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Messblitz-Betrieb vor der Aufnahme -
F
Die Messblitz-Funktion der LEICA R9 bietet die
Möglichkeit, die Lichtenergie von nicht TTL-steu-
erbaren Blitzgeräten (z.B. Studio-Blitzanlagen,
Blitzgeräte mit fester Leistung) zu messen, um so
ohne zusätzlichen Blitzbelichtungsmesser die
richtige Blende zu ermitteln. Gegenüber externen
Blitzbelichtungsmessern misst die LEICA R9
durch das Objektiv (TTL), was bei Filterverwen-
dung, bei Vario-Objektiven veränderlicher Licht-
stärke oder im Makrobereich entscheidende Vor-
teile bringt. Um bildwichtige Details oder z.B.
eine Graukarte gezielt anzumessen, geschieht
dies selektiv, entsprechend der Markierung auf
den Einstellscheiben.
Zur Messung wird das Belichtungsbetriebsarten-
Wählrad (1.11) in Stellung F gebracht und mit
dem Selektivmessfeld der Einstellscheibe das
entsprechende Motivdetail anvisiert. Das Blitz-
gerät wird dann durch vollständiges Nieder-
drücken des Abblendschiebers (1.3) gezündet.
Nach der Blitzauslösung erscheint im Sucher
(Lichtwaage, 2.8d) und im Rückwanddisplay
(3.6c) die Belichtungs-Abweichung des Blitzes
gegenüber einer korrekten Belichtung im Bereich
von - 2,5 EV bis + 2,5 EV in 0,5 EV-Stufungen. Ab-
weichungen von 3 oder mehr EV-Werten werden
nicht mehr differenziert wiedergegeben und
machen eine erneute Messung mit geänderter
Blendeneinstellung erforderlich.
Als kürzeste Belichtungszeit kann die Blitzsyn-
chronzeit der LEICA R9 (1/250s) vorgegeben
werden. Sehr leistungsstarke Blitzgeräte und ins-
besondere Studioblitzanlagen haben oft Leucht-
Strahlengang bei Vorblitzmessung