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Ein Mikrowellengerät ist ein sinnvolles Zusatzgerät im
Haushalt, aber kein Ersatz für den Backofen und Herd.
Die besonderen Vorteile der Mikrowelle liegen im nähr-
stoffschonenden Auftauen, Erwärmen und Garen von
Lebensmitteln. So bleiben Aroma, Vitamine und Mine-
ralstoffe weitestgehend erhalten.
Das Auftauen
von gefrorenen Lebensmitteln geht im Ver-
gleich zu herkömmlichen Verfahren nicht nur schneller,
sondern auch schonender. Der Flüssigkeits- und damit
Gewichtsverlust ist geringer, wodurch besonders Nähr-
stoffe besser erhalten bleiben. Durch die kurzen Er
wärm-
zeiten entfällt das lange vitaminzerstörende Warmhalten
der Speisen. Die Mahlzeiten können stattdessen porti-
onsweise wiedererwärmt werden.
Beim Gar
en wird meist wenig Wasser und Fett verwen-
det. Das Eigenaroma des Lebensmittels bleibt besser
erhalten und der Vitamin- und Mineralstoffverlust ist
genauso gering wie beim nährstoffschonenden Dünsten
oder Dämpfen.
Auch die Zubereitung empfindlicher Speisen
wie Terri-
nen, die sonst aufwendig im Wasserbad gegart
werden, ist so einfach und problemlos wie das Schmel-
zen von Schokolade oder Gelatine (siehe auch Tips und
Tricks auf der Seite 41).
Und nicht zu vergessen: Die Speisen können dir
ekt im
Serviergeschir
r zubereitet werden. Bitte achten Sie dar-
auf, daß das Geschirr mikrowellengeeignet und hitzebe-
ständig ist, wie z.B. Glas oder Porzellan (siehe Seite 14).
Fol
gende Lebensmittel sollten Sie nach wie vor auf her-
kömmliche Art zubereiten:
– Eier in der Schale, da sie durch den Druck platzen oder
explodieren könnten.
– Lebensmittel, die viel Fett zum Garen benötigen, z. B.
Paniertes und Bratkartoffeln.
– Rindfleisch wie z.B. Schmorbraten oder Rouladen, das
aufgrund seiner Struktur meistens trocken und zäh
wird. Eine Ausnahme ist sehr gut abgehangenes, zartes
Roastbeef oder Filet.
– Große Mengen Eintopf.
Die Vorteile der Mikrowelle
Allgemeine Hinweise
1. Die im Kochbuch angegebenen Garzeiten sind Richt-
zeiten. Die Garzeit ist abhängig von Beschaffenheit,
Ausgangstemperatur und Menge des Gargutes sowie
von der Art des verwendeten Geschirrs.
2. Im Mittelpunkt des Gerätes ist am wenigsten Energie
vorhanden, stellen Sie die Gefäße deshalb an den
Rand des Drehtellers.
3. Sie sollten zuerst von den kürzeren Garzeiten aus-
gehen, um ein Übergaren der Speisen zu vermeiden.
Hat das Lebensmittel noch nicht den gewünschten
Garzustand erreicht, haben Sie immer noch die
Möglichkeit, die Garzeit zu verlängern.
4. Garen oder erhitzen Sie Speisen immer in einem
Gefäß mit Deckel, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Haben Sie keinen passenden Deckel, behelfen Sie sich
mit einem Teller oder Mikrowellenfolie. Was Sie auf
dem Herd ohne Deckel garen, garen Sie auch im
Mikrowellengerät ohne Abdeckung, also z.B. Saucen
oder Aufläufe.
5. Wie beim konventionellen Kochen ist es erforderlich,
den Auftau-, Erwärm- oder Garvorgang häufiger
zu überprüfen. Dabei das Lebensmittel – falls erfor-
derlich – umrühren oder wenden.
6. Bei Lebensmitteln mit festen Schalen oder Häuten, z.B.
Kartoffeln oder Würstchen, empfiehlt es sich, diese vor-
her anzustechen, um ein evtl. Platzen zu vermeiden.
7. Beim Zubereiten von sehr kleinen Lebensmittelmen-
gen oder Speisen mit geringem Feuchtigkeitsgehalt
wird die Feuchtigkeit sehr schnell entzogen. Die
Lebensmittel können austrocknen und verbrennen,
wenn Sie zu lange einer hohen Mikrowellenleistung
ausgesetzt werden.
7a. Zum Auftauen (oder Aufbacken in Kombination mit
Grill NN-V353/NN-V323) von Brot oder Brötchen ver-
wenden Sie bitte in jedem Fall eine sehr geringe
Mikrowellenleistung von 100 Watt oder 270 Watt. Ge-
ben Sie sehr kurze Zeiten (minutenweise) ein und kon-
trollieren Sie den Vorgang. Diese Lebensmittel kön-
nen aufgrund ihrer Struktur sehr leicht verbrennen
und ggf. einen Brand auslösen.
8. Hochprozentigen Alkohol nicht zu hoch erhitzen, da
er sich entzünden könnte. Deshalb nur die benötig-
te Zeit einstellen und den Vorgang beobachten.
9. Erhitzen Sie keine großen Mengen Speiseöl. Diese
könnten sich entzünden.
10. Bei Verwendung von Metall im Garraum, z. B.
Geschirr, Aluminiumfolie, Fleischspieße usw. kann
es beim Betrieb mit Mikrowelle zur Funkenbildung
kommen (siehe „Das geeignete Geschirr“ Seite 14).
11. Eventuell vorhandene Drahtverschlüsse von den
Lebensmitteln entfernen, bevor sie in das Mikro-
wellengerät gestellt werden.
12. Bitte sicherstellen, daß die Lebensmittel beim Erwär-
men bzw. Garen eine Mindesttemperatur von 72°C
erreichen, um Keime und Krankheitserreger abzutö-
ten.
13. Falls Sie den Garzustand der Lebensmittel mit einem
Speisethermometer überprüfen wollen, verwenden
Sie bitte keine herkömmlichen Thermometer im
Mikrowellengerät. Diese können Funken verursachen.
Benutzen Sie diese Speisethermometer nur außerhalb
des Mikrowellengerätes.
14. Plastiktüten entfernen, bevor Sie garen oder auf-
tauen.
15. Nicht versuchen Kleidungsstücke, Zeitungen oder
anderes Material im Mikrowellengerät zu trocknen.
Diese Gegenstände könnten sich entzünden.
16. Auch beim Garen und Erhitzen mit der Mikrowelle
be-
nötigen Sie zur Entnahme des Geschirrs Topflappen,
da
das Lebensmittel Wärme an das Geschirr abgibt.
Praktische Tips