20 Sicherheitsgurte
Warum Sicherheitsgurte?
Frontalunfälle und physikalische Gesetze
Bei einem Frontalunfall müssen große Bewegungsenergien
abgebaut werden.
Abb. 6 Prinzipdarstel-
lung: Ein Fahrzeug fährt
mit nicht angegurteten
Insassen auf eine Mauer
zu
Abb. 7 Prinzipdarstel-
lung: Das Fahrzeug prallt
mit nicht angegurteten
Insassen gegen die Mau-
er
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären. So-
bald sich ein Fahrzeug in Bewegung setzt ⇒ Abb. 6, wirkt sowohl auf das
Fahrzeug als auch auf die Insassen des Fahrzeug eine Energie, die als „ki-
netische Energie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und dem der Fahrzeugin-
sassen ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht
muss mehr Energie im Falle eines Unfalls „abgebaut“ werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h
verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen,
wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeu-
ginsassen nur durch den Aufprall auf die Mauer abgebaut ⇒ Abb. 7.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h
fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht eine
Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte
steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.