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Betriebsanleitung
8000027023 BAL, de
Protect PV.250
Betriebsanleitung
AEG Power Solutions GmbH
Department: PS TED
Name: Wegener/Schenuit
Revision: 01
Date: 27.09.2010
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 2 von 52 80000027023 BAL, de
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Informationen .................................................... 4
1.1 Die Technik ............................................................................. 5
1.2 Bedienelemente ...................................................................... 7
1.3 Schrankansicht........................................................................ 8
2 Sicherheitshinweise.............................................................. 9
3 Beschreibung des Systems ................................................. 9
3.1 Allgemeines............................................................................. 9
3.2 Betriebsarten ........................................................................... 9
3.2.1 Einzel-Betrieb .......................................................................... 9
3.2.2 Copain-Betrieb ........................................................................ 9
4 Funktion des Systems ........................................................ 10
4.1 Beschreibungen der Ablaufsteuerung ................................... 10
4.1.1 Der Zustand "Aus"................................................................. 10
4.1.2 Der Zustand "Warten auf Einspeisebedingungen" ................ 11
4.1.3 Der Zustand "Betrieb"............................................................ 11
4.1.4 Der Zustand "Warten"............................................................ 11
4.1.5 Der Zustand "Störung"........................................................... 12
4.1.6 Der Zustand "Nacht".............................................................. 12
4.1.7 Die Ablaufsteuerung im Tagesverlauf ................................... 12
4.1.8 Parameter der Ablaufsteuerung ............................................ 14
4.2 Beschreibung der Lüftersteuerung ........................................ 15
4.2.1 Allgemeines........................................................................... 15
4.2.2 Parameter der Lüftersteuerung ............................................. 16
4.3 Isolationsüberwachung und Erdung der PV-Zellen ............... 17
4.3.1 Allgemeines........................................................................... 17
4.3.2 Betrieb mit Mono- oder Polykristallinen Solarzellen .............. 17
4.3.3 Betrieb mit Dünnschicht Solarzellen...................................... 17
4.3.4 Isolationsüberwachung im Copain Betrieb ............................ 18
4.3.5 Parameter der Isolationsüberwachung.................................. 19
4.4 MPP-Tracker ......................................................................... 19
4.5 Copain Betrieb....................................................................... 19
4.5.1 Gekoppelter Betrieb .............................................................. 20
4.5.2 Getrennter Betrieb................................................................. 20
4.5.3 Gekoppelter Betrieb im Fehlerfall.......................................... 21
4.5.4 Der Copain Betrieb im Tagesverlauf ..................................... 22
4.5.5 Parameter des Copain Betriebs ............................................ 22
5 Überwachungen, Meldungen und Störungen...................23
5.1 Allgemeines........................................................................... 23
5.2 Störungstabelle ..................................................................... 24
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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6 Schnittstellen....................................................................... 26
6.1 Kommunikationsschnittstelle ................................................. 26
6.1.1 Allgemein............................................................................... 26
6.1.2 Technische Daten ................................................................. 27
6.1.3 Aufbau MultiCom CCC-Schnittstelle...................................... 28
6.1.4 Konfiguration ......................................................................... 32
6.1.4.1 Konfigurationsvorbereitungen ............................................... 32
6.1.4.2 Modbus-Protokoll konfigurieren............................................. 34
6.1.4.3 Modbus-Datenübertragung konfigurieren.............................. 35
6.2 COM-Server .......................................................................... 36
6.2.1 Allgemein............................................................................... 36
6.2.2 Netzwerkanschluss ............................................................... 36
6.2.3 COM-Port .............................................................................. 36
6.2.4 Spanungsversorgung ............................................................ 36
6.2.5 LED-Anzeigen ....................................................................... 37
6.2.6 Installation des virtuellen COM-Ports .................................... 37
6.2.7 Konfiguration der Netzwerkeinbindung ................................. 37
6.2.8 Konfiguration des virtuellen COM-Ports ................................ 38
6.3 Fernsignalisierung ................................................................. 39
7 Grafische Anzeige- und Bedieneinheit.............................. 41
7.1 Allgemeines........................................................................... 41
7.1.1 Signalisierungen.................................................................... 42
7.1.2 Tastaturbedienung ................................................................ 42
7.2 Inbetriebnahme ..................................................................... 43
7.3 Menüaufbau .......................................................................... 44
7.3.1 Menübaum ............................................................................ 44
7.3.2 Hauptmenü............................................................................ 44
7.3.3 Betriebsanzeige..................................................................... 45
7.3.4 Status/Messwerte.................................................................. 49
7.3.5 Blockierung............................................................................ 51
7.3.6 Störungshistorie .................................................................... 51
7.3.7 Einstellungen......................................................................... 51
7.3.8 Information ............................................................................ 51
7.3.9 Service .................................................................................. 52
7.3.10 Hilfe ....................................................................................... 52
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 4 von 52 80000027023 BAL, de
1 Allgemeine Informationen
Der Protect PV.250 ist ein Solar-Wechselrichter (WR) der die von
den PV-Zellen gelieferte elektrische Energie in ein Wechselspan-
nungsnetz einspeist.
Den Protect PV.250 gibt es in zwei Basisausführungen:
- zur Einspeisung in ein Niederspannungsnetz
(z.B. 400VAC)
- zur Einspeisung in ein Mittelspannungsnetz
(z.B. 10kV; 20kV; 33kV).
Bei beiden Versionen ist der erforderliche Netztransformator nicht
im Gerät enthalten und kann auf Wunsch optional beigestellt wer-
den.
Es besteht die Möglichkeit zwei Protect PV.250 zu einem 500KW
System zusammen zu schalten.
In der Niederspannungsversion gehört zu jedem Protect PV.250
ein Trenntransformator, während in der Mittelspannungsversion
ein gemeinsamer Trenntransformator verwendet werden kann, bei
dem jeder Protect PV.250 einen potentialgetrennten Niederspan-
nungsanschluss hat.
Zur Wirkungsgradoptimierung können 500KW Systeme mit dem
Copain Betrieb ausgestattet werden.
Das Typenschild befindet sich im AC-Feld auf der Türinnenseite,
mit allen relevanten Daten.
i
HINWEIS:
Wichtige Information zur Protect PV.250 Dokumentation
Weitere Beschreibungen und Gerätepläne sind im Unterlagenver-
zeichnis aufgeführt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 5 von 52 80000027023 BAL, de
1.1 Die Technik
Durch die Verwendung von elektronischen Hochleistungsbauele-
menten ist der Protect PV.250 sehr betriebssicher, hat einem ho-
hen Wirkungsgrad und zeichnet sich durch vielfältige Kommunika-
tionsvarianten mit Schnittstellen zu anderen Systemen aus.
Die gesamte Steuerelektronik des Protect PV.250 basiert auf der
Verwendung von Mikrorechnerbaugruppen. Durch logische Ein-
bindung und Verknüpfung der verschiedenen Baugruppen in das
Gesamtsystem können die Eigenschaften des Gerätes durch gerä-
tespezifische Einstellungen von Parametern in der Software fest-
gelegt werden.
Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Modulen er-
folgt über den CAN-Bus (Controller Area Network). Dieser CAN-
Bus zeichnet sich durch eine hohe Störsicherheit aus und ist in der
Industrie weit verbreitet.
DC
(PV-Module)
Q4
=
~
~
~
K7
Q26
AC
(Einspeisenetz)
Steuergerät
Kommunikation
Display
M
Steuergerätstromversorgung
AC-Netz 2
Bild 1 Funktionsprinzip des Protect PV.250 zur Anbindung an ein Niederspan-
nungsnetz
Die wesentlichen Baugruppen des Wechselrichters sind (Bild 1):
DC-Lasttrennschalter Q4
Wechselrichtersatz, Display und Steuergerät mit Kommunikati-
onskomponenten
AC-Filter
Wechselrichter Ausgangsschütz K7
Netztransformator
Netz-Trennschalter Q26.
Netzfilterdrossel (nur bei MS-Version) L26 (siehe Bild 2)
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 6 von 52 80000027023 BAL, de
Anhand von Bild 1 ist das Prinzip des Protect PV.250 ersichtlich.
Die PV-Zellen liefern die Gleichspannung über den DC-
Lasttrennschalter Q4 zum WR-Satz. Der WR-Satz erzeugt aus
dieser Gleichspannung eine 3-phasige Wechselspannung. Über
den AC-Filter, das Schütz K7 und den Netztrafo wird ein sinusför-
miger Strom in das Netz eingespeist.
Der Netz-Trennschalter Q26 und der Lasttrennschalter Q4 sind
zum Freischalten des Wechselrichters bei Gerätestörungen bzw.
bei Wartung des Gerätes vorgesehen.
VORSICHT:
Die Anschlussklemmen im Protect PV.250 führen Spannungen,
die lebensgefährlich sind.
Die Stromversorgung des Steuergerätes erfolgt aus dem AC-Netz
bzw. optional aus einem AC-Netz 2.
DC
(PV-Module)
Q4
=
~
~
~
K7
Q26
AC
(Einspeisenetz)
Steuergerät
Kommunikation
Display
M
Steuergerätstromversorgung
AC-Netz 2
L26
Bild 2 Funktionsprinzip des Protect PV.250 zur Anbindung an ein Mittelspan-
nungsnetz
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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1.2 Bedienelemente
Bild 3 Anordnung der Bedienelemente auf den Türen.
Pos. Bezeichnung
1 Anzeige- und Bedieneinheit ABE
2 Not-Aus
3 Q26 Netz-Trennschalter PV.250
A DC-Feld +DCD
B WR-Schrank +INV
C AC-Feld +ACD
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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1.3 Schrankansicht
+DCD
+INV
Protect PV.
2
5
0
+ACD
X:301
X:103
X:101
X:202
X:203
X:200
X:201
X:303
X3:U,V,W
X11
X13
Q4.1
K7
A1
A17
A91.2
A91.1
A27
A
29.1
A12
A20
L26
L4
X41
C7
A115.1
A115.2
Bild 4 Anordnungen der Bedien-, Bauelemente und einzelner Leiterkarten nach
Öffnen der Türen.
i
HINWEIS:
Die Abbildung kann je nach gewählten Optionen abweichen
Pos. Bezeichnung
A1 Leistungssatz 250 kW
A115.1-A115.2 CAN-I/O
A12 Fernsignalisierung
A17 PV WR-Schnittstelle
A20 Copain Betrieb
A27 COM-Server
A29.1-A29.2 Multicom CCC
A30 ModemPV
A91.1,A91.2 Lüfterüberwachung
F41 Eingangssicherung Gleichspannung (DC)
K7 Wechselrichterausgangsschütz
L26 Netzfilterdrossel (nur bei MS-Version)
Q4.1 DC-Lasttrennschalter
X3 Wechselrichterausgang / Netzanschluss
X11 Stromversorgung Netz 2
X13 230 VAC Kundenanschluss
X200-X203 Klemmenaufbau Schrankverbindung
X41 Eingangsklemmen Gleichspannung (DC)
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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2 Sicherheitshinweise
i
HINWEIS:
Alle wichtigen Sicherheitshinweise sind in der Beschreibung „In-
stallationsanleitung mit Inbetriebnahme“ aufgeführt.
3 Beschreibung des Systems
3.1 Allgemeines
In diesem Kapitel werden die Betriebsarten und die Funktionen
des Protect PV.250 beschrieben.
3.2 Betriebsarten
Es wird zwischen den folgenden zwei Betriebsarten unterschieden.
Einzel-Betrieb,
Copain-Betrieb.
3.2.1 Einzel-Betrieb
Im Einzelbetrieb arbeitet der Wechselrichter eigenständig und hat
keine Verbindungen zu anderen Wechselrichtern. Die Gleichspan-
nungseinspeisung von den PV-Zellen und die Anbindung an das
AC-Netz sind nur an diesen Wechselrichter geschaltet.
Schalthandlungen, Steuerkommandos oder Änderungen von Ein-
stellparametern werden nur von dem betreffenden Gerät ausge-
führt.
3.2.2 Copain-Betrieb
Im Copain-Betrieb sind zwei Wechselrichter über einen CAN-Bus
verbunden. Die Gleichspannungseinspeisungen beider Geräte
können mit Hilfe eines Koppelschalters gekoppelt werden. In die-
ser Betriebsart wird im Teilleistungsbereich durch den Betrieb von
einem Wechselrichter an zwei gekoppelten PV-Zellen ein Betrieb
mit höherem Wirkungsgrad erreicht. Das Koppeln und Trennen der
Gleichspannung sowie das Zu- und Abschalten der Geräte wird
durch die Wechselrichter selbst vorgenommen.
Details dieser Betriebsart sind im Kapitel 4.5 beschrieben.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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4 Funktion des Systems
4.1 Beschreibungen der Ablaufsteuerung
Sobald die Steuerungsbaugruppe des Protect PV.250 mit Span-
nung versorgt wird, startet die Ablaufsteuerung.
Der Lasttrennschalter Q4 bleibt zunächst offen. Nach Abarbeitung
der Initialisierung und wenn keine abschaltenden und selbstquittie-
renden Störungen anstehen wird der Lasttrennschalter Q4 im Zu-
stand "Warten auf Einspeisebedingungen" geschlossen. Der
Schalter wird im weiteren Betrieb nur von abschaltenden Störun-
gen geöffnet (vgl. Kapitel 5).
Das Wechselrichter Ausgangsschütz K7 bleibt zunächst offen. Das
Schütz wird von der Ablaufsteuerung geschaltet.
Die Zustände der Ablaufsteuerung sind im Bild 5 grafisch darge-
stellt.
AUS
Warten auf
Einspeise-
bedingungen
Störung
Betrieb
Nacht
Einspeise-
Bedingungen
erfüllt
Betriebs-
Bedingun
gen nicht
mehr erfüllt
Kommando "Ein"
Kommando "Aus" Kommando "Aus"
Kommando "Aus"
Tagerkennung
Nachterkennung
Störung
Störung
Störungsquittierung
Kommando "Aus"
Warten
Wartezeit
beendet
Störung
Störung
Bild 5 Ablaufsteuerung
4.1.1 Der Zustand "Aus"
Der Protect PV.250 wurde durch die ABE oder durch die überge-
ordnete Steuerung logisch ausgeschaltet.
Das Gerät ist störungsfrei, die Überwachungen werden nicht ab-
gearbeitet.
In diesem Zustand wird nicht in das Netz eingespeist.
Mögliche Zustandswechsel:
Vom Zustand "AUS" kann durch einschalten durch die ABE und
durch die übergeordnete Steuerung in den Zustand "Warten auf
Einspeisebedingungen" gewechselt werden.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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4.1.2 Der Zustand "Warten auf Einspeisebedingungen"
Der Protect PV.250 beobachtet in diesem Zustand die am Gerät
anliegende Gleichspannung der PV-Zellen, die Netzspannung und
die Netzfrequenz.
Die Überwachungen werden abgearbeitet.
In diesem Zustand wird nicht ins Netz eingespeist.
Mögliche Zustandswechsel:
Steigt die Gleichspannung für eine bestimmte Zeit über einen be-
stimmten Wert und liegen Netzspannung und Netzfrequenz in ei-
nem bestimmten Bereich, wird in den Zustand "Betrieb" gewech-
selt. Dazu wird ein Startversuch unternommen bei dem der Wech-
selrichter Satz eingeschaltet wird. Bricht bei diesem Startversuch
die Gleichspannung zu stark zusammen wird der Satz wieder aus-
geschaltet und eine bestimmte Zeit bis zum nächsten Startversuch
gewartet. Erst wenn bei einem Startversuch die Gleichspannung
nicht mehr zu stark einbricht wird in den Zustand "Betrieb" ge-
wechselt.
Fällt die Gleichspannung für eine bestimmte Zeit unter einen be-
stimmten Wert wird in den Zustand "Nacht" gewechselt.
Spricht eine abschaltende oder selbstquittierende Störung an wird
in den Zustand "Störung" gewechselt.
Vom Zustand "Warten auf Einspeisebedingungen" kann durch das
steuernde Kommando "Aus" in den Zustand "AUS" gewechselt
werden.
4.1.3 Der Zustand "Betrieb"
Der Protect PV.250 hat alle Bedingungen für den Betrieb erfüllt
und hat keine abschaltende oder selbstquittierende Störung.
Die Überwachungen werden abgearbeitet.
In diesem Zustand wird ins Netz eingespeist, das Wechselrichter
Ausgangsschütz K7 ist geschlossen.
Mögliche Zustandswechsel:
Sinkt die erzeugte Leistung für eine bestimmte Zeit unter einen
bestimmten Wert sind die Betriebs-Bedingungen nicht mehr erfüllt.
Es wird dann in den Zustand "Warten" gewechselt.
Spricht eine abschaltende oder selbstquittierende Störung an wird
in den Zustand "Störung" gewechselt.
Vom Zustand "Betrieb" kann durch das steuernde Kommando
"Aus" in den Zustand "AUS" gewechselt werden.
4.1.4 Der Zustand "Warten"
Sinkt die eingespeiste Leistung in "Betrieb" unter einen bestimm-
ten Wert wird in den Zustand "Warten" verzweigt. Trotz dieser nur
geringen Leistung könnte die Gleichspannung der PV-Zelle trotz-
dem noch hoch genug und auch stabil genug für die Erfüllung der
Einspeisebedingungen im Zustand "Warten auf Einspeisebedin-
gungen" sein. Damit der Wechselrichter nicht sofort wieder zu-
schaltet und damit das Wechselrichter Ausgangsschütz K7 durch
häufiges Schalten unnötig stark belastet wird, wird nach dem Zu-
stand "Betrieb" zuerst in den Zustand "Warten" gewechselt. Hier
wird eine bestimmte Zeit gewartet und erst danach in den Zustand
"Warten auf Einspeisebedingungen" gewechselt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Die Überwachungen werden abgearbeitet.
Mögliche Zustandswechsel:
Ist die Wartezeit abgelaufen wird in den Zustand "Warten auf Ein-
speisebedingungen" gewechselt.
Spricht eine abschaltende oder selbstquittierende Störung an wird
in den Zustand "Störung" gewechselt.
Vom Zustand "Betrieb" kann durch das steuernde Kommando
"Aus" in den Zustand "AUS" gewechselt werden.
4.1.5 Der Zustand "Störung"
Durch das Ansprechen einer abschaltenden oder selbstquittieren-
den Störung (vgl. Kapitel 5) wird in den Zustand "Störung" ge-
wechselt.
Die Überwachungen werden abgearbeitet.
In diesem Zustand wird nicht ins Netz eingespeist.
Mögliche Zustandswechsel:
Ist die Ursache eine selbstquittierende Störung und quittiert sich
diese Störung wird in den Zustand "Warten auf Einspeisebedin-
gungen" verzweigt.
Ist die Ursache eine abschaltende Störung kann durch das steu-
ernde Kommando "Fehler quittieren" wieder in den Zustand "War-
ten" gewechselt werden.
Vom Zustand "Störung" kann durch das steuernde Kommando
"Aus" in den Zustand "AUS" gewechselt werden. In Zustand "AUS"
ist das Gerät immer fehlerfrei.
4.1.6 Der Zustand "Nacht"
Falls die Gleichspannung für eine bestimmte Zeit unter einen be-
stimmten Wert fällt, wechselt der Protect PV.250 in den Zustand
"Nacht".
Die Überwachungen werden abgearbeitet.
In diesem Zustand wird nicht ins Netz eingespeist.
Mögliche Zustandswechsel:
Steigt morgens die Gleichspannung für eine bestimmte Zeit über
einen bestimmten Wert an, wird in den Zustand "Warten auf Ein-
speisebedingungen" verzweigt.
Spricht eine abschaltende oder selbstquittierende Störung an wird
in den Zustand "Störung" gewechselt.
Vom Zustand "Betrieb" kann durch das steuernde Kommando
"Aus" in den Zustand "AUS" gewechselt werden.
4.1.7 Die Ablaufsteuerung im Tagesverlauf
Früh morgens:
Der Protect PV.250 befindet sich im Zustand "Nacht". Durch die
Einstrahlung steigt die von den PV-Zellen erzeugte Gleichspan-
nung an. Liegt diese Spannung für eine bestimmte Zeit über einen
bestimmten Wert wird in den Zustand "Warten auf Einspeisebe-
dingungen" verzweigt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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In diesem Zustand wird die Gleichspannung weiter kontrolliert.
Diese muss für einen Startversuch für eine bestimmte Zeit über ei-
nen bestimmten Wert liegen. Außerdem wird die Netzspannung
und Netzfrequenz kontrolliert. Diese Werte müssen innerhalb be-
stimmter Grenzen liegen.
Ist die Gleichspannung durch eine größere Einstrahlung weiter an-
gestiegen und auch die Netzspannung und Netzfrequenz in Ord-
nung wird ein Startversuch unternommen. Bei einem Startversuch
wird der Wechselrichter Satz eingeschaltet und damit die anlie-
gende Gleichspannung belastet. Das Wechselrichterausgangs-
schütz ist bei einem Startversuch geöffnet. Sinkt die Gleichspan-
nung während des Startversuches durch die Belastung zu stark
ein, wird der Satz wieder ausgeschaltet und bis zum nächsten
Startversuch eine bestimmte Zeit gewartet. Sinkt die Gleichspan-
nung nicht zu stark ein, wird das Wechselrichterausgangsschütz
geschlossen und ins Netz eingespeist. Der Wechselrichter befindet
sich jetzt im Zustand "Betrieb".
Tag:
Im Tagesverlauf verbleibt der Wechselrichter, bei ausreichender
Einstrahlung und wenn keine Störung auftritt, im Zustand "Betrieb".
Es wird ins Netz eingespeist, das Wechselrichter Ausgangsschütz
K7 ist geschlossen.
Abends:
Durch die sinkende Einstrahlung geht die ins Netz eingespeiste
Leistung zurück. Sinkt diese Leistung für eine bestimmte Zeit unter
einen bestimmten Wert, sind die Betriebsbedingungen nicht mehr
erfüllt. Der Wechselrichter Satz wird ausgeschaltet, das Wechsel-
richter Ausgangsschütz K7 wird geöffnet und in den Zustand "War-
ten" verzweigt.
Nach Ablauf der Wartezeit im Zustand "Warten" wird wieder in
"Warten auf Einspeisebedingungen" verzweigt. Trotz der geringe-
ren Einstrahlung ist hier die Gleichspannung eventuell aber immer
noch hoch genug für einen erfolgreichen Startversuch mit einem
erneuten einschalten des Wechselrichter Satzes und des Wech-
selrichter Ausgangsschützes K7. Im Zustand "Betrieb" sind dann
aufgrund der geringen Einstrahlung die Betriebsbedingungen aber
wahrscheinlich wieder nicht mehr erfüllt, so dass nach einer Ver-
zögerungszeit wieder in den Zustand "Warten" verzweigt wird. Bei
diesem erneuten Eintritt in diesen Zustand verlängert sich die War-
tezeit bis wieder in den Zustand "Warten auf Einspeisebedingun-
gen" gewechselt wird.
Der zyklische Wechsel der Zustände "Betrieb" -> "Warten" ->
"Warten auf Einspeisebedingungen" -> "Betrieb" kann je nach Ein-
strahlung, Jahreszeit, Ort und anderer Bedingungen (z.B. Schnee
auf den PV-Zellen) mehrfach erfolgen. Damit das Wechselrichter
Ausgangsschütz K7 durch diesen zyklischen Wechsel nicht zu
sehr belastet wird, wird die Wartezeit im Zustand "Warten" bei je-
dem Eintritt in diesen Zustand verlängert.
Einen Einfluss auf die eingespeiste Energie hat dieses Verhalten
kaum weil durch die geringe Einstrahlung kaum Energie erzeugt
wird.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Später abends:
Die Einstrahlung sinkt immer weiter. Dadurch sinkt auch die
Gleichspannung immer weiter ab. Sinkt die Gleichspannung für ei-
ne bestimmte Zeit unter einen bestimmten Wert werden keine
Startversuche mehr unternommen. Sinkt die Gleichspannung wei-
ter ab wird in den Zustand "Nacht" verzweigt.
Nachts:
Der Protect PV.250 schaltet alle möglichen Verbraucher ab so das
möglichst wenig Energie verbraucht wird. Bis zum nächsten Mor-
gen verbleibt der Wechselrichter im Zustand "Nacht".
4.1.8 Parameter der Ablaufsteuerung
Zuschaltbedingungen: Unterfrequenz, Überfrequenz, Unter-
spannung, Überspannung:
Im Zustand "Warten auf Einspeisebedingungen" wird nur in den
Zustand "Betrieb" verzweigt wenn die Einspeisebedingungen er-
füllt sind. Hierzu gehören auch die Netzspannung und die
Netzfrequenz. Diese müssen innerhalb bestimmter Grenzen liegen
die mit den Zuschaltbedingungen beschrieben werden.
Spannungsgrenzwert für die Nachterkennung,
Verzögerungszeit Nachterkennung:
Fällt die Gleichspannung länger als die Verzögerungszeit unter
den Spannungsgrenzwert wird in den Zustand "Nacht" gewechselt.
Spannungsgrenzwert für die Tagerkennung,
Verzögerungszeit Tagerkennung:
Steigt die Gleichspannung länger als die Verzögerungszeit über
den Spannungsgrenzwert wird in den Zustand "Warten auf Ein-
speisebedingungen" verzweigt.
Einschaltzeit des Satzes:
Die Zeit die der Wechselrichter Satz während eines Startversu-
ches eingeschaltet wird
Zulässiger Spannungseinbruch nach Einschalten des Satzes:
Vor dem Startversuch wird aus der momentanen Gleichspannung
und dem zulässigen Spannungseinbruch ein Grenzwert berechnet.
Fällt die Gleichspannung durch den Startversuch unter diesen be-
rechneten Grenzwert ist dieser Startversuch nicht erfolgreich.
Wartezeit bis zum nächsten Startversuch nach Abbruch auf-
grund zu großem Spannungseinbruch:
Nach einem nicht erfolgreichen Startversuch wird diese Wartezeit
gewartet bevor der nächste Startversuch gemacht wird.
Leistungsgrenzwert zum Runterfahren,
Verzögerungszeit zum Runterfahren:
Fällt die ins Netz eingespeiste Leistung länger als die Verzöge-
rungszeit unter den Grenzwert wird in den Zustand "Warten" ver-
zweigt.
Basiswartezeit für einen erneuten Startversuch nach dem
Runterfahren,
Offset-Wartezeit, die nach dem Runterfahren auf die Basis-
wartezeit addiert wird,
Maximale Anzahl, wie oft die Offset-Wartezeit addiert wird:
Variable Wartezeit im Zustand "Warten" siehe auch Kapitel 4.1.4.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Minimale Gleichspannung,
Füllfaktor (Parameter der PV-Anlage):
Steigt die Gleichspannung über einen Wert der sich aus der mini-
malen Gleichspannung geteilt durch den Füllfaktor ergibt, wird ein
Startversuch unternommen.
4.2 Beschreibung der Lüftersteuerung
4.2.1 Allgemeines
Der Protect PV.250 verfügt über eine temperaturabhängige Lüfter-
steuerung. Die Lüfter sind entweder ausgeschaltet oder laufen auf
einer schnellen oder einer langsamen Lüfterstufe. Durch die Lüf-
tersteuerung wird die Betriebszeit der Lüfter verlängert, die Ge-
räuschbelästigung durch die Lüfter minimiert und auch der Wir-
kungsgrad des Gerätes durch eine Senkung des Stromverbrauchs
verbessert.
Sobald die Steuerungsbaugruppe des Protect PV.250 mit Span-
nung versorgt wird, startet die Lüftersteuerung immer mit der
schnellen Lüfterstufe. Durch einen Neustart der Steuerung kann
somit überprüft werden ob die Lüfter korrekt arbeiten. Es muss
z.B. nach Wartungsarbeiten an den Lüftern nicht abgewartet wer-
den, dass das Temperatur-Kriterium für ein Einschalten der
schnellen Lüfterstufe erreicht wird.
Die schnelle Lüfterstufe ist immer mindestens für eine bestimmte
Zeit aktiv. Nach dieser Zeit wird die IGBT-Satz Temperatur über-
prüft. Liegt diese unter einem bestimmten Wert wird in die langsa-
me Lüfterstufe geschaltet.
In der langsamen Lüfterstufe wird ebenfalls die IGBT-Satz Tempe-
ratur überprüft. Liegt diese Temperatur unter einem bestimmten
Wert werden die Lüfter ausgeschaltet. Steigt die Temperatur wäh-
rend des Betriebes mit der niedrigen Lüfterstufe aber wieder an,
wird wieder in die schnelle Lüfterstufe geschaltet.
Steigt die IGBT-Satz Temperatur bei ausgeschalteten Lüftern über
einen bestimmten Wert an wird in die schnelle Lüfterstufe geschal-
tet.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Bild 6 Lüftersteuerung
4.2.2 Parameter der Lüftersteuerung
Grenzwert Satztemperatur zum Einschalten des Lüfters:
Steigt die IGBT-Satz Temperatur über diesen Grenzwert an, wer-
den die bisher ausgeschalteten Lüfter in die schnelle Lüfterstufe
geschaltet.
Grenzwert Satztemperatur zum Ausschalten des Lüfters:
Fällt die IGBT-Satz Temperatur unter diesen Grenzwert, werden
die bisher auf langsamer Lüfterstufe betriebenen Lüfter ausge-
schaltet.
Grenzwert Satztemperatur zum Schalten in die schnelle Lüf-
terstufe:
Steigt die IGBT-Satz Temperatur über diesen Grenzwert an, wer-
den die bisher auf langsamer Lüfterstufe betriebenen Lüfter in die
schnelle Lüfterstufe geschaltet.
Grenzwert Satztemperatur zum Schalten in die langsame Lüf-
testufe,
Mindestzeit in der schnellen Lüfterstufe:
Fällt die IGBT-Satz Temperatur unter diesen Grenzwert, werden
die bisher in der schnellen Lüfterstufe betriebenen Lüfter in die
langsame Lüfterstufe geschaltet wenn die Mindestzeit in der
schnellen Lüfterstufe abgelaufen ist.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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4.3 Isolationsüberwachung und Erdung der PV-Zellen
4.3.1 Allgemeines
Die Isolationsmessung und –prüfung wird durch ein „Bender A-
ISOMETER IRDH275B“ durchgeführt. Dieses Gerät ermittelt und
überprüft den Isolationswiderstand.
Der ermittelte Isolationswiderstand wird mit zwei im Isometer ge-
speicherten Grenzwerten verglichen. Liegt der Isolationswider-
stand unter dem einem Grenzwerte erzeugt das Gerät eine Mel-
dung. Liegt der Grenzwert unter dem anderen Grenzwert erzeugt
das Gerät eine zweite Meldung. Die Grenzwerte können am Iso-
meter angezeigt und auch geändert werden.
Der ermittelte Isolationswiderstand sowie die zwei Meldungen
werden zur Steuerung des Protect PV.250 übertragen. Der Isolati-
onswiderstand wird als Messwert angezeigt. Aus den zwei Mel-
dungen des Isometers werden meldende Störungen generiert, vgl.
Kapitel 5.
Das Verhalten der Ablaufsteuerung unterscheidet sich je nach an-
geschlossenen Solarzellen.
Bei einem Betrieb mit Mono- oder Polykristallinen Solarzellen ist
eine Erdung der Solarzellen nicht notwendig. Hier ist die Isolati-
onsmessung immer aktiv.
Bei einem Betrieb mit Dünnschicht Solarzellen ist eine Erdung der
Solarzellen notwendig. Hier ist die Isolationsmessung während der
Erdung nicht aktiv.
In der Ablaufsteuerung der Isolationsmessung gibt es einen "War-
tungsbetrieb". Dieser ist nur bei Dünnschicht Solarzellen aktivier-
bar. Ist diese Betriebsart aktiviert wird die Erdung aufgehoben.
Dies kann z.B. bei Mäharbeitern im Solarfeld sinnvoll sein.
4.3.2 Betrieb mit Mono- oder Polykristallinen Solarzellen
Allgemeines:
Bei dieser Art von Solarzellen wird keine aktive Erdung benötigt.
Ablaufsteuerung:
Die Isolationsüberwachung ist immer aktiv.
Wartungsbetrieb:
Keine Aktion bei einem Befehl „Wartungsbetrieb“.
Manueller Start der Isolationsprüfung:
Keine Aktion da die Isolationsprüfung immer aktiv ist.
4.3.3 Betrieb mit Dünnschicht Solarzellen
Allgemeines:
Bei dieser Art von Solarzellen wird eine aktive Erdung benötigt.
Die aktive Erdung ist tagsüber eingeschaltet und schaltet sich zur
Nacht aus. Nachts wird die Isolationsprüfung durchgeführt.
Ist die aktive Erdung eingeschaltet, werden die digitalen und das
analoge Signal des Bender Isometers ignoriert.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Wird die aktive Erdung ausgeschaltet, werden nach einer be-
stimmten Zeit, die digitalen Meldungen des Isometers ausgewertet
und der analoge Messwert dargestellt.
Ablaufsteuerung:
Geht die Ablaufsteuerung des Protect PV.250 in den Zustand
"Nacht" (vgl. Kapitel 4.1.6) wird die aktive Erdung nach einer be-
stimmten Zeit ausgeschaltet.
Die Isolationsprüfung startet verzögert, nach einer bestimmten
Testzeit wird die Isolationsprüfung beendet und die aktive Erdung
wieder eingeschaltet. Geht die Ablaufsteuerung vor Ablauf der
Testzeit in den Zustand "Betrieb" wird die Zeitsteuerung ignoriert,
die Isolationsprüfung beendet und die aktive Erdung wieder einge-
schaltet.
Wartungsbetrieb:
Der Wartungsbetrieb kann entweder über ein Kommando oder ü-
ber die Fernsignalisierung eingeleitet werden. Wird der Wartungs-
betrieb eingeleitet, schaltet sich die aktive Erdung sofort aus. Die
digitalen und analogen Signale des Isometers werden aber weiter-
hin ignoriert. Die aktive Erdung wird wieder eingeschaltet wenn
das nächste Mal der Zustand "Betrieb" gewechselt wird. Es wird
aber mindestens eine bestimmte Zeit im Wartungsbetrieb verblie-
ben, d.h. es wird auch beim Wechsel in den Zustand "Betrieb" der
Wartungsbetrieb nicht beendet wenn diese Zeit noch nicht abge-
laufen ist.
Manueller Start der Isolationsprüfung:
Für Wartungsarbeiten kann die Isolationsprüfung manuell eingelei-
tet werden.
Die aktive Erdung wird nach dem Start der Isolationsprüfung aus-
geschaltet, die Isolationsprüfung startet danach nach einer
Verzögerungszeit. Nach Ablauf der Testzeit wird die Isolationsprü-
fung beendet und die aktive Erdung wieder eingeschaltet.
Die Isolationsprüfung kann nur manuell gestartet werden wenn zu
diesem Zeitpunkt keine Isolationsprüfung läuft.
4.3.4 Isolationsüberwachung im Copain Betrieb
In der Copain Betriebsart (vgl. Kapitel 4.5) sind beide Wechselrich-
ter mit dem Isometer ausgestattet.
Isolationsmessung im getrennten Betrieb
Im getrennten Betrieb verhalten sich beide Wechselrichter wie
zwei Einzelgeräte. Die Isolationsmessung ist in beiden Wechsel-
richtern aktiv.
Isolationsmeesung im gekoppelten Betrieb
Im gekoppelten Betrieb sind die Wechselrichter auf der Gleich-
spannungsseite miteinander verbunden. Würden in dieser Be-
triebsart beide Isometer der Wechselrichter aktiv sein, würde das
die Messung des Isolationswiderstandes verfälschen. Daher wird
im gekoppelten Betrieb das Isometer des nicht aktiven Wechsel-
richters ausgeschaltet und dessen Sensorik von der Gleichspan-
nung abgekoppelt. Jetzt ist nur ein Isometer aktiv, die Messung
des Isolationswiderstandes ist korrekt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 19 von 52 80000027023 BAL, de
4.3.5 Parameter der Isolationsüberwachung
Alle Parameter sind nur für den Betrieb mit Dünnschicht Solarzel-
len relevant.
Testzeit Isolationsprüfung:
Die analogen und digitalen Signale des Isometers werden wäh-
rend dieser Zeit ausgewertet.
Wartezeit für Isolationsprüfung nach dem Ausschalten von
K21:
Nach dem Auftrennen der Erdung wird diese Zeit gewartet bevor
die Isolationsmessung startet.
Wartezeit für das Ausschalten von K21 im Nachtbetrieb:
Nachdem die Ablaufsteuerung in den Zustand "Nacht" gewechselt
hat (vgl. Kapitel 4.1.6) wird diese Zeit gewartet bevor mit dem
Schütz K21 die Erdung aufgehoben wird.
Mindestzeit im Wartungsbetrieb:
Ist der Wartungsbetrieb aktiviert worden wird die Erdung aufge-
trennt und bleibt mindestens diese Zeit aufgetrennt.
4.4 MPP-Tracker
Im Zustand "Betrieb" (vgl. Kapitel 4.1.3) ermittelt der Wechselrich-
ter den maximalen Power Point (MPP) der PV-Zellen.
Der MPP-Tracker ermittelt den Punkt an dem die Solarzellen ihr
Leistungsmaximum abgeben.
Dadurch erzielt die Anlage einen optimalen Wirkungsgrad.
Bild 7 MPP Leistungskurve
4.5 Copain Betrieb
In der Betriebsart „Copain“ kann ein System mit zwei Wechselrich-
ter durch koppeln der beiden PV-Felder im Teilleistungsbereich ei-
nen Betrieb mit höherem Wirkungsgrad erreichen.
Bei niedriger Einstrahlung sind die PV-Zellen gekoppelt und es ist
nur ein Wechselrichter in Betrieb.
Steigt die Einstrahlung wird die Kopplung aufgehoben. Jetzt sind
beide Wechselrichter in Betrieb. Jeder Wechselrichter wird durch
sein zugehöriges PV-Feld gespeist.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 20 von 52 80000027023 BAL, de
4.5.1 Gekoppelter Betrieb
Ein Wechselrichter ist eingeschaltet und speist in das Netz ein.
Der andere Wechselrichter ist logisch ausgeschaltet. Der Koppel-
schalter ist geschlossen.
Der Wechselrichter der im gekoppelten Betrieb aktiv ist, wechselt
täglich.
Diese Betriebsart ist bei niedriger Einstrahlung aktiv.
Bild 8 Gekoppelter Betrieb in der Betriebsart Copain
Zustandswechsel zum getrennten Betrieb:
Steigt die Auslastung in dem eingeschalteten Wechselrichter über
einen bestimmten Wert wird nach einer Wartezeit in den getrenn-
ten Betrieb gewechselt.
Dazu wird zunächst der eingeschaltete Wechselrichter ausge-
schaltet. Danach wir der Koppelschalter geöffnet. Nachdem der
Koppelschalter offen ist werden beide Wechselrichter eingeschal-
tet.
Zustandswechsel zum gekoppelten Betrieb im Fehlerfall:
Tritt im eingeschalteten Wechselrichter eine abschaltende oder
selbstquittierende Störung auf wird in den gekoppelten Betrieb im
Fehlerfall gewechselt.
Dazu wird der ausgeschaltete Wechselrichter eingeschaltet. Der
gestörte Wechselrichter wird durch die Störung ausgeschaltet.
4.5.2 Getrennter Betrieb
Beide Wechselrichter sind eingeschaltet und speisen in das Netz
ein. Der Koppelschalter ist geöffnet.
Diese Betriebsart ist bei höherer Einstrahlung aktiv.
Bild 9 Getrennter Betrieb in der Betriebsart Copain
Zustandswechsel zum gekoppelten Betrieb:
Sinkt die Auslastung beider Wechselrichter unter einen bestimm-
ten Wert wird nach einer Wartezeit in den gekoppeltem Betrieb
gewechselt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Dazu wird der MPP-Tracker in beiden Wechselrichtern ausge-
schaltet und versucht beide Wechselrichter auf eine gleiche
Gleichspannung zu regeln. Ist die Gleichspannung annähernd
gleich wird der Koppelschalter geschlossen. Nachdem der Koppel-
schalter geschlossen ist wird ein Wechselrichter ausgeschaltet.
Kann die Gleichspannung in einer bestimmten Zeit nicht auf einen
gleichen Wert geregelt werden beide MPP-Tracker wieder einge-
schaltet. Nach einer Wartezeit werden die MPP-Tracker erneut
ausgeschaltet und der nächste Versuch gestartet die Gleichspan-
nung anzugleichen.
Zustandswechsel zum gekoppelten Betrieb im Fehlerfall:
Tritt in einem Wechselrichter eine abschaltende oder selbstquittie-
rende Störung auf wird in den gekoppelten Betrieb im Fehlerfall
gewechselt.
Dazu wird zunächst auch der nicht gestörte Wechselrichter ausge-
schaltet. Es wird dann die Gleichspannung kontrolliert. Ist die
Gleichspannung annähernd gleich wird der Koppelschalter ge-
schlossen und danach der nicht gestörte Wechselrichter wieder
eingeschaltet. Ist die Gleichspannung auch nach einer bestimmten
Zeit nicht gleich, wird der nicht gestörte Wechselrichter wieder ein-
geschaltet. Nach einer Wartezeit wird ein neuer Versuch gestartet
den getrennten Betrieb zu verlassen und zum gekoppelten Betrieb
im Fehlerfall zu verzweigen.
4.5.3 Gekoppelter Betrieb im Fehlerfall
Ein Wechselrichter ist eingeschaltet und speist in das Netz ein.
Der andere Wechselrichter ist aufgrund eines Fehlers ausgeschal-
tet. Der Koppelschalter ist geschlossen.
Diese Betriebsart ist bei einem gestörten Wechselrichter aktiv.
Bild 10 Gekoppelter Betrieb im Fehlerfall in der Betriebsart Copain
Zustandswechsel zum gekoppelten Betrieb:
Quittiert sich die Fehlermeldung im gestörten Wechselrichter wird
in den gekoppelten Betrieb gewechselt.
Dazu wird der gestörte Wechselrichter nach der Fehlerquittierung
logisch ausgeschaltet.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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4.5.4 Der Copain Betrieb im Tagesverlauf
Früh morgens:
Vom letzten Tag ist der Koppelschalter geschlossen. In der letzten
Nacht wurde beschlossen welcher Wechselrichter an diesem Tag
im gekoppelten Betrieb logisch eingeschaltet und welcher logisch
ausgeschaltet wird. Wenn jetzt die Ablaufsteuerung (vgl. Kapitel
4.1) beider Wechselrichter aus dem Zustand „Nacht“ in den Zu-
stand „Warten“ wechselt, wird ein Wechselrichter logisch ausge-
schaltet. Der andere Wechselrichter ist logisch eingeschaltet und
speist bei ausreichender Einstrahlung in das Netz ein.
Es ist der „Gekoppelte Betrieb“ aktiv.
Später morgens:
Die Einstrahlung steigt an. Dadurch steigt auch die Auslastung des
einspeisenden Wechselrichters an. Steigt die Auslastung über ei-
nen bestimmten Wert, wird in den getrennten Betrieb gewechselt.
Es wird der Koppelschalter geöffnet und der logisch ausgeschalte-
te Wechselrichter eingeschaltet.
Es ist der „Getrennte Betrieb“ aktiv.
Abends:
Die Einstrahlung sinkt im Tagesverlauf ab. Dadurch sinkt auch die
Auslastung der beiden Wechselrichter. Sinkt die Auslastung beider
Wechselrichter unter einen bestimmten Wert, wird in den gekop-
pelten Betrieb gewechselt. Es wird der Koppelschalter geschlos-
sen und ein Wechselrichter logisch ausgeschaltet.
Es ist der „Gekoppelte Betrieb“ aktiv.
Später abends:
Die Einstrahlung sinkt weiter. Dadurch sinkt auch die Auslastung.
Sinkt die Auslastung unter einen bestimmten Wert, schaltet die Ab-
laufsteuerung beider Wechselrichter in den Zustand „Nacht“. Es
wird dann nicht mehr in das Netz eingespeist.
Es ist der „Gekoppelte Betrieb“ aktiv.
Nachts:
Nachts wird bestimmt welcher Wechselrichter am nächsten Tag im
gekoppelten Betrieb aktiv sein soll. Damit beide Wechselrichter
annähernd gleich ausgelastet werden, werden die Wechselrichter
abwechselnd betrieben.
4.5.5 Parameter des Copain Betriebs
Lastschwelle zum Auftrennen der WR-Verbindung:
Steigt die Auslastung im gekoppelten Betrieb über den Parame-
terwert, wird in den getrennten Betrieb gewechselt.
Lastschwelle zum Verbinden der WR:
Sinkt die Auslastung im getrennten Betrieb unter den Parameter-
wert, wird in den gekoppelten Betrieb gewechselt.
Maximale Gleichspannungsdifferenz zum Verbinden der WR:
Wird vom getrennten Betrieb in den gekoppelten Betrieb gewech-
selt werden die MPP-Tracker beider Wechselrichter ausgeschaltet
und versucht die Gleichspannungen anzugleichen. Es wird nur in
den gekoppelten Betrieb gewechselt wenn die Differenz kleiner als
der Parameterwert ist.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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5 Überwachungen, Meldungen und Störungen
5.1 Allgemeines
Alle Überwachungen erzeugen nur eine Fehlermeldung wenn der
Wechselrichter eingeschaltet ist. Im ausgeschalteten Zustand wird
der Wechselrichter immer störungsfrei gemeldet.
Es wird zwischen abschaltenden, selbstquittierenden und mel-
denden Störungen unterschieden.
Abschaltende Störungen schalten das Gerät bleibend ab. Das K7
und der Q4 werden geöffnet.
Der Fehler kann durch Aus- und Einschalten oder durch manuelles
quittieren des Fehlers quittiert werden. Steht die Fehlerursache
nach dem manuellen Quittieren aber immer noch an wird erneut
eine abschaltende Störung generiert.
Selbstquittierende Störungen schalten das Gerät ab. Das K7 wird
geöffnet, der Q4 bleibt geschlossen.
Das Gerät läuft wieder an wenn die Fehlerursache nicht mehr an-
steht. Der Fehler kann auch durch Aus- und Einschalten oder
durch quittieren des Fehlers quittiert werden. Steht die Fehlerursa-
che nach dem manuellen Quittieren aber immer noch an wird er-
neut eine selbstquittierende Störung generiert.
Meldende Störungen haben keinen Einfluss auf die Ablaufsteue-
rung des Gerätes. Das K7 und das Q4 bleiben geschlossen.
Eine meldende Störung quittiert sich selbst wenn die Fehlerursa-
che nicht mehr ansteht. Der Fehler kann auch durch Aus- und Ein-
schalten oder durch quittieren des Fehlers quittiert werden. Steht
die Fehlerursache nach dem manuellen Quittieren aber immer
noch an wird erneut eine meldende Störung generiert.
Folgende Überwachungen führen zur Abschaltung des Wechsel-
richters, sind selbstquittierend oder meldend und werden in der
ABE mit entsprechendem Klartext angezeigt:
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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5.2 Störungstabelle
Störung / Meldung Ab -
schaltend
Selbst -
quittierend
Meldend ABE - Meldung
Temperaturüberwachungen
IGBT–Satztemperatur Warnung X !Geräte-Temperaturfehler!
IGBT–Satztemperatur Fehler X #Geräte-Temperaturfehler#
IGBT–Zuluft-Temperatur Warnung X !Umgebungs-Temperaturfehler!
IGBT–Zuluft-Temperatur Fehler X #Umgebungs-Temperaturfehler#
Geräte–Abluf
Temperatur Warnung
X !Umgebungs-Temperaturfehler!
Geräte–Abluft
Temperatur Fehler
X #Umgebungs-Temperaturfehler#
Temperaturfühlerfehler
IGBT–Satz
X #Temperatursensorfehler#
Temperaturfühlerfehler
IGBT–Zuluft-Temperatur
X #Temperatursensorfehler#
Temperaturfühlerfehler
Geräteabluft-Temperatur
X #Temperatursensorfehler#
CAN-IO Überwachungen
Rückmeldung
DC-Lasttrennschalter Q4.1
X Q4.x: !Schalter- Rückmeldefehler!
Schalterstellung Q4.1
X Q4.x: Schalter geöffnet
Rückmeldung
K21 Erdung PV -Zellen
X K21: !Schalter – Rückmeldefeh-
ler!
Überwachung
F21 Erdungsautomat
X !Sicherungsautomat angespro-
chen!
Überwachung
F81 Überspannungsableiter DC-
Eingang
X !Überspannungsschutz ange-
sprochen!
Überwachung
Isolationswächter Level 1
X !Isolationswächter-Warnung!
Überwachung
Isolationswächter Level 2
X !Isolationswächter-Alarm!
Überwachung Netzspannung
Hilfsstromversorgung Netz 2
X !Hilfsstromversorgung – Netz
ausgefallen!
Überwachung
F82/F83 Überspannungsableiter
AC – Netz 1/2
X F82/F83: !Überspannungsschutz
angesprochen!
Überwachung
F60 Hilfsstromversorgung Netz 2
X F60: !Sicherungsautomat ange-
sprochen!
Überwachung
F61 Eigenversorgung Netz 1
X F61: !Sicherungsautomat ange-
sprochen!
Überwachung
Q26 AC-Netztrennschalter
X Q26: Schalter geöffnet
Überwachung
Geräteschranktür
X !Geräteschranktür geöffnet!
Überwachung Kommunikation
CAN-IO AC-Schrank
X !Kommunikationsstörung zur I/O –
Ansteuerung!
Überwachung Kommunikation
CAN-IO DC-Schrank
X !Kommunikationsstörung zur I/O –
Ansteuerung!
Überwachung
CAN-IO Parameter
X #I/O Parameterfehler#
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Geräteüberwachungen
Überwachung
Lüfterstörung
X !Lüfterausfall!
Überwachung K91
Rückmeldung Lüfter Schütz
X K91: !Schalter-Rückmeldefehler!
Überwachung K7
Rückmeldung WR-Ausgangsschütz
X #Fehler K7 Rückmeldung#
Überwachung
Parametergrenzwerte
X !Parametergrenzwertfehler!
Überwachung
Leiterkartenkennung
X #Selbsttestfehler#
Überwachung
EEPROM
X #EEPROM Fehler#
Überwachung
serielles EEPROM
X !System – Fehler!
Überwachung
Watchdog
X #Watchdog#
Überwachung
15V Versorgungsspannung
X #15V – Versorgungsspannungs-
fehler#
Überwachung
IGBT - Satz
X #Satzstörung#
Überwachung
Kurzschluss/Überlast
X #Kurzschluss#
Überwachung
Laststromwandler
X #Laststromwandler – Störung#
Überwachung
Wechselrichter Ausgangsspannung
X #WS – Spannungsabweichung#
Überwachung
Satz Überstrom
X #Satzüberstrom#
Überwachung
Netzsynchronisation
X #Synchronisationsfehler#
Überwachung
Kommunikation Parallel - CAN
X !Kommunikationsstörung Parallel
– CAN!
Überwachung
Kommunikation Remote-
Monitoring
X !Remote-Monitoring-Fehler!
DC-Spannungsüberwachungen
Überwachung
DC – Überspannung
X #GS – Spannungsabweichung#
Grid - Überwachungen
Überwachung
Grid - Überfrequenz
X #Netzfrequenzabweichung#
Überwachung
Grid - Unterfrequenz
X #Netzfrequenzabweichung#
Überwachung
Grid – Überspannung
X #Netzspannungsabweichung#
Überwachung
Grid – Unterspannung
X #Netzspannungsabweichung#
Überwachung
Symmetriefehler
X #Netzsymmetriefehler#
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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6 Schnittstellen
In der Regel werden PV-Kraftwerke zentral überwacht. Der Wech-
selrichter ist neben den PV-Zellen ein wichtiger Bestandteil eines
Kraftwerkes. Deshalb werden standardmäßig diverse Kommunika-
tionsschnittstellen zur Verfügung gestellt.
Unter anderem sind es Relaiskontakte und Opto-Koppler sowie di-
verse serielle Schnittstellen mit Protokollen zur Einbindung in
übergeordnete Überwachungssysteme.
AEG bietet zur Überwachung von PV-Kraftwerken auch entspre-
chende zusätzliche Komponenten, die auf Wechselrichter und PV-
Generatoren abgestimmt sind. Damit lässt sich einfach und sicher
ein komplettes PV-Kraftwerk zentral überwachen.
6.1 Kommunikationsschnittstelle
Der Photovoltaik Wechselrichter ist mit einer zentralen Kommuni-
kationseinheit, einer „MultiCom CCC-Schnittstelle“, ausgestattet.
Mit dieser Einheit wird unter anderem die Kommunikation zwi-
schen PV-Wechselrichtern und übergeordneten Überwachungs-
systemen ermöglicht.
Eine spezielle zentrale Überwachung via Internet wird mit den
Überwachungskomponenten von AEG wie zum Beispiel dem „PV-
LoG“ realisiert. Die Anbindung zwischen Wechselrichter und PV-
LoG ist für Überwachung und Management optimal abgestimmt
und erfolgt über das Modbus-Protokoll. Für weitere Fragen, kon-
taktieren Sie bitte Ihren Lieferanten.
6.1.1 Allgemein
Zur Realisierung der Kommunikations-Anbindungen stehen stan-
dardmäßig zwei separate potentialfreie serielle Schnittstellen zur
Verfügung. Eine Schnittstelle – Port X2 – ist mit dem AEG Proto-
koll CBSER belegt und wird für entsprechende Service-Tools lokal
sowie remote verwendet. Die andere – Port X5 – unterstützt das
Modbus-Protokoll und dient der einfachen Einbindung des PV-
Wechselrichters in übergeordnete Überwachungs- und Leitsyste-
me. Dieser Port hat die Möglichkeit der Umschaltung von RS232
auf RS485.
Eine weitere Verbindungsmöglichkeit wird über einen externen
CAN-Bus angeboten und dient der Überwachung mittels Fern-
tableau.
Die MultiCom CCC-Schnittstelle finden Sie auf dem Schwenk im
AC-Schrank als Position A29.1; siehe Aufbaubild.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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6.1.2 Technische Daten
Hardeware Daten MultiCom CCC (Baugruppe A29.1)
Stecker : Port1 RS232 für Konfiguration
und COM-Server-Anschluss
X2: D-Sub 9 pin (Buchse; isoliert)
Port2 RS232/RS485 für Modbus
X5: D-Sub 9 pin (Buchse; isoliert)
RS-485 Verbindung: Twisted pair mit Data+, Data-,
geschirmt, Schirm einseitig aufgelegt
Entfernung: 1.200m max bei 9600 baud.
Busteilnehmer: max. 32
Datenleitung: geschirmte 1:1 Datenleitung
(2 x 0,22; Twisted pair)
z.B."UNITRONIC-BUS LD" von Fa.
Lapp
Port3 CAN-Bus für Ferntableau
X4: 3polig Combicon-Stecker
Kommunikations Daten Port1 (X2)
Protokoll: CBSER
Übertragungsrate: 1200 - 57600 baud (einstellbar)
Übertragungsparameter: 9600 baud, 8, E, 1 (Default)
Konfigurationsmodus: 9600 baud, 8, N, 1
Kommunikations Daten Port2 (X5)
Protokoll: Modbus
Übertragungsmodus: Halb Duplex
Übertragungs Code: RTU
Übertragungsrate: 1200 - 57600 baud (einstellbar)
19200 baud (Default)
Start Bits: 1
Daten Bits: 8
Parität: keine, gerade, ungerade (einstellbar)
Stop Bits: 2 wenn keine Parität, 1 wenn Parität
Funktions Code: 03 (Register lesen)
06 (Register schreiben)
16 (mehrere Register schreiben)
Min. Antwortzeit des Slaves: 0-99 ms einstellbar (0ms Default)
Modbus-Slaveadresse: 01-99 (einstellbar) (01 Default)
Kommunikations Daten Port3 (X4)
Protokoll: CAN-Bus Proprietär
Übertragungsrate: 50 kbaud
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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6.1.3 Aufbau MultiCom CCC-Schnittstelle
1
1
1
1
1
1
1
1
X3
X1
X2
X4
X5
J1
J5
J4
LED
gn
rt
S1
RS232:RS485:
B A B A
Modbus Konfiguration
Bild 11 MultiCom CCC-Schnittstelle als Modbus-Interface (Aufsicht)
Anschlüsse:
X1: interner Wechselrichter-Bus und Spannungsversorgung
X2: potentialfreie serielle Schnittstelle RS232
X3: Ansteuerung der „Fernsignalisierung“
X4: An dieser potentialfreien CAN-Schnittstelle kann ein Fern-
tableau angeschlossen werden.
X5: potentialfreie serielle Schnittstelle RS485/RS232
Konfigurationsjumper:
J1: 1-2: Firmware-Update; 2-3: (Default)
J4: alle geschlossen: RS485 (Default)
J5: alle geschlossen: RS232
Über die beiden Konfigurations-Jumper-Blöcke (J4/J5) wird die
Übertragungstopologie der Modbus-Schnittstelle (Stecker X5) ein-
gestellt. Die Werkseinstellung ist RS485.
Um die Modbus-Schnittstelle als Punkt zu Punkt Verbindung über
RS232 nutzen zu können, müssen Sie alle Jumper von Block J4
entfernen und auf Block J5 stecken.
Taster:
S1: Taster zur Einleitung der Konfiguration über Stecker X2
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Signalisierung der LEDs:
grün/rot blinkt: Konfiguration über Terminal anwählbar
(bis 30s nach Neustart)
grün ein: Betriebszustand; keine ext. Kommunikation
über X2 und X5
grün blinkt: Datenübertragung auf den seriellen
Schnittstellen (X2 oder X5)
rot ein: Fehler
Serielle Schnittstellenbeschreibung:
Port1: Serielle Schnittstelle X2
Die potentialfreie serielle Schnittstelle RS232 an Stecker X2 ist mit
dem AEG-Protokoll CBSER zur Parametrierung und Überwachung
ausgestattet. Mit speziellen Service-Tools lässt sich die Anlage lo-
kal und über den COM-Server von ferne über ein Netzwerk über-
wachen und managen. Zudem ist dies der Port um die Schnittstel-
len der Baugruppe zu konfigurieren.
1
5
6
9
Bild 12 Serieller D-Sub-Stecker X2
Port1 (X2): RS232 Steckerbelegung
Pin-Nummer Signal Beschreibung
2 RxD PC empfängt Daten von der MCC
3 TxD PC sendet Daten zur MCC
5 GND Schnittstellen-Bezugspotential
Gehäuse WR-Gehäusepotential
Zur Konfiguration benutzen Sie bitte ein 1:1 Datenkabel.
Port2: Serielle Schnittstelle X5
Die potentialfreie Schnittstelle RS485 an Stecker X5 ist mit dem
Protokoll Modbus zur Einbindung in übergeordnete Überwa-
chungssysteme ausgestattet.
1
5
6
9
Bild 13 Serieller D-Sub-Stecker X5
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Port2 (X5): RS485-Steckerbelegung (Default)
Pin-Nummer Signal Beschreibung
3 B Daten High
8 A Daten Low
Gehäuse WR-Gehäusepotential
Als Leitung verwenden Sie bitte ein geschirmtes Feldbuskabel;
z.B. 2 x 0,22; Twisted pair "UNITRONIC-BUS LD" von Fa. Lapp!
Zur Anbindung der RS485 Busleitung nutzen Sie bitte den beilie-
genden Busschnittstellen-Stecker. Die Busenden eines RS485-
Netzwerkes müssen immer abgeschlossen werden. Hier sollten
Sie im Bedarfsfall den beiliegenden 120R-Widerstand zwischen
den Anschlüssen A und B einbauen.
Schirmanschluß der RS485-Busleitung:
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung)
von magnetischen, elektrischen oder elektromagnetischen Störfel-
dern.
Störströme auf Leitungsschirmen werden über die mit dem Ge-
häuse leitend verbundene Schirmschiene zur Erde abgeleitet.
Damit diese Störströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist
eine impedanzarme Verbindung zum Schutzleiter besonders wich-
tig.
Verwenden Sie möglichst nur Leitungen mit Schirmgeflecht. Die
Deckungsdichte des Schirmes sollte mehr als 80% betragen. Ver-
meiden Sie Leitungen mit Folienschirm, da die Folie durch Zug-
und Druckbelastung bei der Befestigung sehr leicht beschädigt
werden kann; die Folge ist eine Verminderung der Schirmwirkung.
Beachten Sie bei der Schirmbehandlung bitte folgende Punkte:
Benutzen Sie zur Befestigung der Schirmgeflechte Kabelschel-
len bzw. Schirmklemmen aus Metall. Die Schellen müssen den
Schirm großflächig umschließen und guten Kontakt ausüben.
Legen Sie den Schirm direkt nach Eintritt der Leitung in den
Schrank auf eine Schirmschiene auf. Führen Sie den Schirm
bis zur Baugruppe weiter; legen Sie ihn dort jedoch nicht auf!
Damit keine Ausgleich- und Störströme über die Schirmung flie-
ßen, sollte in der PV-Anwendung der Schirm der RS485 Buslei-
tung nur einseitig geerdet werden. Es ist allerdings darauf zuach-
ten, dass der Schirm bei mehreren Busteilnehmern nie unterbro-
chen wird.
Legen Sie bitte den Schirm der RS485 Busleitung immer auf der
ruhigen Seite auf Erde; d.h., der Schirm wird nur einseitig auf der
Master bzw. Datenloggerseite auf Erde gelegt.
Im PV-Wechselrichter darf der Schirm keine Verbindung zum Ge-
häuse aufweisen.
Führen Sie das RS485 Buskabel in das Gerät bis zur MultiCom-
Schnittstelle ein, kürzen es passend und legen die beiden A-
dern auf die Klemmen A und B.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Die Schnittstelle X5 kann über die Jumper J4 und J5 von RS485
auf RS232 umgeschaltet werden. Die Werkseinstellung ist RS485,
d.h. alle Jumper sind auf J4 eingelegt. Optional können Sie die
Schnittstelle auf RS232 umschalten, indem Sie alle Jumper auf J5
umstecken.
Port2 (X5): RS232-Steckerbelegung
Pin-Nummer Signal Beschreibung
2 RxD PC empfängt Daten
3 TxD PC sendet Daten
5 GND Schnittstellen-Bezugspotential
7 RTS Handshake
8 CTS Handshake
Gehäuse WR-Gehäusepotential
Sollte die RS232 Variante für diesen Port genutzt werden, ver-
wenden Sie bitte eine 1:1 Datenleitung.
Controller Area Network (CAN) an X4
Zur zentralen Visualisierung und Signalisierung können an der po-
tentialfreien CAN-Schnittstelle optional bis zu 4 Ferntableaus an-
geschlossen werden.
1
Bild 14 Stecker X4
Port3 (X4): CAN-Steckerbelegung
Pin-Nummer Bezeichnung Kabel-Farbkennung
1 GND weiß+braun
2 Daten_L Gelb
3 Daten_H Grün
Als Leitung verwenden Sie bitte ein geschirmtes CAN-Buskabel;
z.B. 2 x 0,22; Twisted pair "UNITRONIC-BUS LD" von Fa. Lapp!
Verlegen Sie die CAN-Bus-Leitung vom PV-Wechselrichter zum
Ferntableau. Die Busenden eines CAN-Busnetzwerkes müssen
immer abgeschlossen werden. Ein Abschluss-Widerstand mit
120R ist im Standard bereits auf dem Stecker X4 des CAN-
Busanschlusses installiert.
Den Schirm der Leitung verbinden Sie über Schirmklemmen mit
dem Gehäusepotential des WR-Gerätes. Im PV-Wechselrichter
sind zur Schirm-Installation im Bereich des Anschlussraumes Aus-
sparungen im Blech vorgesehen. Entfernen Sie an dieser Stelle
ca. 20mm vom Mantel der Leitung.
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6
12
19,5
Cable
Bild 15 Schirmanschluss
6.1.4 Konfiguration
Zur Anbindung des PV-Wechselrichters an das Datenlogger-
System der AEG „PV.LoG“ ist keine Konfiguration der Kommunika-
tionsschnittstelle notwendig. Nach der Installation des Buskabels
und Hochfahren des Systems läuft die Konfiguration vollautoma-
tisch ab.
Sollten Sie ein anderes bzw. eigenes Überwachungssystem ver-
wenden, können Sie die Übertragungsparameter sowie die Slave-
Adresse der Modbus-Schnittstelle über den Port1 (X2) Ihren An-
forderungen anpassen. Das Modbus Geräteprofil schicken wir Ih-
nen auf Anforderung gerne zu.
6.1.4.1 Konfigurationsvorbereitungen
Sie benötigen eine 1:1 Datenleitung und einen PC.
Für die Konfiguration müssen Sie nun den PC über die Datenlei-
tung mit der MultiCom-Schnittstelle (X2) verbinden und auf
dem PC ein Terminalprogramm, z. B. Hyperterminal, starten.
Einstellung des Terminalprogramms:
Datenübertragung: COMx, 9600Bd / 8Datenbits /
1Stoppbit
keine Parität / kein Protokoll
Terminal-Emulation: VT100
Danach können Sie die Konfiguration einleiten, indem Sie den
Taster „S1“ auf der MultiCom-Schnittstelle drücken. Hierbei
müssen Sie darauf achten, dass zuvor mind. 10s keine Kommuni-
kation über die Schnittstellen X2/X5 ausgeführt wurden.
Die Einleitung der Konfiguration wird angezeigt durch Blinken der
beiden LEDs auf der MultiCom-Schnittstelle und der Anzeige auf
dem Terminal:
PRESS <CR> FOR CONFIGURATION WHILE LED IS
FLASHING
Wenn Sie innerhalb von 30s die <ENTER>-Taste (<CR>) drü-
cken, wird die Konfiguration gestartet. Es erscheint das Konfigu-
rations-Hauptmenü:
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Bild 16 Hauptmenü
Wurde die Konfiguration nicht eingeleitet, müssen Sie 10s warten
und den Vorgang wiederholen. Achten Sie darauf, dass in dieser
Phase auf den Schnittstellen X2/X5 keine Daten empfangen wer-
den.
Im Hauptmenü drücken Sie die Taste:
<CR>, um die eingestellten Werte abzuspeichern, die Konfi-
guration zu beenden und die MultiCom-Schnittstelle zu akti-
vieren.
<ESC>, um die Konfiguration abzubrechen.
<2>, um in die X5-Datenübertragungs-Konfig. zu gelangen
<4>, um in die X5-Datenprotokoll-Konfiguration zu gelangen
Die mögliche Tastaturbedienung wird im Menü in „< >“ angezeigt.
In den Menüs werden folgende Tastatursonderzeichen verwen-
det:
<CR>: Carridge Return- () oder ENTER-Taste
<ESC>: Escape-Taste
<TAB>: Tabulatur ()-Taste
<BS>: Backspace ()- oder Rubout-Taste
< >: Leertaste
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6.1.4.2 Modbus-Protokoll konfigurieren
Im Hauptmenü drücken Sie die Taste <4>, um in die X5-
Datenprotokoll-Konfiguration zu gelangen:
Bild 17 Konfiguration-Datenprotokoll
In der Menüebene „X5 Data Protocol“ drücken Sie die Taste:
<TAB>, um das Modbus-Protokoll zu konfigurieren
<CR>, um die eingestellten Werte zu übernehmen. Die Konfi-
guration wird verlassen und das Hauptmenü aufgerufen.
<ESC>, um die Konfiguration abzubrechen. Das Hauptmenü
wird aufgerufen.
Bild 18 Modbus-Protokoll-Konfiguration
In der Menüebene „X5 Data Protocol – Modbus/JBusV2“ drü-
cken Sie die Taste:
<!>, um die Werkseinstellung zu laden.
<1>, um die Modbus-Slave-Adresse zu konfigurieren.
<2>, um die Verzögerungszeit zwischen einer Anfrage des
Masters und der Antwort des Slaves zu konfigurieren.
<CR>, um die eingestellten Werte zu übernehmen. Die Konfi-
guration wird verlassen und das Hauptmenü aufgerufen.
<ESC>, um die Konfiguration abzubrechen. Das Hauptmenü
wird aufgerufen.
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6.1.4.3 Modbus-Datenübertragung konfigurieren
Im Hauptmenü drücken Sie die Taste <2>, um in die X5-
Datenübetragungs-Konfiguration zu gelangen:
Bild 19 Modbus-/Jbus-Datenübertragungs-Konfiguration
In der Menüebene „X5 Data Transmission“ drücken Sie die Tas-
te:
<1-7>, um die Baudrate einzustellen.
<n,e,o>, um die Parität einzustellen.
<8,9>, um die Anzahl der Stoppbits einzustellen.
<CR>, um die eingestellten Werte zu übernehmen. Die Konfi-
guration wird verlassen und das Hauptmenü aufgerufen.
<ESC>, um die Konfiguration abzubrechen. Das Hauptmenü
wird aufgerufen.
Die Modbus-Werkseinstellung lautet: 19200 8 E 1.
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6.2 COM-Server
6.2.1 Allgemein
Mit dem COM-Server wird der serielle Port des PV-
Wechselrichters über ein Ethernet-Netzwerk zur Verfügung ge-
stellt. Über einen zu installierenden virtuellen COM-Port an einem
Server oder einer Workstation kann eine Software-Applikation mit
dem PV-Wechselrichter über das Netzwerk kommunizieren. Der
COM-Server ist standardmäßig installiert und dient der Fernwar-
tung durch den AEG-Service. Bedingung ist ein entsprechendes
Ethernet-Netzwerk mit Internet-Anschluss und einer festen IP-
Adressenzuweisung.
Als COM-Server wird die Baugruppe der Fa. W&T verwendet. Es
ist eine Industrieausführung für 10 Mbit und 100 Mbit Ethernet
Netzwerke. Der COM-Server besitzt die Position A27 im AC-
Schrank der Anlage; siehe Bild 4.
6.2.2 Netzwerkanschluss
Dieser COM-Server verfügt über einen IEEE 802.3 kompatiblen
Netzwerkanschluß auf einem geschirmten RJ45 Steckverbinder.
Die Belegung entspricht einer MDI-Schnittstelle, so dass der An-
schluß an den Hub oder Switch mit einen 1:1 verdrahteten Patch-
kabel erfolgt.
Ab Werk arbeitet der COM-Server netzwerkseitig in der Betriebsart
Auto-Negatation; d.h., die Datenübertragungsgeschwindigkeit und
das Duplex-Verfahren werden hierbei mit dem angeschlossenen
Switch bzw. Hub automatisch verhandelt und entsprechend einge-
stellt.
6.2.3 COM-Port
Der COM-Port ist werksseitig so eingestellt, dass er via RS232 di-
rekt mit dem MultiCom Interface Stecker X2 des PV-
Wechselrichters kommuniziert.
6.2.4 Spanungsversorgung
Die Spannungsversorgung erfolgt über die an der Gehäuseunter-
seite befindlichen Schraubklemmen. Eine Gleichspannung beliebi-
ger Polarität darf verwendet werden. Durch die Verpolungssicher-
heit ergeben sich folgende Maximal- bzw. Minimalwerte für die
Versorgungsspannung:
12VDC (-10%) - 24VDC (+10%)
Ein entsprechendes Schaltnetzteil im PV-Wechselrichter versorgt
den COM-Server.
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6.2.5 LED-Anzeigen
Power-LED
signalisiert das Anliegen der Versorgungsspannung. Sollte diese
LED nicht leuchten, überprüfen Sie bitte den korrekten Anschluß
der Versorgungsspannung.
Status-LED
blitzt bei jeglicher Netzwerkaktivität zum seriellen Port auf. Periodi-
sches Blinken signalisiert, dass der Port eine gültige Verbindung
zu einem anderen Netzwerkteilnehmer hat.
Error-LED
weist durch unterschiedliche Blinkcodes auf Fehlerzustände am
COM-Server oder am seriellen Port hin.
1 x Blinken = Netzwerkanschluß überprüfen
Der COM-Server kann keinen Link-Impuls von einem Switch oder
Hub empfangen. Überprüfen Sie bitte das Kabel oder die Netz-
werkkomponenten.
2 x Blinken = serielles Datenformat überprüfen
Am seriellen Port wurde mindestens ein Zeichen mit einem Pari-
täts -/Rahmenfehler empfangen. Überprüfen Sie bitte die Richtig-
keit der eingestellten seriellen Parameter und das serielle Daten-
kabel.
Alle LEDs an = Selbsttestfehler
Der nach jedem Start oder Reset des COM-Servers durchgeführte
Selbstest konnte nicht korrekt beendet werden. Dieser Fehler kann
auftreten, wenn Sie ein Update des COM-Servers vorzeitig ab-
gebrochen haben.
Weitere Informationen über den COM-Server ersehen Sie bitte aus
dem beiliegenden Handbuch auf der CDROM von W&T.
6.2.6 Installation des virtuellen COM-Ports
Um über den COM-Server kommunizieren zu können, muss dieser
in das Netzwerk eingebunden werden sowie ein virtueller COM-
Port auf einem Computer eingerichtet werden.
6.2.7 Konfiguration der Netzwerkeinbindung
Für die Netzwerkeinbindung benötigen Sie eine freie IP-
Adresse für den COM-Server, die SubNetMask sowie die IP-
Adresse für das Gateway. Diese Information erhalten Sie gege-
benenfalls von Ihrem Administrator.
Entnehmen Sie nun bitte die Produkt-CD aus der beiliegenden
Schnellinbetriebnahme von W&T und starten diese CDROM
auf einem Computer im gleichen Subnetz des COM-Servers
sowie installieren bitte das Tool "WuTility".
Mit dem Button "Scannen" durchsuchen Sie das lokale Netz-
werk nach Geräten von W&T. Sollten mehrere Geräte gefun-
den werden, selektieren Sie bitte das zu konfigurierende Gerät
an Hand der Ethernet-Adresse. Sie finden diese auf dem Auf-
kleber am COM-Server beginnend mit EN=00c03dxxxxxxxxx.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Markieren Sie das gewünschte Gerät und betätigen Sie den
Button "IP-Adresse zuweisen". Hier tragen Sie bitte die not-
wendigen Parameter ein.
Nach Speichern und Beenden ist der COM-Server im Netz-
werk installiert.
Testen Sie bitte mit dem "ping" Kommando die Erreichbarkeit
des COM-Servers im Netzwerk.
Weitere ausführliche Informationen erhalten Sie aus der Schnellin-
betriebnahme sowie aus dem Handbuch auf der CDROM.
6.2.8 Konfiguration des virtuellen COM-Ports
Um den virtuellen COM-Port auf Ihrem Betriebssystem zu installie-
ren müssen Sie die CDROM in dem entsprechenden Computer
starten.
Wählen Sie bitte den Button "Com-Server" in der oberen Zeile
des Hauptfensters der Produkt-CD. Es erscheint unter ande-
rem der Hinweis zur COM-Umlenkung.
Betätigen Sie bitte den entsprechenden Button "Durchsuchen".
Es erscheint ein neues Dialogfenster mit der Aufforderung das
Betriebssystem zu wählen.
Klicken Sie auf das Pluszeichen links im Fenster um dieses
ausführen zu können.
Wählen Sie nun Ihr Betriebssystem und mit dem Button "Instal-
lieren" wird die Installation ausgeführt.
Nach der Installation erscheint das Dialogfenster für den virtuellen
COM-Port mit der IP-Adresse des COM-Servers. Hier könne Sie
den Namen des COM-Ports über den Button "Nummerierung" än-
dern bzw. anpassen. Nach Betätigen von "OK" ist der virtuelle
COM-Port installiert.
Weitere ausführliche Informationen erhalten Sie aus dem Hand-
buch auf der CDROM.
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6.3 Fernsignalisierung
Die Fernsignalisierung ist eine Kontaktschnittstelle zur Signalisie-
rung von PV-Meldungen und zur Steuerung von PV-Geräten. Sie
wird als Option zur AEG-PV-Anlage geliefert und ist vorgesehen
zum Einbau in das PV-Gerät. Die Fernsignalisierung-Master-Karte
besteht aus 5 potentialfreien Meldekontakten und einem Steuer-
eingang.
Der Steuereingang wird über eine eigene 24VDC versorgt. Durch
Brücken des jeweiligen Einganges wird das Steuersignal aktiviert.
Eine zusätzliche Hilfsstromversorgung ist nicht notwendig.
Die Signale sind standardmäßig belegt oder können kundenspezi-
fisch konfiguriert werden. Über einen integrierten Service-Schalter
können Wartungsarbeiten am Gerät signalisiert werden.
Technische Daten:
Die Meldekontakte (X3/X4) sind mit max. 250V / 8A AC bzw.
50V / 2A DC belastbar.
i
HINWEIS:
Wenn die Relaiskontakte einmalig mit der angegebenen Leistung
belastet worden sind, können diese Kontakte keine Kleinspannung
mehr sicher schalten (Verdampfen der Goldlegierung)!
Der Steuereingang (X5) hat eine eigene 24V DC- Span-
nungsversorgung. Eine Brücke aktiviert den Eingang.
Aufbau:
K21
K22
K23
K24
K25
OPT1
1
1
1
1
X2
1
1
1
1
1
X3
X4
X5
X1
X6
X7
X2
S1
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
3
2
1
2
1
Bild 20 Fernsignalisierungs-Masterbaugruppe A12 (Draufsicht)
X1: Anschluß der Spannungsversorgung
X2: Anschluß für Fernsignalisierungs-Erweiterungen
X3/X4: Fernsignal-Ausgänge mit Relais-Umschaltern
X5: Fernsignal-Eingang über Optokoppler mit eigener
Spannungsversorgung
X6: Servicestecker
X7: Anschluß an MultiCom-Schnittstelle
S1: Service-Schalter
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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X3: Im Meldefall ist der Kontakt zwischen den beiden niedriger
nummerierten Anschlußpunkten geschlossen (Normally open
„NO“).
X4: Im Meldefall ist der Kontakt zwischen den beiden niedriger
nummerierten Anschlußpunkten geöffnet (Normally closed
„NC“).
X5: Bei gebrücktem Eingang ist das Steuersignal aktiv (Nor-
mally open). Der Wechselrichter wird abgeschaltet.
Die Standardsignale der Fernsignalisierung:
X3.1-2 3 Wechselrichter-Einspeisebetrieb (NO)
X3.4-5 6 DC-Distribution-Meldung* (NO)
X3.7-8 9 AC-Distribution-Meldung* (NO)
X3.10-11 12 Einspeisenetz-Störung (NO)
X4.1 2-3 Wechselrichter-Störung* (NC)
X5.1-2 Wechselr. aus d. Remote-Monitoring (NO)
*): Summen-Signale, die alle Meldungen und Störungen enthalten
lm Bild 20 ist der Ruhekontakt dargestellt, der dem Kontakt bei in-
aktivem Signal (Normally open) bzw. Spannungslosigkeit ent-
spricht.
Über den Service-Schalter können Wartungsarbeiten am Gerät
über verschiedene Protokolle der MultiCom-Schnittstelle gemeldet
werden.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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7 Grafische Anzeige- und Bedieneinheit
7.1 Allgemeines
Die grafische Anzeige- und Bedien-Einheit (ABE) ist in der Geräte-
front des Solarwechselrichters integriert. Sie dient zur Signalisie-
rung und Visualisierung von Gerätedaten und zur Steuerung des
Wechselrichter-Systems. Die ABE besteht aus einem Anzeigeteil
mit 3 LEDs, einer grafischen LCD-Anzeige und aus einem Bedien-
teil mit 5 Tasten.
An den 3 LEDs können Sie den globalen Gerätestatus abgelesen.
Ein akustischer Signalgeber unterstützt die Dringlichkeit von kriti-
schen Anlagezuständen.
Die grafische LCD-Anzeige zeigt Stati und Messwerte der Anlage
symbolisch und im Klartext an. Über Passwort gesicherte Menüs
können Sie das Gerät steuern und parametrieren.
Die Bedienung der ABE erfolgt über 4 mit wechselnden Funktio-
nen belegten Display-Tasten und einer ENTER-Taste. Die mo-
mentanen Tastenfunktionen werden auf der LCD-Anzeige als
Symbole dargestellt.
1234
Bild 21 ABE
1 LEDs: rot, gelb, grün (von oben)
2 grafische Anzeige (LCD)
3 4 allgemeine Funktionstasten
4 ENTER-Taste
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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7.1.1 Signalisierungen
der LEDs:
Rot statisch an: abschaltende Störung
(muss über Menü quittiert werden)
Rot blinkend: selbstquittierende abschaltende Störung
Gelb blinkend: selbstquittierende Meldungen
Grün aus: WR im Sleep Mode
Grün blinkend (1Hz): WR wartet auf Einspeisebedingungen
Grün blinkend (0.5Hz): WR speist leistungsreduziert ins Netz ein
Grün statisch an: WR speist ins Netz ein
des akustischen Signalgebers:
Signalgeber ein: dringende Meldungen und Anlagenstörung
7.1.2 Tastaturbedienung
Mit der ENTER-Taste können Sie Untermenüs aufrufen und ver-
lassen und Steuerfunktionen und Parameter bestätigen.
Mit den 4 Display-Tasten sind unterschiedliche Funktionen ver-
knüpft. Die momentanen Tasten-Funktionen werden in einem klei-
nen durch einen Strich getrennten rechten LCD-Bereich als Sym-
bole dargestellt.
Im Menü „Betriebsanzeige“ und „Wechselrichter“ können Sie
den Wechselrichter über die allgemeinen Tasten ein- und aus-
schalten. Die momentan mögliche Steuerfunktion, wird über die
Tastatursymbolik im Menü angezeigt. Einen eingeleiteten Aus-
schaltvorgang müssen Sie über eine Sicherheitsabfrage bestäti-
gen, damit keine versehentlichen Abschaltungen auftreten. Die
generelle Steuerung des Wechselrichters kann passwortgeschützt
blockiert werden.
Bei einer Gerätestörung lesen Sie im Menü „Wechselrichter“
die Ursache ab. Nach Beseitigung der Ursache quittieren Sie dort
die Störung. Danach können Sie die einzelnen Stromrichter wieder
einschalten.
Den akustischen Signalgeber können Sie über die Tastatur
quittieren. In der Betriebsanzeige ist hierfür speziell eine Taste
vorgesehen, die durch ein Lautsprechersymbol auf der LCD-
Anzeige angezeigt wird. In allen anderen Menüs wird über einen
beliebigen Tastendruck quittiert (auch über Tasten ohne Funktion).
Erhöht sich die Anzahl der Meldungen oder Störungen, wird die
Quittierung wieder aufgehoben. Den akustischen Signalgeber bei
Störungen oder den Tastenklick können Sie generell sperren.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Mögliche Tastatursymbolik und deren Funktion:
Wechselrichter ausschalten
Wechselrichter einschalten
Akustischen Signalgeber quittieren
Cursor / Wert / Scrollen nach oben
Cursor / Wert / Scrollen nach unten
Cursor nach rechts
Cursor nach links
Status / Messwerte-Menü
Anlage ist blockiert
Störung quittieren
Tages- / Monats- / Jahreskurven-Auswahl
Hilfe-Me
Keine Funktion
Bild 22 Tastatursymbolik
7.2 Inbetriebnahme
Nach dem Power-Up-Reset erfolgt ein Selbsttest der ABE. Nach
erfolgreichem Test werden Daten aus dem Wechselrichter ausge-
lesen. In dieser Phase leuchten die LEDs der Reihe nach auf. Auf
dem LC-Display erscheint ein Startbild und ein Statusbalken signa-
lisiert die Dauer des Startvorganges.
Bei der ersten ABE-Inbetriebnahme wählen Sie die Menü-
Sprache über die allgemeinen Tasten „<“ und „>“ aus. Die mögli-
chen Sprachen werden als landestypische Abkürzung (Autokenn-
zeichen) dargestellt. Die aktuell angewählte Sprache wird invers
angezeigt. Über die ENTER-Taste bestätigen Sie die angewählte
Sprache und gelangen zum nächsten Menü. Um internationalen
Anforderungen zu genügen, erfolgen die Anzeigen bis zur Spra-
chenauswahl in Englisch.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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7.3 Menüaufbau
7.3.1 Menübaum
Inbetrieb -
nahme
Betriebs -
anzeige
Service
(Passwort
geschützt)
Passwort
Power ON
Hauptmenü
wird aus allen Menüs aufgerufen,
wenn keine Bedienung der ABE mehr erfolgt
Blockierung
Störungs -
historie
Einstellungen
Information Hilfe
Kontrast
Sprache
Akustischer
Signalgeber
Echzeit
Photovoltaik
Einspeisenetz
COM -
Interface
Wechsel-
richter
AUX -
Signale
Status /
Meßwerte
(Passwort
geschützt)
Bild 23 Menübaum
7.3.2 Hauptmenü
Mo 05.Jan 2009
Information
Stör.-Historie
Betriebsanzeige
07:00
Service
Einstellungen
Blockierung
Bild 24 Hauptmenü
Das „Hauptmenü“ bildet nach der Inbetriebnahme die oberste
Menüebene, d.h. von hier aus können Sie weitere Untermenüs
aufrufen und bis hier können Sie wieder zurückkehren.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Das „Hauptmenü“ zeigt einen typischen Menüaufbau.
Im linken Teil werden weitere Untermenüs angezeigt, deren An-
wählbarkeit durch die Einrahmung dargestellt wird. Die aktuelle
Cursorposition wird invers dargestellt. In der untersten Zeile wird
die aktuelle Echtzeit angezeigt, die in „Einstellungen“ korrigiert
werden kann.
Im rechten Teil wird in einem durch einen Strich getrennten Be-
reich die momentane Funktion der Tasten als Symbol dargestellt.
Hier können Sie mit „<“ und „>“ den Cursor bewegen und damit
die Untermenüs auswählen. Mit der ENTER-Taste können Sie das
Untermenü aufrufen. Mit der „?“ Taste rufen Sie das Menü „Hil-
fe“ auf, in dem alle möglichen Tastatursymbole beschrieben wer-
den.
7.3.3 Betriebsanzeige
Die „Betriebsanzeige“ erreichen Sie über das Hauptmenü.
Wenn die ABE längere Zeit nicht bedient wurde, erfolgt ein au-
tomatischer Aufruf aus allen Menüs.
Die LCD-Hintergrundbeleuchtung wird abgeschaltet, wenn keine
Bedienung mehr erfolgt und kein abnormaler Anlagenzustand vor-
liegt. Bei Gerätestörungen bleibt die Hintergrundbeleuchtung bis
zur Quittierung eingeschaltet. Befindet sich der Wechselrichter im
Nachtmodus, wird die LCD-Anzeige gelöscht und „Sleep-Mode
angezeigt. Die Hintergrundbeleuchtung wird dann ebenfalls abge-
schaltet.
Mit einem beliebigen Tastendruck können Sie die ABE wieder
aktivieren.
Bild 25 Betriebsanzeige – Normalbetrieb
Die „Betriebsanzeige“ besteht aus 3 Teilen:
Im linken Teil wird der aktuelle globale Gerätezustand angezeigt:
Bild 26 Betriebsanzeige – Linker Teil
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Im oberen Teil signalisiert ein Sonnensymbol tendenziell die
momentane Energieeinstrahlung. Bei schwarzer Sonne oder
Mondsymbol ist die PV-Spannung so gering, dass sich der Wech-
selrichter im Ruhezustand befindet. Eine leere Sonne ohne Strah-
len signalisiert ebenfalls noch zu geringe PV-Spannung, der We-
chelrichter ist in Bereitschaft.
In der Mitte ist der Wechselrichter dargestellt. Bei Störungen und
Meldungen blinken die entsprechenden Symbole im Wechselrich-
ter. Der Balken links signalisiert die PV-Spannung symbolisch und
als Digitalwert. Ein ausgefüllter Balken signalisiert ausreichende
PV-Spannung. Der Balken rechts signalisiert den Zustand des
Wechselrichters. Speist der Wechselrichter ins Netz ein, ist der
Balken ausgefüllt.
Unten wird die eingespeiste Gesamtenergie angezeigt.
Als Beispiel mögliche Anzeigen:
Bild 27
Die Anlage ist im Normalzustand, der Wechselrichter speist ins
Netz ein.
Bild 28
Die Energieeinstrahlung ist ausreichend, der Wechselrichter ist
ausgeschaltet. Wenn das Sinussymbol im Wechselrichter blinkt, ist
er über eine Störung abgeschaltet worden oder er befindet sich
gerade in der Synchronisationsphase.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Bild 29
Die Energieeinstrahlung ist zu gering, der Wechselrichter ist in Be-
reitschaft.
Bild 30
Die Energieeinstrahlung ist zu gering, der Wechselrichter ist im
Ruhezustand.
Im mittlere Teil werden die wichtigsten Einspeisewerte des Ge-
rätes als Digitalwert und als Kurve über einen bestimmten Zeitbe-
reich angezeigt. Standardmäßig wird der aktueller Tagesverlauf
angezeigt. Diese Anzeige erscheint automatisch nach 1min ohne
Tastenbedienung.
Bild 31 Betriebsanzeige – Mittlerer Teil
Über die Doppelpfeiltaste können Sie folgende Einspeisezeit-
räume auswählen.
Bild 32
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Aktueller Tagesverlauf, Tagesverlauf des Vortages
(t = 00 – 4Uhr, viertelstündlich)
Bild 33
Monatsverlauf (t = Tag 1 – 31) der letzten 12 Monate
Bild 34
Aktueller Jahresverlauf (t = Monat 1-12)
Bild 35
Jahresübersicht
(t = Inbetriebnahme-jahr bis aktuelles Jahr)
Im rechten Teil wird die aktuelle Display-Tastenbelegung ange-
zeigt.
Bild 36 Betriebsanzeige – Rechter Teil
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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Hier können Sie den Wechselrichter je nach Gerätezustand aus-
oder einschalten. Wenn die Bedienung blockiert worden ist,
wird hier die Blockierung über ein Schlüsselsymbol signalisiert.
Wird an dieser Stelle eine leere Taste angezeigt, liegt eine Stö-
rung vor. Über das blinkende Messwertmenü werden Sie dann
zum Wechselrichtermenü geleitet, wo nähere Informationen zur
Störung angezeigt werden und wo Sie die Störung quittieren müs-
sen.
Über die Doppelpfeiltaste können Sie die unterschiedlichen Dar-
stellungsarten des Energiedatenloggers auswählen.
aktueller Tag (default) -> letzter Tag -> Monatsübersicht -> aktuel-
le Jahresübersicht -> Jahresübersicht
Bei Meldungen und Störungen können Sie hier den akustische
Signalgeber quittieren, ansonsten ist die Taste nicht belegt.
Über die unterste Taste mit Messgerätesymbol, rufen Sie Menüs
mit detaillierten Status-und Meßwerteanzeigen auf. Bei Geräte-
störungen blinkt diese Taste, so dass Sie direkt in Menüs mit wie-
teren Fehlerinformationen geleitet werden.
7.3.4 Status/Messwerte
Das Menü „Status/Messwerte“ rufen Sie in der Betriebsanzeige
über die unterste Taste mit dem Messgerätesymbol auf.
Hier können Sie über die Tasten „<“, „>“, „^“ und der ENTER-Taste
Untermenüs aufrufen, in denen Stati und Messwerte der einzelnen
Gerätekomponenten angezeigt werden.
Mit der ENTER-Taste gelangen Sie wieder zurück zum Sta-
tus/Messwertemenü.
-- Status/Meßwerte --
AUX-Signale
Wechselrichter
Menü
Photovoltaik
COM-Interface
Einspeisenetz
Bild 37 Menü: Status/Messwerte
Über den Menüpunkt „Photovoltaik“ können Sie sich die Mess-
werte der Panels anzeigen lassen. Außerdem werden hier evtl.
Störungen in der DC-Verteilung angezeigt.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
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-- Photovoltaik --
U
DC
.[V]: 600 R-ISO[K? ]: 100
I
DC
.[A]: 481
P
DC
[kW]: 289
Bild 38 Menü Photovoltaik
Über den Menüpunkt „Einspeisenetz“ können Sie sich die Mess-
werte des Einspeisenetzes anzeigen lassen. Außerdem werden
hier evtl. Netzstörungen und Störungen in der AC-Verteilung an-
gezeigt.
-- Einspeisenetz --
U
L12-31
.[V]: 270 270 270
I
L1-3
..[A]: 587 587 587
F....[Hz]: 50.0 Ausfälle.: 2
Bild 39 Menü: Einspeisenetz
Über den Menüpunkt „Wechselrichter“ können Sie sich den Stati
und die Messwerte des Wechselrichters anzeigen lassen. Zwi-
schen den beiden Menüs können Sie über die „>“ und „<“ Taste
hin und her springen.
Im Normalbetrieb kann hier der Wechselrichter über die oberste
Taste ein- und ausgeschaltet werden. Bei einer abschaltenden
Störung können Sie hier eine detaillierte Störungsbeschrei-
bung abrufen. Nach Störungsbeseitigung müssen Sie die Stö-
rung über die oberste Taste quittieren. In diesem Fall wird ein
Hochspannungssymbol “V“ auf der obersten Taste angezeigt.
-- WR-Status --
Einspeisebetrieb MPP
-- WR-Meßwerte --
U
L12-31
.[V]: 270 270 270
I
L1-3
..[A]: 587 587 587
P....[kW]: 261 S...[kVA]: 275
Q..[kvar]: 14 cos(phi).: 275
F....[Hz]: 50.0 E...[kWh]: 937
T
1
...[°C]: 25.0 T
2
...[°C]: 28.0
E
..[kWh]: 2089336
t
....[h]: 1262
Bild 40 Menü: Wechselrichter
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 51 von 52 80000027023 BAL, de
Als Messwerte werden Spannung und Strom der 3 Phasen ange-
zeigt. Darunter werden die Leistungswerte P, S, Q und cos-phi an-
gezeigt.
Es folgt die Frequenz F und die Tagesenergie E.
Als Temperatur wird die Umgebungstemperatur des Schrankes T
1
und die Zulufttemperatur des Wechselrichtersatzes T
2
. angezeigt.
Es folgt der Gesamtenergiezähler
E
und der Wechselrichterbe-
triebsstundenzähler
t
.
Mit der „v“ und „^“ Taste können die Messwerte gescrollt werden.
Über den Menüpunkt „COM-Interface" können Sie die Stati der
Kommunikationsleiterkarten abfragen.
Über den Menüpunkt „AUX-Signale“ können Sie den Zustand von
optionalen allgemeinen Signalen auf der Fernsignalisierung abfra-
gen.
7.3.5 Blockierung
Das „Blockierung“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“
aufrufen. Nach Eingabe des aktuellen Passwortes können Sie
hier die Bedienung des Wechselrichters (Ein-/Ausschalten und
Störungs-Quittierung) blockieren. Das Passwort müssen Sie zif-
fernweise eingeben und mit der Enter-Taste bestätigen.
Das werkseitig eingestellte Passwort lautet: 1201.
In den Menüs, wo Schaltvorgänge eigentlich möglich sind, wird die
Blockierung durch einen Schlüssel angezeigt.
7.3.6 Störungshistorie
Das Menü „Störungshistorie“ erreichen Sie über das „Haupt-
menü“. Im Wechselrichter ist ein Datenlogger integriert, der die
Störungshistorie des Wechselrichters aufzeichnet. Sie können
sich die letzten 20 Störungen ab dem aktuellen Datum oder einem
speziellen Datum anzeigen lassen.
7.3.7 Einstellungen
Das Menü „Einstellungen“ erreichen Sie über das „Hauptme-
nü“. Hier können Sie folgende Parameter in Untermenüs einstel-
len:
LCD-Kontrast
Sprache
Echtzeit
Akustischer Signalgeber bei Störungen und bei Tastaturbe-
dienung
7.3.8 Information
Das Menü „Information“ erreichen Sie über das „Hauptmenü“.
In diesem Menü können Sie Informationen zum Gerätetyp, der
Firmware-Versionen und der vorhandenen Kommunikations-
Optionen abfragen.
Protect PV.250 Betriebsanleitung
Seite 52 von 52 80000027023 BAL, de
7.3.9 Service
Das passwortgeschützte „Service“ Menü erreichen Sie über das
„Hauptmenü“. Das Passwort müssen Sie ziffernweise einge-
ben und mit der Enter-Taste bestätigen.
Das werkseitig eingestellte Passwort lautet: 1201.
Nach Eingabe des aktuellen Passwortes können Sie ein Unterme-
nü anwählen, in dem Sie das Passwort der ABE verändern kön-
nen.
In dem Menü „Passwort“ können Sie das Passwort zur Blo-
ckierung der Bedienung und zum Einstellen von Parametern
einstellen. Hier ist ein Bereich von 0000 bis 9999 möglich.
ACHTUNG:
Bewahren Sie das Passwort bitte sorgfältig auf!
Bei vergessenem Passwort muss die ABE kostenpflichtig zurückge-
setzt werden!
7.3.10 Hilfe
Das „Hilfe“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ mit der
Taste „?“ aufrufen. Hier können Sie die Bedeutung der Tasta-
tursymbole abfragen.
10

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