Geräteaufbau und Gerätefunktionen
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Betriebsanleitung geoTHERM exclusiv 00200
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Druck und Temperatur. Diese Temperatur ist jetzt niedriger
als die der Sole, die durch den Verdampfer strömt. Das Käl-
temittel kann dadurch im Verdampfer neue Wärmeenergie
auf nehmen, wobei es wieder verdampft und zum Kompres-
sor strömt. Der Kreislauf beginnt von vorn.
Bei Bedarf kann über den integrierten Regler die Elektro-
Zusatzheizung zugeschaltet werden. Diese kann durch eine
bestimmte Anschlussart abgestuft in ihrer Leistung redu-
ziert werden.
Der Verdampfer, die Solepumpe, Rohrleitungen im Solekreis
sowie Teile des Kältemittelkreises sind im Inneren der Wär-
mepumpe kälteisoliert, damit kein Kondenswasser anfallen
kann. Sollte doch einmal in geringem Umfang Kondenswas-
ser anfallen, wird dieses durch die Kondensatwanne aufge-
fangen. Die Kondensatwanne befindet sich im inneren, unte-
ren Teil der Wärmepumpe. Durch die Wärmeentwicklung im
Inneren der Wärmepumpe verdunstet das anfallende Kon-
denswasser in der Kondensatwanne. Geringe Mengen des
anfallenden Kondenswassers können unter die Wärme-
pumpe abgeleitet werden. In geringen Mengen anfallendes
Kondenswasser ist deshalb kein Fehler der Wärmepumpe.
Die geoTHERM exclusiv Wärmepumpen sind mit einer
zusätzlichen Kühlfunktion ausgestattet, um in Ihren Wohn-
räumen im Sommerbetrieb, bei hohen Außentemperaturen,
für ein behaglich kühles Wohnraumklima zu sorgen. Zu die-
sem Zweck sind weitere Komponenten in der Wärmepum-
pen-Hydraulik notwendig. Ein zusätzlicher Kühlungswärme-
tauscher, ein weiteres Mischventil und ein zusätzliches
Umschaltventil. Bei den Vaillant Wärmepumpen mit Kühl-
funktion kommt das Prinzip der „passiven“ Kühlung zum
Einsatz, bei der ohne Kompressorbetrieb und somit ohne
Betrieb des Kältemittelkreises Wärmeenergie, z. B. über eine
Fußbodenheizung aus den Räumen in das Erdreich trans-
portiert wird. Das Heizwasser, das im Vorlauf kälter ist als
die Raumtemperatur, nimmt Wärmeenergie aus den Räu-
men auf und wird über die Heizkreispumpe zum Kühlungs-
wärmetauscher gefördert. Die Solepumpe fördert die käl-
tere Sole aus dem Erdreich ebenfalls in den Wärmetauscher
des Solekreises, der im Gegenstromprinzip betrieben wird.
Dabei gibt der wärmere Heizungsrücklauf Wärmeenergie an
den kälteren Solekreis ab, sodass die Sole um einige Grad
erwärmt wieder in den Boden geleitet wird. Der abgekühlte
Heizungsvorlauf zirkuliert wieder durch den Kreislauf der
Fußbodenheizung, wo das Wasser wieder Wärmeenergie aus
der Umgebung aufnehmen kann. Der Kreislauf beginnt von
vorn.
Ihre Wärmepumpe kann so eingestellt sein, dass im Zuge
der Installation bestimmte Heizkreise (z. B. Bad) von der
Kühlfunktion ausgenommen sind, indem sogenannte
Absperrventile eingebaut und von der Wärmepumpe ange-
steuert werden. Lassen Sie sich von ihrem Fachhandwerker
informieren.
3.2.2 Automatische Schutzfunktionen
Die Wärmepumpe ist im Automatikbetrieb mit zahlreichen
automatischen Schutz funktio nen ausgestattet, um einen
störungsfreien Betrieb zu gewährleisten:
Frostschutzfunktionen
Die Wärmepumpe ist mit zwei Frostschutzfunktionen ausge-
stattet. Im Normalbetrieb gewährleistet die Wärmepumpe
den Regelfrostschutz für das System. Schaltet sich die Wär-
mepumpe aufgrund eines Fehlers dauerhaft ab, gewährleis-
tet die Elektro-Zusatzheizung den Not-Frostschutz und
ermöglicht ggf. den Notbetrieb.
Regelfrostschutz Heizung
Diese Funktion stellt in allen Betriebsarten den Frostschutz
der Heizungsanlage sicher.
Sinkt die Außentemperatur unter einen Wert von 3 °C, wird
automatisch für jeden Heizkreis die eingestellte Absenktem-
peratur vorgegeben.
Regelfrostschutz Warmwasserspeicher
Diese Funktion verhindert das Einfrieren der/des ange-
schlossenen Warmwasserspeicher(s).
Die Funktion wird automatisch aktiviert, wenn die Isttempe-
ratur des Warmwasserspeichers unter 10 °C sinkt. Der/die
Speicher werden dann auf 15 °C geheizt. Diese Funktion ist
auch in den Betriebs arten „Aus“ und „Auto“ aktiv, unabhän-
gig von Zeitprogrammen.
Not-Frostschutzfunktion
Die Not-Frostschutzfunktion aktiviert bei Ausfall der Wär-
mepumpe automatisch die Elektro-Zusatzheizung je nach
Einstellung für den Heizbetrieb und/oder den Warmwasser-
betrieb.
Prüfung der externen Sensoren
Diese Funktion prüft ständig anhand des bei der Erstinbe-
triebnahme eingegebenen Regelschemas, ob die darin hin-
terlegten Sensoren installiert und funktionsfähig sind.
Heizwassermangel-Sicherung
Diese Funktion überwacht ständig den Heizwasserdruck, um
einen möglichen Heizwassermangel zu verhindern. Ein ana-
loger Drucksensor schaltet die Wärmepumpe aus, wenn der
Wasserdruck unter 0,5 bar liegt. Er schaltet die Wärme-
pumpe wieder ein, wenn der Wasserdruck über 0,7 bar liegt.
Pumpenblockier- und Ventilblockierschutz
Diese Funktion verhindert das Festsitzen einer Zirkulations-
pumpe und aller Umschaltventile. Dazu werden jeden Tag
die Pumpe und die Ventile, die 24 h lang nicht in Betrieb
waren, nach einander für die Dauer von ca. 20 Sekunden
eingeschaltet.