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S10/02-L10/02-10.000-R&P 10/02
I SDN
DSL
Firewall
VPN
AVM NetWAYS/ISDN
Zugang zu entfernten Netzen für PC und Notebook
Internet Access Remote Access
2 NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN
Diese Dokumentation und die zugehörigen Programme sind urheberrechtlich geschützt.
Dokumentation und Programme sind in der vorliegenden Form Gegenstand eines Lizenz-
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dert werden, noch dürfen sie in eine andere natürliche oder Maschinensprache übersetzt
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ISDN-, GSM- und DSL-Verbindungen, die im Zusammenhang mit den gelieferten Pro-
grammen und der Dokumentation stehen und auf fehlerhafte Installationen, die von AVM
nicht vorgenommen wurden, zurückzuführen sind, sind alle Haftungsansprüche ausdrück-
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© AVM GmbH 2002. Alle Rechte vorbehalten.
Stand der Dokumentation 12/2002
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sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
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und Computersysteme GmbH
Alt-Moabit 95
AVM Computersysteme
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Alt-Moabit 95
10559 Berlin 10559 Berlin
netways.book Seite 2 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Inhaltsverzeichnis 3
Inhaltsverzeichnis
1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN 5
1.1 Was bietet NetWAYS/ISDN? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2 Lieferumfang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2 Installation und erste Schritte 12
2.1 Systemvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.2 Installation von NetWAYS/ISDN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.3 Standardkonfiguration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.4 Erste Schritte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.5 Deinstallation von NetWAYS/ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 21
3.1 Optimierung der Übertragungsgeschwindigkeit. . . . . . . . . . . . . . . 21
3.2 Kostenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.3 Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.4 Internet-Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3.5 VPN-Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 49
4.1 Automatisieren der NetWAYS/ISDN-Installation . . . . . . . . . . . . . . 49
4.2 Einstellungen schützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.3 NetWAYS/ISDN als Systemdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.4 Die Programmierschnittstellen von NetWAYS/ISDN. . . . . . . . . . . . 54
4.5 Unterstützte Standards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
5 Informationen, Updates und AVM-Support 59
5.1 Informationsquellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
5.2 Updates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5.3 Registrierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5.4 Unterstützung durch den Support. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Glossar 64
Index 80
netways.book Seite 3 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
4 NetWAYS/ISDN – Konventionen im Handbuch
Konventionen im Handbuch
Um den Inhalt dieses Handbuchs übersichtlich zu gestalten
und wichtige Informationen hervorzuheben, wurden folgen-
de typografische Hervorhebungen und Symbole verwendet:
Hervorhebungen
Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die in
diesem Handbuch verwendeten Hervorhebungen.
Symbole
Im Handbuch werden die folgenden grafischen Symbole ver-
wendet, die immer in Verbindung mit grau und kursiv ge-
drucktem Text erscheinen:
Dieses Zeichen weist Sie auf nützliche Hinweise und zusätz-
liche Informationen hin.
Das Ausrufezeichen kennzeichnet Abschnitte, die wichtige
Informationen enthalten.
Dieses Zeichen markiert besonders wichtige Hinweise, die
Sie auf jeden Fall befolgen sollten, um Fehlfunktionen zu
vermeiden.
Hervorhebung Funktion Beispiel
Anführungs-
zeichen
Tasten, Schaltflächen,
Programmsymbole, Re-
gisterkarten, Menüs,
Befehle
„Start / Programme“
oder „Eingabe“
Großbuchstaben Pfadangaben und Da-
teinamen im Fließtext
DOKU\NETWAYS.PDF
oder CAPIPORT.HLP
spitze Klammern Variablen <CD-ROM-Laufwerk>
Schreibmaschi-
nenschrift
Eingaben, die Sie über
die Tastatur vornehmen
a:\setup
grau und kursiv Informationen, Hinwei-
se und Warnungen; im-
mer in Verbindung mit
den Symbolen
... Es kann jeweils
nur ein Controller
entfernt werden…
netways.book Seite 4 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Willkommen bei NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN 5
1 Willkommen bei
NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN integriert entfernte Einzelplatzcomputer und
mobile Computer in das zentrale Firmennetz. Alle klassi-
schen Anwendungen aus dem LAN (Local Area Network) sind
über ISDN einsetzbar: Client/Server-Anwendungen, Internet-
anwendungen, E-Mail, Datenbankanwendungen sowie Ter-
minalemulation.
Das digitale Telekommunikationsnetz ISDN bietet für den
Fernzugriff die idealen Voraussetzungen: hohe Verfügbar-
keit, große Bandbreite, sichere und stabile Verbindungen so-
wie Wirtschaftlichkeit.
Das Übertragungsverfahren DSL ermöglicht den Internetzu-
gang mit einer hohen Bandbreite über die normale Telefon-
leitung.
Mit zunehmendem Bedarf an mobilem Fernzugriff auf lokale
Netzwerke kommen neben dem ISDN auch das digitale Mo-
bilfunknetz GSM (Global System for Mobile Communication)
sowie HSCSD (High-Speed Circus-Switched Data) zum Ein-
satz.
1.1 Was bietet NetWAYS/ISDN?
NetWAYS/ISDN ist eine Software, die in Verbindung mit AVM
ISDN-Controllern entfernten Einzelplatzcomputern und mobi-
len Computern den transparenten Zugriff auf ein lokales
Netzwerk und das Internet ermöglicht. Mitarbeiter, die in Au-
ßenstellen oder an Telearbeitsplätzen tätig sind, können auf
diese Weise auf das Firmennetzwerk zugreifen, als wären sie
direkt vor Ort. Alle Ressourcen des Firmennetzes stehen ih-
nen zur Verfügung.
Vertriebsmitarbeiter in Außenstellen haben so beispielswei-
se die Möglichkeit, Datenbankrecherchen auf firmeneigenen
Servern oder im Internet durchzuführen. Telearbeiter können
netways.book Seite 5 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Technologie
6 NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN
von ihrem Heimarbeitsplatz auf Netzlaufwerke und Netz-
werkdrucker zugreifen und Techniker können bei der Fern-
wartung umfangreiche Anwendungen im Firmennetz nutzen.
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die vielfäl-
tigen Einsatzmöglichkeiten von NetWAYS/ISDN.
Einsatzmöglichkeiten von NetWAYS/ISDN
Technologie
Die Kommunikation zwischen dem entfernten Computer und
dem LAN wird durch NetWAYS/ISDN auf der entfernten Seite
transparent über ISDN oder GSM abgewickelt. Die Netzwerk-
protokolle werden wie eine Netzwerkkarte an NetWAYS/ISDN
gebunden. Diese Anbindung geschieht NDIS-konform. NDIS
steht für Network Device Interface Specification und stellt ei-
nen Standard für die Anbindung von Netzwerkkarten an
Netzwerkprotokolle dar. Mit Hilfe von NDIS kann jede TCP/IP-
oder IPX/SPX-basierte Netzwerkanwendung über ISDN ge-
nutzt werden. Die Netzwerkeinstellungen entfernter Net-
WAYS/ISDN-Computer unterscheiden sich im Vergleich zu
Computern, die sich direkt im LAN befinden, nur geringfügig.
GSM
ISDN
Niederlassung Frankreich
NetWAYS/ISDN
+ Controller B1
Heimarbeitsplatz
NetWAYS/ISDN
+ FRITZ!Card PCI
Internet
Außendienstmitarbeiter
NetWAYS/ISDN
+ Controller FRITZ!Card PCMCIA
Mobile Anwender
NetWAYS/ISDN
+ FRITZ! GSM
Fernwartung
NetWAYS/ISDN
+ Controller A1
AVM Access Server
ADSL
VPN-Tunnel
LAN
netways.book Seite 6 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Technologie
NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN 7
Die folgende Abbildung zeigt die Einbindung zweier Compu-
ter in ein LAN. Zum Vergleich sind ein NetWAYS/ISDN-Compu-
ter mit RAS (Remote Access Service = Fernzugriff) über ISDN
dargestellt und ein konventioneller Computer direkt im LAN.
Vergleich von konventionellem Computer im LAN und Computer, der
über ISDN angebunden ist
Auf der Seite des LANs oder des Internets sind als Gegenstel-
le zu NetWAYS/ISDN die marktführenden Remote-Access-
Server von AVM oder RAS-Produkte anderer Hersteller, die
PPP over ISDN (Point-to-Point Protocol = Punkt-zu-Punkt-Pro-
tokoll) unterstützen, einsetzbar.
Auf dem entfernten Computer können alle typischen LAN-An-
wendungen genutzt werden. Dazu gehören Client-Software
für Microsoft- oder NetWare-Netzwerke, ein Browser für das
Internet, E-Mail-Programme oder Terminalemulation.
NetWAYS/ISDN leistet jedoch im Zusammenspiel mit der Ge-
genstelle wesentlich mehr als ein gewöhnlicher Treiber für
Netzwerkkarten. Das Programm bietet umfangreiche Funktio-
nen, die richtungsweisend im Bereich des Fernzugriffs sind:
l Reduzierung der Verbindungskosten
l Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit
l Erhöhung der Sicherheit
Lokale Benutzer im Netzwerk
Computer mit Netzwerkkarten und
Client-Software für Netzzugriff
AVM Access Server
Computer mit Netzwerkkarte und ISDN-Controller
ISDN
Entfernter Benutzer
z.B. Computer mit ISDN-Controller
und NetWAYS/ISDN
Anwendungssoftware
IPX/SPX
TCP/IP
NDIS
Netzwerkkartentreiber
NetWAYS/ISDN
Anwendungssoftware
IPX/SPX
TCP/IP
NDIS
netways.book Seite 7 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Kostenmanagement
8 NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN
Kostenmanagement
Ein Hauptanliegen bei der Konzeption von war die Reduzie-
rung der ISDN-Verbindungskosten. NetWAYS/ISDN verwen-
det praxisbewährte und auf ISDN abgestimmte Verfahren,
um die Verbindungskosten auf ein Minimum zu senken. Da-
mit ist die Wirtschaftlichkeit des Fernzugriffs gewährleistet.
Mit Hilfe des so genannten Short-Hold-Modus wird die ISDN-
Verbindung abgebaut, wenn keine Daten übertragen werden.
Bei Bedarf, das heißt wenn Nutzerdaten zu übertragen sind,
wird die ISDN-Verbindung automatisch wieder aufgebaut.
Gebühren fallen dadurch nur für das übertragene Datenvolu-
men und nicht für die Dauer einer Sitzung an.
NetWAYS/ISDN erkennt automatisch den von der Tageszeit
abhängigen Gebührentakt und stellt den Short-Hold-Modus
dementsprechend ein – das ist aufgrund der komplexen Ta-
rifstruktur der ISDN-Netzbetreiber besonders kostenspa-
rend. Zudem unterdrücken NetWAYS/ISDN und die Remote-
Access-Server von AVM den verzichtbaren Hintergrund-Da-
tenverkehr des Netzwerkbetriebssystems auf der ISDN-Lei-
tung. In der Praxis erprobte und optimierte Protokoll-Filter
und Spoofing-Technologien kommen hierbei zum Einsatz.
NetWAYS/ISDN unterstützt das Leistungsmerkmal „Kostenü-
bernahme“. Mit diesem Leistungsmerkmal können Sie fest-
legen, welche Seite für die ISDN-Verbindungsgebühren auf-
kommt. So kann beispielsweise definiert werden, dass die
Zentrale alle entstehenden Verbindungskosten übernimmt,
unabhängig davon, welche Seite eine Verbindung aufbauen
möchte.
NetWAYS/ISDN gibt den Benutzern eine Übersicht der Ver-
bindungskosten durch monatliche Nutzungsabrechnungen
und Gebührenbudgets.
netways.book Seite 8 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Geschwindigkeit
NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN 9
Geschwindigkeit
ISDN liefert mit 64 KBit/s genügend Bandbreite für heutige
Client/Server-Anwendungen. Durch Datenkompression wäh-
rend der Übertragung und Header-Kompression erreicht Net-
WAYS/ISDN zusätzlich eine Leistungssteigerung. In Abhän-
gigkeit von den übertragenen Daten sind dadurch Geschwin-
digkeiten von bis zu 240 KBit/s realisierbar. Zur weiteren
Steigerung der Bandbreite können zwei ISDN-B-Kanäle ge-
bündelt werden.
DSL ermöglicht den schnellen Internetzugang über die nor-
male Telefonanschlussleitung . Die Übertragung von Daten
beim Herunterladen kann mit bis zu 6 MBit/s erfolgen, in der
Gegenrichtung sind bis zu 640 KBit/s möglich.
Sicherheit
Auch dem Thema Sicherheit wurde mit NetWAYS/ISDN wirk-
sam Rechnung getragen. Noch bevor auf Netzwerkebene Da-
tenpakete zwischen der entfernten Seite und dem LAN-Ser-
ver ausgetauscht werden, findet eine Echtheitsbestätigung
statt. NetWAYS/ISDN unterstützt dies auf zwei Arten: PAP
(Password Authentication Protocol) oder CHAP (Challenge
Handshake Authentication Protocol). Als weiteren Sicher-
heitsmechanismus wendet NetWAYS/ISDN die „Rufnum-
mernüberprüfung“ an. Auf Seiten des LANs lassen sich mit
AVM-Produkten Zugriffsbeschränkungen und Paket-Filter ein-
setzen. Zusätzlich wirken noch die Sicherheitsmechanismen
der Netzwerk-Betriebssysteme auf Benutzerebene.
VPN
Der Fernzugriff auf ein LAN kann in NetWAYS/ISDN auch über
eine VPN-Verbindung erfolgen. Mit IPSec als Netzwerkproto-
koll werden dabei die folgenden Sicherheitsanforderungen
erfüllt:
l Vor dem Verbindungsaufbau findet eine Echtheitsbe-
stätigung statt, um sicherzustellen, dass die Daten nur
von berechtigten Personen kommen (Authentizität).
l Der Datenaustausch findet verschlüsselt statt, so dass
kein Dritter mithören kann (Vertraulichkeit).
netways.book Seite 9 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Interoperabilität
10 NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN
l
Durch eine Signatur wird gewährleistet, dass die Daten
während der Übertragung nicht von Dritten verändert
werden können (Integrität).
Interoperabilität
Auf Netzwerkseite eignet sich als Remote-Access-Server für
NetWAYS/ISDN besonders der AVM Access Server.
Darüber hinaus gewährleistet NetWAYS/ISDN Interoperabili-
tät mit Remote-Access-Servern, die PPP over ISDN unterstüt-
zen. Nutzer von NetWAYS/ISDN werden vor allem die Mög-
lichkeit begrüßen, mit Hilfe dieses Standards auch Internet-
Anbieter zu erreichen. NetWAYS/ISDN verarbeitet neben IP-
Protokoll-Paketen auch IPX-Protokoll-Pakete direkt über PPP.
Die PPP-Echtheitsbestätigung mit Hilfe von PAP oder CHAP
wird voll unterstützt.
Der Interoperabilitsstandard PPP over ISDN wird in so ge-
nannten RFCs (Request for Comments) beschrieben. Eine
Auflistung der von NetWAYS/ISDN unterstützten RFCs finden
Sie im Kapitel „NetWAYS/ISDN für den Administrator“ ab
Seite 49. Diese Verfahren sind in NetWAYS/ISDN sowie im
AVM Access Server eingebunden.
Statistik- und Protokollfunktionen
Umfassende Statistik- und Protokollfunktionen liefern jeder-
zeit ausführliche Informationen zur aktuellen und zu vergan-
genen Verbindungen und erlauben damit eine exakte Aus-
wertung aller Aktivitäten mit NetWAYS/ISDN.
Einfache Installation und Bedienung
Die Installation von NetWAYS/ISDN ist mit dem Installations-
assistenten einfach durchzuführen. Zudem kann die Installa-
tion von einem Administrator automatisiert werden, so dass
vordefinierte Standorte und Ziele ohne Benutzereingaben
nach der Installation in das Programm integriert werden.
NetWAYS/ISDN kann nach dem Computerstart ohne weitere
Benutzereingaben eine Netzwerkverbindung aufbauen. Die
grafische Benutzeroberfläche ermöglicht den Anwendern ei-
ne intuitive Bedienung von NetWAYS/ISDN. Für Spezialan-
netways.book Seite 10 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Lieferumfang
NetWAYS/ISDN – 1 Willkommen bei NetWAYS/ISDN 11
wendungen steht darüber hinaus eine Programmierschnitt-
stelle (API = Application Programming Interface) zur Verfü-
gung. Nähere Informationen zu der in NetWAYS/ISDN inte-
grierten Programmierschnittstelle erhalten Sie im Kapitel
„NetWAYS/ISDN für den Administrator ab Seite 49.
1.2 Lieferumfang
Folgendes ist im Lieferumfang von NetWAYS/ISDN enthalten:
l 1 CD-ROM NetWAYS/ISDN v5.0
l 1 Handbuch NetWAYS/ISDN v5.0
Sollte eines dieser Teile fehlen, wenden Sie sich bitte an Ih-
ren Händler.
Falls der Computer, für den Sie die NetWAYS/ISDN-Lizenz er-
worben haben und auf dem Sie NetWAYS/ISDN installieren
möchten, nicht über ein CD ROM-Laufwerk verfügt, können
Sie die benötigte Software für diesen nichtkommerziellen
Zweck auf Disketten kopieren. AVM liefert die Net-
WAYS/ISDN-Software nicht auf Disketten aus.
Registrieren Sie NetWAYS/ISDN bei AVM. Lesen Sie dazu den
Abschnitt „Registrierung“ auf Seite 60.
netways.book Seite 11 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Installation und erste Schritte
12 NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte
2 Installation und erste Schritte
Dieses Kapitel beschreibt die Installation, das Starten und
Beenden und die Deinstallation von NetWAYS/ISDN. Außer-
dem erfahren Sie im Abschnitt „Erste Schritte“, wie Sie eine
Testverbindung zum AVM Data Call Center aufbauen und wel-
che Voraussetzungen für den Aufbau einer Internetverbin-
dung erfüllt sein müssen.
2.1 Systemvoraussetzungen
Zur Installation von NetWAYS/ISDN müssen folgende Voraus-
setzungen erfüllt sein:
Hard- und Software des NetWAYS/ISDN-Compu-
ters
l Industriestandard-PC mit mindestens 32 MB RAM
l Intel Pentium 90 oder vergleichbare CPU
l Windows XP, 2000, NT oder Windows Me/98. Für Win-
dows XP, 2000 und NT benötigen Sie das aktuelle
Microsoft Service Pack
l AVM ISDN-Controller oder AVM FRITZ!Card GSM
l r DSL: AVM FRITZ!Card DSL oder externes DSL-Modem
über Ethernet oder PPPoE
Vor der Installation von NetWAYS/ISDN muss der AVM ISDN-
Controller bereits installiert sein. Die Treibersoftware muss
beim Starten von Windows automatisch geladen werden! In-
formationen dazu erhalten Sie im Handbuch Ihres ISDN-Con-
trollers.
Beachten Sie bei der Installation von NetWAYS/ISDN in Win-
dows XP, 2000 und NT unbedingt, dass Sie vorher das aktu-
elle Microsoft Service Pack auf Ihrem Computer installieren
müssen. Eine Installation des Service Packs ist nach jeder
Konfiguration oder Installation notwendig, die es erforderte,
die Windows NT-CD-ROM einzulegen.
netways.book Seite 12 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Hard- und Software auf dem Remote-Access-Server
NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte 13
Hard- und Software auf dem Remote-Access-
Server
l Windows XP-/2000-/NT-Server mit AVM Access Server
und AVM ISDN-Controller B1, T1, T1-B, C2 oder C4
l Beliebiger Remote-Access-Server, der PPP over ISDN un-
terstützt
2.2 Installation von NetWAYS/ISDN
Zur Installation von NetWAYS/ISDN gehen Sie wie folgt vor:
1. Legen Sie die NetWAYS/ISDN-CD in Ihr CD-ROM-Lauf-
werk ein.
Die CD-Intro wird automatisch gestartet.
2. Wählen Sie zuchst die Sprache aus, in der Sie Net-
WAYS/ISDN installieren wollen.
3. Wählen Sie im Begrüßungsfenster „NetWAYS/ISDN v6.0
installieren“, um das Installationsprogramm zu starten.
4. Klicken Sie im Begrüßungsfenster des NetWAYS/ISDN-
Installationsprogramms auf „Weiter“, um die Installati-
on fortzusetzen.
5. Geben Sie im nächsten Fenster den NetWAYS/ISDN Pro-
duct Identification Code ein. Der NetWAYS/ISDN Pro-
duct Identification Code befindet sich auf der CD-Hülle.
6. Geben Sie im Fenster „Zielpfad wählen“ den Ordner an,
in den NetWAYS/ISDN installiert werden soll.
Als Standard wird der Pfad C:\PROGRAMME\AVM\
NETWAYS vorgeschlagen. Mit der Funktion „Durchsu-
chen“ können Sie einen anderen Ordner angeben.
7. Wenn Sie bereits eine Version von NetWAYS/ISDN auf
Ihrem Computer installiert haben, können Sie im nächs-
ten Fenster angeben, ob Sie die bestehende Adressda-
tenbank übernehmen möchten. Bestätigen Sie die
Übernahme der bestehenden Datenbank mit „Ja“.
netways.book Seite 13 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Standardkonfiguration
14 NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte
8. Im Fenster „Kopiervorgang starten“ werden alle Ihren
bisherigen Angaben zusammengefasst dargestellt.
Wenn Sie die Angaben ändern möchten, erreichen Sie
mit „Zurück“ die Eingabefenster.
Sind alle Angaben korrekt, starten Sie mit „Weiter“ den
Kopiervorgang für die Installation von NetWAYS/ISDN.
Die Programmdateien für NetWAYS/ISDN werden nun
installiert.
Bei der Installation in Windows XP wird der Kopiervor-
gang durch einen Warnhinweis des Betriebssystems
unterbrochen. Die Warnung bezieht sich auf den Win-
dows-Logo-Test. Ignorieren Sie den Hinweis und setzen
Sie die Installation fort.
9. Starten Sie im Anschluss an die Installation Ihren Com-
puter neu.
Mit dem Neustart des Computers ist die Installation von Net-
WAYS/ISDN abgeschlossen. Im Programmordner des Start-
menüs befindet sich der neue Ordner „NetWAYS/ISDN“. Er
enthält eine Verknüpfung zur Datei „NetWAYS/ISDN“, über
die Sie die NetWAYS/ISDN-Oberfläche aufrufen, und zur Da-
tei „Readme“, die aktuelle Informationen zu NetWAYS/ISDN
enthält.
Informationen zum Starten und Beenden von NetWAYS/ISDN
erhalten Sie im Abschnitt „NetWAYS/ISDN als Systemdienst“
auf Seite 52.
2.3 Standardkonfiguration
NetWAYS/ISDN wird im Computer als Netzwerkkartentreiber
eingebunden. Dies geschieht bei der Installation automa-
tisch. Folgende Einstellungen werden im Netzwerk von Win-
dows standardmäßig vorgenommen:
l Automatische Bindung des Netzwerkprotokolls TCP/IP
an NetWAYS/ISDN.
l Bindung des Netzwerkprotokolls IPX/SPX an Net-
WAYS/ISDN, wenn IPX/SPX vor der Installation von Net-
WAYS/ISDN installiert wurde.
netways.book Seite 14 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Erste Schritte
NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte 15
Nach der Installation von NetWAYS/ISDN steht Ihnen das von
der AVM vorkonfigurierte Ziel „Fast Internet over ISDN“ zur
Verfügung. Folgende Einstellungen sind gegeben:
l Als Filter- und Spoofing-Mechanismen sind die IP-Opti-
onen aktiviert.
l Für die Datenkompression ist „Automatisch aushan-
deln“ eingestellt.
l Die Header-Kompression ist aktiviert.
l Der physikalische Verbindungsabbau findet nach 50
Sekunden statt.
l Der logische Verbindungsabbau findet zusammen mit
dem physikalischen Verbindungsabbau statt.
l Für die Kanalbündelung ist „Manuell“ eingestellt.
l Die Kostenübernahme ist auf „Anrufer“ eingestellt.
l Es findet keine Rufnummernüberprüfung statt.
l Die Anmeldung auf dem ADC findet mit dem Benutzer-
namen „Gast“ und ohne Eingabe eines Passwortes
statt.
2.4 Erste Schritte
Nachdem Sie NetWAYS/ISDN installiert und gestartet haben,
können Sie mit dem vorkonfigurierten Ziel eine Testverbin-
dung zu einer extra eingerichteten Gegenstelle im AVM Data
Call Center (ADC) aufbauen.
Bevor Sie eine Testverbindung zum ADC oder zu den Inter-
netseiten von AVM aufbauen können, müssen Sie in Net-
WAYS/ISDN ein Standortprofil anlegen. Ausführliche Infor-
mationen dazu erhalten Sie in der Online-Hilfe.
Möchten Sie eine bestehende Verbindung und ihren Verlauf
beobachten, haben Sie in NetWAYS/ISDN zwei Möglichkei-
ten:
1. Wählen Sie im Menü „Monitor“ den Befehl „Statistik“.
Das Statistikfenster wird geöffnet. Hier erhalten Sie um-
fangreiche Informationen zur aktuellen Verbindung.
netways.book Seite 15 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Erste Verbindung zum Testen von TCP/IP
16 NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte
oder
2. Wählen Sie im Menü „Monitor“ den Befehl „Cockpit“.
Das Cockpit-Fenster wird geöffnet. Hier können Sie se-
hen, ob eine aktuelle Verbindung besteht, wann eine
physikalische Verbindung abgebaut wird und wie viele
B-Kanäle aktiv sind.
Erste Verbindung zum Testen von TCP/IP
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um mit dem Netz-
werkprotokoll TCP/IP eine Verbindung zum ADC herzustel-
len:
1. Starten Sie die Programmoberfläche von Net-
WAYS/ISDN.
2. Markieren Sie das Zielsymbol „Fast Internet over ISDN“.
3. Rufen Sie im Menü „Datei“ den Befehl „Verbindung auf-
bauen“ auf.
Bei erfolgreichem Verbindungsaufbau erscheint in der
Statuszeile des NetWAYS/ISDN-Fensters die Statusan-
gabe „Physikalisch Verbunden“.
4. Rufen Sie einen Web-Browser auf und tragen Sie in die
Befehlszeile „Adresse“ entweder die Adresse des
WWW-Servers oder des FTP-Servers der AVM ein:
http://www.avm.de
ftp://ftp.avm.de
Von den WWW-Startseiten und der Startseite des FTP-Servers
aus haben Sie jetzt die Möglichkeit, sich auf den Internetsei-
ten der AVM und in dem Verzeichnis des FTP-Servers zu be-
wegen.
Mit NetWAYS/ISDN in das Internet
Vor dem Start in das Internet müssen seitens des Internet-
Anbieters und in den Einstellungen von NetWAYS/ISDN eini-
ge Voraussetzungen erfüllt sein.
netways.book Seite 16 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Mit NetWAYS/ISDN in das Internet
NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte 17
Voraussetzungen beim Anbieter
l Der Anbieter muss über ISDN- und/oder DSL-Zugänge
verfügen.
l Der Zugang sollte das „synchrone PPP“ nach dem Stan-
dard RFC 1618 unterstützen.
l Die Anmeldung beim Internet-Anbieter kann sowohl per
Rufnummernüberprüfung als auch per Authentisierung
erfolgen.
l Für Verbindungen zu Ihrem Internet-Anbieter kann
wahlweise eine statische oder dynamische IP-Adresse
verwendet werden. Es wird empfohlen, IP-Masquera-
ding zu verwenden.
Voraussetzungen auf lokaler Seite
Bei der Erstellung eines Zieles für Ihren Internet-Anbieter be-
achten Sie bitte die folgenden Hinweise:
l Deaktivieren Sie das Netzwerkprotokoll IPX/SPX in den
Zieleinstellungen von NetWAYS/ISDN.
l Die Zeitspanne bis zum physikalischen Abbau sollte
länger als 10 Sekunden sein. Ein Verbindungsaufbau zu
einem Internet-Anbieter kann aufgrund der oft stark fre-
quentierten Server eine Weile in Anspruch nehmen. Mit
der höher gesetzten Zeitspanne gehen Sie sicher, dass
der Verbindungsaufbau nicht wegen einem zu niedrigen
Wert in den Einstellungen abgebrochen wird.
l Bei einigen Internet-Anbietern müssen Sie Proxy-Server
und dazu gehörende Ports angeben. Nähere Informatio-
nen erhalten Sie von Ihrem Systemadministrator oder
von Ihrem Internet-Anbieter.
l Achten Sie auf die korrekte Eingabe der Rufnummer,
des Benutzernamens und des Passwortes.
netways.book Seite 17 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Mit NetWAYS/ISDN in das Internet
18 NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte
Einrichten eines Internetziels
1. Wählen Sie im Menü „Einstellungen“ den Eintrag „Zie-
le/Ziel neu...“ aus. Der NetWAYS/ISDN-Assistent zum
Einrichten einer Internetverbindung wird gestartet.
2. Wählen Sie im Dialog „Art des Netzwerkes“ die Option
„Internet“ aus.
3. Wählen Sie im nächsten Dialog die Art des Internetan-
bieters aus.
4. Wählen Sie einen Internetanbieter aus.
Dieser Auswahldialog erscheint nur, wenn Sie im voran-
gegangenen Dialog „Internetanbieter mit Anmeldung“
oder „Internetanbieter ohne Anmeldung“ ausgewählt
haben.
5. Übernehmen Sie die vorgeschlagene Bezeichnung für
den Internetanbieter oder ändern Sie den Vorschlag.
6. Geben Sie die Zugangsdaten für Ihren Internetanbieter
ein.
7. Beenden Sie die Konfiguration mit „Fertig stellen“.
In der NetWAYS/ISDN-Oberfläche wird die Internetver-
bindung als Symbol dargestellt.
Import einer mit dem AVM Access Server erstellten VPN-
Verbindung
Am AVM Access Server gibt es die Möglichkeit, die Konfigura-
tion eines VPN-Benutzers als Datei zu exportieren und auf ei-
ner Diskette zur Verfügung zu stellen. Die Datei kann dann
am NetWAYS/ISDN-Computer importiert werden. Mit dem
Import dieser Datei erfolgt die automatische Konfiguration
des VPN-Ziels.
1. Legen Sie die Diskette mit der am AVM Access Server er-
stellten Exportdatei in das Diskettenlaufwerk.
2. Wählen Sie im Menü „Datei“ den Eintrag „VPN-Verbin-
dung importieren“ aus. Der Dateiauswahldialog von
Windows wird geöffnet.
netways.book Seite 18 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Deinstallation von NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte 19
3. Wählen Sie von der Diskette die Datei mit der Endung
.EFF aus und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
4. Geben Sie das Kennwort ein, das beim Erstellen der Ex-
portdatei am AVM Access Server festgelegt wurde.
Aufbau einer Internetverbindung
Zum Aufbau einer Internetverbindung gehen Sie wie folgt
vor:
1. Starten Sie NetWAYS/ISDN.
2. Markieren Sie im Hauptfenster das Zielsymbol für Ihren
Internet-Anbieter.
3. Rufen Sie im Menü „Datei“ den Befehl „Verbindung auf-
bauen“ auf.
4. Bei erfolgreichem Verbindungsaufbau erscheint in der
Statuszeile des NetWAYS/ISDN-Fensters die Statusan-
gabe „Physikalisch Verbunden“.
5. Rufen Sie einen Web-Browser auf.
Jetzt können Sie jede beliebige Seite im Internet aufrufen.
2.5 Deinstallation von NetWAYS/ISDN
Sie können die in NetWAYS/ISDN vorgenommenen Einstel-
lungen behalten. Sichern Sie dazu alle Dateien mit den En-
dungen .idx und .dat. Nach der erneuten Installation dersel-
ben NetWAYS/ISDN-Version kopieren Sie diese Dateien in
das NetWAYS/ISDN-Installationsverzeichnis. Ihre Einstellun-
gen sind nun wieder verfügbar.
Gehen Sie zur Deinstallation folgendermaßen vor:
Deinstallation in Windows XP und 2000
1. Öffnen Sie den Ordner „Systemsteuerung“ in Windows
XP über das „Startmenü und in Windows 2000 über
„Start / Einstellungen“. Öffnen Sie nun den Ordner
„Software“.
netways.book Seite 19 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Deinstallation in Windows Me, 98, NT und 95
20 NetWAYS/ISDN – 2 Installation und erste Schritte
2. Wählen Sie nun in der Liste der korrekt installierten Pro-
gramme „NetWAYS/ISDN“ aus und klicken Sie auf die
Schaltfläche „Ändern/Entfernen“. Achten Sie darauf,
dass in der linken Fensterspalte „Programme ändern
oder entfernen“ aktiviert ist.
3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit „Ja“.
4. Folgen Sie nun den Hinweisen auf dem Bildschirm. Be-
enden Sie die Deinstallation mit „OK“, sobald Sie die
Information erhalten, dass die Deinstallation erfolg-
reich durchgeführt wurde.
Deinstallation in Windows Me, 98, NT und 95
1. Rufen Sie den Ordner „Einstellungen / Systemeinstel-
lungen / Software“ im Startmenü von Windows auf.
2. Markieren Sie auf der Registerkarte „Installieren/Dein-
stallieren“ den Listeneintrag „AVM NetWAYS/ISDN“ und
klicken Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen/Entfer-
nen“.
3. Beenden Sie die Deinstallation mit Klicken auf „OK“.
Die Deinstallation von NetWAYS/ISDN ist damit beendet.
netways.book Seite 20 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 21
3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Konzepte von
NetWAYS/ISDN. Sie erhalten detaillierte Informationen zu
Leistungsmerkmalen, Funktionen und Einstellungsmöglich-
keiten.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Funktionen
und Parametern erhalten Sie in der Online-Hilfe.
3.1 Optimierung der Übertragungsge-
schwindigkeit
Ein ISDN-B-Kanal hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von
64 KBit in der Sekunde. Viele Anwendungen setzen heute ei-
ne höhere Bandbreite voraus. Zur optimalen Nutzung der
verfügbaren Bandbreite wurden daher unter NetWAYS/ISDN
zwei Möglichkeiten eingebunden, Datenpakete effektiv zu
komprimieren: Header-Kompression und Datenkompression.
Beim Internetzugang mit DSL kann die Übertragung von Da-
ten beim Herunterladen mit bis zu 6 MBit/s erfolgen, in der
Gegenrichtung sind bis zu 640 KBit/s möglich.
Header-Kompression
Bestandteil jedes Datenpaketes bei der Datenübertragung
ist ein so genannter Header, der Informationen zu Absender
und Adressat enthält. Durch Kompression dieser Header wird
mit NetWAYS/ISDN die Übertragungsrate, insbesondere bei
kleinen Datenpaketen, enorm erhöht. IPX-Headernnen
maximal von 36 auf 2 Bytes, TCP/IP-Header von 40 auf 3
Bytes komprimiert werden.
Datenkompression
Auch die Daten eines Datenpaketes können während der
Übertragung komprimiert werden. NetWAYS/ISDN verwendet
bei der Datenkompression die Standards V.42bis, PPP-Stack
netways.book Seite 21 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Kanalbündelung
22 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
LZS (RFC 1974) und MPPC (RFC 2118). Diese Verfahren ermög-
lichen, je nach Dateninhalt, eine Kompressionsrate von bis
zu 8:1.
Kanalbündelung
Zur Optimierung der Übertragungsgeschwindigkeit bietet
NetWAYS/ISDN neben der Kompression die Möglichkeit, bei-
de Datenkanäle (B-Kanäle) für die Datenübertragung zu ver-
wenden. Durch diese Kanalbündelung kann eine Bandbreite
von 128 KBit/s (2 x 64 KBit/s) erreicht werden. Sie haben bei
der Kanalbündelung folgende Konfigurationsmöglichkeiten:
Beachten Sie, dass bei Einsatz beider B-Kanäle auch doppel-
te Kosten entstehen. Prüfen Sie daher sorgfältig, ob die Da-
tenmenge die Kanalbündelung rechtfertigt.
3.2 Kostenmanagement
Bei einer ISDN-Verbindung handelt es sich, anders als etwa
im LAN, um eine kostenpflichtige Verbindung. Sie bezahlen
für die Verbindungsdauer und nicht für die übertragenen Da-
ten. NetWAYS/ISDN verwendet verschiedene intelligente Ver-
fahren zur Reduzierung der ISDN-Verbindungskosten.
Bündelungsart Beschreibung
Keine Es wird immer nur ein B-Kanal verwendet.
Statisch Es werden immer zwei B-Kanäle verwendet.
Dynamisch Der zweite B-Kanal wird automatisch dazuge-
schaltet, wenn die übertragene Datenmenge
es erfordert. Wenn die Datenmenge zurück-
geht, wird der zweite B-Kanal automatisch ab-
gebaut.
Manuell Der zweite B-Kanal kann für eine bestehende
Verbindung bei Bedarf mit Hilfe eines Schal-
ters dazugeschaltet werden.
netways.book Seite 22 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Physikalischer Verbindungsabbau
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 23
Physikalischer Verbindungsabbau
Um Verbindungsgebühren zu reduzieren, wird beim physika-
lischen Abbau durch den so genannten Short-Hold-Modus
eine ISDN-Verbindung automatisch abgebaut, sobald über
eine definierte Zeitspanne keine Daten mehr übetragen wer-
den. Sobald wieder Daten zur Gegenstelle übertragen wer-
den müssen, baut NetWAYS/ISDN die Verbindung automa-
tisch auf. Durch die kurzen Anwahlzeiten im ISDN (1 bis 2 Se-
kunden) ist dieses Verhalten kaum zu bemerken.
Die Dauer bis zum physikalischen Abbau einer Verbindung
ohne Datenübertragung steuern Sie entweder über eine Zeit-
spanne, den so genannten Inactivity Timeout, oder über Ge-
bührenprofile.
Zeitspanne für den physikalischen Abbau
Wenn keine Datenübertragung über einen angegebenen Zeit-
raum stattgefunden hat, wird die ISDN-Verbindung zwischen
dem NetWAYS/ISDN-Computer und dem LAN abgebaut. Dies
kann auf zwei Arten geschehen:
l Fest
Sie können den Zeitraum bis zum Verbindungsabbau
als festen Wert vorgeben.
l Selbstlernend
Der Zeitraum kann von NetWAYS/ISDN selbst einge-
stellt werden. Das bedeutet, dass der Zeitpunkt des
physikalischen Abbaus nicht fest ist, sondern dass Net-
WAYS/ISDN die Zeit bis zum physikalischen Abbau mit
Hilfe des Gebührenimpulses einstellt, der am ISDN-An-
schluss übertragen wird. Die Zeitspanne bis zum physi-
kalischen Abbau wird dann weitestgehend an den Ge-
bührentakt angepasst, der zu dieser Tageszeit für den
entsprechenden Tarifbereich gilt. Bei NetWAYS/ISDN
wird dieses Merkmal als „Selbstlernend“ bezeichnet.
netways.book Seite 23 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Logischer Verbindungsabbau
24 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Beachten Sie, dass Sie für das Merkmal „Selbstlernend“ die
Übermittlung der Gebühreninformationen während der Ver-
bindung von Ihrem ISDN-Anbieter freischalten lassen müs-
sen. Auch die Weiterleitung der Gebühreninformationen in
Ihrer Nebenstellenanlage muss freigeschaltet sein.
Gebührenprofile für den physikalischen Abbau
Die Zeitspanne bis zum physikalischen Abbau der Verbin-
dung kann mit NetWAYS/ISDN auch über Gebührenprofile
gesteuert werden. Ein Gebührenprofil enthält Informationen
zur Länge der Gebührentakte. Diese Gebührentakte sind ab-
hängig von Tarifzeiten und vom Tarifbereich.
Für Verbindungen aus Deutschland nnen Sie eines der vor-
eingestellten Gebührenprofile nutzen. Die Gebührenprofile
enthalten die üblichen Tarife eines T-ISDN Standardan-
schlusses der Deutschen Telekom AG.
Sie können mit NetWAYS/ISDN eigene Gebührenprofile er-
stellen oder schon vorhandene an Ihre eigenen Bedürfnisse
anpassen, zum Beispiel durch die Angabe von Feiertagen.
Logischer Verbindungsabbau
Wenn eine Verbindung auf Basis einer angegebenen Zeit-
spanne physikalisch abgebaut wurde, kann eine logische
Verbindung bestehen bleiben. Eine logische Verbindung
stellt sicher, dass bei einer erneuten Datenübertragung die
physikalische Verbindung mit den alten Parametern automa-
tisch wieder hergestellt werden kann.
Den gewünschten Zeitraum für eine fortlaufende logische
Verbindung bestimmen Sie selber. Solange dieser Zeitraum
nicht überschritten wird, bleiben einige mit der Gegenstelle
ausgehandelte Verbindungsparameter aktiv und der Remote
Access Server auf der Gegenstelle reserviert einen Port und
Netzwerkressourcen für den entfernten Computer. Das kann
aber nur dann geschehen, wenn die Gegenstelle dies unter-
stützt.
netways.book Seite 24 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Filtern und Spoofing
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 25
Erst wenn weiterhin keine Daten übermittelt werden und der
angegebene Zeitraum für den logischen Verbindungsabbau
überschritten wurde, wird der Port für andere Anwendungen
oder Verbindungen freigegeben.
Die folgende Abbildung stellt den Zusammenhang von Da-
tenübertragung und physikalischem Verbindungsabbau zum
einen sowie physikalischem und logischem Verbindungsab-
bau zum anderen dar.
Physikalische und logische Verbindung mit festem Wert für den
physikalischen Abbau
Filtern und Spoofing
Zusätzlich zu den Nutzdaten werden in einem Netzwerk stän-
dig Netzwerkkontrollpakete zwischen verschiedenen Anwen-
dungen sowie zwischen Client und Server übertragen. Dies
ist beispielsweise der Fall, wenn der Server prüft, ob noch zu
allen Clients eine Verbindung besteht.
Ebenso würden Nachrichten, die über das gesamte Netzwerk
verteilt werden, auch an den entfernten Computer übertra-
gen werden.
Diese Mechanismen führen normalerweise dazu, dass im
Hintergrund immer wieder eine physikalische Verbindung
aufgebaut wird und dadurch permanent Kosten entstehen.
Logische Verbindung
Logischer Abbau
(Disconnect Timeout)
Physikalischer Abbau
(Inactivity Timeout)
Keine Gebühren
Keine Gebühren
Zeit
Datenübertragung
Physikalische Verbindung
Gebühren
Datenübertragung
Physikalische Verbindung
Gebühren
netways.book Seite 25 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Filtern und Spoofing
26 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Damit das nicht geschieht, verwendet NetWAYS/ISDN Filter
und so genannte Spoofing-Mechanismen, die den redundan-
ten ISDN-Datenverkehr minimieren.
Viele Netzwerkkontrollpakete und Netzwerknachrichten sind
zum einwandfreien Arbeiten des entfernten Computers im
LAN nicht unbedingt erforderlich und können deshalb her-
ausgefiltert werden.
Welche Datenpakete und Netzwerkprotokolle durch Filter-
und Spoofing-Mechanismen gefiltert werden, hängt von den
Leistungsmerkmalen des Remote Access Servers ab. Der
AVM Access Server unterstützt alle hier beschriebenen
Merkmale.
Für die Protokolle IPX und IP stehen Ihnen mit Net-
WAYS/ISDN die folgenden Filter zur Verfügung:
l SNMP
SNMP (Simple Network Management Protocol) ist ein
weit verbreitetes Protokoll für das Netzwerk-Manage-
ment. SNMP-Pakete werden zur Überwachung von Netz-
werk-Ressourcen eingesetzt. Diese Pakete übertragen
z.B. Status- und Alarmmeldungen von Netzwerkelemen-
ten wie Workstations, Servern oder Routern. SNMP-In-
formationen können u.a. auch über IP- und IPX-Pakete
übertragen werden. Ist dieser Filter aktiv, werden Pake-
te vom Typ SNMP über IP oder IPX gefiltert und nicht
über ISDN übertragen.
l NetBIOS
NetBIOS ist ein Befehlssatz, den manche Programme
und Netzwerke zur Kommunikation nutzen. NetBIOS
kann sowohl über IP als auch über IPX übertragen wer-
den und stellt die Grundlage für die Datei- und Drucker-
freigabe in Windows dar. Um die Übertragung dieser Pa-
kete über ISDN zu verhindern, muss der NetBIOS-über-
IPX- oder -IP-Filter eingeschaltet sein.
Wenn sich im LAN Windows XP-, Me-, 2000-, 98-, NT- und
95-Computer befinden, dann müssen Sie immer den Trans-
port von NetBIOS-Paketen zulassen, damit ein Zugriff auf
netways.book Seite 26 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Filtern und Spoofing
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 27
diese Server möglich ist. Die Kommunikation in Microsoft-
Netzwerken erfolgt zwar unabhängig vom Transportproto-
koll, aber stets mit NetBIOS.
Spoofing
Manche Pakettypen, die zwischen dem Client und dem Ser-
ver ausgetauscht werden, verlangen eine Bestätigung der
Gegenseite und dürfen nicht einfach aus dem Datenstrom
herausgefiltert werden. Ansonsten würde die Kommunikati-
on zwischen dem entfernten Computer und dem Server nicht
mehr einwandfrei funktionieren. Mit Hilfe des Spoofing-Me-
chanismus, können der Remote Access Server und der ent-
fernte Computer solche Datenpakete abfangen und selbst
die Antwort an den LAN-Server schicken, der die Anfrage ge-
startet hat. Auf diese Weise findet kein Austausch dieser Pa-
kete über ISDN statt. Eine bestehende logische Verbindung
bleibt trotzdem erhalten.
Filter- und Spoofing-Mechanismen bei der Datenübertragung
Abhängig von dem gewählten Protokoll, IPX oder IP, stehen
Ihnen für das Beantworten der Kontroll- oder Nachrichtenpa-
kete im LAN die folgenden Spoofing-Mechanismen zur Verfü-
gung:
ISDN
Entfernter Rechner
mit NetWAYS/ISDN
Benutzerdaten:
Dateien, etc.
Netzwerkdatenpakete:
NetBIOS, SNMP und NCP
AVM Access Server
NetWAYS/ISDN
Filter- und
Spoofing-
Mechanismen
Benutzerdaten: E-Mails, etc.
Netzwerkdatenpakete:
Watchdog, SPX, ARP,
NetBIOS, SNMP und NCP
Benutzerdaten:
Dateien, etc.
Benutzerdaten:
Dateien, etc.
Benutzerdaten:
E-Mails, etc.
Remote Access Server
Filter- und Spoofing-
Mechanismen
Benutzerdaten:
E-Mails, etc.
Benutzerdaten:
Dateien, etc.
Benutzerdaten:
E-Mails, etc.
Lokales Netzwerk (LAN)
netways.book Seite 27 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Filtern und Spoofing
28 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
l
Watchdog-Spoofing
NetWare-Server senden in regelmäßigen Abständen so
genannte Watchdog-Pakete, um zu überprüfen, ob die
am Server angemeldeten Clients noch existieren. Diese
Watchdog-Pakete werden im LAN durch den AVM Ac-
cess Server abgefangen. Der Remote Access Server si-
muliert eine Bestätigung des entfernten Computers, oh-
ne dass zu diesem eine Verbindung aufgebaut wird.
l SPX-Spoofing
Viele Anwendungen verwenden IPX/SPX. In diesem Fall
werden in regelmäßigen Abständen „Keep alive“-Pake-
te zwischen Server und Client ausgetauscht, um die Ak-
tivität einer bestimmten Anwendung zu überprüfen.
SPX-Pakete müssen auf beiden Seiten beantwortet wer-
den, um die logische Verbindung aufrechtzuerhalten.
Wenn das SPX-Spoofing aktiviert ist, werden SPX-Pake-
te des Remote Access Servers lokal im LAN beantwortet
und nicht über ISDN an den Client (Ihren Computer) ge-
sendet. SPX-Pakete, die vom Anwendungsprogramm
auf dem Client erzeugt werden, werden durch Net-
WAYS/ISDN beantwortet und nicht zur Gegenstelle ge-
sendet.
l NCP-Spoofing
NCP-Spoofing (NetWare Core Protocol) verhindert die
ISDN-Übertragung von NCP-Anfragen wie „Get directory
path“ oder „End of job“, die von Windows-Anwendun-
gen beim Öffnen einer Dateiübersicht (z.B. bei Aufruf
des Befehls „Datei öffnen“ in Microsoft Word) ausge-
sendet werden. Ist das NCP-Spoofing aktiv, verhindert
der entfernte Computer die Übertragung von überflüssi-
gen NCP-Anfragen (z.B. Aktualisierungsanfragen) zu al-
len Servern, mit denen der Client über Laufwerkszuwei-
sungen verbunden ist. Diese Anfragen werden damit lo-
kal beantwortet.
netways.book Seite 28 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Rückrufoptionen und Kostenübernahme
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 29
l
ARP-Spoofing
ARP (Address Resolution Protocol) bietet eine dynami-
sche Zuweisung von IP-Adressen zu den entsprechen-
den Hardware-Adressen (MAC-Adressen).
Das ARP sendet bei IP normalerweise alle sechs Minu-
ten eine Nachricht über das Netzwerk, um die Zuord-
nung von IP- und MAC-Adressen zu ermitteln. Als Ant-
wort auf eine ARP-Anfrage wird die IP-Adresse mit der
entsprechenden Hardware-Adresse übertragen. Bei der
Anbindung von Clients über ISDN kann dies hohe Ver-
bindungskosten verursachen, da bei jeder ARP-Anfrage
eine ISDN-Verbindung aufgebaut werden würde. Um
dies zu vermeiden, bietet der AVM Access Server ARP-
Spoofing, mit dem die angeforderte Hardware-Adresse
lokal geliefert wird. In NetWAYS/ISDN und dem AVM Ac-
cess Server ist das ARP-Spoofing automatisch aktiviert.
Rückrufoptionen und Kostenübernahme
Eine Standard-Anwendung von NetWAYS/ISDN ist die Inte-
gration von Telearbeitsplätzen in das firmeneigene LAN. Bei
Telearbeitsplätzen ist es oft üblich, dass eine Seite – meist
die Firmenzentrale – die ISDN-Verbindungskosten trägt. Net-
WAYS/ISDN stellt in diesem Zusammenhang die Funktionen
„Rückrufanforderung“ und „COSO“ (COSO=Charge One Site
Only) bereit, mit denen sich Kostenübernahme und Rückruf
durch die Gegenstelle optimal realisieren lassen.
Rückrufanforderung
Mit der Funktion „Rückrufanforderung“ kann der entfernte
Computer dem Remote Access Server signalisieren, dass er
zurückgerufen werden möchte, damit zukünftig die ISDN-Ver-
bindungskosten vom Remote Access Server übernommen
werden.
Bei jedem Verbindungsaufbau wird zwischen dem Remote
Access Server und dem entfernten Computer die Art des Ver-
bindungsaufbaus, einschließlich der Rückrufanforderung,
ausgehandelt. Der entfernte Computer ruft den Remote Ac-
cess Server an und die Aushandlungen werden vorgenom-
netways.book Seite 29 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Rückrufoptionen und Kostenübernahme
30 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
men. Wenn die Rückrufanforderung erfolgreich ausgehandelt
werden konnte, dann lehnt der Remote Access Server die
Verbindung ab und ruft den entfernten Computer zurück.
Dies gilt auch dann, wenn nach einem physikalischen Ver-
bindungsabbau wegen Inaktivität wieder Daten vom entfern-
ten Computer zur Gegenstelle übertragen werden müssen.
Die jeweils erste (physikalische) Verbindung muss vom ent-
fernten Computer aufgebaut und bezahlt werden, da zuerst
alle Verbindungsparameter (einschließlich Rückrufanforde-
rung) ausgehandelt werden müssen.
Kostenübernahme (COSO = Charge One Site Only)
Zur Festlegung der Kostenübernahme unterstützt Net-
WAYS/ISDN das Leistungsmerkmal „COSO“ (COSO=Charge
One Site Only). Mit Hilfe dieser Funktion können Sie bestim-
men, welche Seite für die Verbindungskosten aufkommt. Der
entfernte Computer und der Remote Access Server können
so eingestellt werden, dass eine Seite die Kosten über-
nimmt, unabhängig davon, welche Seite den Verbindungs-
aufbau signalisiert hat.
Das Leistungsmerkmal „Kostenübernahme“ muss von bei-
den Seiten unterstützt und aktiviert werden. Kostenübernah-
me mit COSO arbeitet mit PPP over ISDN.
Die Kostenübernahme durch COSO arbeitet in Net-
WAYS/ISDN folgendermaßen:
Bei Einstellung „Anrufer“ werden die Verbindungskosten von
der Seite getragen, die die Verbindung signalisiert. Überneh-
men Sie auf jeden Fall diese Einstellung, wenn die Gegen-
stelle die Kostenübernahme nicht unterstützt.
Bei Einstellung „Lokale Seite“ übernimmt die lokale Seite
die gesamten Verbindungsgebühren. Einkommende Rufe
werden von NetWAYS/ISDN abgelehnt. NetWAYS/ISDN ruft
sofort zurück und baut selbst die Verbindung zum Ziel auf.
Bei Einstellung „Gegenstelle“ übernimmt die Gegenstelle die
gesamten Verbindungsgebühren. Müssen Daten zum ent-
fernten Netzwerk übertragen werden, signalisiert Net-
netways.book Seite 30 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Rückrufoptionen und Kostenübernahme
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 31
WAYS/ISDN den Verbindungswunsch über den D-Kanal. Die
Gegenstelle lehnt den Verbindungsaufbau ab und ruft zu-
rück.
Bei den beiden Einstellungen „Lokale Seite“ und „Gegen-
stelle“ wird die Rufnummer der anrufenden Seite im D-Kanal
übertragen. Dazu muss die Übertragung der D-Kanal-Ruf-
nummer von Ihrem ISDN-Anbieter auf der anrufenden Seite
freigeschaltet sein.
In den meisten Ländern ist die Signalisierung des Rückruf-
wunsches über den D-Kanal gebührenfrei. Erkundigen Sie
sich, ob das auch für Ihren ISDN-Anbieter zutrifft.
Sind die Einstellungen für die Kostenübernahme von Net-
WAYS/ISDN und Gegenstelle nicht aufeinander abgestimmt,
ist es möglich, dass trotz signalisierten Verbindungswun-
sches die Verbindung nicht aufgebaut wird.
In diesem Fall wird eine entsprechende Meldung im Ereignis-
protokoll ausgegeben und die Kostenübernahme auf „Keine
ausgehenden Rufe“ gestellt. In diesem Modus sind keine
ausgehenden Rufe zu diesem Ziel mehr möglich. Nur die Ge-
genstelle kann die Verbindung aufbauen.
COSO-Parameter lassen sich in Verbindung mit dem AVM Ac-
cess Server auch zeitabhängig konfigurieren. So kann bei-
spielsweise eingestellt werden, dass eine Zentrale tagsüber
alle ISDN-Gebühren übernimmt, während in den Abend- und
Nachtstunden jeweils die entfernten Computer die Gebühren
tragen.
Die folgende Grafik veranschaulicht die Kostenübernahme
für den Fall, dass die Kostenübernahme auf „Gegenstelle“
eingestellt ist.
netways.book Seite 31 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Festverbindungen
32 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Rückruf und Kostenübernahme mit COSO (Charge One Site Only)
durch die Gegenstelle
Festverbindungen
Neben Wählverbindungen erlaubt ISDN zusätzlich die Unter-
stützung von Festverbindungen. Wenn das Datenaufkommen
am entfernten Computer oder am NetWAYS/ISDN-Arbeits-
platz so hoch wird, dass der Einsatz einer Festverbindung
wirtschaftlicher als der Betrieb mit Wählverbindungen ist,
kann eine Festverbindung eingesetzt werden. Zusätzliche
Hardware ist nicht erforderlich.
NetWAYS/ISDN unterstützt Festverbindungen mit einem
B-Kanal (Deutsche Telekom Digital 64S). Darüber hinaus un-
terstützt NetWAYS/ISDN auch ISDN-Anschlüsse, an denen
ein B-Kanal als Festverbindung und der andere B-Kanal als
Wählverbindung geschaltet ist.
D-Kanal
Signalisierung des
Verbindungs-
wunsches
D- und B-Kanal
Übertragung von
Datenpaketen in
beide Richtungen
Abbau der ISDN-
Verbindung nach
Inaktivität
D- und B-Kanal
Übertragung von
Datenpaketen in
beide Richtungen
AVM Access Server
Ablehnen des
Verbindungswunsches.
Rückruf und dadurch
Kostenübernahme durch
Remote Access Server.
Datenpaket für
den entfernten
Benutzer, z.B. Mail
Identifizierung des
Anrufers anhand
D-Kanal-Rufnummer
D- und B-Kanal
Entfernter Computer
Datenpaket für
das entfernte
Netzwerk
Annehmen des
einkommenden
Rufes nach evtl.
Authentisierung
Annehmen des
einkommenden
Rufes nach evtl.
Authentisierung
D- und B-Kanal
netways.book Seite 32 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Sicherheit
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 33
3.3 Sicherheit
Der Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf den Remote Ac-
cess Server und auf den NetWAYS/ISDN-Computer ist beim
Fernzugriff auf ein LAN von großer Wichtigkeit. Net-
WAYS/ISDN bietet dazu mehrere Mechanismen an, die je-
doch auch der Remote Access Server unterstützen muss.
Die Sicherheitsüberprüfungen, die beim Zugriff auf einen Re-
mote Access Server greifen können, werden durch die fol-
gende Abbildung veranschaulicht.
Sicherheit beim Zugriff auf Remote Access Server
Rufnummernüberprüfung
Wenn sich ein entfernter Computer in ein Netzwerk einwählt,
entscheidet der Remote Access Server, ob er die Einwahl ak-
zeptiert oder nicht. Der entfernte Computer wird anhand der
Rufnummer, die im D-Kanal übertragen wird, identifiziert und
der Remote Access Server vergleicht diese Nummer mit den
Einträgen in der Datenbank. Nur bei Übereinstimmung der
Rufnummer wird eine Verbindung zugelassen.
Übertragung von
Nutzdaten, z.B.
E-Mails, Datenbank-
informationen,
dynamischer Auf-
und Abbau der
ISDN-Verbindung
Überprüfung der
D-Kanal-Rufnummer
Nach Rufannahme
Authentisierung
mit PAP oder CHAP
Ggf. Verbindungs-
abbau und
Sicherheitsrückruf
durch Remote Access
Server
Entfernter Rechner
ISDN
D-Kanal
Remote Access Server
B-Kanal
Name/Passwort
D- u. B-Kanal
D- u. B-Kanal
D- u. B-Kanal
Ausgehende Rufe
Weitere PPP-Aus-
handlungen, z.B.
IP/IPX-Adresse,
Spoofing,
Kanalbündelung
netways.book Seite 33 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Benutzername und Kennwort
34 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Die Übertragung der D-Kanal-Rufnummer (CLI = Calling Line
Identification) ist ein ISDN-Leistungsmerkmal, das von Net-
WAYS/ISDN zum Schutz vor unberechtigten Zugriffen und für
die Kostenübernahme verwendet wird.
Für das Merkmal „Rufnummernüberprüfung“ muss die
Übertragung der D-Kanal-Rufnummer durch den ISDN-An-
bieter freigeschaltet sein.
Benutzername und Kennwort
Die Überprüfung der Echtheit von Benutzernamen und Kenn-
wort ist ein weiterer Sicherheitsmechanismus von Net-
WAYS/ISDN. Bei der Authentisierung wird geprüft, ob Benut-
zername und Kennwort mit den jeweils registrierten Benut-
zernamen und Kennwörtern übereinstimmen. Ist dies der
Fall, wird die Netzwerkverbindung aufgebaut.
Mit Hilfe der Authentisierung wird sichergestellt, dass nur
berechtigte Anwender auf ein System zugreifen können. Be-
nutzername und Kennwort werden Ihnen vom Netzwerkver-
walter mitgeteilt.
Die Überprüfung von „Benutzername“ und „Kennwort“ fin-
det statt, wenn das Protokoll PPP over ISDN verwendet wird.
Das PPP-Protokoll verfügt über zwei Mechanismen zur Au-
thentisierung:
l PAP (Password Authentification Protocol)
l CHAP (Challenge Handshake Protocol)
Mit PAP/CHAP findet eine Authentisierung bei ausgehenden
Rufen (Outbound Authentification) sowie bei eingehenden
Rufen (Inbound Authentification) statt.
Sicherheitsrückruf
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit kann der Remote Ac-
cess Server nach der Authentisierung durch Kennwort und
Benutzernamen den entfernten Computer zurückrufen. Dafür
wird die D-Kanal-Rufnummer verwendet. Falls die D-Kanal-
netways.book Seite 34 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Datenverschlüsselung
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 35
Rufnummer nicht vollständig übertragen wird, kann der Si-
cherheitsrückruf mit einer explizit beim Remote Access Ser-
ver angegebenen Rufnummer erfolgen.
Datenverschlüsselung
Damit Datenpakete während der Übertragung vor unberech-
tigtem Zugriff geschützt sind, können sie verschlüsselt ge-
sendet werden.
Die Verschlüsselung der Daten erfolgt auf der Ebene des
Transportprotokolls (PPP) nach dem RFC-Standard. Da auch
die Datenkompression auf dieser Ebene stattfindet, können
die Daten zuerst komprimiert und dann verschlüsselt wer-
den.
Verschlüsselt wird mit dem Twofish-Algorithmus, der symme-
trisch nach dem so genannten Secret-Key-Verfahren ver-
schlüsselt. Symmetrisch bedeutet, dass zum Ver- und Ent-
schlüsseln der gleiche Schlüssel verwendet wird. Nur der
Sender und der Empfänger kennen den Schlüssel.
Der Schlüssel wird beim Verbindungsaufbau mit einer Länge
von 128 bis 256 Bit (Zufallswert) generiert und ist damit dem
Sender bekannt. Damit auch der Empfänger den Schlüssel
kennt, muss er zum Empfänger übertragen werden. Auf dem
Weg vom Sender zum Empfänger muss der Schlüssel geheim
bleiben, weshalb der Schlüssel selbst chiffriert wird. Die
Chiffrierung des Schlüssels erfolgt im Crypt Provider. Zusam-
men mit NetWAYS/ISDN wird der Crypt Provider „AVM Crypt
Services for NetWAYS/ISDN“ als Dienst installiert. Um den
Dienst starten zu können, müssen einige Vorbereitungen ge-
troffen werden. Detaillierte Angaben dazu sind in der Online-
Hilfe von NetWAYS/ISDN enthalten.
Der standardmäßig installierte Crypt Provider kann durch ei-
nen anderen ersetzt werden (Smart Card, PIN, Biometrie
usw.). Die Crypt Provider API ist die Schnittstelle zu Net-
WAYS/ISDN. Die zur Kodierung der übertragenen Daten ver-
wendeten Schlüssel werden mit jedem Verbindungsaufbau
neu erzeugt und zur Gegenstelle übertragen.
netways.book Seite 35 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Internet-Verbindungen
36 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Eine ausführliche Beschreibung der Crypt Provider API ist
auf dem ADC (AVM Data Call Center) vergbar: \NETWORKS\
NETWAYS\UTIL\API\AVMNWAPI\CRYPTAPI.DOC.
3.4 Internet-Verbindungen
Für Verbindungen mit dem Internet bietet NetWAYS/ISDN zu-
sätzlich das kostengünstige AO/DI-Verfahren und den
schnellen DSL-Zugang an. Mit AO/DI können Sie eine perma-
nente und kostengünstige Internetverbindung über den D-
Kanal herstellen. Für den schnellen Zugriff auf das Internet
können Sie DSL-Verbindungen nutzen.
IP-Masquerading ermöglicht bei Verbindungen ins Internet
die Nutzung des Short-Hold-Modus und ist ein zusätzlicher
Sicherheitsfaktor.
AO/DI
Das Verfahren AO/DI (Always On/Dynamic ISDN) nutzt den
ISDN-D-Kanal für Verbindungen mit dem Internet. Die Daten-
kommunikation im D-Kanal arbeitet paketorientiert mit dem
X.25-Protokoll. Somit stehen der NetWAYS/ISDN-Computer
und das Internet über den D-Kanal permanent in Verbindung
(Always On). Für die Übertragung kleiner Datenmengen, zum
Beispiel E-Mails oder Chats, ist die Kapazität des D-Kanals in
der Regel ausreichend und es fallen keine Verbindungskos-
ten an. Den zu- und abnehmenden Datenmengen entspre-
chend schaltet AO/DI einen oder mehrere B-Kanäle dyna-
misch zu und ab (Dynamic ISDN).
Mit AO/DI können bei Internet-Kommunikation mit geringer
Datenmenge Verbindungsgebühren eingespart werden, da
der Aufbau einer kostenpflichtigen B-Kanalverbindung nicht
erforderlich ist.
Die Nutzung des Verfahrens AO/DI ist nur dann möglich,
wenn es sowohl von Ihrem Internet-Anbieter als auch von Ih-
rem DSL/ISDN-Anbieter unterstützt wird.
netways.book Seite 36 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
DSL
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 37
DSL
DSL (Digital Subscriber Line) ist eine Technologie, die den In-
ternetzugang mit einer hohen Bandbreite über die normale
Telefonleitung ermöglicht. ISDN und DSL nutzen unterschied-
liche Frequenzbereiche, wodurch der ungestörte Parallelbe-
trieb gewährleistet ist.
Die Übertragung von Daten beim Herunterladen an einem
DSL-Anschluss kann mit bis zu 6 MBit/s erfolgen, in der Ge-
genrichtung sind bis zu 640 kBit/s möglich. Wählverbindun-
gen zu anderen DSL-Teilnehmern sind nicht möglich.
NetWAYS/ISDN unterstützt die Protokolle PPP over Ethernet
(PPPoE) und PPP over ATM (PPPoA). Wenn für die DSL-Kom-
munikation die FRITZ!Card DSL eingesetzt wird, dann können
beide Protokolle genutzt werden. Findet die DSL-Kommuni-
kation mit Hilfe einer Netzwerkkarte und einem externen
DSL-Modem mit Ethernet-Anschluss statt, dann kann nur
PPPoE genutzt werden. Für die Nutzung von DSL gibt es die
beiden voreingestellten Standorte „FRITZ!Card DSL“ und
„DSL-Modem PPPoE“.
IP-Masquerading
Das IP-Masquerading-Modul von NetWAYS/ISDN über-
schreibt in den TCP-, UDP- und ICMP-Paketen die Absender-
IP-Adressen mit der von der Gegenstelle zugewiesenen offi-
ziellen IP-Adresse. Der Einsatz von IP-Masquerading in Net-
WAYS/ISDN bietet folgende Vorteile:
l Bei Verbindungen zum Internet-Anbieter wird dem Com-
puter bei jedem automatischen Verbindungsaufbau
nach physikalischem Verbindungsabbau (Short-Hold-
Modus) eine neue IP-Adresse zugewiesen. Wegen des
IP-Masquerading ist es nicht erforderlich, bei jedem
Wechsel der offiziellen IP-Adresse, die Routingtabelle
des Computers zu aktualisieren. Das IP-Masquerading-
Modul versieht die Datenpakete während der gesamten
logischen Verbindung auf dem Weg ins Internet immer
mit der gerade aktuellen offiziellen IP-Adresse.
netways.book Seite 37 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
VPN-Verbindungen
38 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
l
IP-Masquerading akzeptiert standardmäßig keine ein-
kommenden IP-Verbindungen. Eingehende Pakete, die
nicht von einer Anwendung angefordert wurden, wer-
den verworfen. Damit wird die Sicherheit für eingehen-
de Verbindungen erhöht.
3.5 VPN-Verbindungen
Mit NetWAYS/ISDN können Sie Verbindungen über VPN (Vir-
tual Private Network) herstellen. Räumlich entfernte Einzel-
platzcomputer können über eine VPN-Verbindung kosten-
günstig ans Firmennetz gekoppelt werden. Standardmäßig
benutzt man eine direkte Wählverbindung oder eine Festver-
bindung über ein öffentliches Netz (zum Beispiel ISDN oder
GSM), um räumlich entfernte Systeme miteinander zu ver-
binden. Die bei der Direkteinwahl entstehenden Kosten neh-
men mit der Entfernung zu, besonders internationale Verbin-
dungennnen sehr teuer werden. Über VPNs lassen sich
räumlich entfernte Systeme sehr kostengünstig miteinander
verbinden.
VPN – Allgemein
Ein räumlich entfernter Einzelplatzcomputer wird über das
Internet mit Hilfe eines virtuellen privaten Netzes mit dem
Firmennetz verbunden.
Anwendungsbeispiel einer VPN-Verbindung über das Internet
Internet
Firmennetz
Tunnel
Entfernter
Einzelplatzcomputer
mit NetWAYS/ISDN
netways.book Seite 38 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
VPN – In NetWAYS/ISDN
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 39
Die Verbindung, die zwischen den beiden Kommunikations-
partnern durch das Internet hergestellt wird, nennt man Tun-
nel. Über den Tunnel findet der Datenaustausch statt. Eine
Vernetzung im physikalischen Sinn findet zwischen dem ent-
fernten Einzelplatzcomputer und dem Firmennetz nicht statt,
die Vernetzung ist virtuell. Es handelt sich bei dem virtuellen
Netz um eine übergeordnete Struktur, die die vorhandenen
öffentlichen Strukturen des Internets nutzt. Die beiden auf
diese Weise verbundenen Systeme und die darauf laufenden
Anwendungen werden davon nicht beeinträchtigt. Die Ver-
bindung ist kostengünstig, weil für beide Seiten lediglich die
Kosten für die Verbindung zum Internetanbieter entstehen.
VPN – In NetWAYS/ISDN
Der Begriff VPN besagt lediglich, dass Systeme oder Netze
über öffentliche Strukturen gekoppelt werden. Welche Me-
chanismen dazu benutzt werden, spielt dabei keine Rolle.
VPN-Verbindungen, die mit NetWAYS/ISDN hergestellt wer-
den, setzen auf eine bestehende Internet-Verbindung auf, in-
dem sie die Infrastruktur des Internet-Anbieters nutzen. Für
den Aufbau der VPN-Verbindung und somit für die Kopplung
der Systeme ist der Internet-Anbieter jedoch nicht zuständig.
NetWAYS/ISDN verfügt über die notwendige Software, um ei-
ne VPN-Verbindung aufzubauen. Die Server-Seite, zu der Ver-
bindungen hergestellt werden, muss ebenfalls mit entspre-
chender Software ausgestattet sein (z.B. AVM Access Ser-
ver). Da der Aufbau der VPN-Verbindung unabhängig vom In-
ternet-Anbieter ist, kann sie über nahezu jeden Internet-
Anbieter hergestellt werden.
Es wird eine Art Tunnel durch das öffentliche Netz geschaf-
fen, durch den Daten, am besten verschlüsselt, übertragen
werden. Die VPN-Software in NetWAYS/ISDN und auf der Ser-
ver-Seite sorgt für die transparente Einbindung in das Netz,
für die Authentisierung der Kommunikationspartner und die
Verschlüsselung der Daten.
Nach dem erfolgreichen Aufbau des Tunnels wird auf der An-
wendungsebene nichts mehr von einem Tunnel oder dem In-
ternet als Medium bemerkt.
netways.book Seite 39 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Sicherheit
40 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Sicherheit
Durch die Verbindung über das Internet besteht die Gefahr,
dass unberechtigte Dritte auf die Verbindung zugreifen.
Durch entsprechende Sicherheitsmechanismen müssen die
folgenden drei Sicherheitskriterien gewährleistet werden:
l Vertraulichkeit: Der Datenaustausch muss verschlüs-
selt stattfinden, so dass kein Dritter mithören kann.
l Authentizität: Vor dem Verbindungsaufbau muss eine
Authentisierung stattfinden, um sicherzustellen, dass
die Daten nur von berechtigten Personen kommen (An-
ti-Replay).
l Integrität: Es muss sichergestellt werden, dass die Da-
ten auf ihrem Weg durch das Internet nicht von Dritten
verändert werden können (Man-in-the-Middle-Atte-
cken).
IPSec als VPN-Protokoll
Für den Aufbau von VPN-Verbindungen ist ein Protokoll mit
den folgenden Eigenschaften erforderlich:
l Die Unterstützung von Sicherheitsmechanismen, so
dass die drei oben genannten Sicherheitskriterien ge-
währleistet sind.
l Die Fähigkeit, eine Verbindung zu tunneln.
IPSec erfüllt diese beiden Forderungen und wird deshalb in
NetWAYS/ISDN als VPN-Protokoll eingesetzt.
IPSec arbeitet auf der Netzwerkebene (Layer 3) und ist somit
unabhängig von der benutzten Infrastruktur. Allerdings ist IP-
Sec dadurch auf IP beschränkt, das heißt, es können nur IP-
Daten getunnelt werden.
IPSec kann in zwei unterschiedlichen Modi betrieben wer-
den, dem Tunnelmodus und dem Transportmodus. Im Trans-
portmodus wird kein Tunnel aufgebaut und somit kein virtu-
elles privates Netz hergestellt. Für VPN-Verbindungen ist nur
der Tunnelmodus interessant.
netways.book Seite 40 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
IPSec als VPN-Protokoll
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 41
Im Tunnelmodus wird ein öffentliches Netz durchtunnelt, das
heißt, die IP-Datenpakete werden nochmals verpackt und
dann erst übertragen. Jedes IP-Paket einschließlich dem IP-
Header wird in ein neues IPSec-Paket verpackt. Das neue Pa-
ket erhält einen neuen IP-Header. Auf diese Weise lassen
sich Einzelplatzcomputer und ganze Netze mit IP-Adressen
aus privaten Adressräumen koppeln.
Das Originalpaket und das Tunnel-Paket mit neuem IP-Header
In der folgenden Abbildung ist beispielhaft eine VPN-Verbin-
dung im Tunnelmodus dargestellt. Ein entfernter Einzelplatz-
computer wird an das Firmennetz gekoppelt.
Beispiel: VPN-Verbindung im Tunnelmodus
Die IP-Adressen im obigen Beispiel haben unterschiedliche
Bedeutungen:
l Firmennetz
Das Firmennetz hat die Netz-Adresse 172.16.0.0/16. Die
Client-Computer im Firmennetz haben alle eine IP-
Adresse aus dem Adressraum der Netz-Adresse. Es
handelt sich dabei um private IP-Adressen, die im Inter-
net keine Gültigkeit haben. Sie dienen der Kommunika-
tion innerhalb des Firmennetzes.
NutzdatenIP-Header
Das Originalpaket
Eventuell verschlüsselte Nutzdaten
IP-HeaderIPSecNeuer IP-Header
Internet
Tunnel
Entfernter
Einzelplatzcompute
r
mit NetWAYS/ISDN
Firmennetz
Netz-Adresse: 172.16.0.0 /16
IP-Adresse: 172.16.0.1
IP-Adresse: 172.16.0.2
IP-Adresse: 172.16.0.3
AVM Access Server
Öffentliche IP-Adresse: 193.96.242.157
Öffentliche IP-Adresse: wird vom
Internet-Anbieter dynamisch
zugewiesen
Virtuelle IP-Adresse: 172.16.0.10
Interne IP-Adresse: 172.16.0.254
netways.book Seite 41 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
IPSec als VPN-Protokoll
42 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
l
AVM Access Server
Der Computer mit dem AVM Access Server gehört auch
zum Firmennetz und hat eine öffentliche, das heißt im
Internet gültige IP-Adresse sowie eine interne IP-Adres-
se, die nur innerhalb des Firmennetzes gültig ist. Die
AVM Access Server-Anwendung ist das Gateway zum In-
ternet.
l Entfernter Einzelplatzcomputer mit NetWAYS/ISDN
Der entfernte Einzelplatzcomputer verfügt während des
Bestehens der VPN-Verbindung über zwei IP-Adressen:
die offizielle, im Internet gültige IP-Adresse und die vir-
tuelle IP-Adresse. Die offizielle IP-Adresse wird bei den
meisten Internet-Anbietern bei jedem Verbindungsauf-
bau dynamisch zugewiesen, d.h. sie kann sich mit je-
dem Verbindungsaufbau ändern. Die virtuelle IP-Adres-
se ist während einer VPN-Verbindung die private IP-
Adresse des Computers innerhalb des Firmennetzes.
Sie wird dem Computer von NetWAYS/ISDN vor dem
Aufbau der Verbindung zugewiesen.
Auf dem Weg vom NetWAYS/ISDN-Computer zum AVM Ac-
cess Server werden die unterschiedlichen IP-Adressen in den
IP-Headern der Originalpakete und der Tunnel-Pakete folgen-
dermaßen verwendet:
In der folgenden Abbildung werden beispielhaft IP-Adressen
für Empfänger und Absender eingesetzt:
IP-Adressen im Originalpaket
Empfänger Die private IP-Adresse des Computers im Firmennetz,
mit dem kommuniziert werden soll.
Absender Die virtuelle IP-Adresse des entfernten Einzelplatz-
computers.
IP-Adressen im Tunnel-Paket
Empfänger Die offizielle IP-Adresse des AVM Access Servers.
Absender Die offizielle IP-Adresse des entfernten Einzelplatz-
computers.
netways.book Seite 42 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Die Transportprotokolle von IPSec
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 43
IP-Adressen im Originalpaket und im Tunnel-Paket
Die Transportprotokolle von IPSec
IPSec arbeitet mit zwei verschiedenen Transportprotokollen,
Authentication Header und Encapsulation Security Payload.
Die beiden Protokolle können kombiniert werden und sind
sowohl im Tunnel- als auch im Transportmodus einsetzbar.
Eigenschaften des Authentication Header (AH)
l Überpft die Authentizität der Nutzdaten: AH verfügt
über einen Mechanismus, mit dem überprüft werden
kann, ob der Absender der Nutzdaten auch tatsächlich
der ist, der er zu sein vorgibt.
l Überprüft die Integrität der Nutzdaten: mit demselben
Mechanismus, mit dem die Authentizität überprüft
wird, kann erkannt werden, ob die Nutzdaten nachträg-
lich verändert wurden.
l Gewährleistet Anti-Replay und erkennt Man-in-the-
middle-Attacken: AH enthält eine fortlaufende, einmali-
ge Nummer zum Erkennen von eingespielten Wiederho-
lungen eines Pakets durch Dritte.
l Verschlüsselt die Nutzdaten nicht!
Nutzdaten
IP-Header
Nutzdaten evtl. verschlüsselt
IP-HeaderIPSec
Neuer IP-Header
Absender IP-Adresse: 172.16.0.10
Empfänger IP-Adresse: 172.16.0.1
Das Originalpaket
Das Tunnel- Paket mit neuem IP-Header im Tunnelmodus
Absender IP-Adresse: vom Internet-Anbieter
Empfänger IP-Adresse: 193.96.242.157
zugewiesene IP-Adresse
netways.book Seite 43 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Aushandlungen
44 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
Das Paket im Originalzustand und mit AH versandtes Tunnel-Paket
Eigenschaften von Encapsulating Security Payload (ESP)
l Verschlüsselt die Nutzdaten. Im Tunnelmodus wird zu-
sätzlich der IP-Header verschlüsselt. Als symmetrische
Verschlüsselungsverfahren können unter anderem DES,
3DES und AES eingesetzt werden.
l Überprüft die Authentizit der Nutzdaten: ESP verfügt
über einen Mechanismus, mit dem überprüft werden
kann, ob der Absender der Nutzdaten auch tatsächlich
der ist, der er zu sein vorgibt.
l Gewährleistet Anti-Replay und erkennt Man-in-the-
middle-Attacken: ESP enthält eine fortlaufende, einma-
lige Nummer zum Erkennen von eingespielten Wieder-
holungen eines Pakets durch Dritte.
Das Paket im Originalzustand und mit ESP versandtes Tunnel-Paket
Aushandlungen
IPSec bietet viele Optionen. Das heißt, für die Parameter, die
für eine VPN-Verbindung ausgesucht werden, gibt es viele
Kombinationsmöglichkeiten. Zum Aufbau einer gesicherten
VPN-Verbindung müssen sich die VPN-Parteien über die zu
verwendenden Parameter einigen.
Jede VPN-Partei verfügt über eine Security Policy Database,
eine Datenbank, in der der zu verwendende Authentisie-
rungsalgorithmus, der Verschlüsselungsalgorithmus, Au-
Nutzdaten
IP-Header
Das Originalpaket
Nutzdaten
IP-Header
Das Paket mit Authentication-Header im Tunnelmodus
Neuer IP-Header
Authentication
Header
NutzdatenIP-Header
Das Originalpaket
NutzdatenIP-HeaderESP-Header
Das Paket mit ESP im Tunnelmodus
Neuer
IP-Header
ESP-Trailer
ESP-
Authentication
verschlüsselt
authentisiert
netways.book Seite 44 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Aushandlungen
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 45
thentisierungsdaten und einiges mehr abgelegt sind. Da-
durch weiß jede VPN-Partei, was sie selbst kann. Mit diesem
Wissen kann die Aushandlung beginnen.
Zur Aushandlung der Parameter ist ein weiteres Protokoll
notwendig: das Internet-Key-Exchange-Protokoll (IKE). Das
Ergebnis der Aushandlung wird in der Security Association
(SA) festgehalten. Eine SA beinhaltet Folgendes:
l die Art der Authentisierung (Zertifikate, pre-shared key
oder ein anderes Verfahren)
l den zu verwendenden Verschlüsselungsalgorithmus
l den Hash-Algorithmus
l die Gültigkeitsdauer der gesamten SA
Die SAs sind Sicherheitsrichtlinien mit einer begrenzten Gül-
tigkeitsdauer. Ist diese abgelaufen, muss die SA neu ausge-
handelt werden. Für jede Richtung einer Verbindung wird ei-
ne separate SA ausgehandelt. Die SAs werden in einer Da-
tenbank, der Security Association Database, abgelegt.
Die IKE -Aushandlung erfolgt in zwei Phasen.
IKE-Phase 1
Ziel der IKE-Phase 1 ist es, eine SA für die IKE-Phase 2 auszu-
handeln. Dazu nehmen die Gegenstellen die folgenden Akti-
onen vor:
l Sie authentisieren sich.
l Sie vereinbaren einen Verschlüsselungsalgorithmus für
die Verschlüsselung der anschließenden IKE-Phase 2.
l Sie vereinbaren eine Diffie-Hellman-Gruppe.
l Jede Seite generiert einen privaten Schlüssel. Mit Hilfe
der Diffi-Hellman-Gruppe wird ein öffentlicher Schlüssel
berechnet, der zum privaten Schlüssel passt. Beide Sei-
ten tauschen die öffentlichen Schlüssel aus. Mit dem
eigenen privaten Schlüssel, dem öffentlichen Schlüssel
der Gegenseite und der Diffie-Hellman-Gruppe wird der
netways.book Seite 45 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren
46 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
geheime Schlüssel für die Verschlüsselung der IKE-Pha-
se 2 berechnet. Das Ergebnis ist auf beiden Seiten iden-
tisch.
l Sie legen die Gültigkeitsdauer der SA fest.
Für die IKE-Phase 1 sind zwei Modi vorgesehen, der Main-
mode und der Aggressive mode. Im Main-mode werden mehr
Nachrichten ausgetauscht als im Aggressive mode. Wenn am
NetWAYS/ISDN-Computer die öffentliche IP-Adresse dyna-
misch vom Internet-Anbieter zugewiesen wird und somit
nicht bekannt ist, dann muss die IKE-Phase 1 im Aggressive-
Modus stattfinden.
IKE-Phase 2
In der IKE-Phase 2 werden die SAs für die Verschlüsselung
der Nutzdaten ausgehandelt. Diese Aushandlung erfolgt ver-
schlüsselt, basierend auf den Parametern der SA, die in Pha-
se 1 vereinbart wurde. Folgendes wird ausgehandelt:
l das IPSec-Transportprotokoll (AH und/oder ESP)
l der Verschlüsselungsalgorithmus für die Nutzdaten, die
über die VPN-Verbindung ausgetauscht werden (bei-
spielsweise DES, AES, 3DES)
l der Hash-Algorithmus für die Gewährleistung der Inte-
grität der Nutzdaten
l der IPSec-Betriebsmodus (Tunnel- oder Transportmo-
dus)
l die Gültigkeitsdauer der SA
l das zufällig generierte Schlüsselmaterial für den Ver-
schlüsselungs- und Authentisierungsalgorithmus
Nach Abschluss der IKE-Aushandlung kann die IPSec-Kom-
munikation beginnen.
Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren
Verschlüsselungsverfahren, die mit einem Schlüsselpaar ar-
beiten, nennt man asymmetrische Verschlüsselungsverfah-
ren. Ein Schlüsselpaar besteht aus einem öffentlichen und
netways.book Seite 46 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Kompressionsverfahren (IPComp)
NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 47
einem privaten Schlüssel. Daten, die mit einem Schlüssel
verschlüsselt wurden, können nur mit dem zweiten zum
Schlüsselpaar gehörenden Schlüssel entschlüsselt werden.
Ein Beispiel hierfür ist das populäre PGP (Phil’s Pretty Good
Privacy), das zum Verschlüsseln von E-Mails eingesetzt wird.
Der öffentliche Schlüssel des Empfängers kann von jedem
eingesehen werden und dient der Verschlüsselung der E-
Mail. Entschlüsselt werden kann die Nachricht jedoch nur
mit dem geheimen privaten Schlüssel des Empfängers. Es
muss also, anders als bei symmetrischen Verschlüsselungs-
verfahren, kein Schlüssel ausgetauscht werden, der nicht
ohnehin öffentlich ist.
Es kann auch sinnvoll sein, mit dem privaten Schlüssel zu
verschlüsseln, so dass jeder mit dem öffentlichen Schlüssel
wieder entschlüsseln kann. Diese Richtung wird bei digitalen
Signaturen angewandt: Ein Hash-Wert, der über eine Nach-
richt gebildet wurde, wird mit dem privaten Schlüssel ver-
schlüsselt. Die mitgelieferte Signatur kann nun von jedem
mit dem öffentlichen Schlüssel des Senders entschlüsselt
werden und mit dem vom Empfänger selbst berechneten
Hash-Wert verglichen werden. Stimmen beide Werte über-
ein, so muss der Absender im Besitz des privaten Schlüssels
gewesen sein.
Allerdings eignen sich asymmetrische Verschsselungsver-
fahren nicht zur Übertragung großer Datenmengen, da die
verwendeten Schlüssel sehr lang sind (derzeit typisch: 1024
Bit) und damit der Rechenaufwand sehr hoch ist. Außerdem
darf der Eingabewert nicht länger als der verwendete Schlüs-
sel sein. Bekannte asymmetrische Verschlüsselungsverfah-
ren sind beispielsweise RSA und Diffie-Hellmann.
In NetWAYS/ISDN wird das asymmetrische Diffie-Hellmann-
Verfahren für den Schlüsselaustausch in der IKE-Phase 1 ein-
gesetzt.
Kompressionsverfahren (IPComp)
Verschlüsselte Daten können nicht mehr komprimiert wer-
den. Kompressionsverfahren nutzen in der Regel die Tatsa-
che, dass bestimmte Teile einer Nachricht sich wiederholen.
Bei Auftreten der Wiederholung wird ein kürzeres Symbol an-
netways.book Seite 47 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Kompressionsverfahren (IPComp)
48 NetWAYS/ISDN – 3 Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN
statt des sich wiederholenden Teils verwendet. Ein guter Ver-
schlüsselungsalgorithmus vermeidet jedoch weitgehend
Wiederholungen. Es wäre sonst sehr einfach, mittels statisti-
schem Wissen über die verschlüsselte Nachricht (beispiels-
weise die Sprache eines Textes und damit die häufigsten
Buchstaben) die Nachricht zu entschlüsseln. Falls dennoch
komprimiert werden soll, so muss die Kompression vor der
Verschlüsselung stattfinden. Hier bietet sich IPComp an. In-
nerhalb von IPComp sind drei Kompressionsverfahren mög-
lich:
l Deflate (RFC 2394)
l LZS (RFC 3051), wird auch bei der Stac-Compression
(RFC 1974) verwendet.
l LZJH (RFC 2395), entspricht V.44 und wird beispielswei-
se auch bei dem Modemübertragungsverfahren V.92
verwendet.
In NetWAYS/ISDN sind alle drei Verfahren implementiert.
netways.book Seite 48 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN für den Administrator
NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 49
4 NetWAYS/ISDN für den
Administrator
Dieses Kapitel enthält für den Systemadministrator zusätzli-
che Informationen über Funktionen, die es ermöglichen,
NetWAYS/ISDN individuell zu installieren, zu konfigurieren
und zu verwalten.
4.1 Automatisieren der NetWAYS/ISDN-In-
stallation
NetWAYS/ISDN bietet dem Administrator die Möglichkeit,
die Installation von NetWAYS/ISDN so zu automatisieren,
dass allgemeine Einstellungen ohne Benutzereingaben in
das Programm integriert werden.
Zur weiteren Arbeitserleichterung erlaubt NetWAYS/ISDN die
Übernahme von vorkonfigurierten Standorten, Zielen, einer
Feiertagsliste und Gebührenprofilen.
Detaillierte Informationen zum Erstellen von Standorten,
Zielen, der Feiertagsliste und Gebührenprofilen erhalten Sie
in der Online-Hilfe.
NetWAYS/ISDN konfigurieren
Mit NetWAYS/ISDN kann der Administrator die Installation
vollständig ohne Benutzereingabe durchführen. Dies erleich-
tert ihm die Arbeit erheblich, wenn auf mehreren Einzelplatz-
computern schnell und einfach NetWAYS/ISDN installiert
werden soll.
Um diese Möglichkeit zu nutzen, muss eine Datei mit dem
Namen SETUP.CFG erstellt und in das Installationsverzeich-
nis von NetWAYS/ISDN kopiert werden. Diese Datei ist eine
ASCII-Datei und enthält alle Informationen, die üblicherwei-
se bei der Installation von NetWAYS/ISDN einzugeben sind.
Beim Aufruf der NetWAYS/ISDN-Installation prüft die Instal-
lationsroutine, ob die Datei SETUP.CFG im Installationsver-
netways.book Seite 49 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Übernahme vorkonfigurierter Ziele und Standorte
50 NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator
zeichnis vorhanden ist. Wenn diese Datei vorhanden ist,
dann wird die Standardinstallation ohne Benutzerinteraktion
eigenständig durchgeführt.
Beachten Sie, dass die im Folgenden angegebenen Werte
Beispielwerte sind.
Die Datei SETUP.CFG sollte folgendermaßen aussehen:
CDKey_NETWAYS=XXXXXXXXXXXXXXXX
PIC (Product Identification Code), Angabe in Großbuchstaben, ohne
Punkte oder Striche
InstallDirectory=c:\netways
Installationsverzeichnis
Node=000000000908
Knotennummer bei Benutzung von IPX/SPX, 12 Ziffern,
000000000002=automatische Knotenadressvergabe,
000000000000= feste Knotenadresse
AutoInstall=1
0=Manuelle Installation, 1=Automatische Installation (1)
InstallMode=1
1=NetWAYS/ISDN wird als Systemdienst automatisch gestartet,
0=NetWAYS/ISDN wird nicht automatisch gestartet
KeepDatabase=1
0=alte Datenbanken löschen, 1=alte Datenbanken übernehmen
Übernahme vorkonfigurierter Ziele und Stand-
orte
NetWAYS/ISDN ermöglicht dem Administrator, die Übernah-
me vorkonfigurierter Ziele und Standorte zu automatisieren.
Dazu ist es notwendig, die Ziele und Standorte einmal in
NetWAYS/ISDN zu konfigurieren. Erstellte Ziele und Standor-
te werden im Installationsverzeichnis von NetWAYS/ISDN in
den folgenden Dateien abgespeichert:
Ziele-Dateien:
l TARGET.DAT
l TARGETI.IDX
netways.book Seite 50 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Übernahme vorkonfigurierter Profile
NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 51
l
TARGETN.IDX
l TARGETU.IDX
Zuweisung der Gebührenprofile zu Zielen und Standorten:
l TTIMER.DAT
l TTIMERCE.IDX
l TTIMERID.IDX
l TTIMERL.IDX
Standort-Dateien:
l LOCATION.DAT
l LOCATIONI.IDX
l LOCATION.IDX
Zur Übernahme erstellter Ziele und Standorte müssen diese
Dateien auf allen entfernten Computern in das Installations-
verzeichnis von NetWAYS/ISDN kopiert werden. Die Dateien
werden dann bei der Installation automatisch übernommen,
so dass beim Starten von NetWAYS/ISDN die vorkonfigurier-
ten Ziele und Standorte ohne weitere Benutzereingaben so-
fort zur Verfügung stehen.
Für die Übernahme der vorkonfigurierten Ziele und Standor-
te müssen diese Dateien immer zusammen kopiert werden.
Übernahme vorkonfigurierter Profile
NetWAYS/ISDN ermöglicht dem Administrator die Übernah-
me vorkonfigurierter Gebührenprofile und einer Feiertagslis-
te.
Dazu ist es notwendig, die Profile und die Feiertagsliste ein-
mal in NetWAYS/ISDN zu erstellen. Erstellte Gebührenprofile
und die Feiertagsliste werden im Installationsverzeichnis von
NetWAYS/ISDN in den folgenden Dateien abgespeichert
Dateien, in denen Feiertage eingetragen sind:
l HOLIDAY.DAT
netways.book Seite 51 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Einstellungen schützen
52 NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator
l
HOLIDAY.IDX
Dateien, in denen die Gebührenprofile eingetragen sind:
l CPROFILE.DAT
l CPROFILE.IDX
4.2 Einstellungen schützen
Der Administrator kann mit Vergabe eines Passwortes sicher-
stellen, dass vorkonfigurierte Standorte, Ziele, Profile und
die Feiertagsliste nicht von NetWAYS/ISDN-Anwendern ver-
ändert werden können. Der Übergang in den so genannten
geschützten Modus wird mit Vergabe eines Passwortes reali-
siert. Die Oberfläche kann mit der Eingabe dieses Passwor-
tes sowohl für die Dauer einer Sitzung als auch dauerhaft
freigegeben werden.
4.3 NetWAYS/ISDN als Systemdienst
NetWAYS/ISDN wird als Systemdienst installiert. Dies bietet
folgende Vorteile:
l NetWAYS/ISDN wird automatisch beim Starten von Win-
dows gestartet. Sobald NetWAYS/ISDN beendet wird,
wird eine bestehende Verbindung abgebaut.
l Die ISDN-Verbindung zur Gegenstelle kann schon vor
der Windows-Anmeldung aufgebaut werden. Die über
ISDN angeschlossenen Clients verhalten sich auf diese
Weise weitestgehend wie Clients in einem lokalen Netz-
werk.
l Der Systemdienst erleichtert die Anwendung von
NetWAYS/ISDN beim Anmelden in Windows NT-Domä-
nen und Novell NetWare NDS-Umgebungen.
NetWAYS/ISDN als Systemdienst starten
NetWAYS/ISDN ist ein Systemdienst. Das heißt, das Pro-
gramm wird automatisch beim Starten von Windows gestar-
tet und beim Beenden von Windows beendet.
netways.book Seite 52 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN manuell starten und beenden
NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 53
Sobald NetWAYS/ISDN beendet wird, wird auch eine beste-
hende Verbindung abgebaut.
Die Programmoberfläche von NetWAYS/ISDN ist entkoppelt
vom Systemdienst. Wenn Sie möchten, dass die Programmo-
berfläche von NetWAYS/ISDN beim Computerstart erscheint,
dann kopieren Sie eine Verknüpfung zu NetWAYS/ISDN in
den Ordner „Autostart“.
NetWAYS/ISDN manuell starten und beenden
l Zum manuellen Aufruf von NetWAYS/ISDN wählen Sie
den Menüpunkt „Programme / NetWAYS/ISDN /
NetWAYS/ISDN“ im Startmenü von Windows. Das
Hauptfenster von NetWAYS/ISDN erscheint.
l Zum manuellen Beenden wählen Sie im Hauptfenster
von NetWAYS/ISDN im Menü „Datei“ den Befehl „Been-
den“.
Bevor Sie NetWAYS/ISDN beenden, sollten Sie eine beste-
hende Verbindung zu einer Gegenstelle abbauen.
Auswählen eines Ziels für den automatischen
Verbindungsaufbau beim Systemstart
Wollen Sie beim Systemstart immer eine Verbindung zu ei-
nem bestimmten entfernten Netzwerk aufbauen, markieren
Sie das Ziel mit der Maus und wählen Sie im Menü „Datei“
den Befehl „Automatischer Aufbau bei Computerstart“.
Möchten Sie, dass dieses Ziel beim Starten von Windows in
Verbindungsbereitschaft ist, markieren Sie das Ziel mit der
Maus und wählen im Menü „Datei“ den Befehl „Automati-
sche Bereitschaft bei Computerstart“.
Beim Starten von Windows baut NetWAYS/ISDN nun auto-
matisch eine Verbindung zu diesem Ziel auf bzw. aktiviert
den Bereitschaftsmodus.
netways.book Seite 53 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Die Programmierschnittstellen von NetWAYS/ISDN
54 NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator
4.4 Die Programmierschnittstellen von
NetWAYS/ISDN
Für die individuelle Anpassung der Funktionen Verbindungs-
steuerung, Routing and Remote Access und Verschlüsselung
bietet NetWAYS/ISDN jeweils eine API (Application Program-
ming Interface) an.
API für die Verbindungssteuerung
Über diese API kann von einem externen Programm aus die
Verbindungskontrolle zum lokalen LAN und von
NetWAYS/ISDN selbst übernommen werden.
Die API ist in die Datei NETWAPI.DLL eingebettet, die bereits
bei der Installation von NetWAYS/ISDN in das Systemver-
zeichnis von Windows kopiert wird.
Für 32-Bit-Anwendungen, die mit einem C/C++-Dialekt er-
stellt werden, benötigen Sie nur die Header-Datei NETWA-
PI.H und die Datei mit der Code-Bibliothek NETWAPI.LIB. Bei-
de Dateien befinden sich auf dem ADC (AVM Data Call Cen-
ter) unter \NETWORKS\NETWAYS\UTIL\API. In dem Unterord-
ner \NETWAPI\VC_SAMPLE befindet sich auch ein
Beispielprogramm, das die Möglichkeiten der API verdeut-
licht.
Neben der Unterstützung für C/C++-basierende Program-
miersprachen ist auch eine Implementierung in Visual Basic-
Programme möglich. Die Visual Basic-Deklaration
NETWAPI.BAS für die NETWAPI.DLL befindet sich im Unter-
ordner \NETWAPI\VB_SAMPLE. Im selben Ordner sind auch
ein weiteres Beispielprogramm (MAIN.FRM) und ein lauffähi-
ges Testprogramm. Für das Testprogramm benötigen Sie die
Visual Basic Runtime-DLL (VB40032).
Mit der API ist es möglich, die komplette Verbindungskont-
rolle zu übernehmen und den Status der Verbindung und von
NetWAYS/ISDN selbst abzufragen. Eine gleichzeitige Nut-
zung dieser API durch mehrere Anwendungen ist nicht mög-
lich. Sie sollten also sicherstellen, dass Ihr Programm beim
Starten korrekt registriert wird und beim Beenden korrekt bei
NetWAYS/ISDN abgemeldet wird.
netways.book Seite 54 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Routing and Remote Access API
NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 55
Wird NetWAYS/ISDN mit einer API betrieben, kann der An-
wender das Programm nicht mehr direkt steuern. Ein ande-
res Programm kann sich jedoch über die API der
NETWAPI.DLL bei NetWAYS/ISDN registrieren. Dieses Pro-
gramm kann dann NetWAYS/ISDN steuern und so zum Bei-
spiel logische und physikalische Verbindungen aufbauen
oder den Status von NetWAYS/ISDN abfragen.
Die API unterstützt nur jeweils ein Programm zu einem Zeit-
punkt. Damit sich ein Programm bei NetWAYS/ISDN regist-
rieren kann, muss NetWAYS/ISDN aktiv sein.
Routing and Remote Access API
Die Routing and Remote Access API von AVM ist eine Pro-
grammierschnittstelle, die die Steuerung von NetWAYS/ISDN
durch Software ermöglicht. Mit dieser API können bestimmte
Aufgaben bzw. Abläufe mit Funktionen von NetWAYS/ISDN
kombiniert und automatisiert werden. Beispiele dafür sind
die Definition von Rundruf-Routinen zur automatischen
Übertragung von Datenbank-Updates an Außenstellen zum
günstigsten Tarif oder die Einbindung von zusätzlichen Si-
cherheitsmechanismen wie Chip-Karten und damit ein Ein-
griff in die PPP-Authentisierung.
Umfangreiche Informationen zur Nutzung der Routing and
Remote Access API sind auf dem ADC unter \NETWORKS\
NETWAYS\UTIL\API\AVMNWAPI verfügbar.
Crypt Provider API
Die Crypt Provider API ist eine Programmierschnittstelle zur
anwenderspezifischen Anpassung der Datenverschlüsse-
lung. Die zur Kodierung der übertragenen Daten verwende-
ten Schlüssel werden mit jedem Verbindungsaufbau neu er-
zeugt und zur Gegenstelle übertragen. Diese Schlüssel müs-
sen aus Sicherheitsgründen chiffriert übertragen werden.
Die Chiffrierung erfolgt im Crypt Provider, der anwendungs-
spezifisch programmiert werden kann (Smart Card, PIN, Bio-
metrie usw.). Die Crypt Provider API ist die Schnittstelle zu
NetWAYS/ISDN, die auf die Algorithmen im Crypt Provider zu-
greift.
netways.book Seite 55 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Unterstützte Standards
56 NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator
Umfangreiche Informationen zur Nutzung der Crypt Provider
API auf dem ADC unter \NETWORKS\NETWAYS\UTIL\API\
AVMNWAPI verfügbar.
4.5 Unterstützte Standards
Die Protokolle PPP over ISDN und IPSec basieren auf interna-
tional anerkannten und offenen Standards. Diese Standards
sind in so genannten RFCs (Requests for Comments) defi-
niert und beschrieben. Anhand der RFCs können Sie ent-
scheiden, ob die Gegenstelle mit NetWAYS/ISDN kompatibel
ist. In den folgenden beiden Tabellen sind die RFCs eingetra-
gen, die von NetWAYS/ISDN unterstützt werden.
PPP over ISDN
RFC 1144 Compressing TCP/IP Headers for Low-Speed Seri-
al Links - Headerkompression IP
RFC 1332 PPP Internet Protocol Control Protocol (IPCP) - dy-
namische IP-Adresse
RFC 1334 PPP Authentication Protocols (PAP)
RFC 1552 PPP Internetwork Packet Exchange Control Proto-
col (IPXCP) - dynamische Node-Adresse
RFC 1553 Compressing IPX Headers over WAN Media (CIPX)
- Headerkompression CIPX
RFC 1570 PPP LCP Extensions
RFC 1618 PPP over ISDN
RFC 1631 The IP Network Address Translator (NAT)
RFC 1661 Point-to-Point Protocol (PPP)
RFC 1662 PPP in HDLC-like Framing
RFC 1962 PPP Compression Control Protocol (CCP)
RFC 1968 PPP Encryption Control Protocol (ECP)
RFC 1974 PPP Stack LZS Compression Protocol
RFC 1989 PPP Link Quality Monitoring
RFC 1990 PPP Multilink Protocol (MP)
RFC 1994 PPP Challenge Handshake Authentication Proto-
col (CHAP)
netways.book Seite 56 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Unterstützte Standards
NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator 57
IPSec
RFC 2118 Microsoft Point-to-Point Compression (MPPC) Pro-
tocol
RFC 2125 PPP Bandwith Allocation Protocol (BAP)/PPP
Bandwith Allocation Control Protocol (BACP)
RFC 2131 Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)
RFC 2516 A Method for Transmitting PPP Over Ethernet
(PPPoE)
RFC 1829 The ESP DES-CBC Transform
RFC 1851 The ESP Triple DES Transform
RFC 2104 Keyed-Hashing for Message Authentication
(HMAC)
RFC 2394 IP Payload Compression Using DEFLATE
RFC 2395 IP Payload Compression Using LZS
RFC 2401 Security Architecture for the Internet Protocol
RFC 2402 IP Authentication Header (AH)
RFC 2403 The Use of HMAC-MD5-96 within ESP and AH
RFC 2404 The Use of HMAC-SHA-1-96 within ESP and AH
RFC 2405 The ESP DES-CBC Cipher Algorithm With Explicit
IV
RFC 2406 IP Encapsulating Security Payload (ESP)
RFC 2407 The Internet IP Security Domain of Interpretation
for ISAKMP
RFC 2408 Internet Security Association and Key Manage-
ment Protocol (ISAKMP)
RFC 2409 The Internet Key Exchange (IKE)
RFC 2410 The NULL Encryption Algorithm and Its Use With
IPsec
RFC 2412 The OAKLEY Key Determination Protocol
RFC 2451 The ESP CBC-Mode Cipher Algorithms
RFC 3051 IP Payload Compression Using ITU-T V.44 Packet
Method
RFC 3173 IP Payload Compression Protocol (IPComp)
netways.book Seite 57 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Unterstützte Standards
58 NetWAYS/ISDN – 4 NetWAYS/ISDN für den Administrator
RFC 3268 Advanced Encryption Standard (AES) Ciphersui-
tes for Transport Layer Security (TLS
Draft Extended Authentication Within ISAKMP/Oakley
(XAUTH)
Draft The ISAKMP Configuration Method (config mode)
netways.book Seite 58 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Informationen, Updates und AVM-Support
NetWAYS/ISDN – 5 Informationen, Updates und AVM-Support 59
5 Informationen, Updates und
AVM-Support
AVM bietet Ihnen zahlreiche Informationsquellen, die Sie bei
der täglichen Arbeit mit NetWAYS/ISDN nutzen können. Für
den Fall, dass Sie Hilfe bei der Lösung evtl. auftretender Pro-
bleme benötigen,nnen Sie sich an den AVM-Support wen-
den.
5.1 Informationsquellen
Informationen zu NetWAYS/ISDN erhalten Sie wie folgt:
Dokumentation
NetWAYS/ISDN enthält eine umfangreiche Dokumentation in
unterschiedlichen Formaten:
l Das vorliegende Handbuch finden Sie im PDF-Format
auch auf der CD. Sie können die PDF-Datei entweder
über die Einführungshilfe, die beim Einlegen der CD au-
tomatisch gestartet wird, öffnen oder direkt vom Ordner
NETWAYS\INSTALL aus.
Das Handbuch enthält detaillierte Informationen zum
Konzept und zu Einsatzmöglichkeiten von Net-
WAYS/ISDN, Installationsvoraussetzungen, Installati-
onsbeschreibung und Bedienung von NetWAYS/ISDN.
Der Anhang des Handbuchs bietet ein ausführliches
Glossar.
Falls Sie nicht über den Adobe Acrobat Reader zum Le-
sen von PDF-Dokumenten verfügen, können Sie diesen
über die Einführungshilfe, die beim Einlegen der CD au-
tomatisch gestartet wird, installieren oder direkt aus
dem Ordner UTILS\ACROBAT\DEUTSCH.
l Die umfassende, kontextsensitive Online-Hilfe bietet
detaillierte Informationen zu allen Konfigurationspara-
metern von NetWAYS/ISDN.
netways.book Seite 59 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Updates
60 NetWAYS/ISDN – 5 Informationen, Updates und AVM-Support
5.2 Updates
Updates für NetWAYS/ISDN stellt Ihnen AVM kostenfrei über
das Internet oder über das AVM Data Call Center bereit.
Internet
Zum Herunterladen von Updates aus dem Internet rufen Sie
bitte folgende Adresse auf:
www.avm.de/download
Nutzen Sie zum Herunterladen auch den FTP-Server von
AVM. Sie erreichen den FTP-Server im Download-Bereich
über den Link „FTP-Server“ oder unter folgender Adresse:
www.avm.de/ftp
Das AVM Data Call Center (ADC)
Aktuelle Informationen zu allen AVM-Produkten, die neues-
ten Treiber für die AVM ISDN-Controller und kostenlose Er-
weiterungen zu AVM-Produkten erhalten Sie über das AVM
Data Call Center und von den Internetseiten der AVM.
AVM Data Call Center (ADC)
+49 (0)30 / 39 98 43 30
(Fast Internet over ISDN)
5.3 Registrierung
Registrieren Sie NetWAYS/ISDN auf den AVM-Internetseiten.
AVM kann Sie dann über neue Produkte und Produktaktuali-
sierungen benachrichtigen. Und für den Fall, dass Sie den
AVM-Support in Anspruch nehmen, sind Sie dort bereits be-
kannt.
Verwenden Sie zur Online-Registrierung das Formular unter
der folgenden Adresse:
www.avm.de/register
Halten Sie dazu auch Ihren „Product Identification Code“ be-
reit, der sich auf der Rückseite der CD-Hülle befindet.
netways.book Seite 60 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Unterstützung durch den Support
NetWAYS/ISDN – 5 Informationen, Updates und AVM-Support 61
5.4 Unterstützung durch den Support
Bitte nutzen Sie zuerst die oben beschriebenen Informati-
onsquellen, bevor Sie den Support kontaktieren.
Haben Sie mit den bisherigen Hinweisen und mit Hilfe der di-
versen Informationsquellen Ihr Problem nicht lösen können,
wenden Sie sich für weitere technische Unterstützung an den
AVM-Support. Sie erreichen den Support per E-Mail oder Te-
lefax.
Support per E-Mail
Siennen eine Support-Anfrage per E-Mail an AVM versen-
den. Nutzen Sie dazu bitte unser E-Mail-Formular auf den
AVM-Internet-Seiten.
1. Geben Sie die Adresse der AVM ein:
http://www.avm.de/support
2. hlen Sie auf dieser Seite im Feld „Software“ den Ein-
trag „NetWAYS/ISDN“ in der Produktliste aus.
3. Klicken Sie nun auf die Funktion, bei der Ihr Problem
auftritt. Ein E-Mail-Formular wird geöffnet.
4. Füllen Sie das Formular aus und schicken Sie es über
die Schaltfläche „Senden“ zum AVM-Support.
Support per Telefax
Wenn Sie keinen Internet-Zugang haben, erreichen Sie den
Support per Telefax unter folgender Rufnummer:
+49 (0)30 / 39 97 62 66
Bereiten Sie bitte folgende Informationen für Ihren Berater
vor:
l Mit welcher Version von NetWAYS/ISDN arbeiten Sie?
Die Versionsnummer können Sie in der Readme-Datei
nachlesen, die sich im Installationsverzeichnis von Net-
WAYS/ISDN befindet.
netways.book Seite 61 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Support per Telefon
62 NetWAYS/ISDN – 5 Informationen, Updates und AVM-Support
l
Welches Betriebssystem ist auf dem Computer instal-
liert, auf dem der NetWAYS/ISDN installiert ist – Win-
dows XP, Me, 2000, 98, NT oder 95?
l Mit welchem Microsoft Service Pack arbeiten Sie?
l Mit welchem Netzwerkprotokoll arbeiten Sie?
l Welchen ISDN-Controller verwendet der NetWAYS/ISDN-
Computer? Mit welcher Treiberversion und mit welchem
Build arbeiten Sie?
Sie erhalten die Treiberversion und das Build von AVM
ISDN-Controllern aus der Datei „Readme“ im Installati-
onsverzeichnis des ISDN-Controllers. Wenn Sie FRITZ!
auf dem NetWAYS/ISDN-Computer installiert haben, er-
halten Sie die Treiberversion auch durch Aufruf von
„Start / Programme / FRITZ! / FRITZ!Version“. Klicken
Sie dann in dem Fenster „FRITZ!Version“ auf die Schalt-
fläche „Systeminformationen“.
l Wird Ihr ISDN-Controller an einer Nebenstellenanlage
betrieben?
l Ist es möglich, mit dem ISDN-Controller erfolgreich eine
Testverbindung über das vordefinierte Ziel „Fast Inter-
net over ISDN“ zum AVM Data Call Center (ADC) aufzu-
bauen?
l An welcher Stelle der Installation oder an welcher Stelle
in der Anwendung erscheint eine Fehlermeldung?
l Wie lautet der genaue Wortlaut der Meldung?
Support per Telefon
Auch per Telefon können Sie den Support erreichen. Bereiten
Sie dazu ebenfalls die im Abschnitt „Support per Telefax“ ge-
nannten Informationen vor. Sie erreichen den Support per
Telefon werktags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr unter folgender
Rufnummer:
+49 (0)30 / 39 00 44 22
netways.book Seite 62 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
Support per Telefon
NetWAYS/ISDN – 5 Informationen, Updates und AVM-Support 63
Wenn Sie diese Informationen zusammengestellt haben,
können Sie den Support kontaktieren. Wir hoffen, das Sup-
port-Team wird Ihnen bei der Lösung Ihres Problems zufrie-
denstellend helfen.
netways.book Seite 63 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
64 NetWAYS/ISDN – Glossar
Glossar
1TR6
1TR6 ist das ältere nationale deutsche D-Kanal-Protokoll.
Seit Dezember 1993 werden in Deutschland keine neuen
ISDN-Anschlüsse mit diesem Protokoll mehr installiert. Seit-
dem wird nur das D-Kanal-Protokoll DSS1 für neue Anschlüs-
se verwendet.
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
ADSL ist eine Technologie, die den Internetzugang mit einer
hohen Bandbreite über die normale Telefonleitung ermög-
licht. Die Übertragung von Daten beim Herunterladen kann
mit bis zu 6 MBit/s erfolgen, in der Gegenrichtung sind bis zu
640 KBit/s möglich. Wählverbindungen zu anderen ADSL-
Teilnehmern und Dienstekennungen sind nicht möglich. Die-
se Technologie wird beispielsweise von der Deutschen Tele-
kom AG unter der Bezeichnung T-DSL angeboten.
ISDN und ADSL benutzen unterschiedliche Frequenzbereiche
des Telefonkabels und können somit parallel betrieben wer-
den.
AH (Authentication Header)
Sicherungsprotokoll innerhalb von IPSec. AH gewährleistet,
dass das Paket vom Absender und nicht von einem Dritten
stammt und dass keine Veränderungen innerhalb des Pakets
während der Übermittlung von Dritten vorgenommen wur-
den. AH verschlüsselt die Nutzdaten nicht.
Amtsholung
Die Amtsholung ist die Ziffer, die innerhalb einer Nebenstel-
lenanlage vorgewählt werden muss, um eine Amtsleitung zu
bekommen. In den meisten Fällen ist dies die „0“.
netways.book Seite 64 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 65
AO/DI
AO/DI ist die Abkürzung für Always On/Dynamic ISDN. Die-
ses Verfahren nutzt den ISDN D-Kanal für Verbindungen mit
dem Internet. Die Datenkommunikation im D-Kanal arbeitet
paketorientiert mit dem X.25-Protokoll. Die Verbindung be-
steht permanent. Für die Übertragung kleiner Datenmengen
ist die Kapazität des D-Kanals ausreichend und es fallen kei-
ne Verbindungskosten an. Entsprechend den zu- und abneh-
menden Datenmengen schaltet AO/DI einen oder mehrere B-
Kanäle dynamisch zu und ab.
AOCD
AOCD steht für Advice On Charge During Call; ein Leistungs-
merkmal im ISDN. Ist dieses Merkmal an Ihrem ISDN-An-
schluss freigeschaltet, werden Tarifinformationen während
der Verbindung nach dem europäischen Standard AOCD
übertragen. Informationen zu AOCD erhalten Sie bei Ihrem
ISDN-Anbieter.
ARP (Address Resolution Protocol)
Das Address Resolution Protocol (ARP) gehört zur TCP/IP-
Protokollsuite. ARP bildet eine IP-Adresse dynamisch auf die
zugehörige Hardware-Adresse (MAC-Adresse) ab. Dies ge-
schieht automatisch und ist normalerweise für die Anwen-
dung und den Benutzer unsichtbar.
Um Daten in einem TCP/IP-Netzwerk auszutauschen, muss
die sendende Station die IP-Adresse des Ziels auf die Hard-
ware-Adresse des Ziels abbilden. Die sendende Station
schickt dazu ein sogenanntes ARP Request-Paket, das die IP-
Adresse des Ziels enthält. Alle ARP-fähigen Systeme im Netz-
werk erkennen dieses Paket, und das System mit der fragli-
chen IP-Adresse schickt seine Hardware-Adresse mit Hilfe ei-
nes ARP Reply-Pakets zurück. Die Kombination IP-Adresse /
Hardware-Adresse wird im ARP-Cache der sendenden Stati-
on gespeichert.
netways.book Seite 65 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
66 NetWAYS/ISDN – Glossar
Authentisierung, siehe „Echtheitsbestätigung“ auf Seite 68
Überprüfung, ob jemand die Person ist, die sie vorgibt zu
sein. In privaten und öffentlichen Computernetzen wird dazu
in der Regel ein Benutzername und ein Passwort verwendet.
Es wird angenommen, dass die Kenntniss des Passworts ei-
ne Garantie für die Echtheit des Benutzers ist. Die Registrie-
rung jedes Benutzers erfolgt durch die Angabe eines Pass-
worts. Bei jeder Authentisierung muss der Benutzer das
Passwort angeben. Die Schwäche dieses Systems liegt da-
rin, dass Passwörter gestohlen, verloren oder vergessen wer-
den können.
B-Kanal
Ein ISDN-Basisanschluss besteht aus zwei B-Kanälen und ei-
nem D-Kanal. Über die B-Kanäle werden die Daten übertra-
gen. Sie ermöglichen eine Übertragung mit 64 Kbit/s. Um die
Übertragung zu beschleunigen, können B-Kanäle gebündelt
werden.
CAPI, siehe „COMMON-ISDN-API (CAPI)“ auf Seite 67
CHAP (Challenge Handshake Authentication Protocol)
Zur Authentisierung muss auf der Seite, die die Authentisie-
rung verlangt, ein Name und ein Passwort für die Gegenseite
konfiguriert werden. Die Gegenseite muss diesen Namen
und das Passwort in ihrer Zielkonfiguration eingetragen ha-
ben.
Bei der Authentisierung mit CHAP generiert die Seite, die die
Authentisierung verlangt, aus dem Namen und einem Zu-
fallswert nach einem festgelegten Hash-Algorithmus eine
Meldung, die zur Gegenseite geschickt wird. Diese generiert
aus der Meldung und dem Passwort - ebenfalls nach einem
festgelegten Algorithmus - einen neuen Wert, der zurückge-
sandt wird. Die erste Seite wiederum prüft nun, ob der von
ihr berechnete Wert aus ursprünglicher Meldung und Pass-
wort mit dem übereinstimmt, was die Gegenseite zurückge-
sandt hat. Ist dies der Fall, wird der Anruf angenommen.
netways.book Seite 66 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 67
CLI (Calling Line Identification)
Übermittlung der Rufnummer über den ISDN-D-Kanal. CLI ist
ein Leistungsmerkmal im ISDN, das im AVM Access Server
z.B. zur Identifizierung einkommender Rufe verwendet wird.
Client
Ein Client ist ein Computer in einem Netzwerk, der die Diens-
te eines Servers in Anspruch nimmt, z.B. auf dessen Dateien
oder Datenbanken zugreift.
COMMON-ISDN-API (CAPI)
CAPI ist eine standardisierte herstellerunabhängige Schnitt-
stelle zwischen ISDN-PC-Karten und ISDN-Anwendungen.
Diese Schnittstelle steht nach der Installation eines AVM
ISDN-Controllers im gesamten System zur Verfügung (aktuel-
le Version 2.0). Aktuelle CAPI-Treiber erhalten Sie kostenlos
über den FTP-Server von AVM (ftp://ftp.avm.de). Der Net-
WAYS/ISDN setzt auf der Anwendungsschnittstelle von CAPI
2.0 auf.
D-Kanal
Der D-Kanal dient zur Übertragung von Steuerungsinformati-
onen wie z.B. die Art des benutzten ISDN-Dienstes oder der
Rufnummer des Kommunikationspartners. Die Bandbreite
beträgt 16 Kbit/s beim Basisanschluss und 64 Kbit/s beim
Primärmultiplexanschluss. Über den D-Kanal können im
ISDN Gebühreninformationen (AOCD) und die Rufnummer
der anrufenden Seite (CLIP) übertragen werden. Die Leis-
tungsmerkmale CLIP und AOCD müssen in Deutschland se-
parat beantragt werden.
DSL, siehe „ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)“ auf
Seite 64
DSS1
Europaweit standardisiertes D-Kanal-Protokoll. Alle neueren
ISDN-Anschlüsse verwenden DSS1.
netways.book Seite 67 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
68 NetWAYS/ISDN – Glossar
Echtheitsbestätigung
Echtheitsbestätigung beschreibt die Identifikation einer Sei-
te bei einer anderen Seite. Dazu stehen die Verfahren PAP
und CHAP zur Verfügung.
In NetWAYS/ISDN kann für jedes Ziel festgelegt werden, ob
und mit welchem Verfahren sich die Gegenstelle auf dem lo-
kalen Router identifizieren muss. Für jedes Verfahren müs-
sen Name und Passwort eingestellt und der Gegenstelle mit-
geteilt werden. Falls die Gegenseite eine Echtheitsbestäti-
gung verlangt, können Sie dafür Namen und Passwort einge-
ben. Diese Angaben werden Ihnen von der Gegenseite
mitgeteilt.
ESP (Encapsulating Security Payload)
Transportprotokoll innnerhalb von IPSec. ESP ermöglicht die
Authentifizierung des Absenders und die Verschlüsselung
der Nutzdaten.
Hash-Funktion
Eine Hash-Funktion ist ein Algorithmus, der Eingabedaten in
eine kürzere Form, den Hash-Wert oder „Digest“, bringt.
One-Way-Hash-Algorithmen werden als kryptographische
Verfahren bei der Authentisierung und beim Erzeugen digita-
ler Unterschriften angewendet.
l One-Way-Hash-Algorithmen
Die Eingabedaten können beliebig lang sein.
Die Ausgabe ist in der Regel von konstanter Länge.
Aus dem Ausgabewert kann der Eingabewert nicht
mehr rekonstruiert werden.
Der Algorithmus muss hinreichend kollisionsfrei
sein, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass zwei
verschiedene Eingabewerte denselben Ausgabewert
liefern, ist gering.
netways.book Seite 68 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 69
l
Keyed-Hash-Funktionen
Keyed-Hash-Funktionen sind One-Way-Hash-Algorith-
men, die zusätzlich zum Eingabewert noch einen
Schlüssel in die Berechnung mit einbeziehen. Keyed-
Hash-Funktionen eignen sich somit zur Erzeugung von
Message Authentication Codes (MAC). Nur wer den
Schlüssel kennt, kann den richtigen MAC erzeugen. Die
Hash-Funktion wird dadurch noch kollisionssicherer.
HDLC (High-Level Data Link Control)
Ein Übertragungsprotokoll für Datenpakete über serielle Lei-
tungen nach ISO. Es handelt sich bei diesem Protokoll um ei-
nen strukturierten Satz von Standards, der die Mittel fest-
legt, mit denen ungleiche Geräte über Datennetze miteinan-
der kommunizieren können. HDLC ist ein bit-orientiertes und
damit code-unabhängiges Sicherungsprotokoll für Punkt-zu-
Punkt-Verbindungen und Mehrpunktverbindungen. HDLC ist
von der ITU-T standardisiert (ITU: International Telecommuni-
cation Union; ITU-T: ITU Telecommunication Standardization
Sector). Eine Version dieses Protokolls wird in allen X.25 -
Netzen innerhalb der Sicherungsschicht eingesetzt und trägt
dann die Bezeichnung LAP B. In HDLC sind bestimmte Fra-
mes festgelegt, in denen die Datenblöcke aus der Vermitt-
lungsschicht eingebettet und über die physikalischen Ver-
bindungen übertragen werden. Nach DIN 66 221 besteht ein
HDLC-Rahmen aus der Blockbegrenzung (Flag), dem Adress-
feld, dem Steuerfeld, dem Datenfeld, dem Blockprüffeld
(FCS) und einer abschließenden Blockbegrenzung. HDLC be-
nutzt Duplex-Betrieb und bietet die Quittierung von mehre-
ren Blöcken, in der Regel acht. Die Zusammenfassung von
acht Blöcken zu einer Quittierungseinheit wird Fenster (Win-
dow) genannt.
Header
Jedes Datenpaket enthält einen Header, der Informationen
über Absender- und Zieladresse und verwendetes Protokoll
angibt. Um die Übertragungsgeschwindigkeiten bei der
ISDN-Datenübertragung zu erhöhen und damit Kosten zu
sparen,nnen Header komprimiert werden.
netways.book Seite 69 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
70 NetWAYS/ISDN – Glossar
HMAC (Keyed-Hash Message Authentication Code)
Message Authentication Code (MAC), der mit einer Keyed-
Hash-Funktion erzeugt wird. Es kann eine beliebige Hash-
Funktion verwendet werden. Alle Authentisierungsfunktio-
nen in IPSec basieren auf HMAC.
ICMP (Internet Control Message Protocol)
ICMP befindet sich auf derselben Ebene wie IP. Es dient zur
Übertragung von Informationen, die zur Steuerung von IP-Da-
tenströmen dienen. Es wird hauptsächlich dazu verwendet,
Informationen über Routen und Zieladressen zu liefern.
Ein Beispiel für einen weitverbreiteten Dienst auf der Basis
von ICMP ist Ping. Das ICMP ist Bestandteil jeder IP-Imple-
mentierung und hat in seiner Eigenschaft als Transportproto-
koll nur die Aufgabe, Fehler- und Diagnoseinformationen für
IP zu transportieren.
IKE (Internet Key Exchange)
Protokoll, das als Teil von IPSec für die Aushandlung der Ver-
bindungsparameter zuständig ist. IKE ist als RFC 2490 veröf-
fentlicht.
IP (Internet Protocol)
IP wird als Protokoll der Netzwerkschicht im Internet verwen-
det und stellt die Systemverbindung zwischen den Compu-
tern her. Es bietet der darüberliegenden Schicht einen ver-
bindungslosen Dienst an.
IP-Adresse
Die IP-Adressierung ist fester Bestandteil des Internet Proto-
cols (IP). Die Darstellung der Internet-Adressen erfolgt in de-
zimaler, oktaler oder hexadezimaler Schreibweise. Der Net-
WAYS/ISDN verwendet die dezimale Schreibweise, bei der
die einzelnen Bytes zur Kenntlichmachung der Zusammenge-
hörigkeit durch Punkte voneinander getrennt werden. Die
Gesamtmenge der Internet-Adressen, der Adressraum, wird
in Klassen (A, B, C, D und E) getrennt. Von den fünf Adress-
klassen werden nur die ersten drei Klassen genutzt. Diese
netways.book Seite 70 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 71
Klassen sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Merkmale der IP-Adressklassen
Jede IP-Adresse besteht aus zwei Teilen: der Netzwerkadres-
se und der Computeradresse. Die Bereichsgrößen der Netz-
werkadresse und der Computeradresse sind variabel, sie
werden durch die ersten vier Bits (des ersten Byte) einer IP-
Adresse bestimmt.
l Klasse-A-Adressen bestehen aus einem Byte Netzwerk-
adresse und drei Byte Computeradresse:
Klasse-A-Adresse
Beispiel: 88.120.5.120 (88 definiert die Netzwerkadres-
se, 120.5.120 die Computeradresse).
Klassen Merkmale Netzadresse,
dezimaler Wert
Klasse-A-Adresse Wenig Netzwerke, viele
Netzknoten
0-127
Klasse-B-Adresse Mittlere Verteilung von
Netzwerken und Netz-
knoten
128-191
Klasse-C-Adresse Viele Netzwerke, wenig
Netzknoten
192-223
;BBB
netways.book Seite 71 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
72 NetWAYS/ISDN – Glossar
l
Klasse-B-Adressen bestehen aus zwei Byte Netzwerka-
dresse und zwei Byte Computeradresse:
Klasse-B-Adresse
Beispiel: 130.6.2.130 (130.6 ist die Netzwerkadresse,
2.130 ist die Computeradresse).
l Klasse-C-Adressen bestehen aus drei Byte Netzwerkad-
resse und einem Byte Computeradresse:
Klasse-C-Adresse
Beispiel: 195.15.15.1 (195.15.15 ist die Netzwerkadresse,
1 ist die Computeradresse).
RFC 1918 (Address Allocation for Private Internets) be-
schreibt folgende Blöcke des IP-Adressraums als geeignet
für private LANs:
10.0.0.0 - 10.255.255.255 (10/8 prefix)
172.16.0.0 - 172.31.255.255 (172.16/12 prefix)
192.168.0.0 - 192.168.255.255 (192.168/16 prefix)
IP-Masquerading
Ein Netz, eine IP-Adresse: Mit IP Masquerading reicht eine
offizielle IP Adresse für die Kommunikation zwischen priva-
tem LAN und dem öffentlichen Internet aus. NetWAYS/ISDN
bearbeitet die IP-Adressen in den TCP-, UDP- und ICMP-Pake-
ten so, dass effektiv zum Internet hin nur eine IP-Adresse
sichtbar ist. Also können diese Hosts eines privaten LAN in-
terne (inoffizielle) IP-Adressen für die Kommunikation mit
dem Internet nutzen.
;;BB
;;;B
netways.book Seite 72 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 73
IPSec (Internet Protocol Security)
Sicherheitsstandard für die Netzwerkschicht in der Netz-
werk-Kommunikation. IPSec eignet sich sehr gut für VPN-Ver-
bindungen und den LAN-Zugriff entfernter Benutzer über
DFÜ-Netze. IPSec verwendet die beiden Transportprotokolle
Authentication Header (AH) und Encapsulating Security Pay-
load (ESP). AH ermöglicht die Authentisierung des Absen-
ders; ESP ermöglicht sowohl Authentisierung als auch Ver-
schlüsselung. Die spezifischen Informationen des Transport-
protokolls stehen in einem Header, der an den IP-Header an-
gehängt wird.
IPX (Internetworking Packet Exchange Protocol)
Von Novell entwickeltes Netzwerkprotokoll, mit dem Daten-
pakete im Netzwerk schnell und sicher zwischen zwei Netz-
werkcomputern ausgetauscht werden.
Keep-Alive-Pakete
Keep-Alive-Pakete werden periodisch im gesamten Netzwerk
ausgesandt, um zu überprüfen, ob z.B. ein Client noch aktiv
ist. Erhält die sendende Station keine Antwort, unterbricht
sie die logische Verbindung.
LAN (Local Area Network)
Ein LAN ist ein räumlich begrenztes Netzwerk von Compu-
tern, wie beispielweise das Kommunikationsnetz eines Un-
ternehmens oder einer Behörde. Entfernte Computer können
sich über ISDN oder GSM und der entsprechenden Software
(z.B. NetWAYS/ISDN) in den Remote Access Server eines LAN
einwählen.
Logische ISDN-Verbindung
Als logische ISDN-Verbindung wird der Zustand bezeichnet,
in dem sich eine Verbindung für beide beteiligten Gegenstel-
len als aktive ISDN-Verbindung darstellt. Während der logi-
schen ISDN-Verbindung muss nicht permanent ein B-Kanal
aufgebaut sein. In NetWAYS/ISDN sind während der gesam-
ten Dauer der logischen ISDN-Verbindung alle Informationen
bekannt, die beim ersten Verbindungsaufbau zwischen den
netways.book Seite 73 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
74 NetWAYS/ISDN – Glossar
beiden Seiten ausgehandelt wurden. Dazu gehören das ver-
wendete Netzwerkprotokoll, ob und auf welche Weise eine
Echtheitsbestätigung durchgeführt wird, Spoofingmechanis-
men und Kanalbündelung. Ist kein B-Kanal aktiv und es ste-
hen Daten zur Übertagung an, kann sofort ein B-Kanal aufge-
baut werden. Internetverbindungen kennen keine logischen
ISDN-Verbindungen, da dieser Zustand von den Internetan-
bietern nicht unterstützt wird.
Logische Netzwerkverbindung
Die logische Netzwerkverbindung bezeichnet die Verbindung
zwischen zwei LANs oder einem LAN und einem Client auf
Netzwerkprotokoll-Ebene. Solange eine logische Netzwerk-
verbindung besteht, ist die Gegenseite dem Router bekannt.
Eine logische ISDN-Verbindung entsteht mit dem ersten phy-
sikalischen Verbindungsaufbau über ISDN, mit dem auch die
Verbindungsparameter ausgehandelt werden. Diese Verbin-
dungsparameter gelten für die Dauer der logischen ISDN-Ver-
bindung. Dazu gehören das verwendete Netzwerkprotokoll,
ob Echtheitsbestätigung durchgeführt wird sowie Verbin-
dungsmanagement-Parameter wie zum Beispiel durchge-
führte Spoofing-Mechanismen oder Kanalbündelung. Je
nach Konfiguration wird die logische ISDN-Verbindung zu-
sammen mit der physikalischen abgebaut oder kann darüber
hinaus bestehen bleiben, wenn dies mit der Gegenstelle
ausgehandelt werden konnte.
MSN (Multiple Subscriber Number=Mehrfachrufnummer)
Mehrfachrufnummern dienen im Euro-ISDN (D-Kanal-Proto-
koll DSS1) zur Unterscheidung von mehreren Endgeräten an
demselben S
0
-Bus oder mehreren CAPI-Anwendungen auf
demselben Rechner. Im Bereich der Deutschen Telekom AG
werden einem ISDN-Standardanschluss drei MSNs Mehr-
fachrufnummern zugewiesen.
netways.book Seite 74 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 75
NAT (Network Address Translation), siehe „IP-Masquera-
ding“ auf Seite 72
NCP (NetWare Core Protocol)
Protokoll zur Steuerung der Kommunikation zwischen Client
und Server in einem NetWare-Netzwerk.
NetBIOS (Network Basic Input/Output System)
Standard für die Unterstützung der Netzwerkkommunikati-
on, der unabhängig von den jeweiligen Transporttypen ist.
NetBIOS ist die Standardschnittstelle in Microsoft-Netzwer-
ken. NetBIOS ist die Standardschnittstelle in Microsoft-Netz-
werken und kann sowohl über IP als auch IPX transportiert
werden.
Netzwerkadresse
Siehe TCP/IP-Adressen.
PAP (Password Authentication Protocol)
Eines der beiden Protokolle für die Echtheitsbestätigung. Auf
der Seite, die die Echtheitsbestätigung verlangt, müssen ein
Name und ein Passwort für die Gegenseite konfiguriert wer-
den. Die Gegenseite muss diesen Namen und das Passwort
in ihren Einstellungen eingetragen haben. Bei der Echtheits-
bestätigung mit PAP werden der Name und das Passwort im
Klartext übertragen, und die Gegenseite prüft, ob diese mit
den eigenen Einstellungen übereinstimmen. Ist dies der Fall,
wird die Verbindung aufgebaut. Da PAP das Kennwort im
Klartext überträgt, sollte PAP nur dann zum Einsatz kom-
men, wenn die Gegenstelle nicht das deutlich sicherere
CHAP beherrscht.
Physikalische ISDN-Verbindung
Bei der physikalischen ISDN-Verbindung sind tatsächlich ein
oder mehrere B-Kanäle aufgebaut und es entstehen Verbin-
dungsgebühren. Die physikalische ISDN-Verbindung baut
immer auf der logischen ISDN-Verbindung auf, d.h. die aus-
gehandelten Verbindungsparameter werden verwendet.
netways.book Seite 75 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
76 NetWAYS/ISDN – Glossar
Ping (Packet InterNet Groper)
Programm zum Testen, ob ein Host erreicht werden kann.
Das Programm schickt eine ICMP-Anfrage an einen IP-Host
und wartet auf eine entsprechende Antwort. Mit Hilfe der Op-
tion „-w“ nach dem Befehl „ping“ können Sie festlegen, wie
viele Millisekunden das Programm auf eine Antwort warten
soll (Timeout). Da der Verbindungsaufbau über ISDN und die
Aushandlung der Gegenstelle einige Sekunden dauern kann,
sollten Sie bei einem Ping über ISDN als Timeout 5000 ange-
ben.
PPP, siehe „PPP over ISDN (Point-to-Point-Protocol)“ auf
Seite 76
PPP over ISDN (Point-to-Point-Protocol)
Übertragungsprotokoll auf verbindungsorientierten Netzen
wie zum Beispiel ISDN, das eine protokollunabhängige Über-
tragung auf der ISO/OSI Schicht 2 zur Verfügung stellt. Das
Protokoll besteht aus einer Reihe von Standards und Unter-
protokollen. Diese beschreiben für verschiedene Netze den
Aufbau der übertragenen Daten. Dadurch soll gewährleistet
werden, dass die Kommunikationsgeräte verschiedener Her-
steller einheitliche Verfahren zur Kommunikation verwen-
den. PPP over ISDN ist in RFC 1618 beschrieben.
Port
Innerhalb von TCP- und UDP-Verbindungen dienen Ports der
Unterscheidung von Verbindungen. Wenn auf einem Compu-
ter mehr als eine Verbindung offen ist, reicht die IP-Adresse
alleine nicht dafür aus, Antworten, die ankommen, der richti-
gen Verbindung zuzuordnen. Bei ausgehenden Anforderun-
gen oder Antworten vergibt das Betriebssystem die Portnum-
mern fortlaufend. Im IP-Masquerading-Modul von Net-
WAYS/ISDN werden die Portnummern den Verbindungen zu-
geordnet.
Well-known ports sind Portnummern, die von der IANA (Inter-
net Assigned Numbers Authority) bestimmten Diensten und
Anwendungen zugeordnet wurden. Well-known ports sind
aus dem Bereich von 0 bis 1023.
netways.book Seite 76 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 77
Short-Hold-Modus
Unter Short-Hold-Modus versteht man den physikalischen
Abbau inaktiver ISDN-Verbindungen nach einer festgelegten
Zeitspanne. Für physikalisch aktive ISDN-Verbindungen (B-
Kanal belegt) fallen Gebühren an, egal, ob gerade Daten
übertragen werden oder nicht. Da der Verbindungsaufbau
über ISDN sehr schnell ist (1 bis 2 Sekunden), bietet es sich
an, die physikalische ISDN-Verbindung abzubauen, wenn
längere Zeit keine Daten mehr über die Leitung gehen. Die lo-
gische ISDN-Verbindung, d.h. die Aushandlung der Verbin-
dungsparameter, bleibt je nach Konfiguration bestehen. So-
bald dann Daten zur Übertragung anstehen, wird die physi-
kalische Verbindung unterlagert wieder aufgebaut. Dies ge-
schieht für den Client transparent.
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
SMTP ist ein Standardprotokoll zum Austausch von elektro-
nischer Post (E-Mail) zwischen verschiedenen Computern.
SMTP setzt unmittelbar auf TCP Port 25 auf. Es ist einfach
strukturiert und unterstützt nur den Versand von E-Mail über
ein Datennetz. Das Protokoll wurde in RFC 821 definiert.
Spoofing
Englisch „to spoof“ = verballhornen, hier im Sinne von vor-
gaukeln.
Erfahrungsgemäß tauschen einige Anwendungen in Netzwer-
ken ständig Pakete aus, die bei WAN-Verbindungen über
ISDN zu häufigen und unnötigen Verbindungsaufbauten füh-
rennnen. Manche Pakettypen, vor allem vor allem die der
Windows Datei- und Druckerfreigabe, verlangen eine Bestäti-
gung der Gegenseite und dürfen deshalb vom Net-
WAYS/ISDN nicht einfach aus dem Datenstrom herausgefil-
tert werden, da sonst die Anwendung nicht mehr am Server
angemeldet ist.
Unter Spoofing versteht man das lokale Beantworten von Pa-
keten durch einen Router. Besteht eine physikalische ISDN-
Verbindung, werden solche Pakete über die ISDN-Leitung ge-
schickt. Sobald die physikalische Verbindung durch den In-
activity Timeout (Zeitspanne bis zum physikalischen Verbin-
netways.book Seite 77 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
78 NetWAYS/ISDN – Glossar
dungsabbau) abgebaut worden ist und die logische ISDN-
Verbindung noch besteht, beantwortet der Client lokal die
Pakete und täuscht somit die Existenz einer physikalischen
Verbindung zur Gegenseite vor. Nachdem die physikalische
ISDN-Verbindung durch Datenpakete wieder aufgebaut wur-
de, wird das Spoofing eingestellt und es werden beispiels-
weise Watchdog-Pakete wieder über ISDN übertragen.
Die verwendeten Spoofing-Mechanismen werden beim Ver-
bindungsaufbau mit der Gegenstelle nach PSCP Draft ausge-
handelt. Unterstützt die Gegenstelle kein Spoofing, wird die-
se Funktion deaktiviert.
SPX (Sequenced Packet Exchange)
Protokoll, mit dessen Hilfe zwei Arbeitsplatzcomputer oder
Anwendungen über ein Netzwerk kommunizieren. SPX greift
zur Übermittlung von Nachrichten auf NetWare IPX zurück.
Die eigentliche Nachrichtenübermittlung wird aber von SPX
sichergestellt. SPX sorgt dabei für die Einhaltung der Reihen-
folge der Nachrichten im Paketstrom.
TCP (Transmission Control Protocol)
TCP ist für den Einsatz von paketvermittelten Netzwerken ge-
eignet. Es setzt unmittelbar auf dem Internet Protocol (IP) auf
und bietet virtuelle Verbindungsdienste zur reihenfolgenge-
treuen, gesicherten Übertragung der Anwenderdaten. Es ge-
währleistet eine zuverlässige Verbindung zwischen zwei
Kommunkationspartnern. TCP ist als RFC 793 veröffentlicht.
Tunneling-Technik
Ein Verfahren, bei dem Datenpakete des einen Protokolls mit
Hilfe eines anderen Protokolls übertragen werden. Zwischen
den Endpunkten wird eine virtuelle Verbindung aufgebaut,
die man Tunnel nennt. Die Daten des einen Protokolls wer-
den am Tunnelanfang in die Datenpakete des zweiten Proto-
kolls verpackt. Am Ende des Tunnels werden sie wieder ent-
packt.
netways.book Seite 78 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Glossar 79
VPN (Virtual Private Network)
Internationale Bezeichnung für geschlossene logische Date-
netze auf der Basis virtueller Verbindungen.
Unter einem virtuellen privaten Netz versteht man ein fir-
men- oder institutionseigenes Netz von größerer Ausdeh-
nung, das auf die vorhandenen Strukturen eines öffentlich
zugänglichen Netzes aufsetzt.
Virtuelle private Netze nutzen die Tunneling-Technik, ein Ver-
fahren, bei dem Datenpakete des einen Protokolls mit Hilfe
eines anderen Protokolls übertragen werden (siehe Tunne-
ling-Technik).
X.75
X.75 ist ein Datenprotokoll mit einer Übertragungsgeschwin-
digkeit von 64 KBit/s.
Ziele
Der Begriff „Ziel“ wird als Sammelbegriff für Internetverbin-
dungen und die Verbindung zu entfernten Netzwerken be-
nutzt.
netways.book Seite 79 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
80 NetWAYS/ISDN – Index
Index
A
ADC. Siehe AVM Data Call Center
AO/DI (Always On/Dynamic ISDN) 36
API (Application Programming
Interface) 54
ARP-Spoofing 29
Automatischer Verbindungsaufbau beim
Systemstart 53
AVM Data Call Center 15
, 60
B
Benutzername/Kennwort 33, 34
C
CHAP (Challenge Handshake Authentica-
tion Protocol) 34
Charge One Site Only (COSO). Siehe Kos-
tenübernahme
Crypt Provider API 55
D
Datenkompression 21
Datenverschlüsselung 35
Deinstallation 19
DSL 37
E
Erste Verbindung
...zum Testen von TCP/IP 16
F
Fernzugriff mit NetWAYS/ISDN 21
Festverbindungen 32
Filter
NetBIOS 26
SNMP 26
Filtern und Spoofing 25
G
Gebührenprofile 24
Geschützter Modus 52
Geschwindigkeit 9
H
Header-Kompression 21
HSCSD 5
I
Import einer VPN-Verbindung 18
Informationsquellen 59
Installation
Automatisieren 49
NetWAYS/ISDN 13
Voraussetzungen 12
Internetverbindung 16
Internetziel einrichten 18
Interoperabilität 10
IP-Masquerading 37
IPSec 40
Transportprotokolle 41
, 43
K
Kanalbündelung 22
Kompressionsverfahren 47
Konfiguration 14, 49
Kostenmanagement 8
, 22
AO/DI 36
Filtern und Spoofing 25
Gebührenprofile 24
Kostenübernahme 29
Logischer Verbindungsabbau 24
Physikalischer
Verbindungsabbau 23
Rückrufoptionen 29
Kostenübernahme 30
netways.book Seite 80 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
NetWAYS/ISDN – Index 81
L
Lieferumfang 11
Logischer Verbindungsabbau 24
M
Masquerading 37
N
NCP-Spoofing 28
NetBIOS-Filter 26
NetWAYS/ISDN
als Systemdienst 52
Deinstallation 19
für den Administrator 49
Konfiguration 49
P
PAP (Password Authentication
Protocol) 34
Physikalischer Verbindungsabbau 23
R
Registrierung 60
Remote-Access-Server
Hard- und Software 13
RFCs 56
Routing and Remote Access API
(RAPI) 55
Rückrufanforderung 29
Rufnummernüberprüfung 33
S
Sicherheit 9, 33
Benutzername/Kennwort 33
, 34
Datenverschlüsselung 35
IP-Masquerading 37
Rufnummernüberprüfung 33
Sicherheitsrückruf 34
SNMP-Filter 26
Spoofing 27
ARP-Spoofing 29
NCP-Spoofing 28
SPX-Spoofing 28
Watchdog-Spoofing 28
SPX-Spoofing 28
Standardkonfiguration 14
Standards 56
Systemvoraussetzungen 12
T
Technologie 6
Testverbindung 15
Tunnel 39, 41
U
Übernahme
vorkonfigurierter Profile 51
vorkonfigurierter Ziele 50
Übertragungsgeschwindigkeit 21
V
Verbindung zum ADC
...testen von TCP/IP 16
Verbindungsabbau
logisch 24
physikalisch 23
Verbindungssteuerung 54
Verschlüsselungsverfahren 46
Voraussetzungen
NetWAYS/ISDN-Rechner 12
Remote-Access-Server 13
VPN
IPSec 40
Kompressionsverfahren 47
Protokoll 40
Sicherheit 40
Transportprotokolle 41
, 43
Tunnel 39
, 41
Verbindung importieren 18
Verbindungen 38
Verschlüsselungsverfahren 46
W
Watchdog-Spoofing 28
netways.book Seite 81 Dienstag, 10. Dezember 2002 10:55 10
13

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