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MERIDA
ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG
CITYRÄDER, TREKKINGRÄDER EN 14764
KINDERRÄDER EN 14765
PEDELEC, E-BIKE, EPAC EN 15194
Lesen Sie vor der ersten Fahrt zumindest die Seiten 12-19!
Führen Sie vor jeder Fahrt die Funktionsprüfung auf den Seiten 19-22 durch!
Beachten Sie das Kapitel „Bestimmungsgemäßer Gebrauch,
die Inspektionsintervalle, den Fahrradpass und das Übergabeprotokoll!
2
Bauteilbeschreibung MERIDA Trekkingrad
Vorbau
Lenker
Bremshebel
Schalthebel
Lenkungslager
Bremse vorne
Bremsscheibe
Laufrad:
Schnellspanner/
Steckachse
Felge
Reifen
Speiche
Nabe
Ventil
Rahmen:
1 Oberrohr
2 Sitzrohr
3 Unterrohr
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützenklemme
Bremse hinten
Bremsscheibe
Umwerfer
Zahnkranz
Schaltwerk
Kette
Kettenblatt
Tretkurbel
Pedal
4 Kettenstrebe
5 Sitzstrebe
6 Steuerrohr
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
1
23
4
5
6
I
IV
III
II
3
Bauteilbeschreibung MERIDA Pedelec
Vorbau
Lenker
Bremshebel
Schalthebel
Lenkungslager
Frontscheinwerfer
Bremse vorne
Bremsscheibe
Laufrad:
Schnellspanner
Reflexring
Felge
Reifen
Speiche
Nabe
Ventil
Rahmen:
1 Oberrohr
2 Unterrohr
3 Sitzrohr
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützenklemme
Gepäckträger
Rücklicht
Schutzblech
Schloss
Bremse hinten
Bremsscheibe
Parkstütze
Zahnkranz
Schaltwerk
Kette
Tretkurbel
Pedal
4 Kettenstrebe
5 Sitzstrebe
6 Steuerrohr
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
1
2
3
4
5
6
I
IV
III
II
a Motor
b Akku
c Display und
Bedieneinheit
a
b
c
4
Lenker
Vorbau
Glocke
Drehgriffschalter
Bremshebel
Lenkungslager
Frontscheinwerfer
Bremse vorne
Bremsscheibe
Laufrad:
Schnellspanner
Felge
Reifen
Reflexring
Speiche
Nabe
Ventil
Rahmen:
1 Zentralrohr
2 Sitzrohr
3 Kettenstrebe
Sattel
Sattelstütze, gefedert
Sattelstützenklemme
Rücklicht
Gepäckträger
Schutzblech
Schloss
Bremse hinten
Bremsscheibe
Getriebenabe
Parkstütze
Kette
Tretkurbel
Pedal
4 Sitzstrebe
5 Steuerrohr
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
1
2
3
4
5
I
IV
III
II
a
b
c
a Motor
b Akku
c Display und
Bedieneinheit
Bauteilbeschreibung MERIDA Pedelec
5
a
b
c
d
MERIDA Original-Betriebsanleitung
Im Rahmen dieser MERIDA Original-Betriebsanleitung
gehen wir auf folgende Fahrradtypen ein:
Cityräder
Trekkingräder
Fitnessräder
Kinderfahrräder
Pedelec
S-Pedelec
E-Bike
EPAC
Impressum:
Auflage 4, Juni 2014
Änderungen von technischen Details gegenüber den
Angaben und Abbildungen der Anleitung sind vorbehal-
ten.
© Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung oder
anderweitige wirtschaftliche Nutzung, auch auszugs-
weise und auf elektronischen Medien, ist ohne vorhe-
rige schriftliche Genehmigung der Zedler – Institut für
Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH nicht erlaubt.
© Text, Konzeption, Fotografie und grafische Gestaltung
Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit
GmbH
www.zedler.de
A Beachten Sie unbedingt auch die Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM. Diese Betriebsanleitung
unterliegt der europäischen Gesetzgebung. Bei Liefe-
rung des MERIDA Fahrrades außerhalb Europas müs-
sen vom Hersteller ggf. ergänzende Anleitungen beige-
fügt werden.
i
Bleiben Sie stets aktuell auf
www.merida-bikes.com
6
Bauteilbeschreibung MERIDA Trekkingrad ........................2
Bauteilbeschreibung MERIDA Pedelec ...........................3
Hinweise zu dieser MERIDA Original-Betriebsanleitung .............8
Allgemeine Sicherheitshinweise .................................9
Bestimmungsgemäßer Gebrauch ...............................12
Vor der ersten Fahrt ...........................................15
Zusatzhinweise „Vor der ersten Fahrt“
mit Ihrem MERIDA Pedelec .................................. 17
Vor jeder Fahrt ...............................................19
Zusatzhinweise „Vor jeder Fahrt“
mit Ihrem MERIDA Pedelec ..................................21
Nach einem Sturz .............................................22
Zusatzhinweise „Nach einem Sturz“
mit Ihrem MERIDA Pedelec ..................................24
Handhabung von Schnellspannern ..............................25
Vorgehensweise zur sicheren Befestigung
eines Bauteils mit einem Schnellspanner ....................26
Anpassen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer ..................27
Einstellen der richtigen Sitzhöhe .............................28
Einstellen der Lenkerhöhe .................................. 30
Konventionelle Vorbauten ...................................31
Verstellbare Vorbauten ......................................32
Vorbauten für gewindelose Systeme, sogenannte
Aheadset®-Systeme ........................................32
Korrektur der Sitzlänge und Einstellen der Sattelneigung ........33
Verschieben und waagerecht Einstellen des Sattels .............34
Regulieren der Bremshebel-Griffweite ........................ 36
Verstellen der Neigung von Lenker und Bremsgriffen. . . . . . . . . . . .37
Bremsanlage .................................................38
Felgenbremsen .............................................40
V-Bremsen (V-Brakes) und Cantileverbremsen ...............40
Hydraulische Felgenbremsen ..............................41
Scheibenbremsen ..........................................43
Hydraulische Scheibenbremsen ............................44
Mechanische Scheibenbremsen ............................44
Rollen-, Trommel- und Rücktrittbremsen ......................45
Schaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Kettenschaltung ............................................46
Funktionsweise und Bedienung ............................47
Kontrolle und Nachstellen .................................49
Schaltwerk einstellen .....................................49
Umwerfer einstellen ......................................50
Nabenschaltung (Getriebenaben) .............................51
Funktionsweise und Bedienung ............................51
Kontrolle, Nachstellen und Wartung ........................52
Einstellung der Nabenschaltung ............................52
Kette – Pflege und Verschleiß ..................................53
Kettenpflege ...............................................53
Laufräder und Bereifung .......................................54
Reifen, Schläuche, Felgenband, Luftdruck .....................54
Ventile ....................................................56
Felgenrundlauf und Speichenspannung .......................56
Reifenpanne .................................................57
Radausbau .................................................57
Draht- und Faltreifen ........................................59
Reifendemontage ........................................59
Reifenmontage .......................................... 60
Radeinbau .................................................61
Lenkungslager/Steuersatz .....................................62
Gewindelose Lenkungslager – Aheadset® .....................62
Federung ....................................................64
Glossar ....................................................64
Federgabeln .............................................. 65
Einstellen der Federhärte ..................................65
Inhaltsverzeichnis
7
Einstellen der Dämpfung ..................................67
Lockout ................................................ 69
Wartung ................................................ 69
Gefederte Sattelstützen .....................................70
Besonderheiten beim Fahren mit dem MERIDA Pedelec ........... 71
Fahren mit Antriebsunterstützung ............................ 71
Reichweite – Tipps für eine lange Fahrt .......................73
Fahren ohne Antriebsunterstützung ...........................74
Besonderheiten beim Fahren mit dem schnellen
MERIDA Pedelec (S-Pedelec) ..................................74
Hinweise zum richtigen Umgang mit dem Akku ...................76
Kinderfahrräder ..............................................78
Hinweise an die Eltern ......................................78
Einstellung ................................................80
Lichtanlage ..................................................81
Rücklicht ................................................81
Front-Scheinwerfer .......................................81
Seiten-Dynamo .........................................81
Naben-Dynamo ..........................................81
Batterie-Beleuchtung .....................................82
Wissenswertes rund um Ihr MERIDA Fahrrad .....................82
Fahrradhelme und Brillen ....................................82
Bekleidung ..............................................83
Pedale und Schuhe ......................................83
Zubehör ...................................................84
Lenkerhörnchen (Barends) .................................85
Schlösser ................................................85
Pannenset ...............................................85
Computer ................................................85
Parkstütze (Ständer) ......................................85
Radschützer/Schutzbleche ................................86
Gepäcktransport ........................................... 86
Mitnahme von Kindern ........................................87
Kindersitze ................................................87
Kinderanhänger ............................................88
Kinderfahrrad-Nachziehvorrichtungen/Anhänge systeme ........88
Transport des MERIDA Fahrrades bzw. Pedelecs ................. 90
Mit dem Auto ............................................. 90
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ..............................91
Besonderheiten beim Transport Ihres MERIDA Pedelecs ...........92
Mit dem Auto ..............................................92
Mit der Bahn / Mit öffentlichen Verkehrs mitteln ............... 93
Mit dem Flugzeug ......................................... 93
Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen ....................94
Wartung und Inspektionen ...................................94
Waschen und Pflegen Ihres MERIDA Fahrrades bzw. Pedelecs .. 95
Aufbewahrung bzw. Lagerung Ihres MERIDA Fahrrades ........ 96
Besonderheiten der Wartung bei schnellen MERIDA Pedelecs
(S-Pedelecs) ...............................................97
Wartung und Pflege des Antriebs ...........................97
Service- und Wartungszeitplan .................................98
Empfohlene Schraubendrehmomente ..........................100
Empfohlene Schraubendrehmomente für
Scheibenbremsen und hydraulische Felgenbremsen ........... 101
Gesetzliche Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr ....103
In Deutschland ............................................103
In Österreich ..............................................105
In der Schweiz ............................................106
Sachmängelhaftung und Garantie ..............................107
Hinweise zum Verschleiß ...................................107
Garantie auf MERIDA Fahrräder .............................108
Inspektionsintervalle ......................................... 110
Fahrradpass ..................................................113
Übergabeprotokoll ............................................114
EG-Konformitätserklärungen .................................. 115
8
a
b
c
d
Hinweise zu dieser MERIDA Original-
Betriebsanleitung
Die Abbildungen auf den vorderen Seiten der MERIDA
Original-Betriebsanleitung sind exemplarisch für ein ty-
pisches MERIDA City-/Trekkingbike und ein typisches
MERIDA Pedelec. Eines dieser MERIDA Fahrräder
entspricht dem von Ihnen gekauften MERIDA City-/
Trekkingbike bzw. MERIDA Pedelec. Es gibt mittlerwei-
le sehr viele Fahrrad- und Pedelectypen, die speziell
für die verschiedenen Einsatzzwecke entworfen und
dementsprechend ausgerüstet sind. Im Rahmen dieser
MERIDA Original-Betriebsanleitung gehen wir auf fol-
gende Fahrradtypen ein:
City-, Trekking-, Fitness-
(a)
und Kinderfahrräder
Pedelecs
(b+c)
und S-Pedelecs (EPAC)
Die in der europäischen Norm EN 15194 als EPAC-Fahr-
räder bezeichneten Fahrräder mit Antriebsunterstützung
werden in dieser MERIDA Original-Betriebsanleitung
als Pedelec bezeichnet. Eine genaue Beschreibung der
verschiedenen Typen von EPACs finden Sie im Kapitel
„Bestimmungsgemäßer Gebrauch“.
In dieser MERIDA Original-Betriebsanleitung wird in all-
gemeinen Beschreibungen immer der Begriff „Fahrrad“
verwendet, wenn City-/Trekkingräder und Pedelecs ge-
meint sind.
Beachten Sie besonders folgende Symbole:
G Dieses Symbol deutet auf eine mögliche Ge-
fahr für Ihr Leben und Ihre Gesundheit hin,
wenn entsprechenden Handlungsaufforde-
rungen nicht nachgekommen wird bzw. wenn entspre-
chende Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
A Dieses Symbol warnt Sie vor Fehlverhalten,
welches Sach- und Umweltschäden zur Fol-
ge haben kann.
I Dieses Symbol weist auf Informationen über
die Handhabung des Produkts oder den je-
weiligen Teil der Betriebsanleitung hin, auf
die besonders aufmerksam gemacht werden soll.
Die folgenden Symbole tauchen immer dann auf, wenn
auf Besonderheiten von Pedelecs
(d)
hingewiesen wird.
Wenn Sie ein MERIDA Pedelec erworben haben, lesen
Sie diese Hinweise und Warnungen besonders aufmerk-
sam. Beachten Sie auf jeden Fall auch die allgemeinen
Warnhinweise in dieser Original-Betriebsanleitung.
H Dieses Symbol deutet auf eine mögliche Ge-
fahr für Ihr Leben und Ihre Gesundheit hin,
wenn entsprechenden Handlungsaufforde-
rungen im Umgang mit Ihrem MERIDA Pedelec nicht
nachgekommen wird bzw. wenn entsprechende Vor-
sichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Beachten
Sie auf jeden Fall auch die allgemeinen Warnhinweise
in dieser Original-Betriebsanleitung.
9
e
f
g
h
S Dieses Symbol warnt Sie vor Fehlverhalten
im Umgang mit Ihrem MERIDA Pedelec,
welches Sach- und Umweltschäden zur Fol-
ge haben kann. Beachten Sie auf jeden Fall auch die
allgemeinen Warnhinweise in dieser Original-Betriebs-
anleitung.
U Dieses Symbol weist auf Informationen über
die Handhabung Ihres MERIDA Pedelecs
oder den jeweiligen Teil der Original-Be-
triebsanleitung hin, auf die besonders aufmerksam ge-
macht werden soll. Beachten Sie auf jeden Fall auch
die allgemeinen Warnhinweise in dieser Original-Be-
triebsanleitung.
Die geschilderten möglichen Konsequenzen werden
in der MERIDA Original-Betriebsanleitung nicht immer
wieder beschrieben, wenn diese Symbole auftauchen.
Dies ist keine Anleitung, um ein MERIDA City-/Trekking-
bike oder ein MERIDA Pedelec aus Einzelteilen aufzu-
bauen, zu reparieren oder teilmontierte MERIDA City-/
Trekkingbikes oder MERIDA Pedelecs in den fahrferti-
gen Zustand zu versetzen. Für andere als die gezeigten
Fahrrad- und Pedelectypen ist diese MERIDA Origi-
nal-Betriebsanleitung nicht gültig.
Diese MERIDA Original-Betriebsanleitung entspricht zu-
sammen mit dieser MERIDA CD-ROM den Anforderun-
gen der Europäischen Normen EN 14764 für City- und
Trekking-Fahrräder, EN 14765 für Kinderfahrräder und
EN 15194 für Pedelecs.
Beachten Sie auch die Systemanleitung Ihres Antriebs-
herstellers und die Anleitungen der Komponentenher-
steller, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Sehr geehrte MERIDA Kundin, sehr geehrter MERIDA
Kunde,
mit dem Kauf dieses MERIDA Fahrrades
(e+f)
haben
Sie sich für ein Qualitätsprodukt entschieden. Ihr neues
MERIDA Fahrrad wurde aus sorgfältig entwickelten und
gefertigten Teilen mit Sachverstand zusammengestellt.
Ihr MERIDA-Fachhändler hat es fertig montiert und ei-
ner Funktionskontrolle unterzogen. So können Sie vom
ersten Meter an mit Freude und einem sicheren Gefühl
in die Pedale treten.
In diesem Handbuch haben wir für Sie viele Tipps zur
Bedienung Ihres MERIDA Fahrrades und eine Menge
Wissenswertes rund um die Fahrrad- und Pedelectech-
nik, Wartung und Pflege zusammengefasst. Lesen Sie
die MERIDA Original-Betriebsanleitung gründlich durch.
Es lohnt sich, selbst wenn Sie schon Ihr ganzes Leben
lang Fahrrad fahren. Gerade die Fahrradtechnik hat sich
in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt
(g+h)
.
Bevor Sie zum ersten Mal mit Ihrem neuen MERIDA
Fahrrad losfahren, sollten Sie deshalb zumindest das
Kapitel „Vor der ersten Fahrt“ durchlesen.
Um beim Fahren Spaß und Sicherheit zu haben, sollten
Sie, bevor Sie sich auf Ihr MERIDA Fahrrad setzen, stets
die im Kapitel „Vor jeder Fahrt“ beschriebene Funktions-
prüfung durchführen.
10
a
b
c
d
Selbst ein Handbuch, dick wie ein Lexikon, könnte nicht
jede Kombinationsmöglichkeit von verfügbaren Fahr-
rad- oder Pedelecmodellen und Bauteilen abdecken.
Deshalb konzentriert sich diese MERIDA Original-Be-
triebsanleitung auf Ihr neu erworbenes MERIDA City-/
Trekkingbike und MERIDA Pedelec und übliche Bautei-
le und zeigt die wichtigsten Hinweise und Warnungen
auf. Ergänzend dazu zeigt die Systemanleitung Ihres
Antriebsherstellers wichtige Hinweise und Warnungen
für den Umgang mit Ihrem neuen MERIDA Fahrrad auf.
Wenn Sie die ausführlich beschriebenen Einstellungs-
und Wartungsarbeiten durchführen, müssen Sie stets
berücksichtigen, dass die Anleitungen und Hinweise
ausschließlich für dieses MERIDA Fahrrad gelten.
Die Tipps sind nicht auf andere Fahrrad- oder Pedelec-
typen übertragbar. Durch eine Vielzahl von Ausführun-
gen und Modellwechseln sind die beschriebenen Arbei-
ten eventuell nicht vollständig. Beachten Sie unbedingt
auch die Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers und
die Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM.
Beachten Sie, dass die Anleitungen je nach Erfahrung
und/oder handwerklichem Geschick des Durchführen-
den ergänzungsbedürftig sein können. Manche Arbeiten
können zusätzliches (Spezial-)Werkzeug oder zusätz-
liche Anleitungen erfordern. Dieses Handbuch kann
Ihnen nicht die Fähigkeiten eines Fahrradmechanikers
vermitteln.
I Auf dieser MERIDA CD-ROM finden Sie die
Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers,
die Anleitungen der Komponentenhersteller
sowie die entsprechenden Weblinks.
Bevor Sie losfahren noch ein paar Dinge, die uns als
Radfahrern sehr am Herzen liegen: Fahren Sie nie ohne
angepassten Helm und Brille
(a)
. Achten Sie darauf,
dass Sie immer radgerechte, auffällig helle Bekleidung
tragen, zudem enge Beinkleider oder ein Hosenband
und Schuhwerk, das zum montierten Pedalsystem
passt
(b)
. Fahren Sie im Straßenverkehr immer rück-
sichtsvoll und halten Sie sich an die Verkehrsregeln,
damit Sie sich und andere nicht gefährden.
Dieses Handbuch kann Ihnen nicht das Fahrrad fahren
beibringen. Wenn Sie Fahrrad fahren, müssen Sie sich
bewusst sein, dass es sich dabei um eine potenziell ge-
fährliche Aktivität handelt und Sie Ihr MERIDA Fahrrad
immer unter Kontrolle halten müssen. Denken Sie also
vom ersten Meter daran, dass Sie fortan schneller un-
terwegs sind
(c+d)
. Besuchen Sie ggf. einen Einstei-
gerkurs für Fahrradfahrer, wie sie teilweise angeboten
werden.
Wie in jeder Sportart können Sie sich auch beim Fahr-
rad fahren verletzen. Wenn Sie auf ein Fahrrad steigen,
müssen Sie sich dieser Gefahr bewusst sein und diese
akzeptieren. Beachten Sie immer, dass Sie auf einem
Fahrrad nicht über die Sicherheitseinrichtungen eines
Kraftfahrzeugs (z.B. Karosserie, ABS oder Airbag) ver-
fügen. Fahren Sie deshalb immer vorsichtig und respek-
tieren Sie die anderen Verkehrsteilnehmer.
11
2
Bauteilbeschreibung MERIDA Trekkingrad
Vorbau
Lenker
Bremshebel
Schalthebel
Lenkungslager
Bremse vorne
Bremsscheibe
Laufrad:
Schnellspanner/
Steckachse
Felge
Reifen
Speiche
Nabe
Ventil
Rahmen:
1 Oberrohr
2 Sitzrohr
3 Unterrohr
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützenklemme
Bremse hinten
Bremsscheibe
Umwerfer
Zahnkranz
Schaltwerk
Kette
Kettenblatt
Tretkurbel
Pedal
4 Kettenstrebe
5 Sitzstrebe
6 Steuerrohr
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
1
23
4
5
6
I
IV
III
II
3
Bauteilbeschreibung MERIDA Pedelec
Vorbau
Lenker
Bremshebel
Schalthebel
Lenkungslager
Frontscheinwerfer
Bremse vorne
Bremsscheibe
Laufrad:
Schnellspanner
Reflexring
Felge
Reifen
Speiche
Nabe
Ventil
Rahmen:
1 Oberrohr
2 Unterrohr
3 Sitzrohr
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützenklemme
Gepäckträger
Rücklicht
Schutzblech
Schloss
Bremse hinten
Bremsscheibe
Parkstütze
Zahnkranz
Schaltwerk
Kette
Tretkurbel
Pedal
4 Kettenstrebe
5 Sitzstrebe
6 Steuerrohr
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
1
2
3
4
5
6
I
IV
III
II
a Motor
b Akku
c Display und
Bedieneinheit
a
b
c
e
f
g
h
Fahren Sie niemals unter der Einwirkung von Medika-
menten, Drogen oder Alkohol oder wenn Sie müde sind.
Fahren Sie niemals (außer bei Tandems) mit einer zwei-
ten Person auf Ihrem MERIDA Fahrrad und halten Sie
immer beide Hände am Lenker.
Beachten Sie die gesetzlichen Regelungen für den Ge-
brauch von MERIDA Fahrrädern und MERIDA Pedelecs
abseits der Straße und im Straßenverkehr
(e+f)
. Die-
se Regelungen unterscheiden sich in den unterschied-
lichen Ländern. Respektieren Sie die Natur, wenn Sie
durch Wald und Wiesen touren. Radeln Sie ausschließ-
lich auf ausgeschilderten und befestigten Wegen und
Straßen.
Wenn Sie mit Ihrem MERIDA Pedelec unterwegs sind,
sollten Sie bedenken, dass Sie schnell und leise un-
terwegs sind. Erschrecken Sie keine Fußgänger oder
andere Radfahrer. Machen Sie sich ggf. rechtzeitig und
durch Klingeln bemerkbar und bremsen Sie ab, um Un-
fälle zu vermeiden. Machen Sie sich mit Ihrem MERIDA
Pedelec vertraut. Weitere Informationen finden Sie in
den Kapiteln „Besonderheiten beim Fahren mit dem
MERIDA Pedelec“ und „Besonderheiten beim Fahren
mit dem schnellen MERIDA Pedelec (S-Pedelec)“.
Wenn Sie ein MERIDA Kinderfahrrad erworben haben,
beachten Sie das Kapitel „Kinderfahrräder“, bevor Ihr
Kind zum ersten Mal damit fährt. Für Kinder gelten in
einigen Ländern besondere Regeln. Lesen Sie bitte erst
das besagte Kapitel, bevor Sie Ihr Kind aufs Fahrrad set-
zen.
Zuerst möchten wir Sie mit den Teilen Ihres MERIDA
City-/Trekkingbikes und Ihres MERIDA Pedlecs vertraut
machen. Beachten Sie hierzu die Bauteilbeschreibun-
gen auf den vorderen Seiten dieser MERIDA Original-
Betriebsanleitung. Hier sind exemplarisch ein MERIDA
City-/Trekkingbike und zwei MERIDA Pedelecs abge-
bildet
(g+h)
, an denen alle notwendigen Bauteile be-
schrieben sind. So können Sie die im Text erwähnten
Teile schnell finden.
G Muten Sie sich bei der Fahrradpflege und
-wartung sowie bei Einstellarbeiten im Inte-
resse Ihrer eigenen Sicherheit nicht zu viel
zu. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen
haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Beachten Sie § 23 StVO: Wer ein Fahrrad
fährt, darf sich nicht an Fahrzeuge anhängen.
Es darf nicht freihändig gefahren werden. Die
Füße dürfen nur dann von den Pedalen genommen
werden, wenn der Straßenzustand das erfordert.
MERIDA – MORE BIKE!
12
a
b
c
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie, dass jeder Fahrradtyp für einen spe-
zifischen Einsatzzweck gebaut ist. Benutzen Sie Ihr
MERIDA Fahrrad und Ihr MERIDA Pedelec ausschließ-
lich gemäß seinem Bestimmungszweck, sonst besteht
die Gefahr, dass das MERIDA Fahrrad den Belastungen
nicht gewachsen ist und versagt, was zu nicht vorher-
sehbaren Unfallfolgen führen kann! Bei nicht bestim-
mungsgemäßem Gebrauch erlischt die Garantie.
Kategorien 0 und 1: City-, Trekking- und Kinderfahrräder
MERIDA City-, MERIDA Trekking-
(a)
, MERIDA Urban-
und MERIDA Kinderfahrräder
(b)
sind für den Einsatz auf
befestigtem Untergrund, d.h. für geteerte Straßen und
Radwege oder Feldwege mit feingeschotterter Oberflä-
che, vorgesehen. Beachten Sie im öffentlichen Straßen-
verkehr die Verkehrsregeln. Diese MERIDA Fahrräder
sind nicht für die Benutzung im Gelände und nicht für
Wettkämpfe gleich welcher Art geeignet.
Kategorie 0: Diese Kategorie ist für Kinderräder vorge-
sehen. Kinder sollten nicht in der Nähe von Abgründen,
Treppen oder Schwimmbecken sowie auf Wegen, die
von Kraftfahrzeugen genutzt werden, fahren. Im Allge-
meinen betrifft dies MERIDA Fahrräder mit den Reifen-
größen von 12-24 Zoll. Höchstgewicht des Kindes inkl.
Gepäck und Fahrrad sollte 80 kg nicht überschreiten.
Kategorie 1: MERIDA Fahrräder dieser Kategorie sind für
Fahrten auf befestigten Wegen ausgelegt
(c)
, wobei die
Räder im ständigen Kontakt mit dem Untergrund blei-
ben. Höchstgewicht des Fahrers inkl. Gepäck und Fahr-
rad sollte 135 kg nicht überschreiten.
Dieses zulässige Maximalgewicht kann unter Umstän-
den durch die Nutzungsempfehlung der Komponenten-
hersteller weiter eingeschränkt werden.
G Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Si-
cherheit nicht. Manche Aktion oder Show ei-
nes Profis sieht einfach aus, birgt aber Gefah-
ren für Leib und Leben. Tragen Sie stets ausreichende
Schutzkleidung.
G Bei MERIDA Kinderfahrrädern sind Anhänger,
die an Ketten- und Sitzstreben festgemacht
werden, nicht zugelassen. Die Befestigung
von Anhängern an der Hinterradachse ist dagegen zu-
gelassen.
A MERIDA City-, MERIDA Trekking-, MERIDA
Fitness- und MERIDA Kinderfahrräder sind
aufgrund ihrer Konzeption und Ausstattung
nicht immer dazu bestimmt, auf öffentlichen Straßen
eingesetzt zu werden. Vor der Nutzung auf öffentlichen
Straßen müssen die hierfür vorgeschriebenen Einrich-
tungen vorhanden sein. Beachten Sie im öffentlichen
Straßenverkehr die Verkehrsregeln.
I Weitere Informationen zum bestimmungsge-
mäßen Gebrauch Ihres MERIDA Fahrrades
sowie zum maximal zulässigen Gesamtge-
wicht (Fahrer, MERIDA Fahrrad und Gepäck) finden Sie
im Fahrradpass und im Kapitel „Vor der ersten Fahrt“.
g
MERIDA Fahrräder der
Kategorien 0, 1, 2 und 3
sind nicht für Sprünge,
Slides, Treppenfahrten, Stoppies,
Wheelies, Tricks etc. geeignet!
13
e
f
g
h
Pedelecs
Pedelecs (Pedal Electric Cycles) oder auch EPACs (Elec-
trically Power Assisted Cycles) sind Fahrräder, bei de-
nen sich der Hilfsmotor nur einschaltet, wenn Sie in die
Pedale treten. Stellen Sie das Treten ein, schaltet auch
der Motor ab.
Um ein MERIDA Pedelec
(e)
fahren zu dürfen, benötigen
Sie keinen Führerschein, wenn sich die Unterstützung
durch den Motor automatisch bei einer Geschwindigkeit
von 25 km/h abschaltet. Auch brauchen Sie keine Be-
triebserlaubnis und kein Versicherungskennzeichen.
MERIDA Pedelecs sind Fahrräder vor dem Gesetz, Sie
dürfen bzw. müssen Radwege uneingeschränkt benut-
zen. Das Tragen eines Helms wird empfohlen, ist aber
keine Pflicht
(f)
.
Verwechseln Sie Ihr MERIDA Pedelec nicht mit ei-
nem „schnellen MERIDA Pedelec“ (S-Pedelec) (Siehe
Schnelle Pedelecs).
Das Gros der MERIDA Pedelecs ist zum ausschließli-
chen Einsatz auf Wegen und Straßen mit glatter Ober-
fläche konstruiert
(g)
. Benutzen Sie ausschließlich
Routen, die für Fahrräder freigegeben sind. Für den Ein-
satz im Gelände sind ausschließlich MERIDA Offroad
Pedelecs geeignet. Der Einsatz von MERIDA Trekking
Pedelecs im Gelände kann zu Stürzen mit nicht vorher-
sehbaren Folgen führen.
Die möglicherweise vorhandene Schiebehilfe
(h)
un-
terstützt Sie, wenn Sie das MERIDA Pedelec schieben
– auch wenn Sie nicht treten – bis zu einer Geschwin-
digkeit von 6 km/h.
Ihr MERIDA Pedelec ist für ein maximales Gesamtge-
wicht ausgelegt. Fahrer, Gepäck und MERIDA Pedelec
werden zusammengerechnet. Das Gesamtgewicht be-
trägt 140 kg.
Schnelle Pedelecs
Schnelle Pedelecs (S- oder Speed-Pedelecs) sind
Fahrräder, bei denen der Hilfsmotor Sie auch bei Ge-
schwindigkeiten von über 25 km/h unterstützt, solange
Sie selbst mittreten. Ohne zu treten, unterstützt Sie ein
MERIDA S-Pedelec bis maximal 20 km/h.
Die MERIDA S-Pedelecs gelten als Kraftfahrzeuge, ha-
ben eine Betriebserlaubnis oder EU-Typgenehmigung
und unterliegen daher strengen Richtlinien, was den
Ersatz von Bauteilen oder Umbauten angeht.
Wenn Sie nach dem 01. April 1965 geboren wurden, be-
nötigen Sie eine Mofaprüfbescheinigung (Fahrerlaubnis
„Klasse AM“) oder eine Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeu-
ge.
Die Mofaprüfbescheinigung können Sie ab dem 15. Le-
bensjahr erwerben. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Füh-
rerscheinstelle.
14
113
Fahrradpass
Hersteller
Modell
Rahmen-Nr.
Farbe
Antriebssystem:
Mittelmotor
Akkumodell
Schlüssel-Nr.
Spannung (Volt)
Amperestunden (AH)
Kapazität (Wattstunden)
Federgabel
- Hersteller
- Modell
- Seriennummer
Rahmenform
Rahmengröße
Laufrad- bzw.
Bereifungsgröße
Besonderheiten
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
£ Kategorie 0 £ Kategorie 3
£ Kategorie 1 £ Kategorie 4
£ Kategorie 2 £ Kategorie 5
Zulässiges Gesamtgewicht
MERIDA Fahrrad, Fahrer und Gepäck ______kg
Gepäckträger £ ja £ nein
Zulässige Beladung ______kg
Kindersitz erlaubt £ ja £ nein
Anhänger erlaubt £ ja £ nein
Zulässige Anhängelast ______kg
Bremshebel Bremsen-Zuordnung
Rechter Hebel £ Vorderrad-Bremse
£ Hinterrad-Bremse
Linker Hebel £ Vorderrad-Bremse
£ Hinterrad-Bremse
G Lesen Sie das Kapitel „Vor der ersten Fahrt“ in dieser MERIDA
Original-Betriebsanleitung.
Stempel und Unterschrift des MERIDA-Fachhändlers
(Tipp für den MERIDA-Fachhändler: Kopieren Sie Fahrradpass und Übergabe protokoll und fügen Sie die Kopien Ihrer Kundenkartei hinzu; senden Sie weitere Kopien ggf. an den Fahrradhersteller)
a
b
c
d
a
b
c
d
Mit schnellen MERIDA Pedelecs dürfen Radwege in-
nerorts nicht benutzt werden
(a)
. Wege, die mit dem
Zusatzschild „Kleinkrafträder frei“ gekennzeichnet sind,
dürfen Sie mit Ihrem MERIDA S-Pedelec benutzen. Ein-
bahnstrassen, die für Radfahrer freigegeben sind, dürfen
nicht entgegen der Fahrtrichtung benutzt werden
(b)
.
Wege, die für Kraftfahrzeuge, Krafträder und Mofas ge-
sperrt sind, dürfen Sie mit Ihrem MERIDA S-Pedelec
ebenfalls nicht benutzen.
Auf schnellen MERIDA Pedelecs ist das Tragen eines
Helmes vorgeschrieben. Es genügt ein herkömmlicher
Radhelm. Lesen Sie auch das Kapitel „Besonderhei-
ten beim Fahren mit dem schnellen MERIDA Pedelec
(S-Pedelec)“ durch.
Das Gros der schnellen MERIDA Pedelecs (S-Pedelec)
ist zum ausschließlichen Einsatz auf Wegen und Stra-
ßen mit glatter Oberfläche konstruiert. Benutzen Sie
ausschließlich Routen, die für S-Pedelecs / E-Bikes frei-
gegeben sind. Für den Einsatz im Gelände sind typische
MERIDA S-Pedelecs in der Regel nicht geeignet. Der
Einsatz von MERIDA S-Pedelecs im Gelände kann zu
Stürzen mit nicht vorhersehbaren Folgen führen.
Ihr MERIDA S-Pedelec ist für ein maximales Gesamt-
gewicht ausgelegt. Fahrer, Gepäck und MERIDA S-Pe-
delec werden zusammengerechnet. Das Gesamtge-
wicht beträgt 140 kg.
G Benutzen Sie Ihr MERIDA Fahrrad aus-
schließlich gemäß seinem Bestimmungs-
zweck, sonst besteht die Gefahr, dass das
MERIDA Fahrrad den Belastungen nicht gewachsen ist
und versagt. Sturzgefahr!
H Beachten Sie, dass es verschiedene Pedelec-
und E-Biketypen gibt, die unterschiedlichen
gesetzlichen Rahmenbedingungen unterlie-
gen. Schauen Sie im Fahrradpass
(c)
nach, in welcher
Klasse Ihr MERIDA Pedelec oder MERIDA E-Bike an-
gesiedelt ist. Beachten Sie die mit dieser Zuordnung
einhergehenden speziellen Regeln im Straßenverkehr
aber auch auf Tour durch die Landschaft
(d)
.
U Die Vorschriften und Regelungen für Pe-
delecs und schnelle Pedelecs werden laufend
überarbeitet. Verfolgen Sie die Tagespresse,
ob es aktuelle Änderungen in der Rechtslage gibt.
U Beachten Sie unbedingt auch die System-
anleitung Ihres Antriebsherstellers sowie die
Anleitungen der Teilehersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM.
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f
g
h
U Weitere Informationen zum bestimmungs-
gemäßen Gebrauch Ihres MERIDA Pedelecs
oder MERIDA S-Pedelecs sowie zum maxi-
mal zulässigen Gesamtgewicht (Fahrer, MERIDA Pe-
delec und Gepäck) finden Sie im Fahrradpass und im
Kapitel „Vor der ersten Fahrt“.
U Informationen über die Zulassung der Be-
nutzung von Anhängern und Kindersitzen an
Ihrem MERIDA Pedelec finden Sie im Fahr-
radpass.
U Bewahren Sie diese MERIDA Original-Be-
triebsanleitung gut auf und geben Sie diese
an den jeweiligen Nutzer weiter, falls Sie das
MERIDA Pedelec oder MERIDA S-Pedelec verleihen
oder anderweitig weitergeben.
I Weitere Informationen zum bestimmungsge-
mäßen Gebrauch Ihres MERIDA Fahrrades
sowie zum maximal zulässigen Gesamtge-
wicht (Fahrer, MERIDA Fahrrad und Gepäck) finden Sie
im Fahrradpass und im Kapitel „Vor der ersten Fahrt“.
Vor der ersten Fahrt
1. Um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, gibt
es gesetzliche Anforderungen. Diese variieren von
Land zu Land, weshalb MERIDA Fahrräder nicht
zwingend vollständig ausgestattet sind
(e)
.
Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler nach den
Gesetzen und Verordnungen in Ihrem Land bzw.
dort, wo Sie das MERIDA Fahrrad benutzen wollen.
Lassen Sie Ihr MERIDA Fahrrad entsprechend aus-
statten, bevor Sie es im Straßenverkehr benutzen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Ge-
setzliche Anforderungen zur Teilnahme am Stra-
ßenverkehr“.
2. Sind Sie mit der Bremsanlage vertraut
(f-h)
?
Schauen Sie im Fahrradpass nach und prüfen Sie,
ob Sie die Vorderradbremse mit demselben Brems-
griff (rechts oder links) bedienen können, wie Sie
es gewohnt sind. Ist dies nicht der Fall, lassen Sie
die Bremsgriffe noch vor der ersten Fahrt von Ihrem
MERIDA-Fachhändler umbauen.
Moderne Bremsen haben unter Umständen eine
sehr viel stärkere Bremswirkung als Ihre bisherige
Bremse. Machen Sie zuerst einige Probebrem-
sungen auf einer ebenen Fläche mit griffigem Un-
tergrund abseits des Straßenverkehrs! Tasten Sie
sich langsam an höhere Bremsleistungen und Ge-
schwindigkeiten heran.
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a
b
c
d
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
„Bremsanlage“ und in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
3. Sind Sie mit der Schaltungsart und deren Funkti-
on vertraut
(a)
? Lassen Sie sich die Schaltung von
Ihrem MERIDA-Fachhändler erklären und machen
Sie sich ggf. abseits des Straßenverkehrs mit der
neuen Schaltung vertraut.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Schal-
tung“ und in den Anleitungen der Komponentenher-
steller auf dieser MERIDA CD-ROM.
4. Sind Sattel und Lenker richtig eingestellt? Der Sattel
sollte so eingestellt sein, dass Sie das Pedal in un-
terster Stellung mit der Ferse gerade noch erreichen
können. Prüfen Sie, ob Sie den Boden noch mit den
Fußspitzen erreichen können, wenn Sie im Sat-
tel sitzen
(b)
. Ihr MERIDA-Fachhändler hilft Ihnen,
wenn Sie mit Ihrer Sitzposition nicht zufrieden sind.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „An-
passen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer“.
5. Wenn Sie Klick- bzw. Systempedale
(c)
an Ihrem
MERIDA Fahrrad haben: Sind Sie schon einmal mit
den dazugehörigen Schuhen gefahren? Machen Sie
sich zuerst im Stillstand sorgfältig mit dem Einrast-
und Lösevorgang vertraut. Lassen Sie sich die Peda-
le von Ihrem MERIDA-Fachhändler erklären.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Peda-
le und Schuhe“ und in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
6. Wenn Sie ein MERIDA Fahrrad mit Federung
(d+e)
erworben haben, sollten Sie von Ihrem MERIDA-
Fachhändler die korrekte Fahrwerkseinstellung
vornehmen lassen. Unkorrekte Einstellungen der
Federelemente können zu mangelhafter Funktion
oder zu Schäden am Federelement führen. Auf je-
den Fall verschlechtert sich das Fahrverhalten und
Sie erreichen nicht die maximale Fahrsicherheit und
Fahrfreude.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Federgabeln“ und „Gefederte Sattelstützen“ und
in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser MERIDA CD-ROM.
G Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg
verlängert, wenn Sie mit einem Lenker mit
Hörnchen oder einem Multipositionslenker
fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen Griffpositio-
nen in günstiger Griffweite.
G Benutzen Sie Ihr MERIDA Fahrrad aus-
schließlich gemäß seinem Bestimmungs-
zweck, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr
MERIDA Fahrrad den Belastungen nicht gewachsen ist
und versagt. Sturzgefahr!
G Achten Sie insbesondere darauf, dass Sie ge-
nügend Freiheit im Schritt haben, damit Sie
sich nicht verletzen, wenn Sie schnell abstei-
gen müssen.
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G Beachten Sie, dass Bremswirkung und Rei-
fenhaftung bei Nässe stark nachlassen kön-
nen. Fahren Sie bei feuchter Fahrbahn be-
sonders vorausschauend und deutlich langsamer als
bei Trockenheit.
G Bei mangelnder Übung und/oder zu straffer
Einstellung von Systempedalen können Sie
sich eventuell nicht mehr vom Pedal lösen!
Sturzgefahr!
G Wenn Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad einen
Sturz hatten, führen Sie zumindest die Prü-
fung aus dem Kapitel „Vor jeder Fahrt“ durch.
Fahren Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad nur, wenn es
die Prüfung untadelig bestanden hat, sehr vorsichtig
zurück. Sie sollten keinesfalls stark bremsen oder be-
schleunigen und nicht im Wiegetritt fahren. Wenn Sie
unsicher sind, lassen Sie sich mit dem Auto abholen,
statt ein Risiko einzugehen. Zuhause müssen Sie Ihr
MERIDA Fahrrad noch einmal gründlich untersuchen.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen ha-
ben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler!
A Bevor Sie mit Ihrem MERIDA City-/Trekking-
fahrrad einen Anhänger ziehen
(f)
nehmen
Sie Kontakt mit Ihrem MERIDA-Fachhändler
auf.
A Bevor Sie einen Kindersitz montieren, lesen
Sie den Fahrradpass durch und nehmen Sie
Kontakt mit Ihrem MERIDA-Fachhändler auf.
Zusatzhinweise „Vor der ersten Fahrt“ mit
Ihrem MERIDA Pedelec
1. Sind Sie schon einmal Pedelec gefahren? Beachten
Sie die besonderen Fahreigenschaften dieses re-
volutionären Hybrid-Antriebskonzeptes. Beginnen
Sie Ihre erste Fahrt auf der geringsten Antriebsun-
terstützung
(g)
! Tasten Sie sich langsam auf einer
verkehrfreien Fläche an das Potenzial Ihres MERIDA
Pedelecs heran.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Hin-
weise zum Fahren mit dem MERIDA Pedelec“ bzw.
„Besonderheiten beim Fahren mit dem Schnellen
MERIDA Pedelec (S-Pedelec)“ und in der Syste-
manleitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser
MERIDA CD-ROM.
2. Der Akku Ihres MERIDA Pedelecs muss vor dem
ersten Gebrauch aufgeladen werden
(h)
. Sind Sie
mit Handhabung und Einbau des Akkus vertraut?
Prüfen Sie vor der ersten Fahrt, ob der Akku richtig
eingebaut, hörbar eingerastet und abgeschlossen
bzw. verriegelt ist.
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
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a
b
c
d
3. Die Funktionen Ihres MERIDA Pedelecs werden an
den Tasten am Bediencomputer
(a)
bzw. an der Be-
dieneinheit
(b)
betätigt. Sind Sie mit allen Funktio-
nen und Anzeigen vertraut? Prüfen Sie, ob Sie die
Funktionen aller Tasten am Bediencomputer bzw.
an der Bedieneinheit kennen.
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
4. Ihr MERIDA Pedelec ist mit einer Schiebehilfe aus-
gestattet. Die Schiebehilfe erleichtert Ihnen das
Schieben Ihres MERIDA Pedelecs. Sind Sie mit der
Schiebehilfe vertraut?
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
H Benutzen Sie Ihr MERIDA Pedelec aus-
schließlich gemäß seinem Bestimmungs-
zweck, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr
MERIDA Pedelec den Belastungen nicht gewachsen ist
und versagt. Sturzgefahr!
H Achten Sie beim Aufsteigen auf Ihr MERIDA
Pedelec darauf, nicht auf die Pedale zu tre-
ten, bevor Sie im Sattel sitzen und den Len-
ker fest im Griff haben bzw. das Pedal beim Aufstei-
gen an der tiefsten Stelle ist. Die Motorunterstützung
schaltet sich dabei möglicherweise überraschend ein
und Ihr MERIDA Pedelec kann unkontrolliert losfahren.
Sturzgefahr!
H Durch Ziehen des Bremshebels der Hinter-
radbremse hält der Motor an. Notaus!
H Laden Sie Ihren Akku nur tagsüber und aus-
schließlich in trockenen Räumen, die mit ei-
nem Rauch- oder Brandmelder ausgestattet
sind, jedoch nicht in Ihrem Schlafzimmer. Stellen oder
legen Sie den Akku während des Ladens auf eine gro-
ße, nicht brennbare Unterlage, z.B. aus Keramik oder
Glas
(c)
! Stecken Sie den Akku zeitnah aus, wenn er
geladen ist.
H Laden Sie Ihren Akku ausschließlich mit dem
mitgelieferten Ladegerät
(d)
. Benutzen Sie
kein Ladegerät eines anderen Herstellers;
auch dann nicht, wenn die Stecker des Ladegerätes zu
Ihrem Akku passen. Der Akku kann sich erhitzen, ent-
zünden oder gar explodieren!
H Stellen Sie Ihr MERIDA Pedelec nicht in der
prallen Sonne ab.
S Die Gewichtsverteilung bei Ihrem MERIDA
Pedelec unterscheidet sich deutlich von der
Gewichtsverteilung bei Fahrrädern ohne
Antrieb. Ihr MERIDA Pedelec ist deutlich schwerer als
ein MERIDA Fahrrad ohne Antrieb. Dies erschwert das
Abstellen, Anheben, Schieben und Tragen des MERIDA
Pedelecs. Beachten Sie dies auch beim Ein- und Ausla-
den in ein Kraftfahrzeug und beim Verladen auf bzw. an
ein Fahrradträgersystem.
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h
S Beachten Sie, dass die Bremsen Ihres
MERIDA Pedelec immer stärker sind als der
Antrieb. Sollten Sie Probleme mit Ihrem
Antrieb haben (weil dieser z. B. vor einer Kurve nach-
schiebt), bremsen Sie Ihr MERIDA Pedelec vorsichtig
ab.
S Bevor Sie mit Ihrem MERIDA Pedelec einen
Anhänger
(e)
ziehen nehmen Sie Kontakt mit
Ihrem MERIDA-Fachhändler auf.
S Bevor Sie einen Kindersitz
(f)
montieren, lesen
Sie den Fahrradpass durch und nehmen Sie
Kontakt mit Ihrem MERIDA-Fachhändler auf.
S Beachten Sie, dass nicht alle MERIDA Pe-
delecs mit einer Parkstütze ausgestattet sind.
Achten Sie deshalb beim Abstellen darauf,
dass Ihr MERIDA Pedelec sicher steht und nicht umfal-
len bzw. umgestoßen werden kann. Ein Umfallen Ihres
MERIDA Pedelecs kann zu Beschädigungen führen.
Vor jeder Fahrt
Ihr MERIDA Fahrrad wurde mehrfach während der Her-
stellung und in einer anschließenden Endkontrolle Ihres
MERIDA-Fachhändlers geprüft. Da sich beim Transport
Ihres MERIDA Fahrrades Veränderungen in der Funkti-
on ergeben können oder Dritte während einer Standzeit
an Ihrem MERIDA Fahrrad Veränderungen durchgeführt
haben könnten, sollten Sie unbedingt vor jeder Fahrt
Folgendes prüfen:
1. Sind die Schnellspanner
(g)
oder Verschraubungen
an Vorder- und Hinterrad, Sattelstütze und sonsti-
gen Bauteilen korrekt geschlossen?
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Hand-
habung von Schnellspannern“ und in den Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser MERIDA
CD-ROM.
2. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben bei-
de Reifen genügend Druck
(h)
? Ein höherer Druck
ergibt eine bessere Fahrstabilität und erhöht die
Pannensicherheit. Die Angaben über Mindest- und
Maximaldruck (in bar oder PSI) finden Sie seitlich
auf der Reifenflanke.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Lauf-
räder und Bereifung“ und in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-
ROM.
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a
b
c
d
3. Lassen Sie beide Räder frei drehen, um den Rund-
lauf zu prüfen. Beobachten Sie dazu bei Rädern mit
Scheibenbremsen den Spalt zwischen Rahmen und
Felge oder Reifen bzw. bei Rädern mit Felgenbrem-
sen zwischen Bremsbelag und Felge. Mangelhafter
Rundlauf kann auch auf seitlich aufgeplatzte Reifen,
gebrochene Achsen und gerissene Speichen hin-
weisen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Lauf-
räder und Bereifung“ und in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-
ROM.
4. Machen Sie eine Bremsprobe im Stillstand, indem
Sie die Bremshebel mit Kraft zum Lenker ziehen
(a)
.
Die Bremsbeläge bei Felgenbremsen müssen dabei
die Felgenflanken gleichzeitig berühren und ganz-
flächig treffen. Sie dürfen die Reifen weder beim
Bremsen noch im geöffneten Zustand oder dazwi-
schen berühren. Der Hebel darf sich nicht zum Len-
ker durchziehen lassen und bei Hydraulik-Bremsen
darf an den Leitungen kein Öl austreten! Überprüfen
Sie auch die Belagsstärke.
Bei Scheibenbremsen muss der Druckpunkt sofort
stabil sein. Lässt sich erst nach mehrmaligem Be-
tätigen des Bremshebels ein stabiler Druckpunkt
erfühlen, sollten Sie Ihr MERIDA Fahrrad sofort bei
Ihrem MERIDA-Fachhändler überprüfen lassen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
„Bremsanlage“ und in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
5. Lassen Sie Ihr MERIDA Fahrrad aus geringer Höhe auf
den Boden springen. Gehen Sie auftretenden Klapper-
geräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager und Schraub-
verbindungen. Drehen Sie diese ggf. etwas an.
6. Bei einem gefederten MERIDA Fahrrad stützen
Sie sich auf das Fahrrad und prüfen Sie, ob die Fe-
derelemente wie gewohnt ein- und ausfedern
(b)
.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Federgabeln“ und „Gefederte Sattelstützen“ und
in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser MERIDA CD-ROM.
7. Stellen Sie ggf. sicher, dass die Parkstütze vollstän-
dig eingeklappt ist
(c)
, bevor Sie losfahren. Sturzge-
fahr!
8. Vergessen Sie nicht, ein hochwertiges Bügel-
(d)
oder Kettenschloss mit auf die Fahrt zu nehmen.
Nur wenn Sie Ihr MERIDA Fahrrad mit einem festen
Gegenstand verbinden, beugen Sie Diebstahl wir-
kungsvoll vor.
9. Wenn Sie im Straßenverkehr fahren wollen, müs-
sen Sie Ihr MERIDA Fahrrad gemäß den gesetzli-
chen Bestimmungen des jeweiligen Landes aus-
rüsten
(e)
. In jedem Fall ist Fahren ohne Licht und
Reflektoren bei schlechter Sicht und bei Dunkelheit
sehr gefährlich. Sie werden von anderen Verkehr-
steilnehmern nicht oder zu spät gesehen. Wenn Sie
sich im Straßenverkehr bewegen, benötigen Sie im-
mer eine zulässige Lichtanlage. Schalten Sie schon
bei einbrechender Dunkelheit das Licht an.
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Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Ge-
setzliche Anforderungen zur Teilnahme am Stra-
ßenverkehr“.
G Nicht ordnungsgemäß geschlossene Befes-
tigungen, z.B. Schnellspanner, können dazu
führen, dass sich Teile Ihres MERIDA Fahrra-
des lösen. Schwere Stürze wären die Folge!
G Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg
verlängert, wenn Sie mit einem Lenker mit
Hörnchen oder einem Multipositionslenker
fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen Griffpositio-
nen in günstiger Griffweite.
G Fahren Sie nicht, wenn Ihr MERIDA Fahrrad
in einem dieser Punkte fehlerhaft ist! Ein feh-
lerhaftes MERIDA Fahrrad kann zu schweren
Unfällen führen! Wenn Sie sich nicht absolut sicher
sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
G Ihr MERIDA Fahrrad wird durch die Ein-
flüsse des Untergrundes und die Kräfte, die
Sie in Ihr MERIDA Fahrrad einleiten, stark
beansprucht. Auf diese dynamischen Belastungen re-
agieren die unterschiedlichen Bauteile mit Verschleiß
und Ermüdung. Untersuchen Sie Ihr MERIDA Fahrrad
regelmäßig auf Verschleißerscheinungen, Kratzer,
Verformungen, Verfärbungen oder beginnende Risse.
Bauteile, deren Lebensdauer überschritten ist, können
plötzlich versagen. Bringen Sie Ihr MERIDA Fahrrad re-
gelmäßig zu Ihrem MERIDA-Fachhändler, damit er die
fraglichen Teile ggf. ersetzen kann.
Zusatzhinweise „Vor jeder Fahrt“ mit Ihrem
MERIDA Pedelec
1. Sind die Steckverbindungen am Akku, am Bedien-
computer bzw. an der Bedieneinheit und am Antrieb
(f)
korrekt angeschlossen?
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
2. Ist Ihr Akku vollständig geladen? Denken Sie daran,
den Akku nach jeder längeren Fahrt (z.B. bei weni-
ger als 50% Ladezustand) wieder vollständig aufzu-
laden. Moderne Lithium-Ionen Akkus haben keinen
Memory-Effekt. Es schadet aber auch nicht, wenn
Ihr MERIDA Pedelec mit weniger als 50% Ladezu-
stand des Akkus
(g)
, kurzzeitig (z.B. über Nacht) ab-
gestellt wird. Allerdings sollten Sie nicht warten, bis
der Akku vollständig entladen ist!
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
3. Sind die Anzeigen auf dem Bediencomputer
(h)
und Fahrradcomputer am Lenker vollständig? Wird
eine Fehlermeldung oder eine Warnung angezeigt?
Überprüfen Sie vor jeder Fahrt, dass die Anzeigen
korrekt sind. Fahren Sie auf keinen Fall mit Ihrem
MERIDA Pedelec los, wenn eine Warnungsmel-
dung angezeigt wird.
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a
b
c
d
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
4. Sitzt der Akku fest in seiner Halterung und ist die
Verriegelung bzw. das Schloss korrekt geschlossen
(a)
? Fahren Sie nie los, wenn der Akku nicht fest in
seiner Halterung sitzt und verriegelt ist.
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
5. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben bei-
de Reifen genügend Druck? Beachten Sie, dass ein
Pedelec schwerer ist und Ihr gewohnter bisheriger
Reifendruck zu gering sein kann. Ein höherer Druck
ergibt eine bessere Fahrstabilität und erhöht die
Pannensicherheit. Die Angaben über Mindest- und
Maximaldruck (in bar oder PSI) finden Sie seitlich
auf der Reifenflanke.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Lauf-
räder und Bereifung“.
H Fahren Sie nicht, wenn Ihr MERIDA Pedelec
in einem dieser Punkte fehlerhaft ist! Ein feh-
lerhaftes MERIDA Pedelec kann zu schweren
Unfällen führen! Wenn Sie sich nicht absolut sicher
sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
Nach einem Sturz
1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den Radauf-
nahmen (Ausfallenden) geklemmt sind
(b)
und die
Felgen mittig im Rahmen bzw. in der Gabel stehen.
Versetzen Sie die Räder in Drehung und beobachten
Sie entweder den Spalt zwischen den Bremsbelä-
gen und den Felgenflanken oder zwischen Rahmen
und Reifen. Verändert sich der Spalt stark und kön-
nen Sie vor Ort nicht zentrieren, müssen Sie bei Fel-
genbremsen die Bremsen mit dem speziellen Me-
chanismus etwas öffnen, damit die Felge, ohne zu
streifen, zwischen den Belägen durchlaufen kann.
Beachten Sie, dass die volle Bremswirkung dann
möglicherweise nicht mehr zur Verfügung steht.
Sowohl bei Felgen- als auch bei Scheibenbremsen
müssen Sie die Laufräder sofort nach Ihrer Rückkehr
durch Ihren MERIDA-Fachhändler zentrieren lassen.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Bremsanlage“, „Handhabung von Schnellspan-
nern“ und „Laufräder und Bereifung“ und in den
Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM.
2. Überprüfen Sie, ob Lenker und Vorbau nicht ver-
bogen oder angebrochen sind, und ob diese noch
gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau fest auf
der Gabel sitzt, indem Sie versuchen, den Lenker
gegenüber dem Vorderrad zu verdrehen
(c)
. Stützen
Sie sich auch kurz auf die Bremsgriffe, um den si-
cheren Halt des Lenkers im Vorbau zu überprüfen.
23
e
f
g
h
Richten Sie ggf. die Bauteile aus und drehen Sie die
Schrauben vorsichtig fest, bis die Bauteile sicher
klemmen
(d)
. Die maximalen Schraubendrehmo-
mente finden Sie auf den Bauteilen aufgedruckt
oder in den Anleitungen der Komponentenherstel-
ler auf dieser MERIDA CD-ROM.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Anpassen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer“
und „Lenkungslager/Steuersatz“ und in den An-
leitungen der Komponentenhersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM.
3. Prüfen Sie, ob die Kette noch auf den Kettenblättern
und den Ritzeln liegt
(e)
. Wenn Ihr MERIDA Fahr-
rad auf die Schaltungsseite gestürzt ist, sollten Sie
die Schaltungsfunktion überprüfen. Bitten Sie einen
Helfer, Ihr MERIDA Fahrrad am Sattel hochzuheben
und schalten Sie vorsichtig die Gänge durch. Be-
sonders zu den kleinen Gängen hin, wenn die Kette
auf die größeren Ritzel klettert, müssen Sie darauf
achten, wie weit sich das Schaltwerk den Speichen
nähert.
Ein verbogenes Schaltwerk oder ein verbogenes
Ausfallende/Schaltauge kann dazu führen, dass das
Schaltwerk in die Speichen gerät. Das Schaltwerk,
das Hinterrad und der Rahmen können dabei zer-
stört werden. Überprüfen Sie die Umwerferfunktion,
denn ein verschobener Umwerfer kann dazu führen,
dass die Kette abgeworfen und Ihr MERIDA Fahrrad
dadurch antriebslos wird.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Schal-
tung“ und in den Anleitungen der Komponentenher-
steller auf dieser MERIDA CD-ROM.
4. Peilen Sie über die Sattelspitze entlang des Ober-
rohres
(f)
oder zum Tretlagergehäuse, um sicherzu-
stellen, dass der Sattel nicht verdreht ist. Öffnen Sie
ggf. die Klemmung, richten Sie den Sattel aus und
klemmen Sie erneut
(g)
.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Anpassen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer“
und „Handhabung von Schnellspannern“ und in
den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser MERIDA CD-ROM.
5. Lassen Sie Ihr MERIDA Fahrrad aus geringer Höhe
auf den Boden springen. Gehen Sie auftretenden
Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager und
Schraubverbindungen. Drehen Sie diese ggf. etwas
an.
6. Schauen Sie zum Abschluss noch einmal über das
ganze MERIDA Fahrrad
(h)
, um eventuell entstan-
dene Verformungen, Verfärbungen oder Risse zu er-
kennen. Fahren Sie nur, wenn Ihr MERIDA Fahrrad
die Prüfungen fehlerfrei bestanden hat, auf dem kür-
zesten Weg und sehr vorsichtig zurück. Vermeiden
Sie starkes Beschleunigen und Bremsen und gehen
Sie nicht in den Wiegetritt. Wenn Sie Zweifel an der
Tauglichkeit Ihres MERIDA Fahrrades haben, lassen
Sie sich mit dem Kraftfahrzeug abholen, statt ein Si-
cherheitsrisiko einzugehen.
24
a
b
c
d
Zuhause angekommen, muss Ihr MERIDA Fahrrad
noch einmal gründlich untersucht werden. Die be-
schädigten Teile müssen repariert bzw. ersetzt wer-
den. Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler um Rat.
G Verformte Teile, insbesondere solche aus
Aluminium, können unvermittelt brechen. Sie
dürfen nicht gerichtet, d.h. nicht gerade gebo-
gen werden, denn auch danach besteht akute Bruchge-
fahr. Dies gilt insbesondere für Gabel, Lenker, Vorbau,
Tretkurbeln, Sattelstütze und Pedale. Im Zweifel ist ein
Tausch dieser Teile immer die bessere Wahl, denn Ihre
Sicherheit geht vor. Fragen Sie Ihren MERIDA-Fach-
händler um Rat.
G Wenn sich an Ihrem MERIDA Fahrrad Bauteile
aus Carbon befinden, sollten Sie Ihr MERIDA
Fahrrad nach einem Sturz oder einem ähnli-
chen Zwischenfall unbedingt zu Ihrem MERIDA-Fach-
händler bringen. Carbon ist ein extrem fester Werkstoff,
der eine hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem
Gewicht der Bauteile ermöglicht. Allerdings hat Carbon
die Eigenschaft, dass eventuell eingetretene Überbean-
spruchungen den Faserverbund im Inneren schädigen,
ohne dass das Bauteil erkennbare Verformungen auf-
weist, wie bei Stahl oder Aluminium. Ein beschädigtes
Bauteil kann plötzlich versagen. Sturzgefahr!
A Prüfen Sie nach einem Sturz oder Umkippen
Ihres MERIDA Fahrrades grundsätzlich die
Funktion und insbesondere den Endanschlag
des Schaltwerks.
Zusatzhinweise „Nach einem Sturz“ mit
Ihrem MERIDA Pedelec
1. Überprüfen Sie den Akku
(a-c)
. Sollte der Akku
nicht mehr korrekt in seiner Halterung sitzen oder
Beschädigungen aufweisen, dürfen Sie Ihr MERIDA
Pedelec zumindest im Motorbetrieb nicht mehr be-
nutzen. Schalten Sie den Antrieb und ggf. den Akku
separat ab. Ein beschädigter Akku kann dazu führen,
dass es zu Kurzschlüssen kommt oder Ihr MERIDA
Pedelec plötzlich nicht mehr unterstützt wird, wenn
Sie es gerade brauchen.
Ist die Außenhülle des Akkus beschädigt, können
Wasser oder Feuchtigkeit eintreten, was zu Kurz-
schlüssen oder elektrischen Schlägen führen kann.
Der Akku kann sich entzünden oder sogar explodie-
ren! Wenden Sie sich in einem solchen Fall umge-
hend an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
2. Überprüfen Sie, ob die Anzeigen auf dem Bedien-
computer
(d)
bzw. Display korrekt und vollständig
sind. Sollte der Bediencomputer eine Fehlermel-
dung oder eine Warnung anzeigen, dürfen Sie Ihr
MERIDA Pedelec nicht mehr benutzen. Bei kriti-
schen Fehlern schaltet sich das System automa-
tisch ab. Bei unkritischen Fehlern kann das System
trotzdem noch funktionieren.
25
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h
Fahren Sie auf keinen Fall mit Ihrem MERIDA Pe-
delec los, wenn auf Ihrem Bediencomputer oder
Display eine Warnung angezeigt wird. Wenden
Sie sich in einem solchen Fall umgehend an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
Weitere Informationen finden Sie in der Systeman-
leitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser MERIDA
CD-ROM.
3. Lassen Sie Ihr MERIDA Pedelec aus geringer Höhe
auf den Boden springen. Gehen Sie auftretenden
Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager,
Schraubverbindungen und den korrekten Sitz des
Akkus.
Handhabung von Schnellspannern
Zur schnellen Verstellbarkeit bzw. Montage und De-
montage sind an den meisten MERIDA Fahrrädern und
MERIDA Pedelecs Schnellspanner
(e+f)
angebracht.
Alle Schnellspanner müssen vor jeder Benutzung des
MERIDA Fahrrades auf festen Sitz überprüft werden.
Schnellspanner sollten mit äußerster Sorgfalt bedient
werden, da Ihre eigene Sicherheit unmittelbar davon
abhängt.
Üben Sie die korrekte Bedienung von Schnellspannern,
um Unfälle zu vermeiden.
Der Schnellspanner besteht im Grunde aus zwei Bedie-
nelementen:
1. Der Hebel
(g)
auf einer Seite der Nabe: Er wandelt
die Schließbewegung über einen Exzenter in die
Klemmkraft um.
2. Die Klemmmutter
(h)
auf der gegenüberliegenden
Seite der Nabe: Mit ihr wird auf einer Gewindestan-
ge (der Schnellspannachse) die Vorspannung ein-
gestellt.
G Berühren Sie die möglicherweise heiße
Bremsscheibe (z.B. nach einer langen Ab-
fahrt) nicht sofort nach dem Anhalten. Sie
könnten sich verbrennen! Lassen Sie die Bremsscheibe
immer erst abkühlen, bevor Sie einen Schnellspanner
öffnen.
26
a
b
c
d
G Achten Sie darauf, dass die Hebel beider
Laufrad-Schnellspanner immer auf der
Gegenseite des Kettenantriebs sind. So
vermeiden Sie, dass Sie das Vorderrad versehent-
lich seitenverkehrt einbauen. Bei MERIDA Fahrrä-
dern mit Scheibenbremsen und Schnellspannern mit
5-mm-Achse kann es sinnvoll sein, beide Hebel auf
die Antriebsseite zu legen. So vermeiden Sie, dass Sie
mit der heißen Scheibe in Berührung kommen und sich
die Finger verbrennen. Wenn Sie sich nicht absolut si-
cher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
G Fahren Sie nie mit einem MERIDA Fahrrad,
dessen Laufradbefestigung Sie nicht vor
Fahrtbeginn kontrolliert haben
(a)
. Bei unge-
nügend geschlossenem Schnellspanner kann sich das
Laufrad lösen. Akute Unfallgefahr!
A Schließen Sie Laufräder, die mit Schnell-
spannern befestigt sind, zusammen mit dem
Rahmen an einen festen Gegenstand an,
wenn Sie Ihr MERIDA Fahrrad abstellen.
Vorgehensweise zur sicheren Befestigung eines Bau-
teils mit einem Schnellspanner
Öffnen Sie den Schnellspanner. Jetzt sollte der Schrift-
zug „Open“
(b)
lesbar sein. Stellen Sie sicher, dass das
zu befestigende Bauteil korrekt positioniert ist.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „An-
passen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer“ und
„Laufräder und Bereifung“ und in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Bewegen Sie den Hebel in Richtung der Klemmpositi-
on, so dass darauf von außen „Close“
(c)
zu lesen ist.
Zu Beginn der Schließbewegung bis zur Hälfte des We-
ges muss sich der Hebel sehr leicht bewegen lassen.
Danach muss die Hebelkraft deutlich zunehmen, der
Hebel darf sich am Ende nur schwer bewegen lassen.
Benutzen Sie den Daumenballen und ziehen Sie zur
Unterstützung mit den Fingern an einem festen Bauteil,
z.B. an der Gabel
(d)
oder Hinterbaustrebe, nicht jedoch
an einer Bremsscheibe oder Speiche.
In der Endstellung muss der Hebel rechtwinklig zur
Schnellspannachse liegen
(e)
; er darf also keinesfalls
seitlich abstehen. Der Hebel muss so am Rahmen bzw.
an der Gabel anliegen, dass er sich nicht unbeabsichtigt
öffnet. Er sollte aber auch gut zu greifen sein, um tat-
sächlich schnell bedienbar zu sein.
27
e
f
g
h
Überprüfen Sie den Sitz, indem Sie auf das Ende des
geschlossenen Hebels drücken und versuchen, ihn zu
verdrehen. Bewegt er sich, müssen Sie ihn öffnen und
die Vorspannung erhöhen. Drehen Sie die Klemmmut-
ter auf der Gegenseite im Uhrzeigersinn um eine halbe
Umdrehung. Schließen Sie den Schnellspanner und
überprüfen Sie den Sitz erneut.
Heben Sie abschließend das Laufrad einige Zentimeter
vom Boden und geben Sie ihm einen Klaps von oben
auf den Reifen. Ein sicher befestigtes Laufrad bleibt in
den Achsaufnahmen von Rahmen oder Gabel und klap-
pert nicht.
Zur Kontrolle des Schnellspanners am Sattel versuchen
Sie, den Sattel gegenüber dem Rahmen zu verdrehen.
I Schnellspanner können Sie durch eine Dieb-
stahlsicherung ersetzen. Für diese benötigen
Sie einen speziell kodierten Schlüssel oder
einen Innensechskantschlüssel. Wenn Sie sich nicht
absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich
an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Anpassen des MERIDA Fahrrades an
den Fahrer
Körpergröße und -proportionen sind entscheidend für
die Wahl der Rahmenhöhe Ihres MERIDA Fahrrades.
Achten Sie insbesondere darauf, dass Sie genügend
Freiheit im Schritt haben, damit Sie sich nicht verletzen,
wenn Sie schnell absteigen müssen.
Mit der Wahl eines Fahrradtyps wird die Körperhaltung
grob festgelegt
(f+g)
. Verschiedene Bauteile an Ihrem
MERIDA Fahrrad sind jedoch so konzipiert, dass sie in
einem gewissen Maß auf Ihre Körperproportionen ein-
gestellt werden können. Dazu gehören die Sattelstütze,
der Lenker und der Vorbau sowie die Bremsgriffe.
Da alle Arbeiten Fachwissen, Erfahrung, geeignetes
Werkzeug und handwerkliches Geschick erfordern,
sollten Sie ausschließlich die Positionskontrolle durch-
führen
(h)
. Besprechen Sie Ihre Sitzposition bzw. Ihre
Änderungswünsche mit Ihrem MERIDA-Fachhändler.
Dieser kann Ihre Vorstellungen im Zuge eines Werkstat-
taufenthaltes Ihres MERIDA Fahrrades, z.B. der Erstins-
pektion, umsetzen.
Machen Sie nach jeder Anpassung/Montage unbedingt
den Kurzcheck im Kapitel „Vor jeder Fahrt“ und probie-
ren Sie Ihr MERIDA Fahrrad in Ruhe abseits des Stra-
ßenverkehrs aus.
28
a
b
c
d
G Bei sehr kleinen Rahmenhöhen besteht die
Gefahr, dass der Fuß mit dem Vorderrad kol-
lidiert. Achten Sie deshalb auf eine korrekte
Einstellung der Schuhplatten.
G Zu den beschriebenen Arbeiten gehö-
ren Mechaniker-Erfahrung und geeignetes
Werkzeug. Drehen Sie die Verschraubungen
grundsätzlich mit großer Sorgfalt fest. Erhöhen Sie
Schraubenkräfte schrittweise und prüfen Sie immer
wieder den festen Sitz des Bauteils. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie die maxi-
malen Schraubendrehmomente nicht! Sie finden diese
im Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente“, auf
den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
I Die Sitzposition hängt stark vom Ein-
satzzweck des MERIDA Fahrrades ab. Fra-
gen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler oder
Ihren Trainer. Die Tipps im Folgenden sind für typische
MERIDA City- und Trekkingräder geeignet.
I Wenn Sie Sitzbeschwerden haben (z.B. Taub-
heitsgefühl), kann dies am Sattel liegen. Ihr
MERIDA-Fachhändler hat sehr viele ver-
schiedene Sättel zur Auswahl und berät Sie gerne.
Einstellen der richtigen Sitzhöhe
Wie hoch Ihr Sattel sein muss, hängt von der Beinlänge
ab. Beim Treten sollte der Fußballen über der Mitte der
Pedalachse stehen. Das Bein darf in der untersten Stel-
lung der Kurbel nicht ganz durchgestreckt sein, sonst
wird das Pedalieren unrund
(a)
.
Überprüfen Sie die Sitzhöhe in Schuhen mit flacher
Sohle. Tragen Sie am besten passende Radschuhe.
Setzen Sie sich auf den Sattel und stellen Sie die Ferse
auf das Pedal in unterster Position. Die Hüfte muss ge-
rade bleiben, das Bein ganz gestreckt sein.
Um die Sitzhöhe einzustellen, lösen Sie entweder
den Schnellspanner (siehe Kapitel „Handhabung von
Schnellspannern“) oder die Sattelstützenklemmschrau-
be am oberen Ende des Sitzrohres
(b)
. Für letztere
benötigen Sie geeignetes Werkzeug, z.B. einen Innen-
sechskantschlüssel, mit dem Sie die Klemmschraube
zwei bis drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn
drehen. Nun können Sie die Sattelstütze in der Höhe
verstellen.
Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am Schaft
vorhandene Markierung (Ende, Minimum, Maximum,
Stopp, Limit o.ä.) hinaus
(c)
und fetten Sie stets den Teil
einer Aluminium- oder Titanstütze, der in einem Sitzrohr
aus Aluminium, Titan oder Stahl steckt. Bei Carbonsat-
telstützen und/oder Carbonsitzrohren dürfen Sie kein
Fett im Klemmbereich aufbringen! Verwenden Sie statt-
dessen spezielle Carbon-Montagepaste.
29
e
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g
h
Richten Sie den Sattel wieder gerade aus, indem Sie
über die Sattelspitze auf das Tretlagergehäuse oder ent-
lang des Oberrohres peilen.
Klemmen Sie die Sattelstütze fest. Schließen Sie
dazu entweder den Schnellspanner
(d)
, wie im Kapitel
„Handhabung von Schnellspannern“ beschrieben, oder
drehen Sie die Sattelstützenklemmschraube in halben
Umdrehungen im Uhrzeigersinn
(e)
. Eine ausreichende
Klemmwirkung sollten Sie bereits ohne Einsatz von gro-
ßen Handkräften erreichen. Andernfalls passt die Sat-
telstütze nicht zum Rahmen.
Prüfen Sie zwischen den Schritten immer wieder den
festen Sitz der Sattelstütze. Halten Sie dazu den Sat-
tel mit den Händen vorn und hinten fest und versuchen
Sie, ihn zu verdrehen
(f)
. Wenn dies gelingt, müssen
Sie die Sattelstützenklemmschraube nochmals vorsich-
tig eine halbe Umdrehung fester drehen und den Sitz
erneut kontrollieren.
Stimmt die Beinstreckung bei einer erneuten Überprü-
fung
(g)
? Machen Sie die Kontrolle, indem Sie den Fuß
samt Pedal in die unterste Position bringen. Wenn der
Fußballen in der Mitte des Pedals steht (ideale Tretposi-
tion), muss das Knie leicht angewinkelt sein. Ist dies der
Fall, haben Sie die Sattelhöhe korrekt eingestellt.
Überprüfen Sie, ob Sie vom Sattel aus den Boden noch
sicher erreichen können. Ist dies nicht der Fall, sollten
Sie zumindest anfangs den Sattel etwas tiefer stellen.
G Fetten Sie in keinem Fall das Sitzrohr eines
Rahmens aus Carbon, wenn keine Alumini-
umhülse vorhanden ist. Wenn Sie eine Car-
bonsattelstütze verwenden, dürfen Sie selbst Rahmen
aus Metall nicht fetten. Einmal gefettete Carbonbautei-
le können unter Umständen nie mehr sicher geklemmt
werden! Verwenden Sie stattdessen spezielle Car-
bon-Montagepaste.
G Achten Sie darauf, die Schraube der Sitz-
rohrklemmung nicht zu fest anzuziehen.
Überdrehen kann die Sattelstütze oder den
Rahmen beschädigen. Unfallgefahr!
G Fahren Sie nie, wenn die Sattelstütze über
die Ende-, Minimum-, Maximum-, Limit- oder
Stoppmarkierung hinausgezogen ist
(h)
! Sie
könnte brechen oder der Rahmen Schaden nehmen.
Bei Rahmen mit längerem, über das Oberrohr hinaus-
ragendem Sitzrohr sollte die Sattelstütze mindestens
bis unterhalb des Oberrohres bzw. der Sitzstreben hin-
eingeschoben werden! Wenn Sattelstütze und Rahmen
unterschiedliche Mindesteinstecktiefen vorschreiben,
wählen Sie stets die jeweils größere vorgeschriebene
Einstecktiefe.
A Sollte Ihre Sattelstütze im Sitzrohr wackeln
oder nicht leicht gleiten, fragen Sie Ihren
MERIDA-Fachhändler. Wenden Sie auf kei-
nen Fall Gewalt an!
30
a
b
c
d
A Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten
(halbe Newtonmeter) an das vorgeschriebe-
ne maximale Schraubendrehmoment heran
und prüfen Sie dazwischen immer wieder den festen
Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie das vom Hersteller
angegebene maximale Schraubendrehmoment nicht!
I Überprüfen Sie die Sitzhöhe und die Position
von Sattel und Lenker bei Kindern und He-
ranwachsenden zumindest alle drei Monate!
Einstellen der Lenkerhöhe
Die Lenkerhöhe relativ zum Sattel und der Abstand zwi-
schen Sattel und Lenker bestimmen die Neigung des
Rückens. Mit tiefem Lenker sitzen Sie windschnittig und
bringen viel Gewicht auf das Vorderrad. Diese gebeug-
te Haltung ist anstrengender und unbequemer, da sie
Handgelenke, Arme, Oberkörper und Nacken belastet.
Es gibt drei verschiedene Vorbausysteme, über die die
Lenkerhöhe variiert werden kann: konventioneller, ver-
stellbarer und Ahead®-Vorbau. Jedes dieser Systeme
erfordert spezielles Wissen, das in den folgenden Be-
schreibungen nicht vollständig vermittelt werden kann.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen
haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Vorbauten
(a)
gehören zu den tragenden Tei-
len an Ihrem MERIDA Fahrrad. Veränderun-
gen können Ihre Sicherheit gefährden. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler!
G Diese Arbeiten erfordern viel handwerkliches
Geschick und (Spezial-)Werkzeug. Lassen
Sie sich Funktionsweise und Einstellung des
Vorbaus von Ihrem MERIDA-Fachhändler erklären oder
überlassen Sie ihm die Einstellung.
G Die Verschraubungen von Vorbau und Lenker
müssen mit den vorgeschriebenen Schrau-
bendrehmomenten montiert werden. An-
dernfalls ist es möglich, dass sich Lenker oder Vorbau
lösen oder brechen. Benutzen Sie einen Drehmoment-
schlüssel
(b)
und überschreiten Sie die maximalen
Schraubendrehmomente nicht! Sie finden diese im
Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente“, auf
den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
G Vorbauten haben unterschiedliche Maße in
der Länge
(c)
, im Schaftdurchmesser und
in der Lenkerbohrung
(d)
. Eine falsche Aus-
wahl kann zur Gefahrenquelle werden: Lenker und
Vorbauten können brechen und zu einem Unfall führen.
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete
und passende Original-Ersatzteile. Ihr MERIDA-Fach-
händler berät Sie gerne.
A Vergewissern Sie sich, dass die Lenker-Vor-
bau-Kombination vom Lenker- bzw. Vorbau-
hersteller freigegeben ist.
A Achten Sie darauf, dass der Lenkerklemmbe-
reich nicht scharfkantig ist.
31
e
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g
h
Konventionelle Vorbauten
Bei konventionellen Vorbauten kann der Lenker be-
grenzt höhenverstellt werden, indem der Vorbau im Ga-
belschaft auf- und abgeschoben wird.
Öffnen Sie die Vorbauspindel um zwei bis drei Um-
drehungen. Der Vorbauschaft müsste nun in der Gabel
drehbar sein. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die
Schraube durch einen leichten Schlag mit einem Gum-
mihammer lösen
(e)
. Bei Innensechskant-Schrauben
müssen Sie zuerst den Schlüssel wieder in deren Kopf
stecken, da sie in der Regel unzugänglich versenkt sind.
Nun können Sie die Lenker-Vorbau-Einheit auf- und ab-
schieben. Ziehen Sie den Vorbau nicht über die Markie-
rung (Ende, Minimum, Maximum, Stopp, Limit o.ä.) am
Schaft hinaus
(f)
. Eine größere Einstecktiefe bedeutet in
jedem Fall eine höhere Sicherheit!
Richten Sie den Lenker so aus, dass er bei Geradeaus-
fahrt nicht schief steht
(g)
. Drehen Sie die Vorbauspindel
mit einem Drehmomentschlüssel wieder fest.
Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (hal-
be Newtonmeter) an das vorgeschriebene maximale
Drehmoment heran und prüfen Sie dazwischen immer
wieder den festen Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie
das vom Hersteller angegebene maximale Drehmo-
ment nicht! Sie finden diese im Kapitel „Empfohlene
Schraubendrehmomente“, auf den Bauteilen selbst
und/oder in den Anleitungen der Komponentenherstel-
ler auf dieser MERIDA CD-ROM.
Überprüfen Sie den Sitz des Vorbaus, indem Sie das
Vorderrad zwischen die Beine nehmen und versuchen,
den Lenker samt Vorbau zu verdrehen
(h)
. Sollte das
möglich sein, müssen Sie das Schraubendrehmoment
erhöhen. Sollte Ihnen der Lenker immer noch zu hoch
oder zu tief sein, können Sie den Lenkervorbau austau-
schen. Das ist relativ aufwändig, da eventuell die ge-
samten Armaturen abgebaut werden müssen. Lassen
Sie sich bei Ihrem MERIDA-Fachhändler über die ver-
schiedenen Vorbautypen beraten.
G Fahren Sie nicht mit einem MERIDA Fahrrad,
dessen Vorbau über die Markierung für die
maximale Auszugshöhe herausgezogen wur-
de! Überprüfen Sie, bevor Sie losfahren, alle Schrau-
benverbindungen und machen Sie abseits des Straßen-
verkehrs eine Bremsprobe!
a
Versuchen Sie niemals, die Kopfmutter des
Steuerlagers zu öffnen, wenn Sie den Vorbau
verstellen möchten, sonst verändern Sie das
Lagerspiel!
32
a
b
c
d
Verstellbare Vorbauten
Die Neigungsverstellung des vorderen Vorbaubereichs
ist bei verstellbaren Vorbauten auf verschiedene Arten
gelöst:
Es gibt Modelle mit Schrauben, die sich seitlich am Ge-
lenk befinden
(a)
, Modelle mit Schrauben auf der Ober-
oder Unterseite und Modelle mit zusätzlichen Sperrklin-
ken bzw. Justageschrauben.
Lassen Sie sich Funktionsweise und Einstellung des
Vorbaus von Ihrem MERIDA-Fachhändler erklären oder
noch besser überlassen Sie ihm die Einstellung.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Einstellen
der Lenkerhöhe“ und in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
G Beachten Sie, dass die Verschraubungen von
verstellbaren Vorbauten und Lenkern mit
vorgeschriebenen Schraubendrehmomenten
festgedreht werden müssen. Andernfalls ist es mög-
lich, dass Lenker oder Vorbau sich lösen oder brechen.
Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und beach-
ten Sie sowohl die Mindest- als auch die maximalen
Schraubendrehmomente! Sie finden diese im Kapitel
„Empfohlene Schraubendrehmomente“, auf den Bau-
teilen selbst und/oder in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
a
Beachten Sie, dass sich Lenker, Brems- und
Schalthebel beim Verstellen des Vorbaus in
der Position verändern. Stellen Sie diese neu
ein, wie im Kapitel „Verstellen der Neigung von Lenker
und Bremsgriffen“ beschrieben.
Vorbauten für gewindelose Systeme,
sogenannte Aheadset®-Systeme
Bei MERIDA Fahrrädern mit Aheadset®-Lenkungsla-
ger wird mit Hilfe des Vorbaus die Lagervorspannung
eingestellt. Wird die Vorbauposition verändert, muss
das Lagerspiel neu justiert werden (siehe Kapitel „Len-
kungslager/Steuersatz“ und in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM).
Die Höhe können Sie begrenzt regulieren, indem Sie die
Zwischenringe (Spacer) verschieben
(b)
oder den Vor-
bau bei sogenannten Flip-Flop-Modellen
(c)
umdrehen.
Demontieren Sie die Schraube für die Lagervorspan-
nung oben am Gabelschaft
(d)
, entfernen Sie den De-
ckel und lösen Sie die Schrauben seitlich am Vorbau
um bis zu drei Umdrehungen. Ziehen Sie Vorbau und
Spacer vom Gabelschaft ab. Halten Sie dabei Rahmen
und Gabel fest, so dass die Gabel nicht nach unten aus
dem Rahmen fallen kann.
Je nachdem, wie Sie Spacer und Vorbau aufstecken,
können Sie die Lenkerhöhe bestimmen. Die restlichen
Spacer müssen Sie über dem Vorbau auf den Gabel-
schaft streifen. Stellen Sie das Lager ein, wie im Kapitel
„Lenkungslager/Steuersatz“ beschrieben.
33
e
f
g
h
Wenn Sie den Vorbau umdrehen, müssen Sie auch die
vorderen Schrauben zur Lenkerbefestigung aufschrau-
ben
(e)
. Bei Vorbauten mit Deckel können Sie den
Lenker einfach herausnehmen. Ansonsten müssen die
Lenkerarmaturen abgebaut werden.
Montieren Sie den Lenker und ggf. die Lenkerarmaturen
wie im Kapitel „Verstellen der Neigung von Lenker und
Bremsgriffen“ und/oder in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM beschrie-
ben.
Überprüfen Sie den sicheren Sitz des Lenkers im Vor-
bau, indem Sie versuchen, ihn nach unten zu verdrehen
(f)
. Prüfen Sie, ob sich die Lenker-Vorbau-Kombinati-
on gegenüber der Gabel verdrehen lässt. Nehmen Sie
dazu das Vorderrad zwischen die Knie und versuchen
Sie, den Lenker zu verdrehen. Ist das möglich, müssen
Sie die Schrauben vorsichtig nachdrehen und den Sitz
nochmals überprüfen
(g)
.
Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (hal-
be Newtonmeter) an das vorgeschriebene maximale
Schraubendrehmoment heran und prüfen Sie dazwi-
schen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Über-
schreiten Sie das vom Hersteller angegebene maximale
Schraubendrehmoment nicht!
Lassen Sie sich Funktionsweise und Einstellung des
Vorbaus von Ihrem MERIDA-Fachhändler erklären oder
noch besser überlassen Sie ihm die Einstellung.
G Bei umgedrehtem Vorbau könnten die Züge
zu kurz sein. So zu fahren ist gefährlich. Fra-
gen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Werden Spacer entfernt, muss der Gabel-
schaft gekürzt werden. Dieser Vorgang
ist nicht umkehrbar. Er sollte von einem
MERIDA-Fachhändler durchgeführt werden und zwar
erst dann, wenn Sie die für Sie geeignete Position ge-
funden haben.
A Beachten Sie, dass sich Lenker, Brems- und
Schalthebel beim Verstellen des Vorbaus in
der Position verändern. Stellen Sie diese neu
ein, wie im Kapitel „Verstellen der Neigung von Lenker
und Bremsgriffen“ beschrieben.
Korrektur der Sitzlänge und Einstellen der
Sattelneigung
Der Abstand zwischen den Lenkergriffen und dem Sattel
hat Einfluss auf die Rückenneigung
(h)
und damit auf
den Fahrkomfort und die Fahrdynamik. Über den Sattel-
stützenschlitten lässt sich diese Entfernung in geringem
Umfang verändern. Wird das Sattelgestell in der Sat-
telstütze verschoben, beeinflusst das jedoch auch den
Tretvorgang. Der Fahrer tritt mehr oder weniger weit von
hinten in die Pedale.
Wenn der Sattel nicht waagerecht eingestellt ist, kann
der Fahrer nicht entspannt pedalieren. Er muss sich
ständig am Lenker abstützen oder festhalten, um nicht
vom Sattel zu gleiten.
34
a
b
c
d
G Die Verschraubungen an der Sattelstütze
müssen mit den vorgeschriebenen Schrau-
bendrehmomenten montiert werden. Be-
nutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und über-
schreiten Sie die maximalen Schraubendrehmomente
nicht! Sie finden diese im Kapitel „Empfohlene Schrau-
bendrehmomente“, auf den Bauteilen selbst und/oder
in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf die-
ser MERIDA CD-ROM.
G Achten Sie darauf, dass das Sattelgestell nur
im Bereich der Markierung geklemmt wird.
Andernfalls kann es versagen! Überprüfen
Sie die Verschraubungen monatlich mit dem Drehmo-
mentschlüssel gemäß den vorgeschriebenen Werten.
G Der Verstellbereich des Sattels ist sehr ge-
ring. Einen wesentlich größeren Längenbe-
reich decken die verschiedenen Vorbaulän-
gen ab. Teilweise lassen sich mehr als 10 cm Differenz
realisieren. Meist muss hierbei die Länge der Schalt-
und Bremszüge angepasst werden; ein Fall für Ihren
MERIDA-Fachhändler!
I Die Sattelhersteller liefern für gewöhnlich
ausführliche Anleitungen mit. Sie finden die-
se auf dieser MERIDA CD-ROM. Lesen Sie
diese aufmerksam durch, bevor Sie die Position Ihres
Sattels einstellen. Wenn Sie sich nicht absolut sicher
sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
Verschieben und waagerecht Einstellen des
Sattels
Bei Patentsattelstützen
(a)
hält eine zentrale Innen-
sechskantschraube den Kopf, der sowohl die Neigung
als auch die horizontale Position des Sattels fixiert. Eini-
ge Sattelstützen weisen zwei nebeneinander angeord-
nete Schrauben auf.
Öffnen Sie die Schraube(n) am Kopf der Sattelstütze.
Drehen Sie die Schraube(n) dazu höchstens zwei bis
drei Umdrehungen auf, sonst kann der gesamte Mecha-
nismus auseinanderfallen. Verschieben Sie den Sattel
wunschgemäß vor oder zurück. Oft ist hierzu ein leichter
Klaps auf den Sattel notwendig. Achten Sie auf die Mar-
kierungen am Gestell und überschreiten Sie diese nicht.
Achten Sie darauf, dass die Oberkante des Sattels waa-
gerecht bleibt
(b)
, während Sie die Schraube(n) wieder
zudrehen. Ihr MERIDA Fahrrad sollte bei diesen Einstel-
larbeiten waagerecht stehen.
Nachdem Sie die gewünschte Position gefunden haben,
überprüfen Sie, ob die beiden Hälften des Klemmme-
chanismus am Sattelgestell anliegen, bevor Sie das
Schraubendrehmoment auf den vom Sattelstützenher-
steller angegebenen Wert erhöhen.
Drehen Sie die Schraube(n) mit dem Drehmoment-
schlüssel gemäß den Angaben des Herstellers fest
und prüfen Sie, ob der wieder festgeschraubte Sattel
abkippt, indem Sie mit den Händen abwechselnd die
Spitze und das Ende belasten.
35
e
f
g
h
G Nicht ganz feste oder sich lösende Schrau-
ben können versagen. Unfallgefahr!
G Überprüfen Sie die Verschraubungen monat-
lich mit dem Drehmomentschlüssel
(c)
ge-
mäß den Werten, die Sie auf den Bauteilen
selbst und/oder in den Anleitungen der Komponenten-
hersteller auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Bei einer Joch-Klemmung
(d)
mit zwei hintereinander
liegenden Schrauben lösen Sie die beiden Schrauben
zwei bis maximal drei Umdrehungen, sonst kann der
gesamte Mechanismus auseinanderfallen. Verschieben
Sie den Sattel horizontal, um die Sitzlänge einzustellen.
Oft ist hierzu ein kleiner Klaps auf den Sattel notwendig.
Achten Sie auf die Markierungen am Gestell und über-
schreiten Sie diese nicht.
Nachdem Sie die gewünschte Position gefunden haben,
überprüfen Sie, ob die beiden Hälften des Klemmme-
chanismus am Sattelgestell anliegen, bevor Sie das
Schraubendrehmoment auf den vom Sattelstützenher-
steller angegebenen Wert erhöhen.
Drehen Sie beide Schrauben gleichmäßig an
(e)
, da-
mit der Sattel seinen Winkel beibehält. Wünschen Sie,
dass die Sattelspitze tiefer kommt, drehen Sie an der
vorderen Schraube im Uhrzeigersinn. Gegebenenfalls
müssen Sie die hintere Schraube sogar etwas lockern.
Um hinten tiefer zu kommen, müssen Sie die hintere
Schraube im Uhrzeigersinn drehen und ggf. die vordere
lösen. Prüfen Sie, ob der wieder festgeschraubte Sattel
abkippt, indem Sie mit den Händen abwechselnd die
Spitze und das Ende belasten
(f)
.
G Nicht ganz feste oder sich lösende Schrau-
ben können versagen. Unfallgefahr!
G Überprüfen Sie die Verschraubungen monat-
lich mit dem Drehmomentschlüssel
(g)
ge-
mäß den Werten, die Sie auf den Bauteilen
selbst und/oder in den Anleitungen der Komponenten-
hersteller auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Beim Ein-Schraubensystem
(h)
lösen Sie den quer ver-
laufenden Haltebolzen so weit wie möglich, ohne die
Schließmutter auf der anderen Seite der Klemmvorrich-
tung zu lösen. In der Regel müssen Sie nicht den kom-
pletten Mechanismus auseinandernehmen, wenn er
bereits mit der passenden Außenklemme für den Sattel
ausgestattet ist.
Wenn es Ihrer Meinung nach notwendig ist die Ein-
schraubenbefestigung ganz auseinanderzunehmen,
lösen Sie diese von der Klemmvorrichtung. Dadurch
werden die äußeren Klemmteile freigesetzt. Die inneren
Klemmteile bleiben aufgrund eines Gummifixierplätt-
chens in ihrer Position.
Montieren Sie das Sattelgestell in die inneren Klemm-
teile, fügen Sie die äußeren Teile wieder ein und schie-
ben Sie die Befestigungsschraube wieder ein. Falls das
Sattelgestell zu weit auseinander liegt, versuchen Sie
nicht, diese mit Gewalt in die Klemmnuten zu drücken.
Der Klemmmechanismus oder das Sattelgestell könn-
ten brechen und einen Unfall und/oder eine Verletzung
des Fahrers zur Folge haben.
36
a
b
c
d
Verwenden Sie ein anderes Sattelmodell oder wenden
Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Passt der Sattel, schieben Sie ihn auf der Stütze so hin,
dass das Gestell vom Befestigungsmechanismus der
Stütze mittig geklemmt wird
(a)
. Stellen Sie zudem die
Satteloberkante parallel zum Untergrund ein. Drehen
Sie die Schraube schrittweise an und stellen Sie sicher,
dass
1) die Klemmvorrichtung noch genau auf dem Car-
bon-Sattelstützkopf sitzt und dass
2) das Gestell von den beiden Seiten sauber umfasst
wird.
Passt alles, ziehen Sie die Schraube schrittweise mit
einem Drehmomentschlüssel
(b)
fest bis Sie das maxi-
male, auf der Sattelstütze in Newtonmeter (Nm) ange-
gebene Drehmoment erreicht haben.
G Nicht ganz feste oder sich lösende Schrau-
ben können versagen. Unfallgefahr!
G Überprüfen Sie die Verschraubungen monat-
lich mit dem Drehmomentschlüssel gemäß
den Werten, die Sie auf den Bauteilen selbst
und/oder in den Anleitungen der Komponentenherstel-
ler auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Regulieren der Bremshebel-Griffweite
Bei den meisten Bremsgriffen ist der Abstand des He-
bels zu den Lenkergriffen einstellbar. Vor allem Fahrer
mit kleinen Händen können so die Bremshebel in griff-
günstige Nähe zum Lenker bringen
(c)
.
In der Regel befindet sich dort, wo der Bremszug einer
Seilzugbremse in die Hebelarmatur hineinläuft, oder am
Hebel selbst eine kleine Einstellschraube. Drehen Sie
diese Schraube
(d)
im Uhrzeigersinn hinein und beob-
achten Sie, wie der Hebel dabei wandert.
Bei hydraulischen Bremsen befinden sich ebenfalls Ver-
stelleinrichtungen am Bremshebel. Es gibt unterschied-
liche Systeme. Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler
oder lesen Sie die Anleitungen der Komponentenher-
steller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Stellen Sie die Griffweite so ein, dass das erste Glied des
Zeigefingers den Bremshebel umfassen kann
(e)
. Über-
prüfen Sie anschließend die korrekte Einstellung und
Funktion der Bremsanlage, wie im Kapitel „Bremsanla-
ge“ und in den Anleitungen der Komponentenhersteller
auf dieser MERIDA CD-ROM beschrieben.
G Der Bremshebel darf sich nicht bis zum Len-
ker durchziehen lassen. Die volle Bremskraft
sollte vorher erreicht werden.
37
e
f
g
h
I Beachten Sie bei hydraulischen Brem-
sen und Scheibenbremsen die Anleitung
des Bremsenherstellers, die Sie auf dieser
MERIDA CD-ROM finden. Wenn Sie sich nicht absolut
sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ih-
ren MERIDA-Fachhändler.
Verstellen der Neigung von Lenker und
Bremsgriffen
Die Lenkerenden sind meist etwas abgewinkelt. Stellen
Sie den Lenker so ein, dass Ihre Handgelenke entspannt
und nicht zu stark nach außen verdreht sind.
Öffnen Sie dazu die Innensechskantschraube(n) an der
Unter- bzw. Vorderseite des Vorbaus. Verdrehen Sie den
Lenker, bis er in der von Ihnen gewünschten Stellung ist.
Achten Sie darauf, dass der Vorbau den Lenker genau
in der Mitte klemmt. Drehen Sie die Schraube(n) wieder
vorsichtig mit dem Drehmomentschlüssel fest.
Kontrollieren Sie, dass die Schlitze des Vorbaus in sich
parallel und oben und unten gleich breit sind
(f)
. Drehen
Sie bei Vorbauten mit mehreren Schrauben diese gleich-
mäßig und über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel
unter Einhaltung des empfohlenen Drehmoments an.
Versuchen Sie, den Lenker gegenüber dem Vorbau
zu verdrehen
(g)
und drehen Sie ggf. die Verschrau-
bung nochmals nach. Benutzen Sie einen Drehmo-
mentschlüssel und überschreiten Sie die maximalen
Schraubendrehmomente nicht! Sie finden diese auf
den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Wenn der Lenker beim vorgegebenen Drehmoment
nicht klemmt, verwenden Sie Carbon-Montagepaste.
Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen Sie
die Brems- und Schaltgriffe justieren. Lösen Sie dazu
die Innensechskantschrauben an den Griffen. Verdrehen
Sie den Griff auf dem Lenker. Setzen Sie sich auf den
Sattel und legen Sie Ihre Finger auf den Bremshebel.
Überprüfen Sie, ob Ihre Hand mit dem Unterarm eine
gerade Linie bildet
(h)
. Drehen Sie die Griffe mit einem
Drehmomentschlüssel wieder fest und machen Sie eine
Verdrehkontrolle! Die Bremshebel müssen nicht absolut
fest sein. Es ist vorteilhaft, wenn diese sich bei einem
Sturz verdrehen können.
G Drehen Sie die Schrauben am Vorbau ein-
zeln so weit ein, bis der Klemmschlitz bei
der Lenkerklemmung zwischen Vorbaude-
ckel und Vorbau in sich parallel und oben und unten
gleich breit ist. Drehen Sie nacheinander die Schrauben
gleichmäßig und über Kreuz fest, d.h. abwechselnd und
schrittweise, bis Sie mit dem Drehmomentschlüssel die
Untergrenze der empfohlenen Schraubendrehmomente
erreichen.
38
a
b
c
d
G Beachten Sie, dass die Verschraubungen
von Vorbau, Lenker, Hörnchen und Bremsen
mit vorgeschriebenen Drehmomenten ange-
zogen werden müssen. Benutzen Sie einen Drehmo-
mentschlüssel und überschreiten Sie die maximalen
Schraubendrehmomente nicht! Sie finden diese im
Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente“, auf
den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Lenkerhörnchen, auch Barends genannt, und Multiposi-
tionslenker bieten zusätzliche Griffmöglichkeiten.
G Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg
verlängert, wenn Sie mit einem Lenker mit
Hörnchen
(a+b)
oder einem Multipositions-
lenker fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen Griff-
positionen in günstiger Griffweite.
G Stellen Sie die Lenkerhörnchen nicht senk-
recht oder nach hinten, dies könnte bei einem
Sturz zu Verletzungen führen.
A Wenn Sie an Ihrem MERIDA Fahrrad einen
Multipositionslenker oder am Alulenker Ihres
MERIDA Fahrrades Lenkerhörnchen montie-
ren wollen, informieren Sie sich vorab, ob Ihr MERIDA
Fahrrad dafür zugelassen ist. Wenden Sie sich ggf. vor
der Montage an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Bremsanlage
Mit Hilfe der Bremsen
(c+d)
kann die Fahrgeschwin-
digkeit an Geländeform und Verkehrsgegebenheiten
angepasst werden. Bei Bedarf müssen die Bremsen Ihr
MERIDA Fahrrad so schnell wie möglich zum Stillstand
bringen können.
Bei solchen Vollbremsungen verlagert sich das Gewicht
stark nach vorn, das Hinterrad wird entlastet. Deshalb
kann es auf griffigem Untergrund eher passieren, dass
das Hinterrad hochkommt und sich das MERIDA Fahr-
rad überschlägt, als dass die Reifen die Haftung verlie-
ren. Speziell beim Bergabfahren verschärft sich diese
Problematik. Bei einer Vollbremsung müssen Sie daher
versuchen, Ihr Gewicht so weit wie möglich nach hinten
und nach unten zu verlagern.
Betätigen Sie beide Bremsen gleichzeitig und beachten
Sie, dass die vordere Bremse auf griffigem Untergrund
durch die Gewichtsverlagerung die weit größeren Kräfte
übertragen kann.
Auf losem Untergrund herrschen andere Bedingungen.
Hier kann Überbremsen des Vorderrades zu dessen
Wegrutschen führen. Machen Sie sich vor der ersten
Fahrt mit der jeweiligen Bedienung vertraut. Üben Sie
das Bremsen auf unterschiedlichen Untergründen ab-
seits des Straßenverkehrs.
39
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g
h
Bei den unterschiedlichen Bremsen-Bauarten können
folgende Probleme auftreten:
Felgenbremsen
(e)
können überhitzen, wenn Sie zu
lange bremsen oder die Bremsen schleifen lassen. Das
kann den Schlauch beschädigen oder die Reifen auf der
Felge wandern lassen. Dadurch könnte die Luft schlagar-
tig entweichen, ein schwerer Unfall wäre wahrscheinlich.
Bei Rollen-, Trommel-, Rücktritt- und Scheibenbremsen
(f+g)
kann lang anhaltendes Bremsen oder dauerhaftes
Schleifenlassen zu einer Überhitzung des Bremssys-
tems führen. Die Bremskraft kann nachlassen oder die
Bremse ganz ausfallen. Unfallgefahr!
Gewöhnen Sie sich auf längeren Abfahrten an, kurz,
aber kräftig zu bremsen und die Bremse zwischendurch
immer wieder zu lösen. Halten Sie im Zweifel kurz an
und lassen Sie die Bremsanlage abkühlen.
G Die Bremshebelzuordnung zu den Bremskör-
pern (z.B. linker Hebel wirkt auf die Vorder-
bremse) kann variieren. Schauen Sie im
Fahrradpass nach und prüfen Sie, ob Sie die Vorder-
radbremse mit demselben Bremsgriff (rechts oder links)
bedienen können, wie Sie es gewohnt sind. Ist dies nicht
der Fall, lassen Sie die Bremsgriffe noch vor der ersten
Fahrt von Ihrem MERIDA-Fachhändler umbauen.
G Gewöhnen Sie sich vorsichtig an Ihre Brem-
sen. Üben Sie Notbremsungen auf einer
verkehrsfreien Fläche, bis Sie Ihr MERIDA
Fahrrad sicher unter Kontrolle haben. Dies kann Unfäl-
le verhindern.
G Nässe setzt die Bremswirkung herab und
lässt die Reifen leicht rutschen. Kalkulieren
Sie bei Regen längere Anhaltewege ein, set-
zen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit herab und bremsen
Sie vorsichtig.
G Achten Sie auf absolut wachs-, fett- und ölf-
reie Bremsflächen und Bremsbeläge. Unfall-
gefahr!
A Verwenden Sie beim Austausch nur gekenn-
zeichnete und passende Original-Ersatzteile
(h)
. Ihr MERIDA-Fachhändler berät Sie gerne.
I Lesen Sie in jedem Fall die Anleitungen des
Bremsenherstellers auf dieser MERIDA CD-
ROM bevor Sie beginnen, die Bremse nach-
zustellen, zu warten oder Arbeiten gleich welcher Art
daran auszuführen.
40
a
b
c
d
Felgenbremsen
V-Bremsen (V-Brakes) und Cantileverbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
V-Bremsen
(a)
und Cantileverbremsen
(b)
bestehen
aus getrennt voneinander, links und rechts der Felge an-
gebrachten Bremsarmen. Beim Betätigen der Bremshe-
bel werden die Arme über einen Seilzug zusammenge-
zogen, die Beläge reiben auf den Felgenflanken.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Fel-
gen, und zwar umso schneller, je öfter Sie in bergigem
Gelände und durch Regen oder Schmutz fahren. Man-
che Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren
versehen (z.B. Rillen oder Punkte). Wenn diese nicht
mehr zu erkennen sind, müssen Sie die Felge austau-
schen. Unterschreitet die Felgenflanke ein kritisches
Maß, kann der Reifendruck die Felge zum Bersten brin-
gen. Das Laufrad kann blockieren oder der Schlauch
kann platzen. Sturzgefahr!
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge
(c)
genau auf die
Felgen ausgerichtet sind und genug Belagstärke aufwei-
sen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Bremsbelag.
Sind sie verschlissen oder abgeschliffen
(d)
, ist es Zeit
für den Austausch. Beachten Sie unbedingt die entspre-
chenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Spätestens, wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge
herunter gebremst haben, sollten Sie Ihren MERIDA-
Fachhändler aufsuchen und die Felge kontrollieren las-
sen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgerä-
ten überprüfen.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge
treffen und zwar zuerst mit dem vorderen Belagteil. Der
hintere Teil der Bremsbeläge sollte dann einen Abstand
von einem Millimeter von der Bremsfläche haben. Von
oben gesehen bilden die Bremsbeläge ein vorne ge-
schlossenes V. Diese Einstellung soll vermeiden, dass
die Beläge quietschen.
Der Bremshebel muss eine Wegreserve aufweisen, er
darf sich selbst bei einer Vollbremsung nicht bis zum
Lenker ziehen lassen. Ist dies doch der Fall, beachten
Sie das nachfolgende Kapitel „Synchronisieren und
Nachstellen“. Nur wenn die Bremse alle diese Prüf-
punkte besteht, ist sie korrekt eingestellt.
G Beschädigte Bremszüge, bei denen z.B.
einzelne Drähte abstehen
(e)
, müssen so-
fort ausgetauscht werden. Sonst drohen
Bremsversagen oder Sturz!
G Die Einstellung der Beläge auf die Felgen er-
fordert viel handwerkliches Geschick. Über-
lassen Sie den Austausch der Beläge oder
die Justierarbeit Ihrem MERIDA-Fachhändler.
G Lassen Sie die Felgen regelmäßig von Ihrem
MERIDA-Fachhändler überprüfen und ver-
messen.
41
e
f
g
h
Synchronisieren und Nachstellen
Nahezu alle Bremsen haben an der Seite eines oder
beider Bremskörper eine Schraube, mit der die Feder-
vorspannung eingestellt wird
(f)
. Drehen Sie langsam
daran und beobachten Sie, wie sich der Abstand der
Beläge zur Felge verändert.
Stellen Sie die Feder dann so ein, dass dieser Abstand
im gelösten Zustand auf beiden Seiten gleich ist und
die Bremsbeläge beim Bremsen gleichzeitig die Felge
berühren.
Die Bremshebelstellung, in der die Bremse zu wirken
beginnt (der sogenannte Druckpunkt), kann durch Nach-
stellen des Bremszuges auf die Handgröße und auf per-
sönliche Vorlieben eingestellt werden. In keinem Fall darf
sich der Bremshebel bis zum Lenkergriff ziehen lassen.
Die Bremsbeläge sollten im gelösten Zustand auch nicht
zu nahe an den Felgenflanken stehen, weil sie sonst beim
Fahren an der Felge schleifen können. Bevor Sie diese
Einstellung vornehmen, beachten Sie bitte die Hinweise
im Kapitel „Regulieren der Bremshebel-Griffweite“.
Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den gerän-
delten Konterring oben am Lenker, wo der Zug in den
Bremsgriff hineinläuft
(g)
. Drehen Sie die gerändelte
und geschlitzte Zugschraube am Griff einige Umdrehun-
gen heraus. Der Leerweg des Bremshebels verringert
sich. Halten Sie die Einstellschraube fest und drehen
Sie den Konterring gegen das Hebelgehäuse fest, damit
sich die Einstellschraube nicht selbsttätig löst. Achten
Sie darauf, dass der Schlitz in der Schraube weder nach
vorne noch nach oben zeigt, sonst können Wasser und
Schmutz leichter eindringen.
G Machen Sie nach dem Nachstellen unbe-
dingt eine Bremsprobe im Stillstand
(h)
und
vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei
starkem Zug mit ihrer gesamten Fläche die Felgenflan-
ke berühren.
Hydraulische Felgenbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
Die gängigen hydraulischen Felgenbremsen bestehen
aus links und rechts der Felge angebrachten Brem-
seinheiten, die durch eine Montageplatte und gegebe-
nenfalls durch einen Verstärkungsbügel („Brake-Boos-
ter“) miteinander verbunden sind. Beim Betätigen der
Bremshebel werden die Bremskolben durch Öldruck
zusammengedrückt, die Beläge reiben auf den Felgen-
flanken.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Fel-
gen, und zwar umso schneller, je öfter Sie in bergigem
Gelände und durch Regen oder Schmutz fahren. Man-
che Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren
versehen (z.B. Rillen oder Punkte). Wenn die Rillen bzw.
Punkte nicht mehr zu erkennen sind, müssen Sie die
Felge austauschen.
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a
b
c
d
Unterschreitet die Flanke einer Felge ein kritisches Maß,
kann der Reifendruck die Felge zum Bersten bringen.
Das Laufrad kann blockieren oder der Schlauch kann
platzen. Sturzgefahr!
Halten Sie den Bereich der Bremsbeläge in den hydrau-
lischen Bremseinheiten sauber, sonst können die Belä-
ge nicht mehr vollständig in die Ruhestellung zurück-
gleiten. Überprüfen Sie gelegentlich, ob die Leitungen
und die Anschlüsse dicht sind.
G Geöffnete Anschlüsse oder undichte Leitun-
gen können die Bremswirkung stark redu-
zieren. Suchen Sie bei Undichtigkeiten des
Systems oder Knicken in den Leitungen Ihren MERIDA-
Fachhändler auf. Unfallgefahr!
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Fel-
gen ausgerichtet sind
(a+b)
und genug Belagstärke auf-
weisen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Bremsbe-
lag
(c)
. Sind sie verschlissen oder abgeschliffen, ist es
Zeit für den Austausch. Beachten Sie unbedingt die ent-
sprechenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Spätestens wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge
heruntergebremst haben, sollten Sie Ihren MERIDA-
Fachhändler aufsuchen und die Felge kontrollieren las-
sen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgerä-
ten überprüfen
(d)
.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig und parallel
(e)
auf die Felge treffen. Diese Einstellung soll vermeiden,
dass die Beläge quietschen.
Der Bremshebel muss eine Wegreserve aufweisen, er
darf sich selbst bei einer Vollbremsung nicht bis zum
Lenker ziehen lassen
(f)
. Ist dies doch der Fall, beach-
ten Sie das nachfolgende Kapitel „Synchronisieren und
Nachstellen“.
Nur wenn die Bremse alle diese Prüfpunkte besteht, ist
sie korrekt eingestellt.
G Die Einstellung der Beläge auf die Felgen er-
fordert viel handwerkliches Geschick. Über-
lassen Sie den Austausch der Beläge oder
die Justierarbeit Ihrem MERIDA-Fachhändler.
G Lassen Sie die Felgen regelmäßig von Ihrem
MERIDA-Fachhändler überprüfen und ver-
messen.
Synchronisieren und Nachstellen
Das Synchronisieren der Bremse erfolgt bei hydrauli-
schen Felgenbremsen gemeinsam mit dem Ausrichten
der Bremsbeläge. Dabei kann auch die Bremshebelstel-
lung, in der die Bremse zu wirken beginnt (der soge-
nannte Druckpunkt) auf die Handgröße und auf persön-
liche Vorlieben eingestellt werden. Beachten Sie dazu
auch die Hinweise im Kapitel „Regulieren der Brems-
hebel-Griffweite“.
43
e
f
g
h
Wenn die Bremsbeläge verschleißen, verschiebt sich
der Druckpunkt in Richtung Lenkergriff. In keinem Fall
darf sich der Bremshebel bis zum Lenkergriff ziehen las-
sen. Der Belagverschleiß kann bei den meisten Model-
len jedoch mit einer Schraube oder einem Stellrad am
Bremsgriff nachgestellt werden. Beachten Sie die Anlei-
tung des Bremsenherstellers, die Sie auf dieser MERIDA
CD-ROM finden. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind
oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-
Fachhändler.
I Lesen Sie Anleitung des Bremsenherstel-
lers aufmerksam durch, die Sie auf dieser
MERIDA CD-ROM finden, bevor Sie das
Laufrad ausbauen oder Wartungsarbeiten durchführen.
Fehlbedienung kann zu Bremsversagen führen.
Scheibenbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
Scheibenbremsen
(g+h)
zeichnen sich durch eine
enorme Bremswirkung aus. Bei Nässe sprechen sie
deutlich schneller an als Felgenbremsen und erzielen
nach kurzer Zeit die gewohnt hohe Wirkung. Sie sind
wartungsarm und verschleißen die Felgen nicht. Schei-
benbremsen bestehen aus Bremssattel, Bremsscheibe,
Bremsleitung oder Bremszug sowie dem Bremsgriff.
Beim Betätigen der Bremshebel werden die Bremskol-
ben hydraulisch oder mechanisch zusammengedrückt,
die Beläge reiben auf der Bremsscheibe.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und
Scheiben, und zwar umso schneller, je öfter Sie in bergi-
gem Gelände und durch Regen oder Schmutz fahren.
Je nach Hersteller und Modell gibt es unterschiedliche
Kontrollmethoden und Verschleißgrenzen für Beläge
und Scheiben.
G Neue Bremsbeläge müssen eingebremst
werden, bis sie optimale Verzögerungswerte
erzielen. Beschleunigen Sie Ihr MERIDA-
Fahrrad dazu ca. 30 bis 50 Mal auf etwa 30 km/h und
bremsen Sie bis zum Stillstand. Der Einbrems-Vorgang
ist abgeschlossen, wenn die nötige Handkraft fürs
Bremsen nicht weiter abnimmt.
G Scheibenbremsen werden im Betrieb heiß.
Berühren Sie deshalb die Bremsscheiben
nicht sofort nach dem Anhalten – insbeson-
dere nicht nach längeren Abfahrten.
G Verschmutzte Bremsbeläge und -scheiben
können die Bremskraft drastisch vermindern.
Achten Sie daher darauf, dass weder Öl noch
andere Flüssigkeiten an die Bremse geraten, z.B. wenn
Sie Ihr MERIDA-Fahrrad putzen oder die Kette schmie-
ren. Verschmutzte Beläge lassen sich in keinem Fall
reinigen und müssen ersetzt werden! Bremsscheiben
können Sie mit Bremsenreiniger oder mit warmem
Wasser und Spülmittel reinigen.
44
a
b
c
d
G Ungewöhnliche Geräusche (Kratzen, Schlei-
fen, usw.) beim Bremsen und/oder eine
spürbare Veränderung der Bremskraft (stär-
ker oder schwächer) sind Anzeichen dafür, dass die
Bremsbeläge verschmutzt oder verschlissen sind.
Überprüfen Sie die Bremsbeläge und ersetzen Sie sie
gegebenenfalls
(a)
. Andernfalls drohen weitergehende
Schäden z.B. an der Bremsscheibe oder gar Unfallge-
fahr durch Bremsversagen! Wenn Sie nicht sicher sind,
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Hydraulische Scheibenbremsen
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie die Leitungen und Anschlüsse regelmä-
ßig bei gezogenem Hebel auf Undichtigkeiten
(b)
. Tritt
Bremsflüssigkeit aus, suchen Sie sofort Ihren MERIDA-
Fachhändler auf. Eine undichte Stelle kann die Bremse
wirkungslos machen. Unfallgefahr!
Verschleiß und Wartung
Überprüfen Sie den Verschleiß der Beläge regelmäßig
(c+d)
und befolgen Sie dabei die Vorgaben in der
Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers.
G Geöffnete Anschlüsse oder undichte Leitun-
gen lassen die Bremswirkung stark abfallen.
Suchen Sie bei Undichtigkeiten des Sys-
tems oder Knicken in den Leitungen umgehend Ihren
MERIDA-Fachhändler auf!
G Sollte Ihr Bremssystem mit DOT-Bremsflüs-
sigkeit betrieben werden, muss diese re-
gelmäßig gemäß der vom Hersteller vorge-
schriebenen Intervalle ausgetauscht werden.
A Öffnen Sie die Bremsleitungen nicht. Es
könnte Bremsflüssigkeit austreten, die ge-
sundheitsschädlich ist und den Lack angreift.
I Lesen Sie in jedem Fall die Anleitung des
Bremsenherstellers aufmerksam durch, die
Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden, be-
vor Sie das Laufrad ausbauen oder Wartungsarbeiten
durchführen. Fehlbedienung kann zu Bremsversagen
führen.
Mechanische Scheibenbremsen
Funktionskontrolle
Wenn die Beläge mechanischer Scheibenbremsen ver-
schleißen, verlängert sich der Bremshebelweg. Über-
prüfen Sie regelmäßig, ob die Bremse einen definierten
Druckpunkt erreicht, bevor der Hebel am Lenker anliegt.
Prüfen Sie, ob die Bremszüge intakt sind!
G Beschädigte Züge
(e)
sollten Sie sofort aus-
tauschen lassen, da sie reißen können. Un-
fallgefahr!
45
e
f
g
Verschleiß und Wartung
Belagverschleiß können Sie in begrenztem Maße direkt
am Bremsgriff ausgleichen. Lösen Sie die Überwurfmut-
ter an der Schraube, durch die der Zug in den Griff läuft,
und drehen Sie die Schraube heraus, bis der Hebelweg
Ihren Ansprüchen genügt
(f)
. Drehen Sie die Kontermut-
ter wieder fest und achten Sie darauf, dass der Schlitz
der Schraube weder oben noch vorne steht, sonst dringt
unnötig viel Schmutz und Feuchtigkeit ein.
Überprüfen Sie nach dem Nachstellen die Funktion und
ob die Beläge schleiffrei sind, wenn Sie den Bremshebel
loslassen und das Laufrad drehen.
Wenn Sie mehrfach nachstellen, ändert sich die Stel-
lung des Hebels am Bremssattel. Die Wirkung der
Bremse wird schwächer. Im Extremfall kann die Bremse
komplett ausfallen. Unfallgefahr!
Direkt am Bremssattel bestehen bei manchen Modellen
weitere Verstellmöglichkeiten, die jedoch handwerkli-
ches Geschick erfordern. Lesen Sie die Anleitung des
Bremsenherstellers aufmerksam durch, die Sie auf die-
ser MERIDA CD-ROM finden, bevor Sie Sie die Bremse
einstellen. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder
Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fach-
händler.
G Mehrfaches Nachstellen nur am Bremsgriff
kann die maximal erzielbare Bremswirkung
stark reduzieren.
I Lesen Sie in jedem Fall die Anleitung des
Bremsenherstellers aufmerksam durch, die
Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden, be-
vor Sie das Laufrad ausbauen oder Wartungsarbeiten
durchführen. Fehlbedienung kann zu Bremsversagen
führen.
Rollen-, Trommel- und Rücktrittbremsen
Diese Bremsentypen weisen eine geschlossene Bau-
weise auf – Bremsbeläge und -flächen sind im Inneren
des Nabenkörpers weitgehend vor Witterungseinflüssen
geschützt. Die Kraftübertragung von den Handhebeln zu
den Bremsen erfolgt mittels Seilzug. Als Hinterbremse
sind sie meist mit einer Getriebenabe gekoppelt
(g)
, in
manchen Fällen werden sie dann durch Rückwärtspe-
dalieren betätigt.
Bei Rücktrittbremsen wird die höchste Bremskraft er-
zeugt, wenn ein Pedal waagerecht hinten steht und in
dieser Stellung daraufgetreten wird. Bei den Naben-
schaltungen von SRAM steigt die Bremskraft zudem,
wenn in einen kleineren Gang geschaltet wurde.
Bei diesen Bremssystemen ist die Gefahr der Überhit-
zung besonders groß. Diese tritt dann ein, wenn auf
längeren (steilen) Gefällstrecken andauernd gebremst
wird. Die Folge kann ein Nachlassen der Bremskraft
(„Fading“) sein, die in Extremfällen bis zum Totalausfall
führt.
46
a
b
c
d
Sobald Sie eine Verschlechterung der Bremswirkung
bemerken, sollten Sie daher den Bremsen Gelegenheit
zum Abkühlen geben. Manchmal genügt dazu schon
die abwechselnde Betätigung von Vorder- und Hinter-
bremse. Reicht das nicht aus, müssen Sie unbedingt
eine Pause von mehreren Minuten einlegen.
G Beschädigte Bremszüge, bei denen z.B. ein-
zelne Drähte abstehen, müssen sofort ausge-
tauscht werden. Sonst drohen Bremsversa-
gen oder Sturz!
G Wenn beim Bremsen der Weg des Bremshe-
bels länger wird, ungewöhnliche Geräusche
auftreten und/oder die Bremswirkung deut-
lich stärker oder schwächer wird als gewohnt, dürfen
Sie nicht weiterfahren. Wenden Sie sich in solchen Fäl-
len umgehend an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Überprüfen Sie regelmäßig den festen Sitz
der Drehmomentstütze an Rahmen oder
Gabel. Benutzen Sie einen Drehmoment-
schlüssel und überschreiten Sie die maximalen Schrau-
bendrehmomente nicht!
Kontrolle und Nachstellen bei Rücktrittbremsen
Bei Rücktrittbremsen muss die Spannung der An-
triebskette ca. alle 1.000 km bzw. 50 Betriebsstunden
überprüft und gegebenenfalls nachgespannt werden. Le-
sen Sie dazu das Kapitel „Kette – Pflege und Verschleiß“.
G Beachten Sie, dass Sie bei abgesprungener
Kette mit der Hinterbremse nicht bremsen
können. Sturzgefahr!
Schaltung
Kettenschaltung
Mittels der Schaltung an Ihrem MERIDA Fahrrad
(a-c)
wird die Übersetzung an die Geländeform und die ge-
wünschte Fahrgeschwindigkeit angepasst.
In einem kleinen Gang, bei dem die Kette vorne über
das kleine Kettenblatt und hinten über ein großes Ritzel
läuft, können Sie steile Berge mit mäßigem Krafteinsatz
hochfahren. Sie müssen dafür aber schneller treten.
Bergab wird eine große Übersetzung (vorne großes Ket-
tenblatt, hinten kleines Ritzel) aufgelegt. Sie können mit
einer Kurbelumdrehung viele Meter zurücklegen, die
Geschwindigkeit ist dann entsprechend hoch.
G Pedalieren Sie während des gesamten
Schaltvorgangs locker mit. Die Pedalkraft
sollte aber deutlich reduziert werden. Insbe-
sondere beim Schalten vorne muss langsam und ohne
Kraft getreten werden.
H Bei MERIDA Pedelecs reduzieren Sie die
Trittfrequenz und die Tretkraft schon kurz
bevor Sie schalten wollen. Damit stellen Sie
sicher, dass der Antrieb kurzzeitig unterbricht. Treten
Sie stattdessen unbeirrt weiter, können die hohen Ket-
tenkräfte zum Versagen der Kette führen.
A Üben Sie das Schalten auf einem ver-
kehrsfreien Gelände, bis Sie mit der Funkti-
onsweise der Hebel oder Drehgriffe an Ihrem
MERIDA Fahrrad vertraut sind.
47
e
f
g
h
U Bei MERIDA Pedelecs steht vorne nur ein
Kettenblatt zur Verfügung. Es ist daher vor-
ne kein Umwerfer und auch links am Lenker
kein Schalthebel verbaut.
I Lesen Sie in jedem Fall die Bedienungsanlei-
tung des Schaltungsherstellers aufmerksam
durch, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM
finden und machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit der
jeweiligen Bedienung vertraut.
Funktionsweise und Bedienung
Eine Kettenschaltung funktioniert immer nach folgen-
dem Prinzip:
Großes Kettenblatt vorne
– schwerer Gang – größere Übersetzung
Kleines Kettenblatt vorne
– leichter Gang – kleinere Übersetzung
Großes Ritzel hinten
– leichter Gang – kleinere Übersetzung
Kleines Ritzel hinten
– schwerer Gang – größere Übersetzung
Üblicherweise sind die Schalter so montiert:
Schalthebel rechts – hintere Ritzel
Schalthebel links – vordere Kettenblätter
Moderne City-/Trekkingbikes können bis zu 30 Gän-
ge haben, wobei es allerdings zu Überschneidungen
kommt − tatsächlich nutzbar sind 15 bis 18 Gänge. Die
Kette sollte nie extrem schräg verlaufen, da sie sonst
schnell verschleißt und der Wirkungsgrad sinkt.
Schlecht ist es z.B., wenn die Kette vorne auf dem
kleinsten Kettenblatt und gleichzeitig hinten auf den
zwei oder drei äußeren (kleinen) Ritzeln liegt
(d)
oder
wenn sie auf dem größten Kettenblatt vorne und auf
den inneren (großen) Ritzeln des Hinterrades gefahren
wird
(e)
.
Das Tretlager
(f)
ist die Schnittstelle zwischen Tretkur-
beln und Rahmen. Es gibt unterschiedliche Bauformen
– mal gehört die Lagerwelle zum Tretlager, mal ist sie in
die rechte Tretkurbel integriert. Die gedichteten Kugella-
ger sind ab Werk wartungs- und spielfrei eingestellt. Der
feste Sitz des Tretlagers im Rahmen muss regelmäßig
überprüft werden.
Prüfen Sie auch regelmäßig, ob die Kurbeln fest auf der
Lagerwelle sitzen oder ob die Lagerung Spiel aufweist.
Wenn Sie kräftig an der Tretkurbel wackeln, darf kein
Spiel zu spüren sein
(g)
. Ist dies dennoch der Fall, su-
chen Sie umgehend Ihren MERIDA-Fachhändler auf.
Ein Schaltvorgang beginnt, abhängig vom verbauten
Schaltsystem, mit dem Betätigen eines Schalthebels
(h)
, einer Brems-Schalthebel-Einheit oder einem kur-
zen Dreh des Handgelenks bei Drehgriffschaltern. Wäh-
rend des gesamten Schaltvorgangs muss pedaliert wer-
den. Die Pedalkraft sollte aber spürbar reduziert werden.
Im Folgenden werden die Prinzipien der Schalthebel-Va-
rianten und ihre Funktionsweise erklärt. Möglicherweise
ist Ihr neues MERIDA Fahrrad aber mit einer Schaltung
ausgestattet, die hier nicht aufgeführt ist.
48
a
b
c
d
Bei Schalthebeln wird in der Regel mit dem großen
Hebel (Daumen-Hebel) auf die größeren Kettenblätter/
Ritzel geschaltet.
Ein Schaltvorgang mit der rechten Hand führt also zu
einem leichteren Gang. Die Schaltschritte sind geras-
tert, es können auch mehrere Gangstufen auf einmal
geschaltet werden. Durch Betätigen des linken Dau-
men-Hebels wird in einen schwereren Gang geschaltet.
Der kleine Hebel
(a)
, der aus Sicht des Fahrers vor dem
Lenker liegt und mit dem Zeigefinger bedient wird (Zei-
gefinger-Hebel), bewegt die Kette zu den kleineren Ket-
tenblättern/Ritzeln hin − also rechts in schwerere und
links in leichtere Gänge.
I Lesen Sie in jedem Fall die Anleitung des
Schaltungsherstellers aufmerksam durch, die
Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden. Ma-
chen Sie sich ggf. abseits des Straßenverkehrs mit der
neuen Schaltung vertraut. Wenn Sie sich nicht absolut
sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an
Ihren MERIDA-Fachhändler.
Anders verhält es sich bei den Drehgriffschaltern
(b)
.
Während ein Dreh des rechten Schalters zum Fahrer hin
die Übersetzung leichter werden lässt, wird mit der glei-
chen Drehung links in einen schwereren Gang geschal-
tet − und umgekehrt. Gegebenenfalls kann auch hier die
Schaltrichtung variieren.
G Tragen Sie stets enge Beinkleider bzw. ver-
wenden Sie Hosenbänder
(c)
oder ähnliches.
So gehen Sie sicher, dass Ihre Hose nicht in
die Kette oder in die Kettenblätter gelangt. Sturzgefahr!
G Beim Schalten unter Last, d.h. während Sie
sehr stark auf die Pedale treten, kann die
Kette durchrutschen. Am vorderen Umwer-
fer kann die Kette sogar ganz von den Kettenblättern
abspringen und einen Sturz verursachen! Zumindest
verkürzt sich dadurch das Kettenleben erheblich.
G Durch Spiel zwischen Lagerwelle und Tret-
kurbeln können diese beschädigt werden.
Bruchgefahr!
A Vermeiden Sie Gänge, in denen die Kette
sehr schräg läuft. Erhöhter Verschleiß!
A Wichtig für den Schaltvorgang ist, dass Sie
gleichmäßig und ohne großen Krafteinsatz
weiter treten. Schalten Sie vor allem am
vorderen Umwerfer nicht unter Last, das verkürzt das
Kettenleben erheblich. Außerdem kann sich die Kette
zwischen Kettenstrebe und Kettenblättern verklemmen
(„Chainsuck“).
49
e
f
g
h
Kontrolle und Nachstellen
Ihr MERIDA-Fachhändler hat vor der Übergabe des
Fahrrades die Kettenschaltung justiert. Auf den ersten
Kilometern können sich jedoch die Bowdenzüge län-
gen, wodurch die Schaltvorgänge unpräzise werden
und es zu (Rassel-)Geräuschen von der Kette kommt.
Die Einstellung des Schaltwerks
(d)
und des Umwerfers
ist eine Arbeit nur für den geübten Monteur. Wenn Sie
es selbst versuchen wollen, beachten Sie zusätzlich
die Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers auf
dieser MERIDA CD-ROM. Wenn Sie mit der Schaltung
Probleme haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-
Fachhändler.
I Bringen Sie Ihr neu erworbenes MERIDA
Fahrrad zu Ihrer eigenen Sicherheit nach 100
bis 300 km bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden
oder nach vier bis sechs Wochen, spätestens jedoch
nach drei Monaten, zum MERIDA-Fachhändler zur
Erstinspektion.
Schaltwerk einstellen
Spannen Sie den Zug am einstellbaren Zuganschlag
am Schalthebel
oder an der Stellschraube, durch die
der Bowdenzug in das Schaltwerk läuft
(e)
, nach. Schal-
ten Sie dazu auf das kleinste Ritzel und drehen Sie die
Schrauben in halben Umdrehungen heraus, bis der Zug
leicht gespannt ist. Überprüfen Sie nach jedem Span-
nen, ob die Kette unmittelbar auf das nächstgrößere
Ritzel klettert. Dazu müssen Sie die Kurbeln von Hand
drehen
(f)
oder mit dem MERIDA Fahrrad fahren und
dabei die Gänge durchschalten.
Klettert die Kette leicht hoch, testen Sie, ob sie auch
noch leicht auf die kleinen Ritzel läuft. Ist dies nicht der
Fall, muss die entsprechende Stellschraube wieder et-
was zurückgedreht werden. Es können mehrere Versu-
che nötig sein.
A Die vollständige Einstellung des Schaltwerks
und des Umwerfers ist eine Arbeit für den
geübten Monteur. Beachten Sie in jedem Fall
die Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers,
die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden. Wenn Sie
mit der Schaltung Probleme haben, fragen Sie Ihren
MERIDA- Fachhändler.
I Wenn ein Helfer das Hinterrad hochhält, kön-
nen Sie die Funktion leicht testen, indem Sie
die Kurbeln drehen und schalten.
Endanschläge einstellen
Um zu verhindern, dass Schaltwerk oder Kette in die
Speichen laufen oder die Kette vom kleinsten Ritzel
fällt, begrenzen sogenannte Endanschlagschrauben
(g)
den Schwenkbereich des Schaltwerks. Ihr MERIDA-
Fachhändler stellt sie ein, sie verändern sich bei norma-
lem Gebrauch nicht.
Korrigieren Sie die Position gegebenenfalls mit der En-
danschlagschraube. Bei Schaltwerken sind die Schrau-
ben oft mit „H“ für „high gear“ und „L“ für „low gear“
gekennzeichnet. „High gear“ steht in diesem Fall für
den schweren Gang, also das kleine Ritzel. Drehen Sie
die Schraube im Uhrzeigersinn, wenn das Schaltwerk
weiter innen oder gegen den Uhrzeigersinn, wenn es
weiter außen laufen soll.
50
a
b
c
d
Schalten Sie nun auf das größte hintere Ritzel und über-
prüfen Sie, ob die Leitrolle des Schaltwerks genau unter
den Zahnspitzen des Ritzels liegt. Drehen Sie die mit
„L“ markierte Schraube im Uhrzeigersinn, bis sich das
Schaltwerk nicht mehr weiter in Richtung Speichen be-
wegen lässt – weder durch Betätigen des Schalthebels,
noch durch Druck mit der Hand.
Durch diese Einstellung verhindern Sie, dass die Kette
zwischen Ritzel und Speichen gerät oder das Schalt-
werk bzw. sein Leitrollenkäfig die Speichen berühren
kann – dadurch könnten Speichen, Schaltwerk und
Rahmen beschädigt werden. Schlimmstenfalls ist eine
Weiterfahrt nicht mehr möglich.
A Wenn Ihr MERIDA Fahrrad umgekippt ist
oder das Schaltwerk einen Schlag bekommen
hat, besteht die Gefahr, dass das Schaltwerk
oder dessen Befestigung, das sogenannte Schaltauge,
verbogen ist. Nach solchen Zwischenfällen oder wenn
ein anderes Hinterrad eingebaut wird, sollten Sie den
Schwenkbereich kontrollieren und die Endanschlag-
schrauben gegebenenfalls nachjustieren.
A Machen Sie unbedingt eine Probefahrt ab-
seits des Straßenverkehrs
(h)
, wenn Sie die
Schaltung eingestellt haben.
A Bringen Sie Ihr MERIDA Fahrrad regelmäßig
zur Kontrolle zu Ihrem MERIDA-Fachhändler.
Umwerfer einstellen
Der Bereich, in dem der Umwerfer
(a)
die Kette gerade
noch auf dem Kettenblatt hält, aber nicht streift, ist ex-
trem schmal. Wie beim hinteren Schaltwerk begrenzen
mit „H“ und „L“ bezeichnete Endanschlagschrauben
den Schwenkbereich. Ihr MERIDA-Fachhändler stellt sie
ein, sie verändern sich bei normalem Gebrauch nicht.
Beim vorderen Umwerfer
(b)
kann sich, genau wie beim
Schaltwerk, der Zug längen. Das Schaltverhalten ver-
schlechtert sich. Schalten Sie aufs kleine Kettenblatt
und spannen Sie bei Bedarf den Zug an der Schraube
nach, durch die der Bowdenzug in den Schaltgriff läuft
(c)
.
G Überprüfen Sie nach einem Sturz, ob die Leit-
bleche des Umwerfers noch exakt parallel zu
den Kettenblättern verlaufen und ob sie das
große Kettenblatt berühren könnten. Dann würde der
Antrieb blockiert. Unfallgefahr!
G Die Einstellung des Umwerfers erfordert be-
sondere Sorgfalt. Ist er falsch justiert, kann
die Kette abspringen, die Antriebskraft wird
plötzlich unterbrochen. Es besteht Sturzgefahr!
A Machen Sie unbedingt eine Probefahrt ab-
seits des Straßenverkehrs, wenn Sie die
Schaltung eingestellt haben.
51
e
f
g
Nabenschaltung (Getriebenaben)
Funktionsweise und Bedienung
Die Vorteile von Nabenschaltungen
(d+e)
liegen in ih-
rer gekapselten Bauweise – anders als bei der Ketten-
schaltung befindet sich das Getriebe innerhalb des Na-
benkörpers, nur die Primärübersetzung vom vorderen
Kettenblatt zum hinteren Ritzel liegt außerhalb. Zudem
können alle Gänge mit einem Griff in Reihe durchge-
schaltet werden.
Regelmäßige Pflege vorausgesetzt, hält die An-
triebskette vergleichsweise deutlich länger. Dies gilt erst
recht, wenn sie mit einem geschlossenen Kettenkasten
vor Witterungseinflüssen geschützt wird.
Kraftübertragung und Anpassung der Übersetzung er-
folgen bei Nabenschaltungen in der Regel über ein oder
mehrere Planetengetriebe, je nach Anzahl der Gangstu-
fen. Zum Schalten sollte die Pedalkraft kurz vermindert
werden.
Im Unterschied zu Kettenschaltungen können Naben-
schaltungen nicht nur mit von Hand betätigten Brem-
sen (Felgen-, Trommel-, Rollen- oder Scheibenbrem-
sen) kombiniert werden, sondern auch mit sogenannten
Rücktrittbremsen
(f)
(Rollen- oder Trommelbremsen),
die durch Rückwärtsdrehen der Pedale betätigt werden.
Am wirkungsvollsten gelingt dies bei waagerecht ste-
henden Pedalen.
Bei Nabenschaltungen und Getriebeschaltungen steht
die „1“ für den ersten, leichtesten Gang. Die Gänge wer-
den der Reihe nach, möglichst bei kurzem Stillstand der
Pedale, zumindest aber bei vermindertem Pedaldruck
durchgeschaltet. Die höchste Zahl bedeutet den höchs-
ten Gang.
NuVinci-Nabenschaltungen N360
(g)
lassen sich in-
nerhalb ihres Übersetzungsbereiches per Drehgriff stu-
fenlos regulieren. Die Kraftübertragung erfolgt bei der
NuVinci-Nabe durch Kugeln anstelle von Zahnrädern.
Schalten Sie hier grundsätzlich nur, wenn Sie die Kurbel
mit geringem Pedaldruck drehen.
Bei NuVinci signalisiert der Radfahrer im Display die
Übersetzungshöhe. Hat der Radler einen hohen Berg
vor sich, ist die Übersetzung klein, radelt er im Flachen
ist die Übersetzung groß.
Die Schaltung H-Sync intergriert die NuVinci Harmony®
Nabenschaltung in das Intuvia-Sytem Ihres Bosch-
Antriebes. Mit H-Sync können Sie Ihre bevorzugte Tritt-
frequenz (zwischen 30 und 80 Umdrehungen pro Mi-
nute) vordefinieren. Der Antrieb regelt automatisch nach
– sowohl bergauf als auch bergab. So können Sie Ihre
voreingestellte Trittfrequenz jederzeit beibehalten.
Weitere Informationen finden in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
52
a
b
c
A Achten Sie stets darauf, dass der Schaltvor-
gang möglichst geräuscharm und ruckfrei
abläuft.
A Machen Sie sich mit der Funktionsweise Ih-
rer Schaltung auf einer verkehrsfreien Flä-
che vertraut und üben Sie den Umgang mit
Schalthebeln oder Drehgriffen sowie mit der Bremsan-
lage, bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen.
I Bei manchen Nabenschaltungen hängt die
Wirkung der Rücktrittbremse vom eingeleg-
ten Gang ab. Lesen Sie in jedem Fall die Be-
dienungsanleitung des Schaltungsherstellers aufmerk-
sam durch, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden
und machen Sie sich mit der Bremsfunktion vertraut,
bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen.
I Der Radaus- und -einbau unterscheidet sich
von dem bei einer Kettenschaltung. Lesen Sie
dazu das Kapitel „Reifenpanne“ und beach-
ten Sie die Hinweise in der Bedienungsanleitung des
Herstellers, auf dieser MERIDA CD-ROM.
Kontrolle, Nachstellen und Wartung
Nabenschaltungen erfordern nur wenig Wartung und
müssen selten nachgestellt werden. Überprüfen Sie –
vor allem beim Radaus- und -einbau – die Kettenspan-
nung und lesen Sie dazu das Kapitel „Kette – Pflege und
Verschleiß“.
Wenn die Rasterung der Gangstufen nicht fehler-
frei funktioniert, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-
Fachhändler.
Einstellung der Nabenschaltung
Schalten Sie in den vierten (4.) Gang. Schauen Sie von
oben auf die rechte Seite der Nabe
(a+b)
. Dort sehen
Sie zwei gelbe Markierungen. Diese beiden Markierun-
gen müssen auf einer Höhe sein, d.h. einen Strich er-
geben.
Drehen Sie an der Einstellschraube am Schalthebel
(c)
,
bis sich ein einziger Strich ergibt.
G Kontrollieren Sie regelmäßig den festen Sitz
der Verschraubung der Nabe und ggf. der
Drehmomentstütze am Rahmen.
A Shimano empfiehlt beispielsweise regel-
mäßige Wartungsarbeiten (Ölwechsel) alle
5.000 km bzw. alle zwei Jahre. Lesen Sie
dazu die Bedienungsanleitung des Schaltungsherstel-
lers, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden oder
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
I Beachten Sie die Bedienungsanleitung des
Schaltungsherstellers, die Sie auf dieser
MERIDA CD-ROM finden. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden
Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
53
e
f
g
h
Kette – Pflege und Verschleiß
Damit die Kette lange hält und geräuscharm läuft, ist
es nicht ausschlaggebend, wie viel Schmiermittel Sie
verwenden, sondern wie gut Sie es verteilen und wie re-
gelmäßig Sie ölen. Reinigen Sie die Kette ab und zu mit
einem leicht öligen Lappen von abgelagertem Schmutz
und Öl
(e)
. Spezielle Kettenentfetter sind nicht nötig,
sondern sogar eher schädlich.
Tragen Sie auf die möglichst blanken Kettenglieder
Kettenöl, -fett oder -wachs auf
(f)
. Drehen Sie dabei die
Kurbel und beträufeln Sie die Rollen auf der Innenseite
der Kette. Drehen Sie anschließend die Kette mehrere
Umdrehungen durch. Lassen Sie Ihr MERIDA Fahrrad
einige Minuten stehen, damit der Schmierstoff in die
Kette eindringen kann. Reiben Sie dann das überschüs-
sige Schmiermittel mit einem Lappen ab, damit es beim
Fahren nicht spritzt oder unnötig Schmutz anzieht.
G Achten Sie unbedingt darauf, dass kein
Schmierstoff auf die Bremsflächen der Fel-
gen, die Bremsscheiben oder die Bremsbelä-
ge gelangt. Die Bremse würde wirkungslos!
I Verwenden Sie zum Schutz der Umwelt nur
biologisch abbaubare Schmierstoffe, denn im
Betrieb gelangt immer Kettenschmierstoff auf
den Boden, vor allem bei Nässe.
Kettenpflege
Ketten gehören zu den Verschleißteilen an Ihrem
MERIDA Fahrrad. Sie können ihre Lebensdauer jedoch
beeinflussen. Schmieren Sie die Kette regelmäßig, vor
allem nach Regenfahrten. Benutzen Sie Gänge mit ge-
ringem Kettenschräglauf und pedalieren Sie mit mög-
lichst hoher Trittfrequenz.
Ketten von Kettenschaltungen haben ihre Verschleiß-
grenze nach ca. 1.000 bis 3.500 km bzw. 50 bis 125 Be-
triebsstunden erreicht. Durch eine stark gelängte Kette
verschlechtert sich das Schaltverhalten. Zudem nutzen
sich Ritzel und Kettenblätter schneller ab. Diese Bautei-
le auszutauschen ist im Vergleich zum Kettenwechsel
teuer. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig den Zustand
der Kette.
Zum Überprüfen des Kettenverschleißes verfügt Ihr
MERIDA-Fachhändler über präzise Messgeräte
(g)
. Der
Austausch der Kette gehört in fachkundige Hände, denn
Sie benötigen spezielles Werkzeug und müssen eine
Kette auswählen, die zur jeweiligen Schaltung passt.
G Eine schlecht vernietete oder stark verschlis-
sene Kette kann reißen und zum Sturz füh-
ren.
I Verwenden Sie beim Austausch Ihrer Kette
nur gekennzeichnete und passende Original-
Ersatzteile
(h)
. Ihr MERIDA-Fachhändler be-
rät Sie gerne.
54
a
b
c
d
Laufräder und Bereifung
Das Laufrad ist aus Nabe, Speichen und Felge aufge-
baut. Auf die Felge wird der Reifen montiert, in den
beim häufigsten System, den Draht- bzw. Faltreifen, der
Schlauch eingelegt ist. Zum Schutz des empfindlichen
Schlauches wird ein Felgenband
(a)
auf den oft scharf-
kantigen Felgenboden gelegt oder geklebt.
Ein zweites gängiges System sind schlauchlose Rei-
fen (Tubeless), die spezifische Felgen ohne Boh-
rungen und fest verschraubte Ventile erfordern.
Des Weiteren gibt es in seltenen Fällen Schlauchreifen
(Tubulars), die auf spezielle Felgen geklebt werden.
Das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks sowie Fahr-
bahnunebenheiten belasten die Laufräder stark. Ob-
wohl die Laufräder sorgfältig hergestellt und zentriert
ausgeliefert werden, können sich Speichen und Nippel
anfangs etwas lockern. Schon nach einer kurzen Ein-
fahrzeit von etwa 100 bis 300 Kilometern bzw. 5 bis
15 Betriebsstunden sollten Sie Ihre Laufräder deshalb
bei Ihrem MERIDA-Fachhändler kontrollieren und ggf.
nachzentrieren lassen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder regel-
mäßig überprüfen, wobei Nachspannen nur selten nötig
ist
(b)
.
A Das Zentrieren (Nachspannen) von Laufrä-
dern ist eine schwierige Arbeit, die Sie Ihrem
MERIDA-Fachhändler überlassen sollten.
I Schlauchreifen und Schlauchlosreifen wer-
den im Folgenden nicht weiter behandelt.
Lesen Sie die Anleitungen des Felgenherstel-
lers, des Reifenproduzenten und des Klebstoffanbieters
und fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
Reifen, Schläuche, Felgenband, Luftdruck
Die Reifen sollten Haftung und Traktion bieten, leicht
laufen und kleine Fahrbahnstöße aufnehmen. Die
Beschaffenheit des Reifenunterbaus (Karkasse), die
Gummimischung und die Profilierung beeinflussen den
Rollwiderstand und die Hafteigenschaften. Ihr MERIDA-
Fachhändler hat verschiedene Typen zur Auswahl
(c)
.
Wenn Sie einen neuen Reifen aufziehen, müssen Sie
das System und die Dimension des bisher montier-
ten Reifens beachten. Letztere steht in zwei Einheiten
auf der Reifenflanke. Eine Angabe ist die genauere,
genormte Millimeter-Bezeichnung (Beispiel: 40-622
(d)
bedeutet eine Reifenbreite von 40 mm in aufgepump-
tem Zustand und einen (Innen-) Durchmesser des Rei-
fenwulstes von 622 mm). Die andere Angabe nennt die
Größe in Zoll (z.B. 28x1,5“).
Reifen müssen mit dem richtigen Luftdruck aufgepumpt
sein, um den optimalen Kompromiss aus Leichtlauf und
Fahrkomfort zu bieten. Dann sind sie auch weniger pan-
nenanfällig. Ein zu geringer Druck kann zu einem „sna-
ke-bite“ (Schlangenbiss) führen, bei dem der Schlauch
beim Überfahren einer Kante zerquetscht wird.
55
psi bar kPa
80 5,5 550
90 6,2 620
100 6,9 690
110 7,6 760
120 8,3 830
130 9,0 900
140 9,7 970
e
f
g
Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in der
Regel auf der Reifenflanke oder dem Typenetikett
(e)
.
Die Untergrenze der Druckangabe bedeutet maximalen
Federungskomfort für leichte Fahrer, optimal für Fahrten
auf rauem Untergrund. Mit zunehmendem Druck wird
der Rollwiderstand auf ebenem Untergrund minimiert,
der Komfort nimmt dagegen ab. Hart aufgepumpte Rei-
fen eignen sich daher am besten für schwere Fahrer und
die Fahrt über glatten Asphalt. Passen Sie daher den
Druck an Ihr Gewicht und Ihre Fahrgewohnheiten an.
Oft wird der Druck in der englischen Einheit psi (pounds
per square inch) angegeben. In der Tabelle
(f)
sind die
gängigsten Werte umgerechnet.
Draht- und Faltreifen allein sind mit der Felge nicht
luftdicht. Um den Druck im Inneren zu halten, wird ein
Schlauch eingelegt und durch ein Ventil befüllt.
Felgen von Draht- und Faltreifen erfordern grundsätz-
lich ein hochwertiges Felgenband. Dies schützt den
Schlauch auch vor der Bremshitze, die zum Platzen des
Schlauchs führen kann.
G Wechseln Sie abgefahrene, spröde oder
brüchige Reifen aus. Nässe und Schmutz
können eindringen und den Aufbau innen be-
schädigen. Der Schlauch könnte platzen. Sturzgefahr!
G Wenn Sie einen anderen, breiteren oder hö-
heren Reifen als den serienmäßig montierten
aufziehen, kann es dazu kommen, dass Sie
mit dem Fuß bei langsamer Fahrt an das Vorderrad sto-
ßen. Unfallgefahr!
G Behandeln Sie Ihre Reifen pfleglich. Fahren
Sie immer mit dem vorgeschriebenen Rei-
fendruck
(g)
und kontrollieren Sie ihn in re-
gelmäßigen Intervallen, zumindest ein Mal pro Woche.
Fahren mit zu geringem oder zu hohem Luftdruck kann
dazu führen, dass der Reifen von der Felge springen
oder platzen kann.
G Draht- und Faltreifen, die einen Druck von
fünf bar und mehr zulassen, müssen auf Ha-
kenfelgen montiert werden.
G Beachten Sie auch die maximal zulässigen
Druckwerte der Felge. Die Werte sind abhän-
gig von der Breite der Reifen. Sie finden die
Werte in den Anleitungen des Felgen- oder Laufradher-
stellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
h Beachten Sie, dass ein Pedelec schwerer ist
und Ihr gewohnter bisheriger Reifendruck zu
gering sein kann. Ein höherer Druck ergibt
eine bessere Fahrstabilität und erhöht die Pannensi-
cherheit. Die Angaben über Mindest- und Maximal-
druck (in bar oder PSI) finden Sie seitlich auf der Rei-
fenflanke.
56
a
b
c
d
Ventile
Bei City- und Trekkingbikes sind drei Ventilarten ge-
bräuchlich:
1. Sclaverand- oder Prestaventil
(a)
– wird inzwischen
bei nahezu allen Fahrradgattungen verwendet. Das
Ventil ist für höchste Drücke ausgelegt.
2. Schrader- oder Autoventil
(b)
– wurde vom Kraft-
fahrzeug übernommen.
3. Dunlop- oder Blitzventil
(c)
– das „normale“ Ventil.
Alle Ventiltypen schützt eine Kunststoff-Abdeckkappe
vor Schmutz.
Auto- und Dunlopventil können nach dem Abschrau-
ben der Kappe direkt mit der passenden Pumpe befüllt
werden.
Beim Prestaventil müssen Sie vor dem Pumpen die
gerändelte Mutter etwas aufschrauben und diese kurz
so weit zum Ventil drücken, bis Luft austritt. Überprüfen
Sie den Sitz des Ventilkörpers im Schaft. Ist er nicht fest-
gedreht, kann schleichend Luft entweichen. Vergessen
Sie nach dem Aufpumpen nicht, die Ventilmutter wieder
handfest zuzudrehen.
Autoventile und – mit speziellem Adapteraufsatz – auch
Dunlop- und Prestaventile können Sie an der Tankstel-
le mit dem Pressluft-Spender füllen. Betätigen Sie den
Luftspender in kurzen Stößen, da sonst zu viel Luft in Ih-
ren Reifen gelangen und dieser platzen könnte.
Um Luft abzulassen, drücken Sie beim Autoventil den
Stift in der Mitte, beim Prestaventil die gerändelte Mutter
kurz hinein
(d)
.
Beim Dunlopventil müssen Sie die Rändelmutter so
weit lösen, bis die Luft am Ventil vorbei ausströmt. Dre-
hen Sie die Rändelmutter dann wieder fest. In der Regel
muss der Reifen vollständig neu aufgepumpt werden.
Mit einer Handpumpe kann es mühsam sein, den nö-
tigen Druck aufzubauen. Einfacher geht es mit Stand-
pumpen mit Manometer.
Felgenrundlauf und Speichenspannung
Damit das Laufrad rund laufen kann, müssen die Spei-
chen gleichmäßig gespannt sein. Die Spannung einzel-
ner Speichen kann sich verändern, wenn Sie z.B. eine
Kante zu schnell überfahren oder sich ein Nippel löst.
Dadurch geraten die Zugkräfte aus dem Gleichgewicht.
Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit durch Schlin-
gern bemerken, kann die Funktion Ihres MERIDA Fahr-
rades beeinträchtigt sein.
57
e
f
g
h
Die Seiten der Felgen sind bei Felgenbremsen auch die
Bremsfläche. Läuft das Laufrad nicht rund, kann das die
Bremswirkung beeinflussen. Überprüfen Sie deshalb
von Zeit zu Zeit den Rundlauf: Heben Sie das Laufrad
hoch und versetzen Sie es von Hand in Rotation. Be-
obachten Sie den Spalt zwischen Felge und Bremsbe-
lägen. Verändert er sich um über einen Millimeter oder
mehr, sollte Ihr MERIDA-Fachhändler das Laufrad nach-
zentrieren
(e)
.
G Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die unrund
laufen. Bei starken Seitenschlägen können
bei Felgenbremsen die Bremsbacken über-
raschend stark zupacken! Dies führt in der Regel zum
sofortigen Stillstand der Räder und damit zum Sturz.
A Lose Speichen müssen sofort gespannt wer-
den. Die Belastung steigt sonst an dieser
Stelle für alle übrigen Bauteile stark an.
A Das Zentrieren (Nachspannen) von Laufrä-
dern ist eine schwierige Arbeit, die Sie Ihrem
MERIDA-Fachhändler überlassen sollten.
Reifenpanne
Platte Reifen sind die häufigste Pannenursache beim
Radfahren. Der „Plattfuß“ muss aber nicht das Ende der
Radtour bedeuten, wenn Sie das notwendige Werkzeug
und einen Ersatzschlauch oder Flickzeug dabei haben.
Wenn Ihre Laufräder mit Schnellspannern in Rahmen
und Gabel gehalten werden, brauchen Sie lediglich zwei
Montierhebel und eine Pumpe
(f)
.
I Bevor Sie ein Laufrad ausbauen, lesen Sie
bitte die Kapitel „Radeinbau“ und „Handha-
bung von Schnellspannern“ durch. Wenn Sie
sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wen-
den Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Radausbau
Bei mechanischen Felgenbremsen (Cantilever- und
V-Bremsen) müssen Sie zuerst den Seilzug am
Bremsarm aushängen
(g)
. Fassen Sie dazu mit einer
Hand um die Felge und drücken Sie die Bremsbeläge
bzw. die Bremsarme zusammen. In dieser Stellung lässt
sich der meist tonnenförmige Nippel des Bremsquerzu-
ges bzw. die Zughülle (bei V-Bremsen) leicht aushän-
gen.
Bei hydraulischen Felgenbremsen der Firma Magura
öffnen Sie deren Schnellspannhebel
(h)
auf einer
Bremsseite und ziehen die Bremse vom Haltesockel.
58
a
b
c
d
Bei Scheibenbremsen (hydraulisch oder mechanisch)
sollten Sie vorher im Sichtfenster schauen, wo die
Bremsbeläge sitzen
(a)
. Später können Sie daran er-
kennen, ob die Beläge nach der Demontage noch an
der dafür vorgesehenen Stelle sind. Lesen Sie die Be-
dienungsanleitung des Bremsenherstellers durch, die
Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Bei Hinterrädern mit Kettenschaltung schalten Sie
vor der Demontage hinten auf das kleinste Ritzel
(b)
.
So steht das Schaltwerk ganz außen und behindert
den Ausbau nicht. Öffnen Sie den Schnellspanner des
Laufrades, wie im Kapitel „Handhabung von Schnell-
spannern“ beschrieben.
Wenn sich das Vorderrad noch nicht herausziehen lässt,
liegt dies an den Ausfallsicherungen
(c)
. Das sind Hal-
tenasen in der Radaufnahme (Ausfallende). Sie müssen
die Vorspannmutter des Schnellspanners etwas öffnen
und das Laufrad aus den Sicherungen fädeln.
Um den Ausbau des Hinterrades zu erleichtern, ziehen
Sie das Schaltwerk mit der Hand leicht nach hinten
(d)
.
Heben Sie Ihr MERIDA Fahrrad etwas hoch und geben
Sie dem Laufrad einen Klaps, dann fällt es nach unten
heraus.
G Bremsscheiben können heiß werden. Lassen
Sie sie vor der Demontage des Laufrades ab-
kühlen.
G Wenn Sie ein MERIDA Fahrrad mit hydrau-
lischen Scheibenbremsen gekauft haben,
stellen Sie Ihr MERIDA Fahrrad zu Repara-
turzwecken niemals überkopf, d.h. mit dem Lenker und
Sattel nach unten. Die Bremse würde wirkungslos.
A Ziehen Sie bei ausgebautem Laufrad keines-
falls am (Scheiben-) Bremshebel und achten
Sie darauf, die Transportsicherungen zu mon-
tieren, wenn Sie das Laufrad ausbauen.
A Bei Trommel- und Rollenbremsen und bei
Nabenschaltungen muss der Anker, mit dem
die Antriebs- und Bremskräfte am Rahmen
abgestützt werden, gelöst werden. Ebenso müssen die
Schaltzüge bzw. die Clickbox vor dem Radausbau de-
montiert werden.
I Beachten Sie die Bedienungsanleitungen der
Bremsen- und Schaltungshersteller, die Sie
auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
59
e
f
g
Draht- und Faltreifen
Reifendemontage
Schrauben Sie Deckel und Befestigungsmutter vom Ven-
til und lassen Sie die Luft ganz ab
(e)
. Drücken Sie den
Reifen auf beiden Seiten rundum von der Felgenflanke in
die Mitte der Felge. Das erleichtert die Demontage.
Setzen Sie einen Kunststoff-Montierhebel ca. 5 cm ne-
ben dem Ventil an der Unterkante des Reifens an und
hebeln Sie die Reifenflanke über das Felgenhorn
(f)
.
Halten Sie den Hebel in dieser Stellung fest. Schieben
Sie den zweiten Hebel in etwa 10 cm Entfernung vom
ersten auf der anderen Seite des Ventils zwischen Fel-
ge und Reifen und hebeln Sie die Flanke dort ebenfalls
über den Felgenrand.
Ist ein Teil der Reifenflanke über den Felgenrand ge-
hebelt, können Sie sie meist problemlos über den ge-
samten Umfang lösen, indem Sie einen Montierhebel
verschieben. Nun können Sie den Schlauch herausneh-
men. Passen Sie auf, dass das Ventil nicht in der Felge
hängenbleibt und der Schlauch nicht weiter beschädigt
wird. Die zweite Reifenflanke können Sie bei Bedarf ein-
fach herunterziehen.
Reparieren Sie den Schlauch gemäß der Anleitung des
Flickenherstellers oder tauschen Sie ihn aus.
Wenn Sie den Reifen demontiert haben, sollten Sie das
Felgenband untersuchen
(g)
. Es sollte gleichmäßig sit-
zen, darf nicht beschädigt oder rissig sein und muss alle
Speichennippel und -bohrungen bedecken.
Bei Felgen mit doppeltem Boden, sogenannten Hohl-
kammerfelgen, muss es den ganzen Boden überspan-
nen, darf aber nicht so breit sein, dass es an den Flanken
hochsteht. Solche Felgen sollten Sie nur mit Bändern
aus Textilgewebe oder festem Kunststoff kombinieren.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen
haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Ist das Gewebe des Reifens durch einen ein-
gedrungenen Gegenstand zerstört, tauschen
Sie den Reifen sicherheitshalber aus.
G Mangelhafte Felgenbänder müssen sofort
ausgetauscht werden.
I Wenn Sie unterwegs eine Panne haben,
pumpen Sie den Schlauch auf und führen Sie
ihn rundum nahe am Ohr vorbei – so können
Sie die undichte Stelle meist hören. Zuhause können
Sie den Schlauch auch in ein Wasserbad tauchen und
anhand der austretenden Luftbläschen das Loch finden.
Haben Sie es entdeckt, suchen Sie die entsprechende
Stelle am Reifen und überprüfen Sie sie ebenfalls. Oft
steckt der Fremdkörper noch im Reifen. Entfernen Sie
ihn, sonst ist die nächste Panne vorprogrammiert.
60
a
b
c
d
Reifenmontage
Achten Sie bei der Reifenmontage darauf, dass keine
Fremdkörper wie Schmutz oder Sand ins Innere gelan-
gen und dass Sie den Schlauch nicht beschädigen.
Stellen Sie die Felge mit einem Horn in den Reifen. Drü-
cken Sie eine Reifenflanke mit den Daumen über den
kompletten Umfang des Felgenhorns. Dieser Vorgang
ist meist ohne Werkzeug möglich.
Stecken Sie das Schlauchventil ins Ventilloch der Felge
(a)
. Pumpen Sie den Schlauch leicht an, so dass er eine
runde Form annimmt, und legen Sie ihn vollständig in
den Reifen. Er darf keine Falten werfen.
Beginnen Sie die Endmontage auf der dem Ventil ge-
genüberliegenden Seite. Drücken Sie den Reifen, so
weit es geht, mit den Daumen rundum über die Felgen-
flanke.
Achten Sie darauf, dass der Schlauch nicht zwischen
Reifen und Felge eingeklemmt und gequetscht wird.
Schieben Sie den Schlauch von Hand immer wieder ins
Reifeninnere
(b)
.
Arbeiten Sie gleichmäßig nach beiden Seiten am Um-
fang entlang. Zum Ende hin müssen Sie den Reifen
kräftig nach unten ziehen
(c)
, damit der schon montierte
Bereich in den tiefen Felgenboden rutscht. Dies erleich-
tert die Montage auf den letzten Zentimetern spürbar.
Bevor Sie den Reifen ganz in die Felge schieben, über-
prüfen Sie nochmals den Sitz des Schlauches und drü-
cken Sie den Reifen dann mit dem Handballen über das
Felgenhorn.
Gelingt das nicht, müssen Sie Montierhebel verwenden
(d)
. Achten Sie darauf, dass die gebogene Seite zum
Schlauch zeigt und dass Sie den Schlauch nicht be-
schädigen.
Drücken Sie das Ventil anschließend etwas ins Reifenin-
nere, damit der Schlauch nicht unter dem Reifen ein-
geklemmt wird. Prüfen Sie, ob das Ventil gerade steht.
Wenn nicht, müssen Sie eine Reifenflanke demontieren
und den Schlauch neu ausrichten.
Um sicherzugehen, dass der Schlauch nicht gequetscht
wird, walken Sie den Reifen über den gesamten Radum-
fang hin und her. Überprüfen Sie dabei auch, ob sich das
Felgenband verschoben hat.
Pumpen Sie den Schlauch bis zum gewünschten Rei-
fendruck auf
(e)
. Der maximale Druck steht meist auf
der Reifenflanke.
Ob der Reifen korrekt sitzt, erkennen Sie daran, dass die
feine Kennlinie
(f)
auf dem Reifen knapp oberhalb der
Felge rundum in gleichmäßigem Abstand verläuft. Ist
dies nicht der Fall, lassen Sie die Luft ab und kontrollie-
ren Sie erneut. Passen Sie nun den Druck, ausgehend
vom Maximalwert, über das Ventil an. Beachten Sie da-
bei den empfohlenen Luftdruckbereich.
61
e
f
g
h
Radeinbau
Der Radeinbau verläuft in umgekehrter Reihenfolge wie
der Ausbau. Vergewissern Sie sich, dass das Laufrad
passgenau in den Ausfallenden sitzt und mittig zwi-
schen den Gabelbeinen oder den Hinterbaustreben
läuft. Achten Sie auf einen korrekten Sitz des Schnell-
spanners und der Ausfallsicherungen
(g)
. Weitere In-
formationen finden Sie im Kapitel „Handhabung von
Schnellspannern“.
Hängen Sie bei Cantileverbremsen den Zug am
Bremsarm wieder ein. Fassen Sie mit einer Hand um
die Felge und drücken Sie die Bremsbeläge bzw. die
Bremsarme zusammen. In dieser Stellung lässt sich der
meist tonnenförmige Nippel leicht einhängen.
Überprüfen Sie bei Scheibenbremsen vor dem Ein-
bau des Laufrades, ob die Bremsbeläge exakt in den
Aufnahmen im Bremssattel sitzen. Erkennbar ist dies
daran, dass der Schlitz zwischen den Belägen paral-
lel verläuft und die Verschleißindikatoren an der dafür
vorgesehenen Stelle sind. Achten Sie darauf, dass Sie
die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schie-
ben. Ziehen Sie (bei Scheibenbremsen mehrmals) am
Bremshebel, nachdem Sie das Laufrad eingebaut und
den Schnellspanner geschlossen haben.
Achten Sie bei Rädern mit Nabenschaltung, Rücktritt-,
Trommel- oder Rollenbremsen auf die korrekte Anbrin-
gung der Einzelteile und spannen Sie die Kette vor dem
Anziehen der Radmuttern, indem Sie das Laufrad nach
hinten ziehen.
Die Kette darf sich in der Mitte zwischen Ritzeln und vor-
derem Kettenblatt nicht mehr als zwei Zentimeter nach
oben oder unten ziehen lassen. Keinesfalls darf die Ket-
te richtig durchhängen!
Ziehen Sie (bei Scheibenbremsen mehrmals) am
Bremshebel, nachdem Sie das Laufrad eingebaut und
den Schnellspanner geschlossen haben. Heben Sie Ihr
MERIDA Fahrrad an und versetzen Sie anschließend das
Laufrad in Drehbewegung. Die Bremsscheibe sollte dann
nicht am Bremssattel und an den Bremsbelägen schlei-
fen, die Felge nicht an den (Felgen-)Bremsbelägen.
G Hängen Sie den Bremszug bei Felgenbrem-
sen sofort nach dem Radeinbau wieder ein!
G Hängen Sie den Bremskörper bei hydrauli-
schen Felgenbremsen sofort wieder ein
(h)
und schließen Sie den Schnellspanner! Ach-
ten Sie darauf, dass der Bremskörper weder die Felge
noch den Reifen oder die Speichen berührt, wenn sich
das Laufrad dreht.
G Überprüfen Sie vor dem Weiterfahren, ob
die Bremsflanken bzw. -scheiben nach der
Montage noch frei von Fett oder anderen
Schmiermitteln sind.
G Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die Bremsflä-
chen treffen. Überprüfen Sie den Sitz der
Radbefestigung. Machen Sie unbedingt eine
Bremsprobe, wie im Kapitel „Vor jeder Fahrt“ beschrie-
ben!
62
a
b
c
d
Lenkungslager/Steuersatz
Die Gabel ist mit dem Lenkungslager
(a)
, auch Steuer-
satz genannt, im Rahmen drehbar gelagert. Damit sich
Ihr MERIDA Fahrrad selbst stabilisieren kann und gera-
deaus fährt, muss sich dieser Lenkbereich sehr leicht
bewegen können. Die Stöße welliger Fahrbahnen be-
lasten das Lenkungslager stark. Dadurch kann es vor-
kommen, dass es sich lockert und verstellt.
G Wenn Sie mit lockerem Lenkungslager fah-
ren, werden die Belastungen auf die Gabel
und das Lager selbst sehr hoch. Die Gabel
kann brechen. Sturzgefahr!
Kontrolle und Nachstellen
Überprüfen Sie das Spiel, indem Sie die Finger um
die obere Lenkungslagerschale legen
(b)
. Belasten
Sie den Sattel mit dem Oberkörper, ziehen Sie mit der
anderen Hand die Vorderradbremse und schieben Sie
Ihr MERIDA Fahrrad kräftig vor und zurück. Wenn das
Lager Spiel hat, verschiebt sich die obere Schale mit
einem leichten Ruck gegenüber der unteren – sichtbar
auch am Spalt zwischen den Lagerschalen
(c)
.
Um die Leichtgängigkeit des Lagers zu prüfen, heben
Sie mit einer Hand den Rahmen hoch, bis das Vorderrad
keinen Bodenkontakt mehr hat
(d)
. Das Vorderrad muss
ohne Einrasten von ganz links nach ganz rechts und zu-
rück schwenken. Wenn Sie den Lenker leicht antippen,
muss sich die Gabel selbsttätig aus der Mittelstellung
herausdrehen.
Wenn der Test nicht fehlerfrei bestanden wurde, wen-
den Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Das Einstellen des Lenkungslagers benötigt
eine gewisse Erfahrung. Deshalb sollten Sie
diese Arbeit Ihrem MERIDA-Fachhändler
überlassen.
Gewindelose Lenkungslager – Aheadset®
Dieses Lenkungslagersystem zeichnet sich dadurch
aus, dass der Vorbau nicht im Gabelschaft steckt, son-
dern ihn von außen klemmt. Der Vorbau ist also wich-
tiger Bestandteil des Lenkungslagers, seine Klemmung
fixiert dessen Einstellung. Zum Aheadset®-Einstellen
benötigen Sie meist nur einen oder zwei Innensechs-
kantschlüssel sowie einen Drehmomentschlüssel.
Lösen Sie die Vorbauklemmschraube(n) an der Seite
des Vorbaus ein bis zwei Umdrehungen. Drehen Sie
die oben versenkt liegende Einstellschraube mit einem
Innensechskantschlüssel etwas nach, z.B. eine viertel
Umdrehung.
Richten Sie den Vorbau aus, damit der Lenker nicht
schräg steht. Peilen Sie dazu über Oberrohr und Vorbau
auf den Vorderreifen. Drehen Sie die Vorbauklemm-
schrauben an. Benutzen Sie einen Drehmomentschlüs-
sel und überschreiten Sie die maximalen Schrau-
bendrehmomente nicht! Sie finden diese im Kapitel
„Empfohlene Schraubendrehmomente“, auf den Bau-
teilen selbst und/oder in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Führen Sie die vorne beschriebene Kontrolle des La-
gerspiels durch. Das Lager darf nicht zu stramm justiert
werden, sonst ist es schnell zerstört.
63
e
f
G Beachten Sie, dass der Vorbau den Ga-
belschaft zerdrücken kann, wenn Sie die
Schrauben zu fest andrehen. Insbesondere
Modelle mit Carbongabelschaft reagieren auf Überlas-
tung beim Festdrehen der Schaftklemmung am Vorbau
sehr empfindlich. Bruchgefahr! Stellen Sie sicher, dass
die Klemmbereiche absolut fettfrei sind, wenn Carbon
ein Klemmpartner ist. Benutzen Sie ggf. Carbon-Mon-
tagepaste an den Klemmbereichen, um den Klemmhalt
zu optimieren.
G Überprüfen Sie den sicheren Sitz des Vor-
baus, indem Sie das Vorderrad zwischen die
Beine nehmen und versuchen, den Lenker
dagegen zu verdrehen
(e)
. Ein loser Vorbau kann zum
Sturz führen.
G Verändern Sie den innen im Gabelschaft lie-
genden Vorspannmechanismus nicht. Bauen
Sie bei Carbonschäften keinesfalls eine Kral-
le ein.
A Drehen Sie die oben liegende Schraube nicht
fest; diese dient lediglich zur Einstellung des
Lagerspiels
(f)
.
I Wenn sich das Lager nicht einstellen lässt,
kann dies viele Gründe haben. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind, fragen Sie Ihren
MERIDA-Fachhändler um Rat.
64
a
b
c
d
Federung
Glossar
Federgabel
(a+b)
Fahrradgabel, die über bewegliche Bauteile die Stöße
abfedert und dämpft. Am häufigsten sind Teleskop-Fe-
dergabeln. Als Standrohre bezeichnet man die fest mit
dem Gabelkopf einer Teleskopgabel verpressten oder
verschraubten dünneren Rohre. Als Tauchrohre werden
die typischerweise unteren Rohre bezeichnet, in die die
Standrohre eintauchen.
Federbein
Das Federbein ist das Element, das sowohl die Feder,
als auch die Dämpfung im Hinterbau eines voll gefeder-
ten Fahrrades (Full Suspension) in sich vereint. Oft wird
das Federbein auch als Stoßdämpfer bezeichnet.
Federrate oder -härte
Kraft, die benötigt wird, um die Feder um einen be-
stimmten Federweg zusammenzudrücken – gemessen
in Newton pro Millimeter (N/mm) oder Pound/Inch (lbs/
in). Eine höhere Federrate bedeutet mehr Kraft pro Weg.
Bei Luftfederelementen entspricht dies einem höheren
Druck.
Federvorspannung
Bei den weit verbreiteten Luftfedersystemen bestimmt
der Luftdruck in der Gabel die Federhärte und Vorspan-
nung. Halten Sie sich an die Herstellerempfehlungen.
Stahlfedern können innerhalb eines bestimmten Berei-
ches vorgespannt werden. Dann spricht die Federung
erst bei einer höheren Last an. Die Federrate wird da-
durch jedoch nicht verändert. Schwere Fahrer können
durch eine höhere Vorspannung eine zu geringe Feder-
härte nicht ausgleichen.
Negativfederweg – „sag“
(c)
Der Federweg, um den der Hinterbau oder die Gabel
einfedert, wenn der Fahrer im Stillstand seine übliche
Fahrposition einnimmt. Wird meist als Prozentwert vom
Gesamtfederweg angegeben.
Zugstufendämpfung – „rebound damping“
Meist roter/s Einstellknopf/rad.
Verzögert bzw. bremst das Ausfedern. Verhindert das
Aufschaukeln des Fahrrades.
Lockout
(d)
Meist Hebel am Federelement oder am Lenker.
Vorrichtung, die die Gabel oder das Federbein blockiert,
damit das Federelement auf Asphalt oder glatten Stre-
cken nicht wippt. Darf nicht im Gelände eingesetzt wer-
den.
Plattformdämpfung
Erhöht die (Low Speed-)Druckstufendämpfung und un-
terdrückt das Wippen. Im Gegensatz zum Lockout wird
die Federung nicht komplett blockiert.
65
e
f
g
h
Federgabeln
Die meisten City-/Trekkingbikes und Pedelecs sind mit
Federgabeln ausgestattet
(e+f)
. So ist das Fahrrad im
Gelände oder auf schlechten Fahrbahnstücken besser
zu kontrollieren, weil der Reifen mehr Bodenkontakt
hält. Die (Stoß-)Belastungen auf Fahrrad und Fahrer
nehmen spürbar ab.
Federgabeln unterscheiden sich in der Ausführung der
Federelemente und der Dämpfungsart. Die Federgabel
arbeitet normalerweise mit einem Luftfederelement
oder – seltener – mit Stahlfedern. Gedämpft wird übli-
cherweise mit Öl.
i
Federgabelhersteller haben in der Regel An-
leitungen. Lesen Sie diese sorgfältig durch,
bevor Sie Veränderungen an der Gabel-Ein-
stellung oder Wartungsarbeiten vornehmen. Sie finden
die Anleitungen des Federgabelherstellers auf dieser
MERIDA CD-ROM.
I Beachten Sie auch das Federungs-Glossar
am Anfang dieses Kapitels.
Einstellen der Federhärte
Damit die Federgabel optimal funktioniert, muss diese
auf Fahrergewicht, Sitzhaltung und Einsatzzweck abge-
stimmt werden. Lassen Sie diese Arbeit unbedingt bei
der Übergabe von Ihrem MERIDA-Fachhändler durch-
führen.
Zu beachten ist generell, dass schon beim Aufsitzen auf
das Fahrrad die Federgabel leicht einfedern muss – das
ist der sogenannte Negativfederweg („sag“). Beim Fah-
ren durch ein Loch entspannt sich die Feder, die Feder-
gabel gleicht die Unebenheit aus. Ist der Luftdruck oder
die Federvorspannung zu hoch, schwindet dieser Effekt,
da die Federgabel bereits vollständig ausgefedert ist. So
geht ein wesentlicher Sicherheits- und Komfortaspekt
verloren, wenn der Reifen kurz den Bodenkontakt ver-
liert.
Beim Aufsitzen sollte die Federgabel um 10-20 % des
maximalen Federweges einsinken.
Zur Messung können Sie den Gummiring nutzen
(g)
,
der meist auf dem dünneren, eintauchenden Rohr der
Federgabel sitzt. Sollte kein Gummiring vorhanden sein,
schlingen Sie einen Kabelbinder um eines der Stand-
rohre
(h)
. Ziehen Sie ihn gerade so fest, dass er sich
noch verschieben lässt, aber nicht von allein rutscht.
66
a
b
c
d
Setzen Sie sich in Ihrer typischen Fahrbekleidung (ggf.
mit gepacktem Rucksack) auf Ihr Fahrrad und nehmen
Sie die übliche Fahrposition ein. Lehnen Sie sich so an
einen festen Gegenstand (Geländer, Wand o.ä.), dass
Sie nicht umfallen. Bitten Sie einen Helfer, den Gummi-
ring oder Kabelbinder nach unten gegen den Staubab-
streifer am Tauchrohr zu schieben.
Steigen Sie von Ihrem Fahrrad ab, ohne dass die Gabel
weiter einfedert. Der Abstand, der sich nun zwischen
Gummiring/Kabelbinder und Abstreifer ergibt, ist der
Negativfederweg
(a)
. Vergleichen Sie ihn mit dem Ge-
samtfederweg (Herstellerangabe), um zu ermitteln, ob
die Federung härter oder weicher abgestimmt werden
muss.
Bei Luftfedergabeln erfolgt die Einstellung der Feder-
härte über den Luftdruck in der Gabel. Der Druck muss
mit einer speziellen Hochdruckpumpe mit Druckanzeige
(b)
vor der ersten Fahrt eingestellt und später ggf. an
Änderungen bei Fahrergewicht und/oder Zuladung an-
gepasst werden
(c)
.
Notieren Sie sich passende Einstellwerte und überprü-
fen Sie diese in der Folgezeit regelmäßig. Beachten Sie
stets die Empfehlungen des Herstellers und überschrei-
ten Sie keinesfalls den maximalen Federgabel-Luft-
druck. Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung
eine Probefahrt durch.
Bei den meisten Federgabeln mit Stahlfedern lässt sich
die Feder in engen Grenzen über einen Drehknopf oben
am Gabelkopf vorspannen. Sollte dies nicht möglich
sein und der gewünschte Negativfederweg lässt sich
nicht einstellen, müssen die Stahlfedern durch härtere
oder weichere Exemplare ersetzt werden. Der Tausch ist
eine Arbeit für den MERIDA-Fachhändler.
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete
und passende Original-Ersatzteile. Ihr MERIDA-Fach-
händler berät Sie gerne.
Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung eine
Probefahrt durch möglichst vielseitiges Gelände
(d)
durch.
Überprüfen Sie danach die Position des Gummirings/
Kabelbinders. Sein Abstand zum Abstreifer ist der ma-
ximale Federweg, den Sie genutzt haben. Ist der Gum-
miring/Kabelbinder nur um ein paar Millimeter verrut-
scht, ist die Gabeleinstellung zu hart. Verringern Sie den
Druck oder bei Stahlfedergabeln die Federvorspannung.
Bringt dies bei Stahlfedern keine Verbesserung, lassen
Sie die Feder austauschen.
Hat sich der Gummiring/Kabelbinder über die gesam-
te Länge des Rohres verschoben oder schlägt die Ga-
bel im Gelände oder auf schlechten Fahrbahnstücken
mehrfach deutlich hörbar durch, ist die Federung zu
weich eingestellt. Bei Luftgabeln muss der Druck erhöht
werden. Bei Stahlfedern lassen Sie die Feder von Ihrem
MERIDA-Fachhändler austauschen.
67
e
f
g
h
G Federgabeln
(e+f)
sind so konstruiert, dass
sie Stöße ausgleichen können bzw. müssen.
Ist die Gabel starr und blockiert, gehen Stö-
ße ungemindert in den Rahmen, der an diesen Stellen
meist nicht dafür ausgelegt ist. Deshalb dürfen Sie bei
Gabeln mit Lockout-Mechanismus diese Funktion ge-
nerell nur auf glattem Terrain (Straßen, Feldwege) be-
tätigen und nicht in grobem Gelände.
A Die Federgabel muss so ausgelegt sein bzw.
abgestimmt werden, dass sie höchstens
in Extremfällen durchschlägt. Fühlbar und
meist auch deutlich hörbar ist eine zu weiche Feder (zu
wenig Luftdruck) an harten Schlägen. Diese entstehen,
wenn sich die Gabel ruckartig vollständig zusammen-
schiebt. Schlägt eine Federgabel häufig durch, können
diese und der Rahmen auf Dauer versagen.
I Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren
MERIDA-Fachhändler oder befolgen Sie
die entsprechenden Hinweise in der Bedie-
nungsanleitung des Federgabelherstellers, die Sie auf
dieser MERIDA CD-ROM finden.
Einstellen der Dämpfung
Die Dämpfung wird durch Ventile im Inneren geregelt.
Der Durchfluss des Öls durch diese Ventile bremst die
Geschwindigkeit, mit der die Federgabel aus- bzw. ein-
federt, und verhindert ein „Nachwippen“ der Federung
nach einem Hindernis. So kann die Reaktion auf Hinder-
nisse optimiert werden.
Bei Federgabeln mit einstellbarer Zugstufendämpfung
(g+h)
(„rebound“) kann mit einem (meist roten) Ein-
stellknopf die Ausfedergeschwindigkeit (Zugstufe) lang-
samer oder schneller eingestellt werden. Ist ein zweiter
(meist blauer) Knopf vorhanden, kann damit die Einfe-
dergeschwindigkeit (Druckstufe) eingestellt und/oder
die Lockout-Funktion aktiviert werden.
Beginnen Sie den Einstellvorgang mit ganz geöffneter
Dämpfung (Zug- und Druckstufe auf „-“). Greifen Sie
den Lenker mit beiden Händen und ziehen Sie die Vor-
derradbremse. Stützen Sie sich jetzt mit Ihrem komplet-
ten Gewicht auf die Vorderradgabel und geben Sie sofort
wieder nach. Die Gabel wird mit nahezu der gleichen
Geschwindigkeit wieder ausfedern, mit der Sie eingefe-
dert haben.
Drehen Sie nun einen Klick am roten Einstellknopf in
Richtung „+“. Drücken Sie die Gabel wieder bei gezoge-
ner Vorderradbremse nach unten und geben Sie diese
ebenso plötzlich wieder frei. Sie werden bemerken, dass
der Ausfedervorgang etwas langsamer abläuft.
68
a
b
c
Wiederholen Sie dieses Drücken und Loslassen mit
immer weiter zugedrehter Zugstufendämpfung. So er-
halten Sie ein Gefühl dafür, wie die Zugstufendämpfung
arbeitet.
Typischerweise wird die Zugstufe so eingestellt, dass
diese leicht gebremst wieder ausfedert, jedoch nicht
kriechend langsam. Ein verzögertes Ausfedern, das im
Kriechvorgang endet, ist definitiv eine zu hohe Dämp-
fung.
Fahren Sie anschließend über ein Hindernis (z.B. eine
Bordsteinkante herunter) und drehen Sie die Zugstu-
fendämpfung in kleinen Schritten gerade so weit zu (in
Richtung „+“), bis die Federgabel nach dem Ein- und
Ausfedern nicht mehr als ein bis maximal zwei Mal
nachwippt. Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung
stets bei einer Probefahrt im Gelände
(a+b)
.
Wenn Sie sich das Einstellen der Dämpfung nicht zu-
trauen oder dabei Probleme auftreten, wenden Sie sich
an Ihren MERIDA-Fachhändler oder befolgen Sie die
entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung
des Federgabelherstellers, die Sie auf dieser MERIDA
CD-ROM finden.
G Ist die Gabel zu stark gedämpft (Zugstufe),
kann sie bei schnell aufeinander folgenden
Hindernissen eventuell nicht mehr ausfe-
dern. Sturzgefahr!
G Drehen Sie nicht unbedacht mit Werkzeug an
Schrauben, in der Hoffnung, es handele sich
um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den
Befestigungsmechanismus lösen und einen Sturz ver-
ursachen. In der Regel sind die Verstelleinrichtungen
mit den Fingern zu bedienen und bei allen Herstellern
mit Skalen oder mit „+“ (für stärkere Dämpfung/härtere
Federung) und „-“ gekennzeichnet.
G Wenn Sie einen neuen Vorderreifen ein-
bauen, achten Sie darauf, dass er nicht am
Gabelkopf streift, wenn die Gabel ganz ein-
federt. Lassen Sie ggf. die Luft aus der Federgabel
komplett ab und drücken Sie den Lenker mit Kraft nach
unten
(c)
, um dies zu prüfen. Das Vorderrad kann blo-
ckieren. Sturzgefahr!
A Fahren Sie nicht, wenn die Federgabel durch-
schlägt. Die Gabel selbst und der Rahmen
können Schaden nehmen. Passen Sie die Fe-
derhärte stets an das Fahrer- und Gepäckgewicht sowie
die Fahrbedingungen an.
I Wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fach-
händler oder befolgen Sie die entsprechen-
den Hinweise in der Bedienungsanleitung
des Federgabelherstellers, die Sie auf dieser MERIDA
CD-ROM finden.
69
e
f
g
h
Lockout
Wenn Sie lange im Stehen mit hohem Krafteinsatz berg-
auf fahren („Wiegetritt“), wippt eine Federgabel typi-
scherweise. Es ist ratsam, die Dämpfung zu blockieren,
wenn die Federgabel hierfür einen Lockout-Mechanis-
mus
(e)
aufweist. Beim (Bergab-)Fahren auf unebenem
Untergrund muss der Lockout zwingend geöffnet sein
(f)
.
A Betätigen Sie die Lockout-Funktion nicht in
grobem Gelände, sondern nur auf glattem
Terrain (Straßen, Feldwege).
Wartung
Federgabeln sind komplexe Bauteile, die regelmäßige
Wartung und Pflege benötigen. Meist haben die jewei-
ligen Anbieter der Federgabeln deshalb Servicecenter
eingerichtet, in denen Sie die Gabel reparieren lassen
und zur turnusgemäßen Kontrolle, je nach Einsatz z.B.
jährlich, bringen können.
Einige grundsätzliche Wartungstipps sollten Sie aber
auf jeden Fall beherzigen:
1. Achten Sie auf saubere Gleitflächen der Standrohre
und saubere Abstreifringe.
2. Reinigen Sie die Federgabel, wenn sie verschmutzt
ist, direkt nach der Ausfahrt mit reichlich Wasser und
einem weichen Schwamm
(g)
.
3. Besprühen Sie die Standrohre der Federgabel,
nachdem Sie Ihr Fahrrad gewaschen haben, mit
etwas Schmierspray
(h)
oder tragen Sie eine sehr
dünne Schicht Hydrauliköl auf. Federn Sie die Gabel
dann mehrfach ein und wischen Sie die Schmier-
mittelreste vor der nächsten Fahrt mit einem saube-
ren Lappen ab.
4. Verwenden Sie bei der Reinigung weder einen
Dampfstrahler noch scharfe Reinigungsmittel! Fra-
gen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler nach einem
geeigneten Pflegemittel.
5. Bei Gabeln mit Stahlfederung sollten Sie die Federn
regelmäßig reinigen und mit harz- und säurefreiem
Fett schmieren lassen. Einige Gabelhersteller liefern
Spezialfett zur Pflege. Halten Sie sich unbedingt an
die Herstellerempfehlungen. Dies ist eine Arbeit für
das Federgabel-Servicecenter.
6. Bei Gabeln mit Luftfederung müssen Sie regelmä-
ßig den Druck kontrollieren, da er mit der Zeit nach-
lassen kann.
Federelemente sind kompliziert aufgebaut. Überlassen
Sie die Wartungsarbeiten und vor allem das Zerlegen
der Federelemente Ihrem MERIDA-Fachhändler bzw.
dem Servicecenter des Federgabelherstellers.
Federgabeln sind ständig dem Bewurf mit Wasser und
Schmutz vom Vorderrad ausgesetzt. Reinigen Sie sie
nach jeder Fahrt mit reichlich Wasser und einem Lap-
pen.
70
a
b
c
d
Bringen Sie Ihre Federgabel mindestens einmal pro
Jahr zu einem Servicecenter des Gabelherstellers.
I Tipps zur Einstellung und Wartung finden Sie
auch im Internet unter
www.srsuntour-cycling.com
www.magura.com
www.ridefox.com
www.rockshox.com
www.manitoumtb.com
www.rst.com.tw
www.xfusionshox.com
www.dtswiss.com
Gefederte Sattelstützen
Gefederte Sattelstützen
(a+b)
erhöhen den Komfort auf
holprigem Untergrund. Sie können sowohl auf der Stra-
ße als auch auf Feldwegen eingesetzt werden. Die Sat-
telstützen sind in der Regel auf ein durchschnittliches
Fahrergewicht von etwa 75 Kilogramm eingestellt. Um
die Federeigenschaften zu beeinflussen, können Sie die
Federvorspannung variieren und/oder andere Federn
einbauen. Wenden Sie sich hierfür an Ihren MERIDA-
Fachhändler.
G Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am
Schaft vorhandene Markierung (Ende, Mini-
mum, Maximum, Stopp, Limit o.ä.) hinaus
(c+d)
.
I Die Hersteller von gefederten Sattelstützen
haben in der Regel Anleitungen. Lesen Sie
diese sorgfältig durch, bevor Sie Verände-
rungen an der Einstellung oder Wartungsarbeiten vor-
nehmen. Sie finden die Anleitungen des Herstellers auf
dieser MERIDA CD-ROM.
Kontrolle und Wartung
Greifen Sie den Sattel vorne und hinten und bewegen
Sie ihn quer zur Fahrtrichtung. So prüfen Sie, ob der
Federmechanismus der Sattelstütze seitliches Spiel
aufweist. Ist das spürbar der Fall, lassen Sie das Spiel
von Ihrem MERIDA-Fachhändler überprüfen und gege-
benenfalls reduzieren.
A Lassen Sie die Stütze einmal jährlich von Ih-
rem MERIDA-Fachhändler warten.
71
e
f
g
h
Besonderheiten beim Fahren mit dem
MERIDA Pedelec
Sie können Ihr MERIDA Pedelec wie ein herkömmliches
Fahrrad fahren. Das einzigartige Fahrerlebnis stellt sich
aber erst mit der Aktivierung des Antriebssystems
(e)
ein – wenn der 250 Watt starke Motor
(f)
mit seinem
hohen Drehmoment Sie umso kräftiger unterstützt, je
stärker Sie selber in die Pedale treten.
Beginnen Sie Ihre erste Fahrt auf der geringsten An-
triebsunterstützung. Gewöhnen Sie sich dabei allmäh-
lich an den zusätzlichen Schub. Tasten Sie sich langsam
auf einer verkehrsfreien Fläche an das Potenzial Ihres
MERIDA Pedelecs heran.
Üben Sie typische Fahrsituationen, wie Anfahren und
Bremsen, enge Kurvenfahrten und das Fahren auf
schmalen Radwegen. Gerade hierin unterscheidet sich
ein MERIDA Pedelec stark von einem üblichen MERIDA
Fahrrad.
h Durch Ziehen des Bremshebels der Hinter-
radbremse hält der Motor an. Notaus!
sBBeachten Sie, dass die Bremsen Ihres
MERIDA Pedelecs immer stärker sind als
der Antrieb. Sollten Sie Probleme mit Ih-
rem Antrieb haben (weil dieser z.B. vor einer Kurve
nachschiebt), bremsen Sie Ihr MERIDA Pedelec vor-
sichtig ab.
Fahren mit Antriebsunterstützung
An den Tasten des Bedienelements am Akku oder am
Lenker können Sie das System ein- und ausschalten.
Außerdem können die verschiedenen Unterstützungs-
modi gewählt werden, die verbleibende Akkukapazität
wird angezeigt und die verschiedenen Tachofunktionen
(g+h)
können ggf. ausgewählt werden.
Nach dem Einschalten wird das System durch das
Treten der Pedale aktiv und die Motorunterstützung ist
verfügbar. Sensoren messen Ihre Tretbewegungen und
steuern die Motorunterstützung je nach gewählter Un-
terstützung vollautomatisch. Die Höhe des zusätzlichen
Schubs, richtet sich je nach Unterstützungsmodus, Ge-
schwindigkeit und ggf. Pedalkraft.
Die Leistungsunterstützung schaltet sich bei einer Ge-
schwindigkeit von über 25 km/h ab.
Beachten Sie, dass Sie Ihre Fahrgewohnheiten ggf. um-
stellen müssen: Steigen Sie nicht auf, indem Sie mit
einem Fuß aufs Pedal steigen und versuchen, das an-
dere Bein über den Sattel zu schwingen. Das MERIDA
Pedelec würde unvermittelt losfahren. Sturzgefahr!
Hören Sie vor Kurven oder Abbiegungen auch früher als
gewohnt auf zu treten. Der Antrieb schiebt sonst mög-
licherweise etwas nach, Ihre Kurvengeschwindigkeit
könnte zu hoch sein.
72
a
b
c
d
Lassen Sie sich durch den kräftigen Motor nicht dazu
verleiten, stets einen großen Gang einzulegen. Schal-
ten Sie häufig
(a)
, wie Sie es eventuell von einem her-
kömmlichen MERIDA Fahrrad gewohnt sind, um Ihren
Anteil an der Fortbewegung so effizient wie möglich zu
gestalten. Ihre Trittfrequenz sollte stets flüssig sein. Sie
sollten mit mehr als 60 Kurbelumdrehungen pro Minute
pedalieren.
Bedenken Sie, dass sich die anderen Verkehrsteilneh-
mer noch nicht an die neuen Pedelecs und deren hö-
here Geschwindigkeiten gewöhnt haben. Rechnen Sie
mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer.
Beachten Sie, dass Sie generell deutlich schneller un-
terwegs sein werden als gewohnt. Fahren Sie daher
vorausschauend und seien Sie bremsbereit, sobald un-
übersichtliche Situationen oder mögliches Gefahrenpo-
tenzial in Ihr Sichtfeld kommen.
h Machen Sie sich bei Probefahrten auf einer
unbelebten Strecke
(b+c)
mit den Fahrei-
genschaften Ihres MERIDA Pedelecs und der
möglichen höheren Geschwindigkeit und Beschleuni-
gung vertraut, bevor Sie am Straßenverkehr teilneh-
men. Unfallgefahr! Fahren Sie nie ohne Helm!
h Setzen Sie sich vor dem ersten Tritt aufs Pe-
dal auf den Sattel, wählen Sie die geringste
Antriebsunterstützung und seien Sie beim
Anfahren jederzeit bremsbereit. Sturzgefahr!
h Beachten Sie, dass durch die höhere An-
triebsleistung am Hinterrad das Sturzrisiko
bei rutschigen Streckenverhältnissen (Nässe,
Schnee, Schotter usw.) steigt. Dies gilt erst recht bei
Kurvenfahrt. Sturzgefahr!
h Beachten Sie, dass Autofahrer und ande-
re Verkehrsteilnehmer möglicherweise Ihre
Geschwindigkeit unterschätzen. Tragen Sie
stets auffällig helle Kleidung. Fahren Sie daher im
Straßenverkehr stets besonders vorausschauend und
rechnen Sie mit dem Fehlverhalten anderer Verkehr-
steilnehmer. Unfallgefahr!
h Beachten Sie, dass Fußgänger Sie nicht
hören, wenn Sie sich mit großer Geschwin-
digkeit nähern. Fahren Sie daher besonders
auf Radwegen und geteilten Rad-/Fußgängerwegen
besonders rücksichtsvoll und vorausschauend, um Un-
fälle zu vermeiden. Setzen Sie ggf. die Glocke
(d)
recht-
zeitig als Warnung ein.
73
e
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g
h
Reichweite – Tipps für eine lange Fahrt
Wie lange und wie weit Sie vom Zusatzantrieb unter-
stützt werden, hängt von mehreren Faktoren ab: Stre-
ckenverhältnissen, Gewicht von Fahrer und Zuladung,
eigener Krafteinsatz, Unterstützungsgrad bzw. -modus,
(Gegen-)Wind, häufiges Anfahren, Temperatur, Witte-
rung, Topographie, Reifendruck usw.
Der Batterie-Ladezustandsanzeige am Bedienelement
am Lenker oder zusätzlich am Akku, können Sie den
Ladezustand Ihres Akkus entnehmen.
s Die Akkus von MERIDA Pedelecs kennen in
der Regel keinen Memory-Effekt. Laden Sie
den Akku am besten nach jeder längeren
Fahrt auf. Vermeiden Sie das Tiefentladen des Akkus.
uBWeitere Informationen finden Sie in der Sys-
temanleitung Ihres Antriebsherstellers auf
dieser MERIDA CD-ROM.
Um die Reichweite zu verlängern, empfiehlt es sich, auf
flachen oder Bergabstrecken mit geringerer Unterstüt-
zung (Eco)
(e)
oder gar keiner Unterstützung zu fahren
und erst bei Gegenwind, hoher Zuladung und/oder stär-
keren Steigungen die maximale Antriebsunterstützung
(Turbo)
(f)
abzurufen.
Weiterhin können Sie die Reichweite beeinflussen, in-
dem Sie
- den Reifendruck regelmäßig, d.h. einmal pro Woche
mit Manometer kontrollieren und ggf. anpassen
(g)
- rechtzeitig vor Ampeln und Kreuzungen bzw. gene-
rell bei Stopps zurückschalten und in kleinen Gän-
gen anfahren
- regelmäßig schalten, wie Sie es evtl. von einem
MERIDA Fahrrad ohne Antrieb gewohnt sind
- nicht nur in schweren Gängen fahren
- vorausschauend und flüssig fahren, um unnötige
Stopps zu vermeiden
- mit möglichst geringer Zuladung, d.h. ohne unnöti-
ges Gepäck fahren
- bei kühleren Temperaturen, insbesondere bei Kälte,
Ihren Akku in der Wohnung lagern und erst kurz vor
Beginn der Fahrt in Ihr MERIDA Pedelec einbauen
- Ihr MERIDA Pedelec nicht in der prallen Sonne ab-
stellen
Informationen darüber, ob Ihr MERIDA Pedelec die
Möglichkeit der Rekuperation bietet, finden Sie in der
Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser
MERIDA CD-ROM.
Sollte die Akkukapazität doch nicht bis zum Ziel reichen,
profitieren Sie von dem entscheidenden Vorteil des Hy-
bridkonzeptes Ihres Pedelecs: Ohne Antriebsunterstüt-
zung lässt es sich wie ein herkömmliches MERIDA Fahr-
rad fahren – mit unbegrenzter Reichweite und nahezu
ohne Einbußen in Sachen Fahreigenschaften.
h Sollte Ihr Akku unterwegs leer werden, laden
Sie den Akku nicht mit einem beliebigen La-
degerät auf, auch wenn dieses zufällig den
gleichen Steckertyp aufweist. Explosionsgefahr! Laden
Sie Ihren Akku grundsätzlich nur mit dem serienmäßi-
gen Ladegerät auf
(h)
.
74
a
b
c
d
Fahren ohne Antriebsunterstützung
Sie können Ihr MERIDA Pedelec auch ohne Antriebsun-
terstützung, also wie ein normales MERIDA Fahrrad,
benutzen.
Einige wichtige Dinge sollten Sie beim Fahren ohne
Akku
(a)
beachten:
- Wenn Sie ohne Antriebsunterstützung mit ein-
gebautem Akku fahren wollen, können Sie den
Bediencomputer bzw. das Display Ihres Pedelecs
einschalten, um die Funktionen Ihres Fahrradcom-
puters zur Verfügung zu haben.
- Wenn die Lichtanlage Ihres Pedelecs
(b)
aus dem
Akku gespeist wird, steht Ihnen beim Fahren ohne
Akku die Lichtanlage nicht zur Verfügung.
- Wenn Sie den Akku Ihres Pedelecs entnommen ha-
ben: Achten Sie darauf, dass weder Schmutz noch
Nässe an die Anschlüsse des Akkus gelangen
(c)
.
Besonderheiten beim Fahren mit
dem schnellen MERIDA Pedelec
(S-Pedelec)
Im Wesentlichen ist ein MERIDA S-Pedelec ein MERIDA
Pedelec, nur eben deutlich schneller. Lesen Sie das Ka-
pitel „Besonderheiten beim Fahren mit dem MERIDA
Pedelec“ vollständig durch, bevor Sie dieses Kapitel le-
sen. Bedenken Sie, dass alle dort gegebenen Hinweise
und Warnungen bei schnellen MERIDA Pedelecs noch
mehr an Brisanz gewinnen. Üben Sie den Umgang mit
dem noch kraftvolleren und schnelleren MERIDA S-Pe-
delec und fahren Sie stets besonders vorausschauend.
Im Unterschied zum MERIDA Pedelec wird das MERIDA
S-Pedelec als E-Bike und damit als Kraftfahrzeug ein-
gestuft. Dies bringt eine Reihe von Bestimmungen mit
sich, nach denen das MERIDA S-Pedelec mit folgenden
Besonderheiten ausgestattet sein muss:
- Neben den fahrradtypischen Bauteilen muss ein
Rückspiegel
(d)
angebracht sein.
- Das MERIDA S-Pedelec benötigt eine Haftpflicht-
versicherung, eine Betriebserlaubnis oder EU-Ty-
pengenehmigung, das Versicherungskennzeichen
muss angebracht sein.
- Die Reifen müssen, wie z.B. vom Kfz bekannt, eine
Mindestprofiltiefe von 1 mm aufweisen. Ist der Rei-
fen bis zu dieser Grenze abgefahren, muss er durch
einen identischen ersetzt werden, sonst erlischt die
Betriebserlaubnis.
75
e
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g
h
Mit schnellen MERIDA Pedelecs dürfen Sie
- innerorts Radwege und Radstreifen nicht benutzen
(e)
,
- Wege benutzen, die mit dem Zusatzschild „Klein-
krafträder frei“ gekennzeichnet sind,
- Radwege, die für Mofas freigegeben sind, mit Ihrem
MERIDA S-Pedelec nicht benutzen,
- Einbahnstraßen nicht in Gegenrichtung benutzen,
auch wenn diese für Fahrräder freigegeben sind
(f)
,
- Fußgängerzonen nicht befahren, auch wenn diese
für Fahrräder freigegeben sind,
- Fahrradabstellanlagen in der Regel nicht benutzen,
- Waldwege nicht befahren und
- Wege, die für Kraftfahrzeuge, Krafträder und Mofas
gesperrt sind, mit Ihrem MERIDA S-Pedelec nicht
benutzen,
- mit Ihrem MERIDA S-Pedelec nur auf öffentlichen
Straßen fahren sowie auf Privatgelände, sofern der
Eigentümer dies genehmigt hat.
Das Ziehen von Kinderanhängern ist in Deutschland
nicht gestattet
(g)
, die Montage und Nutzung von Kin-
dersitzen per Gesetz dagegen schon. Schauen Sie
im Fahrradpass nach und fragen Sie Ihren MERIDA-
Fachhändler, ob und welchen Kindersitz Sie an Ihr
MERIDA S-Pedelec montieren dürfen.
h Auf schnellen MERIDA Pedelecs ist das Tra-
gen eines geeigneten Schutzhelmes vorge-
schrieben
(h)
.
h Durch Ziehen des Bremshebels der Hinter-
radbremse hält der Motor an. Notaus!
h Fahren Sie Ihr MERIDA S-Pedelec zu Ihrer
eigenen Sicherheit stets mit Licht, tragen Sie
auffällig helle Kleidung und einen geeigneten
Schutzhelm und eine Brille.
h Verwenden Sie grundsätzlich nur Original-Er-
satzteile, wenn ein Austausch erforderlich ist.
Verschleißteile von anderen Herstellern, z.B.
Bremsbeläge oder Reifen anderer Dimension, können
das MERIDA Pedelec bzw. MERIDA S-Pedelec unsicher
machen. Unfallgefahr! Bei MERIDA S-Pedelecs erlischt
die Betriebserlaubnis, wenn andere als die Original-Er-
satzteile verbaut werden. Lesen Sie die entsprechen-
den Hinweise in der Systemanleitung Ihres Antriebs-
herstellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
s Beachten Sie, dass die Bremsen Ihres MERIDA
S-Pedelecs immer stärker sind als der Antrieb.
Sollten Sie Probleme mit Ihrem Antrieb haben
(weil dieser z. B. vor einer Kurve nachschiebt), bremsen
Sie Ihr MERIDA S-Pedelec vorsichtig ab.
u Die Vorschriften und Regelungen für Pe-
delecs und schnelle Pedelecs werden laufend
überarbeitet. Verfolgen Sie die Tagespresse,
ob es aktuelle Änderungen in der Rechtslage gibt.
76
a
b
c
d
Hinweise zum richtigen Umgang mit
dem Akku
Bauen Sie den Akku aus
(a+b)
, wenn Sie Ihr MERIDA
Pedelec über längere Zeit (etwa im Winter) nicht nut-
zen. Lagern Sie den Akku in einem trockenen Raum bei
Temperaturen zwischen 5 und 20 Grad Celsius. Der La-
dezustand sollte dabei 50 bis 70 % der Ladekapazität
sein. Überprüfen Sie den Ladezustand, wenn der Akku
länger als zwei Monate nicht benutzt wird, und laden
Sie ihn ggf. zwischendurch nach
(c)
.
Verwenden Sie zum Reinigen des Akkugehäuses einen
trockenen oder höchstens leicht feuchten Lappen. Kei-
nesfalls dürfen Sie den Strahl eines Hochdruckreinigers
auf den Akku richten, weil hierbei die Gefahr besteht,
dass Wasser ins Innere eindringt und/oder ein Kurz-
schluss entsteht.
Weitere Informationen zum richtigen Umgang mit Ihrem
Akku finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebs-
herstellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
h Laden Sie Ihren Akku ausschließlich mit dem
mitgelieferten Ladegerät. Benutzen Sie kein
Ladegerät eines anderen Herstellers; auch
dann nicht, wenn die Stecker des Ladegerätes zu Ihrem
Akku passen
(d)
. Der Akku kann sich erhitzen, entzün-
den oder gar explodieren!
h Achten Sie darauf, dass Akku und Ladegerät
nicht in die Hände von Kindern kommen!
h Laden Sie Ihren Akku am besten tagsüber
und nur in trockenen Räumen, die mit einem
Rauch- oder Brandmelder ausgestattet sind,
jedoch nicht in Ihrem Schlafzimmer. Stellen oder legen
Sie den Akku während des Ladens auf eine große, nicht
brennbare Unterlage, z.B. aus Keramik oder Glas! Ste-
cken Sie den Akku zeitnah aus, wenn er geladen ist.
h Achten Sie darauf, dass der Akku und das
Ladegerät während des Ladevorgangs nicht
feucht oder nass werden, um elektrische
Schläge und Kurzschlüsse auszuschließen.
h Benutzen Sie in keinem Fall einen defekten
Akku oder ein defektes Ladegerät. Wenn Sie
sich nicht absolut sicher sind oder Fragen ha-
ben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
h Setzen Sie weder den Akku noch das Lade-
gerät beim Laden der prallen Sonne aus.
h Laden Sie keine anderen elektrischen Ge-
räte mit dem mitgelieferten Ladegerät Ihres
MERIDA Pedelecs!
h Der Einsatz eines Dampfstrahlers, Hoch-
druckreinigers oder Wasserschlauches zum
Reinigen ist nicht erlaubt. Das Eindringen von
Wasser in die Elektrik oder den Antrieb kann die Geräte
zerstören. Die einzelnen Antriebsbestandteile können
mit einem weichen Lappen und handelsüblichem Neu-
tral reiniger oder mit Wasser befeuchtet, jedoch nicht
nass gereinigt werden. Der Akku darf nicht nass werden
oder gar ins Wasser getaucht werden! Explosionsgefahr.
77
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g
h
h Achten Sie darauf, dass Ihr Akku nicht be-
schädigt ist
(e)
. Öffnen, zerlegen oder zer-
kleinern Sie nie den Akku. Explosionsgefahr!
h Achten Sie darauf, dass der Akku keinen me-
chanischen Stößen ausgesetzt wird.
h Achten Sie darauf, Ihren Akku weder Feuer
noch Hitze auszusetzen. Explosionsgefahr!
h Akkus dürfen nicht kurzgeschlossen werden.
Lagern Sie sie daher an einem sicheren La-
gerplatz, wo sich der Akku nicht versehent-
lich (z.B. mit einem anderen Akku) kurzschließen kann.
Achten Sie auch darauf, dass der Akku nicht gefahrbrin-
gend (z.B. in einer Schachtel oder einem Schubfach)
gelagert wird oder mit anderen leitenden Werkstoffen
in Berührung kommt und sich dadurch kurzschließen
kann. Legen Sie außerdem keine Gegenstände (z.B.
Bekleidungsstücke) am Lagerplatz ab.
h Akkus dürfen nur in den MERIDA Pedelecs
eingesetzt werden, für die sie bestimmt sind.
s Wenn Sie Ihren Akku zum Aufladen aus
der Halterung nehmen
(f)
(und Ihr MERIDA
Pedelec während des Ladevorgangs im
Freien abstellen), sollten Sie die Anschlüsse, z.B. mit
einer Plastiktüte vor Regen, Nässe, Feuchtigkeit und
Schmutz schützen
(g)
. Falls die Anschlüsse Ihres Ak-
kus verschmutzt werden, reinigen Sie die Anschlüsse
mit einem trockenen Tuch oder Lappen.
s Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Akku nicht
vollständig entladen (sogenannte Tiefenent-
ladung). Dies tritt häufig auf, wenn der Akku
komplett leergefahren wurde und das MERIDA Pedelec
anschließend einige Tage abgestellt wird. Tiefenentla-
dung schädigt den Akku Ihres MERIDA Pedelecs dauer-
haft. Ein tiefenentladener Akku kann unter Umständen
nur noch in Ausnahmefällen und mit Spezial-Ladege-
räten wieder aufgeladen werden. Wenden Sie sich an
Ihren MERIDA-Fachhändler.
s Falls ein Austausch von Akku oder Ladegerät
(oder Teilen davon) notwendig ist, verwenden
Sie ausschließlich Original-Ersatzteile. Wen-
den Sie sich dazu an Ihren MERIDA-Fachhändler.
s Laden Sie den Akku bei circa 20 Grad Celsi-
us Raumtemperatur auf. Lassen Sie den Akku
also z.B. nach einer Fahrt bei Kälte erst auf-
wärmen, bevor Sie den Ladevorgang starten bzw. bei
einer Fahrt bei Hitze erst abkühlen.
sBEntsorgen Sie Ihren Akku nicht im norma-
len Hausmüll
(h)
! Eine Entsorgung gemäß
Batterieentsorgungsgesetz ist erforderlich.
Daher muss der Verkäufer eines neuen Akkus Ihren al-
ten zurücknehmen und sachgerecht entsorgen. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
s Entfernen Sie den Akku aus Ihrem MERIDA
Pedelec oder MERIDA E-Bike, wenn Sie das
MERIDA Pedelec längere Zeit nicht benutzen
und halten Sie ihn sauber und trocken.
78
a
b
c
d
s Laden Sie Ihren Akku nicht über längere Zeit,
wenn er nicht gebraucht wird.
u Lithium-Ionen Akkus weisen keinen Memo-
ry-Effekt auf, daher können Sie den Akku
jederzeit aufladen, ohne dass die Ladekapa-
zität darunter leidet.
u Beachten Sie auch eventuell vorhandene
Hinweise auf dem entsprechenden Aufkleber
auf dem Akku oder dem Ladegerät
(a)
.
Weitere Informationen zum richtigen Umgang mit dem
Akku finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebs-
herstellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
Kinderfahrräder
Hinweise an die Eltern
Kinder zählen zu den schwächsten Verkehrsteilneh-
mern. Die Hauptgründe hierfür sind mangelnde Erfah-
rung und Übung, aber auch ihre geringe Körpergröße,
was deren Überblick und das Gesehen werden durch
andere Verkehrsteilnehmer erschwert.
Wenn Sie Ihr Kind mit dem MERIDA Fahrrad am Stra-
ßenverkehr teilnehmen lassen wollen, sollten Sie zu
dessen Schutz zuvor einige Zeit in das Training zur Be-
herrschung des Fahrrades und in die Verkehrserziehung
investieren
(b+c)
. Da Kinder nicht so aufmerksam sind,
sollten Sie es sich auch zur Gewohnheit machen, das
MERIDA Kinderfahrrad regelmäßig zu überprüfen und
gegebenenfalls einzustellen und zu warten. Wenn Sie
sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wen-
den Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Bedenken Sie, dass Sie zumindest bei den ersten Fahr-
ten Ihrer Aufsichtspflicht nachkommen müssen – und
überfordern Sie Ihr Kind nicht! Erkundigen Sie sich auch
nach den Verkehrsregeln in Ihrem Land. In Deutschland
müssen Kinder z.B. bis zum achten Lebensjahr auf dem
Gehweg fahren und bis zum vollendeten zehnten dürfen
sie es.
Wichtig ist, dass das Kind sein MERIDA Fahrrad sicher
beherrscht
(d)
, bevor es am Straßenverkehr teilnimmt.
Als erste Schritte in diese Richtung empfehlen wir Fahr-
ten mit einem Roller oder einem Laufrad, damit das
Kind ein gutes Gefühl für das Gleichgewicht erlernt.
79
e
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g
h
Ist dies geschafft, ist es notwendig, dass Sie dem Kind
die Funktion von Bremse und Schaltung erklären, be-
vor das Kind auf das MERIDA Fahrrad steigt. Üben Sie
mit Ihrem Kind die Bedienung der Funktionselemente
abseits des Straßenverkehrs, am besten auf einem un-
belebten Platz oder auf einer Spielstraße.
Ist die Fahrtechnik so weit fortgeschritten
(e+f)
, dass
das Kind auch außerhalb verkehrsfreier Räume radeln
kann, bringen Sie ihm bei, wie Randsteine und Bahn-
schienen zu überqueren sind, d.h. dass diese Hindernis-
se in möglichst stumpfem Winkel zu überfahren sind.
Davor müssen sie sich vergewissern, dass von hinten
oder vorne keine Gefahr droht.
Seien Sie Vorbild, wenn es um das Tragen eines Fahr-
radhelmes und das Benutzen von Radwegen geht.
Empfehlenswert ist auch die Teilnahme des Kindes an
einer Verkehrserziehung, wie sie an Schulen und von
Verkehrsvereinen angeboten wird.
G Wenn Sie Bremsen üben
(g)
, ist es wichtig,
dass Sie dem Kind sagen, dass bei Nässe die
Bremswirkung und die Reifenhaftung nach-
lassen und es deshalb langsamer fahren und vorsich-
tiger bremsen muss.
G Achten Sie darauf, dass der Fahrradhelm
nur zum Radfahren getragen wird. Durch un-
glückliche Umstände kann, z.B. beim Spielen
an einem Klettergerüst, der Helm hängen bleiben und
eine Strangulation durch die Helmriemen erfolgen.
G Kinder sollten nicht in der Nähe von Abgrün-
den, Treppen oder Schwimmbecken sowie
auf Wegen, die von Kraftfahrzeugen genutzt
werden, fahren.
A Achten Sie stets darauf, dass das Kind neben
einem passenden Fahrradhelm auch auffälli-
ge, d.h. helle Bekleidung trägt. Empfehlens-
wert sind auch reflektierende Streifen zur besseren
Sichtbarkeit.
A Achten Sie darauf, dass der Fahrradhelm der
Prüfnorm DIN EN 1078 entspricht.
A Kinder sind auch eitel. Kaufen Sie deshalb ei-
nen Fahrradhelm, der dem Kind auch gefällt
(h)
. Deshalb und zur Ermittlung der richtigen
Größe sollten Sie das Kind zum Kauf mitnehmen. Ge-
fällt der Helm und passt er, erhöhen Sie die Chance,
dass der lebenswichtige Kopfschutz auch getragen
wird. Achten Sie darauf, dass der Riemen stets ge-
schlossen ist!
A Lassen Sie sich beim Kauf des Helmes er-
klären, wie die Halteriemen des Helmes an
den Kopf angepasst werden. Nur ein korrekt
sitzender Helm kann im Falle eines Unfalls seine volle
Schutzwirkung gewährleisten!
80
a
b
c
d
Einstellung
Noch wichtiger als bei Erwachsenen ist es, das MERIDA
Fahrrad auf die Proportionen des Kindes einzustellen
(a+b)
. Bei der Sitzhöhe müssen Sie einen Kompromiss
finden, bei dem das Kind im Sattel sitzend mit beiden
Füßen den Boden erreichen und andererseits vernünftig
pedalieren kann
(c)
. Ein sicherer Stand (beim Anhalten)
hat in jedem Fall Vorrang
(d)
!
Wenn der Lenker zu weit vom Sattel entfernt oder zu
hoch/zu tief positioniert ist, fährt das Kind ebenfalls un-
sicherer und weniger entspannt als es könnte. In der Re-
gel lassen sich die waagerechte Position des Sattels, in
vielen Fällen auch die Neigung des Lenkers verstellen.
Besonders wichtig ist es, die Bedienelemente (Brems-
griffe!) so einzustellen, dass das Kind sie jederzeit mü-
helos erreichen und betätigen kann.
Wie Sie das Kinderfahrrad auf die Proportionen und Be-
dürfnisse Ihres Kindes einstellen, lesen Sie im Kapitel
„Anpassen des MERIDA Fahrrades an den Fahrer”.
Wenn Sie dabei unsicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zusammen mit
Ihrem Kind die Prüfung im Kapitel „Vor jeder Fahrt” ge-
meinsam durchzuführen. So lernt Ihr Kind den richtigen
Umgang mit dem Fahrrad und Sie können gegebenen-
falls Mängel aufdecken, die sich im „Spielbetrieb” ein-
gestellt haben.
Ermutigen Sie Ihr Kind auch, Ihnen mitzuteilen, wenn
etwas am Fahrrad nicht mehr funktioniert. Stellen Sie
den Mangel umgehend ab oder bringen Sie das Fahrrad
zur Reparatur zu Ihrem MERIDA-Fachhändler.
A Überprüfen Sie die Sitzhöhe und die Position
von Sattel und Lenker bei Kindern und He-
ranwachsenden zumindest alle drei Monate!
A Erwerben Sie ausschließlich geprüfte Stütz-
räder, z.B. nach DIN/GS.
I Wenn Sie Stützräder montieren wollen, fra-
gen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler nach ge-
eigneten Modellen. Lesen Sie die Montage-
anleitung des Anbieters durch und lassen Sie sich ggf.
weitere Tipps vom MERIDA-Fachhändler geben.
I Die Stützräder stellen nur eine unzureichen-
de Fahrhilfe für kleinste Kinder dar und soll-
ten sobald wie möglich demontiert werden,
um das Gleichgewichtsgefühl Ihres Kindes zu schulen.
81
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h
Lichtanlage
Zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist eine
funktionierende Lichtanlage zwingend vorgeschrieben
(siehe Kapitel „Gesetzliche Anforderungen zur Teilnah-
me am Straßenverkehr“).
Sie sollten wissen, wie die Lichtanlage aufgebaut ist,
damit Sie eventuelle Störungen selbst beheben können.
Rücklicht
(e)
und Front-Scheinwerfer
(f)
werden von der
Lichtmaschine (dem sogenannten Dynamo) mit Strom
versorgt. Dazu sind sie über je zwei Kabel mit der Licht-
maschine verbunden. In manchen Fällen ist nur je ein
Kabel verlegt, dann erfolgt die Rückleitung über den
Rahmen.
Rücklicht
Entweder Glühlampen oder LED leuchten durch eine
(rote) Streuscheibe nach hinten und sind möglichst auch
seitlich sichtbar. Mittlerweile bieten die meisten Rück-
lichter eine Standlicht-Funktion, bei der die Stromver-
sorgung durch einen Kondensator oder eine Batterie
übernommen wird, wenn das MERIDA Fahrrad – etwa
an einer Ampel – steht.
Front-Scheinwerfer
Als Leuchtmittel kommen entweder Glühlampen, Halo-
genlampen oder eine bzw. mehrere LED („Licht emit-
tierende Diode“) zum Einsatz, die weißes Licht mittels
Reflektor und/oder Streuscheibe gerichtet auf die Fahr-
bahn strahlen.
Manche Modelle sind mit einem Sensor ausgestat-
tet, der bei Dunkelheit den Scheinwerfer automatisch
einschaltet, wenn der Dynamo seinerseits aktiviert ist.
Besonders hochwertige Scheinwerfer zeichnen sich
außerdem durch eine Standlicht-Funktion oder gar Ta-
gesfahrlicht (beides mit LED) aus.
Seiten-Dynamo
Der Seiten-Dynamo
(g)
sollte so angebracht sein, dass
die Antriebswelle senkrecht zur Laufradachse steht und
die Reibrolle mit ganzer Breite am Reifen anliegt. Der
Seiten-Dynamo kann am Vorder- oder Hinterrad mon-
tiert werden. Beim Einschalten kippt er mit seiner Rei-
brolle gegen die Reifenflanke. Zum Abschalten wird der
Dynamo in seine Ausgangsposition zurückgekippt, wo
er einrastet.
Naben-Dynamo
Naben-Dynamos
(h)
sitzen in der Vorderradnabe. Sie
laufen praktisch verschleißfrei und haben einen sehr
hohen Wirkungsgrad. Es gibt Modelle, die elektrisch
und nicht mechanisch geschaltet werden können. Dafür
ist ein Schalter am Lenker oder direkt am Front-Schein-
werfer angebracht. Andere Modelle bieten den Komfort,
dass sie sich mittels Sensor selbsttätig ein- oder aus-
schalten.
82
a
b
c
d
Batterie-Beleuchtung
Die Benutzung von Scheinwerfern und Rücklichtern, die
mit Batterien
(a)
betrieben werden, ist in jedem Land
unterschiedlich geregelt. Machen Sie sich mit den lan-
desspezifischen Vorschriften vertraut und halten Sie
sich an die Vorschriften zur Teilnahme am Straßenver-
kehr
(b)
in Ihrem Land.
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel „Gesetzli-
che Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr“.
G Schalten Sie einen Seiten-Dynamo nur im
Stand ein oder aus und achten Sie darauf,
dass er nicht in die Speichen kippt! Vorsicht,
bei Nässe ist mit nachlassender Wirkung des Dynamos
zu rechnen, wenn seine Reibrolle durchrutscht.
G Eine unvollständige oder nicht funktions-
tüchtige Lichtanlage ist nicht nur gesetzes-
widrig, sondern gefährdet auch Ihr Leben.
Unbeleuchtete Fahrradfahrer werden bei Dunkelheit im
Straßenverkehr leicht übersehen und riskieren schwere
Unfälle!
i
Lesen Sie die Bedienungsanleitungen der
Beleuchtungs- und Dynamo-Hersteller, die
Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden,
sorgfältig durch und beachten Sie deren Anweisungen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Lichtanlage haben, wen-
den Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Wissenswertes rund um Ihr MERIDA
Fahrrad
Fahrradhelme und Brillen
Ein Fahrradhelm
(c)
ist unbedingt empfehlenswert. Ihr
MERIDA-Fachhändler hat eine Auswahl in verschiede-
nen Größen.
Achten Sie darauf, dass der Helm der Prüfnorm DIN EN
1078 entspricht. Fahrradhelme sind ausschließlich zum
Tragen beim Fahrradfahren zugelassen. Beachten Sie
die Anweisungen des Herstellers.
G Fahren Sie nie ohne Helm und Brille
(d)
!
Aber der sicherste Helm nützt nichts, wenn
er nicht richtig passt oder die Riemen nicht
richtig eingestellt oder geschlossen sind.
Neben einem Fahrradhelm und der richtigen Beklei-
dung sollten Sie unbedingt eine Schutzbrille tragen,
wenn Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad unterwegs sind.
Diese schützt Sie vor Sonne und Wind, aber auch vor
Mücken und sonstigen Fremdkörpern, die Ihnen beim
Fahren ohne Brille in die Augen fliegen und Ihre Sicht
behindern können. Sturzgefahr!
Eine gute Fahrradbrille muss eng am Gesicht anliegen,
so dass seitlich kein Wind an die Augen gelangen kann.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle, z.B. Brillen
ohne Tönung und UV-Schutz, die in der Dämmerung
und bei Nacht getragen werden können, oder Brillen mit
einem hohen UV-Schutz, die Sie bei starker Sonnenein-
strahlung tragen sollten.
Ihr MERIDA-Fachhändler hat eine große Auswahl an
verschiedenen Brillen und berät Sie gerne.
83
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Bekleidung
Wer gut sitzen möchte, für den ist eine Fahrradhose
(e)
ein absolutes Muss. Diese eng anliegenden Hosen be-
sitzen einen speziellen, gepolsterten Einsatz im Gesäß-
bereich. Er weist keine drückenden Nähte auf und wirft
keine Falten. Daher werden Fahrradhosen direkt auf der
Haut getragen.
Da Sie beim sportlichen Radfahren ins Schwitzen kom-
men, sind Trikots aus Synthetikmaterial ideal
(f)
. Diese
Fasern nehmen selbst keine Feuchtigkeit auf, sondern
transportieren den Schweiß von der Haut weg an die
Stoffoberfläche und verhindern so ein Frösteln durch
den kühlen Fahrtwind. Auf größere Touren sollten Sie
außerdem einen geeigneten Regenschutz mitnehmen.
Ihr MERIDA-Fachhändler berät Sie gerne bei der Aus-
wahl der richtigen Ausrüstung.
G Fahren Sie nie mit weiten Hosen oder Rö-
cken, die in die Speichen, Kette oder Ketten-
blätter gelangen können. Verwenden Sie ggf.
zum Schutz geeignete Klammern oder auch Bänder.
G Tragen Sie auffällige und helle Farben, um
von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen
zu werden!
Pedale und Schuhe
Schuhe zum Fahrradfahren
(g)
sollten aus festem Ma-
terial sein, um Halt zu bieten, und eine steife Sohle ha-
ben, durch die sich das Pedal nicht drücken kann. Der
Fersenbereich sollte nicht zu breit sein, sonst können
Sie die natürliche Fußstellung nicht einnehmen, da Sie
an der Kurbel oder den Hinterbaustreben anstoßen. Das
kann zu Knieschmerzen führen.
Spezielle Radschuhe werden vor allem dann benötigt,
wenn Ihr MERIDA Fahrrad mit sogenannten Klick- oder
Systempedalen ausgerüstet ist. Bei diesen Schuhen
sind Halteplatten („Cleats“) in die Sohlen integriert, die
einen festen Halt am Pedal und je nach Modell mindes-
tens befriedigende Geheigenschaften bieten.
Hauptvorteil dieser Systempedale
(h)
ist, dass der Fuß
beim schnellen Treten nicht abrutscht. Das Pedal kann
durch den fixen Halt auch geschoben bzw. gezogen wer-
den. Dies erleichtert das flüssige Treten und verbessert
die Kraftübertragung gegenüber Pedalen mit offenem
Pedalkäfig ungemein.
Üblicherweise nehmen Sie das Pedal in der untersten
Position der Kurbel mit der Plattenspitze auf und treten
dann auf den waagerecht stehenden Pedalkörper. In der
Regel rastet der Schuh dann mit einem deutlich hör-
und spürbaren Klick ein.
84
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b
c
d
Die Auslösehärte von Systempedalen wird mit Hilfe ei-
nes Innensechskantschlüssels eingestellt
(a)
. Knarren
oder Quietschen können Sie oft durch etwas Fett an
den Kontaktpunkten beseitigen. Es könnte aber auch
ein Zeichen von Verschleiß sein – genau wie kippeliger
Stand. Überprüfen Sie die Platten regelmäßig.
G Achten Sie darauf, dass die Befestigungs-
schrauben der Platte stets festgedreht sind.
Sind sie lose, wird das Aussteigen nahezu
unmöglich. Sturzgefahr!
G Üben Sie erst im Stillstand, dann auf einer
verkehrsfreien Fläche, die Pedale aufzuneh-
men, einzurasten und den Fuß zu lösen
(b)
.
G Fahren Sie nur mit einem Pedalsystem, das
reibungslos ein- und ausrastet. Sollte das Pe-
dal nicht sauber arbeiten oder die Platte stark
verschlissen sein, kann sich der Schuh selbsttätig aus
dem Pedal lösen. In manchen Fällen lässt er sich nur
schwer oder gar nicht mehr ausrasten. In beiden Fällen
besteht Sturzgefahr!
G Achten Sie darauf, dass Pedal und Schuhsoh-
le stets frei von Schmutz und sonstigen
Fremdkörpern sind
(c)
, und schmieren Sie
den Rastmechanismus regelmäßig mit Öl.
G Die meisten Radschuhe mit Pedalplatten
(Cleats) sind zum Gehen nur bedingt geeig-
net. Da die Cleats zum Teil höher sind als die
Sohle, haben sie auch auf griffigem Untergrund wenig
Haftung. Seien Sie besonders vorsichtig.
I Lassen Sie sich von Ihrem MERIDA-Fach-
händler über die verschiedenen Schuh- und
Pedalmodelle beraten. Es gibt diese für ver-
schiedene Einsatzzwecke.
I Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Pe-
dalherstellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
Zubehör
Mit dem Kauf Ihres MERIDA Fahrrades haben Sie den
Grundstein für eine Menge Fahrspaß gelegt. Je nach-
dem, was Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad planen, sollten
Sie noch einige Tipps beachten und sich entsprechend
ausrüsten. Es gibt bei Ihrem MERIDA-Fachhändler eine
Vielzahl nützlicher Zubehörteile, die Ihre Sicherheit und
den Komfort steigern.
An Ihrem MERIDA Fahrrad können Sie diverses Zube-
hör montieren
(d)
. Achten Sie aber darauf, dass die An-
forderungen der StVZO/FZV und der DIN EN eingehal-
ten werden. Alle Teile, die Sie nachrüsten, müssen mit
Ihrem MERIDA Fahrrad kompatibel sein. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden
Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Ungeeignetes Zubehör kann die Eigenschaf-
ten Ihres MERIDA Fahrrades verändern und
bis hin zu einem Unfall führen. Stimmen Sie
die Anbringung von Zubehör daher immer mit Ihrem
MERIDA-Fachhändler ab und beachten Sie unbedingt
die Hinweise zum bestimmungsgemäßen Gebrauch Ih-
res MERIDA Fahrrades.
85
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g
h
G Nachträglich angebrachtes Zubehör, z.B.
Schutzbleche, Gepäckträger etc., kann die
Funktion Ihres MERIDA Fahrrades beein-
trächtigen. Befragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler,
bevor Sie Zubehör irgendeiner Art an das Fahrrad
bauen.
A Vor dem Kauf zusätzlicher Klingeln sowie Be-
leuchtungseinrichtungen müssen Sie genau
prüfen, ob dieses Zubehör erlaubt und ge-
prüft und damit für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Batterie-/Akkuleuchten müssen mit der Schlangenlinie
und dem Buchstaben K gekennzeichnet sein.
Lenkerhörnchen (Barends)
Gerade Lenker können mit Lenkerhörnchen
(e)
, soge-
nannten Barends, ausgestattet werden. Einige dünn-
wandige Lenker (vor allem solche aus Aluminium oder
Carbon) benötigen zusätzliche Lenkerstopfen oder an-
dere Sonderteile, die das Zerquetschen oder das Plat-
zen des Lenkers vermeiden. Lassen Sie den Anbau un-
bedingt von Ihrem MERIDA-Fachhändler durchführen!
Schlösser
Vergessen Sie nicht, ein hochwertiges Bügel-
(f)
oder
Kettenschloss mit auf die Fahrt zu nehmen. Nur wenn
Sie Ihr MERIDA Fahrrad mit einem festen Gegenstand
verbinden, beugen Sie Diebstahl wirkungsvoll vor.
Pannenset
Das wichtigste Zubehör für eine gelungene Radtour sind
eine Luftpumpe und eine kleine Werkzeugtasche. Dar-
in sollten zwei Kunststoff- Montierhebel, die gängigen
Innensechskant-Schlüssel, ein Schlauch, Flickzeug,
eventuell Ihr Mobiltelefon und etwas Geld sein. So sind
Sie gewappnet, wenn der Pannenteufel zuschlägt.
Computer
Elektronische Tachos ermitteln Fahrt- und Durch-
schnittsgeschwindigkeit, Tages- und Jahreskilometer
sowie die Fahrzeit
(g)
. Luxusmodelle zeigen die höchs-
terreichte Geschwindigkeit, den Höhenunterschied, die
Trittfrequenz oder (mit einem speziellen Brustgurt) sogar
Ihre Pulsfrequenz an.
Mittlerweile gibt es GPS-Systeme und spezielle Leis-
tungsmessgeräte für optimales Training, die mit Ihrem
MERIDA Fahrrad kompatibel sind.
Parkstütze (Ständer)
Fahrrad-Parkstützen
(h)
sollen ein Umfallen beim Ab-
stellen des Fahrrades verhindern. Je nach Nutzung soll-
te die Parkstütze entsprechend ausgewählt werden.
Ihr MERIDA-Fachhändler berät Sie gerne ausführlich
über den geeigneten Stützentyp. Lassen Sie die Monta-
ge einer Stütze durch ihn durchführen.
86
a
b
c
d
Radschützer/Schutzbleche
Wenn Sie Ihr MERIDA Fahrrad mit Schutzblechen
ausstatten wollen, lassen Sie sich von Ihrem MERIDA-
Fachhändler beraten. Es gibt abnehmbare Radschützer
(a)
, sogenannte Steckbleche, und fest angebrachte Mo-
delle, die einen gewissen höheren Schutz bieten.
Nachrüstbare Radschützer zum festen Anbringen beste-
hen in der Regel aus Kunststoff und werden mit Hilfe
der zusätzlich angebrachten Streben in der richtigen Po-
sition gesichert. Die Länge der Strebe ist dann optimal,
wenn die Unterkante des Radschutzes etwa 15 mm ent-
fernt ringförmig parallel zum Reifen verläuft.
Aus Sicherheitsgründen müssen an den Vorderradstre-
ben zwingend Abrisssicherungen angebracht sein. Die-
se verhindern, dass vom Reifen mitgerissene Fremdkör-
per das Vorderrad blockieren. Die Abrisssicherung gibt
in diesem Fall die Strebe frei und verhindert somit einen
möglichen Unfall. Die Steckverbindung kann einfach
wieder eingerastet werden.
G Beschädigte Radschützer sollten in jedem
Fall ausgetauscht werden. Unfallgefahr!
Gepäcktransport
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gepäck auf Ihrem
MERIDA Fahrrad mitzunehmen. Wie das Gepäck am
besten befördert wird, hängt in erster Linie von dessen
Gewicht und Volumen ab. Unkompliziert ist der Trans-
port im speziellen Fahrrad-Rucksack
(b)
. Doch für län-
gere Touren sowie schwere und sperrige Ladung ist Ihr
MERIDA Fahrrad mit einem Gepäckträger
(c)
ausgestat-
tet.
Es empfiehlt sich, die mitzunehmenden Dinge in stabi-
len Packtaschen mit möglichst niedrigem Schwerpunkt
zu befördern.
Eine weitere Möglichkeit, Gepäck zu verstauen, bieten
Lenkertaschen
(d)
, die oft mit Schnellverschlüssen an-
gebracht werden. Lenkertaschen sind besonders geeig-
net für Wertgegenstände, die Fotoausrüstung und Land-
karten, auf die Sie während einer Tour schnell zugreifen
können.
Achten Sie beim Kauf der Taschen auf Wasserdichtig-
keit, damit Sie beim ersten Regenguss keine unange-
nehmen Überraschungen erleben.
Taschen für vorne, sogenannte Lowrider-Taschen, wer-
den mit speziellen Haltern an der Gabel befestigt. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
87
e
f
g
h
G Überladen Sie ggf. Ihr MERIDA Fahrrad nicht.
Halten Sie sich an die Angaben in der Tabelle
im Kapitel „Bestimmunggemäßer Gebrauch“
und beachten Sie ggf. die auf dem Gepäckträger aufge-
druckte oder eingeprägte zulässige Belastung.
G Passen Sie Federgabel und Reifendruck
(e)
dem zusätzlichen Gewicht an.
G Gepäck verändert generell die Fahreigen-
schaften Ihres MERIDA Fahrrades und ver-
längert den Bremsweg! Üben Sie deshalb das
Fahren mit beladenem Fahrrad auf einer verkehrsfreien
Fläche.
H Bevor Sie Gepäcktaschen an Ihrem MERIDA
Pedelec anbringen, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
Mitnahme von Kindern
Die Mitnahme von Kindern ist nur mit speziellen Sit-
zen
(f)
oder Kinderanhängern
(g)
möglich bzw. erlaubt.
Wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
G Erwerben Sie ausschließlich geprüfte Kinder-
sitze, Kinderanhänger und Nachziehvorrich-
tungen (z.B. DIN/GS-geprüfte) und achten
Sie in allen Fällen auf die korrekte Montage. Ausführli-
che Informationen hierzu finden Sie in den Anleitungen
der Hersteller, die Sie beim Erwerb erhalten haben.
Kindersitze
G Setzen Sie Ihrem Kind immer einen passen-
den Helm auf. Denken Sie daran, auch selbst
immer einen Helm zu tragen.
G Decken Sie die Federn Ihres Sattels ab, damit
Ihr Kind seine Finger nicht einklemmen kann.
H Die Montage und Nutzung von Kindersit-
zen ist per Gesetz bei S-Pedelecs gestattet.
Schauen Sie im Fahrradpass nach und fragen
Sie Ihren MERIDA-Fachhändler, ob und welchen Kin-
dersitz Sie an Ihr S-Pedelec montieren dürfen.
A Bei der zusätzlichen Belastung durch den
Kindersitz müssen Sie mit einem längeren
Bremsweg rechnen.
88
a
b
c
d
A Nicht alle MERIDA Fahrräder und Pedelecs
sind dafür geeignet, dass ein Kindersitz
mit einem speziellen Halter montiert wird.
Schauen Sie in den Fahrradpass und fragen Sie Ihren
MERIDA-Fachhändler.
Kinderanhänger
In speziellen Kinderanhängern
(h)
, die hinter dem
MERIDA Fahrrad hergezogen werden, können bis zu
zwei Kinder untergebracht werden. Die Kinder können
im Anhänger spielen, ohne dass Spielsachen herausfal-
len. Einige Versionen bieten die Möglichkeit, ein Son-
nen- oder Regenschutzdach anzubringen.
Anhänger verändern das Bremsverhalten und die Brei-
te des MERIDA Fahrrades. Üben Sie zuerst mit leerem
Hänger. Eine lange Wimpelstange macht ihn für Pkws
besser sichtbar. Achten Sie darauf, dass er alle Reflek-
toren hat, die auch am Fahrrad vorgeschrieben sind
(a)
.
Befestigen Sie bei Nachtfahrten eine Batterie-/Akku-
leuchte an der Rückseite.
G Schnallen Sie den oder die kleinen Passa-
giere immer an
(b)
, denn unkontrollierte Be-
wegungen des Kindes könnten das MERIDA
Fahrrad oder den Anhänger zum Kippen bringen.
G Setzen Sie Ihrem Kind immer einen passen-
den Helm auf. Auch ein Anhänger ist nur ein
unvollkommener Schutz bei einem Unfall.
Denken Sie daran, auch selbst immer einen Helm zu
tragen.
A Bei der zusätzlichen Belastung durch den
Kindertransport müssen Sie mit einem länge-
ren Bremsweg rechnen.
A Bevor Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad einen
Anhänger ziehen, kontrollieren Sie, ob es da-
für ausgelegt ist. Schauen Sie in den Fahrrad-
pass oder fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
Kinderfahrrad-Nachziehvorrichtungen/
Anhänge systeme
Auf dem Markt werden verschiedene Systeme ange-
boten
(c+d)
, mit denen Sie ein Kinderfahrrad an ein
Erwachsenenfahrrad anhängen können, um so gemein-
sam mit Ihrem Kind durch den Straßenverkehr zu fah-
ren.
Informieren Sie sich bei Ihrem MERIDA-Fachhändler
über die verschiedenen Nachziehvorrichtungen und An-
hängesysteme.
Einige der Nachziehvorrichtungen werden an der Sattel-
stütze des ziehenden Fahrrades befestigt. Diese Aufhän-
gung an einem Punkt an der Sattelstütze ist eventuell
etwas instabil.
89
f
e
Besser geeignet sind Systeme, bei denen das Kinder-
fahrrad an das Erwachsenenfahrrad angekoppelt wird.
Auch das Bremsverhalten Ihres MERIDA Fahrrades
ändert sich. Bevor Sie mit einem angehängten Kinder-
fahrrad im Straßenverkehr fahren, üben Sie deshalb das
Fahr- und Bremsverhalten auf einer verkehrsfreien Flä-
che und zuerst ohne Passagier!
G Nachziehvorrichtungen beeinflussen die
Fahreigenschaften Ihres MERIDA Fahrrades
stark. Das Gewicht des angehängten Fahr-
rades und des Kindes machen die Fahrt verhältnismä-
ßig instabil. Das MERIDA Fahrrad neigt eventuell zum
Schlingern. Üben Sie das Auf- und Absteigen und das
Fahren. Beachten Sie insbesondere in Kurven, dass Ihr
MERIDA Fahrrad mit einer Nachziehvorrichtung sehr
viel länger ist!
G Wichtig ist auch, dass Sie mit Ihrem Kind
üben, wie es sich auf seinem angehängten
Fahrrad während der Fahrt verhalten soll.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind auch bei Fahrten mit
angekoppeltem bzw. angehängtem Fahrrad einen Helm
trägt. Tragen Sie selbst einen und seien Sie Vorbild!
G Erwerben Sie ausschließlich geprüfte Nach-
ziehvorrichtungen (z.B. DIN/GS-geprüfte)
und achten Sie in allen Fällen auf die korrek-
te Montage. Ausführliche Informationen hierzu finden
Sie in den Anleitungen der Hersteller, die Sie beim Er-
werb erhalten haben.
G Falls Sie in der Dunkelheit fahren, sollte das
angehängte Fahrrad Ihres Kindes außerdem
mit der vorgeschriebenen Beleuchtung
(e)
versehen sein, d.h. diese muss mit einer Wellenlinie
und dem Buchstaben „K“ gekennzeichnet sein
(f)
. Wei-
tere Informationen finden Sie im Kapitel „Gesetzliche
Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr“.
Sollte sich der Dynamo des Kinderrades nicht drehen,
empfehlen wir ein geprüftes Akku-Rücklicht.
I Bevor Sie an Ihrem MERIDA Fahrrad eine
Nachziehvorrichtung anbringen, kontrollie-
ren Sie, ob es dafür ausgelegt ist. Fragen Sie
Ihren MERIDA-Fachhändler.
U Bevor Sie an Ihrem MERIDA Pedelec oder
S-Pedelec eine Nachziehvorrichtung anbrin-
gen, kontrollieren Sie, ob es dafür ausgelegt
ist. Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
90
a
b
c
d
Transport des MERIDA Fahrrades
bzw. Pedelecs
Mit dem Auto
Nahezu jedes Autozubehörgeschäft und fast alle Autofir-
men bieten Trägersysteme
(a)
zum Fahrradtransport an,
damit das Fahrrad nicht zerlegt werden muss.
Üblicherweise werden die Fahrräder in eine Schiene
gestellt und mit einer Klammer befestigt, die ans Unter-
rohr greift. Daraus kann jedoch eine irreparable Beschä-
digung des Rahmens resultieren. Besonders gefährdet
sind hochwertige, sehr dünnwandige Aluminiumrah-
men und solche aus Carbon. Aufgrund der Materialei-
genschaften von Carbon muss eine schwerwiegende
Beschädigung nicht sofort erkennbar sein und kann
beim späteren Gebrauch zu einem unvorhergesehenen,
schwerwiegenden Unfall führen. Es gibt aber spezielle,
passende Modelle im Kfz-Zubehörhandel.
Die immer mehr in Mode kommenden Heckträger bie-
ten gegenüber Dachträgern vor allem den Vorteil, dass
das Fahrrad zum Transport nicht so weit hochgehoben
werden muss. Achten Sie darauf, dass bei der verwen-
deten Befestigung keine Beschädigung an Gabel und
Rahmen stattfindet. Bruchgefahr!
Achten Sie beim Kauf auf die Einhaltung der Sicherheits-
normen in Ihrem Land, z.B. GS-Zeichen. In Deutschland
muss der Träger mit einer Zulassung nach §22 StVZO
versehen sein.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Trägers und hal-
ten Sie sich an die zulässige Nutzlast und die empfoh-
lene oder gar vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.
Beachten Sie gegebenenfalls die erforderliche Stützlast
der Anhängerkupplung.
G Achten Sie darauf, dass sich keine Teile
(Werkzeug, Gepäcktaschen
(b)
, Kindersitze
(c)
usw.), die sich lösen können, am MERIDA
Fahrrad befinden. Unfallgefahr!
G Benutzen Sie keine Trägersysteme, bei de-
nen das MERIDA Fahrrad umgekehrt, d.h. mit
dem Lenker und Sattel nach unten auf dem
Träger befestigt wird. Bei dieser Befestigungsart werden
der Lenker, der Vorbau, der Sattel und die Sattelstüt-
ze während der Fahrt sehr stark beansprucht. Wählen
Sie keinen Träger mit Einhängung an den Tretkurbeln.
Bruchgefahr!
G Überprüfen Sie die Befestigung des MERIDA
Fahrrades vor und auch regelmäßig während
der Fahrt. Sollte sich das MERIDA Fahrrad
vom Trägersystem lösen, besteht die Gefahr, dass an-
dere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
G Legen Sie Ihr MERIDA Fahrrad oder Teile
davon nicht lose in den Innenraum. Herum-
rutschende Teile können Ihre Sicherheit ge-
fährden.
A Bei großvolumigen Rahmenrohren besteht
bei Klemmen, die nicht dafür ausgelegt sind,
Quetschgefahr
(d)
! Carbonrahmen sollten
nie geklemmt werden.
91
e
f
g
h
A Achten Sie darauf, dass die Beleuchtungsein-
richtungen und das Kennzeichen Ihres Autos
nicht verdeckt werden. Unter Umständen ist
ein zweiter Außenspiegel Pflicht.
A Beachten Sie die größere Höhe Ihres Fahr-
zeugs. Messen Sie die Gesamthöhe Ihres
Fahrzeugs und bringen Sie diese gut sichtbar
im Cockpit oder auf dem Lenkrad an.
A Montieren Sie bei Scheibenbremsen die Trans-
portsicherungen
(e)
, wenn Sie Ihr MERIDA
Fahrrad ohne Laufräder transportieren.
A Ziehen Sie anschließend die Bremshebel und
sichern Sie sie mit einem starken Gummizug
(f)
, wenn Sie ein MERIDA Fahrrad mit hy-
draulischen Scheibenbremsen transportieren.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Mitnahme von MERIDA Fahrrädern
(g+h)
im öf-
fentlichen Nahverkehr ist in Städten unterschiedlich ge-
regelt. Beispielsweise gibt es mancherorts sogenannte
Sperrzeiten, in denen Sie Ihr MERIDA Fahrrad nicht oder
nicht ohne Fahrkarte mitnehmen dürfen. Informieren
Sie sich frühzeitig vor Antritt der Fahrt über die Trans-
portbedingungen!
In RB, RE und IR der Deutschen Bahn können Sie Ihr
MERIDA Fahrrad in den Mehrzweckabteilen befördern.
Diese befinden sich zumeist am Zuganfang oder -ende
und sind mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet. In
IC/EC-Zügen der DB benötigen Sie immer einen Fahr-
radstellplatz, den Sie spätestens einen Tag vor Ihrer Ab-
reise reservieren müssen. In ICE-Zügen der DB ist die
Mitnahme von Fahrrädern nicht möglich.
I Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern,
nehmen Sie gegebenenfalls schwere oder
sperrige Packtaschen und Gepäckstücke ab.
I Beachten Sie, dass jeder Reisende bei der
Deutschen Bahn nur ein Fahrrad mitnehmen
darf.
I Informieren Sie sich rechtzeitig vor Antritt
Ihrer Reise über die Transportbedingungen
und beachten Sie auch die Vorschriften und
Regeln zum Transport von Fahrrädern in den Ländern,
durch die Sie während Ihrer Reisen fahren.
92
a
b
c
d
Besonderheiten beim Transport Ihres
MERIDA Pedelecs
Mit dem Auto
MERIDA Pedelecs können wie herkömmliche Fahrräder
am oder im Auto transportiert werden
(a)
. Achten Sie
stets auf die sichere Befestigung des Pedelecs am oder
im Auto und kontrollieren Sie die Befestigung regelmä-
ßig. Außerdem sollten Sie den Akku immer vom Pe-
delec abnehmen
(b+c)
, bevor Sie Ihr MERIDA Pedelec
auf dem Auto transportieren. Verstauen Sie den Akku,
und ggf. ein abnehmbares Display, während der Fahrt
sicher im Auto, um Schäden zu vermeiden.
Schützen Sie die Anschlüsse des Akkus während
der Fahrt z.B. mit einer Plastiktüte vor Regen, Nässe,
Feuchtigkeit und Schmutz.
S Die Gewichtsverteilung beim Pedelec un-
terscheidet sich deutlich von der Gewichts-
verteilung bei Fahrrädern ohne Antrieb. Ein
Pedelec ist deutlich schwerer als ein Fahrrad ohne An-
trieb. Dies erschwert das Abstellen, Schieben, Anheben
und Tragen des MERIDA Pedelecs. Beachten Sie dies
auch beim Ein- und Ausladen in ein Kraftfahrzeug und
beim Verladen auf bzw. an ein Fahrradträgersystem.
S Bevor Sie mehrere Pedelecs auf einem Fahr-
radträger auf dem Autodach oder an einem
Fahrradträger am Auto transportieren infor-
mieren Sie sich darüber, bis zu welcher Gesamtzula-
dung der Fahrradträger zugelassen ist und wie hoch
die Stützlast der Anhängerkupplung ist. Beachten Sie
in jedem Fall, dass Pedelecs ein höheres Gewicht als
Fahrräder ohne Antrieb haben. Statt drei Fahrrädern
ohne Antrieb, dürfen Sie eventuell nur ein oder zwei
Pedelecs transportieren.
S Achten Sie darauf, dass Sie alle beweglichen
und losen Teile und vor allem den Akku,
wenn möglich das Bedienelement und den
Fahrradcomputer am Lenker entfernen, bevor Sie es
außen am oder auf dem Kraftfahrzeug transportieren.
Wenn Sie Ihr MERIDA Pedelec ohne Akku an einem
Fahrradträgersystem transportieren, schützen Sie die
Anschlüsse vor Nässe, Feuchtigkeit und Verschmut-
zungen z.B. mit einer Plastiktüte
(d)
.
U Informieren Sie sich ggf. auch über die Vor-
schriften und Regeln zum Transport von
Fahrrädern und Pedelecs in den Ländern,
durch die Sie während Ihrer Reisen fahren. Unterschie-
de bestehen z.B. hinsichtlich der Kennzeichnung.
U Weitere Informationen finden Sie in der
Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers
auf dieser MERIDA CD-ROM.
93
e
f
Mit der Bahn / Mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln
MERIDA Pedelecs können wie herkömmliche Fahrräder
in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden.
U Wenn der Akku Ihres MERIDA Pedelecs am
Unterrohr oder Gepäckträger befestigt ist,
können Sie den Akku zur Erleichterung beim
Ein- und Aussteigen abnehmen
(e+f)
.
U Beachten Sie, dass jeder Reisende bei der
Deutschen Bahn nur ein Pedelec oder Fahr-
rad mitnehmen darf.
U Informieren Sie sich rechtzeitig vor Antritt Ih-
rer Reise über die Transportbedingungen und
beachten Sie auch die Vorschriften und Re-
geln zum Transport von Pedelecs in den Ländern, durch
die Sie während Ihrer Reisen fahren.
Mit dem Flugzeug
Wenn Sie planen, Ihr MERIDA Pedelec mit dem Flug-
zeug zu transportieren oder mit einer Spedition zu ver-
senden, müssen Sie die besonderen Verpackungs- und
Kennzeichnungspflichten für Akkus, die als Gefahrgut
gelten, beachten. Wenden Sie sich rechtzeitig an die
Fluggesellschaft, einen Gefahrgut-Experten oder an
eine Spedition.
U Informieren Sie sich frühzeitig bei der Flugge-
sellschaft, mit der Sie fliegen wollen, ob der
Transport Ihres MERIDA Pedelecs überhaupt
möglich ist und wenn ja, welche Bedingungen dafür
gelten.
94
a
b
c
d
Allgemeine Pflegehinweise und
Inspektionen
Wartung und Inspektionen
Wenn Sie Ihr MERIDA Fahrrad von Ihrem MERIDA-
Fachhändler abholen, hat er es für Sie fahrbereit
montiert. Dennoch müssen Sie Ihr MERIDA Fahrrad
regelmäßig pflegen
(a)
und die turnusmäßigen War-
tungsarbeiten von Ihrem MERIDA-Fachhändler durch-
führen lassen. Nur dann funktionieren alle Teile dauer-
haft.
Bereits nach 100 bis 300 Kilometern bzw. 5 bis 15 Be-
triebsstunden oder vier bis sechs Wochen ist eine erste
Inspektion fällig. Ihr MERIDA Fahrrad muss gewartet
werden, da sich in der Einfahrzeit des MERIDA Fahrrades
die Speichen setzen oder die Schaltung verstellt. Dieser
„Reifeprozess” lässt sich nicht vermeiden. Vereinbaren
Sie daher mit Ihrem MERIDA-Fachhändler einen Termin
für die Durchsicht Ihres neuen MERIDA Fahrrades. Die-
se erste Inspektion beeinflusst maßgeblich die Funktion
und Lebensdauer Ihres MERIDA Fahrrades.
Nach der Einfahrzeit sollten Sie Ihr MERIDA Fahrrad in
regelmäßigen Abständen durch Ihren MERIDA-Fach-
händler warten lassen. Wenn Sie häufig auf schlechten
Straßen oder im Gelände fahren, verkürzen sich die
Inspektionsintervalle. Ein günstiger Zeitpunkt für eine
Jahresinspektion ist der Winter. Dann hat Ihr MERIDA-
Fachhändler viel Zeit für Sie und Ihr MERIDA Fahrrad.
Regelmäßige Inspektionen und der rechtzeitige Tausch
von Verschleißteilen, z.B. Ketten, Bremsbelägen oder
Schalt- und Bremszügen
(b)
, gehören zum bestim-
mungsgemäßen Gebrauch Ihres MERIDA Fahrrades
und haben daher Einfluss auf die Sachmängelhaftung
und die Garantie.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Service-
und Wartungszeitplan“ in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
G Inspektionen und Reparaturen sind Arbeiten,
die ein MERIDA-Fachhändler durchführen
sollte. Werden Inspektionen nicht oder un-
fachmännisch durchgeführt, kann dies zum Versagen
von Teilen Ihres MERIDA Fahrrades führen. Unfallge-
fahr! Wenn Sie es dennoch selbst machen wollen, mu-
ten Sie sich nur Arbeiten zu, bei denen Sie über das
nötige Fachwissen und das passende Werkzeug, z.B.
einen Drehmomentschlüssel
(c)
, verfügen.
A Verwenden Sie grundsätzlich nur Original-
Ersatzteile
(d)
, wenn ein Austausch erforder-
lich ist. Verschleißteile von anderen Herstel-
lern, z.B. Bremsbeläge oder Reifen anderer Dimension,
können Ihr MERIDA Fahrrad unsicher machen. Unfall-
gefahr!
95
e
f
g
h
Waschen und Pflegen Ihres MERIDA
Fahrrades bzw. Pedelecs
Angetrockneter Schweiß, Schmutz und Salz vom Win-
terbetrieb schaden Ihrem MERIDA Fahrrad. Deshalb
sollten Sie alle Bauteile regelmäßig reinigen.
Vermeiden Sie die Reinigung mit einem Hochdruckrei-
niger. Der scharfe Hochdruck-Wasserstrahl kann an den
Dichtungen vorbei ins Innere der Lager vordringen. Die
Schmiermittel werden verdünnt, die Reibung erhöht.
Auf Dauer zerstört das die Lagerlaufflächen und die La-
ger laufen nicht mehr rund. Außerdem könnten sich die
Rahmenaufkleber ablösen. Bei Pedelecs kann die Elek-
tronik Schaden nehmen
(e)
.
Wesentlich schonender ist die Fahrradwäsche mit ei-
nem weichen Wasserstrahl oder einem Eimer Wasser
und einem Schwamm bzw. einem großen Pinsel. Bei
der Handreinigung können Sie zudem schadhafte Lack-
stellen sowie verschlissene Teile oder Defekte frühzeitig
erkennen.
Nach der Reinigung und dem Abtrocknen sollten Sie
die Kette auf Verschleiß prüfen und frisch schmieren
(f)
(siehe Kapitel „Kette – Pflege und Verschleiß“ und in
den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser
MERIDA CD-ROM).
Wischen Sie die Gleitflächen der Federgabel trocken
und sprühen Sie diese mit Spezialspray ein. Reiben
Sie lackierte, metallische und Carbonoberflächen (au-
ßer Bremsflanken und -scheiben) mit handelsüblichem
Hartwachs ein. Polieren Sie nach dem Abtrocknen nach.
Bringen Sie keine Pflegemittel oder Kettenöl auf die
Bremsbeläge, Bremsscheiben und Bremsflächen der
Felgen. Die Bremse könnte wirkungslos werden. Brin-
gen Sie kein Fett oder Öl auf Klemmbereiche aus Car-
bon, z.B. an Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Sitzrohr.
Einmal gefettete Carbonbauteile können unter Umstän-
den nie mehr sicher geklemmt werden!
G Achten Sie beim Putzen auf Risse
(g)
, Kratz-
spuren, Materialverformungen oder -verfär-
bungen. Lassen Sie beschädigte Bauteile
sofort ersetzen und bessern Sie schadhafte Lackstellen
aus. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fra-
gen haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fach-
händler.
A Entfernen Sie hartnäckiges Öl oder Fett von
Lackoberflächen und Carbon mit einem Rei-
nigungsmittel auf Petroleumbasis. Vermei-
den Sie Entfetter, die Aceton, Methylchlorid o.ä. ent-
halten, oder lösungsmittelhaltige, nicht neutrale oder
chemische Reinigungsmittel. Sie können die Oberflä-
che angreifen!
A Reinigen Sie Ihr MERIDA Fahrrad am besten
gar nicht mit einem starken Wasserstrahl
oder Hochdruckreiniger und wenn doch,
dann nicht auf kurze Distanz. Vermeiden Sie außerdem,
auf die Lager zu zielen.
S Beachten Sie, dass der Zusatzantrieb Ihres
MERIDA Pedelecs zu teilweise höherem als
gewohntem Verschleiß führt. Dies trifft vor
allem auf Bremsen und Bereifung und bei Tretlageran-
trieben auch auf Kette
(h)
und Ritzel zu.
96
a
b
c
H Wenn der Akku das Ende seiner Lebensdauer
erreicht hat, dürfen Sie diesen nicht einfach
mit dem Hausmüll entsorgen
(a)
. Bringen Sie
den Akku dorthin, wo Sie Ihren neuen Akku beziehen.
Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
S Beachten Sie, dass Sie bei Ihrem S-Pedelec
nur bestimmte Bauteile austauschen dürfen,
um den Versicherungsschutz zu gewähren.
U Weitere Informationen finden Sie in der Sys-
temanleitung Ihres Antriebsherstellers auf
dieser MERIDA CD-ROM.
Aufbewahrung bzw. Lagerung Ihres MERIDA
Fahrrades
Wenn Sie Ihr MERIDA Fahrrad während der Saison re-
gelmäßig pflegen, müssen Sie, abgesehen vom Dieb-
stahlschutz, keine besonderen Maßnahmen ergreifen,
wenn Sie es kurzzeitig abstellen. Bewahren Sie es am
besten an einem trockenen, gut durchlüfteten Ort auf.
Möchten Sie Ihr MERIDA Fahrrad länger, z.B. über die
Wintermonate, stehen lassen, gibt es ein paar Dinge
zu beachten: Während der langen Standzeit verlieren
die Schläuche allmählich Luft. Steht Ihr MERIDA Fahr-
rad längere Zeit auf platten Reifen, kann deren Aufbau
Schaden nehmen. Hängen Sie deshalb die Laufräder
oder das gesamte MERIDA Fahrrad auf oder kontrollie-
ren Sie regelmäßig den Reifendruck
(b)
. Säubern Sie Ihr
MERIDA Fahrrad und schützen Sie es gegen Korrosion.
Ihr MERIDA-Fachhändler hat spezielle Pflegemittel im
Angebot, z.B. Sprühwachs.
Demontieren Sie die Sattelstütze
(c)
und lassen Sie
eventuell eingedrungene Feuchtigkeit austrocknen.
Sprühen Sie etwas fein zerstäubtes Öl ins Sattelrohr aus
Metall, nicht jedoch bei einem Carbonrahmen. Schalten
Sie vorne auf das kleine Blatt und hinten auf das kleins-
te Ritzel. So sind Züge und Federn entspannt.
I In den Wintermonaten gibt es bei Ihrem
MERIDA-Fachhändler meist kaum Warte-
zeiten. Zudem bieten viele MERIDA-Fach-
händler den jährlichen Check zum Aktionspreis an.
Nutzen Sie die Standzeit und bringen Sie Ihr MERIDA
Fahrrad zur turnusmäßigen Inspektion!
U Weitere Informationen zur Aufbewahrung
und Lagerung Ihres MERIDA Pedelecs finden
Sie im Kapitel „Hinweise zum richtigen Um-
gang mit dem Akku“ und in der Systemanleitung Ihres
Antriebsherstellers auf dieser MERIDA CD-ROM.
97
e
f
g
h
Besonderheiten der Wartung bei schnellen
MERIDA Pedelecs (S-Pedelecs)
Beachten Sie, dass Sie bei Ihrem MERIDA S-Pedelec
nur bestimmte Bauteile austauschen dürfen, um die
Betriebserlaubnis und den Versicherungsschutz nicht
zu verlieren. Sie dürfen nur Austauschteile verwenden,
für die es Gutachten über eine Freigabe für Ihr MERIDA
S-Pedelec gibt. Alternativ können Sie auch eine Ein-
zelabnahme beim TÜV vornehmen lassen. Am besten
ist es, wenn Sie ausschließlich Original-Ersatzteile ver-
wenden.
Bauteile, die Sie nicht oder nur nach einer Bauartprüfung,
z.B. durch den TÜV, austauschen dürfen: Rahmen, Gabel,
Antriebseinheit, Batterie, Reifen, Felgen, Bremsanlage,
Front- und Rücklicht, Parkstütze, Lenker, Vorbau, Bedie-
neinheit/Display
(e)
und Nummernschildhalter.
Folgende Bauteile dürfen Sie auch ohne weitere Prüfung
austauschen: Pedale
(f)
(Pedalstrahler sind vorgeschrie-
ben), Schutzbleche (mit abgerundeter Kante am Front-
schutzblech), Gepäckträger, Sattel
(g)
und Griffgummis
am Lenker, Komponenten der Schaltung (sofern die
größte Übersetzung gleich bleibt), Sattelstütze
(h)
, Ket-
te, Lenkungslager, Schlauch und Nabe sowie Glocke und
Rückspiegel (beim Tausch gegen gleichwertige Modelle).
s Bei MERIDA S-Pedelecs erlischt die Be-
triebserlaubnis, wenn andere als die Origi-
nal-Ersatzteile verbaut werden.
Wartung und Pflege des Antriebs
Motor, Akku und Bedienelement bzw. Display sind mit
Ausnahme des regelmäßig erforderlichen Ladens der
Batterie weitestgehend wartungsfrei. Die Kette muss
ab und zu mit einem öligen Lappen von abgelagertem
Schmutz und Öl gereinigt werden. Spezielle Kettenent-
fetter sind nicht nötig, sondern sogar eher schädlich.
Tragen Sie auf die möglichst blanken Kettenglieder
Kettenöl, -fett oder -wachs auf. Drehen Sie dabei die
Kurbel und beträufeln Sie die Rollen auf der Innenseite
der Kette. Drehen Sie anschließend die Kette mehrere
Umdrehungen durch. Lassen Sie das MERIDA Pedelec
einige Minuten stehen, damit der Schmierstoff in die
Kette eindringen kann. Reiben Sie dann das überschüs-
sige Schmiermittel mit einem Lappen ab, damit es beim
Fahren nicht spritzt oder unnötig Schmutz anzieht.
h Wenn der Akku das Ende seiner Lebensdauer
erreicht hat, dürfen Sie diesen nicht einfach
mit dem Hausmüll entsorgen. Bringen Sie
den Akku dorthin, wo Sie Ihren neuen Akku beziehen.
Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler.
s Der Einsatz eines Dampfstrahlers, Hoch-
druckreinigers oder Wasserschlauches zum
Reinigen ist nicht erlaubt. Das Eindringen von
Wasser in die Elektronik oder den Antrieb kann die Ge-
räte zerstören. Die einzelnen Antriebsbestandteile kön-
nen mit einem weichen Lappen und handelsüblichem
Neutralreiniger oder mit Wasser befeuchtet, jedoch
nicht nass gereinigt werden. Der Akku darf nicht ins
Wasser getaucht werden!
98
Service- und Wartungszeitplan
Nach der Einfahrzeit sollten Sie Ihr MERIDA Fahrrad in regelmäßigen Abständen warten lassen. Die in der Tabelle genannten Zeitangaben sind als Anhalts-
punkte für Fahrradfahrer gedacht, die zwischen 1.000 und 2.000 km bzw. 50 und 100 Betriebsstunden pro Jahr fahren.
Wenn Sie regelmäßig mehr oder sehr viel auf schlechten Wegstrecken fahren, verkürzen sich die Inspektionsintervalle dem härteren Einsatz entsprechend.
Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige
Beleuchtung Funktion überprüfen x
Bereifung Luftdruck überprüfen x
Profilhöhe und Seitenwände überprüfen x
Bremsen (Felgen-) Hebelweg, Belagstärke und Position zur Felge überprüfen; x
Bremsprobe im Stand
Bremsen (Hydraulische Felgen-) Hebelweg, Belagsstärke und Position zur Felge prüfen, x
Bremsprobe im Stand, Dichtigkeit
Bremsen (Trommel-/Rollen-) Hebelweg, Bremsprobe im Stand x
Bremsen, Beläge (Felgen-) Säubern x
Bremszüge/-beläge /-leitungen Sichtkontrolle x
Bremsen (Scheiben-) Hebelweg, Belagstärke, Dichtigkeit, Bremsprobe im Stand x
Bremsmedium austauschen (bei DOT–Flüssigkeit)
Federgabel Schrauben überprüfen und ggf. nachziehen
Großer Service (Öl wechseln)
Felgen (bei Felgenbremsen) Wandstärke überprüfen, ggf. auswechseln • spätestens nach dem
2. Satz Bremsbeläge
Gabel (starr) Prüfen bzw. austauschen • mind. alle 2 Jahre
Innenlager Lagerspiel überprüfen x
Demontieren und neu fetten (Schalen)
Kette Überprüfen bzw. schmieren x
Verschleiß prüfen, ggf. wechseln Kettenschaltung • ab 1.000 km bzw.
50 Betriebsstunden
Teleskop-Sattelstütze Warten x
Tretkurbel Überprüfen bzw. nachziehen x
99
Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige
Lack/Eloxal/Carbon Konservieren x mind. halbjährlich
Laufräder/Speichen Rundlauf und Spannung prüfen x
Zentrieren bzw. nachspannen • bei Bedarf
Lenker und Vorbau Überprüfen bzw. austauschen • spätestens alle
(aus Aluminium und Carbon) 2 Jahre
Lenkungslager Lagerspiel überprüfen x
Neu fetten
Metallische Oberflächen Konservieren (Ausnahme: Felgenflanken bei Felgenbremsen, x mind. halbjährlich
Bremsscheiben)
Naben Lagerspiel überprüfen x
Neu fetten
Pedale (alle) Lagerspiel überprüfen x
Pedale (Klick/System) Rastmechanismus reinigen, schmieren x
Sattelstütze/Vorbau Schrauben überprüfen x
Ausbauen und neu fetten Carbon: neue Montagepaste (kein Fett!)
Schaltwerk/Umwerfer Reinigen, schmieren x
Schnellspanner/Steckachsen Sitz überprüfen x
Schrauben und Muttern Überprüfen bzw. nachziehen x
(Nabenschaltungen, Schutzbleche etc.)
Ventile Sitz überprüfen x
Züge (Schaltung/Bremsen) Ausbauen und fetten
Die mit x gekennzeichneten Kontrollen können Sie selbst durchführen, wenn Sie über handwerkliches Geschick, etwas Erfahrung und geeignetes Werkzeug,
z.B. einen Drehmomentschlüssel, verfügen. Sollten bei den Überprüfungen Mängel erkennbar sein, leiten Sie umgehend geeignete Maßnahmen ein. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-Fachhändler.
Die mit • gekennzeichneten Arbeiten sollten nur von Ihrem MERIDA-Fachhändler durchgeführt werden.
I Bringen Sie Ihr neu erworbenes MERIDA Fahrrad zu Ihrer eigenen Sicherheit nach 100 bis 300 km bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden oder nach vier
bis sechs Wochen, spätestens jedoch nach drei Monaten zu Ihrem MERIDA-Fachhändler zur Erstinspektion.
100
Empfohlene Schraubendrehmomente
Um die Betriebssicherheit Ihres MERIDA Fahrrades zu gewährleisten, müssen die Verschraubungen der Bauteile sorgfältig festgedreht und regelmäßig über-
prüft werden. Am besten eignet sich hierzu ein Drehmomentschlüssel, der knackt oder abschaltet, wenn das gewünschte Schraubendrehmoment erreicht ist.
Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (halbe Newtonmeter) an das vorgeschriebene maximale Schraubendrehmoment heran und prüfen Sie dazwi-
schen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie das vom Hersteller angegebene maximale Schraubendrehmoment nicht!
Für Teile, bei denen keine Angaben vorliegen, beginnen Sie mit 2 Nm. Halten Sie sich an die angegebenen Werte und beachten Sie Angaben auf den Bau-
teilen selbst und/oder in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser MERIDA CD-ROM.
Bauteil Verschraubungen Shimano1 (Nm) SRAM/Avid2 (Nm) Tektro3 (Nm) TRP4 (Nm)
Schaltwerk Befestigung (am Rahmen/Schaltauge) 8 - 10 8 - 10
Zugklemmung 5 - 7 4 - 5
Leitrollen 3 - 4
Umwerfer Befestigung am Rahmen 5 - 7 5 - 7
Zugklemmung 5 - 7 5
Schalthebel Befestigung am Lenker 5 2,5 - 4
Lochabdeckung 0,3 - 0,5
Bremsgriff Befestigung am Lenker 6 - 8 5 - 7 6 - 8
Zeitfahr-Bremshebel 5 - 7
Nabe Bedienhebel des Schnellspanners 5 - 7,5
Kontermutter der Lagereinstellung bei Schnellspann-Naben 10 - 25
Zahnkranzpaket-Sicherungsring 29 - 49 40
Getriebenabe Achsmutter 30 - 45
Tretkurbel Kurbelbefestigung (fettfreier Vierkant) 35 - 50
Kurbelbefestigung (Shimano Octalink) 35 - 50
Kurbelbefestigung (Shimano Hollowtech II) 12 - 15
Kurbelbefestigung (Isis) 31 - 34
Kurbelbefestigung (Giga X Pipe) 48 - 54
Kettenblattbefestigung 8 - 11 12 - 14 (Stahl) 8 - 9 (Alu)
Gedichtetes Cartridge-Innenlager Gehäuse (Vierkant) 49 - 69
Gehäuse (Shimano Hollowtech II, SRAM Giga X Pipe) 35 - 50 34 - 41
Octalink 50 - 70
101
Bauteil Verschraubungen Shimano1 (Nm) SRAM/Avid2 (Nm) Tektro3 (Nm) TRP4 (Nm)
Pedal Pedalachse 35
Schuh Pedalplatte („Cleat”) 5 - 6
Stollen („Spike”) 4
Bremse (V-Bremse) Zugklemmung 6 - 8 6 - 8 6 - 8 6 - 8
Bremsschuh-Befestigung 6 - 8 6 - 8 6 - 8 6 - 8
Belag-Fixierung 1 - 2
Bremssockel Gabel/Rahmen 8 - 10
1 www.paul-lange.de 2 www.sram.com 3 www.tektro.com 4 www.trpbrakes.com
Empfohlene Schraubendrehmomente für Scheibenbremsen und hydraulische Felgenbremsen
Bauteil Shimano1 (Nm) Avid2 (Nm) Tektro3 (Nm) TRP4 (Nm) Magura HS5 (Nm)
Bremssattelbefestigung am Rahmen/Gabel 6 - 8 9 - 10 (IS-Adapter) 6 - 8 6 - 8 6
8 - 10 (Bremssattel)
Bremsgriffbefestigung am Lenker
- Ein-Schrauben-Klemmung 6 - 8 Discrete Clamp Bolt/ 5 - 7 4
Hinge Clamp Bolt/
XLoc Hinge Clamp Bolt: 5 - 6
Pinch Clamp Bolt: 2,8 - 3,4
Split Clamp Bolts /
Match Maker Bolts: 3 - 4
- Zwei-Schrauben-Klemmung 4 - 5
Überwurfschrauben der Leitung am Griff 5 - 7 5 4
und normale Leitung am Bremssattel
Bremsleitungsstutzen am
Bremssattel (Disc tube-Leitung ) 5 - 7
Ausgleichbehälterdeckel 0,3 - 0,5
Entlüftung Bremssattel 4 - 6 4 - 6
102
Bauteil Shimano1 (Nm) Avid2 (Nm) Tektro3 (Nm) TRP4 (Nm) Magura HS5 (Nm)
Entlüftung Bremshebel 2 - 4
Bremsscheibenbefestigung (6-Loch) 4 6,2 4 - 6 6 - 8
Bremsscheibenbefestigung (Centerlock) 40
Leitung (Überwurfmutter) Direktanschluss 4
Nehmerzylinder (Entlüftungsschraube) 4
Belagsicherung am Bremssattel 3 - 5
Zugklemmung am Bremssattel 4 - 6
1 www.paul-lange.de 2 www.sram.com 3 www.tektro.com 4 www.trpbrakes.com 5 www.magura.com
Diese Werte sind Richtwerte der oben genannten Bauteilhersteller. Beachten Sie die Werte in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser MERIDA
CD-ROM. Diese Werte sind nicht auf die Bauteile anderer Hersteller übertragbar.
I Aufgrund eines nicht überschaubaren Marktes an Teilen ist nicht vorherzusehen, welches Produkt ersatzweise bzw. bei Neuaufbau durch Dritte
montiert wird. Daher kann für solche An- und Umbauten keine Haftung hinsichtlich der Kompatibilität, der Drehmomente etc. übernommen wer-
den. Derjenige, der das MERIDA Fahrrad aufbaut oder verändert, muss gewährleisten, dass das Rad gemäß dem Stand von Wissenschaft und
Technik montiert wird.
I Auf einigen Bauteilen stehen die Schraubendrehmomente auf dem Bauteil selbst. Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und überschreiten
Sie die maximalen Schraubendrehmomente nicht! Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren MERIDA-
Fachhändler.
103
e
f
g
h
Gesetzliche Anforderungen zur
Teilnahme am Straßenverkehr
Wenn Sie mit Ihrem MERIDA Fahrrad am öffentlichen
Straßenverkehr teilnehmen, muss Ihr Fahrrad gemäß
den Landesverordnungen ausgestattet sein!
Wenn Sie das Rad in anderen als den drei genannten
Ländern erwerben oder benutzen wollen, fragen Sie
Ihren MERIDA-Fachhändler nach den jeweils gültigen
Bestimmungen des Landes.
Für Radfahrer gelten bei der Teilnahme am Verkehr
grundsätzlich dieselben Regeln wie für Kraftfahrzeuglen-
ker. Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Machen Sie sich
mit der landesspezifischen Straßen-Verkehrs-Ordnung
(StVO) vertraut.
In Deutschland
Die Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)
legt die Brems- und Beleuchtungsanlage fest und
schreibt eine hell tönende Glocke vor. Darüber hinaus ist
jeder Fahrradfahrer verpflichtet, sein Fahrrad in einem
verkehrssicheren und fahrtüchtigen Zustand zu halten.
Das heißt im Einzelnen:
Bremsanlage
Ein Fahrrad muss mindestens zwei unabhängig vonei-
nander funktionierende Bremsen aufweisen, eine am
Vorder- und eine am Hinterrad. Die Art ist nicht verbind-
lich geregelt, es gibt Felgen-, Trommel- und Scheiben-
bremsen
(e-g)
.
Lichtanlage
Alle lichttechnischen Einrichtungen am Fahrrad müssen
ein amt liches Prüfzeichen haben. Erkennbar ist dies an
einer Schlangenlinie mit dem Buchstaben K und einer
fünfstelligen Zahl
(h)
. Nur amtlich geprüfte Beleuch-
tungseinrichtungen dürfen im Straßenverkehr einge-
setzt werden.
104
a
b
c
d
Der § 67 StVZO schreibt folgende Beleuchtungseinrich-
tungen vor:
Scheinwerfer und Schlussleuchte müssen mit einer
Lichtmaschine
(a)
, deren Nennleistung mindestens
drei Watt und deren Nennspannung sechs Volt be-
trägt oder
einer Batterie mit einer Nennspannung von sechs
Volt (Batterie-Dauerbeleuchtung) oder
einem wiederaufladbaren Energiespender als Ener-
giequelle ausgerüstet sein.
Scheinwerfer und Schlussleuchte müssen nicht zu-
sammen einschaltbar sein.
Eine Rückleuchte für rotes Licht muss in einer Höhe
von mindestens 25 cm über der Fahrbahnoberflä-
che angebracht werden.
Die Mitte des Lichtkegels des vorderen Scheinwer-
fers darf höchstens 10 m vor dem Fahrrad auf die
Fahrbahn treffen.
Über diese Lichtquellen hinaus müssen an jedem Fahr-
rad folgende Reflektoren fest montiert sein:
Vorne ein möglichst großflächiger weißer Strahler
(b)
, der mit dem Scheinwerfer kombiniert sein kann.
Hinten mindestens zwei rote Rückstrahler
(c)
, da-
von ein Groß flächenrückstrahler mit Z-Markierung.
Die Rückleuchte darf mit einem der Strahler kombi-
niert sein.
Je zwei seitliche gelbe Reflektoren pro Laufrad,
die gesichert angebracht sein müssen. Wahlweise
dürfen auch weiße reflektierende Ringe über den
gesamten Laufradumfang in den Speichen, an den
Seitenwänden der Bereifung oder an den Felgen
verwendet werden.
Je zwei gelbe Pedalstrahler pro Pedal, die nach vor-
ne und hinten gerichtet sind.
Ergänzend dürfen Sie eine Stand- bzw. Akku-/Batterie-
beleuchtung
(d)
montieren. Sie muss ebenfalls die Prüf-
zeichen haben.
Neuregelung der Fahrrad-Sicherheitsvorschriften
Der § 67 der StVZO wird in absehbarer Zeit geändert.
Verfolgen Sie die Tagespresse oder fragen Sie Ihren
MERIDA-Fachhändler, ab wann die neuen Bestimmun-
gen gültig werden. Änderungen betreffen z.B. den An-
hängerbetrieb.
105
e
f
g
h
In Österreich
Auszüge aus dem Bundesgesetzblatt für die Republik
Österreich. Fahrradverordnung (Stand: März 2014). All-
gemeines:
§ 1. (1) Jedes Fahrrad, das in Verkehr gebracht wird,
muss – sofern sich aus den folgenden Bestimmungen
nichts anderes ergibt – ausgerüstet sein:
1. mit zwei voneinander unabhängig wirkenden
Bremsvorrichtungen
(e+f)
, mit denen auf trockener
Fahrbahn eine mittlere Bremsverzögerung von 4 m/
s2 bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 20 km/h
erreicht wird,
2. mit einer Vorrichtung zur Abgabe von akustischen
Warnzeichen,
3. mit weißen, nach vorne wirkenden Rückstrahlern
oder Rückstrahlmaterialien, die den Bestimmun-
gen der ECE-Regelung Nr. R 104 entsprechen, mit
einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm2;
die Rückstrahler dürfen mit dem Scheinwerfer
(g)
verbunden sein,
4. mit roten, nach hinten wirkenden Rückstrahlern
oder Rückstrahlmaterialien, die den Bestimmungen
der ECE-Regelung Nr. R 104 entsprechen, mit ei-
ner Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm2; die
Rückstrahler dürfen mit dem Scheinwerfer verbun-
den sein,
5. mit gelben Rückstrahlern an den Pedalen; diese
können durch gleichwertige Einrichtungen ersetzt
werden,
6. mit Reifen, deren Seitenwände
(h)
ringförmig zu-
sammenhängend weiß oder gelb rückstrahlend
sind, oder an jedem Rad mit nach beiden Seiten
wirkenden Rückstrahlern oder Rückstrahlmateriali-
en, die den Bestimmungen der ECE-Regelung Nr.
R 104 entsprechen, mit einer Lichteintrittsfläche von
mindestens 20 cm2,
7. wenn das Fahrrad für den Transport mehrerer Perso-
nen bestimmt ist, für jede weitere Person mit einem
eigenen Sitz, mit einer eigenen Haltevorrichtung
und eigenen Pedalen oder Abstützvorrichtungen.
(2) Bei bestimmungsgemäßer Verwendung von Fahr-
rädern abseits der Fahrbahn muss die Bremsverzö-
gerung - unbeschadet des Abs. 1 Z 1 - einen Wert er-
reichen, der einen sicheren Gebrauch des Fahrrades
gewährleistet.
(3) Sofern Scheinwerfer oder Rücklicht mit einem Dy-
namo betrieben werden, gilt Abs. 4 mit der Maß-
gabe, dass die dort genannte Wirkung ab einer Ge-
schwindigkeit von 15 km/h erreicht werden muss.
(4) Fahrräder müssen mit einem hellleuchtenden, mit
dem Fahrrad fest verbundenen Scheinwerfer, der
die Fahrbahn nach vorne mit weißem oder hell-
gelbem, ruhendem Licht mit einer Lichtstärke von
mindestens 100 cd beleuchtet und mit einem roten
Rücklicht mit einer Lichtstärke von mindestens 1 cd
ausgerüstet sein. Bei Tageslicht und guter Sicht
kann diese Ausrüstung entfallen.
106
a
b
c
d
In der Schweiz
Auszüge aus den Artikeln 213 bis 218, Verordnungen
über die technischen Anforderungen an Straßenfahr-
zeuge (Stand: Januar 2014).
Seit Januar 2012 gibt es die Velovignette nicht mehr.
Damit wurde auch die obligatorische Haftpflichtversi-
cherung für Velos abgeschafft. Schadensfälle, die mit
dem Velo verursacht werden, müssen seit Januar 2012
über die Privathaftpflichtversicherung abgewickelt wer-
den. Wenden Sie sich an Ihre Versicherungsagentur.
Räder, Bremsen
Fahrräder müssen mit zwei kräftigen Bremsen versehen
sein, von denen die eine auf das Vorderrad
(a)
und die
andere auf das Hinterrad
(b)
wirkt.
Beleuchtung, Rückstrahler
Fahrräder müssen, wenn eine Beleuchtung erforderlich
ist (Art. 41 SVG; Art. 30 und 39 VRV626), mindestens
mit einem nach vorn weiss und einem nach hinten rot
leuchtenden, ruhenden Licht ausgerüstet sein. Diese
Lichter müssen nachts bei guter Witterung auf 100 m
sichtbar sein. Sie können fest angebracht oder abnehm-
bar sein. Die Lichter an Fahrrädern dürfen nicht blenden.
An Fahrrädern müssen mindestens ein nach vorn
und ein nach hinten gerichteter Rückstrahler mit einer
Leuchtfläche von mindestens 10 cm2 fest angebracht
sein
(c)
. Die Rückstrahler müssen nachts bei guter Wit-
terung auf 100 m im Scheine eines Motorfahrzeug-Fern-
lichts sichtbar werden.
Die Pedale müssen vorn und hinten Rückstrahler mit
einer Leuchtfläche von mindestens 5 cm2 tragen. Aus-
genommen sind Rennpedale, Sicherheitspedale und
dergleichen.
Warnvorrichtung
Fahrräder, ausgenommen Fahrräder mit einem Leerge-
wicht ohne Führer oder Führerin von höchstens 11 kg,
müssen eine gut hörbare Glocke
(d)
aufweisen; andere
Warnvorrichtungen sind untersagt.
107
Sachmängelhaftung und Garantie
Ihr MERIDA Fahrrad wurde sorgfältig gefertigt und Ihnen im Normalfall vom
MERIDA-Fachhändler vollständig endmontiert übergeben.
Während der ersten zwei Jahre nach dem Kauf haben Sie vollen Anspruch
auf die gesetzliche Sachmängelhaftung (vormals Gewährleistung). Sollten
Mängel auftreten, ist Ihr MERIDA-Fachhändler der Ansprechpartner.
Um die Bearbeitung Ihrer Reklamation reibungslos zu gestalten, ist es not-
wendig, dass Sie den Kaufbeleg, den Fahrradpass, das Übergabeprotokoll
und die Inspektionsnachweise vorlegen. Bewahren Sie diese deshalb sorg-
fältig auf.
Für eine lange Lebensdauer und Haltbarkeit Ihres MERIDA Fahrrades dürfen
Sie es nur gemäß seinem Einsatzzweck (siehe Kapitel „Bestimmungsge-
mäßer Gebrauch“) benutzen. Beachten Sie die zulässigen Gewichtsanga-
ben, die im Fahrradpass angegeben sind. Weiterhin müssen die Montage-
vorschriften der Hersteller (vor allem Drehmomente bei Schrauben) und die
vorgeschriebenen Wartungsintervalle eingehalten werden.
Beachten Sie die in diesem Handbuch und in den weiteren beiliegenden
Anleitungen ggf. aufgelisteten Prüfungen und Arbeiten (siehe Kapitel „Ser-
vice- und Wartungszeitplan“) bzw. den unter Umständen nötigen Austausch
sicherheitsrelevanter Bauteile wie Lenker, Bremsen usw.
G Beachten Sie, dass Zubehör die Eigenschaften des MERIDA
Fahrrades stark beeinflussen kann. Wenn Sie sich nicht abso-
lut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
MERIDA-Fachhändler.
I Diese Regelung betrifft nur Staaten, die die EU-Vorlage ratifiziert
haben, z.B. die Bundesrepublik Deutschland. Erkundigen Sie
sich nach den Regelungen in Ihrem Land.
Glühbirnen / LED
Griffgummis
Kettenräder
Kettenstrebenschutz
Leuchtmittel
Reifen
Ritzel
Sattelbezug
Schaltwerksrollen
Schmierstoffe
Akku/Batterie
Antriebskette
Bremsbeläge
Bremsflüssigkeit (DOT)
Bremsscheiben
Bremszüge
Bremszughüllen
Dichtungen von Federelementen
Felgenflanken (bei Felgenbremsen)
Felgen (bei Felgenbremsen)
Hinweise zum Verschleiß
Einige Bauteile Ihres MERIDA Fahrrades verschleißen funktionsbedingt.
Wie stark bzw. schnell das geschieht, ist von der Pflege, der Wartung und
der Art der Nutzung des MERIDA Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten,
Schmutz, Salz usw.) abhängig. MERIDA Fahrräder, die häufig oder immer
im Freien stehen, können durch Witterungseinflüsse ebenfalls schneller
verschleißen.
Regelmäßige Pflege und Wartung erhöhen die Lebensdauer. Dennoch
müssen die folgenden Teile ausgetauscht werden, wenn sie ihre Verschleiß-
grenze erreicht haben:
I Fragen Sie Ihren MERIDA-Fachhändler nach den zusätzlichen
Garantiebedingungen des Herstellers Ihres MERIDA Fahrrades
und lassen Sie sich diese in schriftlicher Form aushändigen.
108
Garantie auf MERIDA Fahrräder
Für Ihr MERIDA-Fahrrad besteht eine Herstellergarantie (ab Datum des Ver-
kaufs an den Erstkäufer):
Lebenslange Garantie bei Rahmenbruch für alle Carbon- und Alumini-
umrahmen.
5 Jahre auf Carbon- und Aluminiumstarrgabeln
3 Jahre bei Rahmenbruch für alle vollgefederten Modelle ab 140 mm
Federweg
2 Jahre bei Rahmenbruch für alle Dirtjump Modelle und MERIDA gela-
belte Teile
1 Jahr auf Lack und Aufkleber
Im Garantiefall behält es sich MERIDA vor, das jeweilige aktuelle Nachfol-
gemodell in der verfügbaren Farbstellung zu liefern – bei Nichtverfügbarkeit
das jeweilig höherwertige Modell.
Stoßdämpfer, Federgabeln und andere Marken-Zubehörteile werden nicht
über MERIDA, sondern über die nationalen Vertreiber der Teile-Hersteller
abgewickelt.
In allen Fällen ist jedoch Ihr MERIDA-Fachhändler Ansprechpartner und
nimmt Ihre Anfragen entgegen.
Die Hersteller-Garantie gilt nur für den Erstkäufer unter Vorlage des Kun-
den-Kaufbelegs, des Übergabeprotokolls und des Fahrradpasses, aus dem
Kaufdatum, Fachhändleradresse, Modell und Rahmennummer hervorge-
hen müssen. Oder kann geltend gemacht werden durch eine Onlineregis-
trierung auf www.merida-bikes.com (nicht für alle Länder verfügbar) durch
den Erstkäufer.
Voraussetzung für die Garantie ist bestimmungsgemäßer Gebrauch, eine
Inspektion innerhalb der ersten 500 km oder im Laufe von sechs Monaten
nach dem Kaufdatum, sowie dass ausschließlich Original-Ersatz- bzw. Zu-
behörteile verwendet werden und dass Federsysteme mindestens einmal
jährlich vom MERIDA-Fachhändler gewartet werden.
Die Garantie schließt Arbeits- und Transportkosten sowie durch Defekte ver-
ursachte Folgekosten nicht ein.
Bei Wettkampfeinsatz, Sprüngen oder Überbeanspruchungen anderer
Art besteht kein Garantieanspruch. Lediglich für Carbonrahmen der Typen
Rennrad, Cyclocross, MTB-Hardtail und Full-Suspension bis 100 mm ist be-
stimmungsgemäß der Wettkampfeinsatz von der Garantie abgedeckt.
Ausgeschlossen sind Schäden durch Verschleiß, Vernachlässigung (man-
gelnde Pflege und Wartung), Sturz/Unfälle, Überbelastung durch zu große
Beladung, durch unsachgemäße Montage und Behandlung sowie durch
Veränderung des Fahrrades (An- und Umbau von zusätzlichen Komponen-
ten).
Im Interesse einer langen Lebensdauer und Haltbarkeit der Komponenten
müssen die Montagevorschriften der Hersteller und die vorgeschriebenen
Wartungsintervalle in dieser Anleitung genau eingehalten werden. Bei
Nichteinhaltung der Montage-Vorschriften und Prüfintervalle erlischt die
Garantie. Bitte beachten Sie die in diesem Handbuch skizzierten Prüfungen
bzw. den unter Umständen empfohlenen, regelmäßigen Austausch sicher-
heitsrelevanter Bauteile wie Lenker usw.
Diese Garantiebestimmungen sind freiwillige Leistungen von MERIDA. Dar-
über hinaus kann der Käufer zusätzliche gesetzliche Rechte haben, die von
Land zu Land variieren. Fragen Sie am besten bei Ihrem MERIDA-Fach-
händler nach.
109
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren nationalen Vertrieb, dessen Ad-
resse Sie unter www.merida.com finden.
Diese Garantiebestimmungen gelten ab dem Modelljahr 2015.
MERIDA & CENTURION Germany GmbH
Blumenstr. 49-51
D-71106 Magstadt
Tel.: +49(0)7159/9459-600
www.merida.com
Sail + Surf GmbH
Bundesstr. 55
A-4822 Bad Goisern
Österreich
Tel.: +43(0)6135/20633-0
Belimport Lugano
Via Adamini 20
CH-6907 Lugano
Schweiz
Tel.: +41(0)919942544
www.merida.ch
110
Inspektionsintervalle
3. Inspektion – Spätestens nach 4.000 Kilometern bzw. 200 Betriebsstun-
den oder nach zwei Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
4. Inspektion – Spätestens nach 6.000 Kilometern bzw. 300 Betriebsstun-
den oder nach drei Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
1. Inspektion – Spätestens nach 100 - 300 Kilometern bzw. 5 - 15 Betriebs-
stunden oder nach drei Monaten ab Verkaufsdatum
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
2. Inspektion – Spätestens nach 2.000 Kilometern bzw. 100 Betriebsstun-
den oder nach einem Jahr
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
111
5. Inspektion – Spätestens nach 8.000 Kilometern bzw. 400 Betriebsstun-
den oder nach vier Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
6. Inspektion – Spätestens nach 10.000 Kilometern bzw. 500 Betriebsstun-
den oder nach fünf Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
7. Inspektion – Spätestens nach 12.000 Kilometern bzw. 600 Betriebsstun-
den oder nach sechs Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
8. Inspektion – Spätestens nach 14.000 Kilometern bzw. 700 Betriebsstun-
den oder nach sieben Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
112
9. Inspektion – Spätestens nach 16.000 Kilometern bzw. 800 Betriebsstun-
den oder nach acht Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
10. Inspektion – Spätestens nach 18.000 Kilometern bzw. 900 Betriebs-
stunden oder nach neun Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
11. Inspektion – Spätestens nach 20.000 Kilometern bzw. 1.000 Betriebs-
stunden oder nach zehn Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
12. Inspektion – Spätestens nach 22.000 Kilometern bzw. 1.100 Betriebs-
stunden oder nach elf Jahren
Auftrags-Nr.: Datum:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Stempel und Unterschrift
des MERIDA-Fachhändlers:
113
Fahrradpass
Hersteller
Modell
Rahmen-Nr.
Farbe
Antriebssystem: Mittelmotor
Akkumodell
Schlüssel-Nr.
Spannung (Volt)
Amperestunden (AH)
Kapazität (Wattstunden)
Federgabel - Hersteller
- Modell
- Seriennummer
Rahmenform
Rahmengröße
Laufrad- bzw.
Bereifungsgröße
Besonderheiten
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
£ Kategorie 0 £ Kategorie 3
£ Kategorie 1 £ Kategorie 4
£ Kategorie 2 £ Kategorie 5
Zulässiges Gesamtgewicht
MERIDA Fahrrad, Fahrer und Gepäck ______kg
Gepäckträger £ ja £ nein
Zulässige Beladung ______kg
Kindersitz erlaubt £ ja £ nein
Anhänger erlaubt £ ja £ nein
Zulässige Anhängelast ______kg
Bremshebel Bremsen-Zuordnung
Rechter Hebel £ Vorderrad-Bremse
£ Hinterrad-Bremse
Linker Hebel £ Vorderrad-Bremse
£ Hinterrad-Bremse
G Lesen Sie das Kapitel „Vor der ersten Fahrt“ in dieser MERIDA
Original-Betriebsanleitung.
Stempel und Unterschrift des MERIDA-Fachhändlers
(Tipp für den MERIDA-Fachhändler: Kopieren Sie Fahrradpass und Übergabe protokoll und fügen Sie die Kopien Ihrer Kundenkartei hinzu; senden Sie weitere Kopien ggf. an den Fahrradhersteller)
114
Übergabeprotokoll
Die Übergabe des oben beschriebenen MERIDA Fahrrades an den Kunden
wurde nach der Endmontage in den fahrfertigen Zustand und der Prüfung
bzw. Funktionskontrolle der unten stehenden Punkte durchgeführt (zusätz-
lich erforderliche Arbeiten in Klammern).
£ Beleuchtung
£ Bremsen vorne und hinten
£ Federgabel (Abstimmung auf den Kunden)
£ Laufräder (Rundlauf/Speichenspannung/Luftdruck)
£ Lenker/Vorbau(Position/Schrauben mit Drehmomentschlüssel kontrol-
liert)
£ Pedale (ggf. Justage der Auslösehärte)
£ Sattel/Sattelstütze (Sattelhöhe und Position auf Kunden eingestellt mit
Drehmomentschlüssel kontrolliert)
£ Schaltung (Endanschläge!)
£ Verschraubungen von Anbauteilen (Kontrolle, Drehmomentschlüssel)
£ Sonstige durchgeführte Arbeiten
£ Probefahrt durchgeführt
MERIDA-Fachhändler
Name
Straße
Ort
Tel.
Fax
E-Mail
Übergabedatum, Stempel,
Unterschrift des MERIDA-Fachhändlers
Der Kunde bestätigt mit seiner Unterschrift, das MERIDA Fahrrad mit den
unten ausgewiesenen Begleitpapieren in ordnungsgemäßem Zustand er-
halten zu haben und in die Bedienung des MERIDA Fahrrades eingewiesen
worden zu sein.
£ Handbuch/Betriebsanleitung mit MERIDA CD-ROM
Zusätzliche Anleitungen
£ Bremsanlage £ gefederte Sattelstütze £ Pedal-System
£ Federgabel/-bein £ Sattelstütze, Vorbau £ Schaltung
£ Systemanleitung des Antriebsherstellers £ Sonstige
Kunde:
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115
Der Hersteller MERIDA & CENTURION Germany GmbH erklärt hiermit,
dass folgende Produkte der Marke MERIDA
MODELL ARTIKELSTAMM ART.-NR. AKKU*
ART.-NR. LADEGERÄT*
BIG.NINE E-LITE 600 1 2 4 335.19.0 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 1 2 4 335.19.1 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 DX 1 2 4 335.19.2 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 410 DX 1 3 4 335.60.5 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 400A 1 3 4 335.60.4 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 400 1 3 4 335.60.3 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 410 1 3 4 335.60.2 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 409 1 3 4 335.60.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 408 1 3 4 335.60.0 0.275.007.510 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 410 DX 1 3 4 335.61.5 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 400A 1 3 4 335.61.4 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 400 1 3 4 335.61.3 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 410 1 3 4 335.61.2 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 409 1 3 4 335.61.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 408 1 3 4 335.61.0 0.275.007.510 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 400A 1 3 4 335.70.5 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 400 1 3 4 335.70.4 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 410 1 3 4 335.70.3 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 409 1 3 4 335.70.2 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 408 1 3 4 335.70.1 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 408 COASTER 1 3 4 335.70.0 0.275.007.514 0.275.007.907
EPAC (ausgenommen von RL 2002/24/EG) die Schutzziele und alle einschlägigen Bestimmungen der
Richtlinien 2006/42/EG Maschinen-Richtlinie und 2004/108/EG EMV-Richtlinie erfüllen und die
Übereinstimmung mit folgenden Normen gegeben ist
1
EN15194:2012-02 Fahrräder - Elektromotorisch unterstzte Räder - EPAC-Fahrräder
2
EN14766:2006-09 Geländefahrräder (Mountainbikes) - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
3
EN14764:2006-03 City- und Trekking-Fahrräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
4
EN ISO12100:2010 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung
4
und Risikominderung
M ag s t a dt , d e n 0 7.0 7. 2 0 1 4
Unterzeichnet für den Hersteller Dokumentenbevollmächtigter
Wolfgang Renner, CEO Stefan Schneider, Produktmanager E-Bikes
Blumenstre 49-51, 71106 Magstadt
*0.275.007.512 Bosch Powerpack Standard Perf. 400 / 0.275.007.510 Bosch Powerpack Standard Active 400 /
0.275.007.514 Bosch Powerpack Racktype Active 400 / 0.275.007.907 Bosch Ladegerät
Blumenstraße 49-51
D-71106 Magstadt
Telefon +49 (0) 7159 94 59 - 300
Telefax +49 (0) 7159 94 59 - 500
vertrieb@merida-centurion.com
EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
MERIDA E-BIKES 2015
DEUTSCHLAND
EG-Konformitätserklärungen
116
EG-Konformitätserklärungen
Der Hersteller MERIDA & CENTURION Germany GmbH erklärt hiermit,
dass folgende Produkte der Marke MERIDA
MODELL ARTIKELSTAMM ART.-NR. AKKU*
ART.-NR. LADEGERÄT*
BIG.NINE E-LITE 600 1 2 4 335.19.8 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 1 2 4 335.19.9 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 DX 1 2 4 335.25.0 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 409 1 3 4 335.66.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 408 1 3 4 335.66.0 0.275.007.510 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 409 1 3 4 3 3 5 . 6 7.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 408 1 3 4 335.67.0 0.275.007.510 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 409 1 3 4 335.73.2 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 408 COASTER 1 3 4 335.73.0 0.275.007.514 0.275.007.907
EPAC (ausgenommen von RL 2002/24/EG) die Schutzziele und alle einschlägigen Bestimmungen der
Richtlinien 2006/42/EG Maschinen-Richtlinie und 2004/108/EG EMV-Richtlinie erfüllen und die
Übereinstimmung mit folgenden Normen gegeben ist
1
EN15194:2012-02 Fahrräder - Elektromotorisch unterstzte Räder - EPAC-Fahrräder
2
EN14766:2006-09 Geländefahrräder (Mountainbikes) - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
3
EN14764:2006-03 City- und Trekking-Fahrräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
4
EN ISO12100:2010 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung
4
und Risikominderung
M ag s t a dt , d e n 0 7.0 7. 2 0 1 4
Unterzeichnet für den Hersteller Dokumentenbevollmächtigter
Wolfgang Renner, CEO Stefan Schneider, Produktmanager E-Bikes
Blumenstre 49-51, 71106 Magstadt
*0.275.007.512 Bosch Powerpack Standard Perf. 400 / 0.275.007.510 Bosch Powerpack Standard Active 400 /
0.275.007.514 Bosch Powerpack Racktype Active 400 / 0.275.007.907 Bosch Ladegerät
Blumenstraße 49-51
D-71106 Magstadt
Telefon +49 (0) 7159 94 59 - 300
Telefax +49 (0) 7159 94 59 - 500
vertrieb@merida-centurion.com
EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
MERIDA E-BIKES 2015
ÖSTERREICH
117
EG-Konformitätserklärungen
Der Hersteller MERIDA & CENTURION Germany GmbH erklärt hiermit,
dass folgende Produkte der Marke MERIDA
MODELL ARTIKELSTAMM ART.-NR. AKKU*
ART.-NR. LADEGERÄT*
BIG.NINE E-LITE 600 1 2 4 335.19.5 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 1 2 4 335.19.6 0.275.007.512 0.275.007.907
BIG.NINE E-LITE 900 DX 1 2 4 335.19.7 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 410 DX 1 3 4 335.64.5 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 410 1 3 4 335.64.2 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO SPORT 409 1 3 4 335.64.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 410 DX 1 3 4 335.65.5 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 410 1 3 4 335.65.2 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO TOUR 409 1 3 4 335.65.1 0.275.007.512 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 400A 1 3 4 335.72.5 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 400 1 3 4 335.72.4 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 410 1 3 4 335.72.3 0.275.007.514 0.275.007.907
E-SPRESSO CITY 409 1 3 4 335.72.2 0.275.007.514 0.275.007.907
EPAC (ausgenommen von RL 2002/24/EG) die Schutzziele und alle einschlägigen Bestimmungen der
Richtlinien 2006/42/EG Maschinen-Richtlinie und 2004/108/EG EMV-Richtlinie erfüllen und die
Übereinstimmung mit folgenden Normen gegeben ist
1
EN15194:2012-02 Fahrräder - Elektromotorisch unterstzte Räder - EPAC-Fahrräder
2
EN14766:2006-09 Geländefahrräder (Mountainbikes) - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
3
EN14764:2006-03 City- und Trekking-Fahrräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren
4
EN ISO12100:2010 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung
4
und Risikominderung
M ag s t a dt , d e n 0 7.0 7. 2 0 1 4
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Wolfgang Renner, CEO Stefan Schneider, Produktmanager E-Bikes
Blumenstre 49-51, 71106 Magstadt
*0.275.007.512 Bosch Powerpack Standard Perf. 400 / 0.275.007.510 Bosch Powerpack Standard Active 400 /
0.275.007.514 Bosch Powerpack Racktype Active 400 / 0.275.007.907 Bosch Ladegerät
Blumenstraße 49-51
D-71106 Magstadt
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Telefax +49 (0) 7159 94 59 - 500
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BLUMENSTRASSE 4951 71106 MAGSTADT GERMANY
FO N +4 9 (0) 7 1 59 / 9 4 59 – 6 0 0 FA X + 4 9 (0) 7 1 5 9 / 9 4 5 9 – 50 0
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