sie den Rollsaumfinger wieder an. Bitte stellen Sie
sicher, dass der Rollsaumfinger bis zum Anschlag eingeschoben ist (siehe Abb. 1).
GARNEMPFEHLUNGEN
Schmale Overlocknaht
Rollsaum
Mit drei Fäden
Mit drei Fäden
Mit zwei Fäden
Nadelfaden
Polyester, Nylon, Seide
Nr. 50-100
Nylon Nr. 100
Obergreifer
Polyester, Nylon, Seide
Nr. 50-100
Bauschnylon (weniger
elastisch)
Untergreifer
Bauschnylon (weniger elastisch)
Rollsaumfinger (A)
Querschnitt
Abb. 1
Schmale Kante
Rollsaum
Picotkante
17
EINSTELLEN DER FADENSPANNUNG
Je höher die Zahl am Fadenspannungseinstellrad, desto
größer die Fadenspannung. Je niedriger die Zahl am
Fadenspannungseinstellrad, desto geringer die
Fadenspannung. Führen Sie eine Probenaht auf einem Stück
Stoff des zu verwendenden Nähguts aus, um die optimale
Fadenspannung herauszufinden.
ZWEIFADEN-EINSATZ
VIERFADEN-EINSATZ
Richtig
Untergreiferfaden auf die
linke Stoffseite gezogen
Nadelfadenspannung verringern
Nadelfaden auf rechte Stoffseite
gezogen
Nadelfadenspannung erhöhen
Richtig
Obergreiferfaden auf
die rechte Stoffseite
gezogen
Obergreiferspannung erhöhen
und/oder Untergreiferspannung
verringern
Untergreiferfaden auf die
rechte Stoffseite gezogen
Untergreiferspannung erhöhen und/oder
Obergreiferspannung verringern
Faden der linken Nadel locker und auf der
linken Stoffseite sichtbar.
Fadenspannung der linken Nadel erhöhen und/oder
Ober- bzw. Untergreiferspannung verringern.
Faden der rechten Nadel locker und auf der
linken Stoffseite sichtbar.
Fadenspannung der rechten Nadel erhöhen.
Fadenspannung
erhöhen
Fadenspannung
reduzieren
18
EINSTELLEN DER
STICHLÄNGE
Drehen Sie das Stichlängenrad, bis
die gewünschte Länge angezeigt wird.
Je höher die Zahl, desto länger der
Stich. Die Stichlänge ist im Bereich
von 1 bis 5 mm einstellbar.
EINSTELLEN DER NAHTBREITE
Die Nahtbreite ist im Bereich von 4 bis 7 mm
einstellbar. Stellen Sie die Nahtbreite einfach am
Nahtbreiteneinstellrad je nach verwendetem Stoff
ein.
Die Standardeinstellung ab Werk beträgt 6 mm.
Stellen Sie die Breite auf „5“, falls die Kante sich
während des Nähens einrollt (siehe Abb. 1).
Stellen Sie die Breite auf „7“, falls sich lose
Schlingen an der Kante bilden (siehe Abb. 2).
Rollsaumfinger (B)
Eine Schlaufenbildung an der Kante kann auftreten, wenn Sie leichte Stoffe mit drei Fäden (nur
rechte Nadel) nähen und das Nahtbreiteneinstellrad auf 4 5 eingestellt haben (siehe Abb. 3). In
diesem Fall sollten Sie anstatt des Rollsaumfingers (A) den Rollsaumfinger (B) verwenden, um
eine einwandfreie Naht zu erzielen (siehe Abb. 4).
Stichlängenrad
Nahtbreiteneinstellrad
Rollsaumfinger (B)
Querschnitt
Abb.1
Abb.2
Abb.3
Abb.4
19
DIFFERENTIALTRANSPORT
Der Differentialtransport hat zwei
unabhängige Transporteure, einen
vorderen (A) und einen hinteren (B).
Jeder Transporteur verfügt über einen
individuellen Transportmechanismus,
der den Stofftransport in einem
unterschiedlichen Transportverhältnis
ermöglicht.
POSITIVER
DIFFERENTIALTRANSPORT
BEI POSITIVEM
DIFFERENTIALTRANSPORT führt der
vordere Transporteur (A) eine größere
Transportbewegung aus als der hintere
Transporteur (B). Dadurch wird ein
„Anhäufen“ des Stoffes unter dem
Nähfuß erreicht, was einem Wellen des
Stoffes entgegenwirkt.
NEGATIVER
DIFFERENTIALTRANSPORT
BEI NEGATIVEM
DIFFERENTIALTRANSPORT führt der
vordere Transporteur (A) eine kleinere
Transportbewegung aus als der hintere
Transporteur (B). Dadurch wird der Stoff
unter dem Nähfuß gedehnt, was einem
unerwünschten Kräuseln des Stoffes
entgegenwirkt.
Differentialtransporteure
Positiver Differentialtransport
Negativer Differentialtransport
20
EINSTELLEN DES DIFFERENTIALTRANSPORTS
Stellen Sie den Differentialtransportregler unter Bezugnahme auf die nachstehende Tabelle auf
Ihre Nähbedürfnisse ein.
Eine Einstellung ist zwischen 0.7 (negativer Transport) und 2 (positiver Transport) möglich. Mit
diesen Einstellungen werden die besten Transportverhältnisse erzielt. r normale
Näharbeiten sollte der Regler auf 1 gestellt
werden. Es ist möglich, den Regler selbst während
des Nähens zu verstellen.
EFFEKT UND
ANWENDUNG
TRANSPO
RTART
EINSTEL
LUNG
TRANSPORTVE
RHÄLTNIS
VORDERER:HIN
TERER
TRANSPORTEU
R
Nicht wellende
Säume,
gewünschtes
Kräuseln
Positiver
Differentialt
ransport
1-2
┠╂──┨
Kein
Differentialtrans
port
Neutraler
Transport
1
┠─╂─┨
Kräuselfreie
Säume
Negativer
Differentialt
ransport
0.7-1
┠──╂┨
NÄHFUSSDRUCKREGLER
Der Nähfußdruck ist ab Werk richtig eingestellt, ein
Justieren ist bei den meisten normalen Näharbeiten
nicht erforderlich. Falls der Nähfußdruck justiert
werden muss, so stellen Sie den Nähfußdruckregler
auf einen höheren Wert, um den Druck zu erhöhen,
bzw. auf einen niedrigeren Wert, um diesen zu
verringern.
NÄHEN VON BESONDERS SCHWEREN
STOFFEN ODER MEHREREN
STOFFLAGEN
Mit dieser Maschine lassen sich viele
unterschiedliche Stoffe versäubern, bei besonders
schweren Stoffen bzw. mehreren Stofflagen wird
jedoch empfohlen, die rechts abgebildete Schraube
festzudrehen. Öffnen Sie dazu den Arbeitstisch.
Lösen Sie die Schraube, wenn Sie leichte bis
mittelschwere Stoffe nähen oder die Nahtbreite
verändern, da sonst der Stoff möglicherweise nicht
sauber geschnitten wird. Ab Werk ist die Maschine für
das Nähen von herkömmlichen mittelschweren Stoffen eingestellt.
Differentialtran
s-portregler
mehr Druck
weniger
Druck
lockern
festdrehen
Schraube
21
GRUNDLEGENDE NÄHTECHNIKEN
UM DIE ECKE NÄHEN OHNE
FADENSCHNEIDEN
1. Halten Sie die Maschine beim Erreichen der
Stoffecke an, mit der Nadel leicht über dem Stoff.
2. Heben Sie den Nähfuß an und ziehen Sie
vorsichtig an der Leerkette, bis der
Rollsaumfinger freiliegt.
3. Drehen Sie den Stoff, senken Sie den Nähfuß
wieder ab und nähen Sie in der neuen Richtung
weiter (siehe Abb. 1).
HINWEIS: Wenn Sie gleichzeitig Kanten
versäubern und beschneiden, schneiden Sie den
Stoff ca. 3 cm entlang der Nahtlinie, bevor Sie
das Nähgut drehen (siehe Abb. 2).
FERTIGEN VON RUNDUNGEN
Zum Herstellen von Innenbögen führen Sie den
Stoff vorsichtig unter der rechten Spitze des
Nähfußes entlang (oder etwas links davon) und
üben mit der linken Hand Druck an Punkt A in
Pfeilrichtung aus, während Sie gleichzeitig mit
der rechten Hand ein wenig Gegendruck an
Punkt B einsetzen (siehe Abb. 3).
Zum Herstellen von Außenbögen legen Sie das
Nähgut auf ähnliche Weise unter den Nähfuß,
üben den Druck jedoch in entgegengesetzte
Richtungen aus (siehe Abb. 4).
AUFTRENNEN VON NÄHTEN
Um bereits genähte Stiche aufzutrennen,
schneiden Sie den Nadelfaden/die Nadelfäden in
regelmäßigen Abständen ab und ziehen die
Greiferfäden heraus.
22
OVERLOCKNAHT MIT BEILAUFGARN
Overlocknähte mit Beilaufgarn werden eingesetzt,
um beim Zusammennähen von Strickstoffen
Schulter-, Ärmel- bzw. Seitennähte zu verstärken.
Äußerst dekorativ ist es auch, farblich
kontrastierendes Strickgarn zu verwenden, um
dem fertigen Kleidungsstück einen größeren Reiz
zu verleihen. Die Maschine ist mit einem Nähfuß
ausgestattet, mit dem die Kordel oder das
Beilaufgarn links bzw. rechts vom Sicherheitsstich
zugeführt werden kann. Gehen Sie dazu wie folgt
vor:
1. Schieben Sie die abnehmbare Kordelführung
aus dem Zubehör auf den Fadenführungsständer
(siehe Abb. 1).
2. Legen Sie die „Füllkordel“ wie z. B. Häkelgarn,
Gimpe, Wolle, Strickgarn oder Kräuselband hinter
die Garnrollenstifte. Ziehen Sie das Beilaufgarn
durch die Kordelführungen (1) und (2) und
anschließend durch die Fadenführung der linken
Nadel (3) (siehe Abb. 1).
3. Führen Sie das Beilaufgarn entweder durch die
vordere bzw. hintere Öffnung am Nähfuß
(abhängig vom Nähvorgang, siehe Abbildung 2
und 3) und legen Sie es nach hinten unter den
Nähfuß.
4. Legen Sie den Stoff wie gehabt ein. Nähen Sie
langsam und überprüfen Sie, ob das Beilaufgarn
ordnungsgemäß zugeführt wird. Steigern Sie dann
die Nähgeschwindigkeit.
ZUM ZUSAMMENNÄHEN VON SCHULTERN
ODER ANNÄHEN VON ÄRMELN führen Sie das
Beilaufgarn durch die vordere Öffnung.
Vergewissern Sie sich dabei, dass es beim
Durchgang durch die vordere Öffnung zwischen
dem rechten und linken Nadelfaden fixiert wird
(siehe Abb. 2).
ZUM SCHLIESSEN VON SEITENNÄHTEN
führen Sie das Beilaufgarn durch die hintere
Öffnung und stellen dabei sicher, dass es rechts
vom Nadelfaden positioniert ist (siehe Abb. 3).
FÜR DEKORATIVE EFFEKTE verwenden Sie
farblich kontrastierendes Garn, das Sie entweder
durch die vordere bzw. hintere Öffnung fädeln. Bei
Belieben kann eine Kordel oder Beilaufgarn auch
durch jeweils eine Öffnung geführt werden.
ZUM HERSTELLEN EINER GEWELLTEN NAHT
MIT BEILAUFGARN (siehe Abb. 4) führen Sie das
Beilaufgarn durch die hintere Öffnung und nähen
Sie einen Rollsaum (siehe Seite 16).
Damit können Sie beispielsweise Rocksäume
nähen.
23
DEKORATIVE EFFEKTE
Zusätzlich zu der herkömmlichen, in dieser
Bedienungsanleitung ausführlich beschriebenen
Overlocknaht kann Ihre Maschine auch für eine
Vielzahl von dekorativen Anwendungen eingesetzt
werden. Dazu gehören z. B. das dekorative
Absteppen, Stoßnähte, Biesennähte oder das
Herstellen von Zierborten.
Dekoratives Absteppen mit nur zwei Fäden bzw.
drei Fäden (Flachnaht)
Falten Sie den Stoff entlang der Linie, die Sie
absteppen möchten. Nähen Sie dann über die
gefaltete Kante, ohne in die Kante zu schneiden
(siehe Abb. A).
Falten Sie den Stoff auseinander, ziehen Sie die
Fäden auf die linke Stoffseite durch und bügeln Sie
die Kante auseinander.
Ein noch hübscheres Nähergebnis erzielen Sie,
wenn Sie Knopfloch- bzw. Stickgarn für den
Untergreifer verwenden.
Stoßnähte mit nur zwei Fäden bzw. drei Fäden
(Flachnaht)
Legen Sie zwei Stoffteile links auf links aufeinander
und führen Sie eine Overlocknaht entlang der Kante
aus. Falten und bügeln Sie die beiden Stoffteile
auseinander. Wenn Sie verschiedenfarbige Stoffe
verwenden, lässt sich hiermit ein reizvoller
Patchwork-Effekt erzielen.
Biesennähen mit drei Fäden
Falten Sie den Stoff entlang der Linie, an der Sie
eine Biese erzeugen möchten. Nähen Sie dann über
die gefaltete Kante, ohne in die Kante
hineinzuschneiden (siehe Seite 25). Ziehen Sie die
Fäden auf die Unterseite durch und bügeln Sie die
Naht auseinander.
Herstellen von Zierborten mit drei Fäden
Erzeugen Sie eine Zierborte, indem Sie die
Overlocknaht sorgfältig mit beiden Händen
festhalten und gleichzeitig sicherstellen, dass nicht
in die Naht geschnitten wird (siehe Seite 25).
HINWEIS: * Bei Verwendung des optionalen Blindsaumfußes lassen sich kinderleicht dekorative
Effekte erzielen.
** Verringern Sie die Spannung des Obergreifers, wenn Sie dickes Garn benutzen.
24
ANWENDUNGEN FÜR
UNTERSCHIEDLICHE EINSTELLUNGEN
DES DIFFERENTIALTRANSPORTS
Der Differentialtransport dient dazu, ein Wellen
und unbeabsichtigtes Kräuseln des Stoffes
weitestgehend zu verhindern. Darüber hinaus
kann er auch für gewünschte Kräuselarbeiten
eingesetzt werden. Bitte beachten Sie hierzu auch
die Ausführungen zum Differentialtransport auf
Seite 19 und 20.
1. Unbeabsichtigtes Kräuseln
Unbeabsichtigtes Kräuseln tritt oftmals an
gewebten oder sehr feinen Stoffen auf.
Damit Sie kräuselfreie Nähte erhalten, sollten Sie
den Differentialtransportregler auf weniger als 1
stellen.
2. Wellen
Ein Wellen des Stoffes wird oft bei Strickwaren
oder elastischen Stoffen beobachtet.
Stellen Sie den Differentialtransportregler auf
höher als 1, damit sich die Stoffkante nicht wellt.
3. Kräuseln
Der Differentialtransport erleichtert
Kräuselarbeiten bei leichten Stoffen.
Einsatzgebiete sind Hosenbünde, Armkugeln,
Ärmelbündchen, Volants, etc. Stellen Sie den
Differentialtransportregler zwischen 1.5 und 2 ein,
um optimale Kräuseleffekte bei Ihren Näharbeiten
zu erzielen.
WICHTIG
Die genaue Einstellung des Differentialtransports
ist von der Stärke und Elastizität des Stoffes
abhängig. Ebenso kann die Stichlänge einen
Einfluss auf die Einstellung haben. Je länger die
Stiche sind, desto mehr Stoff wieder gerafft.
Führen Sie daher stets eine Probenaht aus. Um
die optimale Einstellung zu finden, benutzen Sie
ein Stück des Stoffes, den Sie verwenden werden.
Naht ohne Wellen und Kräuseln
Unbeabsichtigtes Kräuseln
Wellen
Kräuselarbeiten
25
3. WARTUNG UND PFLEGE DER MASCHINE
AUSWECHSELN DES OBERMESSERS
Tauschen Sie das Obermesser aus, wenn es stumpf wird. Ein Ersatzmesser findet sich beim
Zubehör.
HINWEIS: Unter normalen Umständen ist es nicht erforderlich, das Untermesser
auszuwechseln, da es aus einer speziell gehärteten Metalllegierung gefertigt ist.
ZIEHEN SIE DEN NETZSTECKER AUS DER STECKDOSE HERAUS, BEVOR SIE MIT
DIESEN ARBEITEN BEGINNEN!
1. Lösen Sie die Schraube und entfernen Sie
das Obermesser.
2. Schließen Sie den Arbeitstisch. Bringen Sie
die Antriebswelle des Messers in die tiefste
Stellung, indem Sie das Handrad von Hand zu
sich drehen. In dieser Stellung setzen Sie das
neue Messer ein und fixieren Sie es mit der
Schraube. Stellen Sie dabei sicher, dass das
Obermesser ca. 0,5 mm über dem
Untermesser steht.
AUSKLINKEN DES OBERMESSERS
Wenn Sie nähen möchten, ohne dabei
gleichzeitig die Kanten zu beschneiden, öffnen
Sie den Arbeitstisch und klinken Sie das
Obermesser aus. Stellen Sie sicher, dass die
Stoffkante nicht breiter als die eingestellte
Nahtbreite ist, denn sonst könnten Obergreifer
und Nadel beschädigt werden.
ENTFERNEN DES KOPFDECKELS
Ziehen Sie den Stecker aus der Steckdose
und trennen Sie die Maschine vom Stromnetz,
bevor Sie den Kopfdeckel abmontieren.
Drehen Sie die Schraube heraus und ziehen
Sie den Kopfdeckel zur Seite ab.
Schraube
Obermesser
Messerausklinkknopf
Kopfdeckel
Schraube
26
REINIGEN UND ÖLEN
Damit Ihre Maschine gut und rund läuft, sollte sie stets sauber und gut geschmiert sein.
TRENNEN SIE DEM MASCHINE VOM STROMNETZ, INDEM SIE DEN NETZSTECKER AUS
DER STECKDOSE HERAUSZIEHEN.
1. Öffnen Sie die Frontabdeckung und den Arbeitstisch. Mit der Flusenbürste aus dem Zubehör
entfernen Sie nun angesammelten Staub und Flusen.
2. Geben Sie ein paar Tropfen Öl auf die gekennzeichneten Stellen.
Verwenden Sie ausschließlich qualitativ hochwertiges Nähmaschinenöl.
3. Schrauben Sie alle Abdeckplatten mit einem Schraubenzieher ab. Entfernen Sie
anschließend mit der Flusenbürste sämtlichen Staub und alle Flusen, die sich im Inneren
angesammelt haben.
Schraube
Kopfdeckel
mit Bürste
reinigen
ölen
27
4. PROBLEMBEHEBUNG
PROBLEM
MÖGLICHE URSACHE
BEHEBUNG
Ungleichmäßige
Stichbildung
Falsche Fadenspannung(en)
Inkorrekte Nadelgröße
Falsches Einfädeln
„Ziehen“ am Stoff
Lockerer Nähf
Fadenspannung(en) neu
einstellen.
Die richtige Nadelgröße für den
Stoff und das Garn verwenden.
Die Maschine neu einfädeln.
Das Nähgut nicht ziehen, sondern
vorsichtig führen.
Den Nähfuß richtig anbringen.
Nadelbruch
„Ziehen“ am Stoff
Inkorrekte Nadelgröße
Nadel sitzt nicht richtig
Lockerer Nähf
Das Nähgut nicht ziehen, sondern
vorsichtig führen.
Die richtige Nadelgröße für den
Stoff und das Garn verwenden.
Die Nadel richtig einsetzen.
Den Nähfuß richtig anbringen.
Unbeabsichtigtes
Kräuseln
Falsche Fadenspannung(en)
Verbogene oder stumpfe Nadel
Inkorrekte Einstellung des
Differentialtransports
Fadenspannung(en) neu
einstellen.
Neue Nadel einsetzen.
Auf weniger als „1“ stellen.
Wellen
Inkorrekte Einstellung des
Differentialtransports
Auf „1“ oder höher einstellen.
(bei Strickwaren)
Ausgelassene Stiche
Falsches Einfädeln
Inkorrekte Nadelgröße
Verbogene oder stumpfe Nadel
Nadel sitzt nicht richtig
Die Maschine neu einfädeln.
Die richtige Nadelgröße für den
Stoff und das Garn verwenden.
Neue Nadel einsetzen.
Die Nadel richtig einsetzen.
Fadenbruch
Falsches Einfädeln
Verbogene Nadel
Fadenspannung(en) zu fest
Nadel sitzt nicht richtig
Garnrolle verheddert
Fadenführungsständer nicht
ausgefahren
Die Maschine neu einfädeln.
Neue Nadel einsetzen.
Fadenspannung(en) neu
einstellen.
Die Nadel richtig einsetzen.
Die Garnrolle richtig aufsetzen.
Den Fadenführungsständer
vollständig ausfahren.
Garnrollennetz verwenden
www.veritas-sewing.com
www.facebook.com/veritassewing
18

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