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Stellungen W und q des Betriebsartenwählers
Das SB-26 kann die Blitzzündung entweder auf den ersten oder den
zweiten Verschlußvorhang synchronisieren.
In Stellung W des Betriebsartenwählers wird der Blitz
gezündet, sobald der erste Vorhang das Bildfenster voll geöffnet hat,
jedoch bevor sich der zweite Vorhang in Bewegung setzt. Dies ist das
allgemein übliche Synchronisationsverfahren.
In Stellung q wird der Blitz gezündet, unmittelbar bevor sich der
zweite Vorhang in Bewegung setzt, das heißt am Ende der Belichtung.
Die letztere Einstellung eignet sich zur Erzielung besonderer Effekte,
insbesondere zum “Einfrieren” eines bewegten Objekts, dem seine
Lichtspuren nacheilen. Voraussetzung hierfür ist naturgemäß eine
längere Verschlußzeit.
F5, F90X, F90, F70, F4, F-801 und F-801s:
• In Stellung W erfolgt Synchronisation auf den ersten
Verschlußvorhang.
• In Stellung q wird auf den zweiten Vorhang synchronisiert.
F-601 und F-601M:
• Die Synchronisationsart — auf ersten oder zweiten Vorhang, Langzeit
oder normal — muß an der Kamera eingestellt werden. Sie hat
gegenüber der Einstellung am SB-26 Vorrang.
Wir empfehlen deshalb, den Betriebsartenwähler stets in Stellung
W zu belassen.
F50, F-401x, F-501, F-301, F-401, F-401s, FA, FE2, FG, Nikonos V,
F3, F2, FM2 und FG-20:
• Der Blitz wird ungeachtet der Einstellung des Betriebsartenwählers
des SB-26 stets auf den ersten Vorhang synchronisiert. Diese
Kameramodelle gestatten keine Synchronisation auf den zweiten
Verschlußvorhang. Wir empfehlen deshalb, den Betriebsartenwähler
stets in Stellung W zu belassen.
Kapitel
5
“Rote Augen”
Das Phänomen der roten Augen ist in der Blitzfotografie weitverbreitet.
Normalerweise blitzt man bei schwacher Allgemeinbeleuchtung, gerade
dann, wenn die Pupillen der fotografierten Personen weit geöffnet sind.
Der Effekt der roten Augen ergibt sich, wenn das Blitzlicht vom roten
Augenhintergrund direkt in die Kamera zurückgeworfen wird. Nachdem
die Pupillen weit geöffnet sind, nehmen die Augen in diesem Teil eine
deutlich rote Färbung an (in Schwarzweißbildern erscheinen sie weiß).
Dabei äußert sich der Effekt bei einzelnen Personen durchaus
unterschiedlich: Von zwei Personen in einem Bild mag eine rote Augen
haben, die zweite jedoch nicht.
Außerdem wird der Effekt vom Einfallswinkel des Blitzes im Auge ab.
Beträgt dieser Winkel 2 — 2,5° oder weniger, ergeben sich rote Augen.
Bei stärkerer Annäherung an das Modell wird der Winkel größer, und die
Wahrscheinlichkeit roter Augen verringert sich. Bei größerem
Aufnahmeabstand wird der Winkel wieder kleiner und die
Wahrscheinlichkeit roter Augen damit größer. Bei großen Abständen
verringert sich die Größe des Auges im Bild, so daß die rote Färbung
kaum auffällt. Fotografieren Sie hingegen mit längerer Brennweite, tritt
der Effekt wieder stärker in Erscheinung.
Reflexionswinkel und Aufnahmeabstand
Ein enger Reflexionswinkel (Q weniger als 2,5°) erhöht die Wahrscheinlichkeit roter
Augen.
Gelegentlich gelingt es, den Effekt durch stärkere Annäherung an das Modell —
oder eine mehr seitliche Kamera-Anordnung — zu verringern, so daß der
Reflexionswinkel wieder größer wird.