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AVM
ISDN MultiProtocol Router
for Windows
®
2000
ADSL
ISDN SERVICES FOR WINDOWS 2000
Handbuch
High-Performance ISDN by . . .
2 NT/MPRI
ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000
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© AVM Vertriebs KG 2000. Alle Rechte vorbehalten.
Stand der Dokumentation 06/2000
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und Computersysteme GmbH
Alt-Moabit 95
AVM Computersysteme Vertriebs
GmbH & Co.KG
Alt-Moabit 95
10559 Berlin 10559 Berlin
ntmpri.book Seite 2 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
NT/MPRI – Inhalt 3
Inhalt
1 Einleitung 7
1.1 Was bietet der ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000? (NT/MPRI) . . . 8
1.2 Die Merkmale des NT/MPRI im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.3 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2 Installation und erste Schritte 21
2.1 Installationsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.2 Installationsvorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.3 Installation des NT/MPRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.4 Der NT/MPRI-Manager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.5 Testverbindung zum AVM Data Call Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.6 IDeinstallation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise
des NT/MPRI 37
3.1 Einstellungen für den Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.2 Einrichten von Zielen Grundeinstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.3 Verbindung zweier Netzwerke mit IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.4 Verbindung von Microsoft-Netzwerken (Laufwerksfreigabe) . . . . . . . . . . . . . 45
3.5 Anbindung an das Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
3.6 Einstellungen für Routing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
3.7 Einrichten von Zielen Verfeinerung der Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . 53
4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 61
4.1 Filter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
4.2 Festverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.3 Reservierung von B-Kanälen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.4 Kostenübernahme (COSO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4.5 Zugriff zeitlich beschränken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
4.6 Datenverschlüsselung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
ntmpri.book Seite 3 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
4 NT/MPRI Inhalt
5 Verbindungssteuerung, Management- und
Monitorfunktionen 81
5.1 Verbindungssteuerung ISDN- und ADSL-Verbindungen
auf- und abbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
5.2 Management- und Monitorfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82
5.3 Datenbankverwaltung des NT/MPRI. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
6 Hinweise für den täglichen Betrieb – Troubleshooting 89
6.1 Allgemeine Probleme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
6.2 Probleme beim Verbindungsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
6.3 Probleme mit TCP/IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
6.4 Probleme mit IPX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94
6.5 Einstellungen für einkommende Rufe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95
7Meldungen 97
7.1 Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
7.2 Meldungen des NT/MPRI. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
8 Informationen, Updates und AVM-Support 119
8.1 Informationsquellen und Updates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
8.2 Unterstützung durch den Support . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
Glossar 125
Index 141
ntmpri.book Seite 4 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
NT/MPRI Konventionen im Handbuch 5
Konventionen im Handbuch
Um den Inhalt dieses Handbuchs übersichtlich zu gestalten und wichti-
ge Informationen hervorzuheben, wurden folgende typografische Her-
vorhebungen und Symbole verwendet:
Hervorhebungen
Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die in diesem
Handbuch verwendeten Hervorhebungen.
Symbole
Im Handbuch werden die folgenden grafischen Symbole verwendet,
die immer in Verbindung mit grau und kursiv gedrucktem Text erschei-
nen:
Dieses Zeichen weist Sie auf nützliche Hinweise und zusätzliche Infor-
mationen hin.
Das Ausrufezeichen kennzeichnet Abschnitte, die wichtige Informatio-
nen enthalten.
Dieses Zeichen markiert besonders wichtige Hinweise, die Sie auf je-
den Fall befolgen sollten, um Fehlfunktionen zu vermeiden.
Hervorhebung Funktion Beispiel
Anführungszeichen Tasten, Schaltflächen, Pro-
grammsymbole, Registerkarten,
Menüs, Befehle
Start / Programme
Eingabe
Großbuchstaben Pfadangaben und Dateinamen
im Fließtext
DOKU\NTMPRI.PDF
oder CAPIPORT.HLP
spitze Klammern Variablen <CD-ROM-Laufwerk>
Schreibmaschinen-
schrift
Eingaben, die Sie über die
Tastatur vornehmen
a:\setup
grau und kursiv Informationen, Hinweise und
Warnungen; immer in Verbin-
dung mit den zugehörigen Sym-
bolen
... Es kann jeweils
nur ein Controller
entfernt werden ...
ntmpri.book Seite 5 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
6 NT/MPRI
ntmpri.book Seite 6 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einleitung
NT/MPRI 1 Einleitung 7
1 Einleitung
Wir freuen uns, dass Sie sich für den ISDN MultiProtocol Router for Win-
dows 2000 (NT/MPRI) entschieden haben. Dieses Produkt vereint die
Vorteile von ISDN und ADSL mit denen der Microsoft-Betriebsysteme
Windows 2000 und Windows NT 4.0. Der NT/MPRI kann als technolo-
gisch hochentwickelter Multiprotokoll-Router in vielen Szenarien zum
Einsatz kommen.
Mit dem ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 (NT/MPRI) ver-
binden Sie räumlich getrennte Netzwerke miteinander. Darüber hinaus
stellen Sie mit dem leistungsfähigen ISDN- und ADSL-Router die Inter-
net-Verbindung für das gesamte LAN/WAN zur Verfügung und schützen
es gleichzeitig wirksam vor unberechtigtem Zugriff. Der NT/MPRI arbei-
tet ausschließlich nach offenen Internetworking-, ISDN-, ADSL- und PC-
Standards und unterstützt ISDN-Wähl- und -Festverbindungen.
ISDN Services for Windows 2000
Der NT/MPRI gehört zu den ISDN Services for Windows 2000 eine
Produktgruppe, die die Kommunikation von Rechnern in Netzwerken
ermöglicht. Die ISDN Services for Windows 2000 stellen allen Benut-
zern im Netzwerk die ISDN-, GSM- und ADSL-Kommunikationstechnolo-
gien zur Verfügung. Jedes der drei Software-Produkte kann sowohl in
Windows 2000 Professional und Server, als auch in Windows NT 4.0
Workstation und Server betrieben werden. Alle drei Software-Produkte
arbeiten als Anwendungen für ISDN-Controller.
ISDN Access Server for Windows 2000 ISDN/GSM-Anbindung von
Einzelplatz-PCs an das lokale Netzwerk
Der ISDN Access Server gewährleistet den schnellen und kostenspa-
renden Zugriff entfernter Rechner auf das Unternehmensnetz. Auf die-
se Weise können Telearbeiter oder Außendienstmitarbeiter mit den
Ressourcen des zentralen Unternehmensnetzes arbeiten.
ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 ISDN/ADSL-Anbindung
von Netzwerken und Internet an das lokale Netzwerk
Der NT/MPRI bietet professionelles ISDN-Routing für Microsoft-Netz-
werke und ermöglicht den Aufbau von Weitverkehrsnetzen (WANs =
Wide Area Networks) und die Internet-Anbindung. Mit der Unterstüt-
zung von ADSL stellt der NT/MPRI ADSL-Internet-Routing zur Verfügung.
ntmpri.book Seite 7 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Was bietet der ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 (NT/MPRI)?
8 NT/MPRI 1 Einleitung
Network Distributed ISDN for Windows 2000 Zentraler ISDN-Zugang
für alle PCs im lokalen Netzwerk
Mit NDI können alle Anwender im Microsoft-Netzwerk die ISDN-Hard-
ware nutzen, die zentral im Server verwaltet wird. Allen Arbeitsstatio-
nen im Netzwerk steht eine Schnittstelle CAPI 2.0 zur Verfügung, auf
der ISDN-Funktionen wie Fax, Datenübertragung, Internet-Zugang oder
Online-Dienste aufsetzen können.
Die ISDN Services for Windows 2000 zeichnen sich durch konsequente
Nutzung der ISDN- und ADSL-Technologie, einfache Installation, flexib-
le Verwaltung und wirksamen Zugriffschutz aus. Die Produkte sind Win-
dows 2000/NT-basierte Anwendungen auf der Basis von CAPI 2.0, der
standardisierten Anwendungsschnittstelle für ISDN-Controller. Wenn
der Kommunikationsbedarf Ihres Unternehmens steigt, werden einfach
zusätzliche ISDN-Controller in den Server eingebaut, die dank CAPI au-
tomatisch erkannt und verwendet werden. So werden Ihre ISDN-Inves-
titionen langfristig gesichert und die Kapazitäten des Servers optimal
ausgenutzt.
1.1 Was bietet der ISDN MultiProtocol Router
for Windows 2000 (NT/MPRI)?
In der modernen Unternehmenskommunikation spielt die Vernetzung
von räumlich getrennten lokalen Netzwerken zu einem firmenweiten
Netz (WAN=Wide Area Network) sowie der Zugang zum Internet eine
immer größere Rolle. Der NT/MPRI ermöglicht die ISDN-Kopplung von
Windows 2000-/NT-Netzen mit anderen Netzen über TCP/IP und
IPX/SPX sowie den Zugang zum Internet über ISDN und ADSL.
Der NT/MPRI wird auf einem Windows 2000- oder Windows NT-Rechner
im Netzwerk installiert.
ntmpri.book Seite 8 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Was bietet der ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 (NT/MPRI)?
NT/MPRI 1 Einleitung 9
Einsatzmöglichkeiten des NT/MPRI
Der ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 verbindet räumlich
getrennte Netzwerke miteinander. LAN-Ressourcen der Zentrale, bei-
spielsweise Server, Mainframes, SAP R/3 oder Datenbanken, stehen
somit auch in den Niederlassungen und kleinen Außenstellen zur Ver-
fügung. Von Vorteil ist, dass der NT/MPRI automatisch die notwendi-
gen Routing-Aktivitäten wie die Verbindungsteuerung übernimmt und
für die Benutzer in der Niederlassung keinerlei Zusatzaufgaben entste-
hen.
Umgekehrt ist es auch möglich von der Zentrale aus auf die lokalen
Netzwerke der Standorte zuzugreifen, etwa zur Netzwerk-Administrati-
on oder um Datenbestände dort zu aktualisieren.
Zusätzlich unterstützt der NT/MPRI in vielfältiger Weise den Zugriff auf
das Internet. Über eine oder mehrere ISDN-Wähl- oder -Fesverbindun-
gen oder über ADSL (T-ISDN dsl) gestattet der NT/MPRI für alle Benut-
zer im LAN- und WAN den Zugriff auf Internet-Ressourcen wie E-Mail,
World Wide Web, News und mehr. Der NT/MPRI unterstützt auch die
Kombination mit E-Mail-, Proxy-, oder Web-Servern.
Der NT/MPRI unterstützt den offenen Standard PPP over ISDN (Point-to-
Point Protocol) für die Verbindung von lokalen Netzwerken über ISDN.
Daher kann der NT/MPRI Verbindungen mit allen ISDN-Routern aufneh-
men, die diesen Standard ebenfalls unterstützen. Für das ADSL-Inter-
net-Routing wird PPPoE (PPP over Ethernet) unterstützt.
ntmpri.book Seite 9 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Die Merkmale des NT/MPRI im Einzelnen
10 NT/MPRI 1 Einleitung
1.2 Die Merkmale des NT/MPRI im Einzelnen
Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Leistungs-
merkmale des NT/MPRI.
Optimale Nutzung des ISDN
Das digitale Kommunikationsnetz ISDN bietet eine Reihe von Merkma-
len, die für die Verbindung von Netzwerken und die Internet-Anbin-
dung von enormem Vorteil sind. Der NT/MPRI nutzt diese Merkmale op-
timal aus.
So ermöglicht der schnelle Verbindungsaufbau im ISDN von weniger
als 1 Sekunde das dynamische und kostensparende Auf- und Abbauen
von ISDN-Verbindungen im Hintergrund.
Das ISDN-Leistungsmerkmal CLIP (Calling Line Identification Presen-
tation), die Übermittlung der ISDN-Nummer des Anrufers über den
D-Kanal, wird vom NT/MPRI zur Überprüfung der Identität der Gegen-
stelle benutzt.
Zur Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit können die ISDN-B-
Kanäle gebündelt werden auch über mehrere ISDN-Controller hin-
weg. Durch die Unterstützung von 1 bis 4 AVM ISDN-Controllern B1 oder
eines ISDN Controllers C4 am Basisanschluß (BRI=Basic Rate Interface)
lässt sich der NT/MPRI in der BRI-Variante bis auf 8 Kanäle ausbauen.
In der Ausführung für den Primärmultiplexanschluß (PRI=Primary Rate
Interface) sind bis zu 120 B-Kanäle nutzbar.
Die Treibersoftware für die AVM ISDN-Controller im Windows 2000/NT-
Rechner ist im Lieferumfang des NT/MPRI enthalten. Sie befindet sich
auf einer separaten CD-ROM mit dem Namen Server Edition. Die Trei-
bersoftware unterstützt das D-Kanal-Protokoll DSS1 (Euro-ISDN) sowie
die gängigen nationalen Protokolle.
Der NT/MPRI steuert und nutzt die ISDN-Verbindung über AVM ISDN-
Controller, über die er sowohl direkt am öffentlichen ISDN-Netz (Mehr-
geräte- oder Anlagenanschluss) als auch an einer Nebenstellenanlage
betrieben werden kann.
Außerdem werden die folgenden Festverbindungsarten unterstützt (Be-
zeichnungen der Deutschen Telekom AG):
l Digital 64S (B-Kanal 1x64 KBit/s)
l Digital 64S
2
(B-Kanal 2x64KBit/s)
ntmpri.book Seite 10 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Optimale Nutzung von ADSL
NT/MPRI 1 Einleitung 11
l
Doppelanschaltung Digital 64S (B-Kanal 2x64KBit/s, gesplittet
auf 2 Benutzer mit je 1x64KBit/s)
l Digital S
0
/TS
02
(B-Kanal 2x64 KBit/s + D-Kanal 1x16 KBit/s)
Die AVM ISDN-Controller B1, C4 und T1-B bieten die Unterstützung von
GSM nach dem Mobile ISDN-Standard (GSM 07.08). Damit ist eine zu-
verlässige und nahtlose ISDN-Anbindung von Netzwerken auch über
GSM bzw. HSCSD (High-Speed Curcuit-Switched Data) möglich.
Optimale Nutzung von ADSL
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) ist eine Technologie, die
den Internetzugang mit einer hohen Bandbreite über die normale Tele-
fonanschlussleitung ermöglicht. ISDN und ADSL nutzen unterschiedli-
che Frequenzbereiche, wodurch der ungestörte Prallelbetrieb gewähr-
leistet ist.
Die Deutsche Telekom AG bietet die ADSL-Technologie mit T-ISDN dsl
an. Die Übertragung von Daten beim Herunterladen bei T-ISDN dsl
kann mit bis zu 768 kBit/s erfolgen, in der Gegenrichtung sind bis zu
128 kBit/s möglich. Wählverbindungen zu anderen ADSL-Teilnehmern
sind nicht möglich.
Für die T-ISDN dsl-Kommunikation unterstützt der NT/MPRI das Proto-
koll PPPoE, das Daten über eine Netzwerkkarte an den ADSL-Anschluss
sendet und auch von dort empfängt.
Der T-ISDN dsl-Anschluss wird über ein 10Base-T-Kabel mit dem
NT/MPRI-Rechner verbunden. Der ADSL-Zugang zum Internet steht so-
mit dem gesamten LAN zur Verfügung.
Übertragungsleistung
Zur optimalen Nutzung der ISDN-Bandbreite sowie zur Steigerung der
Übertragungsleistung bietet der NT/MPRI die folgenden Funktionen:
l Datenkompression (nach CAPI-Standard V.42bis, Stac LZS und
MPPC)
l Headerkompression für IP und IPX (Van Jacobson TCP/IP Header
Compression, CIPX Header Compression)
l Kanalbündelung (nach CAPI-Standard sowie statisch und dyna-
misch über PPP Multilink)
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Reduzierung und Begrenzung der Verbindungsgebühren
12 NT/MPRI 1 Einleitung
Reduzierung und Begrenzung der Verbindungsgebühren
Der NT/MPRI sorgt durch sein intelligentes Verbindungsmanagement
dafür, dass die Kosten für die ISDN-Anbindung entfernter Netzwerke
auf ein Minimum beschränkt werden. Folgende Leistungsmerkmale ge-
währleisten dies:
l Der NT/MPRI unterscheidet zwischen logischen und physikali-
schen ISDN-Verbindungen. Eine logische ISDN-Verbindung ent-
steht mit dem ersten physikalischen Verbindungsaufbau über
ISDN, bei dem auch die Verbindungsparameter augehandelt wer-
den. Dazu gehören z.B. die verwendeten Netzwerkprotokolle, die
Durchführung einer Echtheitsbestätigung, Spoofing-Mechanis-
men und Kanalbündelung.
Bei der physikalischen ISDN-Verbindung ist tatsächlich einer oder
mehrere B-Kanäle aufgebaut, und es entstehen Verbindungsge-
bühren. Wenn keine Daten auf der ISDN-Leitung übertragen wer-
den, kann der NT/MPRI die physikalische Verbindung selbsttätig
abbauen, um die Verbindungskosten zu senken. Je nach Konfigu-
ration des entsprechenden Ziels im NT/MPRI kann dabei die logi-
sche Verbindung erhalten bleiben, so dass die entfernte Seite
weiterhin im Netz angemeldet ist und Ressourcen für sie reser-
viert sind. Sobald wieder Daten zu übertragen sind, baut der
NT/MPRI oder die Gegenseite die physikalische Verbindung wie-
der auf.
l Die Zeitspanne bis zum physikalischen Abbau kann mit Hilfe von
Gebührenprofilen dynamisch an den aktuellen Gebührentakt an-
gepasst werden. Gebührenprofile enthalten Informationen zu den
unterschiedlichen Gebührentakten abhängig von Tarifzone und
Tageszeit. Außerdem kann der physikalische Abbau mit Hilfe des
am ISDN-Anschluss übertragenen Gebührenimpulses gesteuert
oder fest eingestellt werden.
Der NT/MPRI baut die T-ISDN dsl-Verbindung erst dann auf, wenn
Internetdienste tatsächlich aufgerufen werden. Bei Inaktivität
trennt der NT/MPRI die Verbindung, wobei angefangene 60-Se-
kunden-Takte voll ausgenutzt werden.
l Praxiserprobte Filter- und Spoofing-Mechanismen fangen be-
stimmte Protokollpakete ab und verhindern deren unnötige Über-
tragung über ISDN. Auf diese Weise wird die physikalische Verbin-
dungsdauer verkürzt. Der NT/MPRI sorgt so dafür, dass die ISDN-
ntmpri.book Seite 12 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Sicherheitsfunktionen
NT/MPRI 1 Einleitung 13
Leitung fast ausschließlich für Nutzdaten aufgebaut und der Hin-
tergrunddatenverkehr im LAN weitgehend vom ISDN ferngehalten
wird.
l Einstellbare Schwellenwerte (pro Tag, Woche und Monat) für maxi-
males Budget, maximale physikalische Verbindungsdauer und
maximale Anzahl ausgehender Rufe.
l Definierbare Budgets für jedes Ziel.
l Kostenzuweisung (COSO=Charge One Site Only), beispielsweise
die Übernahme der gesamten Kosten für die Netzwerkanbindung
durch die Firmenzentrale.
Sicherheitsfunktionen
Der NT/MPRI bietet Sicherheitsfunktionen auf zwei verschiedenen Ebe-
nen an. Durch einen ausgefeilten Zugriffsschutz sorgt der NT/MPRI da-
für, dass nur berechtigte Gegenstellen über ISDN auf das LAN zugreifen
können. Mit dem Datenschutz wird sichergestellt, dass kein unberech-
tigter Zugriff auf die Daten während der Übertragung stattfindet.
Zugriffsschutz
Folgenden Funktionen stehen zur Verfügung:
l Überprüfung der D-Kanal-Rufnummer der anrufenden Seite
l Echtheitsbestätigung mit den PPP-Protokollen PAP oder CHAP. Der
NT/MPRI unterstützt die Echtheitsbestätigung sowohl durch die
lokale Seite als auch durch die Gegenstelle. Dabei können unter-
schiedliche Passwörter verwendet werden.
l Sicherheitsrückruf bei einkommenden Rufen
l Firewall-Funktionalität durch voreingestellte und konfigurierbare
IP-Filterprofile
l IP-Masquerading/Network Address Translation (NAT)
l Konfigurierbare IPX RIP/SAP-Filter
Die Sicherheitsüberprüfungen, die bei einem eingehenden Anruf eines
entfernten Benutzers greifen können, werden durch die folgende Abbil-
dung veranschaulicht:
ntmpri.book Seite 13 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einfache Installation und Bedienung
14 NT/MPRI 1 Einleitung
Sicherheitsmechanismen des NT/MPRI am Beispiel Verbindungsaufbau
Datenschutz
Der NT/MPRI bietet die Möglichkeit der Datenverschlüsselung, um Da-
tenpakete während der Übertragung vor unberechtigtem Zugriff zu
schützen. Mit dem ECP (Encryption Control Protocol), dem symmetri-
schen Twofish-Verschlüsselungsalgorithmus und der um die Crypt-Pro-
vider-API erweiterten Routing- und Remote-Access-API ist ein sehr ho-
her Datenschutz auf der ISDN-Leitung gewährleistet.
Einfache Installation und Bedienung
Die Installation des NT/MPRI ist einfach und menügeführt.
Die Konfiguration und Verwaltung des NT/MPRI erfolgt komplett über
HTTP mit Hilfe eines Standard-Web-Browsers wie dem Microsoft Inter-
net Explorer oder Netscape Navigator. Dadurch kann der Router jeder-
zeit von jedem Rechner im lokalen Netzwerk oder im WAN bedient und
verwaltet werden. Der HTTP-Zugriff ist passwortgeschützt.
ISDN
D-Kanal
B-Kanal
Name/Passwort
D- u. B-Kanal
B-Kanal
B-Kanal
Vorgang
Überprüfung der
D-Kanal-Rufnummer
Nach Rufannahme
Echtheitsbestätigung
mit PAP oder CHAP
Ggf. Verbindungs-
abbau und Sicher-
heitsrückruf durch
NT/MPRI
Weitere PPP-Aus-
handlungen, z.B. IP-
Adresse, Spoofing,
Kanalbündelung.
Übertragung von
Nutzdaten, d.h.
TCP/IP- und IPX/SPX-
Paketen.
Ggf. Datenver-
schlüsselung und
Paketfilterung.
Dynamischer Auf-
und Abbau der
ISDN-Verbindung
entfernte Seite
(z.B. NT/MPRI)
lokale Seite
(NT/MPRI)
ntmpri.book Seite 14 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Statisches und dynamisches Routing
NT/MPRI 1 Einleitung 15
Mit Hilfe von vordefinierten Profilen für Ziele (IP, IPX, IP+IPX und Inter-
net) wird dem Administrator die Konfiguration wesentlich erleichtert.
Alle Konfigurationsinformationen werden in eine eigene Konfigurati-
onsdatenbank, NTR.MDB, geschrieben. Sie befindet sich im Installati-
onsverzeichnis des NT/MPRI und kann mit Hilfe von Microsoft Access
angesehen werden.
Statisches und dynamisches Routing
Der NT/MPRI arbeitet wie jeder Router auf Netzwerkprotokollebene
(Schicht 3 des ISO/OSI-Referenzmodells) und leitet einkommende Da-
tenpakete auf andere an den Router angeschlossene Netzwerke weiter.
Dazu benötigt er die folgenden Informationen:
l die logische Adresse des Ziels
l den Weg zum Ziel
Jedes Netzwerkprotokoll verwendet eine eigene Art der Adressierung.
Eine ausführliche Erläuterung zu TCP/IP-Adressen finden Sie im Glos-
sar unter TCP/IP-Adressen auf Seite 135.
Informationen über die möglichen Wege von Datenpaketen sind in ei-
ner sogenannten Routingtabelle zusammengefasst. Routingtabellen
können statisch oder dynamisch erzeugt werden:
l Statisch Beim statischen Routing werden alle Zielnetzwerke und
die zugehörigen Informationen manuell konfiguriert und werden
nicht automatisch geändert.
l Dynamisch Beim dynamischen Routing wird ein Routingproto-
koll verwendet, das die Router im gesamten Netzwerk benutzen,
um in regelmäßigen Abständen Veränderungen in ihren Routing-
tabellen mitzuteilen.
Der NT/MPRI verwendet die folgenden Arten von Routing:
l für IP: dynamisches Routing mit RIP 2 auf der LAN-Seite und stati-
sche Routen über ISDN
Durch das Verwenden von statischen Routen über ISDN werden
Verbindungsaufbauten durch dynamisches Austauschen von RIP-
Paketen ausgeschlossen. Bei der Konfiguration kann ausgewählt
werden, ob eine statische Route immer im WAN bekannt sein soll
oder ob sie erst mit dem Aufbau der logischen ISDN-Verbindung
durch den Administrator bekanntgemacht werden soll. Im ersten
Fall wird durch ein Paket, das für ein Ziel außerhalb des LANs be-
ntmpri.book Seite 15 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Statistik- und Protokollfunktionen
16 NT/MPRI 1 Einleitung
stimmt ist, die logische ISDN-Verbindung automatisch aufgebaut.
Im zweiten Fall können Pakete nur an ein Ziel geschickt werden,
wenn zu diesem Ziel eine logische ISDN-Verbindung besteht und
damit die Route bekannt ist.
l für IPX: dynamisches Routing mit IPX RIP und SAP auf der LAN-Sei-
te und über ISDN. Mit dem ersten logischen Verbindungsaufbau
über ISDN wird RIP/SAP ausgetauscht und die möglichen Routen
im Netz werden bekannt gemacht. Solange eine logische ISDN-
Verbindung besteht, wird RIP/SAP genutzt. Zur Kostenreduzierung
werden im NT/MPRI nur bei Änderungen RIP/SAP-Updates ge-
schickt.
Zusätzlich kann über ISDN eine statische Route zu einem
NetWare-Server definiert werden. Das hat den Vorteil, dass der ex-
terne Server immer im lokalen Netz bekannt ist, auch wenn keine
logische ISDN-Verbindung besteht. Stehen Datenpakete zur Über-
tragung an den entfernten Router an, wird die physikalische ISDN-
Verbindung automatisch aufgebaut.
Statistik- und Protokollfunktionen
Umfassende Statistik- und Protokollfunktionen erlauben eine exakte
Auswertung aller Aktionen auf dem Router:
l Statusinformationen über
den NT/MPRI und die ISDN- und ADSL-Controller
die verfügbaren IP-, IPX-Routen und SAP-Dienste sowie die
ARP-Tabelle
die physikalisch aktiven ISDN-Verbindungen
l Kosten- und Nutzungsdaten für Verbindungen als Tagesübersicht
oder ausgewählt nach bestimmten Kriterien wie z.B. einzelnen
Zielen
l Ereignismitschnitt als Tagesübersicht oder ausgewählt nach be-
stimmten Kriterien wie z.B. dem Meldungstyp Information
l Paketmitschnitt mit PPP-Dekodierung
ntmpri.book Seite 16 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Interoperabilität über ISDN
NT/MPRI 1 Einleitung 17
Interoperabilität über ISDN
Durch die Unterstützung des Interoperabilitätsstandards PPP over
ISDN sowie vieler weiterer PPP-Standards beschrieben in sogenann-
ten RFCs , sind Verbindungen zu allen Gegenstellen möglich, die die-
se Standards ebenfalls unterstützen.
Zusätzlich zu den RFCs sind im NT/MPRI auch schon neuere, noch nicht
allgemein anerkannte PPP-Standards sogenannte Drafts imple-
mentiert. Hierfür soll die Umsetzung verschiedener von AVM entwickel-
ter Spoofing-Verfahren erwähnt werden, die im NT/MPRI auf Basis des
PSCP-Drafts implementiert sind. Der NT/MPRI unterstützt die folgen-
den RFCs und RFC-Drafts:
RFC 1144 Compressing TCP/IP Headers for Low-Speed Serial Links
RFC 1332 The PPP Internet Protocol Control Protocol (IPCP)
RFC 1334 PPP Authentication Protocols (PAP)
RFC 1552 The PPP Internetwork Packet Exchange Control Protocol (IPX-
CP)
RFC 1553 Compressing IPX Headers Over WAN Media (CIPX)
RFC 1570 PPP LCP Extensions
RFC 1618 PPP over ISDN
RFC 1631 The IP Network Address Translator (NAT)
RFC 1661 The Point-to-Point Protocol (PPP)
RFC 1662 PPP in HDLC-like Framing
RFC 1962 The PPP Compression Control Protocol (CCP)
RFC 1974 PPP Stack LZS Compression Protocol
RFC 1990 The PPP Multilink Protocol (MP)
RFC 1994 PPP Challenge Handshake Authentication Protocol (CHAP)
RFC 1986 The PPP Encryption Control Protocol (ECP)
RFC 1989 PPP Link Quality Monitoring
RFC 2118 Microsoft Point-to-Point Compression (MPPC) Protocol
RFC 2284 PPP Extensible Authentication Protocol (EAP)
RFC 2516 A Method for Transmitting PPP Over Ethernet (PPPoE)
Draft PPP Callback Control Protocol
Draft PPP Protocol Spoofing Control Protocol (PSCP)
Draft The PPP Bandwith Allocation Protocol (BAP)
The PPP Bandwith Allocation Control Protocol (BACP)
ntmpri.book Seite 17 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Verbindungssteuerung
18 NT/MPRI 1 Einleitung
Verbindungssteuerung
ISDN-Verbindungen werden in der Regel automatisch unterlagert auf-
gebaut, wenn auf Ressourcen der Gegenseite zugegriffen wird. Bei Be-
darf können sie auch aus der NT/MPRI-Oberfläche heraus aktiv auf-
und abgebaut werden.
In der Verbindungssteuerung erhalten Sie außerdem detaillierte Infor-
mationen zu den gerade aktiven logischen ISDN-Verbindungen und
den ausgehandelten Verbindungsparametern.
Mit Hilfe des Programms CICC.EXE, das auf demselben Rechner wie der
NT/MPRI läuft, lassen sich beispielsweise batchgesteuert IP- bzw. IPX-
Verbindungen aufbauen, um sogenannte Dial-around-Szenarien zu
realisieren.
Routing and Remote Access API
Die Routing and Remote Access API von AVM ist eine Programmier-
schnittstelle und ermöglicht die Steuerung des NT/MPRI durch Softwa-
re. Damit können bestimmte Aufgaben bzw. Abläufe mit Funktionen
des NT/MPRI kombiniert und automatisiert werden. Beispiele dafür
sind die Definition von Rundruf-Routinen zum automatischen Transfer
von Datenbankupdates an Außenstellen zum günstigsten Tarif oder die
Einbindung von zusätzlichen Sicherheitsmechanismen wie Chip-Kar-
ten und damit der Eingriff in die PPP-Echtheitsbestätigung.
Umfangreiche Zusatzinformationen zur Nutzung der API (Testprogram-
me inkl. Source und Libraries) finden Sie auf der CD-ROM im Verzeich-
nis UTILS\API\AVMNWAPI.
Crypt Provider API
Die Crypt Provider API ist eine Programmierschnittstelle und dient der
anwenderspezifischen Anpassung der Datenverschlüsselung. Die
Schlüssel, die zur Codierung der übertragenen Daten benutzt werden,
werden mit jedem Verbindungsaufbau neu erzeugt und zur Gegenstelle
übertragen. Diese Schlüssel müssen aus Sicherheitsgründen chiffriert
übertragen werden. Die Chiffrierung erfolgt im Crypt Provider, der an-
wendungsspezifisch programmiert wird (Smart Card, PIN, Biometrie
usw.). Die Crypt Provider API ist die Schnittstelle zum NT/MPRI, der auf
die Algorithmen im Crypt Provider zugreift.
Umfangreiche Zusatzinformationen zur Nutzung der Crypt Provider API
(Testprogramme inkl. Source und Libraries) finden Sie auf der CD-ROM
im Verzeichnis UTILS\API\AVMNWAPI.
ntmpri.book Seite 18 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Installation zusammen mit anderen CAPI 2.0-Anwendungen
NT/MPRI 1 Einleitung 19
Installation zusammen mit anderen CAPI 2.0-Anwen-
dungen
Im Zusammenspiel mit den beiden AVM-Produkten ISDN Access Server
und NDI, ist eine sinnvolle und kosteneffektive Mehrfachnutzung der
installierten ISDN-Controller gewährleistet. Für die Produkte der ISDN
Services for Windows 2000 können bestimmte B-Kanäle reserviert wer-
den, so dass bei gleichzeitiger Verwendung dieser Produkte eine rei-
bungslose Zuordnung der ISDN-Leitungen erfolgt.
Die ISDN-Controller können außerdem von weiteren CAPI 2.0-Anwen-
dungen verwendet werden, beispielsweise für den Faxversand. Sind
andere CAPI 2.0-Anwendungen, die denselben ISDN-Dienst verwenden
wie der NT/MPRI (z.B. Dateitransfersoftware im Server-Modus), auf
demselben Rechner installiert, muss sichergestellt sein, dass alle An-
wendungen zur korrekten Annahme einkommender Rufe eindeutig
adressiert werden können. Im CAPI 2.0-Standard sind für solche Fälle
am Mehrgeräteanschluss die sogenannten Mehrfachrufnummern
(MSNs) und am Primärmultiplexanschluß Nachwahlziffern (DDI) vorge-
sehen.
1.3 Lieferumfang
Folgendes ist im Lieferumfang des ISDN MultiProtocol Routers for Win-
dows 2000 enthalten:
l CD-ROM ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000 mit CD-
Key auf der CD-ROM
l CD-ROM Server-Edition mit Treibern für die AVM ISDN-Controller
B1, C4 und T1 oder T1-B für Windows 2000/NT
l Handbuch ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000
Das Produkt ist in zwei Varianten verfügbar: BRI-Variante (1-8 B-Kanä-
le), PRI-Variante (1-120 B-Kanäle).
Sollte eines dieser Teile fehlen, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler.
ntmpri.book Seite 19 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
20 NT/MPRI
ntmpri.book Seite 20 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Installation und erste Schritte
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 21
2 Installation und erste Schritte
In diesem Kapitel lernen Sie zunächst, wie Sie Ihr lokales Netzwerk für
die Installation des NT/MPRI vorbereiten. Anschließend wird die Instal-
lation und die Bedienung des NT/MPRI beschrieben.
Nach der Installation sollten Sie sich zunächst mit der Bedienung des
NT/MPRI vertraut machen und anschließend eine erste ISDN-Verbin-
dung zu einem Referenzrouter im AVM Data Call Center (ADC) in Berlin
aufbauen. Wie Sie dazu vorgehen, erfahren Sie ebenfalls in diesem Ka-
pitel.
2.1 Installationsvoraussetzungen
Hardware des NT/MPRI-Rechners
Mindestens die Anforderungen des Betriebssystems Windows 2000
oder Windows NT, mindestens jedoch
l Intel Pentium® ab 90 MHz.
l Mindestens 50 MB freier Festplattenspeicher
l Mindestens 32 MB RAM
l Für Windows 2000/NT zertifizierte Ethernet- oder Token-Ring-
Netzwerkkarte(n)
l Wenn Sie über einen ISDN-Zugang verfügen und diesen nutzen
wollen, dann benötigen Sie einen AVM ISDN-Controller B1, C4,T1
oder T1-B.
Die BRI-Variante kann durchaus auf einem AVM ISDN-Controller T1
oder T1-B installiert werden. Es sind dann allerdings nur 8 B-Kanä-
le für den NT/MPRI nutzbar.
l Wenn Sie über einen ADSL-Zugang verfügen und diesen nutzen
wollen, dann ist eine zusätzliche Netzwerkkarte erforderlich, um
den Rechner an den ADSL-Zugang anzuschließen.
l Die Netzwerkkarten für die Verbindung des Rechners zum LAN
hin, müssen bereits betriebsbereit, das heißt vollständig in Win-
dows 2000/NT installiert und für TCP/IP konfiguriert sein.
ntmpri.book Seite 21 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Software des NT/MPRI-Rechners
22 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
Software des NT/MPRI-Rechners
l Windows 2000 Professional oder Server mit dem jeweils aktuel-
len Service Pack oder Windows NT Server oder Workstation mit
dem jeweils aktuellen Service Pack.
l Web-Browser: Microsoft Internet Explorer (im Lieferumfang des
NT/MPRI enthalten) oder Netscape Navigator.
ISDN-Anschluss
Um alle Funktionen des NT/MPRI zu nutzen, sollten an Ihrem ISDN-An-
schluss die folgenden Merkmale freigeschaltet sein:
l AOCD
Tarifinformation während der Verbindung gemäß europäischem
Standard AOCD Advice On Charge During Call, der für den auto-
matischen physikalischen Verbindungsabbau und die Kostenü-
berwachung mit Budgets benutzt wird.
l CLIP
Übermittlung der Rufnummer im D-Kanal. CLIP wird für die Ruf-
nummernüberprüfung sowie für die Identifizierung einkommen-
der Rufe benutzt.
ADSL-Anschluss
Um die ADSL-Funktionalität zu nutzen, benötigen Sie Folgendes:
l T-ISDN dsl- oder vergleichbaren Anschluss, so dass PPPoE über ei-
ne Netzwerkschnittstelle zur Verfügung steht.
2.2 Installationsvorbereitungen
Die Installationsvoraussetzungen sowie die Anforderungen an die
Hard- und Software finden Sie unter Installationsvoraussetzungen
auf Seite 21.
Lokales Netzwerk
Ihr lokales Netzwerk muss schon vor der Installation des NT/MPRI in
sich funktionsfähig sein. Das heißt, dass alle Server und Arbeitsstatio-
nen eindeutig adressiert und der störungsfreie Austausch von Informa-
tionen gewährleistet sein muss.
ntmpri.book Seite 22 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Lokales Netzwerk
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 23
TCP/IP-Einstellungen
Verwenden Sie TCP/IP im lokalen Netzwerk, benötigt jede Arbeitsstati-
on und der Rechner, auf dem der NT/MPRI installiert werden soll, eine
eindeutige IP-Adresse. Wichtig ist hierbei, dass der NT/MPRI-Rechner
eine festgelegte IP-Adresse zugewiesen bekommt, auch wenn sonst im
Netz DHCP verwendet wird.
Im Folgenden wird der Rechner mit der Beispiel-IP-Adresse 192.168.1.3
für die Nutzung des ISDN vorbereitet und um den NT/MPRI ergänzt.
TCP/IP-Einstellungen in Windows 2000 auf dem für die Installation des
NT/MPRI vorgesehenen Rechner am Beispiel der IP-Adresse
Besteht Ihr lokales Netzwerk aus nur einem Netzwerkstrang, stellen Sie
sicher, dass auf allen Arbeitsstationen die IP-Adresse eingetragen ist.
Ein Standardgateway muss vor der Installation noch nicht eingetragen
sein.
ntmpri.book Seite 23 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Lokales Netzwerk
24 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
IP-Adressierung vor der Installation des NT/MPRI - kleines Netzwerk
Besteht Ihr Netz aus mehreren Segmenten, die untereinander über
Router verbunden sind, tragen Sie auf allen Rechnern im Netz die
IP-Adresse des Routers im jeweiligen Segment als Standardgateway
ein.
IP-Adressierung vor der Installation des NT/MPRI - großes Netzwerk
IP-Adresse: 192.168.1.1
Standardgateway: -
IP-Adresse: 192.168.1.3
IP-Adresse: 192.168.1.2
Standardgateway: -
Arbeitsstation
Arbeitsstation
Windows 2000/NT
IP-Adresse: 192.168.1.1
Standardgateway: 192.168.1.4
IP-Adresse: 192.168.1.3
Standardgateway: 192.168.1.4
IP-Adresse: 192.168.1.2
Standardgateway: 192.168.1.4
Arbeitsstation
Standardgateway: 192.168.2.1
IP-Adresse: 192.168.2.2
Standardgateway: 192.168.2.1
IP-Adresse: 192.168.2.3
Standardgateway: 192.168.2.1
Router
oder
Server
Windows
2000/NT
Arbeitsstation
Arbeitsstation
Arbeitsstation
Arbeitsstation
IP-Adresse: 192.168.1.4
IP-Adresse: 192.168.2.1
IP-Adresse: 192.168.2.4
ntmpri.book Seite 24 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für die ISDN- und ADSL-Controller
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 25
IPX-Einstellungen
Verwenden Sie IPX im LAN, benötigt der Rechner, auf dem der NT/MPRI
installiert werden soll, eine eindeutige interne IPX-Netzwerknummer.
Die interne Netzwerknummer kann auch nach der Installation des
NT/MPRI im NT/MPRI-Manager eingetragen werden. Beim Rahmentyp
werden die Einstellungen Rahmentyp automatisch erkennen sowie
Rahmentyp manuell erkennen vom NT/MPRI akzeptiert.
Einstellungen für die ISDN- und ADSL-Controller
ISDN-Controller
Installieren Sie die Treibersoftware für Ihre(n) ISDN-Controller immer
von der mitgelieferten CD-ROM Server-Edition.
Die ISDN-Controller werden im NT/MPRI entsprechend der Controller-
Nummer verwaltet, die sie bei der Installation der Treibersoftware (CA-
PI) erhalten. Wollen Sie mehrere ISDN-Controller verwenden, notieren
Sie sich daher bei der Installation der ISDN-Controller immer die jewei-
lige Controller-Nummer.
Die Treibersoftware für den/die AVM ISDN-Controller muss beim Star-
ten von Windows NT automatisch geladen werden! Informationen dazu
finden Sie in Ihrem Controller-Handbuch bzw. im zugehörigen Readme.
Nachdem Sie den/die ISDN-Controller installiert haben, bauen Sie mit
dem Programm Connect32, das im Lieferumfang aller AVM ISDN-Cont-
roller enthalten ist, eine Testverbindung zum AVM Data Call Center
(ADC) auf, um die ordnungsgemäße Funktion Ihres ISDN-Anschlusses
und des/der Controller(s) sicherzustellen.
ADSL-Controller
Um den Rechner an ein ADSL-Modem (NTBBA) anzuschließen, wird ei-
ne zusätzliche Netzwerkkarte empfohlen. Das ADSL-Modem wird spä-
ter mit dieser freien Netzwerkkarte verbunden. Beachten Sie dazu die
Hinweise der Deutschen Telekom AG (http://www.telekom.de/ange-
bot/bba/isdn/installation/ethernet/index.htm). Es muss kein TCP/IP
an diese neue Netzwerkkarte gebunden sein, da keine IP-Pakete son-
dern nur PPPoE-Pakete mit dem ADSL-Modem ausgetauscht werden.
Der WinPOET-Treiber, den T-Online für die PPPoE-Verbindung geliefert
hat, darf nicht installiert sein.
ntmpri.book Seite 25 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für die ISDN- und ADSL-Controller
26 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
In den Netzwerkeinstellungen muss der DNS-Server von T-Online einge-
tragen werden:
Windows 2000
1. Wählen Sie unter Start / Einstellungen / Netzwerk- und DFÜ-Ver-
bindungen für die LAN-Verbindung im Rechte-Maustaste-Menü
die Funktion Eigenschaften aus.
2. Wählen Sie auf der Registerkarte Allgemein in der Liste Akti-
vierte Komponenten werden von dieser Verbindung verwendet
den Eintrag Internetprotokoll (TCP/IP) aus und klicken Sie auf
die Schaltfläche Eigenschaften.
3. Wählen Sie Folgende DNS-Serveradressen verwenden aus und
tragen Sie im Feld Bevorzugter DNS-Server: die IP-Adresse des
DNS-Servers von T-Online ein.
Windows NT
1. Wählen Sie unter Start / Einstellungen / Systemsteuerung /
Netzwerk auf der Registerkarte Protokolle den Eintrag TCP/IP-
Protokoll aus und klicken Sie auf Eigenschaften.
2. Fügen Sie auf der Registerkarte DNS unter Suchreihenfolge des
DNS-Dienstes die IP-Adresse des DNS-Servers von T-Online ein.
Sind diese Vorbereitungen getroffen, können Sie den NT/MPRI instal-
lieren.
ntmpri.book Seite 26 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Installation des NT/MPRI
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 27
2.3 Installation des NT/MPRI
Bei der Installation werden die folgenden Komponenten auf Ihrem
Rechner installiert:
l AVM ISDN MultiProtocol Router for Windows 2000
l AVM WebServer (dient zur HTTP-Kommunikation zwischen
NT/MPRI und Web-Browser)
Zur Installation des NT/MPRI gehen Sie wie folgt vor:
1. Legen Sie die NT/MPRI-CD in Ihr CD-ROM-Laufwerk ein.
2. Eine CD-Einführung erscheint automatisch. Starten Sie die Instal-
lation. Folgen Sie dann den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Der Begrüßungsbildschirm des Installationsprogramms erscheint.
3. Klicken Sie auf Weiter, um die Installation fortzusetzen.
4. Geben Sie nun den CD-Key ein. Er befindet sich auf der CD-Hülle.
Klicken Sie zur Bestätigung Ihrer Angaben auf OK.
5. Bestätigen Sie die Installation des NT/MPRI durch Klicken auf
OK.
6. Als nächstes geben Sie den Ordner an, in den der NT/MPRI instal-
liert werden soll.
Ist auf dem Rechner bereits der ISDN Access Server for Windows
2000 installiert, werden die NT/MPRI-Dateien in denselben Ord-
ner kopiert.
Ansonsten wird standardmäßig der Pfad C:\PROGRAMME\AVM\
ISDN MULTIPROTOCOL ROUTER vorgeschlagen. Sie können aber
auch jeden anderen Pfad angeben. Bestätigen Sie den Installati-
onspfad durch Klicken auf Weiter.
7. Nun geben Sie den Pfad an, in den der AVM WebServer installiert
werden soll.
Standardmäßig wird der Pfad C:\PROGRAMME\AVM\WEBSERVER
vorgeschlagen. Wenn Sie auf dem Rechner auch Network Distri-
buted ISDN for Windows 2000 oder den ISDN Access Server for
Windows 2000 installiert haben, werden die Dateien in densel-
ben Ordner kopiert. Bestätigen Sie durch Klicken auf Weiter.
Nun werden die Programmdateien für den NT/MPRI und anschlie-
ßend die Programmdateien für den WebServer installiert.
ntmpri.book Seite 27 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Installation des NT/MPRI
28 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
Zum Abschluss der Installation wird zum Startmenü von Windows
2000/NT ein neues Programm mit dem Namen AVM NT-MPRI Ma-
nager hinzugefügt. Mit diesem Programmsymbol wird der von Ih-
nen eingerichtete Standard-Web-Browser gestartet und die HTML-
Oberfläche des NT/MPRI angezeigt.
8. Installieren Sie nun das Microsoft Service Pack erneut. Verneinen
Sie dabei die Frage, ob neuere Dateien überschrieben werden sol-
len.
Auf der CD-ROM, im Verzeichnis UTILS, finden Sie das zum Zeit-
punkt der CD-Erstellung aktuelle Service Pack.
Das zum Zeitpunkt der Installation aktuelle Service Pack, finden
Sie auf den Internetseiten von Microsoft.
9. Um die Installation abzuschließen, starten Sie Windows 2000/NT
neu.
Installation des NT/MPRI-Netzwerktreibers
In Windows 2000 kann der NT/MPRI-Netzwerktreiber nicht automa-
tisch installiert werden. Daher sind nach der Standardinstallation des
NT/MPRI die nachfolgend aufgeführten Schritte notwendig.
1. Klicken Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf
Netzwerkumgebung und wählen Sie Eigenschaften aus.
2. Wählen Sie Installieren / Dienst / Hinzufügen.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Datenträger und wählen Sie auf
der CD-ROM das Verzeichnis NTMPRI\DEUTSCH. Bestätigen Sie
mit OK.
4. Wählen Sie ISDN Services Wrapper und bestätigen Sie die Aus-
wahl mit OK.
5. Bestätigen Sie alle Hinweise bezüglich Treiber/Signatur mit OK.
6. Beenden Sie die Installation mit Schließen.
Der Dienst NTRNDIS.SYS wird automatisch gestartet und ist aktiv.
7. Rufen Sie net start ntmpri oder net start webserver auf oder
starten Sie Windows 2000 neu.
ntmpri.book Seite 28 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Durchgeführte Modifikationen in Windows
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 29
Durchgeführte Modifikationen in Windows
In Windows 2000/NT wurden die folgenden Änderungen vorgenom-
men:
l Die Dienste AVM NT/MPRI und AVM WebServer wurden in
Windows 2000/NT integriert.
l Das Protokoll ISDN Service Wrapper wurde hinzugefügt. In Win-
dows NT erfolgt dies automatisch, in Windows 2000 müssen Sie
das Protokoll, wie in Installation des NT/MPRI-Netzwerktreibers
auf Seite 28 ebschrieben, manuell hinzufügen.
Der ISDN Service Wrapper vermittelt zwischen den Netzwerkkar-
ten, den Netzwerkprotokollen und dem Windows 2000-/NT-
Dienst AVM NT/MPRI.
l Die bestehenden Protokollbindungen von TCP/IP und IPX an die
Netzwerkkarten wurden aufgehoben. Dafür wurden TCP/IP und
IPX an den ISDN Service Wrapper gebunden.
l Wenn in Windows NT vor der Installation kein Standardgateway
eingetragen war, dann liegt nach der Installation ein Eintrag vor.
In Windows 2000 muss unter Start / Einstellungen / Netzwerk-
und DFÜ-Verbindungen in den Eigenschaften des TCP/IP-Proto-
kolls als Standardgateway eine IP-Adresse manuell eingetragen
werden. Diese IP-Adresse muss sich im Wert von der IP-Adresse
des Rechners unterscheiden. Im Beispiel ist die IP-Adresse
192.168.1.1 ein möglicher Wert (siehe nachfolgende Abbildung).
ntmpri.book Seite 29 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Durchgeführte Modifikationen in Windows
30 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
Um zu überprüfen, ob der NT/MPRI gestartet ist, gehen Sie wie folgt
vor:
1. Wählen Sie im Startmenü von Windows 2000 Einstellungen /
Systemsteuerung / Verwaltung.
Wählen Sie im Startmenü von Windows NT Einstellungen / Sys-
temsteuerung.
2. Doppelklicken Sie auf das Symbol Dienste.
In der Liste sehen Sie den Dienst AVM NT-MPRI. Konnte er ord-
nungsgemäß gestartet werden, erscheint unter Status die Mel-
dung Gestartet.
Unter Startart wurde Automatisch eingetragen, damit der
NT/MPRI bei jedem Start von Windows 2000/NT automatisch ge-
startet wird.
ntmpri.book Seite 30 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Der NT/MPRI-Manager
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 31
2.4 Der NT/MPRI-Manager
Der NT/MPRI-Manager ist die Web-basierte Benutzeroberfläche des
NT/MPRI für den Administrator.
Der NT/MPRI-Manager kann direkt auf dem NT/MPRI-Rechner oder von
einem Rechner im Netzwerk, der über TCP/IP mit dem NT/MPRI verbun-
den ist, aufgerufen werden.
Zum Aufruf des Programms auf dem NT/MPRI-Rechner selbst wählen
Sie Programme/AVM NT-MPRI Manager aus dem Startmenü von Win-
dows 2000/NT. Der von Ihnen als Standard-Browser eingerichtete
Web-Browser wird gestartet und die Auswahlseite mit den unterstütz-
ten Sprachen des NT/MPRI-Managers angezeigt.
Wollen Sie von einem anderen Rechner im Netz auf den NT/MPRI zu-
greifen, starten Sie den dort eingerichteten Standard-Web-Browser und
geben Sie die URL der Startseite ein:
http://<IP-Adresse>:4000/ntmpri.html
(IP-Adresse=IP-Adresse des NT/MPRI-Rechners)
Haben Sie in Ihrem Netz einen Domain Name Server installiert,
können Sie den NT/MPRI-Manager auch folgendermaßen
aufrufen:
http://<Name>:4000/ntmpri.html
(Name=Name des NT/MPRI-Rechners in der Domain)
Wählen Sie zunächst die Sprache aus, in der Sie den NT/MPRI verwal-
ten möchten. Da der Zugriff auf den NT/MPRI geschützt ist, müssen Sie
nun den Benutzernamen und das Passwort eines Benutzers eingeben,
der auf dem Windows 2000/NT-Rechner über Administratorrechte ver-
fügt. Klicken Sie anschließend auf OK.
ntmpri.book Seite 31 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Der NT/MPRI-Manager
32 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
Nun erscheint die Startseite des NT/MPRI:
Startseite des NT/MPRI
Über diese Startseite gelangen Sie zu allen für die Konfiguration und
Administration des Routers benötigten Funktionen:
l Konfiguration ruft die Einstellungen auf und ermöglicht Ände-
rungen
l Verbindungssteuerung erlaubt das aktive Auf- und Abbauen von
ISDN-Verbindungen
l Monitor bietet detaillierte Status- und Statistikinformationen
sowie eine Paket-Mitschnittfunktion
l Spezielles ermöglicht den Neustart des Dienstes NT/MPRI in
Windows 2000/NT, den Zugriff auf die Router-API sowie das Her-
unterladen von Ergänzungen und Erweiterungen zum NT/MPRI
über ftp.
l NT/MPRI-Readme zeigt die aktuellen Informationen zum
NT/MPRI an, die erst nach der Drucklegung des Handbuchs ver-
fügbar waren.
Die Readme-Datei wird in einem eigenen Browser-Fenster ange-
zeigt. Um zum NT/MPRI zurückzukehren, schließen Sie dieses
Fenster.
l NT/MPRI-Dokumentation ruft die PDF-Version dieses Hand-
buchs auf.
Das Handbuch wird im Acrobat Reader angezeigt. Um zum
NT/MPRI zurückzukehren, schließen Sie dieses Fenster.
ntmpri.book Seite 32 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Gemeinsame Installation der ISDN Services for Windows 2000
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 33
l
AVM-Homepage über ADC baut über den NT/MPRI unter Verwen-
dung des vorkonfigurierten Ziels ADC-IP eine Verbindung zum
Intranet-Server von AVM auf. Hier können Sie auf die Web-Seiten
von AVM zugreifen und Informationen zu Produkten abrufen.
l Die detaillierte Online-Hilfe im HTML-Format wird über eine
Schaltfläche auf jeder NT/MPRI-Seite aufgerufen. Ein zweites
Browser-Fenster wird dann geöffnet.
Um das Hilfe-Fenster zu schließen, klicken Sie auf die nebenste-
hende Schaltfläche.
Über den Punkt Startseite gelangen Sie wieder zur Startseite der
Programmoberfläche.
Änderungen in der Konfiguration, wie das Hinzufügen neuer Ziele,
werden erst aktiv, nachdem der Dienst NT/MPRI in Windows 2000/NT
neu gestartet wurde („Spezielles / Dienste-Neustart / Dienst neu star-
ten“).
Gemeinsame Installation der ISDN Services for Win-
dows 2000
Haben Sie mehrere Produkte der Reihe ISDN Services for Windows
2000 installiert, z.B. den NT/MPRI und den ISDN Access Server, kön-
nen Sie die gemeinsame Startseite der Produkte nutzen. Sie wird mit
folgender URL aufgerufen:
http://<Name> oder <IP-Adresse>:4000
Bei einer gemeinsamen Installation von NT/MPRI und ISDN Access Ser-
ver werden im Startmenü von Windows 2000/NT zwar zwei unter-
schiedliche Programmsymbole angelegt, die beiden Programme haben
jedoch dieselbe Oberfläche. Eine Reihe der Menüs bezieht sich dann
auf beide Produkte z.B. Server-Status, Einstellungen für die ISDN-
Controller und Gebührenprofile. Andere Menüs gelten jeweils nur für
ein Produkt, z.B. Benutzer (ISDN Access Server) oder Ziele
(NT/MPRI).
Änderungen, die Sie in einem gemeinsamen Menü vornehmen, sind
daher sowohl für den NT/MPRI als auch den ISDN Access Server wirk-
sam.
Haben Sie beide Programmmfenster parallel geöffnet und schließen
eines der beiden Fenster, wird das andere Fenster ebenfalls geschlos-
sen.
ntmpri.book Seite 33 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Testverbindung zum AVM Data Call Center
34 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
2.5 Testverbindung zum AVM Data Call Center
Nachdem Sie den NT/MPRI installiert und den Windows 2000/NT-
Rechner neu gestartet haben, führen Sie die folgenden Schritte aus,
um eine Testverbindung zu einem Referenzrouter im AVM Data Call
Center (ADC) aufzubauen:
1. Starten Sie den NT/MPRI-Manager.
2. Überprüfen Sie die Einstellungen für Ihre(n) ISDN-Controller unter
Konfiguration / Server-Einstellungen / I SDN-Controller.
Standardmäßig ist der erste ISDN-Controller als Benutzt einge-
tragen. Haben Sie weitere ISDN-Controller in Ihrem Rechner instal-
liert, fügen Sie diese hinzu. Gegebenenfalls müssen Sie bei den
ISDN-Controllern noch weitere Einstellungen vornehmen, z.B.
wenn Sie an einer Nebenstellenanlage arbeiten. Wie Sie dazu vor-
gehen, finden Sie in der Online-Hilfe beschrieben.
3. Überprüfen Sie das vorkonfigurierte Ziel ADC-IP unter Konfigu-
ration / Ziele / Eingerichtete Ziele / ADC-IP.
Hier müssen Sie noch die folgenden Einstellungen überprüfen
bzw. modifizieren:
Rufnummer: Rufen Sie von außerhalb Deutschlands an, müs-
sen Sie die Rufnummer entsprechend ändern.
Gebührenprofil für Gebührenabschätzung: Stellen Sie das Ge-
bührenprofil ein, das für Sie zutrifft.
Das monatliche Budget für diese Verbindung wurde auf 5 DM ein-
gestellt, so dass in keinem Fall zu hohe Verbindungsgebühren
entstehen.
4. Starten Sie den NT/MPRI über Dienste-Neustart neu.
5. Gehen Sie in die Verbindungssteuerung und bauen Sie die ge-
wünschte Testverbindung zum ADC auf.
6. Gehen Sie auf die Startseite des NT/MPRI und klicken Sie auf
AVM-Homepage via ADC oder prüfen Sie die Verbindung, indem
Sie in der Eingabeaufforderung ping 192.168.113.8 einge-
ben.
ntmpri.book Seite 34 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Deinstallation
NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte 35
Allgemeine Hinweise zur Konfiguration gibt das nächste Kapitel
„Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI“ ab
Seite37. Detaillierte Informationen zu den Parametern finden Sie in
der Online-Hilfe, die Sie direkt von der HTML-Oberfläche aus aufrufen
können.
Mit dieser Testverbindung haben Sie die korrekte ISDN-Einstellung des
NT/MPRI geprüft.
2.6 Deinstallation
Zur Deinstallation des NT/MPRI gehen Sie wie folgt vor:
Windows 2000
1. Öffnen Sie über Start / Einstellungen / Systemsteuerung den
Ordner Software.
2. Aktivieren Sie im linken Fensterteil Programme ändern oder ent-
fernen und markieren Sie dann im rechten Fensterteil den Ein-
trag AVM NT/MPRI.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Ändern/Entfernen.
Es wird kein Bestätigungsdialog eingeblendet!
Der NT/MPRI wird nun entfernt.
Die Komponente WebServer wird in diesem Fall nicht deinstalliert,
da sie sonst von anderen Programmen wie Network Distributed
ISDN for Windows 2000 nicht mehr verwendet werden kann. Um
sie ebenfalls zu entfernen, gehen Sie wie oben beschrieben vor
und markieren den Eintrag „AVM WebServer“, bevor Sie auf die
Schaltfläche „Hinzufügen/Entfernen...“ klicken.
4. Starten Sie Windows 2000 neu.
Zwischen der Deinstallation und einer Neuinstallation des
NT/MPRI muss Windows 2000 neu gestartet werden, damit die
Einträge in der Windows 2000-Registrierung aktualisiert werden!
ntmpri.book Seite 35 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Deinstallation
36 NT/MPRI 2 Installation und erste Schritte
Windows NT
1. Öffnen Sie über Start / Einstellungen / Systemsteuerung den
Ordner Software.
2. Markieren Sie im unteren Fenster den Eintrag AVM NT/MPRI und
klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen/Entfernen...
3. Bestätigen Sie, dass Sie die Anwendung wirklich löschen wollen.
Der NT/MPRI wird nun entfernt.
Die Komponente WebServer wird in diesem Fall nicht deinstalliert,
da sie sonst von anderen Programmen wie Network Distributed
ISDN for Windows 2000 von AVM nicht mehr verwendet werden
kann. Um sie ebenfalls zu entfernen, gehen Sie wie oben be-
schrieben vor und markieren den Eintrag „AVM WebServer“, be-
vor Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen/Entfernen...“ klicken.
4. Starten Sie Windows NT neu.
Zwischen der Deinstallation und einer Neuinstallation des
NT/MPRI muss der Windows NT-Rechner auf jeden Fall neu ge-
startet werden, damit die Einträge in der Windows NT-Registrie-
rung aktualisiert werden!
ntmpri.book Seite 36 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 37
3 Grundlagen zur Konfiguration
und Funktionsweise des NT/MPRI
Zur Konfiguration des NT/MPRI gehören die folgenden Schritte:
1. Einstellungen für den Server
2. Einrichten von Zielen
3. Die Verbindungen zu den Zielen testen
4. Verfeinerung der Einstellungen
Dieses Kapitel beschreibt die ersten drei Schritte. Sie lernen, welche
Einstellungen im NT/MPRI vorgenommen werden müssen, um zwei lo-
kale Netzwerke miteinander zu verbinden bzw. um die Anbindung an
das Internet zu realisieren. Wie Sie die vorgenommenen Einstellungen
verfeinern und spezialisieren können, wird in Spezielle Einstellungen
im NT/MPRI ab Seite 61 beschrieben.
3.1 Einstellungen für den Server
In dem Menü Konfiguration / Server-Einstellungen nehmen Sie glo-
bale Einstellungen vor, die den gesamtem Server betreffen.
Einstellungen für ISDN-Controller
Einstellungen für ISDN-Controller werden im Menü Konfiguration /
Server-Einstellungen / ISDN-Controller vorgenommen. Direkt nach der
Installation werden zunächst die Einstellungen des ISDN-Controllers 1
angezeigt. Der ISDN-Controller 1 wird bei der Installation des NT/MPRI
standardmäßig als benutzt eingetragen und für den Betrieb an einem
Mehrgeräteanschluss konfiguriert. Verwenden Sie mehrere ISDN-Con-
troller, können Sie nun weitere ISDN-Controller hinzufügen und die
Standardeinstellungen des Controllers 1 ändern.
Wenn Sie einen AVM ISDN Controller C4in den NT/MPRI-Rechner ein-
gebaut haben, dann beachten Sie bitte, dass der Controller C4 durch
vier einzelne Controller im Rechner repräsentiert wird. Wollen Sie alle
vier Controller im NT/MPRI nutzen, müssen Sie die drei zusätzlich vor-
handenen Controller hinzufügen und separat konfigurieren.
ntmpri.book Seite 37 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für ADSL-Controller
38 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Konfigurieren Sie Ihre/n ISDN-Controller unter Beachtung der folgen-
den Punkte:
l Zuerst legen Sie fest, ob der ISDN-Controller benutzt werden soll.
Geben Sie an, ob der ISDN-Controller an eine Nebenstellenanlage
angeschlossen ist. Ist dies der Fall, tragen Sie die erforderlichen
Angaben wie die Amtsholung und die Mindestlänge externer Ruf-
nummern ein.
l Geben Sie an, ob der ISDN-Controller an einem Mehrgerätean-
schluss (Punkt-zu-Mehrpunkt), an einem Anlagenanschluss
(Punkt-zu-Punkt) oder an einem Primärmultiplexanschluss be-
trieben wird oder ob er für eine Festverbindung verwendet wird.
Ausführliche Hinweise zu Festverbindungen finden Sie in Ab-
schnitt Festverbindungen auf Seite 73.
l Haben Sie neben dem NT/MPRI weitere CAPI-basierende Anwen-
dungen auf dem Rechner installiert oder an den gleichen S
0
-Bus
angeschaltet, sollten Sie für die Annahme eingehender Anrufe
Mehrfachrufnummern bzw. Nachwahlziffern vergeben. Nur so
können einkommende Datenrufe eindeutig zugeordnet werden.
Nachdem Sie diese Angaben abgespeichert haben, werden die einzel-
nen B-Kanäle des ISDN-Controllers aufgeführt. Diese können nun als
benutzt bzw. nicht benutzt eingetragen und für ein bestimmtes Ziel
oder ein Produkt der ISDN Services for Windows 2000 reserviert wer-
den. Wollen Sie beispielsweise, dass bestimmte Ziele zuverlässigen
Zugriff auf Ihr LAN haben, können Sie für diese Ziele einen B-Kanal re-
servieren. Aktivieren Sie in diesem Fall die Einstellung Reserviert für
und wählen Sie das Ziel aus der Liste aus.
Einstellungen für ADSL-Controller
Nach der Installation des NT/MPRI ist ein Controller für das ADSL-Mo-
dem vordefiniert und als ADSL-Controller 17 gekennzeichnet. Der Con-
troller 17 ist für das Ziel T-Online Speed über ADSL reserviert. Wird
über diesen Controller ein Verbindungsaufbau initiiert, überprüft der
NT/MPRI automatisch, an welcher der eingebauten Netzwerkkarten
das ADSL-Modem angeschlossen ist.
Soll eine andere bestimmte Netzwerkkarte vom NT/MPRI angespro-
chen werden, kann einer der Controller 18, 19 oder 20 ausgesucht wer-
den. Diese Controller-Nummern sind den Netzwerkkarten 1, 2 und 3 zu-
geordnet.
ntmpri.book Seite 38 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einrichten von Zielen Grundeinstellungen
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 39
Einstellungen für den ISDN-Controller 1 und den ADSL-Controller 17
3.2 Einrichten von Zielen Grundeinstellungen
Unter Zielen versteht man im NT/MPRI die Router in entfernten Netzen,
die über ISDN an das lokale Netzwerk angebunden werden sollen. Das
Einrichten von Zielen dient im NT/MPRI vor allem:
l zum Aufbau von Verbindungen zu entfernten Routern
l zur Identifizierung und Überprüfung von einkommenden Rufen
In diesem und dem nächsten Abschnitt wird beschrieben, wie Sie ein
Ziel einrichten, welche Parameter Sie dabei einstellen können und wie
sich die Einstellungen auswirken. Zunächst erfahren Sie, welche Ein-
stellungen für ein Ziel grundlegend, d.h. unbedingt erforderlich sind,
um eine Verbindung zu dem Ziel herstellen zu können. Im Abschnitt
Einrichten von Zielen Verfeinerung der Einstellungen ab Seite 53
werden die Parameter erläutert, mit denen Sie Einstellungen wie Kos-
tenreduzierung, Datensicherheit und Datenschutz einstellen können.
Der NT/MPRI bietet zum Einrichten neuer Ziele vordefinierte Profile für
Internetzugang, TCP/IP-Verbindungen, IPX-Verbindungen und Verbin-
dungen, bei denen beide Netzwerkprotokolle verwendet werden. Für
jede dieser Verbindungen gibt es jeweils ein Profil für Wählverbindun-
gen und eines für Festverbindungen.
Beim Öffnen dieser Profile werden nur die Parameter angezeigt, die für
die Verbindungsart der einzelnen Profile im Standardfall von Bedeu-
tung sind. Eine Vielzahl von Parametern ist bereits mit sinnvollen Wer-
ntmpri.book Seite 39 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Verbindung zweier Netzwerke mit IP
40 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
ten belegt. Die Profile vermindern den Konfigurationsaufwand. Ist ein
Ziel erst einmal konfiguriert und gespeichert, können die Vorgaben in-
dividuell angepasst werden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Ziel ohne
vordefiniertes Profil anzulegen, dabei sind in der Eingabemaske alle
verfügbaren Verbindungsparameter aufgeführt.
3.3 Verbindung zweier Netzwerke mit IP
Die nötigen Voraussetzungen und Einstellungen in einem TCP/IP-Netz-
werk sollen hier anhand von zwei Beispielen aufgezeigt werden. Im
ersten, einfacheren Beispiel soll ein kleines TCP/IP-Netzwerk über
ISDN an ein weiteres TCP/IP-Netzwerk angeschlossen werden. Im zwei-
ten Beispiel besteht das eine Netzwerk aus mehreren Netzwerksträn-
gen, die untereinander über Router verbunden sind.
Der Einfachheit halber sei hier angenommen, dass jeweils auf beiden
Seiten der NT/MPRI eingesetzt wird.
Beispiel 1
Anbindung eines kleinen Netzwerkes über ISDN
Anbindung eines kleinen Netzwerkes über ISDN
Schritt 1:
Zunächst richten Sie ein neues Ziel mit der Bezeichnung Muenchen
ein. Da die beiden Netzwerke über IP verbunden werden sollen, wäh-
len Sie dazu das vordefinierte Profil IP unter Konfiguration / Zie-
le/Neues Ziel einrichten. Eine Eingabemaske mit den für IP-Wählver-
IP-Adr.:192.168.1.1
Standardgateway:192.168.1.3
IP-Adr.:192.168.1.3
NT/MPRI
IP-Adr.:192.168.1.2
Standardgateway:192.168.1.3
AS
AS
AS=Arbeitsstation
ISDN
Frankfurt
NT/MPRI
AS
AS
IP-Adr.:192.168.10.3
IP-Adr.:192.168.10.2
Standardgateway:192.168.10.3
IP-Adr.:192.168.10.1
Standardgateway:192.168.10.3
München
ntmpri.book Seite 40 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiel 1 Anbindung eines kleinen Netzwerkes über ISDN
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 41
bindungen üblichen Parametern wird geöffnet. Nehmen Sie nun die fol-
genden Einstellungen vor, die notwendig sind, um einen Verbindungs-
aufbau zu erreichen:
1. Tragen Sie im Feld Bezeichnung als Bezeichnung für das Ziel
Muenchen ein.
Das Ziel wird nun vom NT/MPRI unter dem Namen Muenchen
verwaltet.
2. Tragen Sie im Feld Rufnummer 0891234456 (Beispielwert) als
Rufnummer des Routers im Münchener LAN ein.
3. In der Zeile Echtheitsbestätigung bei der Gegenstelle tragen Sie
im Feld Name Server-Frankfurt ein und in dem Feld Pass-
wort das vereinbarte Passwort. Mit diesen beiden Werten weisen
Sie sich beim Einwählen in das Münchener LAN aus. Beides müs-
sen Sie mit dem Netzwerkadministrator der Gegenstelle vereinba-
ren.
4. In der Zeile Echtheitsbestätigung auf lokaler Seite wählen Sie
Nein und Immer durchführen aus. Tragen Sie im Feld Name
Server-Muenchen ein und in dem Feld Passwort das verein-
barte Passwort. Mit diesen beiden Werten weist sich die gegen-
stelle beim Einwählen in das Frankfurter LAN aus. Beides müssen
Sie mit dem Netzwerkadministrator der Gegenstelle vereinbaren.
5. Aktivieren Sie in der Zeile Physikalischer Abbau die Auswahl
Anhand Gebührenprofil und wählen Sie in der Liste das Gebüh-
renprofil DT GermanCall aus.
6. Tragen Sie in der Zeile Statische Route im Feld Netzadresse
die IP-Adresse 192.168.10.0 ein. Tragen Sie auch im Feld Maske
den Wert 24 (entspricht 255.255.255.0, siehe Subnetzmasken
(Masken) auf Seite 137) und in dem Feld Metrik den Wert 1 ein.
Sie können alle Werte von dem Netzwerkadministrator der Gegen-
stell erfahren.
7. Speichern Sie das Ziel.
ntmpri.book Seite 41 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiel 1 Anbindung eines kleinen Netzwerkes über ISDN
42 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Eingabemaske für eine IP-Wählverbindung mit Beispieldaten
8. Wählen Sie nun den Menüpunkt Spezielles / Dienste-Neustart
und klicken Sie auf die Schaltfläche Dienst neu starten.
9. Wählen Sie den Menüpunkt Verbindungssteuerung.
In der Liste Steuerung aller aktivierbaren Verbindungen er-
scheint das neu eingerichtete Ziel unter der Bezeichnung Mün-
chen.
10. Klicken Sie auf die Schaltfläche IP Ping in der Spalte Aktion.
Eine Verbindung zum Münchener LAN wird auf- und kurze Zeit
später wieder abgebaut.
Schritt 2:
Tragen Sie auf allen Arbeitsstationen im Netzwerk die IP-Adresse
192.168.1.3 des NT/MPRI-Rechners als Standardgateway ein. Damit
stellen Sie sicher, dass alle Pakete, deren Zieladresse nicht innerhalb
des lokalen Netzes liegt, an den NT/MPRI geschickt werden.
ntmpri.book Seite 42 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiel 2 Größeres Netzwerk mit mehreren Segmenten
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 43
Schritt 3:
Auf dem Münchner NT/MPRI definieren Sie ein Ziel Frankfurt und tra-
gen bei Statische Route Folgendes ein: Netzadresse 192.168.1.0,
Maske 24. Auch hier müssen Sie auf allen Arbeitsstationen das Stan-
dardgateway einstellen, d.h. die IP-Adresse des NT/MPRI-Rechners im
lokalen Netz.
Weitere Einstellungen im NT/MPRI in München sind nicht erforderlich.
Schritt 4:
Überprüfen Sie nun, ob Sie einen Ping von einer Arbeitsstation im
Frankfurter Netzwerk auf eine Arbeitsstation im Münchner Netz abset-
zen können. Bekommen Sie eine Antwort, funktioniert Ihre Konfigurati-
on einwandfrei.
Beispiel 2
Größeres Netzwerk mit mehreren Segmenten
Größeres Netzwerk mit mehreren Segmenten
Bei der Konfiguration ist hier wichtig, dass der Router im LAN die über
ISDN verfügbaren Netzwerke kennt. Wird RIP im LAN verwendet, lernt
der Router die zur Verfügung stehenden Routen dynamisch vom
NT/MPRI. Ansonsten müssen statische Routen definiert werden.
IP-Adr.:192.168.1.1
Standardgateway:192.168.1.4
IP-Adr.:192.168.1.3
Standardgateway:192.168.1.4
NT/MPRI
AS
AS=Arbeitsstation
ISDN
Berlin
IP-Adr.:192.168.1.2
Standardgateway:192.168.1.4
AS
NT/MPRI
AS
AS
IP-Adr.:192.168.10.3
IP-Adr.:192.168.10.2
Standardgateway:192.168.10.3
IP-Adr.:192.168.10.1
Standardateway:192.168.10.3
München
IP-Adr.:192.168.2.3
Standardgateway:192.168.2.5
AS
IP-Adr.:192.168.2.2
Standardgateway:192.168.2.5
AS
IP-Adr.:192.168.2.4
Standard-
gateway:192.168.2.5
Router
IP-Adr.:192.168.1.4
IP-Adr.:192.168.2.5
ntmpri.book Seite 43 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiel 2 Größeres Netzwerk mit mehreren Segmenten
44 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Außerdem muss dem NT/MPRI das Netz, das hinter dem Router liegt,
bekannt sein. Auch hier gilt, wenn kein RIP verwendet wird, muss die
Route statisch konfiguriert werden.
Schritt 1:
Legen Sie nach der Installation des NT/MPRI ein neues Ziel München
an. Unter Statische Route tragen Sie die folgenden Werte ein: Netz-
adresse 192.168.10.0, Maske 24. Damit weiß der NT/MPRI, dass alle
Pakete mit den IP-Adressen 192.168.10.x an das Ziel München wei-
tergeleitet werden müssen.
Schritt 2:
Wird RIP verwendet, brauchen Sie in diesem Schritt nichts konfigurie-
ren.
Wenn im Netzwerk kein RIP verwendet wird, müssen Sie im LAN Ber-
lin zunächst alle lokalen Netzwerksegmente als Weitere Lokale Rou-
ten für IP (Server-Einstellungen / Allgemein / Für IP-Routing über
LAN) eintragen, damit Pakete, die über ISDN ankommen auch zu die-
sem Ziel weitergeleitet werden können. Dazu tragen Sie die Netzadres-
se des Netzwerks, die Maske sowie unter Nächster Hop die IP-Adres-
se des nächstgelegenen Routers ein, in unserem Fall also die
192.168.1.4.
Auf dem im LAN vorhandenen Router definieren Sie eine Route zur
Netzadresse 192.168.10.0 und geben als nächsten Hop die IP-Adresse
des NT/MPRI-Rechners an, in unserem Fall also die 192.168.1.3.
Schritt 3:
Definieren Sie auf dem Münchner NT/MPRI ein Ziel Berlin. Damit Pa-
kete aus München auch zuverlässig ihr Ziel in Berlin erreichen, müssen
Sie für alle Netzwerksegmente in Berlin statische Routen definieren.
Tragen Sie zunächst die erste WAN-Route unter Statische Route ein
und speichern Sie das Ziel ab. Die weiteren IP-Routen geben Sie in den
IP-Einstellungen (Schaltfläche IP) an.
Einfacher geht es, wenn Sie die Standard-Route (Netzadresse 0.0.0.0,
Maske 0) übernehmen. Das heißt, dass alle Pakete, die nicht für das
lokale Netz bestimmt sind, zum Ziel „Berlin“ geschickt und dann vom
dortigen NT/MPRI-Rechner aus entweder im eigenen Segment zuge-
stellt oder an den nächsten Router weitergegeben werden.
ntmpri.book Seite 44 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Verbindung von Microsoft-Netzwerken (Laufwerksfreigabe)
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 45
Schritt 4:
Überprüfen Sie nun, ob Sie einen Ping von einer Arbeitsstation im
Zweier-Segment auf eine Arbeitsstation im Münchner Netz absetzen
können. Bekommen Sie eine Antwort, funktioniert Ihre Konfiguration
einwandfrei.
3.4 Verbindung von Microsoft-Netzwerken
(Laufwerksfreigabe)
Der NT/MPRI arbeitet als Router im Prinzip unabhängig von dem ver-
wendeten Netzwerkbetriebssystem. Nur wenige Einstellungen des
NT/MPRI nehmen daher direkt Bezug auf das Microsoft-Netzwerk.
Das Microsoft-Netzwerk arbeitet auf dem Protokoll NetBIOS over IP. Es
stellt die Grundlage dar, um entfernte Laufwerke oder andere Netz-
werkdienste zu nutzen, sogenannte shares.
Nehmen Sie in beiden LANs die folgenden Einstellungen vor:
l Verwenden Sie NetBIOS over IP als Netzwerkprotokoll.
l Nutzen Sie getrennte Domänen für das lokale und das entfernte
LAN. Die Domänen müssen eine gegenseitige Vetrauensstel-
lung haben (Trusted Domains).
l Verwenden Sie WINS zur NetBIOS-Namensauflösung. Dazu instal-
lieren Sie in beiden LANs je einen WINS-Server. Tragen Sie auf je-
der Seite jeweils den entfernten WINS-Server zur Replikation ein
und setzen Sie die Replikationszeiten auf einen hohen Wert. Das
spart ISDN-Kosten. Zuletzt tragen Sie auf jeder Arbeitsstation den
jeweils lokalen WINS-Server ein.
l Auf dem NT/MPRI in beiden LANs stellen Sie Folgendes ein:
Legen Sie ein neues IP-Ziel an.
Gehen Sie in die IP-Einstellungen des Ziels (Schaltfläche IP)
und aktivieren Sie NetBIOS over IP Spoofing. Deaktivieren
Sie gleichzeitig den NetBIOS over IP-Filter.
Überprüfen Sie, ob IP-Routing via ISDN funktioniert, z.B. mit
Ping.
ntmpri.book Seite 45 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Anbindung an das Internet
46 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
3.5 Anbindung an das Internet
Der NT/MPRI stellt eine PPP-Verbindung zu einem sogenannten PoP
(Point of Presence) eines Internet-Anbieters her. Die Verbindung zwi-
schen PoP und Ihrem lokalen Netzwerk geschieht entweder über eine
ISDN-Wählverbindung, die je nach Datenaufkommen dynamisch auf-
und abgebaut wird, eine ISDN-Festverbindung oder über eine ADSL-
Verbindung. Der NT/MPRI routet die Datenpakete zwischen Ihrem loka-
len Netzwerk und dem Router Ihres Internet-Anbieters.
Zur Anbindung an das Internet mit dem NT/MPRI können Sie entweder
einen Zugang mit dynamischer IP-Adresse oder einen Zugang mit fester
IP-Adresse nutzen.
Der Verbindungsaufbau zwischen NT/MPRI und dem PoP Ihres Interne-
tanbieters wird üblicherweise von der Seite initialisiert, bei der Daten
zur Übertragung anstehen. Für bestimmte Anwendungen wie E-Mail-
Server, die SMTP verwenden, ist dies auch unerlässlich.
Zur Erkennung einkommender Rufe von Ihrem Internet-Anbieter und
zur Zuweisung einer Zielkonfiguration, kann der lokale Router entwe-
der eine Echtheitsbestätigung auf der lokalen Seite mit PAP oder
CHAP verlangen oder die von der Gegenseite übermittelte D-Kanal-Ruf-
nummer verwenden.
Verlangt der Internetanbieter eine Echtheitsbestätigung von Ihrer Sei-
te, aktivieren Sie im NT/MPRI einfach die Funktion Echtheitsbestäti-
gung bei der Gegenseite. Auch in diesem Fall werden die Verfahren
PAP und CHAP unterstützt.
Zugang mit dynamischer IP-Adresse
Zugänge mit dynamischer IP-Adresse, wie z.B. zu T-Online, sind in der
Regel billiger als Zugänge mit fester IP-Adresse, weil Sie von Ihrem In-
ternet-Anbieter eine Internet-konforme IP-Adresse nur beim Verbin-
dungsaufbau zugewiesen bekommen. Diese IP-Adresse wird dem
NT/MPRI während der PPP-Aushandlung mitgeteilt. Um allen Rechnern
im lokalen Netzwerk Zugang zum Internet zu gewährleisten, müssen
Sie in den Ziel-Einstellungen IP-Masquerading aktivieren. Als Mas-
querading wird das Verstecken eines internen Netzes und die Umset-
zung aller IP-Adressen im LAN auf eine einzige IP-Adresse bezeichnet.
Das bedeutet, dass für alle Anfragen ins Internet dieselbe IP-Adresse
verwendet wird.
Der Verbindungsaufbau wird nur durch den NT/MPRI initiiert.
ntmpri.book Seite 46 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugang mit dynamischer IP-Adresse
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 47
Beispielhaft soll hier der Zugang über T-Online und ISDN sowie über
T-Online Speed und ADSL beschrieben werden. In beiden Fällen be-
kommen Sie bei jedem Verbindungsaufbau zu T-Online oder T-Online
Speed eine dynamische IP-Adresse zugewiesen.
Zugang über T-Online und ISDN
Anbindung an das Internet über Zugang mit dynamischer IP-Adresse
Sie benötigen von T-Online die folgenden Informationen:
l Rufnummer von T-Online (0191011)
l Ihren Benutzernamen, der sich zusammensetzt aus der An-
schlusskennung, Ihrer Teilnehmernummer und Ihrem Mitbenut-
zersuffix
l Ihr Passwort
Schritt 1:
1. Um ein neues Ziel als Internet-Wählverbindung einzurichten, wäh-
len Sie den Menüpunkt Konfiguration / Ziele / Neues Ziel einrich-
ten / Internet.
Eine Eingabemaske mit den für Internet-Wählverbindungen übli-
chen Parametern wird geöffnet.
2. Tragen Sie im Feld Bezeichnung Internet T-Online als Bezeich-
nung für das neue Ziel ein. Unter dieser Bezeichnung wird das Ziel
vom NT/MPRI verwaltet.
3. Tragen Sie im Feld Rufnummer die Nummer 0191011 von T-On-
line ein.
IP-Adr.:192.168.1.2
Standard-
gateway:192.168.1.3
IP-Adr.:192.168.1.3
NT/MPRI
IP-Adr.:192.168.1.1
Standardgateway:192.168.1.3
AS
AS
ISDN
Internet
PoP T-Online
IP-Adresse:194.1.1.2
ntmpri.book Seite 47 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugang mit dynamischer IP-Adresse
48 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
4. In der Zeile Echtheitsbestätigung bei der Gegenstelle tragen Sie
in den Feldern Name und Passwort Benutzername und Pass-
wort ein, die Sie beide von T-Online erhalten haben.
5. Aktivieren Sie unter Physikalischer Abbau die Auswahl Immer
nach und tragen den Wert 60 Sekunden ein.
6. Speichern Sie das Ziel.
7. Wählen Sie nun den Menüpunkt Spezielles / Dienste-Neustart
und klicken Sie auf die Schaltfläche Dienst neu starten.
Schritt 2:
Wählen Sie nun den Menüpunkt Verbindungssteuerung. Klicken Sie
in dem neuen Ziel Internet T-Online auf die Schaltfläche IP in der
Spalte Aktion.
Die Verbindung zum Internetanbieter wird aufgebaut. Mit dem Web-
Browser können Sie nun beliebige Seiten im Internet besuchen. Wenn
Sie erneut auf die Schaltfläche IP klicken, wird die Verbindung wie-
der abgebaut.
Schritt 3:
Stellen Sie auf allen Arbeitsstationen im Netzwerk die DNS-Namens-
auflösung ein, d.h. tragen Sie den DNS-Server von T-Online ein
(194.25.2.129). Alternativ können Sie die IP-Adresse des Proxy-Servers
von T-Online im Web-Browser eingeben.
Schritt 4:
Setzen Sie von einer Arbeitsstation im Netzwerk einen Ping auf den Do-
main Name Server von T-Online ab:
ping 194.25.2.129 -w 5000
Bekommen Sie eine Antwort, funktioniert Ihre Konfiguration.
ntmpri.book Seite 48 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugang mit fester IP-Adresse
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 49
Zugang mit fester IP-Adresse
Beim Zugang mit fester IP-Adresse bekommen Sie in der Regel einen
festen IP-Adressbereich für Ihr LAN zugewiesen. Aus diesem Pool von
IP-Adressen bekommt jeder Rechner im Netz sowie der NT/MPRI eine
feste Adresse.
Anbindung an das Internet über Zugang mit fester IP-Adresse
Vor der Einrichtung des Internetzugangs benötigen Sie von Ihrem Inter-
netanbieter die folgenden Informationen:
l IP-Informationen wie Domain Name, Domain Name Server und
eventuell E-Mail-Server
l Internet-konformer IP-Adressraum (Klasse C-Netz)
l Rufnummer des PoPs
l Daten zur Echtheitsbestätigung (Name, Passwort)
Ihr Internetanbieter benötigt von Ihnen die folgenden Informationen:
l die Rufnummer Ihres NT/MPRI
Schritt 1:
Vor der Installation des NT/MPRI weisen Sie dem Rechner, auf dem Sie
den NT/MPRI installieren wollen, die erste Adresse aus dem IP-Adress-
raum zu. Die anderen Arbeitsstationen im Netzwerk bekommen jeweils
eine IP-Adresse aus dem zugewiesenen IP-Adressraum.
Installieren Sie den NT/MPRI.
IP-Adr.:194.75.39.3
Standard-
gateway:194.75.39.1
IP-Adr.:194.75.39.1
NT/MPRI
IP-Adr.:194.75.39.2
Standardgateway:194.75.39.1
AS
AS
AS=Arbeitsstation
ISDN
Internet
PoP
ntmpri.book Seite 49 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugang mit fester IP-Adresse
50 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Schritt 2:
Wählen Sie den Menüpunkt Konfiguration / Ziele / Neues Ziel einrich-
ten / Internet. Eine Eingabemaske mit den für Internet-Wählverbin-
dungen üblichen Parametern wird geöffnet.
Richten Sie ein neues Ziel als Internet-Wählverbindung mit den folgen-
den Informationen ein:
Alle anderen Parameter behalten die Standardeinstellungen.
Speichern Sie dieses Ziel ab, öffnen es wieder und deaktivieren Sie IP-
Masquerading. Starten Sie dann den Dienst des NT/MPRI über Spezi-
elles / Dienste-Neustart neu.
Schritt 3:
Tragen Sie nun die folgenden Informationen auf allen Arbeitsstationen
im Netzwerk ein:
l Domain-Name (Netzwerkeinstellungen / TCP/IP)
l verwendeter Namensserver (Netzwerkeinstellungen / TCP/IP)
l verwendeter Mail-Server (Browser bzw. Mail-Programm)
Parameter Wert
Bezeichnung: Internet
Rufnummer: [Rufnummer des PoPs Ihres Inter-
netanbieters]
Echtheitsbestätigung bei der
Gegenstelle:
[Name]
Passwort: [Passwort]
Physikalischer Abbau: Anhand Gebührenprofil DTCityCall
ntmpri.book Seite 50 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugang über T-Online Speed und ADSL
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 51
Zugang über T-Online Speed und ADSL
Wenn Sie über einen ADSL-Zugang verfügen, dann können Sie diesen
als Zugang zum Internet nutzen. Da der ADSL-Zugang nur zur Einwahl
ins Internet über T-Online Speed genutzt werden kann, ist das Ziel
T-Online Speed über ADSL im NT/MPRI bereits eingerichtet.
Wollen Sie den ADSL-Zugang nutzen, dann müssen Sie die Konfigurati-
on überprüfen und eventuell ergänzen.
Sie benötigen von T-Online die folgenden Informationen:
l Ihren Benutzernamen, der sich zusammensetzt aus der An-
schlusskennung, Teilnehmernummer und Mitbenutzersuffix
l Ihr Passwort
Schritt 1:
Öffnen Sie das bereits eingerichtete Ziel T-Online Speed über ADSL.
Eine Änderungsmaske mit den vorgegebenen Informationen wird geöff-
net. Überprüfen und ergänzen Sie eventuell die folgenden Informatio-
nen:
Das voreingestellte Budget ist auf einen geringen monatlichen
DM-Wert voreingestellt. Gegebenenfalls sollte dieser Wert geändert
werden.
Falls Sie Änderungen vorgenommen haben, speichern Sie diese. Wäh-
len Sie dann den Menüpunkt Spezielles / Dienste-Neustart und kli-
cken Sie auf die Schaltfläche Dienst neu starten.
Damit beim Aufbau einer Verbindung zu diesem Ziel der ADSL-Zugang
benutzt wird, muß der ADSL-Controller an dieses Ziel geknüpft werden.
Die Verknüpfung entsteht dadurch, dass unter Konfiguration / Server-
Einstellungen / ISDN- und ADSL-Controller beim ADSL-Controller der
Parameter Wert
Bezeichnung: T-Online Speed über ADSL
Rufnummer: 0191011
Echtheitsbestätigung bei
der Gegenstelle:
[Anschlusskennung][Teilnehmer-Nr.]#[Mit-
benutzer-Suffix]
Passwort: [T-Online Passwort des Mitbenutzers]
Physikalischer Abbau: Immer nach 60 Sekunden
Status dieser Konfigurati-
on:
Aktiv
ntmpri.book Seite 51 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für Routing
52 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
PPPoE-Kanal für das Ziel T-Online Speed über ADSL reserviert ist. Der
Status dieser Einstellung ist auf Nur konfiguriert, nicht aktiv gesetzt.
Setzen Sie diese Einstellung auf Aktiv.
Schritt 2:
Wählen Sie nun den Menüpunkt Verbindungssteuerung. Klicken Sie
in dem Ziel T-Online Speed über ADSL auf die Schaltfläche IP in der
Spalte Aktion.
Die Verbindung zum Internetanbieter wird aufgebaut. Mit dem Web-
Browser können Sie nun beliebige Seiten im Internet besuchen. Wenn
Sie erneut auf die Schaltfläche IP klicken, wird die Verbindung wie-
der abgebaut.
Schritt 3:
Stellen Sie auf allen Arbeitsstationen im Netzwerk die DNS-Namens-
auflösung ein, d.h. tragen Sie den DNS-Server von T-Online Speed ein
(194.25.2.129). Alternativ können Sie die IP-Adresse des Proxy-Servers
von T-Online im Web-Browser eingeben.
Schritt 4:
Setzen Sie von einer Arbeitsstation im Netzwerk einen Ping auf den Do-
main Name Server von T-Online Speed ab:
ping 194.25.2.129 -w 5000
Bekommen Sie eine Antwort, funktioniert Ihre Konfiguration.
3.6 Einstellungen für Routing
Im Folgenden wird erläutert, welche Routing-Protokolle der NT/MPRI
verwendet und was Sie beim Zuweisen dieser Protokolle an die Ziele
bedenken sollten.
IP-Einstellungen
Der NT/MPRI verwendet das Routing-Protokoll RIP2 im LAN und stati-
sches Routing über ISDN. Dies verhindert häufige Verbindungsaufbau-
ten durch den Austausch von RIP-Paketen über ISDN.
Bei der Konfiguration eines Ziels können Sie via RIP2 auswählen, ob
die statische Route zu diesem Ziel immer im LAN bekannt sein oder ob
sie erst mit dem Aufbau der logischen ISDN-Verbindung bekanntge-
macht werden soll. Im ersten Fall wird durch ein Paket, das für ein Ziel
ntmpri.book Seite 52 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
IPX-Einstellungen
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 53
außerhalb des LANs bestimmt ist, die logische ISDN-Verbindung auto-
matisch aufgebaut. Im zweiten Fall können Pakete nur an ein Ziel ge-
schickt werden, wenn zu diesem Ziel eine logische ISDN-Verbindung
besteht und damit die Route bekannt ist.
IPX-Einstellungen
Für IPX verwendet der NT/MPRI dynamisches Routing mit IPX RIP und
SAP im LAN und über ISDN. Mit dem ersten logischen Verbindungsauf-
bau über ISDN wird RIP/SAP ausgetauscht und die möglichen Routen
im Netz bekannt gemacht. Solange eine logische ISDN-Verbindung be-
steht, wird RIP/SAP genutzt.
Um die Kosten dennoch gering zu halten, werden im NT/MPRI stan-
dardmäßig nur bei Änderungen RIP/SAP-Updates geschickt (Zielkonfi-
guration / RIP / SAP-Aktualisierung - Nur bei Änderung). Diese Einstel-
lung sollte nicht verändert werden.
Zusätzlich können über ISDN statische Routen zu NetWare-Servern im
entfernten Netz definiert werden (Zielkonfiguration / IPX / Für dieses
Ziel festgelegte IPX-Routen). Das hat den Vorteil, dass diese externen
Server immer im lokalen Netz bekannt sind, auch wenn keine logische
ISDN-Verbindung besteht. Stehen Datenpakete zur Übertragung an,
wird die physikalische ISDN-Verbindung automatisch aufgebaut.
3.7 Einrichten von Zielen Verfeinerung der Ein-
stellungen
Im Folgenden soll vor allem auf das Einrichten von Zielen für Wählver-
bindungen unter den Aspekten Kostenreduzierung, Sicherheit und ver-
wendete Netzwerkprotokolle eingegangen werden. Ausführliche Infor-
mationen zu Festverbindungen erhalten Sie im Kapitel Spezielle Ein-
stellungen.
Reduzierung der Verbindungskosten
Zur Reduzierung der Verbindungskosten bietet der NT/MPRI eine Reihe
von Funktionen und Mechanismen, auf die in diesem Abschnitt näher
eingegangen werden soll.
ntmpri.book Seite 53 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Reduzierung der Verbindungskosten
54 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Automatischer Abbau von ISDN-Verbindungen im Leerlauf
Der NT/MPRI kennt logische und physikalische ISDN-Verbindungen.
Nur während der physikalisch aktiven ISDN-Verbindung ist ein B-Kanal
aufgebaut, und es fallen Gebühren an.
Zwischen Verbindungsaufbau und Abmelden der Gegenstelle muss
nicht die ganze Zeit eine physikalische ISDN-Verbindung bestehen. Im
Vergleich zu analogen Netzen bietet ISDN einen extrem schnellen Ver-
bindungsaufbau, so dass ungenutzte physikalische ISDN-Verbindun-
gen aus Kostengründen kurzfristig abgebaut werden können. Im Nor-
malfall werden nur sporadisch Nutzdaten per ISDN übertragen. Nach
dem Abbau der physikalischen Verbindung kann die logische ISDN-
Verbindung erhalten bleiben. Solange eine logische Verbindung be-
steht, bleiben Verbindungsparameter wie z.B. Spoofing (siehe unten)
aktiv.
Damit während der logischen ISDN-Verbindung auch physikalisch ab-
gebaut werden kann, muss auf der Gegenseite ein Router vorhanden
sein, der das Konzept der logischen Verbindung unterstützt und bei Be-
darf die physikalische ISDN-Verbindung wieder aufbaut.
Im NT/MPRI kann für jedes Ziel eingestellt werden, nach welcher Zeit-
spanne die physikalische ISDN-Verbindung abgebaut werden soll und
wie lange danach die logische Verbindung erhalten bleibt. Dies wird
über die Parameter Physikalischer Abbau (Inactivity Timeout) und
Logischer Abbau (Disconnect Timeout) in der Zielkonfiguration ein-
gestellt.
Spezielle Filter und Spoofing-Mechanismen
Spezielle Filter und Spoofing-Mechanismen (englisch to spoof, hier
im Sinne von vorgaukeln) verhindern, dass Netzwerkpakete, die keine
Nutzdaten enthalten, sondern lediglich für Netzwerkprotokolle und Be-
triebssystem notwendig sind, über ISDN übertragen werden. Im loka-
len Netzwerk stellen solche Pakete natürlich kein Problem dar; ihre
Übertragung über ISDN würde jedoch erhöhte Verbindungskosten ver-
ursachen.
Spezielle Filter: Erfahrungsgemäß tauschen einige Anwendungen stän-
dig Pakete aus, die zu häufigen und unnötigen Verbindungsaufbauten
führen können. Aus diesem Grund enthält der NT/MPRI einige spezielle
Paketfilter für TCP/IP und IPX/SPX, die standardmäßig aktiviert sind.
So können beispielsweise SNMP-Traps vom SNMP-Filter für IP bzw. IPX
herausgefiltert werden, um häufige Verbindungsaufbauten über ISDN
zu vermeiden.
ntmpri.book Seite 54 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Reduzierung der Verbindungskosten
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 55
Diese Filter können Sie in den IP- bzw. IPX-Einstellungen eines Ziels ak-
tivieren und deaktivieren (Schaltfläche IP und IPX).
Spoofing-Mechanismen: In Microsoft-Netzwerken tritt nach der Anmel-
dung eines Klienten bei einem Windows 2000/NT-Server ein regelmä-
ßiger Austausch von NetBIOS-Paketen auf, die nicht einfach vom
NT/MPRI aus dem Datenstrom herausgefiltert werden dürfen, da an-
sonsten die Client/Server-Verbindung unterbrochen wird. Der NT/MPRI
beantwortet solche Pakete lokal und täuscht so die Antworten des Kli-
enten vor. Der NT/MPRI unterstützt das Spoofing von NetBIOS-Session-
Keep-Alive-Paketen und von SMB-Echo-Paketen (SMB in NetBIOS).
Auch einige Pakettypen, die in Novell NetWare-Umgebungen zwischen
dem NetWare-Klienten und dem NetWare-Server bzw. dem Ser-
ver/Host-Teil einer Anwendung ausgetauscht werden, verlangen eine
Bestätigung der Gegenseite. Würden diese Pakete einfach herausgefil-
tert, würde die Kommunikationsbeziehung zwischen Klient- und Host-
Teil eines Dienstes oder einer Anwendung nicht mehr funktionieren.
Beispiel: Würden Watchdog-Pakete, die ein NetWare-Server zur Bestä-
tigung an einen Klienten geschickt hat, gefiltert und nicht lokal vom
NT/MPRI beantwortet, würde der NetWare-Server daraus schließen,
dass der Klient nicht mehr angeschlossen ist. So würde der Klient in
der Server-Datenbank als nicht mehr existent vermerkt, obwohl er noch
angeschlossen ist.
Beim Spoofing im Novell NetWare-Umfeld beantwortet der NT/MPRI die
Pakete lokal, die der Host-Teil eines Dienstes oder einer Anwendung
schickt. So beantwortet er z.B. die IPX-Watchdog-Pakete des NetWare-
Servers bzw. die SPX-Watchdog-Pakete des Host-Teils einer Anwen-
dung.
Sobald eine ISDN-Verbindung aufgebaut ist, für die beide Seiten Spoo-
fing ausgehandelt haben, wird für die gesamte Dauer der logischen
ISDN-Verbindung Spoofing durchgeführt.
Spoofing muss auf beiden Seiten der Verbindung unterstützt und akti-
viert werden.
Schwellenwerte und Budgets
Zur Begrenzung der ISDN-Kosten bietet der NT/MPRI die Möglichkeit,
Höchstgrenzen für ISDN-Gebühren und ausgehende Rufe festzulegen.
Die Schwellenwerte werden im Menü Konfiguration / Server-Einstel-
lungen / Schwellenwerte definiert. Sie gelten global für den gesamten
Router und dienen zur Festlegung von globalen Obergrenzen für ISDN-
ntmpri.book Seite 55 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Reduzierung der Verbindungskosten
56 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Gebühren (Budget), physikalische Verbindungsdauer und Anzahl aus-
gehender Rufe einschließlich fehlgeschlagener Versuche und Signali-
sierungen im D-Kanal. Die hier festgelegten Obergrenzen gelten für alle
ausgehenden Wählverbindungen des NT/MPRI und sollen unerwartete
ISDN-Verbindungskosten vermeiden. Wird einer der globalen Schwel-
lenwerte überschritten, baut der NT/MPRI bestehende ausgehende
physikalische Verbindungen ab und blockiert alle weiteren ausgehen-
den Verbindungen.
Für jedes Ziel können Sie in der jeweiligen Zielkonfiguration ein Budget
festlegen, d.h. die maximalen Kosten pro Tag, Woche oder Monat, die
durch Verbindungen zu diesem Ziel entstehen dürfen. Sie müssen
nicht alle drei Werte angeben, sondern können nur ein Limit pro Tag
festlegen. Überschreiten die vom NT/MPRI berechneten Gebühren ei-
nen der eingetragenen Grenzwerte, wird die physikalische ISDN-Ver-
bindung sofort abgebaut und weitere Rufe einschließlich Signalisie-
rung im D-Kanal zu diesem Ziel blockiert. Die logische ISDN-Verbin-
dung bleibt davon zunächst unberührt. Müssen Pakete zu diesem Ziel
übertragen werden, wird so oft versucht, die physikalische Verbindung
wieder aufzubauen, wie Sie unter Wahlwiederholung festgelegt ha-
ben.
Werden an Ihrem ISDN-Anschluss bzw. Ihrer Nebenstellenanlage Tarif-
informationen während der Verbindung übertragen (gemäß europäi-
schem Standard AOCD = Advice On Charge During Call), berechnet der
NT/MPRI die angefallenen Gebühren anhand dieser Informationen und
vergleicht das Ergebnis mit dem eingestellten Wert. Werden an Ihrem
ISDN-Anschluss bzw. der Nebenstellenanlage keine Tarifinformationen
übertragen, sollten Sie in den Zielkonfigurationen ein Gebührenprofil
für die Gebührenabschätzung auswählen. In diesem Fall findet eine
Gebührenabschätzung statt, um die angefallenen Gebühren zu berech-
nen. Das Ergebnis dieser Abschätzung wird dann ebenfalls mit dem
eingestellten Wert verglichen.
Über den Menüpunkt „Spezielles / Gebührenprofile“ können neue Ge-
bührenprofile erstellt und hinzugefügt werden.
Um trotz überschrittener Grenzwerte wieder eine Verbindung aufbauen
zu können, setzen Sie die Werte hoch.
ntmpri.book Seite 56 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugriffschutz und Sicherheitsmechanismen
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 57
Zugriffschutz und Sicherheitsmechanismen
Der NT/MPRI bietet ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, das zuverläs-
sig vor unerlaubten Zugriffen auf das lokale Netzwerk schützt.
Die Sicherheitsfunktionen können auf verschiedenen Ebenen konfigu-
riert werden:
l global für den gesamten Router, wie z.B. Rufnummernüberprü-
fung und globale IP-Filter
l individuell für jedes Ziel, z.B. Echtheitsbestätigung, zielgebunde-
ne IP-Filter und IP-Masquerading/NAT
Ausführliche Informationen zu den globalen und zielgebundenen IP-Fil-
tern erhalten Sie im Abschnitt IP-Filter (Firewall) auf Seite 61.
Im Folgenden werden die verschiedenen Funktionen und Konzepte er-
läutert und Hinweise für die Konfiguration gegeben.
Rufnummernüberprüfung mit CLI
Um das Netzwerk vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, bietet der
NT/MPRI die Möglichkeit, bei einkommenden Rufen anhand der über-
mittelten CLI-Nummer (D-Kanal-Rufnummer) zu prüfen, ob die Gegen-
seite berechtigt ist, sich einzuwählen.
Dazu gehen Sie zum Menü Konfiguration / Sicherheit / Rufnummernü-
berprüfung. Aktivieren Sie die Option Rufnummernüberprüfung
durchführen und tragen Sie dann für jedes Ziel die Nummer ein, die
über den D-Kanal übermittelt wird. Wenn Sie in der Zielkonfiguration
bereits D-Kanal-Rufnummern eingetragen haben, werden diese Num-
mern ebenfalls hier aufgeführt.
Wenn die Gegenstelle mit einem B-Kanal-Pool arbeitet, müssen Sie na-
türlich alle D-Kanal-Rufnummern des Pools der Gegenstelle eingeben.
Bei einem eingehenden Ruf wird nun geprüft, ob die im D-Kanal über-
mittelte Rufnummer in der Rufnummerndatenbank gespeichert ist. Ist
dies der Fall, wird der einkommende Ruf erst einmal angenommen. An-
schließend können weitere Sicherheitsmechanismen greifen.
Echtheitsbestätigung mit PAP oder CHAP
Für jedes Ziel kann festgelegt werden, dass sich die Gegenstelle beim
lokalen Router identifizieren muss (Echtheitsbestätigung auf lokaler
Seite). Hierfür stehen die Verfahren PAP (nach RFC 1334) und CHAP
(nach RFC 1994) zur Verfügung. Beide Verfahren erfordern die Konfigu-
ration eines Namens und eines Passworts.
ntmpri.book Seite 57 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugriffschutz und Sicherheitsmechanismen
58 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
Bei der Echtheitsbestätigung mit PAP werden der Name und das Pass-
wort im Klartext übertragen, und die lokale Seite prüft, ob diese mit
den eigenen Einstellungen übereinstimmen. Ist dies der Fall, wird der
Anruf angenommen.
Bei CHAP generiert die Gegenseite aus dem Namen und einem Zufalls-
wert nach einem festgelegten Algorithmus eine Meldung, die zur loka-
len Seite geschickt wird. Die lokale Seite generiert aus dieser Meldung
und dem Passwort ebenfalls nach einem festgelegten Algorithmus
einen neuen Wert, der zurückgesendet wird. Die Gegenseite prüft nun,
ob der von ihr berechnete Wert aus ursprünglicher Meldung und Pass-
wort mit dem übereinstimmt, was die lokale Seite zurückgeschickt hat.
Ist dies der Fall, wird der Anruf angenommen.
Falls die Gegenseite eine Echtheitsbestätigung verlangt, können Sie
dafür den Namen und das Passwort eingeben, die Ihnen die Gegensei-
te mitgeteilt hat (Echtheitsbestätigung bei der Gegenstelle).
Die Echtheitsbestätigung dient auch der Identifizierung der Gegenstel-
le, wenn die Überprüfung der D-Kanal-Rufnummer nicht aktiviert ist.
Sicherheitsrückruf
Um die Zugriffssicherheit auf das LAN weiter zu erhöhen, kann für je-
des Ziel ein Sicherheitsrückruf nach den LCP Extensions (RFC 1570)
oder dem RFC-Draft PPP Callback Control Protocol erzwungen wer-
den. Dies wird in der Zielkonfiguration festgelegt.
Der Rückruf erfolgt nach der Rufannahme und einer eventuellen
PAP/CHAP-Echtheitsbestätigung. Für den Sicherheitsrückruf wird die
Rufnummer verwendet, die Sie in der Zielkonfiguration eingetragen ha-
ben.
Ist die logische ISDN-Verbindung aktiv, und die physikalische Verbin-
dung wird bei Inaktivität von der Gegenstelle abgebaut, wird beim er-
neuten Aufbau der Verbindung der Sicherheitsrückruf noch einmal
durchgeführt.
IP-Masquerading/Network Address Resolution (NAT)
IP-Masquerading erfüllt zwei Funktionen, die gerade bei der Internet-
Anbindung von Bedeutung sind: Schutz vor ungewolltem Zugriff von
außen und Umsetzung der IP-Adressen im LAN auf eine einzige Inter-
net-konforme IP-Adresse.
ntmpri.book Seite 58 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einkommende Rufe
NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI 59
Mit IP-Masquerading reicht eine offizielle IP-Adresse für die Kommu-
nikation zwischen privatem LAN und dem öffentlichen Internet aus. Der
NT/MPRI bearbeitet die IP-Adressen in den TCP-, UDP- und ICMP-Pake-
ten so, dass zum Internet hin nur eine IP-Adresse sichtbar ist. Also kön-
nen diese Hosts eines privaten LANs interne (inoffizielle) IP-Adres-
sen für die Kommunikation mit dem Internet nutzen. Die Abschirmung
eines in dieser Weise geschützten Systems zu durchbrechen ist be-
trächtlich schwieriger, als eine Paket-Filter-basierende Firewall zu über-
winden.
Der NT/MPRI erweitert bei ausgehenden TCP- und UDP-Verbindungen
automatisch eine interne Tabelle zur Umsetzung von IP-Adressen. Da-
bei werden dynamisch generierte Port- oder ICMP-Sequenz-Nummern
zur eindeutigen Zuordnung der privaten LAN-Hosts verwendet. FTP wird
in vollem Umfang auch mit IP-Masquerading unterstützt.
IP-Masquerading wird einfach in den IP-Einstellungen eines Ziels akti-
viert (Schaltfläche IP).
Während klassisches IP-Masquerading nur vom lokalen Netz ausge-
hende TCP-Verbindungen zulässt, erweitert der NT/MPRI Masquerading
um die Möglichkeit, wenn gewünscht, auch initiale eingehende TCP-,
UDP- und ICMP-Verbindungen in das LAN weiterzuleiten. Hierzu werden
sogenannte Masquerading-Profile verwendet. Diese Masquerading-
Profile stellen in Form von Regeln eine feste Zuordnung von externer IP-
Adresse/Port auf eine interne IP-Adresse/Port und umgekehrt her. Ist
der Port mit 0 angegeben, so handelt es sich um statische Network
Address Translation (NAT) nach RFC 1631.
Die Konfiguration der Masquerading-Profile erfolgt unter Konfigurati-
on / Sicherheit / Masquerading-Profile. In den IP-Einstellungen eines
Ziels können Sie dann ein Masquerading-Profil auswählen (Schaltflä-
che IP).
Auf diese Art und Weise können einkommende E-Mails (SMTP) vom
NT/MPRI auf definierte Hosts im privaten LAN weitergeleitet werden.
Einkommende Rufe
Der NT/MPRI nimmt prinzipiell nur Anrufe von Gegenstellen an, die
bekannt sind, für die es also eine Zielkonfiguration gibt.
Um einem einkommenden Ruf eine lokale Zielkonfiguration zuordnen
zu können, benutzt der NT/MPRI eine der beiden folgenden Informatio-
nen:
ntmpri.book Seite 59 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einkommende Rufe
60 NT/MPRI 3 Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des NT/MPRI
l
die D-Kanal-Rufnummer (CLIP=Calling Line Identification Presen-
tation)
Dazu muss zunächst einmal sichergestellt sein, dass die Rufnum-
mer über den D-Kanal übermittelt wird. Dies können Sie bei Ihrem
ISDN-Anbieter beantragen. Außerdem muss die D-Kanal-Rufnum-
mer der Zielkonfiguration zugeordnet werden. Das geschieht wie
folgt: entweder wird sie direkt in die Zielkonfiguration eingetragen
(unter dem Parameter D-Kanal-Rufnummer (CLI) für Zuordnung
einkommender Rufe) oder sie wird bei der Einstellung der Ruf-
nummernüberprüfung eingetragen (Konfiguration / Sicherheit /
Rufnummernüberprüfung / Zur Einwahl berechtigte Rufnum-
mern).
Zwingend erforderlich ist die Nutzung der D-Kanal-Rufnummer zur
Zuordnung immer dann, wenn in einer Zielkonfiguration die Kos-
tenübernahmen durch die lokale Seite oder der Sicherheitsrück-
ruf aktiviert wurde.
Es ist möglich, dass Gegenstellen ebenfalls mit einem B-Kanal-
Pool arbeiten. In diesem Fall müssen Sie natürlich alle D-Kanal-
Rufnummern des Pools der Gegenstelle eingeben (Schaltfläche
ISDN in der Zielkonfiguration).
l Angaben für die Echtheitsbestätigung über PAP oder CHAP, die die
Gegenstelle bei entsprechender lokaler Konfiguration beim Ver-
bindungsaufbau über den B-Kanal übermitteln muss.
Dazu müssen Sie in der lokalen Zielkonfiguration die Echtheitsbe-
stätigung auf lokaler Seite über PAP oder CHAP aktivieren und Na-
men sowie Passwort eintragen. Für die Identifizierung des ein-
kommenden Rufes wird nur der Name verwendet.
Achten Sie bei beiden Informationen darauf, dass die Zuordnung ein-
deutig ist. Die D-Kanal-Rufnummer und der Name für die Echtheitsbe-
stätigung dürfen nur genau einem Ziel zugeordnet sein.
ntmpri.book Seite 60 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 61
4 Spezielle Einstellungen im
NT/MPRI
Dieses Kapitel enthält Informationen zu Einstellungen im NT/MPRI, die
nicht zwingend für den störungsfreien Betrieb des NT/MPRI notwendig
sind sondern nur für bestimmte Anwendungsgebiete gelten.
Zunächst soll auf die vielfältigen Filtermöglichkeiten eingegangen wer-
den, die helfen, Ihr Netzwerk vor unerlaubtem Eindringen von außen zu
schützen. Außerdem erfahren Sie hier, wie sie vorgehen, wenn Sie
Festverbindungen nutzen wollen.
4.1 Filter
Filter dienen zum Schutz vor unerlaubtem Eindringen in das Netzwerk,
z.B. über das Internet, sowie zur Auswahl der Daten und Dienste, die
für den Zugriff von außen bereitgestellt werden sollen. Durch diese
Auswahl tragen sie auch zur Reduzierung der Verbindungskosten auf
ein Minimum bei. Über den Menüpunkt Sicherheit bietet der
NT/MPRI umfangreiche Filtermöglichkeiten.
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Filtermöglichkeiten für IP
und IPX genauer beschrieben.
IP-Filter (Firewall)
Für Ihr IP-Netzwerk bietet der NT/MPRI Paketfilterung mit folgenden In-
stanzen: globaler Input-Filter, globaler Output-Filter, zielgebundener
Input-Filter, zielgebundener Output-Filter und Forward-Filter. In jeder
dieser Instanzen können Regeln festgelegt werden, die definieren, wie
der NT/MPRI einkommende, ausgehende oder an andere Netze weiter-
zuleitende Pakete behandeln soll. Möglich sind die Aktionen Verwer-
fen, Zurückweisen oder Durchlassen. So können Sie beispiels-
weise festlegen, dass nur genau definierte Stationen miteinander kom-
munizieren können oder bestimmte Dienste, zum Beispiel WWW für
den Zugriff auf das World Wide Web, nur von einigen Stationen in ih-
rem Netzwerk genutzt werden können.
Aufgrund des Aufbaus aus mehreren Instanzen bieten die Filter einen
sehr flexiblen und weitreichenden Schutz. Die Art der Paketfilterung im
NT/MPRI ist eine der möglichen Herangehensweisen zum Aufbau einer
sogenannten Firewall, einer Schutzmauer um Ihr Unternehmen.
ntmpri.book Seite 61 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Filter und Regeln
62 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Die Filterinstanzen des NT/MPRI haben folgende Aufgaben:
l Zielgebundener Input-Filter: Überprüfung von Paketen, die von ei-
nem Ziel über ISDN in den NT/MPRI kommen.
l Zielgebundener Output-Filter: Überprüfung von Paketen, die den
NT/MPRI in Richtung eines bestimmten Ziels verlassen.
l Globaler Input-Filter: Überprüfung von Paketen, die aus einer be-
liebigen Richtung (vom LAN oder über ISDN) in den NT/MPRI kom-
men.
l Globaler Output-Filter: Überprüfung von Paketen, die den
NT/MPRI in eine beliebige Richtung verlassen (in das LAN oder in
das ISDN-Netz).
l Forward-Filter: Überprüfung aller Pakete, die im NT/MPRI von ei-
nem auf ein anderes Netz weitergeleitet werden (z.B. vom LAN auf
eines der Zielnetze oder von einem Zielnetz auf ein anderes).
Eine zusammenfassende Darstellung mit Beispielen zu den verschie-
denen Filterinstanzen finden Sie ab Seite 64.
Filter und Regeln
Filter setzen sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
1. Einer geordneten Abfolge von Regeln.
2. Einer Standard-Aktion, die auf alle Pakete angewendet wird, für
die beim Durchlaufen aller Regeln des Profils keine anwendbare
gefunden wurde.
3. Einer Anweisung für die Protokollierung der Pakete, die von dieser
Regel behandelt wurden. Dies dient vor allem dazu, Einbruchs-
versuche in das LAN festzuhalten und gegebenenfalls die Spur
zum Verursacher zurückzuverfolgen.
Regeln bestehen immer aus den folgenden Komponenten:
l einer Beschreibung des Pakettyps, für den die Regel gelten soll.
Dies geschieht anhand von 3 Beschreibungskriterien, mit denen
der NT/MPRI prüft, ob die Regel auf ein Paket zutrifft:
Dienst: Hier können alle IP-Dienste, nur bestimmte Dienste,
z.B. ftp, telnet, oder nur bestimmte Handlungen, z.B. ftp-Zu-
griff aus dem Internet in das LAN, als Kriterium festgelegt wer-
den.
ntmpri.book Seite 62 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Filter und Regeln
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 63
Quelle des Pakets: Als Quelle des Pakets kann ein bestimmtes
Netzwerk oder eine konkrete Station festgelegt werden.
Ziel des Pakets: Als Ziel des Pakets kann ein bestimmtes Netz-
werk oder eine konkrete Station festgelegt werden.
l einer Aktion, die auf das Paket angewendet werden soll:
Durchlassen: Das Paket wird an die im Header angegebene
Zieladresse gesendet oder dem nächsten Filter übergeben.
Verwerfen: Das Paket wird nicht weitergeleitet.
Zurückweisen: Das Paket wird nicht weitergeleitet. An die
Quelladresse wird die Fehlermeldung Destination not reach-
able gesendet.
Jedes Paket durchläuft die Regeln von der ersten bis zur letzten, bis es
auf die erste anwendbare Regel trifft und entsprechend der Aktion die-
ser Regel behandelt wird. Heißt die anzuwendende Aktion Verwerfen
oder Zurückweisen, ist das Filtern für dieses Paket beendet.
Wurde keine passende Regel für ein Paket gefunden und heißt die
Standard-Aktion Durchlassen, wird das Paket der nächsten zuständi-
gen Filterinstanz übergeben.
Beachten Sie also beim Erstellen eines Filters die folgenden beiden
wichtigen Aspekte:
l Ein Filterprofil behandelt immer alle Pakete (Regeln für bestimmte
Pakete und die Standard-Aktion für alle anderen).
l Die Reihenfolge der Regeln ist wichtig! Es muss unbedingt sicher-
gestellt sein, dass eine Regel für ein Paket, die vorne im Profil
steht, nicht allgemeiner gehalten ist als eine Regel, die weiter hin-
ten steht. Die Regel, die weiter hinten steht, würde sonst nie an-
gewendet werden.
Als Grundprinzip bei der Anordnung der Regeln innerhalb eines Filter-
profils gilt: Minderheiten zuerst regeln.
Ein einfaches Beispiel: Sie wollen, dass nur Standort A Zugriff auf den
Rechner B im LAN hat. Dazu formulieren Sie im globalen Input-Filter die
beiden folgenden Regeln:
1. A darf auf den Rechner B zugreifen. Die Regel lautet also: Pakete
mit allen Diensten, die von dem IP-Bereich A kommen und an die
IP-Adresse von Rechner B adressiert sind, durchlassen.
ntmpri.book Seite 63 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Filter und Regeln
64 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
2. Keiner darf auf den Rechner zugreifen. Die Regel lautet also: Pake-
te mit allen Diensten, die von allen Adressen kommen und an die
IP-Adresse von Rechner B adressiert sind, verwerfen.
Die folgenden Abbildungen zeigen die Abfolge der Filterinstanzen bei
einkommenden, ausgehenden und über ISDN auf ein anderes Netz
weiterzuleitenden Paketen. Es wird vorausgesetzt, dass alle Filterin-
stanzen gesetzt sind und eine passende Regel bzw. die Standard-Akti-
on Durchlassen ist. Es wird also immer der maximal mögliche Weg ei-
nes Pakets aufgezeigt:
Beispiel einkommende Pakete: Paket kommt über ISDN von entferntem Netz-
werk an, Ziel des Pakets ist im LAN
Globaler
Forward-Filter
Globaler
Output-Filter
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
IP-Filterprofil einkommend
(zielgebunden
)
Globaler
Input-Filter
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel:
ISDN
LAN
ntmpri.book Seite 64 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Filter und Regeln
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 65
Beispiel ausgehende Pakete: Paket kommt aus dem lokalen Netzwerk, Ziel liegt
in einem entfernten LAN, das über ISDN angeschlossen ist
Globaler
Forward-Filter
Globaler
Output-Filter
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
IP-Filterprofil ausgehend
(zielgebunden
)
Globaler
Input-Filter
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel:
ISDN
LAN
ntmpri.book Seite 65 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
66 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Beispiel Weiterleiten von Paketen: Paket kommt über ISDN aus einem entfern-
ten Netzwerk (Ziel A) an, Ziel ist in einem anderen über ISDN angeschlossenen
Netzwerk (Ziel B)
Beispiele für IP-Filterprofile
Die vordefinierten IP-Filterprofile Internet eingehend und Internet
ausgehend können für den Standard-Internet-Zugang verwendet wer-
den. Sie können sie aber auch Ihren Bedürfnissen entsprechend an-
passen. Um in den Filtern die Richtung des Verbindungsaufbaus unter-
scheiden zu können, gibt es die Möglichkeit, bei TCP auch die Flags mit
zu berücksichtigen. Bitte beachten Sie die Literaturhinweise in Weiter-
führende Literatur ab Seite 120.
IP-Filterprofil eingehend
(zielgebunden, Ziel A
)
Globaler
Forward-Filter
Globaler
Output-Filter
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Zutreffende Regel bzw.
Standard-Aktion:
Globaler
Input-Filter
Standard-Aktion:
IP-Filterprofil ausgehend
(zielgebunden, Ziel B
)
Zutreffende Regel:
ISDN
Ziel B
ISDN
Ziel A
ntmpri.book Seite 66 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 67
Diese beiden Profile können ohne weiteres für die Standard-Internet-
Anbindung verwendet werden. Sie schützen Ihr Netzwerk zuverlässig
vor dem Zugriff von außen und ermöglichen den Anwendern im lokalen
Netzwerk den Zugriff ins Internet. Die beiden Profile können in beiden
oben beschriebenen Szenarien zur Anwendung kommen.
Im Filterprofil Internet einkommend” haben eine Reihe von Regeln
den Status Inaktiv”, andere den Status „Aktiv”. Aktiv sind alle Regeln,
die jeden von außen initiierten Zugriff auf Ihr LAN verhindern. Die Re-
geln mit dem Status „Inaktiv” sind für den Fall vorkonfiguriert, dass
Sie weitere Dienste für den Zugriff aus dem Internet bereitstellen wol-
len, z.B. einen eigenen ftp-Server, einen eigenen Web-Server oder ei-
nen eigenen Mail-Server. Wollen Sie also andere Dienste erlauben,
müssen Sie dieses Filterprofil erst entsprechend bearbeiten, bevor Sie
es in Ihrer Internet-Zielkonfiguration nutzen.
Zwei Hinweise zu den beiden Listen:
l In beiden Profilen wurden die Regeln mit allgemeinen Angaben
für die beiden Beschreibungskriterien Quelle und Ziel erstellt:
Quelle des Pakets kann immer alles sein (Angabe in jeder Regel
für Quelle ist also: 0.0.0.0 / 0), dasselbe gilt für das Ziel (Angabe
in jeder Regel für Ziel: 0.0.0.0 / 0). Diese Angaben werden zur
besseren Lesbarkeit in der folgenden Liste nicht für jede Regel an-
geführt.
l Alle Regeln enthalten den Eintrag Kein Protokoll. Daher wurde
auch diese Information aus der folgenden Auflistungen entfernt.
ntmpri.book Seite 67 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
68 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Die Regeln in beiden Profilen werden im Folgenden dargestellt und er-
läutert.
IP-Filter (Firewall), zielgebundenes Filterprofil Internet einkommend
Profil aktiv
Bezeichnung
Aktion, wenn keine
der Regeln zutrifft
Ja
Internet einkommend
Verwerfen
Regeln
Status Dienst/Quelle/Ziel Aktion/Proto-
koll
Erläuterung
Inaktiv WWW
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie einen eigenen WWW-
Server anbieten.
Inaktiv FTP
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel
wenn Sie einen eigenen ftp-
Server anbieten.
Inaktiv SMTP
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie keinen POP3 -Dienst
des Internetanbieters benut-
zen, sondern die Mails per
SMPT an Ihren E-Mailserver zu-
stellen lassen.
Inaktiv DNS (Nameserver)
Anfragen
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie Ihre Internet-Domä-
ne über einen eigenen Name-
Server verwalten oder einen
Secondary Name Server einge-
richtet haben.
Inaktiv DNS (Nameserver)
Zonentransfer
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie Ihre Internet-Domä-
ne über einen eigenen Name-
Server verwalten und einen
Primary Name Server einge-
richtet haben.
Inaktiv NNTP
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie nicht auf den News-
Server des Internet-Anbieters
zugreifen, sondern sich die
News per NNTP vom Interne-
tanbieter zustellen lassen.
ntmpri.book Seite 68 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 69
Inaktiv Network Time Proto-
col
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie Ihre Systemzeiten
über das Network Time Proto-
col mit dem Internet-Anbieter
synchronisieren wollen.
Inaktiv UUCP
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Ihnen Ihr Internet-Anbie-
ter Daten per UUCP zustellt
(z.B. News oder E-Mails).
Inaktiv Telnet
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie den Zugriff über Tel-
net auf Ihre Rechner erlauben
wollen (z.B. wenn UNIX-Rech-
ner von entfernter Seite aus
administrierbar sein sollen).
Inaktiv SSH
Verbindungsaufbau
Durchlassen Aktivieren Sie diese Regel,
wenn Sie den Zugriff über SSH
(Secure SHell) auf Ihre Rech-
ner erlauben wollen (z.B. wenn
UNIX-Rechner von entfernten
Seiten administrierbar sein
sollen).
Status Dienst/Quelle/Ziel Aktion/Proto-
koll
Erläuterung
ntmpri.book Seite 69 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
70 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Inaktiv TCP/UDP echo Durchlassen Damit erlauben Sie die Anwen-
dung der Funktion tracerou-
te (UNIX) bzw. tracert (Win-
dows 2000, Windows NT, Win-
dows 95, DOS) von außen auf
Ihr Netzwerk. Damit kann von
außen der Weg, über den ein
Paket zu Ihrem Netzwerk ge-
langt, überprüft werden. Ein
Sicherheitsrisiko entsteht da-
durch nicht. Es ist einfach üb-
lich, die Nutzung dieser Funk-
tion von außen zu ermögli-
chen, z.B. damit von außen
festgestellt werden kann, dass
ein Web-Server, den man
adressiert hat, zu diesem Zeit-
punkt gar nicht erreichbar ist
(weil die Route fehlt, weil der
Web-Server deaktiviert ist
u.ä.).
Aktiv RIP Pakete Verwerfen Damit stellen Sie sicher, dass
dem NT/MPRI nur die Routen
bekannt sind, die Sie einge-
richtet haben. RIP-Informatio-
nen, die über das Internet ein-
kommen, werden nicht weiter-
geleitet. Dies verhindert die
sog. man in the middle at-
tack auf diesen Router - das
Einschleusen von Routing-In-
formationen zur Korrumpie-
rung Ihrer Routen.
Aktiv NetBIOS Verwerfen Damit stellen Sie sicher, dass
von außen kein Zugriff auf Ihre
Windows 2000-/NT-Ressour-
cen (Laufwerke, Drucker usw.)
möglich ist.
Status Dienst/Quelle/Ziel Aktion/Proto-
koll
Erläuterung
ntmpri.book Seite 70 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Beispiele für IP-Filterprofile
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 71
Filterprofil Internet einkommend
Aktiv FTP-Data Durchlassen Damit stellen Sie sicher, dass
Ihre Anwender Daten per ftp
aus dem Internet kopieren
können. Hinweis: diese Regel
können Sie deaktivieren, wenn
alle FTP-Klienten in Ihrem Netz
die Option ftp-PASV nutzen.
Aktiv TCP Pakete Durchlassen Damit stellen Sie sicher, dass
Antwort-Pakete auf von Ihnen
initiierte Verbindungen in Ih-
rem Netz ankommen.
Aktiv ICMP Pakete Durchlassen Damit stellen Sie sicher, dass
Fehlermeldungen aus dem In-
ternet an Ihre Rechner zurück-
gemeldet werden. Solche
Rückmeldungen mit dem
Dienst ICMP erfolgen z.B.
dann, wenn ein Rechner im In-
ternet adressiert wird, der
nicht erreichbar ist.
Aktiv Alle Pakete Verwerfen Alles, was bis hierher durch-
kommt, kann nur noch als Ein-
bruchsversuch interpretiert
werden etwa Tunnel-Pakete,
d.h. in IP verpackte Pakete
oder Routing-Pakete wie OSPF
oder EGP-Pakete. Diese Pakete
werden sowieso durch die
Standard Aktion verworfen.
Diese Regel wurde nur einge-
richtet, damit Sie, falls Sie Ein-
bruchsversuche nachvollzie-
hen wollen, dies tun können.
Aktivieren Sie in diesem Fall
die Protokollierung.
Status Dienst/Quelle/Ziel Aktion/Proto-
koll
Erläuterung
ntmpri.book Seite 71 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
IPX RIP/SAP-Filter
72 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Filterprofil Internet ausgehend
IPX RIP/SAP-Filter
Für das Protokoll IPX kann über RIP/SAP-Filterregeln der Zugriff auf be-
stimmte Routen und Netzwerkdienste reguliert werden. Die RIP/SAP-
Filter können sowohl global definiert als auch an ein Ziel gebunden
werden. Damit können Sie Ihr IPX-Netzwerk komplett filtern, so dass es
von außen komplett oder z.B. für ein bestimmtes Ziel unsichtbar ist.
Außerdem ist es möglich, einzelne Dienste, z.B. lokale Drucker-Server,
zu filtern.
Das Protokoll RIP (Routing Information Protocol) ermöglicht den Aus-
tausch von Routing-Informationen mit anderen Routern. Mit dem Fil-
tern dieser Pakete kann der Zugriff auf bestimmte Routen und damit
LANs eingeschränkt werden. Wird ein Teil der RIP-Pakete bereits auf
IP-Filter (Firewall), zielgebundenes Filterprofil Internet ausgehend
Profil aktiv
Bezeichnung
Aktion, wenn keine
der Regeln zutrifft
Ja
Internet ausgehend
Durchlassen
Regeln
Status Dienst/Quelle/Ziel Aktion/Proto-
koll
Erläuterung
Aktiv RIP Pakete Verwerfen Damit stellen Sie sicher,
dass niemand von außer-
halb Ihr Netzwerk kennt.
Aktiv NetBIOS Verwerfen Dieser Filter existiert quasi
doppelt (im Filterprofil und
bei den Speziellen Filtern).
Damit stellen Sie sicher, daß
Ihre NT-Ressourcen (Lauf-
werke, Drucker usw.) nicht
nach außen bekannt ge-
macht werden. Solche Pake-
te kämen zwar i.d.R. nur bis
zum Internetanbieter, aber
es gehört zu einem vollstän-
digen Filterset dazu.
ntmpri.book Seite 72 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Festverbindungen
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 73
dem Weg aus dem LAN zum Router herausgefiltert (RIP-Input-Filter),
können die Informationen in der RIP-Tabelle des Routers auf das We-
sentliche beschränkt werden.
SAP (Service Advertising Protocol) wird von Servern zur Bekanntgabe
ihrer Dienste und Adressen in einem Netzwerk verwendet. Mit dem Fil-
tern von SAP-Paketen können Sie den Zugriff auf bestimmte Dienste,
z.B. Drucker oder Datei-Server, einschränken. Wird ein Teil der SAP-Pa-
kete bereits auf dem Weg aus dem LAN zum Router herausgefiltert
(SAP-Input-Filter), können die Informationen in der SAP-Tabelle des
Routers auf das Wesentliche beschränkt werden.
Jedes ein- und ausgehende RIP/SAP-Paket wird anhand der RIP/SAP-
Filter geprüft. Bei der Prüfung werden für jedes Paket die RIP/SAP-Filter
nach einer passenden Regel durchsucht.
Es gibt die folgenden Filter:
l RIP-Input-Filter Filter für eingehende RIP-Pakete (vom LAN oder
einem Ziel zum Router).
l RIP-Output-Filter Filter für ausgehende RIP-Pakete (vom Router
zum LAN oder zu einem Ziel).
l SAP-Input-Filter Filter für eingehende SAP-Pakete (vom LAN
oder einem Ziel zum Router).
l SAP-Output-Filter Filter für ausgehende SAP-Pakete (vom Router
zum LAN oder zu einem Ziel).
4.2 Festverbindungen
Um eine Festverbindung zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass der DSS1-Treiber für den ISDN-Controller,
über den die Festverbindung laufen soll, installiert ist.
2. Wählen Sie im NT/MPRI-Manager im Menü Konfiguration / Ser-
ver-Einstellungen / ISDN-Controller den ISDN-Controller aus,
über den die Festverbindung laufen soll.
Arbeiten Sie an einem ISDN-Basisanschluss, aktivieren Sie die
Option Festverbindung und wählen den gewünschten Typ aus
der Liste daneben aus
Arbeiten Sie an einem Primärmultiplexanschluss, aktivieren Sie
die Option Primärmultiplexanschluss und speichern die Einstel-
lungen ab.
ntmpri.book Seite 73 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Festverbindungen
74 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Der für eine Festverbindung konfigurierte ISDN-Controller 1
3. Wählen Sie im Menü Konfiguration / Ziele / Neues Ziel einrich-
ten die Eingabemaske Ohne Profil aus.
4. Aktivieren Sie Festverbindung rechts oben in der Eingabemas-
ke, um die für Festverbindungen spezifische Maske zu erhalten.
Nehmen Sie die in der Tabelle angegebenen Einstellungen vor.
Parameter, die nicht in der Tabelle aufgeführt sind, behalten ihre
Standardeinstellungen. Wenn keine Standardeinstellung vorgege-
ben ist, dann sind keine Angaben erforderlich (siehe auch Abbil-
dung Eingabemaske für eine Festverbindung mit Beispieldaten
auf Seite 76).
Parameter Wert
Echtheitsbestätigung bei der Ge-
genstelle, Name
Bezeichnung des NT/MPRI-Rech-
ners der lokalen Seite (Serverna-
me)
Echtheitsbestätigung auf lokaler
Seite, Nein
einschalten
Echtheitsbestätigung auf lokaler
Seite, Immer durchführen
einschalten
Echtheitsbestätigung auf lokaler
Seite, Name
Bezeichnung des Router-Rechners
der Gegenstelle
Festverbindung über Der für die Festverbindung vorgese-
hene und konfigurierte ISDN-Cont-
roller
IP einschalten
ntmpri.book Seite 74 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Festverbindungen
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 75
5. Speichern Sie das Ziel ab.
6. Starten Sie den Dienst NT/MPRI neu (Spezielles / Dienste-Neu-
start).
7. Starten Sie den Paketmitschnitt, indem Sie im Menü Monitor /
Paketmitschnitt auf die Schaltfläche AUFN. klicken.
8. Die LQRP-Pakete (Line Quality Report Protocol) müssen ständig
gesendet werden und im Mitschnitt zu sehen sein.
Beispiel für drei LQRP-Pakete
9. Konfigurieren und prüfen Sie nun auf der Gegenseite die Festver-
bindung genauso, jedoch bei gezogenem ISDN-Kabel.
10. Stellen Sie nun die physikalische Verbindung wieder her, indem
Sie auf der Gegenseite das ISDN-Kabel wieder anschließen. Jetzt
muss die PPP-Verbindung funktionieren, sollte das nicht der Fall
sein, obwohl auf beiden Seiten die LQRP-Pakete gesendet wurden
(bei gezogenem ISDN-Kabel), sollten Sie sich an die Deutsche Te-
lekom AG wenden.
Statische Route, Netzadresse,
Maske, Metrik
Die Werte, die für das Netz, das Sie
auf der Gegeseite erreichen wollen,
zutreffen (z.B. 192.168.10.3, 24,1)
NetBIOS Spoofing, Automatisch
aushandeln
einschalten
NetBIOS Filter, Nicht aktiv einschalten
Parameter Wert
ntmpri.book Seite 75 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Festverbindungen
76 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Eingabemaske für eine Festverbindung mit Beispieldaten
ntmpri.book Seite 76 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Reservierung von B-Kanälen
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 77
4.3 Reservierung von B-Kanälen
Die B-Kanäle der ISDN-Controller, die der NT/MPRI verwendet, werden
zu einem Pool zusammengefasst und stehen allen Zielen offen. Das ist
grundsätzlich sehr flexibel und ermöglicht eine optimale Nutzung der
verfügbaren Kanäle. Das Einrichten der Verbindungen erfolgt damit
auch unabhängig von den ISDN-B-Kanälen. Eine Ausnahme bilden hier
die ISDN-Fest- sowie ADSL-Verbindungen bei denen die Zielkonfigurati-
on an einen bestimmten ISDN-Controller bzw. B-Kanal/Timeslot gekop-
pelt werden muss.
Zu einem Zeitpunkt können mehr logische ISDN-Verbindungen zu Zie-
len bestehen als ISDN-B-Kanäle zur Verfügung stehen. Dies wird durch
den physikalischen Verbindungsabbau möglich, der dafür sorgt, dass
ungenutzte ISDN-Verbindungen automatisch abgebaut werden. So ste-
hen die B-Kanäle des NT/MPRI anderen Zielen zur Verfügung. Die phy-
sikalische Verbindung wird aufgebaut, sobald Pakete von der oder zur
Gegenstelle zur Übertragung anstehen.
Der Systemverwalter muss sicherstellen, dass immer ausreichend
B-Kanäle zur Verfügung stehen, wenn für die Mehrzahl der Ziele die
Möglichkeit der logischen ISDN-Verbindung konfiguriert wurde (logi-
scher Verbindungsabbau später als physikalischer oder nie).
Der NT/MPRI bietet in diesem Zusammenhang mehrere Möglichkeiten,
um auch bei wenigen verfügbaren B-Kanälen Zugang für wichtige Ge-
genstellen zu gewährleisten:
l Reservierung von B-Kanälen für bestimmte Ziele, z.B. eine be-
stimmte Außenstelle des Unternehmens, in den Einstellungen der
ISDN-Controller (Konfiguration / Server-Einstellungen / ISDN-
Controller). Diese B-Kanäle werden dann aus dem Pool von Kanä-
len herausgenommen.
l Zuweisen einer Priorität in der Zielkonfiguration (hoch, mittel,
niedrig). So wird sichergestellt, dass Gegenstellen mit hoher Prio-
rität immer einen B-Kanal erhalten. Sind zu dem Zeitpunkt der An-
wahl alle B-Kanäle belegt, wird die Verbindung zu einer Gegen-
stelle mit niedrigerer Priorität abgebaut.
ntmpri.book Seite 77 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Kostenübernahme (COSO)
78 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
4.4 Kostenübernahme (COSO)
Die ISDN-Funktion Signalisierung im D-Kanal ist bei den meisten
ISDN-Anbietern kostenlos und wird im NT/MPRI zur Kostenübernahme
(COSO = Charge One Site Only) verwendet.
Mit Hilfe dieser Funktion können Sie für jedes Ziel festlegen, welche
Seite immer für die Verbindungskosten aufkommt. Dies kann die loka-
le Seite sein, die Gegenseite oder immer die Seite, die die physikali-
sche Verbindung aufbaut.
Da COSO ein reines ISDN-Leistungsmerkmal und noch nicht Bestand-
teil eines PPP-Standards ist, muss auch die Gegenseite diese Funktion
unterstützen. Eine mögliche Gegenstelle ist z.B. der NetWare® Multi-
Protocol Router for ISDN 3.1 von AVM.
Die folgende Grafik veranschaulicht die Vorgänge für den Fall, dass die
Kostenübernahme auf Lokale Seite eingestellt ist (NT/MPRI über-
nimmt die Verbindungsgebühren):
Vorgänge bei Einstellung der Kostenübernahme auf Lokale Seite
Annehmen des
einkommenden
Rufes nach evtl.
Echtheitsbestätigung
ISDN
D-Kanal
Signalisierung des
Verbindungswunsches
D- und B-Kanal
Übertragung von
Datenpaketen in
beide Richtungen
Abbau der ISDN-
Verbindung nach
Inaktivität
D- und B-Kanal
Übertragung von
Datenpaketen in
beide Richtungen
lokale Seite
NT/MPRI)
Ablehnen des
Verbindungswunsches.
Rückruf und dadurch
Kostenübernahme durch
lokale Seite
Datenpaket für
die entfernte
Seite, z.B. E-Mail
Identifizierung der
Gegenstelle anhand
D-Kanal-Rufnummer
D- und B-Kanal
entfernte Seite
(NT/MPRI)
Datenpaket für
das entfernte
Netzwerk
Annehmen des
einkommenden
Rufes nach evtl.
Echtheitsbestätigung
D- und B-Kanal
ntmpri.book Seite 78 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Zugriff zeitlich beschränken
NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI 79
4.5 Zugriff zeitlich beschränken
Um den zeitlichen Zugriff auf das LAN zu regeln, können Sie im Menü
Spezielles Zeitprofile definieren, die dann über die Zielkonfiguration
einzelnen Zielen zugeordnet werden. So können Sie ein Zeitprofil ein-
richten, das den Zugriff zeitlich auf Montag bis Freitag und die Ge-
schäftszeiten beschränkt. Dieses Profil wird allen Außenstellen zuge-
ordnet. Ein Zugriff außerhalb der festgelegten Zeiten ist nicht möglich.
4.6 Datenverschlüsselung
Der NT/MPRI ermöglicht die Datenverschlüsselung, um Datenpakete
während der Übertragung vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.
Die Verschlüsselung der Daten erfolgt auf der Ebene des Transportpro-
tokolls (PPP). Die Verschlüsselung auf dieser Ebene basiert auf dem
RFC-Standard und ist somit im Rahmen von PPP over ISDN interopera-
bel. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass auch die Datenkomp-
ression auf dieser Ebene stattfindet, so dass die Daten zuerst kompri-
miert und dann verschlüsselt werden können.
Die Daten werden mit dem Twofish-Algorithmus verschlüsselt. Der Two-
fish-Algorithmus verschlüsselt symmetrisch nach dem Secret Key-Ver-
fahren. Symmetrisch bedeutet, dass zum Ver- und Entschlüsseln der
gleiche Schlüssel verwendet wird. Nur der Sender und der Empfänger
kennen den Secret Key.
Der Schlüssel wird beim Verbindungsaufbau mit einer Länge von 128-
256 Bit (Random) generiert und ist damit dem Sender bekannt. Damit
auch der Empfänger den Schlüssel kennt, muss er zum Empfänger
übertragen werden. Auf dem Weg vom Sender zum Empfänger muss
der Schlüssel geheim bleiben, weshalb der Schlüssel selbst chiffriert
wird. Die Chiffrierung des Schlüssels findet durch eine separate An-
wendung, die nicht Bestandteil des NT/MPRI ist, statt und kann somit
individuell angepasst werden. Über die Crypt Provider API kann der
NT/MPRI auf externe Routinen, die den Schlüssel chiffrieren, zugreifen.
Eine Beispielanwendung zur Veranschaulichung ist auf der NT/MPRI-
CD vorhanden.
ntmpri.book Seite 79 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Datenverschlüsselung
80 NT/MPRI 4 Spezielle Einstellungen im NT/MPRI
Architektur von NT/MPRI und Cryptprovider
NT/MPRI
CRYPT-
PROVIDER
API
WINDOWS 2000 /
WINDOWS NT
ntmpri.book Seite 80 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen
NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen 81
5 Verbindungssteuerung, Manage-
ment- und Monitorfunktionen
Für den Administrator ist es besonders wichtig, die Funktion des
NT/MPRI im laufenden Betrieb überwachen zu können. Dazu steht Ih-
nen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Dank der HTTP-Steu-
erung des NT/MPRI können Sie von jedem Rechner des Netzwerkes aus
auf diese Funktionen zugreifen.
5.1 Verbindungssteuerung ISDN- und ADSL-
Verbindungen auf- und abbauen
Die Funktion Verbindungssteuerung bietet einen Überblick über die
aktuellen ISDN- und ADSL-Verbindungen des NT/MPRI und deren Sta-
tus. Außerdem können, je nach Verbindungsstatus, verschiedene Akti-
onen durchgeführt werden.
In der Übersicht werden alle Verbindungen zu Zielen aufgeführt, deren
Einstellungen den Status Aktivierbar haben.
Neben dem Namen des Ziels, der Rufnummer, dem aktuellen Status
der Verbindung und den möglichen Aktionen, die für die Verbindung
ausgeführt werden können, werden Konfigurations- und Statistikinfor-
mationen für diese Verbindung angezeigt.
Für die Statusangaben werden folgende Symbole verwendet:
Symbol Status
Für dieses Ziel existiert kein Eintrag in der Routing-Tabelle des
NT/MPRI, d.h. die Route zum Ziel ist nicht bekannt. Ein auto-
matischer Aufbau der Verbindung durch den NT/MPRI ist nicht
möglich. Sie können die Verbindung zu diesem Ziel manuell
aufbauen.
Ein Eintrag in der Routing-Tabelle ist für dieses Ziel vorhanden,
d.h. die Route zum Ziel ist bekannt. Müssen Daten zur Gegen-
stelle übertragen werden, wird die Verbindung automatisch
aufgebaut.
Es besteht eine logische Verbindung zu diesem Ziel. Die physi-
kalische Verbindung wurde durch den NT/MPRI nach Inaktivi-
tät abgebaut.
ntmpri.book Seite 81 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Management- und Monitorfunktionen
82 NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen
5.2 Management- und Monitorfunktionen
Im Menü Monitor erhalten Sie detaillierte Informationen über den
Serverstatus, aktuelle Routing-Tabellen und Dienste, physikalisch akti-
ve Verbindungen, Verbindungsstatus, Kosten- und Nutzungsdaten für
Verbindungen und Ereignisse. Außerdem bietet der NT/MPRI eine Pa-
ketmitschnittfunktion.
Unabhängig vom Management über HTTP stellt der NT/MPRI zusätzlich
Informationen über SNMP bereit. Wenn sie den SNMP-Zugriff aktivie-
ren, können berechtigte Rechner mit einem Netzwerk-Management-
System auf den NT/MPRI zugreifen. Dabei können alle Informationen
abgerufen werden, die im Beschreibungsstandard MIB II (Management
Information Base) definiert sind.
Bei Verwendung von zusätlichen SNMP-basierten Management-Pro-
dukten müssen Sie den SNMP-Zugriff auf den NT/MPRI erst aktivieren
(Konfiguration / Sicherheit / SNMP-Zugriff). Aus Sicherheitsgründen
Es besteht eine logische und physikalische ISDN-Verbindung
zu diesem Ziel, d.h. der ISDN-B-Kanal bzw. der ADSL-Kanal ist
aufgebaut und es fallen Verbindungsgebühren an. Die Rich-
tung des Pfeils verdeutlicht die Rufrichtung (die abgebildeten
Symbole stehen für ausgehende Verbindungen).
Ausgehende Rufe (einschl. Signalisierung im D-Kanal) sind
nicht mehr möglich. Grund: einer der globalen Schwellenwerte
wurde überschritten oder das zielbezogene Budget wurde er-
reicht.
Details
Unter Details werden Konfigurations- und Statistikinformationen für diese
Verbindung angezeigt, z.B. zugewiesene IP-Adresse, aktive B-Kanäle und Kos-
ten.
Mögliche Aktionen
Je nach Status der Verbindung können Sie verschiedene Aktionen durchfüh-
ren: Verbindung auf-/abbauen oder Ping senden etc. Informationen zu den
ausführbaren Aktionen finden Sie in der Online-Hilfe.
Ereignisanzeige
Wenn Sie Verbindungen manuell aufbauen oder unterbrechen, können Sie die
Vorgänge hier direkt verfolgen.
Symbol Status
ntmpri.book Seite 82 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Serverstatus
NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen 83
ist der SNMP-Zugriff standardmäßig deaktiviert. Ist SNMP-Zugriff deak-
tiviert, werden alle SNMP-Anfragen an den MS TCP/IP-Stack weiterge-
leitet.
Serverstatus
Diese Funktion ermöglicht einen schnellen Überblick über den Zustand
des NT/MPRI in Bezug auf die verwendeten ISDN- und ADSL-Controller,
die Verbindungsgebühren und die Funktionen zur Kostenbegrenzung.
Außerdem wird hier angezeigt, wenn Sie Konfigurationsänderungen
vorgenommen haben, diese aber noch nicht durch einen Neustart des
NT/MPRI aktiviert haben.
Die folgenden Informationen werden angezeigt:
l Informationen zum Dienst sowie Daten über Kosten und Verbin-
dungen, die seit Start des Dienstes aufgebaut wurden.
l Benutzte ISDN- und ADSL-Controller sowie deren Betriebsstatus.
l Konfigurierte globale Schwellenwerte im Vergleich mit den aktuel-
len Werten. Mit Hilfe dieser Übersicht können Sie auf einen Blick
feststellen, ob sich die tatsächlichen Verbindungskosten den von
Ihnen festgelegten Schwellenwerten nähern.
Die hier angezeigten Werte gelten nur für Verbindungen, die der
NT/MPRI aufbaut (ausgehende Verbindungen).
Routen und Dienste
Das Menü Routen / Dienste bietet einen Überblick über alle gerade
aktiven IP- und IPX-Routen und ARP-Einträge. Wie viele Routen Sie in
diesen Fenstern sehen, hängt davon ab, ob gerade Verbindungen auf-
gebaut sind und wie viele statische Routen im NT/MPRI eingetragen
sind oder per RIP aus dem LAN bekanntgemacht werden.
Außerdem werden die aktiven IPX SAP-Informationen angezeigt. Es
werden alle SAP-Dienste aufgeführt, die aufgrund statischer oder per
RIP bekanntgemachter IPX-Routen beim NT/MPRI bekannt sind. Sie
können diese Funktion z.B. verwenden, um die verfügbaren Dienste im
Netzwerk zu überprüfen.
ntmpri.book Seite 83 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Physikalisch aktive Verbindungen
84 NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen
Physikalisch aktive Verbindungen
Unter dem Menüpunkt Physikalisch aktive Verbindungen werden alle
zum aktuellen Zeitpunkt physikalisch aktiven ISDN-Verbindungen auf-
geführt.
Es werden die folgenden Informationen angezeigt:
l Name des Ziels
l ISDN-Nummer des Ziels
l Momentaner Datendurchsatz in KBit/s
l Richtung des Rufes (einkommend, ausgehend) und damit Angabe
des Kostenträgers (Ziel oder LAN)
l CAPI-Nummer des Controllers, über den die Verbindung läuft
l Kosten der Verbindung für den NT/MPRI und Methode der Ermitt-
lung:
AOCD, wenn an Ihrem ISDN-Anschluss bzw. Nebenstellenan-
lage Tarifinformationen während der Verbindung übertragen
werden.
Nach Gebührenprofil, wenn Sie in der Zielkonfiguration ein
Gebührenprofil für den physikalischen Abbau oder die Gebüh-
renabschätzung (ISDN-Einstellungen) ausgewählt haben.
Der NT/MPRI schätzt dann die Gebühren auf Grundlage des
Gebührenprofils.
l Dauer der physikalischen Verbindung
In dem Fenster darunter wird ein Auszug aus dem Ereignisprotokoll des
NT/MPRI angezeigt, so dass Sie gerade ablaufende Ereignisse verfol-
gen können.
ntmpri.book Seite 84 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Kosten-/Nutzungsdaten für Verbindungen
NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen 85
Kosten-/Nutzungsdaten für Verbindungen
Der Menüpunkt Kosten/Nutzungsdaten für Verbindungen bietet Ih-
nen die folgenden Möglichkeiten:
l Detaillierte Verbindungsinformationen als Tagesübersicht
Die Tagesübersicht der Kosten-/Nutzungsdaten für Verbindungen
enthält genaue Informationen zu allen Verbindungen, die an die-
sem Tag zum und vom NT/MPRI aufgebaut wurden. Sie erhalten
Angaben über Ziel, Rufnummer, Kosten (einschließlich Ermitt-
lungsmethode AOCD oder Gebührenprofil), Transfervolumen,
Dauer der Verbindung sowie Anzahl der ausgehenden und ein-
kommenden Rufe.
Aktive logische ISDN-Verbindungen werden nicht aufgeführt. Die-
se können Sie unter dem Punkt Verbindungssteuerung verfol-
gen. Die Kosten-/Nutzungsdaten werden als Summen pro Ziel an-
gegeben.
l Verbindungsinformationen als Auswahl
Mit Hilfe einer Auswahl legen Sie fest, welche Kosten-/Nutzungs-
daten für Verbindungen angezeigt werden sollen. Sie können die
Informationen nach Zielen oder nach Rufnummern auswählen
und für einen beliebigen Zeitraum abfragen. Mit Hilfe der Funktion
Akkumulieren werden die Kosten-/Nutzungsdaten für jedes Ziel
als Summen pro Tag, Woche oder Monat angezeigt (sortiert nach
Ziel). Es werden dieselben Angaben wie in der Tagesübersicht an-
gezeigt.
l Aktuelle Werte der zielbezogenen Budgets (Budgetübersicht):
Hier erhalten Sie einen direkten Vergleich der Budgets, die Sie in
den Zielkonfigurationen festgelegt haben, mit den bisher verur-
sachten Kosten. Auf diese Weise können Sie überprüfen, ob uner-
wartet hohe Verbindungskosten angefallen sind oder das Budget
für eine Verbindung herauf- bzw. herabgesetzt werden sollte.
l Kostenübersicht:
Die Kostenübersicht bietet Ihnen einen Überblick über die Kosten,
die Verbindungen zu Zielen verursacht haben. Neben den Kosten
für den NT/MPRI werden auch die Kosten der Gegenstelle mit Hilfe
eines Gebührenprofils geschätzt. Sie sollten deshalb in der Ziel-
konfiguration (ISDN-Einstellungen) das richtige Gebührenprofil
für die Gebührenabschätzung auswählen.
ntmpri.book Seite 85 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Ereignisse
86 NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen
Ereignisse
Als Ereignisse werden alle ISDN-Meldungen und eventuellen Fehler-
meldungen bezeichnet.
Die Meldungen sind in Gruppen eingeteilt, die durch verschiedene
Symbole gekennzeichnet sind. Es gibt die folgenden Meldungstypen:
Alle ISDN-Fehlermeldungen und die Meldungen des NT/MPRI sind in
Meldungen ab Seite 97 in diesem Handbuch aufgeführt.
Sie können Ereignisse entweder als Tagesübersicht oder als Auswahl
anzeigen.
l Tagesübersicht der Ereignisse
Die Tagesübersicht der Ereignisse bietet einen genauen Überblick
über alle ISDN-Meldungen und eventuellen Fehlermeldungen. Das
Protokoll ist nach Zeit geordnet die neuesten Meldungen stehen
ganz oben.
l Ereignisse als Auswahl
Mit dieser Eingabemaske legen Sie genau fest, welche ISDN-Ereig-
nisse Ihnen der NT/MPRI anzeigen soll. Sie können die Informati-
onen nach Meldungstypen, Zielen oder ISDN-Controllern auswäh-
len und für einen beliebigen Zeitraum abfragen. So ist es z.B.
sinnvoll, bei Problemen nach Fehlermeldungen zu suchen, sich al-
le einkommenden oder ausgehenden Rufe anzeigen zu lassen
oder alle Meldungen für ein bestimmtes Ziel bzw. einen bestimm-
ten Controller aufzuführen.
Fehler, z.B. wenn Gegenstelle nicht antwortet.
Warnung, z.B. bei Überschreitung des zielbezogenen Budgets oder
der globalen Schwellenwerte.
Informationsmeldung, z.B. über Verbindungsaufbau und -abbau.
Einkommender Ruf
Ausgehender Ruf
Alarm, z.B. beim Protokollieren eines Verstoßes gegen die Filterre-
geln (Firewall
ntmpri.book Seite 86 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Paketmitschnitt
NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen 87
Paketmitschnitt
Mit der Funktion Paketmitschnitt können Sie sich darüber informie-
ren, welche Protokollpakete im LAN und über ISDN gesendet werden.
Auf diese Weise können Sie z.B. die Ursachen für ungewöhnlich hohe
Verbindungsgebühren lokalisieren, bei Verbindungen die PPP-Aus-
handlung protokollieren und die Wirksamkeit der eingestellten Spoo-
fings überprüfen.
Für den Mitschnitt können Sie verschiedene Optionen festlegen. So
können Sie z.B. einstellen, auf welcher Ebene Sie Pakete protokollie-
ren wollen. Sie können außerdem das Ziel der Pakete festlegen und auf
allen oder nur einer bestimmten Netzwerkkarte mitschneiden.
Im Folgenden wird anhand von zwei Beispielen beschrieben, was Sie
tun müssen, um einen Paketmitschnitt zu erstellen.
Paketmitschnitt für Aushandlungsfragen, Festverbindungen
1. Wählen Sie das Menü Monitor / Paketmitschnitt aus.
2. Nehmen Sie die folgenden Einstellungen vor:
3. Starten Sie den Paketmitschnitt durch Klicken auf die Schaltflä-
che AUFN..
4. Wählen Sie im Menü Verbindungssteuerung ein Ziel aus und
bauen Sie eine Verbindung auf.
5. Warten Sie ab, bis Fehler auftreten und stoppen Sie dann im Me-
nü Monitor / Paketmitschnitt den Mitschnitt durch Klicken auf
die Schaltfläche STOP.
6. Speichern Sie den Mitschnitt.
Paketmitschnitt für Pollingprobleme
1. Wählen Sie das Menü Monitor / Paketmitschnitt aus.
Parameter Wert
Ebene ISDN/ADSL-Controller/Netzwerkkarte
Ziel einschalten und Ziel auswählen
Netzwerkkarte ausschalten
ntmpri.book Seite 87 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Datenbankverwaltung des NT/MPRI
88 NT/MPRI 5 Verbindungssteuerung, Management- und Monitorfunktionen
2. Nehmen Sie die folgenden Einstellungen vor:
3. Starten Sie den Paketmitschnitt durch Klicken auf die Schaltflä-
che AUFN..
4. Warten Sie ab, bis 20-100 Pakete mitgeschrieben wurden und
stoppen Sie dann im Menü Monitor / Paketmitschnitt den Mit-
schnitt durch Klicken auf die Schaltfläche STOP.
5. Speichern Sie den Mitschnitt.
Die Online-Hilfe enthält detaillierte Informationen zum Paketmit-
schnitt.
5.3 Datenbankverwaltung des NT/MPRI
Durch die Unterstützung der Standard-Microsoft-Datenbank-Technolo-
gie bietet der NT/MPRI eine solide Grundlage für die Protokollierung
und Bearbeitung aller wichtigen Konfigurationsinformationen, Ereignis-
se sowie Kosten- und Nutzungsdaten aller ISDN-Verbindungen. Der
NT/MPRI legt die folgenden Datenbanken an:
Die Datenbanken befinden sich im Installationsverzeichnis des
NT/MPRI und können mit Hilfe von Microsoft Access je nach Bedarf in-
dividuell ausgewertet werden.
Die Datenbank NTRLOG.MDB kann im Laufe der Zeit sehr groß werden.
Es empfiehlt sich daher, die Größe der Datei zu begrenzen (Server-Ein-
stellungen / Allgemein), die Datei von Zeit zu Zeit unter einem anderen
Namen zu sichern oder zu löschen.
Parameter Wert
Ebene NT/MPRI
Ziel einschalten und Ziel auswählen
Netzwerkkarte ausschalten
NTR.MDB Allgemeine Konfigurationsinformationen.
NTRLOG.MDB Ereignisse, Kosten-/Nutzungsdaten für Verbindungen
ntmpri.book Seite 88 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting
NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting 89
6 Hinweise für den täglichen Be-
trieb Troubleshooting
Dieses Kapitel bietet Lösungsansätze für Probleme, die während des
laufenden Betriebs auftreten können. Eine Liste mit häufig gestellten
Fragen und Antworten (FAQ = Frequently Asked Questions) finden Sie
als HTML-Dokument auf der NT/MPRI-CD im Verzeichnis DOKU\FAQ.
6.1 Allgemeine Probleme
Der Web-Browser zeigt keine Frames mehr auf einer Seite an.
Beenden Sie den NT/MPRI-Manager und damit den Microsoft Internet
Explorer und starten Sie ihn erneut.
Windows NT zeigt an, dass kein virtueller Arbeitsspeicher mehr vor-
handen ist.
Beenden Sie den NT/MPRI-Manager (und damit den MS Internet Explo-
rer) und starten Sie ihn erneut.
6.2 Probleme beim Verbindungsaufbau
Keine ISDN-Verbindung zu einer Gegenstelle.
Bekommen Sie keine ISDN-Verbindung zu einer Gegenstelle, gehen Sie
wie folgt vor:
l Arbeiten Sie an einer Nebenstellenanlage, überprüfen Sie zu-
nächst, ob der verwendete ISDN-Controller für den Betrieb an ei-
ner Nebenstellenanlage eingerichtet wurde und ob die richtige
Amtsholung eingetragen wurde (Server-Einstellungen / ISDN-
Controller).
l Ist der NT/MPRI nach einer Konfigurationsänderung neu gestartet
worden?
l Ist ein eingestelltes Budget erreicht worden? Sie können im NT-
MPRI-Manager unter folgendem Punkt überprüfen, ob Sie ein Bud-
get erreicht haben: Monitor / Kosten / Nutzungsdaten für Verbin-
dungen / Budgetübersicht.
ntmpri.book Seite 89 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Probleme beim Verbindungsaufbau
90 NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting
l
Sehen Sie unter der entsprechenden Verbindung nach, ob das
zielbezogene Budget erreicht wurde.
l Neben dem zielbezogenen Budget können Sie auch noch die Kon-
figuration globaler Schwellenwerte überprüfen. Wählen Sie dazu
den Punkt: Monitor / Serverstatus.
Die Schwellenwerte werden aufgelistet. Sollte der globale Schwel-
lenwert für Budget, Verbindungsdauer oder die Anzahl der ausge-
henden Rufe erreicht worden sein, können Sie diesen Wert unter
folgendem Punkt anpassen: Konfiguration / Server-Einstellun-
gen / Schwellenwerte.
l Bauen Sie zunächst mit dem NT/MPRI eine Verbindung zum AVM
Data Call Center (ADC) auf. Dazu gibt es für die Netzwerkprotokol-
le TCP/IP und IPX je ein bereits vorkonfiguriertes Ziel. Informatio-
nen darüber, was Sie bei diesen Zielkonfigurationen überprüfen
und gegebenenfalls ändern müssen, finden Sie in Testverbin-
dung zum AVM Data Call Center auf Seite 34.
l Ist dieser Verbindungsaufbau nicht erfolgreich, installieren Sie
das Dateitransferprogramm Connect32 auf Ihrem Windows
2000/NT-Rechner und versuchen Sie damit, eine Verbindung zum
ADC (Rufnummer 030 39 98 43 00) zu bekommen.
l Die ISDN-Fehlermeldungen 3303 bzw. 3302 bei Wählverbindun-
gen deuten auf ein Problem mit Ihrem ISDN-Anschluss hin. Die
ISDN-Fehlermeldung 3403 bedeutet, dass an Ihrem ISDN-An-
schluss der Dienst Datenübertragung nicht freigeschaltet wur-
de. Setzen Sie sich in beiden Fällen mit Ihrem ISDN-Anbieter in
Verbindung.
l Liegt das Problem nicht an Ihrem ISDN-Anschluss, benutzen Sie
die Paketmitschnitt-Funktion des NT/MPRI, um alle Pakete auf der
PPP über ISDN-Aushandlungsebene mitzuschneiden. Dazu stel-
len Sie als Ebene die Option ISDN-Controller / Netzwerkkarte
ein und wählen das gewünschte Ziel aus. Klicken Sie anschlie-
ßend auf die Schaltfläche Aufnahme.
ntmpri.book Seite 90 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Probleme mit TCP/IP
NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting 91
Keine ADSL-Verbindung zum Internet
Überprüfen Sie die Protokollbindung der zweiten Netzwerkkarte:
Während eine Netzwerkkarte für die Verbindung des NT/MPRI-Rech-
ners mit dem lokalen Netzwerk zuständig ist, dient die andere Netz-
werkkarte ausschließlich der Kommunikation mit dem ADSL-Modem.
Für diese Kommunikation wird das Protokoll PPPoE (RFC 2516) verwen-
det. Dieses Protokoll überträgt die für die Anmeldung beim ADSL-An-
bieter benötigten Informationen. Die Informationen werden über das
ADSL-Modem zum Internet-Anbieter übertragen. Deshalb muss dieses
Protokoll an die Netzwerkkarte gebunden sein, die für die Kommunika-
tion mit dem ADSL-Modem zuständig ist. Die Anbindung erfolgt wäh-
rend der Installation des NT/MPRI automatisch. Ein anderes Protokoll
wird nicht benötigt. Um spätere Konflikte und Fehlerursachen auszu-
schalten, empfiehlt sich die Entfernung aller Netzwerkprotokolle von
der zweiten Netzwerkkarte.
6.3 Probleme mit TCP/IP
Konfigurationshinweise für die Verbindung zweier Microsoft-Netzwerke
mit Hilfe von TCP/IP über ISDN sowie zur Anbindung an das Internet
finden Sie in Grundlagen zur Konfiguration und Funktionsweise des
NT/MPRI ab Seite 37.
Bei Routing-Problemen mit TCP/IP versuchen Sie zunächst, ob Sie ei-
nen Ping an den Server im ADC absetzen können. Dann schicken Sie ei-
nen Ping an die IP-Adresse des eigenen NT/MPRI. Erhöhen Sie gegebe-
nenfalls mit der Option -w die Zeit, die die lokale Seite auf eine Ant-
wort der Gegenstelle abwartet.
Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass die für den NT/MPRI konfigurierte
IP-Adresse die ist, die Sie von Ihrem Internetanbieter zugeteilt bekom-
men haben. Sonst können Antwort-Pakete, die für Ihr Netz bestimmt
sind, nicht an Sie geroutet werden.
Benutzen Sie die Paketmitschnitt-Funktion des NT/MPRI, um zu über-
prüfen, ob das gesendete Ping-Paket überhaupt über ISDN übertragen
wird. Ist dies der Fall und kommt trotzdem keine Antwort von der Ge-
genstelle, sollten Sie die Routing-Informationen auf der Gegenseite
prüfen.
ntmpri.book Seite 91 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Probleme mit TCP/IP
92 NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting
Zugriff von einer Windows 2000/NT- oder Windows 98/95- Worksta-
tion im LAN auf einen entfernten Server ist nicht möglich.
Verwenden Sie WINS zur NetBIOS-Namensauflösung.
Dazu installieren Sie in beiden LANs je einen WINS-Server. Tragen Sie
auf jeder Seite jeweils den entfernten WINS-Server zur Replikation ein
und setzen Sie die Replikationszeiten auf einen hohen Wert. Das spart
ISDN-Kosten. Zuletzt tragen Sie auf jeder Arbeitsstation den jeweils lo-
kalen WINS-Server ein.
Keine IP-Verbindung zu einer Gegenstelle möglich.
l Überprüfen Sie, ob Sie versehentlich mehrere Standard-Routen
an mehrere Ziele gebunden und aktiviert haben.
l Überprüfen Sie, ob die Einstellungen für das IP-Protokoll in der
Systemsteuerung korrekt sind und gegebenenfalls in die Konfigu-
ration des NT/MPRI übernommen worden sind. Sie können unter
folgendem Punkt die aktuell gültigen IP-Einstellungen im
NT/MPRI-Manager überprüfen: Spezielles / Support-Daten / Da-
tenabfragen / Konfiguration / Spezielles / LAN-Bindings (intern).
Entsprechen die dort aufgeführten Daten nicht den von Ihnen er-
warteten, überprüfen Sie die TCP/IP-Einstellungen nochmals in
der Systemsteuerung unter dem Punkt: Netzwerk / Protokolle /
TCP/IP-Protokoll.
Um diese Einstellungen in die Konfiguration des AVM NT/MPRI zu
übernehmen, wählen Sie den Punkt: Netzwerk / Protokolle /
ISDN Services Wrapper / Eigenschaften.
Quittieren Sie die gezeigten Meldungsfenster mit OK. Starten
Sie danach den Rechner neu.
NetBIOS über IP-Verbindung zu einer Gegenstelle ist nicht möglich
l Überprüfen Sie die Namensauflösung der NetBIOS-Namen
Zur Überprüfung öffnen Sie ein DOS-Fenster und geben den Be-
fehl PING <NetBIOS-Name> -n 8 -w 5000 ein. Als Net-
BIOS-Namen setzen Sie den Windows-Rechnernamen der Gegen-
stelle ein. Im Normalfall sollte der Name aufgelöst und die ent-
sprechende IP-Adresse angezeigt werden.
Werden die NetBIOS-Namen nicht korrekt aufgelöst, dann über-
prüfen Sie bitte Folgendes:
ntmpri.book Seite 92 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Probleme mit TCP/IP
NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting 93
Sind die Einstellungen in der LMHOSTS-Datei korrekt vorge-
nommen worden?
Ist die LMHOSTS-Abfrage unter Systemsteuerung / Netzwerk
/ Protokolle / TCP/IP-Protokoll / WINS-Adresse aktiviert wor-
den?
l Überprüfen Sie die Netzlaufwerk-Verbindung zu einem entfernten
Windows-Rechner mit freigegebenen Laufwerken.
Zur Überprüfung klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
Symbol Netzwerkumgebung und wählen aus dem Kontextmenü
den Befehl Netzlaufwerk verbinden....
Unabhängig davon, ob der gewünschte Windows-Rechner im un-
teren Teil des Fensters angezeigt wird, geben Sie unter Pfad den
vollständigen Netzwerkpfad des Windows-Rechners in der
Schreibweise <\\Rechnername\Freigabename> an. Der Rechnerna-
me steht dabei für den eindeutigen Namen des Rechners im
Microsoft-Netzwerk, der auch als NetBIOS-Name benutzt und in
der LMHOSTS-Datei eingetragen wird. Der Freigabename steht für
den Namen der Freigabe eines beliebigen Laufwerkes auf dem
entfernten Windows-Rechner. Beachten Sie, dass in Windows
2000/NT standardmäßig keine Laufwerke für den allgemeinen Zu-
griff freigegeben sind. Hinweise zur Freigabe von Laufwerken fin-
den Sie im Handbuch Ihres Rechners.
Bei einer NetBIOS über IP-Verbindung schlägt die Netzlaufwerk-Ver-
bindung fehl
Wenn beide Netzwerke über denselben Domänen-Controller verbun-
den sind, dann ist das Browsing (durchsuchen der Netzwerkumge-
bung) im entfernten Netzwerk möglich.
Wenn beide Netzwerke keinen Domänen-Controller haben oder jedes
seinen eigenen, dann ist das Browsing nicht möglich. Das Verbinden
von Netzwerkressourcen (Drucker oder Laufwerke) funktioniert in die-
ser Konfiguration, entsprechende Freigaben und Benutzerrechte vor-
ausgesetzt, jedoch problemlos.
Überprüfen Sie Folgendes:
l Ist die Pfadangabe des entfernten Rechners korrekt?
l Ist die Freigabe auf dem entfernten Rechner korrekt erfolgt?
l Haben Sie als Benutzer ausreichende Rechte, um das freigegebe-
ne Laufwerk zu verbinden?
ntmpri.book Seite 93 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Probleme mit IPX
94 NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting
6.4 Probleme mit IPX
IPX über ISDN
Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass Sie für den NT/MPRI eine Interne
IPX-Netzwerknummer vergeben haben. Die Netzwerknummer wird bei
der Installation des NT/MPRI aus der Systemsteuerung von Windows
2000/NT abgefragt und im NT/MPRI-Manager in den Router-Einstellun-
gen unter dem Punkt Allgemein eingetragen. Haben Sie vorher in
Windows 2000/NT keine interne Netzwerknummer angegeben, genügt
es, wenn Sie sie an dieser Stelle in der NT/MPRI-Konfiguration eintra-
gen.
Eine IPX-Verbindung zu einem entfernten Router kommt nicht zustan-
de oder ein Server auf der Gegenseite verschwindet nach einiger Zeit.
Stellen Sie sicher, dass in den beiden LANs keine doppelten IPX-Adres-
sen vorkommen. Dies ist einer der häufigsten Fehler, die beim Aufbau
eines WANs gemacht werden. Die verwendeten IPX-Adressen in einem
WAN müssen eindeutig sein.
IPX im LAN
Keine Verbindungen im LAN möglich.
Dieses Problem kann auftreten, wenn kein Novell-Server im LAN instal-
liert ist und auf allen im LAN eingesetzten Geräten der Rahmentyp au-
tomatisch gewählt wird.
Der Novell-Server gibt im Normalfall den Rahmentyp vor, und alle ande-
ren Geräte im LAN richten sich danach.
Wählen Sie in diesem Fall für den Rechner, auf dem der NT/MPRI instal-
liert ist, den Rahmentyp manuell aus.
ntmpri.book Seite 94 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für einkommende Rufe
NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting 95
6.5 Einstellungen für einkommende Rufe
Beachten Sie die folgenden Ausführungen zur Konfiguration für ein-
kommende Rufe, wenn Sie andere CAPI 2.0-Anwendungen auf demsel-
ben Rechner installiert haben wie den NT/MPRI:
Der NT/MPRI verwendet den ISDN-Dienst Daten. Haben Sie neben
dem NT/MPRI weitere CAPI-Anwendungen auf dem Router-Rechner in-
stalliert oder an den gleichen S
0
-Bus angeschaltet, müssen Sie für die
Annahme eingehender Anrufe MSNs oder DDIs vergeben. Nur so kön-
nen Anrufe mit der Dienstekennung Daten, die außer dem NT/MPRI
z.B. auch FRITZ!data benutzt, eindeutig zugeordnet werden. Ist dies
nicht der Fall, würde z.B. FRITZ!data versuchen, einen einkommenden
Ruf anzunehmen, der eigentlich für den NT/MPRI bestimmt ist.
Befindet sich an dem S
0
-Bus als weiteres Endgerät z.B. ein ISDN-Tele-
fon (Dienstekennung Sprache), brauchen Sie keine MSN oder DDI zu
vergeben, da sich die Dienstekennung vom NT/MPRI unterscheidet.
ntmpri.book Seite 95 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Einstellungen für einkommende Rufe
96 NT/MPRI 6Hinweise für den täglichen Betrieb Troubleshooting
ntmpri.book Seite 96 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen
NT/MPRI 7 Meldungen 97
7Meldungen
In diesem Kapitel werden die Fehlermeldungen, die vom ISDN-Netz
kommen sowie die vom NT/MPRI angezeigten Meldungen und Fehler-
meldungen mit Erläuterungen aufgeführt.
Alle Meldungen werden in das ISDN-Ereignisprotokoll geschrieben und
haben folgendes Aussehen:
Beispiel:
12.05.1997 14:14:42, ADC-IP
ISDN-Controller 1: B-Kanal-Verbindung zu 03039984350 wird aufge-
baut.
7.1 Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
Die folgenden Meldungen sind numerisch aufsteigend sortiert.
<Datum> <Uhrzeit>, <Bezeichnung des Ziels>
<Quelle> <Meldung>
12.05.1997 14:14:42, ADC-IP
ISDN-Controller 1: B-Kanal-Verbindung zu
´´03039984350´´ wird aufgebaut.
Nummer Meldungen/Erklärungen
0x0001 NCPI vom aktuellen Protokoll nicht unterstützt, NCPI igno-
riert[#0001]
Diese Meldung weist auf Protokollkonflikte zwischen dem sen-
denden und dem empfangenden Gerät hin.
0x0002 Flags (Signale) vom aktuellen Protokoll nicht unterstützt,
Flags ignoriert[#0002]
Diese Meldung weist darauf hin, dass spezifische Steuerinfor-
mationen der gesendeten Daten vom Protokoll des empfan-
genden Gerätes nicht unterstützt werden.
0x0003 Signal schon von einer anderen Anwendung gesendet[#0003]
Diese Meldung verweist darauf, dass eine andere aktive An-
wendung auf den eingehenden Ruf reagiert hat.
0x1104 Warteschlange ist leer[#1104]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
ntmpri.book Seite 97 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
98 NT/MPRI 7 Meldungen
0x1001 Zu viele CAPI-Anwendungen[#1001]
Es sind zu viele CAPI-Anwendungen aktiv. Beenden Sie nicht
benötigte Anwendungen.
0x1002 Logische Blockgröße zu gering, mindestens 128 Bytes erfor-
derlich[#1002]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x1003 Puffer überschreitet 64-kByte-Grenze[#1003]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x1004 Nachrichtenpuffer zu klein, mindestens 1024 Bytes erforder-
lich[#1004]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x1005 Max. Anzahl logischer Verbindungen nicht unterstützt[#1005]
Diese Meldung gibt an, dass der Controller nicht ausreichend
konfiguriert ist. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Control-
lers. Konfigurieren Sie ihn so, dass mehr logische Verbindun-
gen unterstützt werden.
0x1007 Wegen interner Überlastung kann die Nachricht nicht ange-
nommen werden[#1007]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin
oder auf Anwendungen, die nicht CAPI-konform sind.
0x1008 Betriebssystem-Ressourcen erschöpft (z.B. Speicherman-
gel)[#1008]
Diese Meldung gibt an, dass das Betriebssystem überlastet ist.
Schließen Sie Ihre Anwendungen und starten Sie Ihr Betriebs-
system erneut.
0x1009 Common-ISDN-API Version 2.0 ist nicht installiert[#1009]
Diese Meldung gibt an, dass CAPI 2.0 nicht installiert ist. La-
den Sie CAPI 2.0.
0x100A Controller unterstützt keine externen Geräte[#100A]
Die vom Programm angeforderten Geräte werden vom ISDN-
Treiber nicht unterstützt. Die Meldung weist auf einen internen
Fehler in der Anwendung hin.
0x100B Controller unterstützt nur externe Geräte[#100B]
Die vom Programm angeforderten Geräte werden vom ISDN-
Treiber nicht unterstützt. Die Meldung weist auf einen internen
Fehler in der Anwendung hin.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 98 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
NT/MPRI 7 Meldungen 99
0x1101 Unzulässige Anwendungsnummer[#1101]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Die Anwendung ist abgestürzt. Setzen Sie sich mit Ihrem Soft-
warehersteller in Verbindung und informieren Sie sich über CA-
PI-konforme Anwendungen.
0x1102 Unzulässiges Kommando oder Subkommando oder Nachricht
kleiner als 12 Byte[#1102]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin
oder auf Anwendungen, die nicht CAPI-konform sind.
0x1103 Die Nachricht konnte wegen Überlauf der Warteschlange nicht
angenommen werden! Nachrichten für andere PLCI oder NCCI
sind davon nicht berührt[#1103]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin
oder auf Anwendungen, die nicht CAPI-konform sind.
0x1105 Überlauf der Warteschlange, eine Nachricht ging verloren!
Konfigurationsfehler, die Anwendung muss sich vom CAPI ab-
melden[#1105].
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Die Kapazitäten der Anwendung sind nicht ausreichend.
0x1106 Unbekannter Parameter[#1106]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x1107 Wegen interner Überlastung kann die Nachricht nicht ange-
nommen werden[#1107]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin
oder auf Anwendungen, die nicht CAPI-konform sind.
0x1108 Betriebssystem-Ressourcen erschöpft (z.B. Speicherman-
gel)[#1108]
Diese Meldung gibt an, dass das Betriebssystem überlastet ist.
Schließen Sie Ihre Anwendungen und starten Sie Ihr Betriebs-
system erneut.
0x1109 Common-ISDN-API Version 2.0 ist nicht installiert[#1109]
Diese Meldung gibt an, dass CAPI 2.0 nicht mehr zur Verfügung
steht. Es wurde entladen während eine Anwendung aktiv war.
Laden Sie CAPI 2.0 erneut.
0x110A Controller unterstützt keine externen Geräte[#110A]
Die vom Programm angeforderten Geräte werden vom ISDN-
Treiber nicht unterstützt. Die Meldung weist auf einen internen
Fehler in der Anwendung hin.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 99 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
100 NT/MPRI 7 Meldungen
0x110B Controller unterstützt nur externe Geräte[#110B]
Die vom Programm angeforderten Geräte werden vom ISDN-
Treiber nicht unterstützt. Die Meldung weist auf einen internen
Fehler in der Anwendung hin.
0x2001 Nachricht wird im aktuellem Zustand nicht unterstützt[#2001]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x2002 Ungültiger Controller / PLCI / NCCI[#2002]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x2003 Keine freien PLCI[#2003]
Diese Meldung gibt an, dass der Controller nicht ausreichend
konfiguriert ist. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Control-
lers.
0x2004 Keine freien NCCI[#2004]
Diese Meldung gibt an, dass der Controller nicht ausreichend
konfiguriert ist. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Control-
lers.
0x2005 Keine freien LISTEN[#2005]
Diese Meldung gibt an, dass der Controller nicht ausreichend
konfiguriert ist. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Control-
lers.
0x2006 Keine freien Ressourcen für FAX-Betrieb (Protokoll
T.30)[#2006]
Diese Meldung gibt an, dass der Controller nicht ausreichend
konfiguriert ist. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Control-
lers. Konfigurieren Sie ihn so, dass er über mehr freie Ressour-
cen verfügt.
0x2007 Ungültige Nachrichtenparameter[#2007]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
0x3001 B1-Protokoll nicht unterstützt[#3001]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokolle nicht zur Verfügung stellt. Instal-
lieren Sie die entsprechenden Protokolle.
0x3002 B2-Protokoll nicht unterstützt[#3002]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokolle nicht zur Verfügung stellt. Instal-
lieren Sie die entsprechenden Protokolle.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 100 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
NT/MPRI 7 Meldungen 101
0x3003 B3-Protokoll nicht unterstützt[#3003]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokolle nicht zur Verfügung stellt. Instal-
lieren Sie die entsprechenden Protokolle.
0x3004 B1-Protokoll Parameter nicht unterstützt[#3004]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokollausprägungen nicht zur Verfügung
stellt.
0x3005 B2-Protokoll Parameter nicht unterstützt[#3005]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokollausprägungen nicht zur Verfügung
stellt.
0x3006 B3-Protokoll Parameter nicht unterstützt[#3006]
Diese Meldung gibt an, dass der Treiber die von der Anwen-
dung geforderten Protokollausprägungen nicht zur Verfügung
stellt.
0x3007 Kombination der B-Protokolle nicht unterstützt[#3007]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Es sind Protokollkonflikte aufgetreten. Die verwendeten B-Pro-
tokolle sind nicht kombinierbar.
0x3008 NCPI nicht unterstützt[#3008]
Die verwendeten Protokolle im B-Kanal sind nicht kompatibel.
0x3009 CIP-Wert unbekannt[#3009]
Der von der Anwendung angeforderte Dienst ist in der Control-
ler-Software nicht implementiert.
0x300A Flags (Signale) nicht unterstützt (reservierte Bits)[#300A]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Die von der Anwendung angeforderten Signale (Flags) werden
vom CAPI nicht unterstützt.
0x300B Eigenschaft nicht unterstützt[#300B]
Das angeforderte Zusatzmerkmal des Dienstes wird vom ISDN-
Treiber nicht unterstützt. Für weitergehende Informationen
wenden Sie sich bitte an Ihren Softwarehersteller.
0x300C Länge der Daten vom aktuellen Protokoll nicht unter-
stützt[#300C]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 101 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
102 NT/MPRI 7 Meldungen
0x300D Rücksetzprozedur vom aktuellen Protokoll nicht unter-
stützt[#300D]
Diese Meldung weist auf interne Fehler in der Anwendung hin.
Setzen Sie sich mit Ihrem Softwarehersteller in Verbindung
und informieren Sie sich über CAPI-konforme Anwendungen.
0x3301 Protokollfehler Ebene 1 (Verbindung unterbrochen oder B-Ka-
nal vom Steuerprotokoll geschlossen)[#3301]
Es konnte keine Verbindung zwischen dem Endgerät und /oder
der Vermittlungsstelle aufgebaut werden. Der Verbindungsauf-
bau scheiterte auf Ebene 1 des ISDN-Protokolls. Es konnten so-
mit keine Nachrichten zwischen dem Endgerät und der Vermitt-
lungsstelle ausgetauscht werden. Mögliche Ursachen sind:
keine korrekte Kabelverbindung oder Kabel nicht gesteckt; ver-
tauschte Kabeladern oder falsche Anschlussdosen; der Netz-
anschluss (Network Termination) ist nicht korrekt aktiviert oder
der Anschluss an der Vermittlungsstelle ist defekt; ein anderes
im Bus eingestecktes Endgerät ist defekt oder blockiert den
Bus.
0x3302 Protokollfehler Ebene 2[#3302]
Es konnte keine Verbindung zwischen dem Endgerät und /oder
der Vermittlungsstelle aufgebaut werden. Der Verbindungsauf-
bau scheiterte auf Ebene 2 des ISDN-Protokolls. Es konnten
somit keine Nachrichten zwischen dem Endgerät und der Ver-
mittlungsstelle ausgetauscht werden. Mögliche Ursachen sind:
Anschluss an der Vermittlungsstelle nicht aktiviert; auf dem
Anschluss wird ein inkompatibles D-Kanal-Protokoll verwen-
det.
0x3303 Protokollfehler Ebene 3[#3303]
Es konnte keine Verbindung zwischen dem Endgerät und /oder
der Vermittlungsstelle aufgebaut werden.
0x3304 Eine andere Anwendung erhielt den Ruf[#3304]
Diese Meldung verweist darauf, dass eine andere aktive An-
wendung den eingehenden Ruf erhalten hat.
0x3311 Verbindungsaufbau erfolglos (Gegenstelle ist kein FAX-G3-Ge-
rät)[#3311]
Das von Ihnen angewählte Gerät der Gegenstelle ist kein Fax-
gerät.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 102 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
104 NT/MPRI 7 Meldungen
0x349A Nicht gewählte Teilnehmerfreigabe[#349A]
Diese Meldung gibt an, dass dem Teilnehmer der eingehende
Ruf nicht zugeordnet wurde.
0x349F Keine ISDN-Verbindung. Grund unbekannt[#349F]
Die Verbindung wurde abgebaut. Der Grund für den Verbin-
dungsabbau ist unbekannt.
0x3481 Unbekannte Nummer[#3481]
Das vom Anrufenden gewünschte Ziel konnte nicht erreicht
werden. Die verwendete Nummer kann im Moment nicht zuge-
ordnet werden.
0x3482 Keine Verbindung zum angegebenen Netzwerk[#3482]
Das Gerät, das diese Meldung sendet, hat eine Aufforderung
erhalten, den Ruf über ein Übergangsnetz zu leiten, welches es
allerdings nicht erkennt. Das Gerät erkennt dieses Übergangs-
netz entweder nicht, weil es nicht existiert oder weil dieses
Netz, obwohl es existiert, das sendende Gerät nicht bedient.
Diese Meldung wird von einer netzwerkgebundenen Basis un-
terstützt.
0x3483 Keine Verbindung zur Gegenstelle[#3483]
Der angerufene Teilnehmer kann nicht erreicht werden, da das
Netzwerk, durch welches der Ruf geleitet wurde, nicht dem ge-
wünschten Ziel dient. Diese Meldung wird von einer netzwerk-
gebundenen Basis unterstützt.
0x3486 Kanal nicht annehmbar[#3486]
Diese Meldung gibt an, dass der zuletzt gekennzeichnete Ka-
nal von der sendenden Einheit für diesen Ruf nicht angenom-
men wird.
0x3487 Ruf angenommen und an bestehende Verbindung weitergelei-
tet[#3487]
Dem Teilnehmer wurde der eingehende Ruf zugeordnet, und
dieser Ruf wurde mit einem Kanal verbunden, der für den Teil-
nehmer bereits für ähnliche Rufe aufgebaut wurde.
0x3491 Teilnehmer besetzt[#3491]
Diese Meldung erscheint, wenn der gerufene Teilnehmer auf
die Unmöglichkeit einer weiteren Rufannahme hingewiesen
hat. Das Gerät des Teilnehmers ist kompatibel mit dem Ruf.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 104 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
NT/MPRI 7 Meldungen 105
0x3492 Teilnehmer antwortet nicht[#3492]
Ein Teilnehmer antwortet nicht innerhalb des vorgeschriebe-
nen Zeitraumes auf die Rufverbindungsnachricht; weder mit ei-
nem Signal noch mit einem Verbindungszeichen.
0x3493 Teilnehmer antwortet nicht (Teilnehmer hat aber signali-
siert)[#3493]
Ein Teilnehmer hat in dem vorgeschriebenen Zeitraum zwar ein
Signalzeichen, jedoch kein Verbindungszeichen gegeben. Die-
se Meldung wird im allgemeinen nicht von ETS 300 102-1-Pro-
zeduren sondern von Netzwerkzeitgebern erstellt.
0x3495 Ruf abgewiesen[#3495]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, nimmt den Ruf nicht
an, obwohl es dies könnte, denn das Gerät ist weder inkompa-
tibel noch besetzt.
0x3496 Nummer hat sich geändert[#3496]
Diese Meldung wird an einen rufenden Teilnehmer gesendet,
wenn die gerufene Teilnehmernummer nicht mehr existiert. Die
neue Teilnehmernummer wird wahlweise im Feld Diagnostik
angezeigt. Wird dieses Merkmal vom Netz nicht unterstützt,
dann wird Meldung 0x3481 ausgegeben.
0x349B Gegenstelle defekt[#349B]
Die von dem Teilnehmer angewählte Gegenstelle kann nicht er-
reicht werden, da die Schnittstelle nicht korrekt funktioniert.
Die Wendung nicht korrekt funktioniert verweist darauf, dass
eine signalisierende Nachricht nicht zum Fernteilnehmer über-
tragen wurde. Ursache mag ein Fehler in der physikalischen
Ebene oder ein Datenübertragungsfehler beim Fernteilnehmer,
der Vermittlungsstelle o.ä. sein.
0x349C Nummer hat ungültiges Format[#349C]
Diese Meldung gibt an, dass der Teilnehmer nicht erreicht wer-
den kann, da die gewählte Nummer entweder unvollständig
ist, oder ein ungültiges Format hat.
0x349D Übermittlungseigenschaft abgewiesen[#349D]
Diese Meldung wird ausgegeben, wenn eine vom Teilnehmer
gefordertes Dienstmerkmal vom Netz nicht bereitgestellt wer-
den kann.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 105 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
106 NT/MPRI 7 Meldungen
0x349E Antwort auf Statusabfrage[#349E]
Diese Meldung ist in der Statusnachricht enthalten, wenn der
Grund für das Erstellen der Statusnachricht der vorherige Er-
halt einer Statusabfrage war.
0x34A2 Kein Kanal verfügbar[#34A2]
Diese Meldung gibt an, dass gegenwärtig kein geeigneter Ka-
nal zum Senden oder Empfangen zur Verfügung steht.
0x34A6 Netzwerk defekt[#34A6]
Das Netzwerk ist defekt, und dieser Zustand wird voraussicht-
lich länger anhalten. Eine sofortige Rufwiederholung wird
wahrscheinlich nicht erfolgreich sein.
0x34A9 Vorübergehender Fehler[#34A9]
Das Netzwerk ist defekt, aber dieser Zustand wird wahrschein-
lich nicht lange anhalten. Eine sofortige Rufwiederholung wird
wahrscheinlich erfolgreich sein.
0x34AA Überlastung der Vermittlungseinrichtung[#34AA]
Die Vermittlungseinrichtung, die diese Meldung gesendet hat,
wird gegenwärtig stark frequentiert.
0x34AB Zugriffsdaten abgewiesen[#34AB]
Das Netzwerk konnte die vom Teilnehmer angeforderten Zu-
gangsinformationen wie z.B. Teilnehmerinformationen, Low-
Layer-Kompatibilität nicht liefern.
0x34AC Angeforderter Kanal nicht verfügbar[#34AC]
Der von der anfragenden Seite angegebene Kanal kann von der
anderen Seite der Schnittstelle nicht zur Verfügung gestellt
werden.
0x34AF Ressourcen nicht verfügbar, keine nähere Angabe[#34AF]
Diese Meldung wird zur Angabe nicht verfügbarer Ressourcen
ausgegeben, wenn keine andere Meldung aus dieser Mel-
dungsgruppe zutrifft.
0x34B1 Dienst nicht verfügbar[#34B1]
Der angeforderte Dienst, so wie in der CCITT Empfehlung X.213
definiert, kann nicht bereitgestellt werden (Durchsatz oder
Durchgangsverzögerung werden nicht unterstützt.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 106 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
NT/MPRI 7 Meldungen 107
0x34B2 Angefordertes Dienstmerkmal nicht verfügbar[#34B2]
Das angeforderte Dienstmerkmal kann vom Netzwerk nicht zur
Verfügung gestellt werden, da der Teilnehmer nicht die not-
wendigen administrativen Vereinbarungen erfüllt hat.
0x34B9 Übermittlungseigenschaft nicht zugelassen[#34B9]
Der Teilnehmer hat eine Übermittlungseigenschaft angefor-
dert, die zwar von dem angesprochenem Gerät realisiert wird,
für das er aber keine Zulassung hat.
0x34BA Übermittlungseigenschaft zeitweilig nicht verfügbar[#34BA]
Der Teilnehmer hat eine Übermittlungseigenschaft angefor-
dert, die zwar von dem angesprochenen Gerät realisiert wird,
jedoch gegenwärtig nicht verfügbar ist.
0x34BF Dienst oder Option nicht verfügbar, keine nähere Anga-
be[#34BF]
Diese Meldung wird zur Angabe nicht verfügbarer Dienste oder
Optionen ausgegeben, wenn keine andere Meldung aus dieser
Meldungsgruppe zutrifft.
0x34C1 Übermittlungseigenschaft nicht implementiert[#34C1]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, unterstützt nicht die
angeforderte Übermittlungseigenschaft.
0x34C2 Kanaltyp nicht implementiert[#34C2]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, unterstützt nicht den
angeforderten Kanaltyp.
0x34C5 Angeforderte Eigenschaft nicht implementiert[#34C5]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, unterstützt nicht das
angeforderte Dienstmerkmal.
0x34C6 Nur Übermittlungseigenschaft (Bearer Capability) für einge-
schränkte (restricted) digitale Informationen verfüg-
bar[#34C6]
Diese Meldung weist darauf hin, dass ein Gerät einen uneinge-
schränkten Übermittlungsdienst angefordert hat, dieses Gerät
jedoch nur die eingeschränkte Version des Übermittlungs-
dienstes unterstützt.
0x34CF Dienst oder Option nicht implementiert, keine näheren Anga-
be[#34CF]
Diese Nachricht erscheint, wenn ein Dienst oder eine Option
nicht implementiert sind und wenn keine andere Meldung zu-
trifft.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 107 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen der CAPI 2.0 und des Euro-ISDN
108 NT/MPRI 7 Meldungen
0x34D1 Ungültiger Wert der Verbindungskennung[#34D1]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, hat eine Nachricht mit
einer Verbindungskennung erhalten, die gegenwärtig an der
Teilnehmer-Netzwerk Schnittstelle nicht verwendet wird.
0x34D2 Angegebener Kanal existiert nicht[#34D2]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, ist aufgefordert wor-
den, einen Kanal zu benutzen, der jedoch an der Schnittstelle
für die Rufannahme nicht aktiviert ist. Diese Meldung wird z.B.
ausgegeben, wenn ein Benutzer für die Kanäle einer Primäran-
schluss-Schnittstelle 1 bis 12 gemeldet ist, das Teilnehmerge-
rät oder das Netzwerk hingegen versucht die Kanäle 13 bis 23
zu benutzen.
0x34D3 Ein unterbrochener Ruf existiert, diese Rufkennung aber
nicht[#34D3]
Es wurde versucht, einen Ruf wieder aufzunehmen, aber die
dafür verwendete Rufkennung ist mit keiner Rufkennung eines
gegenwärtig unterbrochenen Rufes identisch.
0x34D4 Rufkennung vergeben[#34D4]
Das Netzwerk hat eine Anforderung zur Rufwiederaufnahme er-
halten. Der Rufunterbrechungsbefehl enthält eine Rufkennung,
die im Schnittstellenbereich für wiederaufgenommene Rufe
schon für einen anderen unterbrochenen Ruf verwendet wird.
0x34D5 Das Netzwerk hat eine Anforderung zur Rufwiederaufnahme
erhalten. Der Rufwiederaufnahmebefehl enthält Nachrichten-
elemente zur Rufkennung, die nicht darauf hinweisen, dass
zur Zeit im Schnittstellenbereich für wiederaufgenommene
Rufe ein Ruf unterbrochen wurde.
0x34D6 Ruf mit der angeforderten Rufkennung wurde zurückge-
setzt[#34D6]
Das Netzwerk hat eine Anforderung zur Rufwiederaufnahme er-
halten. Der Rufwiederaufnahmebefehl enthält Nachrichtenele-
mente zur Rufkennung, die auf einen einst unterbrochenen Ruf
hinweisen. Jedoch wurde dieser Ruf zurückgestellt (entweder
aufgrund des Netzwerk Timeouts oder von einem Teilnehmer).
0x34D8 Gegenstelle nicht kompatibel[#34D8]
Das Gerät, das diese Meldung ausgibt, hat eine Anforderung
zum Verbindungsaufbau erhalten. Der Ruf hat jedoch Low-Lay-
er-Kompatibilität, High-Layer-Kompatibilität oder andere Attri-
bute, die nicht aufgenommen werden können.
Nummer Meldungen/Erklärungen
ntmpri.book Seite 108 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen des NT/MPRI
110 NT/MPRI 7 Meldungen
7.2 Meldungen des NT/MPRI
In der Liste dieser Meldungen werden die folgenden Platzhalter ver-
wendet:
Die Meldungen und Fehlermeldungen sind alphabetisch geordnet.
0x34E5 Nachrichtentyp inkompatibel zum Rufstatus[#34E5]
Diese Meldung gibt den Eingang einer Nachricht an, die inkom-
patibel zum Rufstatus ist.
0x34E6 Abbruch nach Timeout[#34E6]
Diese Nachricht verweist darauf, dass ein Vorgang durch den
Ablauf eines Zeitgebers in Zugehörigkeit mit ETS 300 120-1
Fehlerbehandlungsverfahren initiiert wurde.
0x34EF Protokollfehler, keine näheren Angaben[#34EF]
Diese Meldung wird zur Angabe eines Protokollfehlers ausge-
geben, wenn keine andere Meldung aus dieser Meldungsgrup-
pe zutrifft.
0x34FF Netzanbindung, keine näheren Angaben[#34FF]
Es besteht Anbindung an ein Netzwerk, dass keine Gründe an-
gibt für die Aktionen die es ausführt; somit können keine ge-
nauen Angaben über die Ursachen der gesendeten Nachricht
gemacht werden.
Nummer Meldungen/Erklärungen
<Nummer> ISDN-Nummer bzw. D-Kanal-Rufnummer
<CLI> D-Kanal-Rufnummer
<Gerufene Nummer> gerufene ISDN-Nummer bei einkommenden Rufen
<Ziel> Bezeichnung der Gegenstelle
<Protokoll> das verwendete Netzwerkprotokoll (IP oder IPX)
<Beschreibung> Kurze Beschreibung des Paketes.
<Nr.> Position der angewendeten Regel innerhalb eines Fil-
terprofils.
<Profil-Name> Name des Filterprofils.
ntmpri.book Seite 110 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
Meldungen des NT/MPRI
NT/MPRI 7 Meldungen 111
Ausgehender Ruf zu <Ziel> (<Nummer>) nicht möglich, da das zielbezo-
gene Budget oder die globalen Schwellenwerte erreicht sind.
Wurde das zielbezogene Budget überschritten, ist das betreffende Ziel
für alle ausgehenden Verbindungen gesperrt. Dies betrifft auch das An-
klopfen im D-Kanal.
Wurde einer der globalen Schwellenwerte erreicht, werden alle ausge-
henden Verbindungen gesperrt. Dies betrifft auch das Anklopfen im D-
Kanal.
Um die Sperre jeweils aufzuheben, geben Sie einen höheren Wert ein.
Ausgehender Ruf an <Ziel> wurde von der Gegenseite angenommen,
obwohl die Kosten von der Gegenstelle übernommen werden sollen.
Der ausgehende Ruf wurde von der Gegenseite angenommen und es
entstehen Kosten für die lokale Seite. Eigentlich sollte die Gegenseite
den Ruf ablehnen und zurückrufen, um die Kosten für die Verbindung
zu übernehmen. Stellen Sie sicher, dass die Gegenseite die vom loka-
len Router übertragene D-Kanal-Rufnummer (CLI) korrekt eingetragen
hat.
B-Kanal kann nicht aufgebaut werden, da alle B-Kanäle in Benutzung
sind.
Die physikalische Verbindung kann nicht aufgebaut werden. Alle ver-
fügbaren B-Kanäle werden zur Zeit für andere physikalische Verbindun-
gen genutzt oder sind fest für andere Verbindungen reserviert.
B-Kanal-Verbindung zu <Ziel> (<Nummer>) ist abgebaut.
Die physikalische Verbindung zu dem benannten Ziel wird abgebaut.
B-Kanal-Verbindung zu <Ziel> (<Nummer>) ist aufgebaut.
Die physikalische Verbindung zu dem benannten Ziel wurde erfolgreich
aufgebaut.
B-Kanal-Verbindung zu <Ziel> (<Nummer>) wird abgebaut.
Die physikalische Verbindung zu dem benannten Ziel wird abgebaut.
ntmpri.book Seite 111 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
132 NT/MPRI Glossar
NetBIOS (Network Basic Input / Output System)
Standard für die Unterstützung der Netzwerkkommunikation, der un-
abhängig von den jeweiligen Transporttypen ist. NetBIOS ist die Stan-
dardschnittstelle in Microsoft Netzwerken und kann sowohl über IP als
auch IPX transportiert werden. NetBIOS versendet zahlreiche Broad-
casts (Rundsendungen), die mit Hilfe der speziellen Filter des NT/MPRI
abgefangen werden können, um die Verbindungskosten zu reduzieren.
Network Address Translation (RFC 1631)
Der NT/MPRI führt bei NAT eine statische Tabelle, die eine feste Zuord-
nung von externer IP-Adresse / Port auf eine interne IP-Adresse / Port
herstellt. Beispielsweise können so einkommende E-Mails (SMTP) vom
NT/MPRI auf definierte Hosts im privaten LAN weitergeleitet werden,
auch wenn die Verbindung ins Internet über eine dynamische, vom In-
ternetanbieter zugewiesene IP-Adresse benutzt wird.
PAP (Passwort Authentication Protocol)
Eines der beiden Protokolle für die Echtheitsbestätigung. Auf der Seite,
die die Echtheitsbestätigung verlangt, müssen ein Name und ein Pass-
wort für die Gegenseite konfiguriert werden. Die Gegenseite muss die-
sen Namen und das Passwort in ihren Einstellungen eingetragen ha-
ben. Bei der Echtheitsbestätigung mit PAP werden der Name und das
Passwort im Klartext übertragen, und die Gegenseite prüft, ob diese
mit den eigenen Einstellungen übereinstimmen.
Physikalische ISDN-Verbindung
Bei der physikalischen ISDN-Verbindung sind tatsächlich ein oder meh-
rere B-Kanäle aufgebaut, und es entstehen Verbindungsgebühren. Die
physikalische ISDN-Verbindung baut immer auf der logischen ISDN-
Verbindung auf, d.h. die ausgehandelten Verbindungsparameter wer-
den verwendet.
Ping (Packet InterNet Grouper)
Programm zum Testen, ob ein Host erreicht werden kann. Das Pro-
gramm schickt eine ICMP-Anfrage an einen IP-Host und wartet auf eine
entsprechende Antwort. Mit Hilfe der Option -w nach dem Befehl
ping können Sie festlegen, wieviele Millisekunden das Programm auf
eine Antwort warten soll (Timeout). Da der Verbindungsaufbau über
ISDN und die Aushandlung der Gegenstelle einige Sekunden dauern
kann, sollten Sie bei einem Ping über ISDN als Timeout 5000 angeben.
ntmpri.book Seite 132 Dienstag, 13. Juni 2000 1:20 13
14

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