Der 56. Formel-1-Wagen von Ferrari, hausinterne Bezeichnung 661,
wurde im Januar 2010 vorgestellt. Mit der Bezeichnung F10 greift
Ferrari die alte Tradition wieder auf, das Jahr im Namen zu führen, in
dem der Wagen in der Formel 1 debütiert. Wie üblich wurde das
Fahrzeug gemäß der neuen Regeln der FIA entwickelt. So wurde
den Entwicklern im Bereich der Diffusoren wesentlich mehr
Gestaltungsmöglichkeiten gegeben, um dort den Strömungsverlauf
am Unterboden zu optimieren. Dementsprechend wurde die
Befestigung des Motors zum Chassis umgestaltet, das Getriebe -
gehäuse verschlankt und die hintere Radaufhängung verlegt. Mit
Rücksicht auf den veränderten Luftstrom steht jetzt der vordere Teil
des Chassis weitaus höher, um mehr Luft unter den F10 zu bringen
und so den Diffusor besser anzuströmen. Zudem wurden für einen
besseren Luftstrom die Lufteinlässe an der Karosserie vergrößert.
Gravierende Konsequenzen für das Fahrzeugdesign hatte die
Entscheidung eines Tankverbots während der Rennen. Somit wird ein
ausreichend großer Tank benötigt, der genug Treibstoff enthält, um
das Rennen bis zum Ende fahren zu können - um welches Rennen es
sich auch immer handelt. Dies führte zu einer Verlängerung des
Wagens, ermöglichte aber gleichzeitig den Einsatz längerer Kühler, so
dass die Seitenkästen nach hinten deutlich flacher auslaufen. Um die
Anströmung des unteren Heckflügels zu optimieren, wurde die
Motorabdeckung so flach wie möglich gestaltet. Dies hatte eine
Umgestaltung des Auspuffs zur Folge, der nun sehr früh austritt, um
den Luftstrom möglichst wenig zu beeinflussen. Das größere Gewicht
von jetzt insgesamt 620 Kilogramm und die größeren Abmessungen
stellten auch neue Anforderungen an das Bremssystem. Die vorderen
Räder sind daher schmaler, um den Bremshutzen mehr Spiel zu geben.
Weiterhin wird der 056 Achtzylindermotor mit 2,4 Litern Hubraum
verwendet, der wie im Vorjahr längs eingebaut ist.
Gefahren wird der F10 von dem Brasilianer Felipe Massa, der seit 2006
bei Ferrari unter Vertrag steht und die Saison 2008 mit dem zweiten
Platz beendete, nur mit einem Punkt hinter dem Titelsieger, aber mit
seinen Punkten zu dem Teamsieg des Konstrukteurstitels entschei-
dend beitrug. Sein Teamkollege, der Spanier und zweifache
Weltmeister Fernando Alonso, fährt in der Saison 2010 erstmalig für Ferrari.
Ferrari’s 56th Formula 1 car with the internal code number 661 was
launched in January 2010. The name of the car renews the tradition
of being linked to the year in which it makes its debut in the
Championship. As usual, the car was developed in compliance with
the FIA’s new rules. As a result, the designers have been given consi-
derably greater scope in the diffuser area enabling them to optimize
the underbody’s aerodynamic performance. Accordingly, the engine
mountings to the chassis have been modified, the gearbox narrowed
and the rear wheel suspension relocated. In view of the changed air-
flow the front part of the chassis has been set considerably higher in
order to allow more air to flow underneath the car and reach the dif-
fuser. What’s more, the central upper and lower surfaces have been
hollowed out in order to improve the airflow still further. The decisi-
on to ban race refuelling, meaning that the fuel cell needs to be big
enough to allow the car to get to the end of the race - whatever the
type of circuit, has impacted heavily on the car design. As a result, the
car is longer in order to accommodate the new fuel tank and to allow
at the same time the installation of longer narrower radiators so that
the sidepods have a smaller higher aperture. In order to optimize the
airflow to the lower rear aerofoil, the design of the engine cover was
kept as flat as possible, making it necessary to reconfigure the
exhausts. The increased weight, the car now weighing a total of 620
kg, plus the larger dimensions, has placed new demands on the bra-
king system. The front tyres are therefore narrower in order to give
the brake ducts greater clearance. Being used again is the 056 eight-
cylinder 2.4 litre engine which, as in the previous year, has been
mounted longitudinally.
The F10 is being driven by the Brazilian Felipe Massa, who joined
Ferrari in 2006 and ended the 2008 season on the second place in the
standings, just one point behind the winner, contributing to the
team’s victory in the Constructors’ Championship. His team colleague,
the Spaniard and two-time world champion Fernando Alonso, is
driving for Ferrari for the very first time in the 2010 season.