Messerschmitt Bf 110G - 2 / R3
04530-0389 2003 BY REVELL GmbH & Co. KG PRINTED IN GERMANY
Messerschmitt Bf 110G-2/ R3 Messerschmitt Bf 110G-2/ R3
Die Messerschmitt Bf 110 entstand 1934 als das deutsche Reichsluftfahrtministerium einen
zweimotrigen Langstrecken-Begleitjäger forderte und damit eine langjährige Diskussion über
die technische und strategische Notwendigkeit eines solchen Flugzeuges entfachte. Eine
Flugzeug mit sehr großer Reichweite um die eigenen Bomberverbände bis ins feindliche Hin-
terland zu begleiten und dazu noch die Forderung nach der Wendigkeit eines Jägers, diese
Ansprüche waren einfach nicht unter einen Hut zu bringen. So blieb die Bf 110 während des
gesamten Kriegs ein Kompromiss - der für die Erfüllung seiner eigentlichen Aufgaben
schließlich selbst Jagdschutz durch einmotrige Jäger benötigte.
Der Einsatz als Jagdbomber war schließlich die Rolle in der die Bf 110 vorwiegend eingesetzt
wurde. Besonders erfolgreich war sie jedoch als Nachtjäger, da sie von Beginn an als zweimo-
toriger Jäger mit zwei Mann Besatzung und großer Reichweite konzipiert worden war - die
besten Voraussetzungen für diese Aufgabe.
Nach einem Desaster mit dem vorgesehenen Nachfolger, der Messerschmitt Me 210, war eine
Überarbeitung der Bf 110 unumgänglich um die Leistungen zu verbessern. So entstand 1942
eine neue Serie - die Bf 110G - die äußerlich bereits sehr leicht an den neuen und leis-
tungsstärkeren Motoren des Typs DB 605 mit je 1 475 PS erkennbar war. Damit wurde auch
den Anforderungen der Nachtjagdverbände Rechnung getragen.
Die Vorserienmaschinen - Bf 110G-0 - waren praktisch identisch mit den bisher gebauten Bf
110F. Sie erhielten aber den DM 605 und wurden in weiten Bereichen verstärkt.
Auf Grund von Lieferschwierigkeiten mit den Motoren verzögerte sich die als G-1 geplante
Produktion und als schließlich im November 1942 die Serie anlief erhielt sie auf Grund weit-
erer Änderungen die Bezeichnung G-2.
Mit der für die Nachtjäger vorgesehenen Version G-4 wurden umfangreiche Erprobungen
durchgeführt um die Leistungsfähigkeit der Bf 110 zu verbessern. Dazu gehörte auch die Er-
probung von neuen Waffenanlagen, wie einem WT 151 - Behälter unter dem Rumpf für die
Aufnahme von zwei MG 152/20 und dem Fortfall der Bugbewaffnung aus Gewichts- und Sta-
bilitätsgründen. Die Erfahrungen der Nachtjäger fanden ihren Niederschlag auch in der Bau-
reihe G-2 die nun als G-2/R3 auch mit WGr 21 -Raketen (WGr. - Wurfgranate) unter den
Tragflächen ausgerüstet werden. In dieser Konfiguration wurde die Bf 110 als Pulkzerstörer
gegen die amerikanischen Bomber-Verbände in der Reichsverteidigung eingesetzt.
Das Kriegsende beendete auch nach 5 762 gebauten Maschinen der verschiedensten Versio-
nen die Serienfertigung der Bf 110.
Technische Daten:
Spannweite 16.25 m
Länge 13.05 m
Höhe 4.18 m
Motor Daimler-Benz DB 605 B-1
Leistung 1475 PS
Leergewicht 5094 kg
Stargewicht 9390 kg
Geschwindigkeit max. 550 km/h
Reisegeschwindigkeit 510 km/h
Landegeschwindigkeit 150 km/h
Reichweite 900 km
Dienstgipfelhöhe 8000 m
Bewaffnung 2 x MG 151/20, Kaliber 20 mm
Im Waffenbehälter4 x WGr, 21, Kaliber 214 mm, drallstabilisiertes
Pulverraketengeschoss mit 9.5 kg Sprengladung
Besatzung 2 Mann
The Messerschmitt Bf 110 came into existence in 1934 when the German Air Ministry asked
for a twin-engine long-range escort fighter. This initiated a long-standing discussion on the
technical and strategic requirements of such an aircraft; one with a very long range to enable
it to escort their bomber units deep into enemy territory but one which would also have the
manoeuvrability of a fighter. It was simply not possible to accommodate these demands in the
same machine. Consequently, throughout the war the Bf 110 remained a compromise – as in
order to fulfil its proper function what was actually needed was escort protection by single-
engine fighters.
The Bf 110 was ultimately used predominantly in its role as a fighter-bomber. However it was
particularly successful as a night fighter, as from the outset it had been designed as a long-
range twin-engine fighter with a two-man crew and was best suited to this duty. After a dis-
aster with its proposed successor the Messerschmitt Me 210, it was essential to redesign the
Bf 110 in order to improve its performance. Thus in 1942 there came into existence a new se-
ries – the Bf 110G – which was externally very easily recognisable from its new and more pow-
erful type DB 605 engines each delivering 1,475 hp. It also took into account the requirements
of the night fighter units. The machines produced for the pilot series – the BF 110G-0 – were
practically identical to the previously built Bf 110F, but they were given the DB 605 engine and
were extensively reinforced.
The scheduled production of the G-1 was delayed by delivery difficulties with the engines and
when it finally went into production in November 1942, due to further modifications, it was
given the designation G-2.
Extensive trials were carried out with the version G-4, which was planned as a night fighter, in
order to improve on the performance of the Bf 110. This included the testing of new weapons
systems, such as the WT 151 ventral pod for two 152/20 machine guns and the removal of the
nose-mounted guns for reasons of weight and stability. The experience of the night fighters
also found expression in the G-2 series, which now became the G-2/R3, that was also
equipped with underwing WGr 21 rockets. In this configuration the Bf 110 was used as a de-
stroyer to defend the Reich against American bomber units.
The end of the war also brought to an end production of the Bf 110, after 5,762 had been
built in a wide variety of versions.
Technical data:
Wing span 16.25 m
Length 13.05 m
Height 4.18 m
Engines Daimler-Benz DB 605 B-1
Output 1,475 hp
Weight empty 5,094 kg
Max. take-off weight 9,390 kg
Max. speed 550 km/h
Cruising speed 510 km/h
Landing speed 150 km/h
Range 900 km
Service ceiling 8,000 m
Armament 2 x MG 151/20, 20 mm calibre, in ventral pod
4 x WGr 21, 214 mm calibre, spin-stabilized solid-propellant
rocket with 9.5 kg explosive charge
Crew 2-man