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Betriebsanleitung
PremiumEdition | Brennzellen
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VORWORT – QUALITÄTSPHILOSOPHIE
Sie haben sich für eine SPARTHERM Brennzelle entschieden – herzlichen
Dank für Ihr Vertrauen.
In einer Welt des Überflusses und der Massenproduktion verbinden wir unse-
ren Namen mit dem Credo unseres Inhabers Herrn Gerhard Manfred Rokossa:
„Hohe technische Qualität kombiniert mit zeitgerechtem Design und Dienst
am Kunden zu dessen Zufriedenheit und Weiterempfehlung.
Wir bieten Ihnen zusammen mit unseren Fachhandelspartnern erst klassige
Produkte, die emotional berühren und Gefühle wie Geborgenheit und
Behaglichkeit ansprechen. Damit dies auch gelingt, empfehlen wir Ihnen die
Betriebsanleitung aufmerksam zu lesen, so dass Sie Ihre Brennzelle schnell
und umfassend kennen lernen.
Außer den Informationen zur Bedienung enthält die Betriebsanleitung auch
wichtige Pflege- und Betriebshinweise für Ihre Sicherheit sowie die Wert-
erhaltung Ihrer Brennzelle und gibt Ihnen wertvolle Tipps und Hilfen. Darüber
hinaus zeigen wir Ihnen auf, wie Sie Ihre Brennzelle umweltschonend betrei-
ben können.
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler/
Ofensetzer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer Brennzelle
und allzeit ein schönes Feuer.
Ihr Spartherm Team
G.M. Rokossa
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INHALT BEDIENUNGSANLEITUNG
1. Geprüfte Qualität 4
1.1 Schließfunktion der Feuerraumtür 4
1.1.1 Umrüstung Schließfunktion der Feuerraumtür 5
2. Brennstoff 5
2.1 Holz 5
2.1.1 CO2-Neutralität 5
2.1.2 Holzarten 5
2.1.3 Holzmengen 6
3. Brand 7
3.1 Erste Inbetriebnahme 7
3.2 Anheizen und Befeuern 7
3.2.1 Anfeuern (oberer Abbrand) 7
3.3 Brennen/Nachlegen 10
4. Technische Informationen 10
4.1 Heizen in der Übergangszeit 10
4.2 Betrieb mit offener Feuerraumtür 11
4.3 Verbrennungsluft – Umluft – Frischluft 11
4.4 Brandschutz 11
4.4.1 Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz
bei Bodenbelag im Nahbereich der Feuerstätte 11
4.4.2 Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz
bei brennbaren Bauteilen 13
4.5 Glasreinigung bei hochschiebbaren Türen 13
4.5.1 Glasreinigung bei Premium Brennzellen (2-seitig) 14
4.5.2 Glasreinigung bei Premium Brennzellen (3-seitig) 14
4.5.3 Glasreinigung bei Standard-Brennzellen mit
geraden hochschiebbaren Türen 15
4.5.4 Glasreinigung bei Standard-Brennzellen mit
runden oder abgewinkelten hochschiebbaren Türen 16
4.5.5 Glasreinigung bei Standard-Brennzellen mit
3-seitigen Türen 16
5. Service und Pflege 18
5.1 Typenschild 18
5.2 Aschekasten und Ascherost 18
5.3 Scheibe 18
5.4 Reinigung und Pflege 18
5.5 Türverschluss SmartClose 19
6. Hilfe 20
7. Garantiebedingungen 22
7.1 Allgemeines 22
7.2 Garantiezeit/Garantieumfang 22
7.3 Garantiezeitverlängerung auf 10 Jahre für Erstverbraucher
Grundkorpus Brennzelle 23
7.4 Garantieausschluss 23
7.5 Garantievoraussetzungen 23
7.6 Die Gültigkeit der Garantie endet bei 24
7.7 Leistungen im Garantiefall 24
7.8 Hinweise zur Garantiezusage § 477 BGB 25
7.9 Haftung 25
7.10 Ausschlussfrist Verjährung 25
7.11 Erfüllungsort, Gerichtstand und anwendbares Recht 25
Notizen 26
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Keine selbstschließende Türfunktion: Mehrfachbelegung unzulässig, d.h.
die Feuerstätte muss an einem eigenen Schornsteinzug angeschlossen
sein.
Hinweis: Bei einer Mehrfachbelegung des Schornsteins muss dieser ent-
sprechend erbaut und ausgelegt sein.
Davon zu unterscheiden ist die Frage, ob es sich bei der Feuerstätte um
einen „offenen Kamin“ handelt. Ein „offener Kamin“ unterliegt in Deutsch-
land nicht den Emissionsanforderungen der 1. BImSchV, darf aber nur
„gelegentlich“ betrieben werden. Der Hersteller legt die Betriebsweise der
Feuerstätte fest und bestimmt damit, ob das Gerät bestimmungsgemäß
offen betrieben werden kann und somit als „offener Kamin“ zu gelten hat:
offener Betrieb gemäß Hersteller zulässig: offener Kamin mit nur gelegent-
lichem Betrieb offener Betrieb gem. Hersteller unzulässig: geschlossener
Kamin, keine Nutzungsbeschränkung.
Hinweis: Die alten Begriffe der „Bauart A1“ oder „Bauart A“, die aus der
nicht mehr gültigen Norm DIN 18895 hervorgingen, führten oft zur Vermi-
schung der oben genannten Merkmale und sind heute nicht mehr gültig.
Generell sind Spartherm Brennzellen bestimmungsgemäß geschlossen zu
betreiben, d.h. mit Ausnahme der Beschickung oder Reinigung sind die
Brennzellentüren zu schließen.
Eigens geprüfte Brennzellen für den Betrieb mit offener Feuerraum-
r sind in den technischen Daten der separat beigelegten Aufbau-
anleitung für Brennzellen gekennzeichnet.
Bei Betrieb an einem einfach belegten Schornstein (eine Feuer-
stätte je Schornsteinanlage) ist es dem Betreiber freigestellt, ob
die Brennzelle eine selbstschließende oder nicht selbstschließende
Feuerraumtür hat. Das bestimmungsgemäße Verschließen der
Feuer raumtür bei Betrieb der Feuerstätte liegt immer in der Verant-
wortung des Betreibers und muss beachtet werden.
1. GEPRÜFTE QUALITÄT
UNSERE BRENNZELLEN SIND MIT CE-ZEICHEN GEMÄSS TYPENPRÜ-
FUNG NACH DIN EN 13229 GEPRÜFT. LEISTUNGSERKLÄRUNG EINSEH-
BAR UND ERHÄLTLICH UNTER WWW.SPARTHERM.COM
Eine Manipulation des Schließmechanismus bei Ausführung mit selbst-
schließender Tür ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht statthaft
und führt zum Erlöschen der Garantie. Die Garantie erlischt ebenso, wenn
die Brennzelle in anderen Bereichen vom Kunden technisch verändert
wird. Die gewünschte Bauart sollte von Ihrem Fachhandelspartner vor der
Bestellung mit Ihnen geklärt worden sein.
Diese Betriebsanleitung folgt den Bestimmungen der DIN 18896 „Feuer-
stätten für feste Brennstoffe“. Nationale und regionale Bestimmungen,
Aufbaumethoden oder Materialien können von dieser beispielhaften Ver-
sion abweichen, sind aber einzuhalten. Unsere Brennzellen sind Zeitbrand-
Feuerstätten, d.h. länger andauernder Betrieb wird durch wiederholtes
Nachlegen erreicht. Ein Dauerbrand, ohne zwischenzeitliches Nachlegen,
ist für unsere Brennzellen nicht geeignet.
Selbstverständlich unterliegen unsere Brennzellen den firmeneigenen
Qualitäts kriterien von der Wareneingangskontrolle bis zur Abnahme vor dem
Versand.
1.1 SCHLIESSFUNKTION DER FEUERRAUMR
Die Eignung der Feuerstätte für die Mehrfachbelegung (zwei oder meh-
rere Feuerstätten am gleichen Schornsteinzug) hängt davon ab, ob die Tür
selbstschließend ist:
Selbstschließende Türfunktion: Feuerstätte ist für die Mehrfachbelegung
geeignet.
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1.1.1 UMRÜSTUNG SCHLIESSFUNKTION DER
FEUERRAUMTÜR
Hochschiebbare Spartherm Brennzellen sind im Auslieferungszustand mit
einer nicht selbstschließenden Feuerraumtür, klappbare Brennzellen mit
einer selbstschließenden Feuerraumtür ausgeführt. Die Türschließart kann
bei hochschiebbaren Brennzellen mit nicht selbstschließender Feuerraum-
tür durch die Wegnahme von Türgegengewichten in eine selbstschließende
Feuerraumtür umgerüstet werden. Bei klappbaren Brennzellen mit selbst-
schließender Feuerraumtür kann durch Entlasten der Türschließfeder auf
eine nicht selbstschließende Feuerraumtür umgerüstet werden.
Vorgehensweise zur Umrüstung der Türschließart finden Sie in der zugehö-
rigen Aufbauanleitung für Brennzellen.
2. BRENNSTOFF
2.1 HOLZ
2.1.1 CO2-NEUTRALITÄT
Holz macht keine Schulden bei der Natur. Die Stiftung „Wald in Not“ formu-
lierte dies ganz treffend wie folgt: „Holz ist gespeicherte Sonnenenergie.
Es wird in unseren Wäldern aus Sonnenenergie, Kohlendioxid, Wasser und
darin gelösten Nährstoffen nachhaltig produziert. Heizen mit Holz heißt
daher, heizen im Kreislauf der Natur. Das durch Verbrennung freigesetzte
Kohlendioxid wird mit Hilfe der Energie der Sonne durch das Wachstum
der Bäume in unsere Wälder wieder in deren Holz eingelagert. Dieses Holz
steht dann erneut als Rohstoff zur Verfügung.“ (siehe auch unter www.
wald-in-not.de)
Fazit: Mit der Holzverbrennung bleibt die Natur im Gleichgewicht. Deutschland
hat eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder gesetzlich geregelt. Deshalb
ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll, Holz in dieser Form zu verbrennen.
2.1.2 HOLZARTEN
Die unterschiedlichen Arten von Holz enthalten pro kg netto Holzmasse
etwa gleich viel Wärmeenergie. Jede Holzart hat aber bei gleichem Gewicht
ein anderes Volumen, da die Zellen, aus denen das Holz aufgebaut ist,
unterschiedlich groß und dicht sind. Diese Tatsache wird in den techni-
schen Werten durch die Rohdichte dargestellt. Hierbei enthält das Holz kein
Wasser und es wird je 1 m3 Holz gewogen.
Für das Anfeuern eignen sich eher Hölzer mit niedriger Rohdichte, da diese leich-
ter anbrennen, für das regelmäßige Befeuern eher Hölzer mit hoher Rohdichte.
Holzhärte Holzart* Rohdichte in kg/m3
Weichholz Pappel 370
Fichte 380
Tanne 380
Kiefer 430
Hartholz Buche 580
Esche 580
Eiche 630
* Andere heimische Hölzer können auch verwendet werden, sind aber nicht handelsüblich oder in
großen Mengen vorhanden.
Da der Betrieb einer Brennzelle, je nach Bauart des Kachelofen/Putzofen
(z.B. als Heizkamin, Grundofen, Warmluftofen, Hypokausten, etc.),
unterschiedliche Anforderungen an den Betrieb (die Aufgabemenge, das
Aufgabe intervall, etc.) stellt, lassen Sie sich von dem Ofensetzer vor Inbe-
triebnahme in den fachgerechten Betrieb der Brennzelle einweisen.
Hier einige Tipps und Informationen:
Der beste Brennstoff ist lufttrockenes, unbehandeltes Scheitholz mit
einer Restfeuchte von 18 %.
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** Die tatsächliche Holzmenge hängt von der Holzsorte
und zugehöriger Beschaffenheit ab.
Holzaufgabemenge am Beispiel des Varia 1V-51-4S
Nennwärmeleistung 11,0 kW
Holzaufgabemenge 3,3 - 4,3 kg/h (± 30 %)
Wir empfehlen Ihre Brennzelle immer mit gespaltenem Scheitholz zu befeu-
ern. Ein dreieckförmiges Scheitholz aus Buche wiegt bei einem Radius
von 10 cm und einer Länge von 33 cm ungefähr 2,0 kg. Das umlaufende
Kantenmaß sollte ca. 30 cm betragen. Die Holzaufgabemenge kann im
Bereich ± 30 % variiert werden.
Hinweis: Bei größeren Brennzellen mit einer Brennraumbreite von ca. 60
cm, können die Holzscheite auch ungefähr 50 cm lang sein.
Bei dauerhafter Überschreitung der Auflagemenge um mehr als 30 % kann
es zu Schäden an der Brennzelle oder der Kaminanlage kommen. Bei zu
starker Unterschreitung der empfohlenen Holzmenge kann es aufgrund
geringer Brennraumtemperatur zu schlechtem Abbrand und zur Scheiben-
verrußung kommen. Bitte die empfohlene Holzmenge nicht mehr als 30 %
unterschreiten. Nach dem Errichten der Kaminanlage darf nur ein mäßiges
Feuer entfacht werden. So vermeiden Sie Risse in der Brennraumausklei-
dung (diese enthalten vor der ersten Feuerung eventuell noch Restfeuch-
tigkeit). Steigern Sie langsam für etwa 3 bis 5 Feuerungen jeweils die
Heizleistung bis etwa 30 % über Nennwärmeleistung.
Das Holz soll geschützt, trocken und luftdurchlässig im Freien gelagert
werden.
Zu feuchtes Holz führt zu niedrigeren Heizwerten, schnellerer Kamin-
versottung und schnellerer Verschmutzung der Scheiben.
Kein offener Betrieb mit harzhaltigen Nadelhölzern. Diese Hölzer neigen
zu Funkenflug.
Unsere Brennzellen sind für den Betrieb mit Scheitholz und Holzbriketts
nach DIN 51731 ausgelegt. Die Verwendung anderer Brennstoffe ist nicht
zulässig.
Verbrennen SIe auf keinen Fall:
nasses Holz, Rindenabfälle, Nussschalen oder ähnlich holzartige
Pflanzenteile
Spanplatten oder Plattenwerkstoffe beschichtet oder unbeschichtet
Papier, Kartonagen und Altkleider
Kunststoffe und Schaumstoffe
mit Holzschutzmittel behandeltes Holz
feste oder flüssige, holzfremde Werkstoffe
brennbare Flüssigkeiten
2.1.3 HOLZMENGEN
Nennwärmeleistung* Holzaufgabemenge** Abbildungen
in kW in kg/h
5,0 - 6,9 1,5 - 2,3
7,0 - 9,9 2,3 - 3,3
10,0 - 12,9 3,3 - 4,3
13,0 - 15,9 4,3 - 5,3
16,0 - 21,0 5,3 - 7,2
* Zutreffende Nennwärmeleistung z.B. der Modellreihe
Varia bitte dem Typenschild entnehmen.
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Wenn Sie keine externe Verbrennungsluftzufuhr haben, müssen Sie
für ausreichende Luftzufuhr im Aufstellraum sorgen, damit kein Unter-
druck im Raum entsteht und keine giftigen Rauchgase in den Raum
gelangen. ACHTUNG! Bei kontrollierten Be- und Entlüftungen, WC-
Lüftungen und Dunstabzugshauben ohne Umluftbetrieb ebenso Gefahr
von Unterdruck!!!
Beachten Sie Kapitel „3.2 Anheizen und Befeuern“ auf Seite 7.
Bei diesem ersten Brand entstehen unangenehme Gerüche. Hierbei
brennt sich die Korrosionsbeschichtung und der Lack der Brennzelle in
die Stahloberfläche ein. Dies ist für Sie gesundheitlich unbedenklich,
riecht aber unangenehm. Es ist für ausreichende Belüftung im Aufstell-
raum zu sorgen.
ACHTUNG! Beim Brandbetrieb werden die Oberflächen der Scheiben und
Verkleidungen sehr heiß: Verbrennungsgefahr!
3.2 ANHEIZEN UND BEFEUERN
Jede gute Verbrennung braucht den richtig aufbereiteten Brennstoff, die
der Abbrandphase entsprechende Verbrennungstemperatur und eine pas-
sende Sauerstoffzufuhr, um umweltfreundlich und energetisch optimal zu
funktionieren.
3.2.1 ANFEUERN (OBERER ABBRAND)
Prinzip: Diese Anfeuermethode ist eine einfache und effektive Möglichkeit,
Emissionen von Feuerstätten zu senken. Der Holzstapel brennt dabei von
oben nach unten ab. Durch diese Abbrandmethode passieren alle Gase die
heiße Verbrennungszone (Flammen) oberhalb des Stapels, wodurch eine
vollständige Verbrennung erreicht werden kann. Das weiter unten liegende
Holz wird allmählich erhitzt, Gas strömt aus und verbrennt in der heißen
Verbrennungszone. Das Ergebnis ist eine Verbrennung, die wesentlich
gleichmäßiger abläuft als beim Anfeuern von unten.
3. BRAND
3.1 ERSTE INBETRIEBNAHME
Kontrollieren Sie, ob alle der Brennzelle beigelegten Dokumente und
Zubehörteile aus dem Brennraum entfernt wurden.
Der beiliegende Hitzeschutzhandschuh dient ausschließlich als Hit-
zeschutz zum Betätigen des Bediengriffes, der kalten Hand und des
Luftstellhebels. Der Handschuh ist nicht feuerfest!
Die Verbrennungsluft wird, je nach Brennzellentyp, entweder mit der
„Kalten Hand“ (siehe Kapitel „3.2 Anheizen und Befeuern“ auf Seite
7) oder werkzeuglos reguliert
Lesen Sie die Betriebsanleitung hinsichtlich Brennstoffe und anderer
relevanter Themen gründlich durch (siehe Kapitel „2.1 Holz“ S. 5).
Die erste Inbetriebnahme sollte in Abstimmung mit dem Ofensetzer, der
die Kaminanlage gebaut hat, oder noch besser zusammen mit diesem,
erfolgen. Alle Verkleidungsteile müssen ausgetrocknet sein, um Risse
oder Beschädigungen zu vermeiden.
Beispiel am Varia ASh-4S-2 mit teleskopisch ausziehbarem Luftstellhebel
Beispiel an PREMIUM Brennzelle mit werkzeugloser Bedienung des Luftstellhebels
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Achtung: Wichtig ist bei diesem Verfahren, dass ein zu rasches Durchbren-
nen nach unten vermieden wird. Das Anzünden von Scheitholz in Feuer-
stätten so wie das richtige Aufstapeln der Holzscheite und die anfängliche
Beobachtung des Feuers, in Bezug auf die passende Einstellung der Ver-
brennungsluft, setzt eine gewisse Erfahrung voraus.
Vorgehensweise:
1. Brennzellentür ganz öffnen (aufschwenken oder hochschieben).
Je nach Scheitholzlänge und Brennraumabmessungen werden schmale
Brennzellen mit der Stirnseite nach vorn befüllt. Breite Brennzellen werden
mit der Längsseite nach vorn befüllt. Holzaufgabemengen gemäß Kapitel
„2.1.3 Holzmengen“ auf Seite 6 beachten.
4. Als oberste Schicht wird ausreichend dünnes Anzündholz aufgelegt. Hier
empfiehlt sich Weichholz (z.B. Tannenholz).
Zwischen dem Anzündholz werden zwei bis drei
Anzündhilfen (z.B. in Wachs getränkte Holzwolle)
platziert.
5. Entzünden Sie ein Streichholz und entfachen
Sie die Anzündhilfen.
2. Beginnen Sie mit dem kreuzweisen Stapeln
der Holzscheite auf die Aschereste im Bereich
des Rosts. Die stärkeren Holzscheite unten
verwenden und nach oben hin zunehmend
dünnere Scheite auflegen.
3. Die Verbrennungsluft vollständig öffnen.
Drehen Sie den Stellhebel mit Hilfe der „Kalten
Hand“ in die Anfeuerungsstellung ganz nach
rechts (+).
+
-
6. Jetzt die Tür schließen. Je nach Unterdruck
im Schornstein kann es hilfreich sein, die
Brennzellentür etwa 3 cm offen zu lassen,
damit das Feuer richtig entndet.
Premium Brennzelle
Standard Brennzelle
- Standard Geräten Tür zum Öffnen
hochschieben.
Premium Brennzelle
Standard Brennzelle
- Premium Geräten Tür zum Öffnen über
herausklappbaren Griff nach oben schieben.
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In dieser Phase kann es sinnvoll sein, die Luftmenge mehrfach zu regulieren.
Mit etwas Erfahrung mit den Eigenschaften der eigenen Brennzelle werden
Sie die richtige Einstellung bald zielsicher finden.
Nach dem Nachlegen muss die Verbrennungsluft sofort wieder vollständig
geöffnet werden, um das nachgelegte Holz rasch zu entzünden. Dadurch
werden umgehend wieder ausreichend hohe Brennraumtemperaturen
erreicht, um eine vollständige und umweltfreundliche Verbrennung zu
ermöglichen.
Je nach Holzart und -menge, Restglut und Schornsteinzug dauert diese
Wiederanheizphase etwa 5 Minuten, bis die Verbrennungsluft, ähnlich wie
unter Pkt. 8 beschrieben, gedrosselt werden kann.
Abbrand Ende!
Die Menge des Anzündholzes ist so zu wählen, dass möglichst schnell, hohe
Temperaturen erreicht werden, damit der Schornstein rasch Zug entwickelt.
Nach 3 - 5 Minuten ist die Brennzellentür zu schließen.
8. Wenn die oberen, dünneren Holzscheite vollständig angebrannt sind und
das Feuer auf die nächste Lage übergreift, muss die Verbrennungsluft
reduziert werden.
7. Das Anzündholz wird jetzt schnell entzündet
und die oberen, dünneren Scheithölzer werden
anfangen, hell zu brennen. Jetzt soll die Brenn-
zellentür vollständig geschlossen sein.
8a. Dazu wird der Stellhebel auf etwa Mittelstel-
lung gedreht (Primärluft geschlossen). Wenn
die Flammen jetzt sehr schwach werden, den
Stellhebel wieder etwas weiter öffnen (nach
rechts (+) drehen).
8b. Oder noch etwas weiter schließen (nach
links (-) drehen), wenn das Feuer sehr rasch
wächst.
10. Der Brennstoff wird zu einem Gluthaufen
herunterbrennen.
9. Wenn das Feuer auf die unterste Lage Scheit-
holz übergegriffen hat, kann die Luftmenge
weiter reduziert werden.
11. Solange noch ausreichend Restglut vorhan-
den ist, kann jetzt nachgelegt werden.
12. Wenn nicht weiter nachgelegt werden soll,
kann der Stellhebel mit Hilfe der „Kalten Hand“
vollständig geschlossen werden, sobald nur
noch wenig Restglut vorhanden ist.
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3.3 BRENNEN/NACHLEGEN
Je nach Witterungsbedingung den Stellhebel mehr oder weniger zur
Mittelstellung hin oder etwas darüber steuern (Schließen der Luftzu-
fuhr). Dies ist immer abhängig von der Erfahrung und den aktuellen
Bedingungen vor Ort.
Reißen Sie nicht die Türen auf, sonst laufen Sie Gefahr, dass durch
einen plötzlich entstehenden Unterdruck Abgase in den Wohnraum
entweichen. Öffnen Sie die Tür am Anfang langsam und nur einen Spalt.
Durch das Nachlegen in der Glutphase vermeiden Sie das eventuelle
Rausrauchen beim Türöffnen.
Typische Nachlegeintervalle sind ca. 30-60 Minuten, damit die Brenn-
zelle kontinuierlich betrieben werden kann.
Beim Nachlegen die Glut nie vollständig abdecken.
Nach jedem Nachlegen den Stellhebel einige Minuten ganz nach rechts
stellen, bis das aufgelegte Holz gut entflammt ist.
Nach dem Nachlegen die Verbrennungsluft niemals gedrosselt lassen.
Verpuffungsgefahr!
Nie dauerhaft mehr als die empfohlene Auflagemenge nachlegen.
Dies gilt auch, wenn die Kaminanlage außer Betrieb ist.
Luftstellhebel während des Abbrandes nie ganz schließen
(Verpuffungsgefahr).
4. TECHNISCHE INFORMATIONEN
4.1 HEIZEN IN DER ÜBERGANGSZEIT
Grundvoraussetzung für die Funktion einer Kaminanlage ist der entspre-
chende Schornsteinzug (Förderdruck). Dieser ist von den Außentempera-
turen und damit von den Jahreszeiten abhängig. In den Übergangszeiten
von Winter zum Frühling und vom Sommer zum Herbst kann es bei höheren
Außentemperaturen deshalb zu mangelndem Zug kommen, der sich durch
schlechten Anbrand oder stärkere Rauchentwicklung bemerkbar macht.
Was können Sie tun?
Aschetopf und Ascherost vor Anfeuern entleeren. Ascherost mit
geprägter Gravierung nach unten einlegen.
Wenn der Schornsteinzug geringer ist, sollte ein größeres „Lockfeuer“
entfacht werden. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Ofensetzer oder
Schornsteinfeger beraten.
Stellhebel der Luftzufuhr nach Bedarf auch nach dem Anbrand auf der
rechten Seite (maximale Luftmenge) stehen lassen. Wichtig ist es, dem
Feuer so viel Verbrennungsluft zu geben, dass sich der Schornsteinzug
stabilisiert, aber nicht mehr als notwendig, um nicht zu viel Holz zu
schnell zu verbrennen.
In der Endphase des Abbrandes den Stellhebel nicht ganz nach links
stellen, um zu vermeiden, dass der Kaminzug zusammenbricht und es
zu einem Schwelbrand in der Brennzelle kommt.
Wird die Verbrennungsluft zu früh geschlossen, und die Glut beim
Nachlegen komplett zugedeckt, kann es zu einer explosionsartigen
Verbrennung (Verpuffung) kommen!
Zur Vermeidung von Widerständen im Glutbett sollte die Asche öfter
vorsichtig abgeschürt werden, damit sich das Ascherost nicht zusetzt
und die Zuluft ungehindert strömen kann.
Das Abbrandende ist erreicht, wenn das Holz voll-
kommen abgebrannt ist, kein Schwelbrand oder
eine unvollständige Verbrennung entstehen kann.
Jetzt kann der Stellhebel geschlossen werden
(linke Stellung).
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5. SERVICE UND PFLEGE
ACHTUNG! Reinigen Sie Ihre Kaminanlage nie im heißen oder warmen
Zustand.
5.1 TYPENSCHILD
Das Typenschild befindet sich sowohl auf Ihrem Garantiezertifikat, als auch
in Ihrer Brennzelle unter der Aschelade bzw. dem Aschetopf. Es enthält tech-
nische Daten und Hinweise. Das Typenschild darf nicht entfernt werden, da
dies die Prüfung des Geräts bestätigt und für die Abnahme und die jährlichen
Überprüfungen des Schornsteinfegers benötigt wird.
5.2 ASCHEKASTEN UND ASCHEROST
Säubern und entleeren Sie den Ascherost und Aschekasten in regelmä-
ßigen, Ihrem Heizverhalten angepassten, Intervallen. ACHTUNG! Asche
kann die Glut eventuell bis zu 24 h halten.
Der Aschekegel im Aschekasten darf die Schlitze im Ascherost nicht
erreichen oder verschließen.
Ascherostseite mit geprägter „unten“ Gravierung immer nach unten in
die dafür vorgesehene Aussparung des Feuerraumbodens einlegen.
5.3 SCHEIBE
Ihre Scheibe bleibt dann am längsten rußfrei, wenn
Sie trockenes Holz verwenden (Kapitel „2.1.2 Holzarten“ auf Seite 5).
Sie der Abbrandsituation entsprechend die Verbrennungsluft steuern
(Kapitel „3. Brand“ auf Seite 7).
die Brennzelle eine möglichst hohe Verbrennungstemperatur hat.
der Schornsteinzug stimmt.
die Auflagemenge im optimalen Betriebsbereich liegt.
Ein allmähliches Verrußen der Scheibe stellt einen ganz normalen Vorgang
dar und ist kein Grund für eine Reklamation. Reinigen Sie die Scheibe
innen regelmäßig mit dem mitgelieferten Scheibenreiniger, damit sich die
Ruß partikel nicht zu stark einbrennen (nach ca. 8 –12 Betriebsstunden).
5.4 REINIGUNG UND PFLEGE
Die Feuerstätte, der Heizgaszug und der Abgasweg sollten regelmäßig
gereinigt werden. Speziell muss bei längerer Betriebsunterbrechung des
Schornsteins darauf geachtet werden, dass dieser nicht verstopft ist.
Weitere Bedingungen siehe Tabelle.
Was Wie oft Womit
Brennzelle außen und
Heizkammer
nach Bedarf,
min. 1 x pro Jahr
Besen, Staubsauger oder
Aschesauger
Glasscheibe nach Brandverhalten,
für optimale Sicht
Empfehlung nach 8-12
Betriebsstunden
Die Glasscheibe lässt sich mühelos mit
einem handelsüblichen Kaminglasrei-
niger reinigen. Anschließend mit einem
trockenen Tuch nachwischen, nicht
scheuern! Achten Sie darauf, dass kein
überschüssiger Reiniger zwischen Tür-
rahmen und Glasscheibe gelangt! Dieser
kann die Dichtung zwischen Glasscheibe
und Türrahmen aushärten lassen. Verliert
die Dichtung ihre Flexibilität sind Schäden
an Tür und Glas die Folge. Geeigneter
Kaminglasreiniger ist über Ihren
Fachhändler zu erwerben.
Dekoroberflächen in
Chrom oder Gold
nach Bedarf Milde Seifenlauge und weiches Tuch;
keine Scheuermittel verwenden, nicht
polieren!
Edelstahloberflächen nach Bedarf Edelstahlpflegemittel und weiches Tuch
Lackierte Oberflächen nach Bedarf Feuchtes Tuch ohne Reinigungsmittel
mit Scheuersubstanzen
Warmluftgitter nach Bedarf Staubtuch oder Staubsauger
Aschetopf und Rost nach Bedarf Von Hand oder mit speziellem Aschesau-
ger entleeren
Luftraum unter Aschetopf nach Bedarf Staubsauger oder Aschesauger
Verbindungsstück zwischen
Brennzelle und Kamin
nach Bedarf
min. 1x pro Jahr
Bürste, Aschesauger
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