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B A U E N N A C H M A S S
FAHREN MIT SPASS
W W W . P A T R I A . N E T
B E T R I E B S A N L E I T U N G
Fahrrad-Handbuch
Inspektion
Garantie
Fahrradpass
Einleitung 4
Vor der ersten Fahrt 5
Bestimmungsgemässer Gebrauch 5
Kurzcheck vor jeder Fahrt 6
Nach einem Sturz 7
Gesetzliche Anforderungen 8
Zur Handhabung von Schnellspannern 9
Anpassen des Fahrrades auf Fahrer / -in 10
Einstellen der richtigen Sitzhöhe 10
Einstellung der Lenkerhöhe 11
Konventionelle Vorbauten 11
Verstellbare Vorbauten 12
„Aheadset“-Vorbauten 12
Sitzlänge und Sattelneigung 13
Einstellen des Sattels 13
Einstellen der Lenkerposition 14
Benutzung, Wartung und Pflege 14
Die Bremsanlage 14
Verschleiss 15
Funktionsweise der Bremse 15
Funktionskontrolle von Felgenbremsen 15
Nachstellen von V-Brakes 16
Trommel- bzw. Rollenbremsen 16
Hydraulische Felgen- und Scheibenbremsen 17
Rücktrittbremsen 19
Pedalsysteme 19
Die Schaltung 19
Kettenschaltungen 19
Funktionsweise und Bedienung 20
Kontrolle und Nachstellen 21
Kettenpflege 22
Kettenverschleiß 22
Kettenspannung 22
verstellbares Ausfallende 23
Nabenschaltungen 23
Funktionsweise und Bedienung 23
Nachstellen 23
Die Laufräder 23
Reifen, Schläuche... 24
Felgenrundlauf, Speichenspannung 25
Laufradbefestigung 26
Beheben einer Reifenpanne 26
Radausbau 26
Reifendemontage 27
Reifenmontage 28
Radeinbau 28
Lenkungslager bzw. Steuersatz 29
Kontrolle und Nachstellen 29
Federgabeln 30
Einstellung und Wartung 30
Vollfederung 31
Einstellung und Wartung 31
Feder-Sattelstütze 32
Einstellung 32
Kontrolle und Wartung 32
Lichtanlage 32
Funktionsweise 32
Defektsuche 33
Einstellen des vorderen Scheinwerfers 33
Wissenswertes rund ums Rad 33
Gepäcktransport 33
Mitnahme von Kindern 34
Bekleidung und Zubehör rund ums Rad 35
Helm 35
Bekleidung 35
Regenschutz 36
Zubehör 36
Fahrradschlösser 36
Mit dem Rad im Straßenverkehr 37
Transport des Rades mit dem Auto 38
Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen 38
Waschen und pflegen des Rades 39
Aufbewahrung und Lagerung des Rades 39
Zulässiges Gesamtgewicht 40
Service- und Wartungszeitplan 40
Anzugsdrehmomente 42
Sachmangelhaftung und Garantie 42
Hinweise für Händler 43
Inspektionen 44
Fahrradpass 48
Inhalt
Herausgeber:
Kleinebenne GmbH
PATRIA - Fahrräder
Hansastrasse 22
33818 Leopoldshöhe
Telefon 0 52 02 / 98 38 0
Telefax 0 52 02 / 98 38 38
eMail kontakt@patria.net
Internet www.patria.net
Text und Abbildungen:
Dipl.-Ing.(FH) Lippmann und Dipl.-Ing. Zedler, Ludwigsburg
Gestaltung, ergänzender Text, Abbildungen:
Dipl.-Wirt.Ing.(FH) Kleinebenne, Bielefeld
Stand: 6.10.2009
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung, auch
auszugsweise, bedarf der schriftlichen Zustimmung der Autoren
Änderungen von technischen Details gegenüber Angaben
und Abbildungen der Betriebsanleitung sind vorbehalten
Fahren Sie nicht, wenn die Prüfung
nicht hundertprozentig bestanden
wurde!
Nehmen Sie unbedingt die beiliegenden Bedie-
nungsanleitungen der Hersteller spezieller Kompo-
nenten zur Kenntnis. Sie ergänzen an den notwen-
digen Stellen das Ihnen hier vorliegende Handbuch!
Beachten Sie, dass die Erläuterungen und Tipps
aufgrund verschiedener Einflüsse, wie z.B. Modell-
wechsel, Erfahrungsschatz und handwerkliches Ge-
schick des Durchführenden, oder das zum Einsatz
kommende Werkzeug, ergänzungsbedürftig sein
können und somit zusätzliches Spezial-Werkzeug
oder nicht beschriebene Maßnahmen erfordern.
Muten Sie sich im Interesse Ihrer eige-
nen Sicherheit nicht zuviel zu. Fragen
Sie im Zweifelsfall Ihren Fahrrad-
Fachhändler um Rat!
Fahren Sie nie ohne Helm und achten Sie darauf,
dass Sie immer radgerechte Bekleidung tragen.
Achten Sie auf korrekten Sitz des Helms und der
Helmriemen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem neuen
Fahrrad!
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
in diesem Handbuch haben wir für Sie Hinweise zur
Bedienung Ihres Rades und eine Menge Wissens-
wertes rund um die Fahrradtechnik, die Wartung
und Pflege zusammengefasst.
Lesen Sie diese Broschüre bitte gründlich durch,
denn jedes Fahrrad hat Besonderheiten und spe-
zielle Komponenten, über die Sie Bescheid wissen
sollten, bevor Sie das neue Rad benutzen. Beachten
Sie bitte auch die beiliegenden Detail-Anleitungen
der einzelnen Komponenten-Hersteller.
Folgenden Symbolen in diesem Handbuch sollten
Sie besondere Aufmerksamkeit schenken:
Gefahr: Dieses Symbol bedeutet eine
mögliche Gefahr für Ihr Leben und Ihre
Gesundheit, wenn entsprechenden
Handlungsaufforderungen nicht nach-
gekommen wird, bzw. wenn nicht entsprechende
Vorschrift-Maßnahmen getroffen werden.
Achtung: Dieses Symbol warnt Sie vor
Fehlverhalten, welches Sach- und Um-
weltschäden zur Folge hat.
Hinweis: dieses Symbol gibt Informatio-
nen über die Handhabung des Produkts
oder den jeweiligen Teil der Bedienungs-
anleitung, auf den besonders aufmerksam
gemacht werden soll.
Bitte beachten Sie unbedingt die oben geschilder-
ten möglichen Konsequenzen. Sie werden in der
Anleitung nicht jedes Mal wiederholt, wenn die
entsprechenden Symbole auftauchen!
Zu Ihrer eigenen Sicherheit lesen Sie bitte zunächst
das Kapitel „Vor der ersten Fahrt“.
Außerdem sollten Sie vor jeder Fahrt die auf der
übernächsten Seite beschriebenen Funktionsprüfun-
gen durchführen.
!
i
!
Vor der ersten Fahrt
Vor der ersten Fahrt mit Ihrem neuen Rad sollten
Sie die folgenden Punkte prüfen:
Sind Sie mit der Bremsanlage vertraut?
Prüfen Sie, ob Sie die Vorderradbremse mit demsel-
ben Handbremshebel (rechts oder links) bedienen
können, wie Sie es gewohnt sind. Ist dies nicht der
Fall, müssen Sie die neue Anordnung regelrecht
trainieren, da unbedachtes Betätigen der Vorder-
radbremse zum Sturz führen kann! Oder Sie lassen
die Bremshebel von Ihrem Fachhändler umbauen.
Moderne Bremsen haben unter Umständen eine
sehr viel stärkere Bremswirkung als Ihre bisherige
Bremse! Machen Sie zuerst einige Probebremsun-
gen abseits des Straßenverkehrs! Näheres finden
Sie im Kapitel „Bremsen“.
Sind Sie mit der Schaltung vertraut?
Machen Sie sich ggf. auf einer unbelebten Fläche
mit der neuen Schaltung vertraut. Näheres finden
Sie im Kapitel „Schaltung“.
Sind Sattel und Lenker richtig eingestellt?
Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass Sie das Pe-
dal in unterster Stellung mit der Ferse gerade noch
erreichen können. Prüfen Sie, ob Sie den Boden
noch mit den Fußspitzen erreichen können, wenn
sie im Sattel sitzen. Der Fachhändler hilft Ihnen,
wenn Sie mit Ihrer Sitzposition unzufrieden sind.
Näheres finden Sie im Kapitel „Sitzposition“.
Ist die Federung richtig eingestellt?
Wenn Sie ein Fahrrad mit Federung erworben ha-
ben, sollten Sie vom Fachhändler die korrekte Ein-
stellung vornehmen lassen. Unkorrekte Einstellung
der Federelemente kann zu mangelhafter Funktion
oder Schäden führen.
Auf jeden Fall verschlechtert sich das Fahrverhalten
und sie erreichen nicht die maximale Fahrsicherheit.
Näheres finden Sie in den Kapiteln Federgabel,
Federsattelstütze und Vollfederung, sowie in der
beiliegenden Gebrauchsanleitung des Gabel-Her-
stellers.
Belastung
Ihr Rad darf nicht stärker als mit seinem zulässigen
Gesamtgewicht belastet werden. Die Angabe für
Ihr Modell und Ihre Rahmenform entnehmen Sie
bitte der Tabelle „Zulässiges Gesamtgewicht“ im
Anhang.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Trecking- und Stadträder sind geeignet und ausge-
stattet für den Gebrauch im öffentlichen Straßen-
verkehr. Je nach Reifenbreite können sie auch auf
festen, fein geschotterten Wegen benutzt werden.
Für grobes Gelände sind sie nicht geeignet.
Cross-Räder sind für den Gebrauch abseits des
öffentlichen Straßenverkehrs konzipiert, wobei der
Einsatz in Wettbewerben nicht vorgesehen ist.
Rennräder sind für den Gebrauch auf glattem,
festen Untergrund gebaut.
Sollten diese Fahrräder im öffentlichen Straßenver-
kehr benutzt werden, müssen die hierfür vorge-
schriebenen Einrichtungen vorhanden sein: z. B.
Dynamo-Stromversorgung, Scheinwerfer, Rück-
leuchte, Seiten- und Pedalreflektoren, Frontstrahler,
Rückstrahler und Glocke, jeweils in vorgeschriebe-
ner Bauart und Anbringung.
Bei Rennrädern unter 11 kg Gewicht können Dyna-
mo, Scheinwerfer und Rücklicht durch zugelassene
Batterielichtanlagen, die immer mitgeführt werden
müssen, ersetzt werden.
Für jeden darüber hinausgehenden Gebrauch bzw.
die Nichteinhaltung der sicherheitstechnischen
Hinweise der Gebrauchsanweisung und für die
daraus resultierenden Schäden haften Hersteller
und Händler nicht.
Dies gilt insbesondere bei Überladung, nicht ord-
nungsgemäßer Beseitigung von Mängeln, so wie
bei Benutzung in Wettkämpfen.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört
auch die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschrie-
benen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungs-
Bedingungen in der Gebrauchsanweisung, sowie
der Wartungs- und Benutzungs-Hinweise Ihres
Fachhändlers.
Einleitung Vor der ersten Fahrt
- 4 - - 5 -
Kurzcheck vor jeder Fahrt
Vor jeder Fahrt müssen Sie folgende Punkte
überprüfen:
1. Sind die Schnellspanner oder Verschraubungen
an Vorder- und Hinterrad, Sattelstütze und son-
stigen Bauteilen korrekt geschlossen? Näheres im
Kapitel „Schnellspanner“.
Nicht ordnungsgemäß geschlossene
Schnellspanner können dazu führen,
dass sich Teile des Fahrrades lösen.
Schwere Stürze wären die Folge !
2. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben
beide Reifen genügend Druck (Daumenprobe)?
Näheres im Kapitel „Bereifung“.
3. Lassen Sie beide Räder frei drehen, um den
Rundlauf zu prüfen. Beobachten Sie dazu den Spalt
zwischen Bremsbelag und Felge, bzw. bei Rädern
mit Scheibenbremsen zwischen Rahmen und Felge.
Mangelhafter Rundlauf kann auch auf seitlich
aufgeplatzte Reifen, gebrochene Achsen und
gerissene Speichen hinweisen. Näheres im Kapitel
„Laufräder“.
4. Machen Sie eine Bremsprobe im Stand, indem
Sie die Bremshebel mit Kraft zum Lenker ziehen.
Die Bremsbeläge müssen dabei die Felgenflanken
ganzflächig treffen. Sie dürfen die Reifen nicht
berühren. Der Hebel darf sich nicht zum Lenker
durchziehen lassen!
Näheres im Kapitel „Bremsen“.
Vor jeder Fahrt
Nach einem Sturz
1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den
Ausfallenden geklemmt sind und ob die Felgen
mittig im Rahmen, respektive der Gabel stehen.
Versetzen Sie die Räder in Drehung und beobachten
Sie den Spalt zwischen den Bremsbelägen und den
Felgenflanken.
Verändert sich der Spalt
stark und können Sie
vor Ort nicht zentrieren,
müssen Sie die Bremsen
etwas öffnen, damit die
Felge ohne zu streifen
zwischen den Belägen
durchlaufen kann. Be-
achten Sie, dass die volle Bremswirkung nicht mehr
zur Verfügung steht.
Näheres im Kapitel „Bremsen“, „Laufräder“ und
„Radausbau“.
2. Kontrollieren Sie, ob Lenker und Vorbau nicht
verbogen oder angebrochen sind, und ob sie noch
gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau fest in
der Gabel sitzt, indem Sie versuchen, den Lenker
gegenüber dem Vorderrad zu verdrehen. Stützen
Sie sich auch kurz auf die Bremsgriffe, um den
sicheren Halt des Lenkers im Auge des Vorbaus zu
checken. Näheres im Kapitel „Sitzposition“ und
„Lenkungslager“.
3. Schauen Sie, ob die Kette noch auf den Ket-
tenblättern und den Ritzeln liegt. Wenn das Rad
auf die Schaltungsseite gestürzt ist, sollten Sie die
Schaltungsfunktion überprüfen.
Bitten Sie einen Helfer,
das Rad am Sattel hoch-
zuheben und schalten Sie
mit dem Schaltwerk vor-
sichtig die Gänge durch.
Besonders wenn die
Kette auf die größeren
Ritzel klettert, müssen
Sie darauf achten, wie
weit sich das Schaltwerk
den Speichen nähert.
5. Wenn Sie im Straßenverkehr fahren wollen,
müssen Sie das Rad gemäß den gesetzlichen
Regelungen des Landes ausrüsten. Fahren ohne
Licht und Reflektoren bei schlechter Sicht und bei
Dunkelheit ist sehr gefährlich. Sie werden von
anderen Verkehrsteilnehmern nicht gesehen. Wenn
Sie sich im Straßenverkehr bewegen, benötigen Sie
eine zulässige Lichtanlage.
Schalten Sie schon bei einbrechender Dunkelheit
das Licht an. Weiteres im Kapitel „Gesetzliche
Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr“.
6. Lassen Sie Ihr Fahrrad aus geringer Höhe auf den
Boden springen. Gehen Sie auftretenden Klapper-
geräuschen nach. Prüfen Sie gegebenenfalls Lager
und Schraubverbindungen.
7. Bei einem gefederten Rad machen Sie einen
Fahrwerks-Check: Stützen Sie sich auf das Rad und
prüfen Sie, ob die Federelemente wie gewohnt ein-
und ausfedern.
8. Stellen Sie ggf. sicher, dass die Parkstütze voll-
ständig eingeklappt ist, bevor Sie losfahren.
9. Vergessen Sie nicht, ein hochwertiges Schloss mit
auf die Fahrt zu nehmen. Nur wenn Sie Ihr Fahrrad
mit einem festen Gegenstand verbinden, beugen Sie
dem Diebstahl wirkungsvoll vor.
Fahren Sie nicht, wenn Ihr Fahrrad an
einem dieser Punkte fehlerhaft ist!
Suchen Sie im Zweifel Ihren Fach-
händler auf! Ein fehlerhaftes Fahrrad
kann zu schweren Unfällen führen!
Ein verbogenes Schaltwerk oder ein verbogenes
Ausfallende können dazu führen, dass eine Kollisi-
on entsteht, die das Schaltwerk, das Hinterrad und
den Rahmen zerstören kann. Näheres im Kapitel
„Schaltung, Endanschläge einstellen“.
Überprüfen Sie die Umwerfer-Funktion, denn ein
verschobener Werfer kann dazu führen, dass die
Kette abgeworfen und das Rad dadurch antriebslos
wird.
4. Peilen Sie über den Sattel entlang des Ober-roh-
res oder zum Tretlagergehäuse, um sicherzustellen,
dass der Sattel nicht verdreht ist.
5. Heben Sie das Rad wenige Zentimeter an und
lassen Sie es auf den Boden springen. Entstehen
dabei Geräusche, sollten Sie nach losen Schrauben-
verbindungen fahnden.
6. Schauen Sie zum Abschluss noch einmal über das
ganze Fahrrad, um eventuell entstandene Verbie-
gungen, Verfärbungen oder Risse zu erkennen.
7. Peilen Sie bei voll gefederten Rädern von hinten
auf die Flucht des Federbeins. Die Befestigungs-
punkte sollten übereinander liegen.
Wenn Sie Zweifel an der Tauglichkeit Ihres Rades
haben, fahren Sie auf dem kürzesten Wege und
sehr vorsichtig zurück, vermeiden Sie starkes
Beschleunigen und Bremsen und gehen Sie nicht
in den Wiegetritt, oder Sie lassen sich mit dem
Kraftfahrzeug abholen.
Zuhause angekommen muss das Rad noch einmal
gründlich untersucht und die beschädigten Teile
repariert werden. Gehen Sie im Zweifelsfall zu
Ihrem Fachhändler.
Verbogene Teile, insbesondere solche
aus Aluminium, können nicht gerade
gebogen werden, denn es besteht
Bruchgefahr. Dies gilt insbesondere
für die Gabel, den Lenker, den Vorbau, die
Kurbeln, und die Pedale. Im Zweifel ist ein
Tausch dieser Teile immer die bessere Wahl,
denn Ihre Sicherheit geht vor.
Nach einem Sturz
- 6 - - 7 -
Benutzen Sie den Dau-
menballen und ziehen
Sie zur Unterstützung
mit den Fingern an
einem festen Bauteil z.B.
der Gabel oder an der
Hinterbaustrebe, nicht
jedoch an einer Brems-
scheibe oder Speiche.
In der Endstellung muss
der Hebel parallel zum Rad liegen, er darf also nicht
seitlich abstehen.
Der Hebel muss so am
Rahmen bzw. der Gabel
anliegen, dass er nicht
unbeabsichtigt geöffnet
werden kann.
Überprüfen Sie den Sitz,
indem Sie ver-suchen,
den geschlossenen Hebel
zu ver-drehen. Drücken
Sie auf das Ende des
Handhebels von der
Stirnseite her.
Wenn sich der Spannhebel im Kreis drehen lässt,
müssen Sie ihn wieder öffnen und die Vorspan-
nung erhöhen. Drehen Sie dazu die Mutter auf
der Gegenseite im Uhrzeigersinn um eine halbe
Umdrehung. Wiederholen Sie den Schließvorgang
und überprüfen Sie den Sitz erneut. Lässt sich der
Spannhebel nicht mehr drehen, klemmt der Span-
ner das Laufrad richtig.
Heben Sie abschließend das Laufrad einige Zenti-
meter vom Boden und geben Sie ihm einen Klaps
von oben auf den Reifen. Ein sicher befestigtes
Rad bleibt in den Achsaufnahmen des Rahmens.
Zur Kontrolle des Sattels versuchen Sie, diesen zu
gegenüber dem Rahmen zu verdrehen.
Ungenügend geschlossene Schnell-
spanner können dazu führen, dass
sich Bauteile lösen.
Gesetzliche Anforderungen an
die Technik für die Teilnahme
am Straßenverkehr
Egal für welchen Radtyp Sie sich entschieden
haben, wenn Sie mit Ihrem Fahrrad am öffentlichen
Straßenverkehr teilnehmen wollen, muss Ihr Rad
gemäß der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
(StVZO) ausgestattet sein! Die StVZO legt die
Brems- und Beleuchtungsanlage fest und schreibt
eine helltönende Glocke vor. Darüber hinaus ist
jeder Fahrradlenker verpflichtet, sein Rad in einem
verkehrssicheren und fahrtüchtigen Zustand zu
halten.
Für Radfahrer gelten bei der Teilnahme im Verkehr
grundsätzlich die selben Regeln wie für Kraftfahr-
zeuglenker. Machen Sie sich mit der Straßen-Ver-
kehrs-Ordnung vertraut.
Bremsanlage
Ein Rad muss mindestens zwei unabhängig
voneinander funktionierende Bremsen aufweisen,
jeweils eine pro Vorder- und Hinterrad ist Pflicht.
Die Funktionsweise ist nicht verbindlich geregelt,
es werden Felgen- Trommel- und Scheibenbremsen
eingesetzt.
Lichtanlage
Alle lichttechnischen Einrichtungen am Fahrrad
müssen ein amtliches Prüfzeichen aufweisen.
Erkennbar ist dies an einer Schlangenlinie mit dem
Buchstaben K und einer fünfstelligen Zahl. Nur
Beleuchtungseinrichtungen (auch Batterie- oder
Akkuleuchten) mit diesen Erkennungsmerkmalen
dürfen im Straßenverkehr eingesetzt werden.
Der § 67 StVZO schreibt folgende Beleuchtungsein-
richtungen vor:
Das Vorder- und das Rücklicht müssen von einer
gemeinsamen, fest installierten Energiequelle be-
trieben werden. Beide Leuchten müssen gleichzeitig
funktionieren.
Die Nennleistung und -spannung des Dynamos
muss mindestens drei Watt und mindestens sechs
Volt betragen.
Zur Handhabung von
Schnellspannern
Trotz der einfachen Bedienungsweise von Schnell-
spannern passieren immer wieder Unfälle durch
falsche Handhabung. Der Schnellspanner besteht
im wesentlichen aus zwei Bedienelementen:
1. Dem Handhebel auf
einer Seite der Nabe:
Er wandelt die Schließ-
bewegung über einen
Exzenter in die Klemm-
kraft um.
2. Der Klemmutter auf
der gegenüberliegenden
Seite der Nabe: mit ihr wird auf einer Gewindestan-
ge die Vorspannung eingestellt.
Vorgehensweise zur sicheren Befestigung eines
Bauteils:
Öffnen Sie den Schnellspanner. Jetzt sollte der
Schriftzug „Open“ lesbar sein. Bewegen Sie den
Hebel wieder in Richtung der Klemmposition;
erkennbar daran, dass auf dem Hebel von außen
„Close“ zu lesen ist.
Zu Beginn der Schließbe-
wegung bis ungefähr zur
Hälfte des Hebelweges,
muss sich der Hebel
sehr leicht, d.h. ohne
Klemmwirkung, bewe-
gen lassen. Während
der zweiten Hälfte des Weges muss die Hebelkraft
deutlich zunehmen. Zum Schluss lässt sich der
Hebel nur schwer bewegen.
Gesetzliche Anforderungen Schnellspanner
Das Rücklicht muss in einer Höhe von mind. 25 cm
über der Fahrbahnoberfläche angebracht werden.
Die Mitte des Lichtkegels des Vorderlichtes darf
höchstens 10 m vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn
treffen.
Über diese Lichtquellen hinaus müssen an jedem
Fahrrad folgende Reflektoren fest montiert sein:
Vorne ein möglichst großflächiger weißer Strahler,
der mit dem Scheinwerfer kombiniert sein kann,
und hinten mindestens zwei rote Rückstrahler,
davon ein Großflächenrückstrahler mit Z-Markie-
rung. Die Rückleuchte
darf mit einem Strahler
kombiniert sein.
Je zwei seitliche gelbe
Reflektoren pro Laufrad,
die gesichert angebracht
sein müssen. Wahlwei-
se dürfen auch weiße
reflektierende Ringe über den gesamten Laufradu-
mfang in den Speichen, an den Seitenwänden der
Bereifung oder an den Felgen verwendet werden.
Je zwei gelbe Pedalstrahler pro Pedal, die nach
vorne und hinten gerichtet sind.
Als Ergänzung darf eine zusätzlich einschaltbare
Stand- bzw. Akku/Batteriebeleuchtung montiert
werden. Diese Beleuchtung muss ebenfalls mit den
Prüfzeichen versehen sein. Die alleinige Verwen-
dung von Akku- oder Batterieleuchten ist nicht
zulässig.
Sonderregelung für leichte Fahrräder
Bei Rennrädern, deren Gewicht unter elf Kilogramm
liegt, ist die Verwendung einer Batteriebeleuchtung
auch ohne Dynamobeleuchtungsanlage erlaubt. Die
Beleuchtung muss bei diesen Sporträdern nur bei
Dunkelheit fest am Fahrrad angebracht sein. Jedoch
müssen die Lampen auch bei Trainingsfahrten bei
Tage immer mitgeführt werden, z.B. im Rucksack.
Keine Ausnahme gibt es bei den Strahlern: Alle
oben aufgelisteten Reflektoren müssen am Fahrrad
fest angebracht sein.
- 8 - - 9 -
Wenn Sie Sitzbeschwerden, z.B.
Taubheitsgefühl haben, kann dies am
Sattel liegen. Ihr Fachhändler hat sehr
viele verschiedene Sättel zur Auswahl
und berät Sie gerne.
Einstellung der Lenkerhöhe
Der Lenker ist bei konventionellen Vorbauten
begrenzt höhenverstellbar, indem der Vorbau
im Gabelschaft auf- und abgeschoben wird. Bei
verstellbaren Vorbauten kann die Höhe durch Lösen
und Anziehen von Schrauben eingestellt werden.
Beim gewindelosen System, dem sogenannten
Aheadset-System, ist der Vorbau Teil des Lenkungs-
lagersystems. Hier gestaltet sich die Positionsfin-
dung schwieriger, da der Vorbau demontiert und
neu angebaut werden muss.
Vorbauten gehören zu den tragenden
Teilen am Fahrrad. Veränderungen
können Ihre Sicherheit gefährden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, hilft
Ihnen Ihr Fachhändler weiter.
Konventionelle Vorbauten
Öffnen Sie die Vorbauspindel um 2-3 Umdrehun-
gen. Der Vorbau-Schaft müsste nun in der Gabel
drehbar sein. Ist dies nicht der Fall, muss die
Schraube durch einen leichten Schlag mit dem
Hammer gelöst werden. Bei Schrauben mit Sechs-
kantkopf schlagen Sie direkt auf den Kopf.
Legen Sie ein Stück Holz dazwischen, oder verwen-
den Sie einen Gummihammer, damit die Schraube
nicht leidet und später
rostet. Bei Innensechs-
kant-Schrauben müssen
Sie zuerst den Schlüssel
wieder in deren Kopf
stecken, da diese in
der Regel unzugänglich
versenkt sind.
Schlagen Sie gefühlvoll
mit dem Hammer auf das
Werkzeug.
Wenden Sie auf keinen Fall Gewalt an.
Richten Sie den Sattel wieder gerade aus, indem Sie
über die Sattelspitze auf das Tretlagergehäuse oder
entlang des Oberrohres peilen.
Klemmen Sie die Stütze wieder fest. Drehen Sie
dazu die Sattelstützenschraube im Uhrzeigersinn.
Eine ausreichende Klemmwirkung wird mit gerin-
gen Schraubkräften erreicht. Ist dies nicht der Fall,
ist möglicherweise die Sattelstütze zu dünn. Suchen
Sie Ihren Fachhändler auf!
Prüfen Sie den festen Sitz
der Stütze. Halten Sie
dazu den Sattel mit den
Händen vorn und hinten
fest und versuchen Sie
Ihn zu verdrehen.
Der Sattel darf sich nicht
verdrehen lassen!
Stimmt die Beinstreckung bei einer erneuten
Überprüfung? Machen Sie die Kontrolle, indem Sie
den Fuß samt Pedal in die tiefste Position bringen.
Wenn der Großzehenballen in der Mitte des Pedals
steht (ideale Tretposition), muss das Knie leicht
angewinkelt sein. Ist dies der Fall, haben Sie die
Sattelhöhe korrekt eingestellt.
Überprüfen Sie, ob Sie noch einen sicheren Stand
auf dem Boden erreichen können. Ist dies nicht der
Fall, sollten Sie zumindest anfangs den Sattel etwas
tiefer stellen.
Überprüfen Sie die Position bei Heran-
wachsenden regelmäßig alle zwei bis
drei Monate.
Fahren Sie nie, wenn die Stütze über
die Ende-, Maximum-, oder Stopmar-
kierung hinausgezogen wurde! Die
Stütze könnte brechen oder der Rah-
men Schaden davon nehmen. Bei Rahmen mit
längerem, über das Oberrohr hinausragendem
Sitzrohr muss die Sattelstütze mindestens bis
unterhalb des Oberrohres bzw. der Sitzstreben
hineingeschoben werden!
Überprüfen Sie die Sitzhöhe anhand der folgenden,
einfach durchzuführenden Methode. Voraussetzung
ist, dass Sie Schuhwerk mit einer flachen Sohle
tragen.
Setzen Sie sich auf den
Sattel und stellen Sie
die Ferse auf das Pedal,
das sich in der untersten
Position befindet. In
dieser Stellung muss das
Bein ganz durchgestreckt
sein. Achten Sie darauf,
dass die Hüfte gerade
bleibt.
Um die Sitzhöhe einzustellen, müssen Sie den
Sattelklemmbolzen oder den Schnellspanner (lesen
Sie vorher Kap. „Schnellspanner“) lösen.
Verwenden Sie für die
Sattelstützenschraube
geeignetes Werkzeug
und drehen Sie entgegen
dem Uhrzeigersinn.
Die gelöste Sattelstütze kann jetzt in der Höhe
verschoben werden.
Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am Schaft
vorhandene Markierung hinaus. Die Mindestein-
stecktiefe beträgt das 2,5-fache des Durchmessers,
d. h. bei einer Sattelstütze mit 30 mm Durchmesser
müssen mindestens 75 mm der Sattelstütze im Rah-
men verbleiben. Bei Rahmen mit längerem, über
das Oberrohr hinausragendem Sitzrohr muss die
Sattelstütze mindestens bis unterhalb des Oberroh-
res bzw. der hinteren Sitzstreben hineingeschoben
werden! Das kann zu einer Mindesteinstecktiefe
von 10 Zentimetern und mehr führen.
Achten Sie darauf, dass der Teil der Sattelstütze,
der sich im Inneren des Sitzrohres befindet, immer
gut gefettet ist. Sollte Ihre Stütze im Sitzrohr nicht
leicht gleiten, fragen Sie Ihren Fachhändler um Rat.
Anpassen des Fahrrades an
Fahrer oder Fahrerin
Die Körpergröße ist entscheidend für die Wahl der
Rahmenhöhe ihres Fahrrades. Achten Sie insbeson-
dere darauf, dass Sie genügend Freiheit im Schritt
haben, damit Sie sich nicht verletzen, wenn Sie
schnell absteigen müssen.
Mit der Wahl eines Fahrradtyps wird die Körperhal-
tung bereits grob festgelegt. Verschiedene Bauteile
an Ihrem Rad sind jedoch so konzipiert, dass sie in
einem gewissen Maß auf Ihre Körperproportionen
eingestellt werden können. Dazu gehören die Sat-
telstütze, der Lenkervorbau und die Bremsgriffe.
Zu allen, in folgenden beschriebenen
Arbeiten, gehört Erfahrung, geeig-
netes Werkzeug und handwerkliches
Geschick. Ziehen Sie die Verschrau-
bungen grundsätzlich mit großer Sorgfalt an.
Erhöhen Sie die Schraubenkräfte schrittweise
und prüfen Sie dazwischen immer wieder den
festen Sitz des Bauteils. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie
die maximalen Schraubenanzugsmomente
nicht!
Machen Sie nach jeder Montage unbedingt den
Kurz-Check „Vor jeder Fahrt“ und führen Sie eine
Probefahrt auf einer verkehrsfreien Fläche durch. So
können Sie gefahrlos alles noch einmal überprüfen.
Sollten Sie Bedenken haben, ist es besser, aus-
schließlich die Positionskontrolle durchzuführen.
Besprechen Sie ihre Änderungswünsche mit dem
Fachmann. Dieser kann Ihre Vorstellungen im Zuge
eines Werkstattaufenthaltes, z.B. der Erstinspekti-
on, umsetzen.
Einstellen der richtigen Sitzhöhe
Beim Treten sollen die Ballen der großen Zehen
über der Mitte der Pedalachse stehen. Das Bein
darf in der untersten Stellung der Tretkurbel, der
weitesten Entfernung des Pedals vom Sattel, nicht
maximal durchgestreckt sein, sonst wird das Peda-
lieren unrund.
Anpassen des Fahrrades
i
i
Anpassen des Fahrrades
- 10 - - 11 -
Wenn sich die Teile bewegen lassen, müssen Sie
die Schrauben nochmals vorsichtig nachziehen und
abermals den Sitz kontrollieren. Überschreiten Sie
die maximalen Anzugsmomente nicht!
Das Entfernen von Zwischenringen ist
nur möglich, wenn der Gabelschaft
gekürzt wird. Dieser Vorgang ist
nicht mehr umkehrbar. Lassen Sie
diese Arbeit, die ein Fall für den Fachmann im
Fahrradgeschäft ist, erst durchführen, wenn
Sie sich mit der Position sicher sind.
Vorbauten haben sehr unterschiedli-
che Maße in der Länge, im Durchmes-
ser des Schaftes und der Lenkerboh-
rung. Eine falsche Auswahl kann zu
einer großen Gefahrenquelle werden: Lenker
und Vorbauten können brechen und so zu
einem Unfall führen.
Verwenden Sie keinen Vorbau aus Stahl mit
einem Lenker aus Aluminium, wenn diese
Kombination nicht ausdrücklich vom Hersteller
freigegeben ist.
Achten Sie darauf, dass das Vorbauauge (die
Lenkerklemmung) nicht scharfkantig ist. Ihr
Fachhändler berät Sie fachkundig.
Korrektur der Sitzlänge und Einstellen der
Sattelneigung
Der Abstand zwischen den Handgriffen des Lenkers
und dem Sattel hat Einfluss auf die Rückenneigung
und damit auf den Fahrkomfort und die Fahrdyna-
mik. Über den Sattelstützenschlitten lässt sich diese
Entfernung in geringem Umfang verändern.
Durch Verschieben des Sattelgestells in der Sattel-
stütze wird jedoch auch der Tretvorgang beein-
flusst, der Fahrer tritt mehr oder weniger weit von
hinten in die Pedale.
Wenn der Sattel nicht waagerecht eingestellt ist,
kann der Fahrer nicht entspannt pedalieren. Er
muss sich ständig am Lenker abstützen, um nicht
vom Sattel zu gleiten.
Beachten Sie, dass Sie die Verschrau-
bungen von Vorbau und Lenker kor-
rekt anziehen. Die vorgeschriebenen
Werte finden Sie in der ggf. beiliegen-
den Bedienungsanleitung des Herstellers, auf
dem Vorbau selbst oder im Kap. „Drehmomen-
te“. Andernfalls wäre es möglich, dass Lenker
oder Vorbau sich lösen oder brechen.
Fahren Sie nicht mit einem Rad, des-
sen Vorbau über die Markierung für
die maximale Auszugshöhe herausge-
zogen wurde! Kontrollieren Sie, bevor
Sie losfahren, alle Schrauben und machen Sie
eine Bremsprobe!
Verstellbare Vorbauten
Die Neigungsverstellung des vorderen Vorbau-
bereichs ist bei den Vorbauten auf verschiedene
Arten gelöst: Es gibt Modelle mit Schrauben, die
sich seitlich am Gelenk befinden, Schrauben auf der
Ober- oder auf der Unterseite und Versionen mit
zusätzlichen Sperrklinken bzw. Justageschrauben.
Verfahren Sie unbedingt nach der beiliegenden
Bedienungsanleitung des Herstellers.
Vorbauten für gewindelose Systeme, soge-
nanntes Aheadset*-System
Bei Rädern mit Aheadset-Lenkungslagersystem wird
mit Hilfe des Vorbaus die Lagervorspannung einge-
stellt. Wird der Vorbau verändert, muss das Lager
neu justiert werden (siehe hierzu Kap. „Lenkungs-
lager“). Eine Höhenregulierung ist eingeschränkt
möglich durch Veränderung der Zwischenringe, den
sogenannten Spacern, oder durch Umdrehen des
Vorbaus bei sogenannten Flip-Flop-Modellen.
Zu den Details konsultieren Sie unbedingt die bei-
liegende Bedienungsanleitung des Herstellers.
Kontrollieren Sie anschließend den sicheren Sitz des
Lenkers im Vorbau, indem Sie versuchen, den Lenker
nach unten zu verdrehen. Kontrollieren Sie auch,
ob sich die Lenker-Vorbaukombination gegenüber
der Gabel verdrehen lässt. Nehmen Sie dazu das
Vorderrad zwischen die Knie und versuchen Sie,
den Lenker zu verdrehen.
Versuchen Sie
niemals, die
Kopfmutter
des Steu-
erlagers zu öffnen,
wenn Sie den Vorbau
verstellen möchten. An diesen Muttern wird
das Lagerspiel verändert.
Die jetzt bewegliche Lenker-Vorbau-Einheit können
Sie nun auf- und abschieben. Ziehen Sie den Vor-
bau nicht über die am Schaft vorhandene Markie-
rung hinaus. Die Mindesteinstecktiefe beträgt laut
DIN das 2,5-fache des Durchmessers. Eine größere
Einstecktiefe bedeutet in jedem Fall eine höhere
Sicherheit.
Richten Sie den Lenker
wieder so aus, dass er
bei Geradeausfahrt nicht
schief steht.
Ziehen Sie die Vorbau-
spindel wieder fest. Be-
achten Sie das maximale
Anzugsdrehmoment.
Überprüfen Sie den Sitz
des Vorbaus, indem Sie
das Vorderrad zwischen
die Beine nehmen und
versuchen, den Len-
ker samt Vorbau zu
verdrehen. Sollte sich
der Vorbau verdrehen,
müssen Sie die Schrau-
benanzugskraft erhöhen.
Sollte Ihnen der Lenker
immer noch zu hoch oder zu tief sein, hilft nur der
Austausch des Lenkervorbaus. Das Auswechseln ist
relativ aufwändig, da unter Umständen die gesam-
ten Armaturen abgebaut werden müssen. Lassen
Sie sich in Ihrem Fachgeschäft über die verschiede-
nen Vorbautypen beraten.
*Aheadset ist ein eingetragener Markenname der Fa.
Dia Compe, die das System entwickelt hat.
i
Verschieben und waagerecht Einstellen des
Sattels
Bei Patentsattelstützen hält eine zentrale In-
nensechskantschraube den Kopf, die sowohl die
Neigung als auch die vertikale Position des Sattels
fixiert. Einige Sattelstützen weisen zwei Schrauben
auf, sie lassen eine noch genauere Regulierung der
Winkelstellung zu.
Bei sogenannten Sattelkloben finden Sie meist zwei
Muttern, die auf einem gemeinsamen, durchgehen-
den Gewindebolzen sitzen.
Öffnen Sie eine oder
beide Schrauben am
Kopf der Sattelstütze.
Drehen Sie die Schraube
dazu höchstens 2 bis
3 Umdrehungen auf,
sonst kann der gesamte
Mechanismus auseinan-
derfallen.
Verschieben Sie den Sattel wunschgemäß vor oder
zurück. Oft ist hierzu ein kleiner Klaps auf den
Sattel notwendig.
Achten Sie darauf,
dass die Oberkante
des Sattels waagerecht
bleibt, während Sie die
Schraube wieder zudre-
hen. Das Rad sollte bei
diesen Einstellarbeiten
waagerecht stehen.
Prüfen Sie, ob der wieder
festgeschraubte Sattel
abkippt, indem Sie mit
den Händen abwech-
selnd die Spitze und das
Ende belasten.
Anpassen des Fahrrades Anpassen des Fahrrades
- 12 - - 13 -
Machen Sie sich vorsichtig mit Ihren
Bremsen vertraut. Üben Sie Not-
bremsungen auf einer verkehrsfreien
Fläche, bis Sie Ihr Rad sicher unter
Kontrolle haben. Dies kann im Straßenverkehr
Unfälle verhindern.
Verschleiss
Die Bremsbeläge bei Felgen-, Trommel- und
Scheibenbremsen unterliegen funktionsbedingt
einem Verschleiß. Dieser ist von der Nutzung des
Fahrrades abhängig. Bei Fahrten in bergigem
Gelände oder bei sportlicher Nutzung des Fahrrades
kann der Austausch der Bremsbeläge in kürzeren
Abständen notwendig sein.
Kontrollieren Sie regelmäßig den Verschleißzustand
der Beläge und lassen Sie diese von einem Fach-
händler austauschen. Insbesondere beim Auftreten
von kratzenden Geräuschen beim Bremsvorgang
sollten die Flächen der Beläge untersucht werden.
Durch das Zusammenwirken von Felgenbremse und
Felge ist nicht nur der Bremsbelag, sondern auch
die Felge einem funktionsbedingten Verschleiß aus-
gesetzt. Unterschreitet die Wandstärke der Flanke
einer Felge ein kritisches Maß, kann der Reifen-
druck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad
kann blockieren oder der Schlauch kann platzen
- in beiden Fällen kann ein Sturz die Folge sein!
Aus diesem Grund sollte die Felge in regelmäßigen
Abständen, z.B. beim Aufpumpen des Reifens, auf
ihren Verschleißzustand überprüft werden.
Das Auftreten von feinen Rissen oder die Ver-
formung der Felgenhörner bei Erhöhung des
Luftdrucks deuten auf erhöhten Verschleiß hin.
Dann, oder spätestens, wenn Sie den zweiten Satz
Bremsbeläge heruntergebremst haben, sollten Sie
Ihren Fachhändler aufsuchen und die Felgen-Wand-
stärke messen lassen.
Felgen mit Verschleiß-Indikatoren ermöglichen es
dem Fahrrad-Nutzer, den Verschleiß-Zustand der
Felge einfach festzustellen. Achten Sie deshalb
auf die Hinweise, die dieser Bedienungsanleitung
beiliegen oder auf der Felge selbst.
Ziehen Sie die Schrauben mit dem benötigten
Anzugsmoment wieder fest. Kontrollieren Sie den
sicheren Halt, indem Sie die Hörnchen zu verdrehen
versuchen.
Beachten Sie, dass die Verschraubun-
gen von Vorbau, Lenker, Hörnchen
und Bremsen mit vorgeschriebenen
Drehmomenten angezogen werden
müssen. Die entsprechenden Werte finden Sie
im Kap. „Drehmomente“.
Wichtige Hinweise zur Benut-
zung, Wartung und Pflege
Die Bremsanlage
Bremsen werden benötigt, um die Fahrtgeschwin-
digkeit an die Verkehrsgegebenheiten anzupassen.
Bei Bedarf müssen die Bremsen das Rad so schnell
wie möglich zum Stillstand bringen können.
Bei starkem Bremsen verlagert sich das Gewicht
von hinten nach vorn, das Hinterrad wird entlastet.
Bei einer Vollbremsung müssen Sie daher versu-
chen, Ihr Gewicht so weit wie möglich nach hinten
zu verlagern.
Betätigen Sie beide Bremsen gleichzeitig und
beachten Sie, dass die vordere Bremse durch die
Gewichtsverlagerung die weit größeren Kräfte
übertragen kann.
Auf nassen und glatten Straßen müs-
sen Sie vorsichtig bremsen, denn hier
rutschen die Reifen leicht weg. Setzen
Sie deshalb generell Ihre Fahrtge-
schwindigkeit herab.
Die Bremshebelzuordnung zu den
Bremskörpern, z. B. rechter Hebel
wirkt auf die Vorderbremse, kann
variieren. Machen Sie sich mit der
Anordnung bitte vertraut, oder bitten Sie
Ihren Fachhändler, die Bremsen nach Ihren
Wünschen umzubauen.
Die Schaltungs- und Bremszüge müssen regelmäßig
gewartet und eventuell ausgetauscht werden. Dies
kann insbesondere der Fall sein, wenn das Fahrrad
oft im Freien abgestellt wird und den Witterungs-
einflüssen ausgesetzt ist.
Funktionsweise der Bremse
Über Handhebel am Lenker oder den Rücktritt, so
nennt man das Zurückdrehen der Pedale, wird ein
Bremsbelag auf eine Bremsfläche gedrückt. Durch
die Reibung wird das Rad verzögert.
Wenn Wasser, Schmutz oder Öl an die Reibflächen
gelangt, wird die Verzögerung geringer.
Dies ist der Grund, warum eine Bremse bei Regen
etwas verzögert anspricht und schlechter abbremst.
Am stärksten sind davon Felgenbremsen betroffen.
Um wirkungsvoll verzögern zu können, müssen die
Bremsen gelegentlich überprüft und nachgestellt
werden.
Funktionskontrolle von Felgenbremsen
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die
Felgen ausgerichtet sind.
Die Bremsbeläge müssen genug Belagstärke
aufweisen. Erkennbar ist dies an den Rillen im
Bremsbelag. Sind diese
abgebremst, ist es Zeit
für den Austausch.
Verwenden Sie beim
Austausch nur gekenn-
zeichnete und zur Felge
passende Bremsbeläge.
Ihr Fachhändler berät Sie
gerne.
Einstellen der Lenkerposition durch Verdrehen
des Lenkers
Öffnen Sie die Innensechskantschraube an der
Unter- bzw. der Vorderseite des Vorbaus. Verdre-
hen Sie den Lenker,
bis er die von Ihnen
gewünschte Stellung
erreicht hat. Achten Sie
darauf, dass der Lenker
vom Vorbau genau in der
Mitte geklemmt wird.
Ziehen Sie jetzt die Schraube wieder vorsichtig fest.
Versuchen Sie den Lenker gegenüber dem Vorbau
zu verdrehen.
Ziehen Sie gegebenenfalls die Verschraubung noch-
mals nach. Beachten Sie das maximal zulässige
Drehmoment.
Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen
Sie die Brems- und Schaltgriffe justieren. Lösen Sie
die Innensechskantschrauben an den Griffbanda-
gen. Verdrehen Sie den Griff auf dem Lenker. Set-
zen Sie sich auf den Sattel und legen Sie Ihre Finger
auf den Bremshebel.
Kontrollieren Sie, ob Ihre
Hand mit dem Unterarm
eine gerade Linie bildet.
Schrauben Sie die Griffe
wieder fest und machen
Sie eine Verdrehkon-
trolle!
Lenkerhörnchen bieten zusätzliche Griffmöglichkei-
ten. Sie werden in der Regel so eingestellt, dass die
Hände angenehm darauf liegen, wenn der Radler
im Stehen, im sogenannten Wiegetritt fährt. Die
„Bar Ends“, wie sie auch genannt werden, stehen
dann annähernd parallel zum Boden bzw. leicht
nach oben.
Öffnen Sie die Schrauben, die sich meist an der
Unterseite der Lenkerhörnchen befinden, ein bis
zwei Umdrehungen. Verdrehen Sie die Hörnchen
nach ihren Wünschen und achten Sie darauf, dass
beide Seiten im gleichen Winkel stehen.
Anpassen des Fahrrades Benutzung, Wartung und Pflege
- 14 - - 15 -
an der Brems-
flanke der Felge
ausgerichtet
Kontrolle und Nachstellen von Trommel- bzw.
Rollenbremsen
Bei beiden Bremstypen handelt es sich um ge-
schlossene Systeme, die sich durch eine geringe
Nässempfindlichkeit auszeichnen. Die gewohnte
Bremswirkung steht üblicherweise auch bei Regen-
fahrten zur Verfügung. Diese Bremsentypen lassen
sich durch eine Rändelschraube einstellen. Dabei
verändert sich der Bedienweg des Bremshebels.
Da die Bremsen sehr wichtig für
Ihre Sicherheit sind, lesen Sie für
detaillierte Anweisungen unbedingt
die Hinweise in der beiliegenden
Bedienungsanleitung des Bremsenherstellers!
Fehlerhafte Einstellung könnte zu Überhitzung
oder Versagen der Bremse führen.
Bei Rollenbremsen tritt kaum Verschleiß auf,
wodurch Nachstellen sowie der Bremsbelagstausch
sehr selten nötig sind. Den Austausch abgenützter
Beläge einer Trommelbremse sollten Sie Ihren
Händler durchführen lassen. Bei der Rollenbremse
ist ein regelmässiges Fetten der Bremseinheit mit
Spezialfett nötig- dies muss von Ihrem Fachhändler
durchgeführt werden.
Beachten Sie, dass die Speichen stär-
ker belastet werden.
Kontrollieren Sie deshalb die Spei-
chenspannung in regelmäßigen
Abständen.
Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation
hydraulischer Felgen- und Scheibenbremsen
Hydraulische Bremsen sind leistungsstark und den-
noch verhältnismäßig wartungsarm. Der Verschleiß
der Bremsbeläge bewirkt auch bei hydraulisch betä-
tigten Bremsen einen größer werdenden Handhe-
belweg. Dieser kann bei
den meisten Typen an
der Bedieneinheit, dem
Bremshebel, mit einer
Schraube nachgestellt
werden.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge
treffen und sie sollten zuerst mit dem vorderen
Belagteil die Bremsflanken berühren. Der hintere
Teil der Bremsbeläge sollte dann einen Abstand von
einem Millimeter von der Bremsfläche haben.
Von oben gesehen bilden
die Bremsbeläge ein vor-
ne geschlossenes V. Die-
se Einstellung vermeidet
das lästige Quietschen
der Bremsbeläge.
Der Handhebel muss
eine Wegreserve aufwei-
sen, er darf sich selbst
bei einer Vollbremsung
nicht bis zum Lenker
ziehen lassen.
Die Einstellung der Beläge auf die
Felgen erfordert viel handwerkliches
Geschick. Fehler bei der Einstellung
können zu Bremsversagen und Unfall
führen. Überlassen Sie den Austausch der Be-
läge oder die Justierarbeit Ihrem Fachhändler.
Beschädigte Bremszüge, bei denen
zum Beispiel einzelne Drähte abste-
hen, müssen sofort ausgetauscht
werden. Bremsversagen und ein Sturz
können sonst die Folgen sein.
Nässe setzt die Bremswirkung herab.
Kalkulieren Sie bei Regen längere
Anhaltewege ein! Achten Sie auf
absolut wachs-, fett- und ölfreie
Bremsflächen.
Synchronisieren und Nachstellen von V-Brakes
Hierzu lesen Sie bitte unbedingt die diesem Heft
beiliegenden Detail-Anweisungen des Bremsenher-
stellers.
Nahezu alle V-Brakes haben zur Synchronisation
der Bremse an der Seite eines Bremskörpers eine
Einstellschraube, mit der
die Federvorspannung
eingestellt werden kann.
Drehen Sie an dieser
Schraube, bis die Beläge
im gleichen Abstand zur
Felge stehen.
Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den
gerändelten Konterring am Eingang des Zuges in
den Bremsgriff oben am Lenker. Drehen Sie die
gerändelte und geschlitzte Zugschraube einige
Umdrehungen heraus.
Der Leerweg des Hand-
hebels verringert sich.
Halten Sie die Einstell-
schraube fest und drehen
Sie den Konterring gegen
das Hebelgehäuse fest. So kann sich die Einstell-
schraube nicht selbsttätig lösen.
Achten Sie darauf, dass der Schlitz in der Schraube
nicht nach vorne und nicht nach oben zeigt, sonst
können Wasser und Schmutz eindringen.
Machen Sie nach dem Nachstellen
unbedingt eine Bremsprobe im Stehen
und vergewissern Sie sich, dass die
Beläge mit ihrer gesamten Fläche die
Felgenflanke berühren. Bremsversagen oder
ein Blockieren des Rades könnte sonst zu
einem Unfall führen.
Probieren Sie die Bremse nach dem
Verstellen unbedingt auf einer
unbelebten Straße aus, damit Sie
ein Gefühl für die Veränderungen
bekommen!
!
i
Die Hersteller von hydraulischen
Bremsen liefern ausführliche Anleitun-
gen mit. Lesen Sie diese aufmerksam
durch, bevor Sie das Laufrad aus-
bauen oder Wartungsarbeiten durchführen.
Fehlbedienung kann zu Bremsversagen und
Unfall führen.
Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit die Stärke und
die Ausrichtung der Beläge zur Felge. Abgenutzte
Bremsbeläge lassen sich an den Indikatoren, dies
sind in den meisten Fällen eingearbeitete Rillen,
erkennen.
Ist der Belag bis auf Höhe der Rille abgeschliffen,
sollte der Austausch des Belags erfolgen (siehe Bild
Bremsbeläge S.13).
Halten Sie den Bereich des Bremsbelages in der
hydraulischen Bremszange sauber, denn sonst kann
der Belag nicht mehr vollständig in die Ruhestel-
lung zurückgleiten. Überprüfen Sie gelegentlich die
Leitungen und die Anschlüsse auf Dichtigkeit.
Geöffnete Anschlüsse oder undich-
te Leitungen führen dazu, dass die
Bremswirkung stark abfällt. Suchen
Sie bei Undichtigkeiten des Systems
oder Knicken in den Leitungen ihren Fahrrad-
händler auf. Unfallgefahr!
Ist Ihre Hydraulikbremse mit einem Schnellver-
schluß ausgerüstet, können Sie eine Seite der
Bremsanlage abnehmen.
Das erleichtert den
Radausbau.
Nach dem Einbau der
Bremse müssen Sie
unbedingt darauf achten,
diese korrekt zu befe-
stigen: der Bremsbelag
muss die Felge vollstän-
dig berühren.
Er darf bei Betätigung
des Bremshebels weder
den Reifen berühren
noch unter die Felge
reichen.
!
Benutzung, Wartung und Pflege Benutzung, Wartung und Pflege
- 16 - - 17 -
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Ballen des
Großzehens günstig über der Pedalachse steht und
dass man mit der Fußspitze das Vorderrad beim
Lenken nicht unabsichtlich blockiert.
Bei der Verwendung von Systempedalen oder
Haken-Riemen-Pedalen beachten Sie unbedingt die
dazugehörige Bedienungsanleitung.
Üben Sie ggf. das Aufnehmen der
Pedale, das Öffnen und Schließen des
Pedalriemens, das Einrasten in das Pe-
dal und das Auflösen der Verbindung
durch den Dreh des Fußes nach außen zuerst
im Stand, bevor Sie die Technik auf einer
unbelebten Straße verfeinern.
Die Schaltung
Die Schaltung am Fahrrad dient der Anpassung der
eigenen Leistungsfähigkeit an die Geländeform und
die gewünschte Fahrgeschwindigkeit. Um kraftspa-
rend zu radeln, müssen Sie häufig schalten. Wie
bei einem Kraftfahrzeug müssen Sie Ihren „Motor“
auf Touren halten, um die optimale Leistung zu
entfalten.
Auf der Ebene liegt eine vernünftige Umdrehungs-
zahl der Kurbeln, kurz Trittfrequenz genannt, höher
als 60 Umdrehungen pro Minute. Bergauf fällt die
Frequenz naturgemäß etwas ab. Sie sollten aber
trotzdem flüssig treten.
Die feinen Abstufungen und die leichte Bedienbar-
keit moderner Fahrradgetriebe bieten Ihnen die
besten Voraussetzungen zu einer effizienten Fahr-
weise. Außerdem wird der Verschleiß an Kette und
Ritzeln sowie die Beanspruchung Ihrer Kniegelenke
wesentlich geringer.
Kettenschaltungen
Durch spezielle Zahnformen der Ritzel, flexible
Ketten und genau rastende Schaltschritte in den
Hebeln werden Gangwechsel zur leichten Übung.
Bei den meisten Schaltungen informiert eine
Anzeige am Lenker über den Gang, in dem gerade
gefahren wird.
Kontrolle von hydraulischen Scheibenbremsen
Kontrollieren Sie die Leitungen und Anschlüsse
regelmäßig bei gezogenem Hebel auf Undichtig-
keiten. Tritt Hydrauliköl oder Bremsflüssigkeit aus,
suchen Sie sofort Ihren Fachhändler auf, denn
eine undichte Stelle kann die Bremse wirkungslos
machen.
Reinigen Sie die Beläge und die Schei-
be nur mit Isopropylalkohol (Spiritus).
Kontrollieren Sie die Beläge bei gezogenem Brems-
hebel an der Unterseite des Bremssattels.
Dort sind Metallohren
bzw. -nasen vorhanden,
die nicht näher als einen
Millimeter an die Scheibe
heranreichen dürfen.
Bauen Sie im Zweifelsfall
die Beläge gemäß der
Magura-Anleitung aus
und messen Sie die Ge-
samtstärke, die 2,5mm
nicht unterschreiten darf.
Geöffnete Anschlüsse oder undich-
te Leitungen führen dazu, dass die
Bremswirkung stark abfällt.
Suchen Sie bei Undichtigkeiten des
Systems oder Knicken in den Leitungen ihren
Fachhändler auf.
Auslaufende Bremsflüssigkeit ist
gesundheitsschädlich! Die Flüssigkeit
ist auch gegen Lack etc. aggressiv.
Machen Sie nach Arbeiten an der
Bremsanlage unbedingt eine Brems-
probe im Stehen und vergewissern Sie
sich, dass die Beläge mit ihrer gesam-
ten Fläche die Felgenflanke berühren und sich
der Handhebel nicht bis zum Lenker ziehen
lässt. Bremsversagen oder ein Blockieren des
Rades könnte sonst zu einem Unfall führen.
Scheibenbremsen
Scheibenbremsen zeichnen sich durch enorme
Bremswirkung bei gleichzeitig geringer Empfind-
lichkeit gegenüber Witterungseinflüssen aus. Bei
Nässe sprechen Scheibenbremsen deutlich schneller
an als Felgenbremsen und sie bringen nach kurzer
Zeit die gewohnt hohe Wirkung. Weiterhin sind sie
wartungsarm und sie verschleißen die Felgen nicht.
Um die Bremsen optimal bedienen zu können,
lassen sich manche Bremshebel auf die Handgrö-
ße einstellen. In der Regel geschieht dies über
eine kleine Innensechskant-Schraube direkt am
Handhebel.
Beachten Sie, dass Sie möglicherweise auch die
Bremsbeläge verstellen müssen.
Die Hersteller von hydraulischen
Scheibenbremsen liefern ausführliche
Anleitungen mit. Lesen Sie diese auf-
merksam durch, bevor Sie ein Laufrad
ausbauen oder Einstell- und Wartungsarbeiten
durchführen.
Neue Bremsbeläge müssen einge-
bremst werden, damit sie die opti-
malen Verzögerungswerte erzielen.
Beschleunigen Sie das Fahrrad dazu
ca. 30 bis 50 mal auf etwa 30 km/h und brem-
sen Sie bis zum Stillstand ab.
Scheibenbremsen werden im Be-
trieb heiß. Berühren Sie deshalb die
Bremsen, insbesondere nach längeren
Abfahrten, nicht sofort nach dem
Anhalten. Öffnen Sie die Bremsleitungen nicht;
es könnte Bremsflüssigkeit austreten, die sich
sehr aggressiv verhält.
!
i
i
Rücktrittbremsen
Diese Bremsart weist eine geschlossene Bauweise
auf. Durch Rückwärtstreten mit den Pedalen wird
die Bremse aktiviert.
Die beste Bremsleistung erzielt man, wenn ein Pe-
dal waagerecht hinten steht und in dieser Stellung
darauf getreten wird.
Der Verschleiß ist bei diesem Bremsentyp gering,
nachgestellt werden muss in der Regel nichts.
Regelmäßig muss die Spannung der Antriebskette
kontrolliert werden. Die Kette sollte in der Mitte
zwischen den Zahn-
rädern nicht mehr als
einen Zentimeter nach
oben und unten gezogen
werden können.
Kontrollieren
Sie regelmä-
ßig den festen
Sitz des
Bremsankers
am Rahmen!
Pedalsysteme
Nicht alle Schuhe eignen sich zum Radfahren. Schu-
he, die beim Radfahren getragen werden, sollten
eine steife Sohle haben und genügend Halt bieten.
Ist die Sohle zu weich, besteht die Gefahr, dass sich
das Pedal durchdrückt und der Fuß zu schmerzen
beginnt.
Im Bereich der Ferse sollten die Schuhe keine zu
breite Sohle haben, sonst kann die natürliche Fuß-
stellung nicht eingenommen werden, da man beim
Treten an den Streben des Hinterbaus anstößt.
Knieschmerzen können die Folge sein.
Funktionsweise verschiedener Systeme
Empfehlenswert sind Pedale, bei denen der Fuß mit
einer lösbaren Verbindung ans Pedal gekoppelt ist,
sogenannte Systempedale. Die Verbindung sorgt
dafür, dass der Fuß beim schnellen Treten oder bei
Fahrten im holprigen Terrain nicht abrutschen kann.
Das Pedal kann durch den festen Halt des Fußes
auch geschoben bzw. gezogen werden, dies erleich-
tert das flüssige Pedalieren.
!
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 18 - - 19 -
Üben Sie das Schalten auf einem
verkehrsfreien Gelände. Machen Sie
sich dabei mit der Funktionsweise
der verschiedenen Hebel oder der
Drehgriffe vertraut. Im Straßenverkehr könnte
das Einüben der Schaltvorgänge Ihre Auf-
merksamkeit zu sehr von möglichen Gefahren
ablenken.
Rennräder haben üblicherweise eine 16- oder
18-Gang-Kettenschaltung mit zwei Kettenblättern
an der vorderen Kurbel und acht oder neun Ritzeln
an der Hinterradnabe. Trekkingräder oder Moun-
tainbikes sind vorne mit einem zusätzlichen sehr
kleinen Kettenblatt ausgerüstet. Ihr Getriebe hat
21, 24 oder 27 Gänge. Von dieser Anzahl sollten
einige Stufen nicht aufgelegt werden.
Gänge, bei denen die Kette extrem schräg läuft,
haben eine höhere innere Reibung zur Folge. Der
Wirkungsgrad sinkt, der Verschleiß schreitet schnell
voran. Ein schlechter Kettenlauf ergibt sich, wenn
die Kette vorne auf dem kleinsten Zahnrad und
gleichzeitig auf den äußeren (kleinen) zwei oder
drei Ritzeln hinten liegt oder wenn sie auf dem
größten Kettenblatt vorne und auf den inneren
(großen) Kettenräder des Hinterrades gefahren
wird.
Hinweis: Vermeiden Sie Gänge, in
denen die Kette sehr schräg läuft.
Achten Sie darauf, dass Sie stets enge
Beinkleider tragen oder verwenden
Sie Hosenklammern oder ähnliches.
So gehen Sie sicher, dass Ihre Hose
nicht in die Kette oder die Zahnräder gelangt
und zum Sturz führt.
Funktionsweise und Bedienung
Bei Schaltern in Form von Drucktasten gibt es
zwei unterschiedliche Funktionsweisen. Bei den
meisten wird mit der großen Taste auf die größeren
Zahnräder geschaltet.
Der kleine Hebel, der
aus Sicht des Fahrers vor
dem Lenker liegt, bewegt
die Kette zu den kleine-
ren Zahnrädern hin.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Ähnlich verhält es sich bei manchen Drehgriffschal-
tern. Während ein Dreh des rechten Schalters zum
Fahrer hin zu einem leichteren Gang führt, ergibt
diese Bewegung linksseitig eine größere Überset-
zung. Bei einigen Umwerfern (linker Drehschalter)
wurde die Wirkrichtung
geändert. Diese Schalter
verhalten sich umgekehrt
wie die weit verbreiteten
Modelle von Sram Grip
Shift.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Durch spezielle Weichen in den Kettenrädern
funktioniert der Schaltvorgang bei heutigen Rädern
auch unter Belastung. Das Schalten unter Last ver-
kürzt jedoch das Kettenleben erheblich. Vermeiden
Sie deshalb Schaltvorgänge, während Sie sehr stark
auf die Pedale treten, vor allem beim Schalten mit
dem vorderen Umwerfer.
!
!
!
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Kontrolle und Nachstellen der Schaltung
Ihre Kettenschaltung wurde von Ihrem Radhändler
vor der Übergabe des Rades sorgfältig justiert.
Auf den ersten Kilometern können sich jedoch die
Bowdenzüge längen, wodurch die Schaltvorgänge
unpräzise werden.
Die Kette klettert dann unwillig auf das nächstgrö-
ßere Ritzel.
Endanschläge einstellen:
Um das Hineinlaufen des Schaltwerkes oder der
Kette in die Speichen oder das Herabfallen der
Kette vom kleinsten Ritzel zu vermeiden, wird der
Schwenkbereich des Schaltwerkes durch sogenann-
te Endanschlagschrauben begrenzt.
Diese werden vom Radhändler eingestellt.
Bei normalem Gebrauch verändern sie sich nicht.
Kippt das Rad um, besteht jedoch die Gefahr, dass
das Schaltwerk oder dessen Befestigung verbogen
wird. Nach Zwischenfällen, oder wenn andere
Laufräder in das Rad montiert werden, sollten Sie
den Schwenkbereich kontrollieren.
Schalten Sie dazu auf das größte hintere Ritzel.
Dabei ist Vorsicht geboten, damit das Schaltwerk
nicht sofort in die Speichen gerät. Liegt die Kette
auf dem größten Zahnrad, sollten Sie bewußt
überschalten und danach
das Schaltwerk von Hand
in Richtung der Speichen
drücken.
Versetzen Sie dazu das
Laufrad in Drehbewe-
gung. Berührt der Leit-
rollenkäfig die Speichen
oder klettert die Kette
über das Ritzel, sollten
Sie den Schwenkbereich
begrenzen. Drehen Sie
an der mit „L“ markierten Schraube, bis die Kollisi-
on zuverlässig ausgeschlossen ist.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Die vollständige Neu-Einstellung des
Schaltwerks und des Umwerfers ist eine Arbeit
nur für den geübten Monteur.
Fehleinstellungen könnten zu schweren me-
chanischen Schäden führen. Wenn Sie mit der
Schaltung Probleme haben, wenden Sie sich
bitte an Ihren Fachhändler.
Vorderer Umwerfer
Die Einstellung des vorderen Umwerfers erfordert
viel Erfahrung. Der Bereich ist extrem gering, in
dem der Werfer die Kette gerade noch auf dem
Kettenblatt hält, aber gerade noch nicht streift.
Oft ist es sinnvoller, ein ganz leichtes Schleifen
der Kette am Umwerfer in Kauf zu nehmen, als zu
riskieren, dass die Kette vom Blatt fällt und das Rad
antriebslos wird. Beim vorderen Umwerfer kann es
genau wie beim Schaltwerk zur Längung des Zuges
und deshalb zu verschlechtertem Schaltverhalten
kommen. Spannen Sie dann den Zug an der Schrau-
be, durch die der Bowdenzug in den Schaltgriff
läuft, nach.
Die Einstellung des vorderen Um-
werfers ist sehr sensibel. Bei falscher
Einstellung kann die Kette abspringen
und zum Verlust des Antriebs führen.
Sturzgefahr! Die Einstellung ist eine Sache für
den Profi in der Fachwerkstatt.
Nach Arbeiten an Schaltung und Kette
Ihres Fahrrades das Bike unbedingt
auf einem flachen, nicht befahrenen
Gelände (zum Beispiel auf einem
Parkplatz) zur Probe fahren! Treten Fehler in
der Einstellung im Straßenverkehr auf, kann
das den Verlust der Fahrkontrolle zur Folge
haben !
Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung
unterliegen die Ritzel, Kettenräder
und Schaltungsrollen funktionsbe-
dingt einem Verschleiß. Durch regel-
mäßiges Reinigen und Schmieren kann die
Lebensdauer verlängert werden. Ein Austausch
ist jedoch bei Erreichen der Verschleißgrenze
erforderlich. Die Höhe des Verschleißes ist von
Pflege und Wartung und der Art der Nutzung
des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten,
Schmutz und Salz) abhängig.
!
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Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 20 - - 21 -
Kettenpflege
Nach wie vor gilt hier: Wer gut schmiert, der gut
fährt. Die Menge des Schmiermittels ist jedoch nicht
ausschlaggebend, sondern die Verteilung und die
Regelmäßigkeit der Anwendung. Reinigen Sie Ihre
Kette von Zeit zu Zeit mit einem öligen Lappen vom
abgelagerten Schmutz und Öl. Die Notwendigkeit
zur Verwendung von speziellen Entfettungsmitteln
besteht nicht. Tragen Sie auf die möglichst blanken
Kettenglieder Kettenöl,
-fett oder -wachs auf.
Drehen Sie dabei an der
Kurbel und beträufeln Sie
die Rollen.
Drehen Sie anschließend
die Kette mehrere Umdrehungen durch. Lassen Sie
das Rad danach einige Minuten stehen, damit der
Schmierstoff in die Kette eindringen kann. Zum
Schluß können Sie das überflüssige Schmiermittel
mit einem Lappen abreiben, damit es beim Fahren
nicht wegspritzt.
Verwenden Sie zum Schutze der
Umwelt nur biologisch abbaubare
Schmierstoffe, denn im Betrieb ge-
langt immer etwas Kettenschmierstoff
auf den Boden, vor allem bei Nässe.
Kettenverschleiß
Die Fahrradkette unterliegt funktions-
bedingt einem Verschleiß. Die Höhe
des Verschleißes ist von Pflege und
Wartung und der Art der Nutzung
des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten,
Schmutz und Salz) abhängig.
Achten Sie darauf, dass die Kette regelmäßig
geschmiert wird, vor allem nach Regenfahrten. Ver-
suchen Sie Gänge mit geringem Kettenschräglauf
zu benutzen. Fahren Sie mit hoher Trittfrequenz.
Ein Austausch ist bei Erreichen der Verschleißgren-
ze erforderlich. Dies kann Ihre Fachwerkstatt mit
Hilfe eines speziellen Messgerätes ermitteln, z.B.
bei einer jährlichen Inspektion, spätestens jedoch
nach 2-3000 Kilometern.
Sehr stark gelängte Ketten verschlechtern das
Schaltverhalten. Zudem nutzen sich dann die Ritzel
und die Kettenblätter sehr stark ab. Ein Austausch
dieser Bauteile ist im Vergleich zum Kettenwechsel
relativ teuer. Hilfsweise können Sie den Verschleiß
der Kette auch selbst
überprüfen: Schalten Sie
dazu vorne aufs große
Kettenblatt. Ziehen Sie
die Kette mit Daumen
und Zeigefinger vom
Blatt ab. Läßt sich die
Kette deutlich abheben,
ist der Gliederstrang
stark gelängt, er muss
erneuert werden.
Der Austausch der Kette gehört in fachkundige
Hände, denn die meisten modernen Ketten besitzen
kein Kettenschloß.
Sie sind endlos ausgeführt, wodurch spezielles
Werkzeug benötigt wird. Ihr Händler kann Ihnen
bei Bedarf die zu Ihrer Schaltung passende Kette
auswählen und montieren.
Eine schlecht vernietete Kette kann
reißen und zum Sturz führen. Lassen
Sie den Kettenwechsel von Ihrem
Händler durchführen.
Kettenspannung
Bei Kettenschaltungen wird die Längung der Kette
durch das Schaltwerk ausgeglichen.
Bei Nabenschaltungen muss die Kette dagegen
regelmässig nachgespannt werden.
Zum Spannen der Kette muss das Hinterrad nach
hinten verschoben werden. Hierzu lösen Sie die
Verschraubung der Brems- bzw. Momentenstütze
und die Radmuttern und ziehen das Hinterrad im
Ausfallende zurück (siehe dazu auch die Kapitel
Radausbau“ und „Radeinbau“). Ziehen Sie
dann die Radmuttern nur leicht an und überprüfen
Sie, ob das Rad mittig im Hinterbau ausgerichtet ist
und ob die Kette nicht zu stark gespannt ist.
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Funktionsweise und Bedienung
Geschaltet wird ebenfalls entweder per Drehgriff
oder Tastendruck. Der gewählte Gang wird ange-
zeigt.
Je nach Nabenherstel-
ler kann während des
Schaltvorgangs entweder
mitgetreten werden oder
das Rad muss antriebslos
rollen.
Machen Sie sich mit Ihrer Schaltung
auf einer verkehrsarmen Straße
oder einer freien Fläche vertraut.
Üben Sie vor allem den Umgang mit
den Bremsen. Im Straßenverkehr könnte das
Einüben der Schalt- und Bremsvorgänge Ihre
Aufmerksamkeit zu sehr von möglichen Gefah-
ren ablenken. Beachten Sie die beiliegenden
Bedienungsanleitungen des Schaltungsherstel-
lers.
Nachstellen und Kontrolle
Die verschiedenen Schaltstufen werden hier eben-
falls meistens über Züge eingestellt. Die verschie-
denen Systeme unterscheiden sich zwischen den
Herstellern stark. Lesen Sie deshalb die beiliegende
Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers
aufmerksam durch. Bei Fragen hilft Ihr Radhänd-
ler. Kontrollieren Sie regelmäßig, vor allem aber
nach einer Demontage des Rades, den Sitz der
Fixierscheiben mit Haltenasen (Paßstücke zum
Rahmen, die sich auf der
Nabenachse befinden)
und das vorgeschrie-
bene Drehmoment der
Achsmuttern. Prüfen Sie
auch die Verschraubung
des Bremsankers.
Die Laufräder
Die Laufräder am Fahrrad stellen den Kontakt zur
Straße her. Sie werden durch das Gewicht des Fah-
rers, des Gepäcks und durch Fahrbahnunebenheiten
stark belastet. Obwohl die Laufräder sorgfältig her-
gestellt und zentriert ausgeliefert werden, „setzen“
sich die Speichen auf den ersten Kilometern.
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 22 - - 23 -
Der Antrieb muss sich leicht drehen lassen, die
Kette braucht etwas Spiel.
Stimmt die Position des Hinterrades, ziehen Sie die
Radmuttern und die Momentenstütze wieder fest
an.
Beim verstellbaren Ausfallende wird die Kette
gespannt, indem die Verstellteile im Rahmen nach
hinten verschoben werden. Verfahren Sie wie oben
beschrieben, aber lösen Sie nicht die Radmuttern,
sondern die beiden Klemmschrauben, mit denen die
Verstellteile am Rahmen verschraubt sind.
Dann können die beiden Verstellteile aus Alumini-
um in den Langlöchern verschoben werden.
Achtung: Beachten Sie die Anzugs-
Drehmomente. Kontrollieren Sie die
Befestigung des Bremsankers / der
Momentenstütze.
Nabenschaltungen
Ein Vorteil von Nabenschaltungen liegt in ihrer
gekapselten Bauweise. Die Technik ist nahezu
vollständig im Inneren der Nabe versteckt. Dadurch
hat der Schmutz wenig Chancen.
Ein weiteres Plus ist die einfachere Bedienung; alle
Gänge können mit einem Griff geschaltet wer-
den. Die Kette läuft stets in Flucht auf den selben
Kettenrädern.
Dadurch stellt die Montage eines großzügigen
Kettenschutzes kein Problem dar. Durch diese gün-
stigen Faktoren hält die Antriebskette bei Naben-
schaltungen deutlich länger als bei Kettenschaltun-
gen üblich - regelmäßige Pflege vorausgesetzt.
Klemmschrauben
Gut funktionieren kann ein Reifen nur, wenn er mit
dem richtigen Luftdruck befüllt wird. Der korrekte
Fülldruck sorgt auch für einen besseren Widerstand
gegen Pannen. Vor allem das Zerquetschen des
Schlauches beim Überfahren einer Kante, der soge-
nannte „Snake Bite“ - zu deutsch: Schlangenbiß -,
hat zu geringen Druck als Ursache.
Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in
der Regel auf der Reifenflanke oder dem Typeneti-
kett. Die niedrigere Druckangabe bringt besseren
Federungskomfort, optimal für Fahrten im Gelände.
Mit zunehmendem Druck wird der Rollwiderstand
verringert, der Komfort dagegen nimmt ab. Hart
aufgepumpte Reifen eignen sich deshalb am besten
für die Fahrt über Asphalt.
Pumpen Sie Ihren Reifen nie über
den maximal zulässigen Druck auf!
Der Pneu könnte während der Fahrt
von der Felge springen oder platzen.
Sturzgefahr!
Der Reifen und die Felge allein sind nicht luftdicht.
Um den Druck im Inneren zu halten, wird der
Schlauch in den Reifen eingelegt. Er wird durch ein
Ventil befüllt. Im Fahrradbereich sind drei Ventile
gebräuchlich:
1.) Dunlop- oder Blitz-
ventil - das „normale“
Ventil.
2.) Sclaverand- oder
Rennventil - wird
inzwischen bei nahezu
allen Fahrradgattungen
verwendet. Das Ventil ist für höchste Drücke ausge-
legt, ist aber gewöhnungsbedürftig im Umgang.
3.) Schrader- oder Autoventil - wurde vom Kraft-
fahrzeug übernommen und wird vorwiegend beim
Mountainbike eingesetzt.
Alle drei Ventiltypen sind durch eine Kunststoff-Ab-
deckkappe vor Schmutz geschützt. Nach dem Ab-
schrauben können das Blitz- und das Autoventil mit
der entsprechenden Pumpe direkt befüllt werden.
Beachten Sie die unterschiedlichen Durchmesser
der Ventile.
Verwenden Sie nur Schläuche mit zur Felge passen-
dem Ventil.
Schon nach einer kurzen Einfahrzeit von etwa 200
Kilometern sollten Sie Ihre Räder beim Händler
nachzentrieren lassen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder
regelmäßig kontrollieren, wobei ein Nachspannen
in der Regel selten nötig ist.
Das Laufrad ist aus der Nabe, den Speichen und
der Felge aufgebaut. Auf die Felge wird der Reifen
montiert, in den der Schlauch eingelegt ist. Zum
Schutz des empfindlichen Schlauches wird ein
Felgenband auf die Speichennippel und den oft
scharfkantigen Felgenboden gelegt.
Reifen, Schläuche, Felgenbänder, Ventile und
Luftdruck
Der Reifen sorgt für die Haftung und Traktion auf
der Fahrbahn, die beim Bremsen, Beschleunigen
und Kurvenfahren dringend benötigt wird. Weiter-
hin sorgt er für Leichtlauf und Komfort durch die
Aufnahme kleiner Stöße.
Die Beschaffenheit des Reifenunterbaus, der
sogenannten Karkasse und die Art der Profilierung
entscheiden über die Eignung für Straße oder
Gelände.
Da sich einige der Anforderungen gegenseitig
ausschließen, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher
Reifentypen für verschiedene Anwendungszwecke.
Um den für Sie optimalen Reifen zu erhalten, berät
Sie Ihr Radhändler gerne.
Wenn Sie einen neuen Reifen montieren wollen,
müssen Sie die Dimension des montierten Pneus
beachten. Diese steht auf der Reifenflanke geschrie-
ben.
Es gibt zwei Bezeichnungen: Die genauere ist die
Millimeter Bezeichnung. Die Zahlenkombination
50 - 559 bedeutet: der Reifen ist im aufgepump-
ten Zustand 50 mm breit und hat einen (Innen-)
Durchmesser von 559
Millimetern. Eine andere
Größenbezeichnung für
denselben Reifen wird
in Zoll angegeben und
lautet 26 x 1.90.
1 2 3
Die Verwendung eines falschen Ventils kann zum
plötzlichen Luftverlust und damit zum Unfall
führen. Beim Rennventil muss vor dem Pumpen die
kleine, gerändelte Mutter etwas aufgeschraubt und
kurz soweit zum Ventil
hingedrückt werden, bis
etwas Luft austritt.
Wenn die Ventilkörper
bei Rennventilen nicht
ganz festgedreht sind,
führt dies zu schlei-
chendem Luftverlust.
Kontrollieren Sie den
Sitz des Ventilkörpers im
länglichen Schaft (Pfeil).
Schläuche mit Autoventil
können Sie an der Tank-
stelle mit dem Pressluftspender befüllen. Betätigen
Sie den Luftspender aber nur in kurzen Stößen, da
sonst die Gefahr besteht, dass zuviel Luft in Ihren
Reifen gelangt. Er könnte platzen!
Um Luft abzulassen, müssen Sie nur den Stift in der
Mitte des Ventils hineindrücken. Handpumpen sind
oft nicht geeignet, einen höheren Druck im Reifen
aufzubauen. Besser geeignet sind dafür Standpum-
pen mit Manometer, mit denen man zuhause die
Druckkontrolle durchführt. Bei Ihrem Fachhändler
gibt es für alle Ventilarten Adapter. Mit dem ent-
sprechenden Zusatzstück läßt sich ein Schlauch mit
Blitzventil an der Tankstelle aufpumpen.
Fahren Sie immer mit dem vorge-
schriebenen Reifendruck und kon-
trollieren Sie ihn in regelmäßigen
Intervallen. Achten Sie darauf, dass
das Ventil im Durchmesser zum Loch in der
Felge paßt und dass es immer gerade steht!
Reifen, bei denen das Profil abgefahren ist,
oder deren Flanken brüchig sind, sollten Sie
auswechseln. Der Aufbau des Reifens im Inne-
ren kann Schaden nehmen, wenn Feuchtigkeit
oder Schmutz hineingelangen. Mangelhafte
Felgenbänder müssen sofort ausgetauscht
werden. Schäden an der Bereifung können im
Extremfall zu plötzlichem Schlauchplatzen mit
Unfallfolge führen!
Reifen unterliegen funktionsbedingt
einem Verschleiß. Dieser ist abhängig
von der Nutzung des Fahrrades und
kann vom Fahrer stark beeinflusst
werden. Scharfes Bremsen, das zum Blockieren
des Reifens führt, reduzieren die Lebensdau-
er beträchtlich. Darüber hinaus sollte der
Luftdruck regelmäßig kontrolliert und falls
erforderlich, auf den vom Reifenhersteller
empfohlenen Wert aufgepumpt werden.
Felgenrundlauf, Speichenspannung
Die Speichen verbinden die Felge mit der Nabe in
der Radmitte. Die gleichmäßige Speichenspannung
ist für den Rundlauf verantwortlich. Verändert
sich die Spannung einzelner Speichen z.B. durch
zu schnelles Überfahren einer Stufe oder einen
Speichenbruch, geraten die Zugkräfte aus dem
Gleichgewicht, die Felge läuft nicht mehr rund.
Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit durch
Schlingern bemerken, kann die Funktion Ihres
Fahrrades beeinträchtigt sein.
Die Seitenbereiche der Felgen stellen meist gleich-
zeitig die Bremsfläche dar. Ist der Rundlauf nicht
mehr gewährleistet, kann es zu Beeinträchtigung
der Bremswirkung kommen.
Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die
unrund laufen. Bei extremen Seiten-
schlägen können die Bremsbacken
die Felgenfläche verfehlen und in die
Speichen geraten! Dies führt in der Regel zum
sofortigen Stillstand der Räder. Sturzgefahr!
Überprüfen Sie deshalb von Zeit zu Zeit den
Rundlauf. Heben Sie dazu das Laufrad vom Bo-
den und versetzen Sie es per Hand in Drehung.
Beobachten Sie den Spalt zwischen der Felge
und den Bremsbelägen.
Verändert sich dieser Spalt um mehr als einen
Millimeter, sollte das Laufrad vom Fachmann
nachgespannt werden.
Das Zentrieren von Laufrädern ist eine
schwierige Arbeit, die Sie unbedingt
Ihrem Fachhändler überlassen sollten!
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Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 24 - - 25 -
Reifendemontage
Schrauben Sie den Ventildeckel und die Befesti-
gungsmuttern vom Ventil und lassen Sie die Luft
vollständig ab. Drücken Sie den Reifen von der
Felgenflanke in die Mitte der Felge. Es erleichtert
die Demontage, wenn Sie dies über den ganzen
Umfang tun.
Setzen Sie den Montierhebel rechts und links neben
dem Ventil an der Unterkante des Reifens an,
und hebeln Sie die Reifenflanke über das Felgen-
horn. Halten Sie den Hebel in dieser Stellung fest.
Schieben Sie den zweiten
Hebel in etwa 10 Zenti-
metern Entfernung vom
ersten zwischen Felge
und Reifen, und hebeln
Sie die Flanke erneut
über den Felgenrand.
Nachdem ein Teil der Reifenflanke über das Horn
gehebelt wurde, kann die Flanke meist durch
Verschieben der Montierhilfe über den Umfang
vollständig gelöst werden. Nun können Sie den
Schlauch herausziehen. Achten Sie darauf, dass
das Ventil nicht in der Felge hängenbleibt und der
Schlauch Schaden nimmt.
Wenn Sie unterwegs eine Panne
haben, können Sie versuchen, das Rad
nicht auszubauen und den Schlauch
nicht komplett herauszunehmen.
Lassen Sie das Ventil in der Felge stecken, und
suchen Sie zuerst das Loch, durch das die Luft
entweicht. Pumpen Sie den Schlauch dazu auf. Als
Hilfsmittel kann z.B. ein Eimer mit Wasser oder eine
saubere Pfütze dienen.
Haben Sie das Loch entdeckt, suchen Sie die Stelle
am Reifen und untersuchen Sie diese ebenfalls. Oft
steckt der Fremdkörper noch im Reifen. Entfernen
Sie diesen gegebenenfalls.
Flicken Sie den Schlauch gemäß der Bedienungsan-
leitung des Flickenherstellers. Wenn Sie den Reifen
demontiert haben, sollten Sie das Felgenband
kontrollieren.
Beheben einer Reifenpanne
Eine Reifenpanne kann jeden Radler ereilen. Der
„Plattfuß“ muss allerdings nicht das Ende der
Radtour bedeuten, wenn das notwendige Werkzeug
zum Reifen- und Schlauchwechseln und ein Ersatz-
schlauch oder Flickzeug an Bord sind. Bei Rädern
mit Schnellspanner werden zum Schlauchwechsel
lediglich zwei Montierhebel und eine Pumpe
benötigt, bei Rädern mit Mutternbefestigung oder
Diebstahlsicherung kommt noch der entsprechende
Schlüssel hinzu.
Radausbau
Bei Cantilever-Bremsen und den V-Brakes muss
zuerst der Zug am Bremsarm ausgehängt werden.
Fassen Sie dazu mit einer
Hand um das Laufrad
und drücken Sie die
Bremsbeläge bzw. die
Bremsarme zusammen.
In dieser Stellung läßt
sich der meist tonnen-
förmige Nippel bzw. der
Außenzug bei V-Brakes
leicht aushängen.
Bei hydraulischen Felgenbremsen muss zum Ra-
dausbau entweder die Luft aus dem Reifen abgelas-
sen oder bei vorhandenem Bremsen-Schnellspanner
eine Bremseinheit demontiert werden. Lesen Sie
unbedingt die Anleitung
des Bremsenherstellers
durch. Achten Sie darauf,
dass Sie bei der Montage
dieser Bremseinheit den
Belag genau auf die
Höhe der Bremsfläche
auf der Felge einstellen.
Bei Trommel-, Rollen-
bremsen und Naben-
schaltung ist der Anker,
mit der die Antriebs- und
Bremskräfte am Rahmen
abgestützt werden, zu
lösen.
Bei Nabenschaltungen muss der Schaltmechanis-
mus ausgehängt werden. Lesen Sie hierzu unbe-
dingt die Anleitung des Schaltungsherstellers. Bei
Scheibenbremsen sollten Sie vorher schauen, wo
die Bremsbeläge, bzw. deren Verschleißindikatoren
sitzen; hierbei handelt es sich um Metallohren bzw.
-nasen. Später können Sie daran erkennen, ob die
Beläge nach der Demontage noch an der dafür
vorgesehenen Stelle sind. Lesen Sie die Anleitung
des Bremsenherstellers durch.
Ziehen Sie bei Rädern mit Scheiben-
bremsen bei ausgebautem Laufrad
keinesfalls am Bremshebel.
Bremsscheiben können heiß werden,
lassen Sie diese vor der Demontage
des Laufrades abkühlen.
Bei Hinterrädern mit Kettenschaltung sollten Sie
vor der Demontage auf das kleinste Ritzel schalten.
So steht das Schaltwerk ganz außen und behindert
den Ausbau nicht. Öffnen Sie die Mutter oder den
Schnellspanner wie im Abschnitt Laufradbefesti-
gung beschrieben.
Wenn das Rad nach dem Lösen noch nicht heraus-
gezogen werden kann, liegt dies sehr wahrschein-
lich an einer Ausfallsicherung. Dabei handelt es
sich entweder um Haltenasen am Ausfallende, oder
um Blechsicherungen, die in eine Aussparung des
Ausfallendes greifen. In diesen Fällen müssen Sie
die Vorspannmutter des Schnellspanners einige
Umdrehungen öffnen und das Rad aus den Siche-
rungen fädeln.
Um den Ausbau des Hin-
terrades zu erleichtern,
müssen Sie das Schalt-
werk mit der Hand etwas
nach hinten ziehen.
Heben Sie das Fahrrad
etwas hoch und geben
Sie dem Laufrad einen
Klaps, dann fällt es nach
unten heraus.
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Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 26 - - 27 -
Laufradbefestigung mit Radmuttern oder
Schnellspannern
Die Laufräder werden mit den Achsen der Naben
am Rahmen befestigt. Entweder wird die Achse mit
Sechskant-Muttern oder mit einem Schnellspanner
in den Ausfallenden festgeklemmt.
Fahren Sie nie mit einem Fahrrad,
dessen Laufradbefestigung Sie nicht
vor Fahrtbeginn kontrolliert haben!
Falls sich das Rad während der Fahrt
löst, ist ein Sturz die Folge!
Die Radmuttern werden
in der Regel mit einem
15 mm Maulschlüssel
gelöst bzw. festgedreht.
Dieses Werkzeug sollte
während einer Radtour
mitgenommen werden,
denn ohne dieses lassen sich Reifenpannen nur
schwer beheben.
Ganz ohne Werkzeug kommen Sie mit den
Schnellspannern aus. Sie müssen lediglich einen
Hebel umlegen und eventuell einige Umdrehungen
aufschrauben, und schon kann das Rad herausge-
nommen werden.
Genauso leicht hat es allerdings auch ein potenti-
eller Dieb! Deshalb kann man den Schnellspanner
durch eine Diebstahlsicherung ersetzen. Für diese
benötigt man einen speziell kodierten Schlüssel
oder einen Inbusschlüssel:
Schließen Sie Laufräder, die mit
Schnellspannern befestigt sind,
zusammen mit dem Rahmen an einen
festen Gegenstand an, wenn Sie das
Rad unbeaufsichtigt abstellen.
Beachten Sie daher unbedingt die Hin-
weise zum Gebrauch von Schnellspan-
nern im Kapitel „Schnellspanner“.
Trotz der einfachen Bedienungsweise
von Schnellspannern passieren immer wieder
Unfälle durch falsche Handhabung.
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Kontrollieren Sie nochmals den Sitz des Schlauches,
und drücken Sie den Reifen mit dem Handballen
über das Horn. Gelingt dies nicht, müssen Sie
Montierhebel verwenden. Achten Sie darauf, dass
die stumpfe Seite zum Schlauch zeigt und dass Sie
den Schlauch nicht schädigen.
Drücken Sie das Ventil
ins Reifeninnere, damit
der Schlauch nicht unter
dem Reifenkern einge-
klemmt wird.
Steht das Ventil gerade? Wenn nicht, müssen Sie
nochmals eine Flanke des Reifens demontieren und
den Schlauch neu ausrichten. Wenn Sie sichergehen
wollen, dass der Schlauch nicht unter der Flanke
zerquetscht wird, sollten Sie den Reifen halbauf-
gepumpt über den gesamten Radumfang hin- und
herwalken. Dabei läßt sich auch kontrollieren, ob
sich das Felgenband verschoben hat.
Pumpen Sie den Schlauch bis zum gewünschten
Reifendruck auf. Der maximale Druck steht meist
an der Reifenflanke. Kontrollieren Sie den Sitz des
Reifens anhand des
Kontrollringes an der
Felgenflanke. Wichtig
dabei ist, dass der Ring
am ganzen Reifen einen
gleichmäßigen Abstand
zum Felgenhorn hat.
Radeinbau
Der Radeinbau verläuft in umgekehrter Reihenfolge
wie der Ausbau. Vergewissern Sie sich, dass das
Laufrad sauber in den Ausfallenden sitzt und mittig
zwischen den Gabelbei-
nen oder den Hinter-
baustreben läuft. Achten
Sie auf einen korrekten
Sitz des Schnellspanners
und der Ausfallsiche-
rungen. Hängen Sie den
Bremszug bei Felgen-
bremsen sofort wieder
ein!
Achten Sie bei Rädern mit Rücktrittbremse auf die
korrekte Anbringung der Einzelteile und spannen
Sie die Kette vor dem Anziehen der Radmuttern,
indem Sie das Laufrad nach hinten ziehen.
Die Kette darf sich nicht mehr als einen Zentimeter
nach oben und nach unten ziehen lassen.
Keinesfalls darf die Kette
richtig durchhängen!
Schrauben Sie die Mo-
mentstütze wieder fest.
Kontrollieren Sie bei Scheibenbremsen vor dem
Einbau des Laufrades, ob die Bremsbeläge exakt in
den Aufnahmen im Bremssattel sitzen.
Erkennbar ist dies daran,
dass der Schlitz zwischen
den Belägen parallel ver-
läuft und die Verschleiß-
indikatoren an der dafür
vorgesehen Stelle sind.
Achten Sie darauf, dass
Sie die Bremsscheibe
zwischen die Bremsbelä-
ge schieben.
Ziehen Sie einmal am Bremshebel, nachdem Sie
das Laufrad eingebaut und den Schnellspanner
geschlossen haben. Versetzen Sie anschließend
das Laufrad in Drehbewegung. Die Bremsscheibe
darf in der Regel nicht am Bremssattel und an den
Bremsbelägen schleifen.
Kontrollieren Sie vor dem Weiter-
fahren, ob die Bremsflanken bzw.
-scheiben nach der Montage noch frei
von Fett oder anderen Schmiermit-
teln sind. Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die
Bremsflächen treffen.
Kontrollieren Sie den Sitz der Radbefesti-
gung und gegebenenfalls der Abstützung der
Rücktrittbremse. Machen Sie unbedingt eine
Bremsprobe!
Lenkungslager bzw. Steuersatz
Die Gabel, der Vorbau, der Lenker und das Vorder-
rad sind mit dem Lenkungslager, auch Steuersatz
genannt, im Rahmen drehbar gelagert. Damit sich
das Fahrrad selbst stabilisieren kann und gerade-
aus fährt, muss sich dieser Lenkbereich sehr leicht
drehen können.
Die stoßartige Belastung welliger Fahrbahnen bela-
stet das Lenkungslager sehr stark. Dadurch kann es
vorkommen, dass sich es sich lockert und verstellt.
Wenn mit lockerem Lenkungslager ge-
fahren wird, werden die Belastungen
auf die Gabel und das Lager selbst
sehr hoch. Ein Lagerschaden oder ein
Gabelbruch mit schwerwiegenden Konsequen-
zen kann die Folge sein!
Kontrolle und Nachstellen
Überprüfen Sie das Spiel, indem Sie die Finger um
die obere Lenkungslagerschale legen.
Ziehen Sie mit der anderen Hand die Vorderrad-
bremse und schieben Sie das Fahrrad kräftig vor
und zurück.
Wenn das Lager Spiel
hat, verschiebt sich die
obere Schale spürbar
gegenüber der unteren.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, das Vorderrad etwas vom Boden zu
heben und fallenzulassen. Wenn das Lager Spiel
hat, ist in diesem Bereich ein Klappern zu hören.
Um die Leichtgängigkeit des Lagers zu prüfen, müs-
sen Sie mit einer Hand den Rahmen hochheben,
bis das Vorderrad keinen Bodenkontakt mehr hat.
Bewegen Sie den Lenker von links nach rechts. Das
Vorderrad muss sich sehr leichtgängig und ohne
Einrasten von ganz links nach ganz rechts schwen-
ken lassen.
Wenn der Lenker leicht angetippt wird, muss sich
das Rad selbsttätig aus der Mittelstellung heraus-
drehen.
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
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Das Band sollte gleichmäßig sitzen, darf nicht
beschädigt oder rissig sein und muss alle Speichen-
Nippel bedecken. Bei Felgen mit doppeltem Boden
- sogenannten Hohlkammerfelgen - muss das Band
den ganzen Boden bedecken. Bei diesen Felgen
sollten ausschließlich Felgenbänder aus Textilgewe-
be oder aus festem Kunststoff verwendet werden.
Wenn Sie Zweifel hinsichtlich Ihres Felgenbandes
haben, fragen Sie Ihren Radhändler.
Die zweite Reifenflanke kann bei Bedarf einfach
von der Felge heruntergezogen werden.
Reifenmontage
Achten Sie bei der Montage des Reifens darauf,
dass keine Fremdkörper wie Schmutz oder Sand ins
Innere gelangen und dass Sie den Schlauch nicht
verletzen. Stellen Sie die Felge mit einem Horn in
den Reifen.
Drücken Sie diese Flanke mit den Daumen komplett
über das Horn der Felge. Dieser Vorgang sollte bei
jedem Reifen ohne Werkzeug möglich sein. Stecken
Sie das Ventil des Schlauchs ins Ventilloch der
Felge.
Pumpen Sie den Schlauch leicht an, so dass er die
runde Form annimmt, und legen Sie ihn vollständig
ins Innere des Reifens. Achten Sie darauf, dass er
dabei keine Falten wirft.
Beginnen Sie die End-
montage auf der gegen-
überliegenden Seite des
Ventils. Drücken Sie den
Reifen soweit es geht mit
den Daumen über die
Felgenflanke.
Achten Sie dabei darauf, dass der Schlauch nicht
zwischen Reifen und Felge eingeklemmt und ge-
quetscht wird. Schieben Sie den Schlauch deshalb
mit dem Zeigefinger immer wieder ins Reifeninnere.
Arbeiten Sie sich gleichmäßig nach beiden Seiten
am Umfang entlang.
Zum Ende hin müssen Sie den Reifen kräftig nach
unten ziehen, damit der schon montierte Bereich in
den tiefen Felgenboden rutscht. Dies erleichtert die
Montage auf den letzten Zentimetern spürbar.
Lassen Sie regelmäßig alle Verschraubungen an der
Gabel überprüfen. Bei Gabeln mit Elastomerfüllung
sollten die Kunststoffedern regelmäßig gereinigt
und geschmiert werden. Hierzu darf ausschließlich
säurefreies Fett verwendet werden. Einige Gabel-
hersteller liefern eigenes Fett zur Pflege. Halten Sie
sich an die Herstellerempfehlungen.
Federgabeln sind kompliziert aufge-
baut. Überlassen Sie Ihrem Händler
die Wartungsarbeiten und vor allem
das Zerlegen der Gabel.
Wenn Sie die Schrauben an der Federgabel kontrol-
lieren, halten Sie sich an die Drehmomentvorgaben
des Gabelherstellers und benutzen Sie unbedingt
einen geeigneten Drehmomentschlüssel!
Vollfederung
Vollgefederte Räder weisen neben einer Federgabel
zusätzlich einen beweglichen Hinterbau auf, der
über ein Federelement gefedert und gedämpft wird.
Die Hinterradschwinge ist mit Rillenkugellagern
drehbar am Rahmen gelagert.
Einstellung und Wartung
Das Federelement benötigt keine weitere Wartung.
Die Lagerung des Hinterbaus mit präzisen Lagern
sorgt für langanhaltende Leichtgängigkeit. Die
Lager sind bereits geschmiert und abgedichtet, sie
müssen nicht nachgefettet werden.
Kontrollieren Sie regelmäßig den festen Sitz der
seitlichen Schrauben.
Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Lagerung der
Hinterradschwinge seitliches Spiel aufweist. Hierzu
legen Sie am Schwingenlager die Fingerspitzen so
an die Schwinge, dass sie gleichzeitig den Rahmen
berühren. Wackeln Sie dann mit wenig Kraft seit-
wärts am Hinterrad.
Lagerspiel würde zu einer Bewegung führen, die Sie
mit den Fingerspitzen spüren.
Die Schwingenlagerung muss spielfrei sein.
Die Hinterradschwinge aus Aluminium federt bei
diesem Versuch hinten einige Millimeter elastisch in
seitlicher Richtung, was normal ist.
Lassen Sie gegebenenfalls defekte Lager sofort von
Ihrem Händler erneuern. Zur Demontage werden
beide Schrauben gelöst. Um die Kegelhülsen von
ihrem Sitz auf der Achse zu lösen, genügt ein
leichter Schlag auf die Innenseite der jeweiligen
Schwingenhälfte.
Sind beide Kegelhülsen entfernt, kann die Achse
seitlich heraus getrieben werden. Nach dem Entfer-
nen der Schwinge können nun die Lager getauscht
werden.
Die seitlichen Schrauben befestigen
die Schwinge über geschlitzte Kegel-
hülsen auf der Achse. Sie dienen nicht
zum Einstellen eines Lagerspiels.
Ein defektes Schwingenlager kann
das Fahrverhalten beeinflussen und
die Fahrsicherheit gefährden. Defekte
Schwingenlager müssen getauscht
werden. Diese Arbeit muss vom Fachhändler
durchgeführt werden.
Schwingen-
lagerung
!
Schraube
Achse
Kegelhülse
Schwinge
Rahmen
Lager
Mit wenig Aufwand und einem einfachen Trick
läßt sich eine erste Abstimmung der Gabel auf
Ihre Anforderungen vornehmen. Ziehen Sie einen
Kabelbinder so über das Standrohr, dass er sich
noch leicht verschieben läßt. Grundsätzlich sollte
die Gabel beim Aufsitzen ca. 10 bis 25% ihres
Federweges einfedern. Ist dies nicht der Fall, sollten
Sie die Federvorspannung verändern.
Fahren Sie mit dem Rad über gemischtes Terrain
und schauen Sie hinterher, wieviel des Federweges
Sie ausgenutzt haben.
Ist der Kabelbinder nur wenige Millimeter verscho-
ben, ist die Gabel zu hart eingestellt; lassen Sie die
Feder austauschen.
Ist der Kabelbinder auf der ganzen Länge des
Federwegs verschoben, oder schlägt die Gabel mit
einem hörbaren Geräusch durch, ist die Feder zu
weich. Lassen Sie die Feder von einem Fachmann
austauschen.
Bei Elastomergabeln läßt sich die Feder in engen
Grenzen über einen Drehknopf oben am Gabel-
kopf, der Verbindung der Standrohre, vorspannen.
Gabeln mit Stahlfedern werden ebenfalls am
Gabelkopf verstellt.
Reichen die Verstellmöglichkeiten nicht aus,
müssen andere Federn oder Dämpfer eingebaut
werden. Viele Herstellern liefern Tuning- und
Nachrüstsätze. Verwenden Sie ausschließlich vom
Gabelhersteller freigegebenes Material.
Federgabeln sind verhältnismäßig kompliziert
aufgebaute Bauteile, die einige Wartung und Pflege
erfordern. Nahezu alle Federgabelhersteller haben
deshalb Servicecenter eingerichtet, bei denen Sie
die Gabeln auf Herz und Nieren prüfen, und die
turnusmäßigen Generalüberholungen durchführen
lassen können.
Einige Wartungstips sollten Sie auf jeden Fall
beherzigen:
Achten Sie bei allen Gabeltypen auf saubere
Gleitflächen der Standrohre. Es empfiehlt sich,
Staubschutz-Gummitüllen, sogenannte Faltenbälge,
vom Händler montieren zu lassen, falls diese nicht
serienmäßig an der Gabel verbaut wurden, bzw.
beschädigte Faltenbälge sofort austauschen zu
lassen.
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 30 - - 31 -
Das Einstellen der Lenkungslager
benötigt eine gewisse Erfahrung,
deshalb sollten Sie diese Arbeit Ihrem
Fachhändler überlassen. Falls Sie es
selbst versuchen möchten, lesen Sie bitte vor
dem Einstellen die Anleitung des Lagerherstel-
lers genau durch!
Kontrollieren Sie den verdrehsicheren
Sitz des Vorbaus nach dem Einstellen
des Lagers! Ein loser Vorbau könnte
zu einem schweren Sturz führen!
Federgabeln
Wirkt ein Stoß auf das Vorderrad, wird der untere
Teil der Gabel, die sogenannten Tauchrohre, nach
oben gedrückt. Diese gleiten auf den dünneren
Standrohren, die mit dem Gabelkopf fest ver-
schraubt, eingepresst oder verklebt sind. Die Gabel
schiebt sich zusammen, eine Feder im Inneren wird
zusammengedrückt. Die Feder sorgt dafür, dass die
Gabel nach dem Stoß wieder auseinander gleitet
und die ursprüngliche Stellung einnimmt.
Einstellung und Wartung
Für eine optimale Funktion der Gabel sollte diese
auf das Fahrergewicht und den Einsatzzweck abge-
stimmt werden.
Lesen Sie die beiliegende Anleitung
des Federgabel-Herstellers sorgfältig
durch, bevor Sie Veränderungen an
der Einstellung der Gabel oder War-
tungsarbeiten vornehmen.
Drehen Sie nicht unbedacht an
Schrauben, in der Hoffnung, es han-
dele sich um eine Einstellvorrichtung.
Sie könnten den Befestigungsmecha-
nismus lösen und einen Sturz verursachen. In
der Regel sind die Verstelleinrichtungen bei
allen Herstellern mit Skalen oder mit + und
- gekennzeichnet.
!
i
Feder-Sattelstütze
Gefederte Sattelstützen erhöhen den Komfort auf
unebenem Untergrund. Sie können sowohl auf der
Straße und auf Feldwegen, als auch im Gelände
eingesetzt werden. Die Stützen sind in der Regel
auf ein durchschnittliches Fahrergewicht eingestellt.
Um die Federeigenschaften zu beeinflussen, können
die Federvorspannung variiert und / oder andere
Federn eingebaut werden.
Die Hersteller der gefederten Sattel-
stützen legen in der Regel Anleitun-
gen bei. Lesen Sie diese sorgfältig
durch, bevor Sie Veränderungen an
der Einstellung oder Wartungsarbei-
ten vornehmen.
Einstellung
Wenn Sie die Federvorspannung erhöhen wollen,
müssen Sie die Sattelstütze aus dem Rahmen
ausbauen. Öffnen Sie die Schraube oder den
Schnellspanner der Sattelstützenklemmung am
Rahmen und ziehen Sie die gefederte Stütze aus
dem Rahmen.
Die Einstellschraube befindet sich in der Stütze
selbst. Drehen Sie mit im Uhrzeigersinn (Draufsicht
von unten) um die Vorspannung zu erhöhen.
Um die Feder zu entspannen, drehen Sie entgegen
des Uhrzeigersinns. Sollte Ihnen der Verstellbereich
nicht genügen, lassen Sie die Federn im Inneren der
Stütze tauschen. Verwenden Sie nur vom Hersteller
gelieferte Ersatzfedern.
Fetten Sie die Stütze in dem Bereich ein, mit dem
sie in das Sattelrohr des Rahmens gesteckt wird.
Ziehen Sie die Sattelklemmung an und kontrollieren
Sie den festen Sitz der Stütze (siehe Kapitel „Ein-
stellen der Sitzposition“).
Drehen Sie die Schraube zur Feder-
vorspannung maximal soweit her-
aus, dass sie bündig mit der Stütze
abschließt.
Defektsuche
Kontrollieren Sie zuerst die Birnchen
im Vorder- und Rücklicht. Die Glüh-
fäden müssen intakt sein. Schwarze
Glaskolben deuten auf einen Birnen-
defekt hin.
Überprüfen Sie die Kontakte der Glühlampen und
Lampenfassungen. Sind diese weiß oder grünlich
verfärbt und korrodiert? Entfernen Sie die Korrosi-
onsschicht gegebenenfalls mit einem Taschenmes-
ser, einem Schraubendreher, Schmiergelleinen oder
Stahlwolle, bis die Kontaktflächen blank glänzen.
Folgen Sie dem Verlauf der Kabel und kontrollieren
Sie, ob die Kabel schadhaft sind. Überprüfen Sie
alle Kontaktpunkte. Oft sind Steckverbindungen
durch Salz oder Regen korrodiert. Ziehen Sie
Stecker auseinander und stecken Sie diese wieder
zusammen.
Vorsicht: Eine unvollständige oder
nicht funktionstüchtige Lichtanlage ist
nicht nur gesetzwidrig, sondern ge-
fährdet auch Ihr Leben. Unbeleuchtete
Fahrradfahrer werden nachts leicht übersehen
und riskieren schwere Unfälle!
Mehr zur Beleuchtungseinrichtung
finden Sie in der ggf. beiliegenden
Anleitung des Nabendynamos.
Einstellen des vorderen Scheinwerfers
Die Mitte des durch das Vorderlicht ausgeleuch-
teten Bereichs darf höchstens 10 Meter vor dem
Fahrrad auf die Fahrbahn treffen. Lösen Sie zur Kor-
rektur der Einstellung die Befestigungsschrauben
und neigen Sie den Scheinwerfer wie gewünscht.
Ziehen Sie die Schrauben wieder an.
i
Kontrolle und Wartung
Fassen Sie den Sattel vorne und hinten an und
bewegen Sie den Sattel quer zur Fahrtrichtung. So
prüfen Sie, ob die Stütze seitliches Spiel aufweist.
Ist spürbar Luft vorhanden (ca. 5 mm an der Sattel-
spitze sind noch normal), lassen Sie das Spiel vom
Fachhändler prüfen.
Nach ca. 60 Betriebsstunden empfeh-
len die Hersteller eine Wartung der
Stütze. Lassen Sie diese Abschmier-
arbeiten von Ihrem Fachhändler
durchführen.
Lichtanlage
Zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr
ist eine funktionierende Lichtanlage zwingend
vorgeschrieben (siehe Kapitel Gesetzliche Anforde-
rungen...). Sie sollten wissen, wie die Lichtanlage
aufgebaut ist, damit Sie eventuelle Störungen
selbst beheben können.
Schwierigkeiten können sich vor allem dann
ergeben, wenn Sie viel bei Regen oder im Winter
unterwegs sind. Das Reibrad kann auf dem feuch-
ten Gummi des Reifens durchrutschen, das Licht
wird dunkler oder erlischt ganz.
Immer häufiger kommen deshalb Naben- bzw.
Speichendynamos zum Einsatz, die witterungsun-
abhängig funktionieren. Ein weitere Vorteil dieser
Dynamos ist der höhere Wirkungsgrad, d.h. der
zusätzlich notwendige Krafteinsatz zur Erzeugung
des Stroms ist geringer als bei normalen, an der
Seite laufenden Dynamos.
Bei Seitenläufer-Dynamos wird von oben auf das
Gelenk oder eine Taste gedrückt, dann schnappt
der Dynamo an den Reifen und kann angetrieben
werden. Nabendynamos werden direkt an der Nabe
durch Umlegen eines Hebels, oder elegant per
Schalter von der Lampe aus eingeschaltet.
Funktionsweise
Der Dynamo erzeugt den zum Betrieb der Lampen
notwendigen Strom. Von ihm geht jeweils ein zwei-
adriges Kabel zum Vorder- und zum Rücklicht.
i
Wissenswertes rund ums Rad
Gepäcktransport
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gepäck auf
dem Fahrrad mitzunehmen. Wie das Gepäck beför-
dert wird, hängt in erster Linie von dessen Gewicht
und Volumen und vom benutzten Fahrrad ab.
Es gibt mehrere Varianten, das Gepäck direkt am
Rad zu befestigen. Bei Fahrrädern mit Gepäckträger
kann eine Tasche oder ein Korb auf der Trägerplatte
mitgeführt werden. Dies ist für kurze Strecken zwar
bequem, ist aber für das Fahrverhalten des Rades
die schlechteste Lösung.
Es empfiehlt sich, die zu transportierenden Dinge
in stabilen Packtaschen zu befördern, dann liegt
der Schwerpunkt niedriger. Achten Sie beim Kauf
der Taschen auf Wasserdichtigkeit, damit Sie beim
ersten Regenguß keine negativen Überraschungen
erleben.
Eine weitere Möglichkeit, Gepäck zu verstauen, bie-
ten Lenkertaschen, die oft mit Schnellverschlüssen
angebracht werden. Lenkertaschen sind besonders
geeignet für Wertgegenstände und Fotoausrüstun-
gen.
Taschen für vorne, sogenannte Lowrider-Taschen,
werden mit speziellen Haltern an der Gabel befe-
stigt. Sie eignen sich als Zusatz für die große Tour.
Schweres Gepäck ist darin gut aufgehoben, da das
Fahrverhalten wenig leidet.
Bei Pletscher-Systemträgern können Sie spezielle
Transporteinheiten, Körbe, Kindersitze etc. anbrin-
gen.
Achten Sie beim Beladen des Rades
auf eine günstige Lastverteilung.
Schwere Gepäckstücke sollten so weit
unten wie möglich gepackt werden.
In der Lenkertasche und oben auf den Gepäck-
träger dürfen die leichteren Dinge verstaut
werden.
i
Wissenswertes rund ums RadBenutzung, Wartung und Pflege
- 32 - - 33 -
i
Wichtig ist, dass das Kind im Sitz angeschnallt wird
und die Füße in speziellen Haltern untergebracht
sind. Decken Sie die Federn Ihres Sattels ab, damit
das Kind seine Finger nicht einklemmen kann.
Setzen Sie dem mitfahrenden Kind immer einen
Helm auf!
Kindersitze beeinflussen die Fahreigenschaften des
Rades stark. Das Gewicht des Sitzes und des Kindes
machen die Fahrt verhältnismäßig labil, das Rad
neigt zum Schlingern. Üben Sie das Aufsteigen und
das Fahren!
Besonders kritisch ist der Moment, wenn das
Kind in den Kindersitz gesetzt wird, denn dann ist
die Gefahr, dass das Rad umkippt, am größten.
Vorteilhaft ist deshalb die Montage eines Zweibein-
ständers, auf dem das Rad gerade steht.
Beladen Sie den Gepäckträger nie schwerer, als es
die am Träger eingeprägte zulässige Maximallast
erlaubt. Überschreiten Sie keinesfalls die angege-
bene zulässige Gesamtbelastung des Rades (siehe
Anhang).
Am sichersten für den Kindertransport sind spezielle
Kinderanhänger, die hinter dem Rad hergezogen
werden. Üblicherweise können bis zu zwei Kinder
untergebracht werden. Die Kinder können im
Hänger spielen, ohne dass Spielsachen unbeab-
sichtigt herausfallen. Einige Versionen bieten die
Möglichkeit, ein Sonnen- oder Regenschutzdach
anzubringen.
Achtung: Beachten Sie die zulässi-
ge Anhängelast Ihres Rades (siehe
Anhang). Anhängerbetrieb ist nicht
zulässig bei Fahrrädern mit gefederter
Hinterradschwinge!
Beachten Sie unbedingt die Bedienungsanlei-
tung des Anhänger-Herstellers !
Die Anhänger verändern hauptsächlich das Brems-
verhalten, nicht aber die restlichen Fahreigenschaf-
ten des Rades. Ein Nachteil liegt in der Breite des
Kinderanhängers, der das Rad seitlich deutlich
überragt.
!
Zudem sind die Anhänger flach, so dass sie über-
sehen werden können. Sichern Sie den Anhänger
deshalb mit einem farbigen Wimpel und üben
Sie das Fahren mit dem Gespann zunächst ohne
„Besatzung“.
Mit einem Rückspiegel können der Hänger und die
Insassen während der Fahrt beobachtet werden
kann.
Der Anhänger sollte zusätzlich mit allen Reflektoren
ausgerüstet sein, die auch am Fahrrad verlangt
werden. Beleuchten Sie die Rückseite des Hängers
bei Nachtfahrten mit mindestens einer Batterie-
oder Akkuleuchte. Diese Beleuchtungseinrichtun-
gen sind in der StVZO-Neuregelung vorgeschrieben.
Schnallen Sie das Kind immer an. Un-
kontrollierte Bewegungen im Innern
des Anhängers könnten diesen sonst
zum Kippen bringen. Setzen Sie dem
Kind immer einen passenden Helm auf.
Ein Anhänger ist nur ein unvollkommener
Schutz bei einem Unfall.
Bekleidung und Zubehör rund ums Rad
Mit dem Kauf eines qualitativ hochwertigen Rades
haben Sie die Basis für eine Menge Fahrspaß ge-
legt. Je nachdem was Sie mit dem Fahrrad planen,
sollten Sie noch einige weitere Tips beachten und
sich gegebenenfalls danach ausrüsten. Es gibt eine
Vielzahl nützlicher Accessoires, die Ihre Sicherheit
und Ihren Komfort steigern.
Helm
Ein Radhelm ist bei den heutigen Verkehrsverhält-
nissen ein Muss. Häufige Gegenargumente, wie
schlechte Belüftung, hohes Gewicht und schreckli-
che Optik können bei den neuartigen Helmen nicht
mehr aufrechterhalten werden. Ihr Fachhändler hat
eine große Auswahl an schicken Kopfschützern in
verschiedenen Größen.
Lassen Sie sich beim Kauf Zeit und setzen Sie den
Wunschhelm ruhig eine Weile auf. Ein guter Helm
muss straff sitzen und darf nicht drücken.
Achten Sie beim Helmkauf auf bestandene Prüfnor-
men.
Fahren Sie nie ohne Helm! Aber der
sicherste Helm nützt nichts, wenn er
nicht richtig paßt oder der Riemen
nicht richtig eingestellt oder geschlos-
sen ist!
Bekleidung
Für lange Radtouren sind Radlerhosen empfehlens-
wert. Diese haben einen speziellen, gepolsterten
Einsatz im Gesäßbereich, der keine drückenden
Nähte aufweist.
Diese Hosen, die ohne Unterwäsche getragen wer-
den, haben längere Beine, damit sich die Schenkel
nicht wundreiben.
Da man beim Radfahren stark schwitzt, sind Trikots
aus modernem Synthetikmaterial ideal: Diese Fa-
sern nehmen selbst keine Feuchtigkeit auf, sondern
transportieren den Schweiß von der Haut weg an
die Stoffoberfläche und verhindern so ein Frösteln
durch den kühlen Fahrtwind. Sie müssen allerdings
häufig gewaschen werden, um Geruchsbelästigung
zu vermeiden.
Baumwollfasern sind fürs Fahrradfahren keine
gute Wahl. Baumwolle saugt viel Feuchtigkeit auf,
die Bekleidung wird dadurch sehr schwer und bei
Abfahrten kühlt der Körper zu stark aus. Radbe-
kleidung sollte eng sitzen, damit der Schweiß gut
transportiert werden kann und sich die Kleidung
nicht zum Windsack aufbläst.
Angenehm tragen sich Radhandschuhe. Diese sind
auf der Innenseite griffig und gepolstert. Sie helfen
gegen das taube Gefühl in den Fingern.
korrektfalsch
!
Wissenswertes rund ums RadWissenswertes rund ums Rad
- 34 - - 35 -
Überladen Sie Ihr Fahrrad nicht und
beachten Sie die zulässige Belastung
Ihres Gepäckträgers (siehe Anhang).
Gepäck verändert generell die Fahrei-
gen-schaften Ihres Rades und verlängert den
Bremsweg!
Üben Sie deshalb das Fahren mit beladenem
Fahrrad auf einer verkehrsfreien Fläche.
Mitnahme von Kindern
Die Mitnahme von Kindern ist nur mit speziellen
Sitzen oder Kinderanhänger möglich. Die Kinder-
sitze werden am Rahmen des Rades befestigt.
Die Befestigungen sind meist als Wechselhalter
ausgeführt. Ein Sitz kann damit an mehreren Rä-
dern befestigt werden, wenn diese jeweils mit einer
passenden Befestigung ausgestattet sind.
Bei Fahrrädern mit Pletscher-Systemträgern können
Kindersitze am besten mit entsprechenden Adap-
tern am Gepäckträger befestigt werden. Bei Rädern
ohne Hinterradfederung und rundem Sitzrohr
können Kindersitze mit entsprechenden Haltern am
Sitzrohr befestigt werden.
Beachten Sie unbedingt die Monta-
ge- und Gebrauchsanleitungen der
Kindersitz-Hersteller, um Schäden
oder Unfälle zu vermeiden.
Beladen Sie den Gepäckträger nie
schwerer, als es die aufgedruckte
oder eingeprägte zulässige Maximal-
last erlaubt. Überschreiten Sie kei-
nesfalls die im Kapitel „Vor der ersten Fahrt“
angegebene zulässige Gesamtbelastung des
Rades. Erwerben Sie ausschließlich DIN / TÜV
geprüfte Kindersitze.
Kinder dürfen nur auf speziellen Sit-
zen, die auch die Füße sicher unter-
bringen, mitgenommen werden. Das
Kind darf höchstens sieben Jahre, der
Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein.
!
i
Mit dem Rad im Straßenverkehr
Wenn Sie mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teil-
nehmen, genießen Sie viele Vorteile gegenüber den
anderen Verkehrsteilnehmern. Sie sind bedeutend
schneller unterwegs als Fußgänger und im dichten
Stadtdschungel können Sie es sogar mit den Autos
aufnehmen, denn Parkplatzsuche ist kein Thema.
Um im Verkehr „mitschwimmen“ zu können,
dürfen Radfahrer, sofern genug Platz vorhanden ist
und unter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen, an
vor Ampeln wartenden Verkehrskolonnen langsam
rechts vorbeifahren. Sie starten dann aus der ersten
Reihe.
Viele Städte tun etwas für die Radfahrer und
bauen günstige Radverkehrswege und öffnen die
Einbahnstraßen in der Gegenrichtung speziell für
Radler. Diese Vorgehensweise ist seit Herbst 1997
den Gemeinden seitens des Gesetzes ausdrücklich
erlaubt.
Beachten Sie das
rechteckige weiße
Zusatzschild „Fahrrad
frei“, welches unter dem
kreisrunden roten Schild
mit weißem Balken
„Verbot der Einfahrt“
angebracht wird.
Die höhere Beweglich-
keit des Fahrrades wird
von manchen Radlern allerdings rücksichtslos
ausgenutzt. Es scheint, als gelten für sie keine Ver-
kehrsregeln, Bürgersteige werden mitbenutzt und
rote Ampeln scheint es nicht zu geben. Dies führt
oft zu Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer
und des Radlers selbst.
Aggressionen entstehen oft als Folge der rüpelhaf-
ten Fahrweise. Eine Sache sollten sich diese Radler
bei jeder Benutzung Ihres Rades vergegenwärtigen:
Als Radfahrer/-in gehören sie zu den schwäche-
ren Verkehrsteilnehmern. Am Rad gibt es keine
Knautschzone, keinen Gurt und keinen Airbag.
Jeder Zwischenfall kann ihre Gesundheit gefährden.
Mehr Sicht nach hinten bieten Rückspiegel. Achten
Sie beim Kauf auf eine solide, nicht vibrierende
Befestigung.
Nachträglich angebrachtes Zubehör,
z.B. Schutzbleche, Gepäckträger etc.,
kann die Funktion Ihres Rades beein-
trächtigen.
Verlust der Kontrolle über Ihr Fahrrad und
Sturz könnten die Folge sein. Befragen Sie
grundsätzlich Ihren Radhändler, bevor Sie
Zubehör irgendeiner Art an das Rad bauen.
Fahrradschlösser
Fahrräder sind begehrte Diebesobjekte, denn
sie sind oft wertvoll und gut weiterzuverkaufen.
Durch das geringe Gewicht lassen sie sich einfach
wegtragen.
Einfache Zahlen- oder Kabelschlösser bieten keinen
ausreichenden Schutz. Selbst die etwas dickeren
Seilschlösser stellen für einen versierten Dieb nur
ein geringes Hindernis dar.
Ein hochwertiges Bügelschloß ist eine wesentlich
größere Hürde. Achten Sie darauf, dass die Maul-
weite und -länge ausreichen, um den Rahmen des
Rades an ein Geländer oder einen Zaun anzuschlie-
ßen.
Sichern Sie den Rahmen und nach Möglichkeit
beide Laufräder. Sattelstützen und Räder, die
mit einem Schnellspanner befestigt sind, locken
regelrecht zur Mitnahme. Sichern Sie diese Bauteile,
wenn Sie das Rad verlassen, oder verwenden Sie
Schnellspannsicherungen.
Merke: Kein Schloß ist hundertprozen-
tig sicher. Aber je mehr Widerstand
ein Schloß bietet, desto unwahr-
scheinlicher wird es, dass sich ein
Dieb um dieses Rad bemüht.
Das beste Schloß nützt nichts, wenn das
Rad weggetragen werden kann. Daher ist
es äußerst wichtig, einen unbeweglichen
Gegenstand (Zaun, Geländer, Laterne) mit
einzuschließen.
Fahren Sie nie mit weiten Beinklei-
dern, die in die Speichen, die Kette
oder die Kettenräder gelangen
können. Verwenden Sie zum Schutz
geeignete Klammern oder Bänder.
Regenschutz
Die Form des Regenschutzes hängt von den
Geschwindigkeitsbereichen ab, in denen man fährt.
Die gebräuchlichen Regen-Ponchos sind nur bei
niederem und mittlerem Tempo einsetzbar. Bei
schnellerer Fahrt sind Regenanoraks und -hosen
empfehlenswert. Diese Regenausstattung ist
erheblich windschnittiger und bremst den Vorwärts-
drang nicht so sehr wie ein großflächiger Poncho.
Gegen aufspritzendes Wasser helfen Überschuhe,
die es sowohl für normales Schuhwerk als auch für
spezielle Radschuhe gibt.
Zubehör
Der Markt bietet jede Menge Zubehör, das den
Spaß am Radfahren noch steigern soll. Ganz vorne
in des Radlers Gunst stehen elektronische Tachos.
Diese ermitteln die Fahrt- und Durchschnittsge-
schwindigkeit, die Tages- und Jahreskilometer
sowie die Fahrtzeit.
Das wichtigste Zubehör für eine gelungene Radtour
ist eine Luftpumpe und eine kleine Werkzeugta-
sche. Darin sollten zwei Montierhebel, die gängigen
Innensechskantschlüssel,
ein Schlauch, Flickzeug
sowie eine Telefonkarte
und etwas Geld sein.
So sind Sie gewappnet,
wenn der Pannenteufel
zuschlägt.
Vor dem Kauf zusätzlicher Klingeln oder Hupen
sowie Beleuchtungseinrichtungen müssen Sie ge-
nau prüfen, ob dieses Zubehör erlaubt und geprüft
und damit für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Zusätzliche Batterie-/ Akkuleuchten müssen mit der
Schlangenlinie und dem Buchstaben „K“ gekenn-
zeichnet sein (vgl. Kapitel „Lichtanlagen“).
i
Einige Verhaltensregeln, die Sie im Straßen-
verkehr unbedingt befolgen sollten:
- Halten Sie sich an die Straßenverkehrsordnung!
- Fahren Sie rücksichtsvoll! Gefährden Sie keine
anderen Verkehrsteilnehmer!
- Halten Sie sich an die Radweg-Benutzungspflicht!
Sie müssen den rechtsseitigen Radweg benutzen.
Der Linke darf nur dann benutzt werden, wenn er
ausdrücklich freigegeben ist.
- Seit dem 1. Oktober 1998 müssen Radwege, die
unzumutbar sind, nicht mehr benutzt werden.
Die Entscheidung trifft allerdings die zuständige
Behörde. Unzumutbare Wege sind dann nicht
mehr als Fahrradweg ausgeschildert.
- Fahren Sie auf der Straße nicht nebeneinander!
Ausnahme sind die speziell ausgeschilderten
Fahrradstraßen, denn der Fahrradverkehr genießt
dort Vorrang. Kfz-Verkehr wird nur ausnahmswei-
se zugelassen; Anlieger-Autos müssen dann im
Gegensatz zu Fahrrädern Schrittgeschwindigkeit
fahren.
- Busspuren dürfen von Radfahrern benutzt
werden, wenn diese mit dem Zusatzschild Symbol
„Fahrrad“ und „frei“ gekennzeichnet sind.
Zudem können die Straßenverkehrsbehörden Rad-
fahrstreifen auf der Fahrbahn markieren. Diese
müssen benutzt werden, wenn sie als Radweg
gekennzeichnet sind.
- Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Rad immer im
verkehrssicheren Zustand befindet!
- Schalten Sie bei einbrechender Dunkelheit das
Licht an!
- Auf Kraftfahrstraßen und Autobahnen ist das
Radfahren verboten.
- Halten Sie ausreichend Abstand zu vorausfahren-
den Kraftfahrzeugen, denn diese benötigen einen
kürzeren Bremsweg.
- Tragen Sie immer einen Sturzhelm!
- Ziehen Sie immer helle Bekleidung an, damit Sie
besser erkannt werden!
- Nehmen Sie keine weiteren Personen auf dem
Fahrrad mit. Ausnahme: Kinder bis zum Höchstal-
ter von 7 Jahren in speziellen Sitzen.
- Kinder unter 8 Jahren müssen den Gehweg
benutzen. Kindern zwischen dem achten und dem
zehnten Lebensjahr ist die Gehwegbenutzung
erlaubt. Beim Überqueren einer Fahrbahn müssen
die Kinder absteigen.
Wissenswertes rund ums RadWissenswertes rund ums Rad
- 36 - - 37 -
!
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Trägers und
halten Sie sich an die zulässige Nutzlast und die
empfohlene / vorgeschriebene Höchstgeschwindig-
keit. Achten Sie darauf, dass die Beleuchtungsein-
richtungen und das Kennzeichen ihres Autos nicht
verdeckt werden. Unter Umständen ist ein zweiter
Außenspiegel Pflicht.
Beachten Sie die größere Höhe Ihres
Fahrzeugs. Messen Sie die Gesamt-
höhe Ihres Fahrzeugs und bringen Sie
diese gut sichtbar im Cockpit oder
auf dem Lenkrad an.
Räder mit hydraulischen Scheiben-
bremsen dürfen keinesfalls kopfüber
transportiert werden. Luft könnte in
die Bremssättel gelangen und zum
Ausfall der Bremse führen.
Montieren Sie bei Scheibenbremsen
die Transportsicherungen, wenn Sie
das Fahrrad ohne Laufräder transpor-
tieren.
Entfernen Sie stets nachträglich
angebrachte Steckschutzbleche beim
Transport außerhalb des Autos, da
der Fahrtwind diese abreißen könnte.
Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen
Bei dem von Ihnen erworbenen Fahrrad handelt
es sich um ein Qualitätsprodukt. Wenn Sie Ihr
Rad vom Fachhändler abholen, hat er es für Sie
fahrbereit montiert. Dennoch müssen Sie, wie bei
anderen Fahrzeugen auch, das Rad regelmäßig
pflegen und die turnusmäßigen Wartungsarbeiten
vom Fachhändler durchführen lassen. Nur dann
kann die dauerhafte und sichere Funktion aller Teile
gewährleistet werden. So bleibt Ihre Fahrfreude
und Ihre Fahrsicherheit über viele Jahre erhalten.
Muten Sie sich nur Arbeiten zu, bei
denen Sie über das nötige Fachwissen
und das passende Werkzeug verfügen.
!
i
Waschen und Pflegen des Rades
Antrocknender Schweiß, Schmutz und Salz vom
Winterbetrieb oder aus der Meeresluft schaden
Ihrem Rad. Deshalb sollte regelmäßiges Reinigen
und der Schutz vor Korrosion aller Bauteile des
Fahrrades zu Ihren Pflichtübungen gehören.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad nicht auf
kurze Distanz mit einem sehr starken
Wasserstrahl. Benutzen Sie nie einen
Dampfstrahler.
Wesentlich schonender ist die Radwäsche mit
einem weichen Wasserstrahl oder einem Eimer
Wasser, unter Zuhilfenahme eines Schwamms oder
eines großen Pinsels, z. B. einer Kleisterquaste. Die
Reinigung von Hand hat einen weiteren positiven
Nebeneffekt: Sie können so schadhafte Lackstel-
len, verschlissene Teile oder Defekte frühzeitig
erkennen.
Achten Sie beim Putzen auf Risse,
Kratzspuren, Materialverbiegungen
oder -verfärbungen. Setzten Sie sich
im Zweifelsfall mit Ihrem Radhänd-
ler in Verbindung. Lassen Sie beschädigte
Bauteile umgehend ersetzen und bessern Sie
schadhafte Lackstellen aus.
Nachdem das Rad wieder abgetrocknet ist, sollten
Sie den Lack und die metallischen Oberflächen
mit Hartwachs konservieren. Schützen Sie auch
die Speichen, Naben, Schrauben und Muttern etc.
ebenfalls mit einem Wachsfilm. Weniger flächige
Teile können einfach mit einem Handzerstäuber
eingesprüht werden. Polieren Sie die eingewach-
sten Flächen mit einem weichen Tuch nach, damit
diese schön glänzen und auftreffendes Wasser
abperlt.
Schützen Sie die Oberseite der Ket-
ten-strebe und die Stellen, an denen
Züge scheuern könnten mit Folie,
Neopren-überzügen oder Ähnlichem.
So vermeiden Sie unschöne Kratzspu-
ren und Farbabrieb.
!
!
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Nach Abschluß der Reinigungsarbei-
ten sollten Sie die Kette prüfen und
gegebenenfalls schmieren.
Bringen Sie keine Pflegemittel und
kein Kettenöl auf die Bremsbeläge
und die Bremsflächen der Felgen
oder die Bremsscheibe! Drohendes
Bremsversagen könnte einen Unfall
herbeiführen!
Aufbewahrung und Lagerung des Rades
Wenn Sie Ihr Rad während der Saison regelmäßig
pflegen, müssen Sie beim kurzzeitigen Abstellen,
abgesehen vom Diebstahlschutz, keine gesonderten
Vorkehrungsmaßnahmen treffen. Es empfiehlt sich,
das Rad an einem trockenen, gut durchlüfteten
Raum abzustellen.
Steht die Überwinterung des Fahrrades an,
sind einige Dinge zu beachten:
- Während der langen Standzeit verlieren die
Schläuche allmählich Luft. Steht das Rad längere
Zeit auf den platten Reifen, kann der Aufbau
Schaden nehmen. Hängen Sie deshalb die Räder
auf, oder kontrollieren Sie regelmäßig den Reifen-
druck.
- Säubern Sie das Rad und schützen Sie es gegen
Korrosion, wie oben beschrieben.
- Demontieren Sie den Sattel und lassen Sie eventu-
ell eingedrungene Feuchtigkeit austrocknen.
- Sprühen Sie etwas fein zerstäubtes Öl in das
Sattelrohr.
- Lagern Sie das Rad in einem trockenen Raum.
- Schalten Sie vorne auf das kleine Blatt und hinten
auf das kleinste Ritzel. So sind die Züge und
Federn soweit als möglich entspannt.
In den Wintermonaten gibt es bei
Radhändlern in der Regel kaum
Wartezeiten. Zudem offerieren viele
Fachgeschäfte Aktionspreise für den jährlichen
Check. Nutzen Sie die Standzeit und bringen
Sie Ihr Rad zum Händler zur Inspektion!
i
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Wissenswertes rund ums RadWissenswertes rund ums Rad
- 38 - - 39 -
Es gibt einige Verkehrssituationen, die sehr
oft eine besondere Gefährdung des Radlers
darstellen:
Aufgrund der relativ kleinen Silhouette und der
raschen und geräuschlosen Fortbewegungsart wer-
den Radfahrer sehr oft übersehen oder überhört.
Besonders häufig passieren Unfälle durch den toten
Winkel des Rückspiegels, in dem der Kfz-Lenker
nichts sehen kann.
Großer Gefährdung ist der Radfahrer ausgesetzt,
wenn:
- der Autofahrer rechts abbiegt und den Radweg
kreuzt,
- der Autofahrer die Autotür öffnet,
- der Radler oder das Auto links abbiegen.
Die Gefahr des Rutschens oder des Einhakens des
Vorderrades besteht beim Kreuzen von Straßen-
bahnschienen oder beim Überfahren von Kanaldek-
keln und Abflußgittern.
Achtung: Machen Sie sich mit den
Verkehrsregeln vertraut, bevor Sie
sich in den Straßenverkehr begeben.
Rechnen Sie mit Fehlern von anderen.
Transport des Rades mit dem Auto
Der Markt bietet eine Menge Trägersysteme zum
Radtransport an, bei denen das Rad nicht zerlegt
werden muss. Üblicherweise werden die Räder in
eine Schiene gestellt und mit einer Klammer, die
ans Unter- oder Oberrohr greift, befestigt.
Achten Sie beim Kauf solcher Träger auf die
Einhaltung der Sicherheitsnormen, GS-Zeichen oder
ähnliches.
Bei großvolumigen Rahmenrohren
besteht bei den meisten Klemmen
Quetschgefahr!
Kaufen Sie keine Trägersysteme, bei
denen das Rad umgekehrt, d.h. mit
dem Lenker und Sattel nach unten
auf dem Träger befestigt wird.
Bei dieser Befestigungsart werden
der Lenker, der Vorbau, der Sattel und die
Sattelstütze während der Fahrt sehr stark
beansprucht. Bruchgefahr!
!
!
Service- und Wartungszeitplan
Die erste Inspektion ist schon nach verhältnismäßig
kurzer Zeit fällig.
Bereits nach 200 Kilometern oder nach vier bis acht
Wochen muss das Rad im Rahmen der Erstinspekti-
on vom Händler gewartet werden.
In der „Einfahrzeit“ des Rades setzen sich die Spei-
chen, die Züge längen sich, die Schaltung verstellt
sich und die Lager laufen ein. Diesen Reifeprozeß
kann man nicht vermeiden.
Vereinbaren Sie deshalb mit Ihrem Händler einen
Termin für die Durchsicht Ihres neuen Rades.
Die erste Inspektion beeinflußt auch die Garantie.
Nur wer sein Rad vom Händler warten läßt, hat
Anspruch auf die komplette Garantieleistung.
Bringen Sie Ihr Rad zu Ihrer eigenen
Sicherheit nach 200 km oder nach
vier bis acht Wochen, spätestens
jedoch nach drei Monaten zum Fach-
händler zur ersten Inspektion.
Nach der Einlaufphase sollten Sie Ihr Rad in
regelmäßigen Abständen warten lassen. Die in der
Tabelle angegebenen Zeitangaben sind als Anhalts-
punkte für Radler gedacht, die zwischen 1.000 und
2.000 km pro Jahr fahren.
Wenn Sie regelmäßig mehr, oder sehr viel auf
schlechten Straßen oder im Gelände radeln, ver-
kürzen sich die Inspektionsintervalle dem härteren
Einsatz entsprechend. Dies gilt auch bei häufigen
Fahrten bei Regen und allgemein bei feuchtem
Klima.
Die mit „X“ gekennzeichneten Kontrollen können
Sie selbst durchführen, wenn Sie über handwerk-
liches Geschick, etwas Erfahrung und geeignetes
Werkzeug, z.B. einen Drehmomentschlüssel
verfügen. Sollten bei den Überprüfungen Mängel
erkennbar sein, leiten Sie umgehend geeignete
Maßnahmen ein. Bei Fragen oder Unklarheiten hilft
Ihnen Ihr Radhändler.
Die mit „H“ gekennzeichneten Arbeiten
sollten nur vom Fachhändler durchgeführt
werden.
!
Zulässiges Gesamtgewicht Service- und Wartungszeitplan
Bauteil Tätigkeit Vor jeder Monatlich Jährlich Sonstige
Fahrt Intervalle
Beleuchtung kontrollieren X
Bereifung Luftdruck kontrollieren X
Bereifung Profilhöhe und Seiten- X
wände kontrollieren
Bremsen Hebelweg, Belagstärke und X
Position zur Felge kontrol-
lieren, Bremsprobe im Stand
Bremszüge Sichtkontrolle X
Dynamo Befestigung kontrollieren X
Federgabel Schrauben kontrollieren H
Federgabel Elastomere fetten H
Feder-Sattelstütze Warten H
Vollfederung Spiel und Verschraubung H
kontrollieren
Felgen Wandstärke kontrollieren, Spätestens nach
gegebenenfalls auswechseln dem zweiten Satz
Bremsbeläge
Innenlager Lagerspiel kontrollieren X
Innenlager neu fetten H
Kette kontrollieren bzw. schmieren X
Kette kontrollieren bzw. wechseln ab 1 000 km
Kurbel kontrollieren bzw. nachziehen X
Lack konservieren Mindestens
halbjährlich
Laufräder, Rundlauf und X
Speichen Spannung prüfen
Lenker, Alu prüfen bzw. austauschen Mindestens
alle 2 Jahre
Lenkungslager Lagerspiel kontrollieren X
Lenkungslager neu fetten H
Metallische konservieren (Ausnahme: Mindestens
Oberflächen Felgenflanken, Bremsscheiben) halbjährlich
Naben Lagerspiel kontrollieren X
Naben neu fetten H
Pedale Lagerspiel kontrollieren X
Schaltwerk reinigen, schmieren X
/ Umwerfer
Schnellspanner Sitz kontrollieren X
Schrauben kontrollieren bzw. nachziehen X
und Muttern
Ventile Sitz kontrollieren X
Vorbau, ausbauen und neu fetten H
Sattelstütze
Züge Schaltung ausbauen und fetten H
/ Bremsen
Zulässiges Gesamtgewicht
In der folgenden Tabelle finden Sie das zulässige
Gesamtgewicht, abhängig vom Modell und der
jeweiligen Rahmenform.
Modell Rahmenform zul. Gesamt-
gewicht (kg)
AMSTERDAM Damen Cross 130
AMSTERDAM Diamant 150
ARGOS Diamant 140
BOSTON Curve Cross 130
BOSTON Diamant 150
BOSTON Trapez Cross 140
BRISTOL Diamant 160
BRISTOL Schweiz 130
DELTA Cross 160
DUBLIN Diamant 150
DUBLIN Schwan 130
DUBLIN Schweiz 130
FALCON Diamant 160
HELIOS Diamant 140
KOPENHAGEN Curve 120
KOPENHAGEN Diamant 150
KOPENHAGEN Trapez 130
MERANO Zentralrohr 130
POTSDAM Curve Cross 140
POTSDAM Diamant 160
RANDONNEUR Diamant 140
RANGER Curve Cross 140
RANGER Diamant 160
RANGER Trapez Cross 150
ROADSTER Diamant 140
ROADSTER Trapez 120
TERRA Diamant 160
TERRA Trapez Cross 150
TRONDHEIM Diamant 160
TRONDHEIM Trapez 140
!
Die maximal zulässige Gesamt-Anhän-
ger-Last beträgt 40kg.
Bei den Modellen mit Vollfederung ist
kein Anhängerbetrieb zugelassen.
!
- 40 - - 41 -
Bitte beachten Sie die in diesem Handbuch skizzier-
ten Prüfungen bzw. den unter Umständen nötigen
Tausch sicherheitsrelevanter Bauteile wie Lenker,
Bremsen usw. !
Hinweise für Händler
Fahrräder für die Nutzung auf öffentlichen Wegen
müssen gemäß Straßenverkehrs-Zulassungs-Ord-
nung (StVZO) unter anderem mit Licht und Reflek-
toren ausgestattet sein.
Der Händler hat den Endverbraucher
in jedem Fall auf diese Vorschriften
hinzuweisen. Die Anforderungen der
DIN 79100 und des Gerätesicher-
heitsgesetzes sind ebenfalls vom Händler und
Monteur zu berücksichtigen.
Nicht alle Räder werden mit allen entspre-
chenden Anbauteilen ausgeliefert.
Der autorisierte Händler muss das
Rad fahrbereit machen, so dass die
sichere Funktion gewährleistet ist.
Der Händler hat eine Endkontrolle
und eine Probefahrt durchzuführen.
Sachmangelhaftung
und Garantie
Ihr Fachhändler haftet 24 Monate ab Übergabe
für Sachmängel an dem von Ihnen erworbenen
Fahrrad. Innerhalb dieser Frist wird Ihnen der Fach-
händler, der das Rad verkauft hat, evtl. auftretende
Beanstandungen, deren Ursache bereits beim
Übergang des Fahrrades in Ihren Besitz vorhan-
den war, kostenlos reparieren bzw. mangelhafte
Bauteile austauschen. Davon ausgeschlossen sind
Verschleissteile.
Beachten Sie den bestimmungsgemäßen Gebrauch
(siehe Kapitel „Vor der ersten Fahrt“)!
Für jeden darüber hinaus gehenden Gebrauch bzw.
bei Nichteinhaltung der sicherheitstechnischen
Anweisungen dieser Bedienungsanleitung und für
die daraus resultierenden Schäden haften Hersteller
und Händler nicht.
Dies gilt insbesondere bei Überladung (siehe
Tabelle „Zulässiges Gesamtgewicht“) und nicht
ordnungsgemäßer Beseitigung von Mängeln, so
wie bei der Benutzung in Wettkämpfen.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört
auch die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschrie-
benen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungs-
Anweisungen in der Bedienungsanleitung, sowie
der Wartungs- und Benutzungshinweise Ihres
Fachhändlers.
Bewahren Sie unbedingt Ihren Kaufbeleg auf. Ohne
Beleg ist die Inanspruchnahme der Gewährleistung
nicht möglich.
i
Anzugs-Drehmomente Sachmangelhaftung und Garantie
Anzugs-Drehmomente
In der Tabelle finden Sie die wichtigsten Anzugs-
Drehmomente. Beachten Sie unbedingt hierzu auch
die beiliegenden Anleitungen oder möglicherweise
auf dem Bauteil aufgedruckte Angaben.
Bauteil Verschraubung Drehmoment
Ausfallende Klemmschrauben 14-16 Nm
Bremshebel Bolzen der Befestig- 6-8 Nm
ungsschelle
Bremse Befestigungsschraube 5-9 Nm
am Rahmensockel
Bremszug-Klemmutter 6-8 Nm
Befestigungsschraube 8-9 Nm
des Bremsschuhs
Nabe Achsmutter Vollachse 30-40 Nm
Achsmuttern Rohloff 32-35 Nm
Bremshebel bei 6-8 Nm
Rücktritt
Kurbelsatz Kurbelschraube 34-44 Nm
Kettenblattschraube 8-11 Nm
Dynamo Befestigungsbolzen 8-10 Nm
am Seitenläufer
Schaltwerk Befestigungsbolzen 8-10 Nm
Zugklemmschraube 4-6 Nm
Umwerfer Befestigungsschraube 5-7 Nm
Zugklemmschraube 5-7 Nm
Schalthebel Schellen-Befestigungs- 6-8 Nm
schraube
Pedal Pedalachse 18-20 Nm
Sattelstütze Befestigungsschraube 9-11 Nm
der Sattelklemmung
Vorbau Lenkerbefestigungs- 12-16 Nm
schraube
Konusspindel 14-19 Nm
Unabhängig von der gesetzlichen Sachmangel-
haftung gewähren wir für die Dauer von 15
Jahren eine Garantie gegen Bruch bei Rahmen
aus Stahl und ungefederten Gabeln.
Die Garantie gilt nur bei Vorlage des Kunden-
Kaufbeleges, aus dem Kaufdatum, Händleradresse,
Modell und Rahmennummer hervorgehen müssen.
Sollte der Rahmen oder die Gabel innerhalb der
Garantiezeit defekt sein, behält sich der Hersteller
vor, das defekte Teil durch ein gleichwertiges Teil
zu ersetzen, bzw. es zu reparieren. Die Garantie
erstreckt sich nur auf das defekte Teil.
Mit der Garantie sind Arbeits- und Transportkosten
sowie durch Defekte verursachte Folgekosten nicht
gedeckt.
Ausgeschlossen sind Schäden durch Verschleiß,
Vernachlässigung (mangelnde Pflege und War-
tung), Sturz, Überbelastung durch zu große
Beladung, durch unsachgemäße Montage und Be-
handlung sowie durch Veränderung des Fahrrades
(An- und Umbau von zusätzlichen Komponenten,
Verwendung von Ersatzteilen, die dem Patria-Origi-
nal nicht entsprechen).
Bei Wettbewerbseinsatz, Sprüngen oder Überbe-
anspruchungen anderer Art besteht ebenfalls kein
Garantieanspruch.
Im Interesse einer langen Lebensdauer und
Haltbarkeit der Komponenten müssen die Montage-
vorschriften der Hersteller (v. a. Drehmomente bei
Schrauben) und die vorgeschriebenen Wartungsin-
tervalle genau eingehalten werden. Bei Nichtein-
haltung der Montagevorschriften und Prüfintervalle
erlischt die Garantie.
- 42 - - 43 -
Erstinspektion
nach max. 200 km oder 3 Monaten
Datum, Händlerstempel
2. Inspektion
nach max. 2.000 km oder 1 Jahr
Datum, Händlerstempel
4. Inspektion
nach max. 6.000 km oder 3 Jahren
Datum, Händlerstempel
3. Inspektion
nach max. 4.000 km oder 2 Jahren
Datum, Händlerstempel
5. Inspektion
nach max. 8.000 km oder 4 Jahren
Datum, Händlerstempel
6. Inspektion
nach max. 10.000 km oder 5 Jahren
Datum, Händlerstempel
8. Inspektion
nach max. 14.000 km oder 7 Jahren
Datum, Händlerstempel
7. Inspektion
nach max. 12.000 km oder 6 Jahren
Datum, Händlerstempel
InspektionInspektion
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
- 44 - - 45 -
InspektionInspektion
12. Inspektion
nach max. 22.000 km oder 11 Jahren
Datum, Händlerstempel
11. Inspektion
nach max. 20.000 km oder 10 Jahren
Datum, Händlerstempel
13. Inspektion
nach max. 24.000 km oder 12 Jahren
Datum, Händlerstempel
14. Inspektion
nach max. 26.000 km oder 13 Jahren
Datum, Händlerstempel
16. Inspektion
nach max. 30.000 km oder 15 Jahren
Datum, Händlerstempel
15. Inspektion
nach max. 28.000 km oder 14 Jahren
Datum, Händlerstempel
9. Inspektion
nach max. 16.000 km oder 8 Jahren
Datum, Händlerstempel
10. Inspektion
nach max. 18.000 km oder 9 Jahren
Datum, Händlerstempel
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
- 46 - - 47 -
W W W . P A T R I A . N E T
KLEINEB ENNE GmbH PATRIA-Fahrräder Hansast raße 22 D-338 18 Leopoldshöhe
Fon: 0 52 02. 98 38-0 Fax: 0 52 02. 98 38-38
Mail: kontakt@p atria.net
Mitlgli ed im VSF (Verbu nd Selbstverwaltete r Fahrradbetriebe e.V.)
13

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