FOKKER D VII FOKKER D VII
Im Laufe des Jahres 1917 benötigte die Deutsche Luftwaffe dringend verbesser-
te Jagdflugzeuge um die Lufthoheit über die Alliierten zurückzuerobern. Fokker-
Typen wie die Eindecker-Serie E, die D V und der legendäre Dreidecker DR 1
waren bereits berühmt, und Fokkers brillanter Chefkonstrukteur Reinhold Platz
entwarf die VII, den Prototyp der D VII. Im Januar 1918 fand ein Wettbewerb für
einen neuen einsitzigen Jäger/Aufklärer der D-Klasse auf dem Flugplatz Adlers -
hof statt; das Muster D VII gewann diesen Wettbewerb und große Stückzahlen
wurden geordert. Ironischerweise wurde die Konkurrenzfirma Albatros ange-
wiesen, an zwei ihrer Haupt-Produktionsstätten das Muster D VII herzustellen, so
dringend wurde der neue Jäger für den Einsatz benötigt. Jede Fabrikationsstätte
fertigte eigene detaillierte Konstruktionszeichnungen an, was zu einigen Ab wei -
chungen in Details der Konstruktion führte und dazu, dass nicht alle Teile unter-
einander austauschbar waren. Es wurden auch unterschiedliche Motoren ver-
wendet: die frühen Maschinen wurden mit einem 160 PS starken Mercedes D III-
Motor, die späteren Maschinen in der Regel mit einem 185 PS starken BMW III-
Motor ausgerüstet, beides wassergekühlte Sechs-Zylinder-Reihenmotoren.
Hierdurch ergaben sich Detailvarianten in der Motorverkleidung. Die Flugeigen -
schaften des Typs waren ausgezeichnet, die Maschine war leicht zu handhaben
und blieb auch auf der größtmöglichen Höhe noch voll kontrollierbar. Das Ge -
schwa der 1, das sich aus den Jagdstaffeln 4, 6, 10 und 11 zusammensetzte, wurde
gegen Ende April 1918 mit D VII ausgestattet, zur gleichen Zeit, als ihr berühm-
tester Kommandant, Baron von Richthofen, beim Abschuss seines Dreideckers
ums Leben kam. Die Produktion der D VII schritt zügig voran - im Juli waren
bereits 407 Maschinen in Dienst gestellt und insgesamt etwa 900 im November,
dem letzten Kriegsmonat. Zu diesem Zeitpunkt waren Geschwader 2 (Jastas 12,
13, 15 und 19) und Geschwader 3 (Jastas 2, 20, 27 und 36) sowie 34 weitere
Jastas im Einsatz. Von vielen berühmten Fliegerassen geflogen, brachte dieser
sehr fähige Jäger den alliierten Luftstreitkräften schwere Verluste bei. Der Typ
genoss bei den Alliierten so große Wertschätzung, dass im Waffenstill stands -
abkommen von 1918 die Fokker D VII speziell als zu übergebendes deutsches
Haupt-Frontmuster genannt wurde. Anthony Fokker gelang es, nach Kriegsende
einige zerlegte D VII nach Holland zu bringen, wo er die Produktion für die
Königlich Niederländische Luftwaffe bis in die 1920er Jahre hinein fortsetzte. Die
mit BMW-Motor ausgerüstete D VII erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von
196 km/h (122 mph) auf Meereshöhe und war mit zwei 7,92 mm Maxim- oder
Spandau-Maschinengewehren bewaffnet, die so synchronisiert waren, dass sie
durch den Propellerkreis hindurch feuern konnten. Spannweite: 8,90 m(29 ft 3
in), Länge: 6,95 m (22 ft 9,75 in), Höhe (auf Längsachse gemessen): 2,75 m (9 ft
0,75 in).
During 1917 the German Air Force desperately needed improved fighter aircraft
in order to regain air superiority over the Allies. Fokker types such as the E series
of monoplanes, the D V and the legendary DR 1 Triplane were already famous
and Fokker’s brilliant chief designer, Reinhold Platz, produced the V II, the pro-
totype for the D VII. In January 1918 a competition for a new D-class single-seat
fighting scout aircraft was held at the Adlershof airfield, which the D VII design
won and large orders were placed. Ironically, the rival Albatros company was
ordered to produce the D VII at two of its major factories, such was the urgency
of getting the new fighter into service. Each factory prepared its own detailed
construction drawings, this leading to some detail differences in construction
and not all parts were interchangeable. Different engines were also fitted, earli-
er machines having the 160hp Mercedes D III and later aircraft generally having
the 185hp BMW III, both engines being six-cylinder in-line water-cooled; this
gave variations in the engine cowling details. Its flying qualities were excellent,
being easy to handle and able to retain full controllability at maximum altitude.
Geschwader 1, composed of Jastas 4, 6, 10 and 11, formed with D VIIs in late April
1918, at the same time as this unit lost its most famous commander, Baron von
Richthofen, killed when his Triplane was shot down.
D VII production was rapid, with 407 machines in service by July and a total of
about 900 in November, the final month of the war. By that time Geschwader 2
(Jastas 12, 13, 15 and 19) and Geschwader 3 (Jastas 2, 20, 27 and 36) as well as a
further 34 Jastas were operational. Flown by many famous aces, this very capa-
ble fighter caused heavy losses amongst Allied aircraft. In the Armistice
Agreement of 1918, the Fokker D VII was specifically named as the main German
front line aircraft to be handed over to the Allies, such was their high regard for
the type. Anthony Fokker managed to take several dismantled D VIIs into
Holland after the war, where he continued production for the Royal Netherlands
Air Force into the 1920s. The BMW-engined D VII had a maximum speed of
196km/h (122mph) at sea level and was armed with two 7.92mm Maxim or
Spandau machine guns synchronised to fire through the propeller arc.
Wing span: 8.90m (29ft 3in). Length: 6.95m (22ft 9.75in). Height (tail up): 2.75m
(9ft 0.75in).