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BR 232 / 234 - Ludmilla in Deutschland
Im Gegensatz zum Westen, wo man die elektrische Traktion
favorisierte, setzte der Osten mehrheitlich auf Diesellokomo-
tiven, um den unwirtschaftlichen Dampfbetrieb abzulösen.
Für die Deutsche Reichsbahn der DDR wurde im Einverneh-
men mit dem RGW zwischen 1972 und 1982 in mehreren Se-
rien eine neue Großdiesellokfamilie aus Russland, u. a. die
heutige Baureihe 232 der Deutschen Bahn AG, angeschafft.
Diese riesige, sechsachsige, fast 21 Meter lange, dieselelek-
trische Lok hat mit ihren 6 Fahrmotoren eine Dauerleistung,
je nach Serie, bis zu 2.940 kW und eine Höchstgeschwindig-
keit von bis zu 140 km/h. In der DDR waren die Lokomotiven
sowohl vor Güterzügen als auch vor Schnellzügen im
Einsatz. Ihr hohes Gewicht und ihre Achslast von 20 t ließ
eine flächendeckende Verwendung allerdings nicht zu. Das
DR-Personal verpasste der Russin den Namen „Ludmilla“,
der angeblich aus dem BW Leipzig stammt und auch heute
noch gerne für diese Lokomotivfamilie verwendet wird.
Die Baureihe 132, die spätere BR 232, wurde in einer
Stückzahl von 709 Maschinen gebaut und wurde - auch
wegen der bei ihr eingebauten Zugheizung - von der DB AG
übernommen und ist vielerorts noch im Einsatz, während die
anderen Serien bereits ausgemustert oder verkauft wurden.
Einige Lokomotiven wurden auch grundlegend erneuert
und neu motorisiert. Sie stellen heute die neuen Baureihen
233, 234 und 241 dar und versehen gemeinsam mit den
russischen Ludmillas der Serie 232 Dienst auf deutschen
Schienen.
The Class 232 / 234 - Ludmilla in Germany
In contrast to the West, where electric motive power was
favored, the majority of Eastern Europe railroads concentra-
ted on diesel locomotives to replace uneconomical steam
operation. A new family of large diesel locomotives from
Russia, among them the present day Germany Railroad,
Inc.‘s class 232, was purchased between 1972 and 1982
in consultation with the RGW in several series for East
Germany‘s German State Railroad. This immense, six-axle,
almost 21 meter / 69 foot long diesel electric locomotive
with its 6 traction motors had a continuous rating of up to
2,940 kilowatts / 3,943 horsepower and a maximum speed
of up to 140 km/h / 88 mph, depending on the series. These
locomotives were used in East Germany for both freight
trains and express trains. Their great weight and axle load
of 20 metric tons did not allow them to be used everywhere.
The DR crews gave this Russian locomotive the name
“Ludmilla“, which apparently came from the maintenance
facility in Leipzig and which is still popularly used for this
family of locomotives.
There were 709 units of the class 132, the later class 232,
built. They were taken over by the DB AG - also due to their
built-in train heating - and are still used in many areas, while
the other series have been retired or sold. Several locomo-
tives were completely overhauled and given new motors.
They represent the new classes 233, 234, and 241 and
provide service in Germany along with class 232 Russian
Ludmilla locomotives.