Soviet Fighter MiG-3
04372-0389 2006 BY REVELL GmbH & CO. KG PRINTED IN GERMANY
Soviet Fighter MiG-3 Soviet Fighter MiG-3
Der in Gemischtbauweise um den 12-Zylinder Reihenmotor Mikulin AM-35A herumkonstruierte
Tiefdecker wurde als verbesserte MiG-1 ab Frühjahr 1941 an die sowjetische Luftwaffe ausgeliefert.
Im Rahmen der massiven Aufrüstung ab 1939 sollten die veraltete Flugzeugbestände kurzfristig mit
modernen Konstruktionen ersetzt werden. Das anfänglich mit vielen Kinderkrankheiten behaftete
Muster absolvierte seinen Erstflug im Oktober 1940 und wurde zu Kriegsbeginn nur in
Eliteeinheiten erfolgreich geflogen. Das für die deutschen Piloten anfangs unbekannte
Hochleistungsflugzeug erwies sich im Luftkampf als ein mit den sonst üblichen veralteten Mustern
nicht vergleichbarer Gegner. Die MiG-3 war etwas schneller und manövrierfähiger als die Bf-109 F.
Die deutsche Luftwaffe unterzog einige erbeutete Maschinen ausgiebigen Tests. Der bis Anfang
1942 in 3172 Exemplaren gebaute Einsitzer war als Abfangjäger für mittlere und große Höhen
konzipiert und kam mit wenigen Exemplaren noch bis zum Kriegsende zum Einsatz. Das mit
Turbolader ausgerüstete Triebwerk war in ein mit Aluminiumblech verkleidetes Stahlrohrgerüst
eingehängt, welches bis unmittelbar hinter den gepanzerten Pilotensitz reichte. An der Unterseite
dieser Rohrkonstruktion wurde das Tragflügelmittelstück aus Aluminium mittels Bolzen fest ver-
bunden. Die beiden Flächenenden waren, wie auch das gesamte Heck, eine mit Birkensperrholz
verkleidete Holzkonstruktion und ließen sich für den Transport oder zur Wartung und Reparatur
kurzfristig montieren. Das Einziehfahrwerk war im Flügelmittelstück untergebracht. Die
Konstrukteure Mikojan und Gurjewitsch erhielten für diese erste gemeinsame
Flugzeugentwicklung den Stalinorden. Der berühmte Jagdflieger Alexander I. Pokryschkin erzielte
mit der MiG seine ersten 12 Luftsiege. Nach seiner Einschätzung war die Maschine „...wie ein wildes
Rennpferd, das nur von einem erfahrenen Reiter beherrscht werden konnte!“. Die Kabinenhaube
ließ sich ab 400 km/h nicht mehr öffnen, was einen Ausstieg im Notfall unmöglich machte. Viele
Piloten flogen deshalb selbst im Winter ohne Haube. Bewaffnet mit 6 Raketen oder 2 Bomben
wurde die Maschine auch als Jagdbomber geflogen. Die Ausrüstung mit zwei zusätzlich unter den
Flächen montierten MG 12,7 mm BK zur Verbesserung der Kampfeigenschaften gegen Bodenziele
erwies sich dagegen als zu schwer für die Flügelkonstruktion beim Einsatz im Kurvenkampf und
führte zu einer weiteren Verminderung der Flugleistungen in geringer und mittlerer Höhe. In den
Kampfeinheiten wurden sie meist demontiert. Der mit einem Höhenmotor ausgerüstete
Hochgeschwindigkeitsjäger wurde den meist in Bodennähe und mittleren Höhen ausgetragenen
Kurvenkämpfen und der effektiven Bekämpfung von Bodenzielen nicht gerecht. Das Flugzeug
erwies sich für durchschnittliche Piloten insgesamt als zu anspruchsvoll und für den Fronteinsatz
weniger geeignet. Der Mangel an gut ausgebildeten Jagdpiloten, die über ausreichende
Erfahrungen mit dem schnellen Flugzeug verfügten und die hohen Materialverluste bewirkten
schon bald die Ablösung der MiG-3 aus den Frontverbänden. Auf Befehl Stalins wurde die laufende
Produktion der MiG-3 zugunsten der Il-2 eingestellt, bedingt durch den Mangel an den in der Il-2
ebenfalls verbauten AM-35-Triebwerken. Der ab dem Frühjahr 1943 eingeführten Fw 190 war sie
dann deutlich unterlegen und wurde in den Frontverbänden abgelöst.
Die sehr guten Flugleistungen in großer Höhe führten jedoch dazu, daß der Jäger im weiteren
Kriegsverlauf weiterhin gegen hochfliegende Bomber und Aufklärer eingesetzt wurde.
Technische Daten:
Spannweite: 10,20 m
Länge: 8,25 m
Höhe: 3,50 m
Fläche: 17,44 qm
Leergewicht: 2699 kg
Startgewicht: 3350 kg
Triebwerk: Mikulin AM-35A
Startleistung: 1350 PS
V max in Bodennähe: 505 km/h
V max in 7 km Höhe: 640 km/h
Reichweite 1250 km
Steiggeschwindigkeit: 877 m/min
Gipfelhöhe: 12.000 m
Bewaffnung: 1 MG UBS 12,7 mm und
2 MG 7,62 ShKAS über dem Motor
6 Raketen RS-82 oder 2 Bomben je 100 kg
The low wing monoplane of mixed construction built around a 12 cylinder in-line Mikulin AM-35A
engine was delivered to the Soviet Air force as a development of the MiG-1 from spring 1941
onwards. Within the scope of the massive re-armament of 1939 the quantity of older aircraft types
should be quickly replaced by aircraft of modern construction. Initially plagued with many teething
problems the design completed its maiden flight in October 1940 and was successfully flown at the
beginning of the war only by elite units. In combat the high performance aircraft, initially unknown
to the German pilots proved to be an adversary incomparable with the usual otherwise outdated
designs. The MiG-3 was slightly faster and more manoeuvrable than the Bf-109F.The German
Luftwaffe subjected some captured aircraft to extended testing. The 3172 single seat aircraft built
up until the start of 1942 was designed as a medium and high altitude interceptor and saw con-
tinued service in small numbers until the end of the war. The turbocharged engine was encased in
aluminium sheeting and hung in a tubular steel frame directly behind the armoured pilot seat. The
aluminium wing centre was bolted to the lower part of this tubular construction. As with the com-
plete tail both wingtips were covered with a Birch plywood construction which could quickly be
dismantled for repairs or transport. The retractable undercarriage was housed in the centre of the
wing.
The designers Mikojan and Gurejewitsch received the Order of Stalin for this first joint aircraft
development. The famous fighter-pilot Alexander I. Pokryschkin claimed his first 12 aerial victories
with the MiG. The aircraft was in his estimation “…like a wild race horse that could only be tamed
by an experienced rider!” The cockpit canopy could not be opened above 400 km/h which made
an emergency exit impossible, therefore pilots flew without a canopy in winter as well! The aircraft
was also used as a fighter-bomber armed with 6 rockets or 2 bombs. The addition of two 12.7 mm
BK machine guns to improve the air to ground attack capability on the other hand, proved to be
too heavy for the wing construction during dog-fighting and led to a further reduction in per-
formance at medium and low and altitudes. They were mostly dismantled in fighter units. The
high-speed fighter with turbo-charged engine was not effective in low level and medium altitude
dogfights and the attack of ground targets. The aircraft proved to be too demanding for the aver-
age pilot and therefore less suitable for use in the front line. The shortage of well trained fighter
pilots with sufficient experience on fast aircraft and high material losses, soon led to the replace-
ment of the MiG-3 in front line units. Due to a scarcity of AM-35 engines, also used on the Il-2 the
serial production of the MiG-3 was on Stalin’s order suspended in favour of the Il-2.
She was considerably inferior to the Fw 190 introduced in the spring of 1943 and was then
replaced in the front line units.
Due to its very good high altitude performance however the fighter saw continued action
against high-flying bombers and reconnaissance planes during the further course of war was.
Technical Data:
Wingspan: 10,20 m (33ft 2ins)
Length: 8,25 m (26ft 10ins)
Height: 3,50 m (11ft 5ins)
Wing Area: 17,44 m2 (2210ft2)
Empty Weight: 2699 kg (5950 lb)
Take-off Weight: 3350 kg (7400 lb)
Engine: Mikulin AM-35A
Take-off Power: 1350 PS
Maximum speed low-level: 505 km/h (315 mph)
Maximum speed at 7000m (22000ft) 640 km/h (400 mph)
Maximum Range 1250 km (780 miles)
Best Rate of Climb 877 m/min (2850 ft/min)
Maximum Operating Altitude 12.000 m (36000 ft)
Armament: 1 MG UBS 12,7 mm and
2x7.62mm ShKAS MG above the engine
6xRS-82 Rockets or 2x100 kg Bombs