Mosquito B Mk. IV
04555-0389 2008 BY REVELL GmbH & CO. KG PRINTED IN GERMANY
Mosquito B Mk. IV Mosquito B Mk. IV
Im Jahr 1939 konzipierte De Havilland in Eigeninitiative einen schnellen zweimotori-
gen Bomber ohne Verteidigungsbewaffnung und weitgehend in Holzbauweise,
den das britische Air Ministry auch schließlich akzeptierte. Die Produktion verzöger-
te sich jedoch, da das Air Ministry höchste Priorität in die Produktion von
Jagdflugzeugen setzte, und auch die Mosquito wurde daher als Jäger bestellt. Der
Prototyp der Mosquito, der weder Jäger noch Bomber war, wurde am 25.
November 1940 zum ersten Mal geflogen; im Januar 1941 folgte auf den zweiten
Prototyp die Bestellung von 19 bauähnlichen Maschinen des Typs P.R. Mk.I. Der drit-
te Prototyp wurde als Jagdflugzeug gebaut und zum Typ N.F. Mk.II weiterent-
wickelt. Erst im Juli 1941 wurde die Umrüstung der letzten neun Maschinen des
Typs P.R.I in Bomber des Typs B.Mk.IV srs.i (Baureihe 1) sowie die Produktion von
weiteren 50 Maschinen als Typ B.IV srs.ii (Baureihe 2) in Auftrag gegeben, und selbst
zu diesem Zeitpunkt sah die Spezifikation des Air Ministry noch vor, dass die
Bomber mit Abwehrbewaffnung ausgerüstet werden konnten. Die ersten
Maschinen wurden bei der No. 105 Squadron (Staffel Nr. 105) auf dem RAF-
Stützpunkt Swanton Morley ab November 1941 als Übungsflugzeuge und zur
Entwicklung von Gefechtsstrategien eingesetzt, weitere Maschinen des Typs B.IV
wurden im Mai 1942 an diese Squadron geliefert. Der erste Kampfeinsatz erfolgte
beim Luftangriff bei Tage auf Köln am 31. Mai. Ab Juni 1942 wurde die No. 139
Squadron als zweite Einheit mit der B.IV ausgestattet. Während der folgenden
Monate flogen diese Maschinen viele riskante Luftangriffe bei Tageslicht und in
geringer Höhe auf die deutsch besetzten Gebiete in Europa; sie hatten insbeson-
dere verschiedene Gestapo-Hauptquartiere und eng umrissene Industrieziele ins
Visier genommen, die höchste Präzision beim Abwerfen der Bomben erforderten.
Der berühmteste Luftangriff bei Tage, die „Operation Jericho“, wurde am 18.
Februar 1944 auf das Gefängnis von Amiens durch Mosquito-Jagdbomber der No.
464 und 487 Squadrons geflogen. Ab Ende 1942 bis zum Endes des Zweiten
Weltkriegs wurden Maschinen des Typs B.IV bei einigen Squadrons speziell für
Einsätze bei Nacht und für die Aufklärung umgerüstet; die Einheiten, die hauptsäch-
lich schwere Nachtbomber einsetzten, erhielten Zielerfassungs-Ausrüstung des Typs
„Oboe“. Die No. 109 und 627 Squadrons waren zwei Einheiten, die derartige
Einsätze flogen, und es war auch eine Mosquito der No. 627 Squadron, in der der
berühmte Wing Commander Guy Gibson, VC, der als echter Teufelskerl galt, bei
einem Aufklärungseinsatz in der Nacht vom 19. auf den 20. September 1944 sein
Leben verlor. Um die maximale Fluggeschwindigkeit zu erhöhen, wurde ab Ende
1942 die bislang übliche Auspuff-Ummantelung bei den meisten Maschinen ent-
fernt. Die Mosquito B.IV wurde in kleiner Stückzahl gebaut, bevor sie von verschie-
denen verbesserten Versionen ersetzt wurde; sie diente bei sechs RAF-Staffeln an
vorderster Front. Die Mosquito, die auch den Spitznamen „Das hölzerne Wunder“
trug, war wahrscheinlich das beste Multifunktions-Flugzeug des zweiten Weltkriegs.
Ihre herausragende Leistungsfähigkeit wurde später nur von den frühen
Düsenjägern übertroffen. Angetrieben von zwei Rolls Royce Merlin 21- oder 23-
Motoren mit einer Leistung von je 1.650 PS erreichte die Mosquito B.IV eine
Höchstgeschwindigkeit von 612 km/h (380 mph) auf 4.267 m Höhe (14.000 ft).
Spannweite: 16,49 m (54 ft. 2 in.), Länge: 12,42 m (40 ft. 9,5 in.).
Designed as a private venture twin-engined fast unarmed bomber of largely wood-
en construction in 1939, the British Air Ministry eventually accepted the de Havilland
proposals; production was delayed while the Air Ministry gave top priority to fight-
er production and the Mosquito was then ordered as a fighter. The Mosquito pro-
totype, which was neither a fighter or a bomber, was first flown on 25 November
1940; in January 1941 the second prototype was followed by an order for 19 simi-
lar P.R. Mk.Is, while the third prototype was built as a fighter, development of which
led to the N.F. MK.II. It was not until July 1941 that an order was given to convert
the last nine P.R.1s into B.Mk.IV srs.i bombers and that a further 50 would be built
as B.IV srs.ii aircraft; even then the Air Ministry still wanted the bombers to be capa-
ble of being armed. The first machines went to No.105 Squadron at RAF Swanton
Morley from November 1941; these were used for training and working out tactics,
further B.IVs being delivered to the Squadron by the end of May 1942. In full serv-
ice at last, the first operation was a daylight raid on Cologne on 31 May. No.139
Squadron was the second unit to equip with the B.IV from June 1942 and during
the following months these aircraft carried out many daring daylight low level raids
across occupied Europe, especially against various Gestapo headquarters and indus-
trial targets in confined areas where precision bombing was vital. The most famous
daylight raid of all, Operation Jericho, was the attack on Amiens prison on 18
February 1944 by Mosquito fighter-bombers of Nos. 464 and 487 Squadrons. From
late 1942 until the end of the war, Mosquito B.IVs of various squadrons specialised
in night bombing and pathfinder roles equipped with ‘Oboe’ target marking equip-
ment for the main heavy night bomber forces. Nos. 109 and 627 Squadrons were
two such units operating in these roles; it was in a No.627 Squadron Mosquito that
the famous Wing Commander Guy Gibson, VC, of dambusters fame lost his life in a
pathfinder mission during the night of 19th-20th September 1944. To increase max-
imum airspeed, from late 1942 the familiar engine exhaust shrouds were removed
from many aircraft. The Mosquito B.IV was built in limited numbers before being
superseded by several other improved versions and served with six front line RAF
squadrons. Nicknamed “The Wooden Wonder”, it was probably the finest multi-role
aircraft of that war, its superb performance only later surpassed by the early jet
fighters. Powered with two 1,650hp Rolls Royce Merlin 21 or 23 engines, the
Mosquito B.IV had a maximum speed of 612km/h (380mph) at 4,267m (14,000ft).
Wing span: 16.49m (54ft 2in.) Length: 12.42m (40ft 9.5in.)