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Kontrolle und Nachstellen von Trommel- bzw.
Rollenbremsen
Bei beiden Bremstypen handelt es sich um ge-
schlossene Systeme, die sich durch eine geringe
Nässempfindlichkeit auszeichnen. Die gewohnte
Bremswirkung steht üblicherweise auch bei Regen-
fahrten zur Verfügung. Diese Bremsentypen lassen
sich durch eine Rändelschraube einstellen. Dabei
verändert sich der Bedienweg des Bremshebels.
Da die Bremsen sehr wichtig für
Ihre Sicherheit sind, lesen Sie für
detaillierte Anweisungen unbedingt
die Hinweise in der beiliegenden
Bedienungsanleitung des Bremsenherstellers!
Fehlerhafte Einstellung könnte zu Überhitzung
oder Versagen der Bremse führen.
Bei Rollenbremsen tritt kaum Verschleiß auf,
wodurch Nachstellen sowie der Bremsbelagstausch
sehr selten nötig sind. Den Austausch abgenützter
Beläge einer Trommelbremse sollten Sie Ihren
Händler durchführen lassen. Bei der Rollenbremse
ist ein regelmässiges Fetten der Bremseinheit mit
Spezialfett nötig- dies muss von Ihrem Fachhändler
durchgeführt werden.
Beachten Sie, dass die Speichen stär-
ker belastet werden.
Kontrollieren Sie deshalb die Spei-
chenspannung in regelmäßigen
Abständen.
Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation
hydraulischer Felgen- und Scheibenbremsen
Hydraulische Bremsen sind leistungsstark und den-
noch verhältnismäßig wartungsarm. Der Verschleiß
der Bremsbeläge bewirkt auch bei hydraulisch betä-
tigten Bremsen einen größer werdenden Handhe-
belweg. Dieser kann bei
den meisten Typen an
der Bedieneinheit, dem
Bremshebel, mit einer
Schraube nachgestellt
werden.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge
treffen und sie sollten zuerst mit dem vorderen
Belagteil die Bremsflanken berühren. Der hintere
Teil der Bremsbeläge sollte dann einen Abstand von
einem Millimeter von der Bremsfläche haben.
Von oben gesehen bilden
die Bremsbeläge ein vor-
ne geschlossenes V. Die-
se Einstellung vermeidet
das lästige Quietschen
der Bremsbeläge.
Der Handhebel muss
eine Wegreserve aufwei-
sen, er darf sich selbst
bei einer Vollbremsung
nicht bis zum Lenker
ziehen lassen.
Die Einstellung der Beläge auf die
Felgen erfordert viel handwerkliches
Geschick. Fehler bei der Einstellung
können zu Bremsversagen und Unfall
führen. Überlassen Sie den Austausch der Be-
läge oder die Justierarbeit Ihrem Fachhändler.
Beschädigte Bremszüge, bei denen
zum Beispiel einzelne Drähte abste-
hen, müssen sofort ausgetauscht
werden. Bremsversagen und ein Sturz
können sonst die Folgen sein.
Nässe setzt die Bremswirkung herab.
Kalkulieren Sie bei Regen längere
Anhaltewege ein! Achten Sie auf
absolut wachs-, fett- und ölfreie
Bremsflächen.
Synchronisieren und Nachstellen von V-Brakes
Hierzu lesen Sie bitte unbedingt die diesem Heft
beiliegenden Detail-Anweisungen des Bremsenher-
stellers.
Nahezu alle V-Brakes haben zur Synchronisation
der Bremse an der Seite eines Bremskörpers eine
Einstellschraube, mit der
die Federvorspannung
eingestellt werden kann.
Drehen Sie an dieser
Schraube, bis die Beläge
im gleichen Abstand zur
Felge stehen.
Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den
gerändelten Konterring am Eingang des Zuges in
den Bremsgriff oben am Lenker. Drehen Sie die
gerändelte und geschlitzte Zugschraube einige
Umdrehungen heraus.
Der Leerweg des Hand-
hebels verringert sich.
Halten Sie die Einstell-
schraube fest und drehen
Sie den Konterring gegen
das Hebelgehäuse fest. So kann sich die Einstell-
schraube nicht selbsttätig lösen.
Achten Sie darauf, dass der Schlitz in der Schraube
nicht nach vorne und nicht nach oben zeigt, sonst
können Wasser und Schmutz eindringen.
Machen Sie nach dem Nachstellen
unbedingt eine Bremsprobe im Stehen
und vergewissern Sie sich, dass die
Beläge mit ihrer gesamten Fläche die
Felgenflanke berühren. Bremsversagen oder
ein Blockieren des Rades könnte sonst zu
einem Unfall führen.
Probieren Sie die Bremse nach dem
Verstellen unbedingt auf einer
unbelebten Straße aus, damit Sie
ein Gefühl für die Veränderungen
bekommen!
!
i
Die Hersteller von hydraulischen
Bremsen liefern ausführliche Anleitun-
gen mit. Lesen Sie diese aufmerksam
durch, bevor Sie das Laufrad aus-
bauen oder Wartungsarbeiten durchführen.
Fehlbedienung kann zu Bremsversagen und
Unfall führen.
Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit die Stärke und
die Ausrichtung der Beläge zur Felge. Abgenutzte
Bremsbeläge lassen sich an den Indikatoren, dies
sind in den meisten Fällen eingearbeitete Rillen,
erkennen.
Ist der Belag bis auf Höhe der Rille abgeschliffen,
sollte der Austausch des Belags erfolgen (siehe Bild
Bremsbeläge S.13).
Halten Sie den Bereich des Bremsbelages in der
hydraulischen Bremszange sauber, denn sonst kann
der Belag nicht mehr vollständig in die Ruhestel-
lung zurückgleiten. Überprüfen Sie gelegentlich die
Leitungen und die Anschlüsse auf Dichtigkeit.
Geöffnete Anschlüsse oder undich-
te Leitungen führen dazu, dass die
Bremswirkung stark abfällt. Suchen
Sie bei Undichtigkeiten des Systems
oder Knicken in den Leitungen ihren Fahrrad-
händler auf. Unfallgefahr!
Ist Ihre Hydraulikbremse mit einem Schnellver-
schluß ausgerüstet, können Sie eine Seite der
Bremsanlage abnehmen.
Das erleichtert den
Radausbau.
Nach dem Einbau der
Bremse müssen Sie
unbedingt darauf achten,
diese korrekt zu befe-
stigen: der Bremsbelag
muss die Felge vollstän-
dig berühren.
Er darf bei Betätigung
des Bremshebels weder
den Reifen berühren
noch unter die Felge
reichen.
!
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