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A3 SAT-Lexikon – Erläuterungen der Fachbegriffe
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Multischalter:
Multischalter werden in SAT-Verteilanlagen (ab 3 Teilnehmer/Receiver) verwendet. Multischalter haben
mindestens 2 LNB-Anschlüsse für 1 Doppel-LNB (horizontal 18 V und vertikal 13 V, evtl. terrestrischer
Eingang). In digital-tauglichen oder Multifeed-Anlagen werden mindestens 4 LNB-Eingänge benötigt:
horizontal 18 V, vertikal 13 V, horizontal 18 V + 22 kHz und vertikal 13 V + 22 kHz. In Digital-Anlagen
(für eine SAT-Position) wird an diesen Anschlüssen ein Quattro-LNB, in analogen Multifeed-Anlagen zwei
Doppel-LNBs angeschlossen. Multischalter sind für 4 bzw. 8 Teilnehmer erhältlich. Durch einen weiteren
Multischalter könnten bis zu 16 Teilnehmer angeschlossen werden.
NIT:
Network Information Table: Teilweise von Programmveranstaltern abgestrahlte Information über Empfangs-
daten. Dienst zum automatischen Auffinden aller vom Veranstalter abgestrahlten Programme.
Polarisation (Horizontal-/Vertikal-Umschaltung):
Die vom Satelliten kommenden Signale werden in zwei Ebenen abgestrahlt. Dadurch wird die Anzahl der
empfangbaren Programme praktisch verdoppelt. Satelliten-Receiver sind mit einer sogenannten
Horizontal-Vertikal-Umschaltung ausgestattet, um die beiden Polarisationsebenen im LNB anzuwählen.
Dazu dienen die beiden Spannungsinformationen 14 Volt für vertikal und 18 Volt für horizontal.
Quad-LNB:
Zum direkten Anschluß von 4 Receivern. Der Multischalter ist bereits integriert.
Quattro-LNB:
Für Digital-Verteilanlagen. LNB mit vier Ausgängen für horizontal, vertikal, jeweils High- und Low-Band.
Der Betrieb ist nur mit 5/4 Multischalter möglich.
Rauschmass:
Angaben in dB: Geben die Güte des verwendeten Verstärkers in einem LNB an. Je kleiner der Wert, desto
besser der LNB.
Satellit:
Z. B. ASTRA oder EUTELSAT-System: Die Satelliten befinden sich in einer geostationären Umlaufbahn in
ca. 36.000 km Höhe senkrecht zum Äquator.
Satellitenposition und Ausleuchtzonen (Footprints):
Die meisten Satelliten befinden sich in einer geostationären Bahn 36.000 km über dem Äquator. Von
Europa aus gesehen befinden sich diese Satelliten in südlicher Richtung. Die Satelliten „beleuchten“,
vergleichbar mit dem Schein einer Taschenlampe, unterschiedliche Regionen auf der Erde. Im Zentrum
dieser Ausleuchtzone reichen kleinere Antennen aus, am Rande müssen größere Antennen installiert
werden. Außerhalb dieser Zonen ist der Empfang nicht möglich. Einige Programme sind nur für ein
bestimmtes Land zum Empfang vorgesehen, können jedoch in benachbarten Ländern problemlos
empfangen werden. Schlechte Witterungbedingungen (Schnee, Regen) beeinträchtigen den Empfang.
Diese Beeinträchtigung kann man durch eine exakte Antennenausrichtung oder eine größere Antenne
reduzieren.