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Automatisches Überdrucken
In InDesign können Farbdokumente mit einer integrierten Überfüllungs-Engine überfüllt werden. Außerdem kann die Adobe In-RIP-Überfüllungs-
Engine genutzt werden, die bei Adobe PostScript-Ausgabegeräten, die diese Funktion unterstützen, verfügbar ist.
Beide Überfüllungs-Engines errechnen sowohl für Schrift als auch für Grafiken Anpassungen an den Kanten. Sie wenden Überfüllungsmethoden
auf verschiedene Teile eines einzelnen Objekts an, auch wenn mehrere Hintergrundfarben von Text oder InDesign-Objekten überlappt werden.
Die Überfüllungsanpassungen werden automatisch vorgenommen und Sie können Vorgaben definieren, die die Anforderungen bestimmter
Seitenbereiche erfüllen. Sie sehen die Überfüllungseffekte nur bei Farbseparationen, die von einer Überfüllungs-Engine generiert werden. Die
Ergebnisse können nicht in InDesign auf dem Bildschirm angezeigt werden.
In der Überfüllungs-Engine werden die Kanten mit kontrastierenden Farben gesucht. Anschließend werden Überfüllungen auf der Grundlage der
neutralen Dichte (Helligkeit oder Dunkelheit) angrenzender Farben erstellt, wobei meistens hellere Farben in angrenzende dunklere Farben
überfüllt werden. Durch die im Überfüllungsvorgabenbedienfeld festgelegten Einstellungen werden die Ergebnisse der Überfüllungs-Engine
geändert.
Voraussetzungen für das automatische Überfüllen
Um Dokumente mit der integrierten InDesign-Engine zu überfüllen, benötigen Sie eine PPD, die Separationen unterstützt.
Um Dokumente mit der Adobe In-RIP-Überfüllungs-Engine zu überfüllen, benötigen Sie folgende Software und Hardware:
Ein Ausgabegerät mit Adobe PostScript Level 2 oder höher mit einem RIP, der Adobe In-RIP-Überfüllung unterstützt. Um zu erfahren, ob auf
einem PostScript-Ausgabegerät die Adobe In-RIP-Überfüllung unterstützt wird, wenden Sie sich an den Hersteller oder Ihren
Druckvorstufenbetrieb.
Eine PPD-Datei (PostScript Printer Description) für einen Drucker, der Adobe In-RIP-Überfüllung unterstützt. Diese PPD-Datei müssen Sie
bei der Druckerinstallation auswählen.
Unterschiede zwischen integrierter Überfüllung und Adobe In-RIP-Überfüllung
Workflow für Composite-Farben Bei der integrierten Überfüllung können Sie ein Dokument mit InDesign- oder In-RIP-Separationen separieren.
Um die Adobe In-RIP-Überfüllung einzusetzen, müssen Sie In-RIP-Separationen verwenden.
Überfüllungsbreiten Bei der integrierten Überfüllung sind die Überfüllungsbreiten unabhängig vom eingegebenen Wert auf 4 Punkt beschränkt.
Verwenden Sie für breitere Überfüllungen die Adobe In-RIP-Überfüllung.
EPS-Vektorgrafiken Die integrierte Überfüllung kann nicht auf platzierte EPS-Vektorgrafiken angewendet werden. Mit der Adobe In-RIP-
Überfüllung können alle importierten Grafiken überfüllt werden.
Überfüllen importierter Bitmap-Bilder
Mit der integrierten Überfüllung werden Bitmap-Bilder, z. B. Fotos, auf Text und Grafiken überfüllt. Bitmap-Bilder müssen jedoch in einem rein
pixelbasierten Dateiformat gespeichert werden, das den Farbanforderungen des gewerblichen Drucks gerecht wird. PSD (Photoshop) und TIFF
eignen sich für gewerbliche Druckaufträge am besten. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Druckvorstufenbetrieb, bevor Sie andere Formate verwenden.
Wenn Sie einen OPI-Server verwenden, vergewissern Sie sich, dass FPO-Bilder von diesem im TIFF- oder PSD-Format erstellt werden. Auf
TIFF- und PSD-Bilder können Sie die integrierte Überfüllung u. U. anwenden, sofern Sie bei der Ausgabe keine der Optionen unter „Für OPI
auslassen“ aktivieren. (Wenn ein PostScript-Drucker ausgewählt wurde, befinden sich die Optionen „Für OPI auslassen“ im Bereich „Erweitert“ des
Dialogfelds „Drucken“.)
Hinweis: Verhalten und Präzision von Überfüllungen in einem OPI-Workflow hängen von vielen Faktoren ab, z. B. von der Methode, nach der
FPO-Bilder vom OPI-Server generiert werden. Erkundigen Sie sich bei Ihrem OPI-Hersteller nach der Integration von Adobe-Überfüllungslösungen
in den jeweiligen OPI-Server.
Überfüllen importierter Vektorgrafiken
Sowohl die Adobe In-RIP-Überfüllung als auch die integrierte Überfüllung können auf platzierte Vektor-PDF-Dateien und auf mit InDesign-
Werkzeugen erstellte Textelemente und Grafiken angewendet werden. Die integrierte Überfüllung kann jedoch nicht auf platzierte EPS-
Vektorgrafiken angewendet werden.
In InDesign erstellte Texte, Pfade und Rahmen werden nicht korrekt überfüllt, wenn sie einen Rahmen mit einer platzierten Grafik überlappen, bei
der die integrierte Überfüllung nicht funktioniert, wie z. B. bei platzierten EPS-Vektorgrafiken. (Die Objekte werden jedoch mit der Adobe In-RIP-
Überfüllung ordnungsgemäß überfüllt.) Sie können die integrierte Überfüllung bei Dokumenten verwenden, die EPS-Vektorgrafiken enthalten, wenn
Sie den Grafikrahmen anpassen. Wenn die platzierte EPS-Grafik nicht rechteckig ist, sollten Sie die Form des Rahmens enger um die eigentliche
Grafik ziehen. Beispielsweise können Sie mit dem Befehl „Objekt“ > „Beschneidungspfad“ den Grafikrahmen dichter an die Grafik legen.
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