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DTP:\Bedienanleitungen\SOREL\SR312\SR312_mb_131201.p65
4. Inbetriebnahme
4.1. Einschalten und Funktionsüberprüfung
Vor Inbetriebnahme ist es notwendig die gesamte Anleitung
durchzulesen. Nach Einschalten brennt zunächst die grüne
Kontrolleuchte. Gleichzeitig lädt das Gerät ein Standard-
Heizprogramm (Werkseinstellung). Per Druck auf die ?-Taste
die Bedienkurzanleitung aufrufen und mit +Taste schrittweise
durchblättern. Nun F5 drücken und den Punkt Notbetrieb mit
+ wählen. Dann können alle 10 Relais durch Drücken der F1-
bis F10-Tasten einzeln von Hand ein- und ausgeschaltet
werden. Dabei kann die elektrische Installation auf Richtigkeit
überprüft werden, z.B. ob Pumpen laufen bzw. die Mischer in
die richtige Richtung drehen. Danach die Sensoreingänge mit
F9 auf korrekte Funktion hin überprüfen und gegebenenfalls
die Uhr und das Datum mit F1 nachstellen. Ist alles richtig
installiert, läuft die Regelung schon mit dem internen Werks-
programm, d.h. Speicher und Heizkreise werden warm. Zur
optimalen Einstellung lesen Sie bitte die Abschnitte 4.2, 5, und 6..
4.2. F10-Taste für erste Inbetriebnahme
durch den Installateur
Bei der Erstinbetriebnahme nacheinander ‘+’-Taste und F10-
Taste betätigen. Dabei werden die individuellen Einstellungen
der Tasten F2, F3, F4, F6, F7 auf ihre Standardwerte zurück-
gesetzt. Der Regler fragt dann nach den hier zu verwenden-
den Grundeinstellwerten:
Radiator/Fußbodenheizung: Die Fragen für Heizkreis A und
B nach "Radiator" oder "Fußbodenheizung" müssen entspre-
chend beantwortet werden (Grundeinstellung von Standard-
werten). Kennlinie sowie maximale Vorlauftemperatur der
Heizkreise können später unter F7 nur noch in sinnvollen
Bereichen verändert werden.
Maximale Kesseltemperatur:
Bei Erreichen der hier eingestellten Temperatur schaltet der
Regler den Brenner aus. Die max. Kesseltemperatur sollte
daher auf jeden Fall immer unter der Temperatur des Kessel-
temperaturreglers liegen, um ein Takten des Kessels auszu-
schließen. Einstellbereich 65...90°C. Vorschlag 75°C.
Soll-/ Ist - Abweichung: Hier wird die zulässige Absenkung
zwischen Speichertemperatur und der Soll-Vorlauftemperatur
der Heizung eingestellt. Der Regler SR312 schaltet den
Brenner erst dann ein, wenn die gemessene Speichertem-
peratur, um den hier eingestellten Wert (z.B. 4°C) unter der
angestrebten Soll-Vorlauftemperatur des Heizkreises liegt.
Je höher der eingestellte Wert ist, um so seltener startet der
Brenner! Einstellbereich: -10° bis 10°C. Vorschlag: 0°C.
Drehzahlregelung der Solarpumpe (R10) ja/nein:
Bei der Wahl ja wird die Solarpumpe nach einer internen
Drehzahllogik geregelt, mit der Maßgabe, die eingestellte
Solar-Temperaturdifferrenz möglichst konstant zu halten.
Solar-Programme:
Im Solarprogramm 1 wird der Brenner über Sensor S4 ein-
und vom Sensor S8 ausgeschaltet. Dadurch erhält man eine
Speicher-
Volladung
. Die Soll-/ Ist - Abweichung wird nur bei
den Heizkreisen berücksichtigt. Dies gibt dem Brenner eine
hohe Priorität und die Laufzeiten werden verlängert. (Winter)
Dieses Programm darf nicht gewählt werden wenn S8
nicht installiert ist.
Im Solarprogramm 2 wird der Brenner nur vom Sensor S4
ein- und ausgeschaltet. Der untere Speicherteil bleibt hier für
erhöhte Solarwärme-Nutzung reserviert. Die Soll-/ Ist - Abwei-
chung gilt für beide Heizkreise. (Normaleinstellung)
Im Solarprogramm 3 wie zuvor, jedoch wird die Soll-/ Ist -
Abweichung bei den Heizkreisen
und
der Warmwasserbereit-
ung berücksichtigt.
Minimale Kollektortemperatur: Erst nach Überschreiten
des eingestellten Wertes, kann die Solarfunktion freigegeben
werden. Einstellbereich 10 bis 60°C. Vorschlag 35°C.
Max. Solaraufheizung ist die Temperatur, bis zu welcher der
untere Speicher von der Solaranlage aufgeheizt werden kann.
Einstellbereich: 50 .. 90°C, Vorschlag: 70°C.
Bei Vorgabe Solarschutz 'ja' wird ergänzend zu den hydrau-
lischen Sicherheitseinrichtungen ein mehrstufiger Solarschutz
aktiviert: Ist die maximale Solar-Speichertemperatur an S8
erreicht und steigt die Kollektortemperatur S7 über 110°C,
werden die Solar- und Kesselpumpen eingeschaltet. Sollte
sich darüber hinaus der Speicher an S8 um 5°C über den
eingestellten max. Solarwert aufheizen, wird Überschußwärme
zusätzlich in die Heizkreise abgeführt (neuer Sollvorlauf =
max. Vorlauftemperatur - 10°C).
Einstellvorschlag: "ja".
Notwendige Solar-Temperaturdifferenz zwischen Kollektor-
temperatur und Speicher unten zum Starten der Solarkreis-
pumpe. Einstellbereich 7 bis 14°C. Vorschlag 8°C.
Die Solar-Nachlaufzeit ist die Mindestlaufzeit der Solarkreis-
pumpe um ein Takten zu vermeiden (Einstellbereich 0 bis 8
Minunten. Vorschlag: 2 Minuten).
Wenn Sparbetrieb 'ja' gewählt wird, verhindert diese Einstel-
lung ein Zuschalten des Brenners wenn die Solaranlage in
den Speicher lädt und die Temperatur am Kollektor größer ist
als die eingestellte minimale Boilertemperatur und wenn die
Temperatur am Kollektor zusätzlich größer als die Sollvorlauf-
temperatur ist. Ist der Brenner in Betrieb bevor die Solar-
pumpe eingeschaltet wurde, wird der Brenner wieder ausge-
schaltet, sobald die Temperatur am Kollektor um mehr als 5°C
größer ist als die minimale Boilertemperatur plus Aufheizung,
und wenn zusätzlich die Kollektortemperatur 5°C größer als
die Sollvorlauftemperatur plus Pufferaufheizung beider
Heizkreise ist.
Festbrennstoff viel/wenig: Wird hier "wenig" gewählt, arbei-
tet das Gerät im Standardbetrieb. Wählt der Heizungsfachmann
"viel", so arbeitet das Gerät im Sonder-Automatikbetrieb.
Hierbei entfällt folgende Funktion des Standard-Automatik-
betriebs: Bei niedrigen Außentemperaturen wird der Öl-/
Gaskessel durch die notwendige Soll-Vorlauftemperatur und
die damit verbundene Mindest-Speichertemperatur einge-
schaltet. Darauf addiert sich dann die Speicheraufheizung
und führt häufig zu einer recht hohen Speichertemperatur.
Kunden, die oft auch an kalten Tagen mit festen Brennstoffen
heizen, finden dann einen bereits sehr hoch erwärmten Spei-
cher vor. Hierdurch wird die nutzbare Speicherkapazität für
den Festbrennstoffkessel kleiner.
Falls der Festbrennstoffkessel Priorität haben soll, bitte Stel-
lung Festbrennstoffkessel "viel" wählen.
Kamin 1 oder 2: Gerade bei kombinierten Anlagen ist die
Anzahl der Kaminzüge von Bedeutung. Falls nur ein Kamin für
beide Wärmeerzeuger vorhanden ist, so gibt der Regler
automatisch "Alternativer Betrieb" vor.
Bei zwei Kaminzügen folgt die Abfrage nach Alternativ- oder
Parallelbetrieb: In den meisten Fällen wird man "Alternativer
Betrieb" wählen. Hierbei wird der Öl-/Gaskessel blockiert,
sobald die Festbrennstoff-Ladepumpe mit dem Transport der
Energie aus dem Festbrennstoffkessel in den Speicher be-
ginnt. "Paralleler Betrieb" ist immer dann zu wählen, wenn der
Feststoff-Wärmeerzeuger so klein dimensioniert ist, daß hier-
durch der Wärmebedarf des Gebäudes nicht voll gedeckt
wird. In diesem Fall kann es trotz Wärmetransport vom Fest-
stoffkessel in den Speicher zum Absinken der Speicher-
temperatur kommen. Fällt die Speichertemperatur unter den
Minimalwert, wird der Öl-/Gaskessel parallel zum Fest-
brennstoffkessel zugeschaltet, und beide Wärmeerzeuger
arbeiten gemeinsam.
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